(19)
(11) EP 0 244 348 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.1987  Patentblatt  1987/45

(21) Anmeldenummer: 87730035.0

(22) Anmeldetag:  08.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B26F 1/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.04.1986 DE 3614575

(71) Anmelder: Karl Gronemeyer KG
D-6070 Langen/Hessen (DE)

(72) Erfinder:
  • Michalak, Boleslaw, Dr. Ing.
    D-6100 Darmstadt (DE)

(74) Vertreter: Presting, Hans-Joachim, Dipl.-Ing. et al
Meissner & Meissner, Patentanwaltsbüro, Postfach 330130
14171 Berlin
14171 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stanzvorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung mit einem rotiertenden Preßelement für eine schrittweise arbeiten­de Flachstanze, die mit einer kontinuierlich arbeitenden Rotationsdruckmaschine zusammenarbeitet.
    Um bei einer derartigen Vorrichtung mit vertretbarem konstruktiven Aufwand höhere Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen und dabei eine konstante Bahnspannung in der gesamten Anlage zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das rotierende Preßelement als ein sich über eine Stanzplatte (3) abrollender Kegel (2) ausgebildet ist und daß für den während des Stanzvor­gangs im Stanzbereich erforderlichen Stillstand der Druck-, Papier- oder Folienbahn (1) in gegenläufigen Bahnteilen vor und nach der Stanzvorrichtung Tänzerwal­zen (4) in an sich bekannter Weise vorgesehen sind, die gemeinsam mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechen­den Geschwindigkeit verstellbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung gemäß Ober­begriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Aus der Praxis bekannte Flachstanzen weisen entweder Flach- oder Walzenpreßelemente auf. Diese haben den Nachteil, daß sie mit steigender Arbeitsgeschwindigkeit einen komplizierteren Antrieb benötigen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stanzvor­richtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit vertretbarem konstruktiven Aufwand höhere Arbeitsge­schwindigkeiten erreichbar sind und dabei eine konstante Bahnspannung in der gesamten Anlage gewährleistet ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kenn­zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

    [0005] Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus dem Unteranspruch hervor.

    [0006] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist in der ein­fachen Konstruktion der Vorrichtung und der damit er­reichbaren höheren Arbeitsgeschwindigkeit und konstanten Bahnspannung zu sehen.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­nung dargestellt und wird nachstehend anhand einer ein­zigen Figur beschrieben, die eine perspektivische Prin­zipdarstellung der Stanzvorrichtung einschließlich der ihr vor- und nachgeordneten, über Tänzerwalzen geführten Bahnschleifen zeigt. Auf eine Darstellung der Rotations­druckmaschine, mit der die Stanzvorrichtung zusammenar­beitet, ist verzichtet worden.

    [0008] Eine Druck-, Papier- oder Folienbahn 1 durchläuft eine Stanzvorrichtung, die aus einer Stanzplatte 3 und einem rotierenden Preßelement besteht, wobei letzteres von einem Kegel 3 gebildet ist, der sich auf der Stanzplatte 3 abrollt. Der Kegel 2 ist an einer Achse 11 gelagert und diese fest mit einer zu ihr senkrechten Achse 13 verbunden, deren Antrieb über ein Kegelgetriebe 18, 19 von einem Motor 22 erfolgt. Der Kegel 2 beschreibt beim Abrollen eine Kreisbahn auf einem Ring 12 und rollt über die Stanzplatte 3 in einem in der Zeichnung mit dem Win­kel α bezeichneten Bereich. Für den während des Stanz­vorganges im Stanzbereich erforderlichen Stillstand der Bahn 1 sind in gegenläufigen Bahnteilen vor und nach der Stanzvorrichtung Tänzerwalzen 4 vorgesehen, die gemein­sam mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Ge­schwindigkeit verstellbar sind. Zu diesem Zweck sind die Tänzerwalzen 4 an einem von einem Doppelkurbelgetriebe 6, 7 hin und her bewegbaren Kreuzkopf 5 angeordnet, wobei das Kurbelgetriebe 7 über eine Hubverstellvorrichtung 9 mit einem von einem Kurvenmechanismus 10 angetriebenen Kreuzkopf 8 verbunden ist. Die Kreuzköpfe 5 und 8 sind in Linearführungen 20 bzw. 21 geführt. Der den Antrieb des Kegels 2 besorgende Motor 22 treibt über Zahnräder 14, 15, 16, 17 den Kurvenmechanismus 10 an und er ist gleichzeitig auch dazu vorgesehen, über ein Kettenrad 23 die hier nicht dargestellte Rotationsdruckmaschine anzutreiben. Ein Druck- und Stanzformatwechsel erfolgt durch Aus­wechseln eines Zahnrades 24 in einer Wechselradschiene.


    Ansprüche

    1. Stanzvorrichtung mit einem rotierenden Preßelement für eine schrittweise arbeitende Flachstanze, die mit einer kontinuierlich arbeitenden Rotationsdruckmaschine zusammenarbeitet,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das rotierende Preßelement als ein sich über eine Stanzplatte (3) abrollender Kegel (2) ausgebildet ist und daß für den während des Stanzvorgangs im Stanzbe­reich erforderlichen Stillstand der Druck-, Papier- oder Folienbahn (1) in gegenläufigen Bahnteilen vor und nach der Stanzvorrichtung Tänzerwalzen (4) in an sich be­kannter Weise vorgesehen sind, die gemeinsam mit einer der Bahngeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit verstellbar sind.
     
    2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Tänzerwalzen (4) an einem von einem Doppelkur­belgetriebe (6, 7) hin und her bewegbaren Kreuzkopf (5) angeordnet sind, wobei das Kurbelgetriebe (7) über eine Hubverstellvorrichtung (9) mit einem von einem Kurvenme­chanismus (10) angetriebenen Kreuzkopf (8) verbunden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht