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(11) |
EP 0 072 506 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.11.1987 Patentblatt 1987/46 |
(22) |
Anmeldetag: 05.08.1982 |
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(54) |
Hohlteil zur Fluidleitung für den Baubereich, insbesondere Schornsteinbauteil, sowie
Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung
Hollow construction unit for fluids in the building field, particularly a chimney
construction unit, as well as a method of and a device for manufacturing the same
Corps creux pour conduire des fluides dans le domaine des constructions, en particulier
élément de cheminée, ainsi que procédé et dispositif pour sa fabrication
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
07.08.1981 DE 3131313
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.02.1983 Patentblatt 1983/08 |
(71) |
Anmelder: Schiedel GmbH & Co. |
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D-80975 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Schiedel, Friedrich
D-8000 München 50 (DE)
- Wengenroth, Ulrich
D-8000 München 60 (DE)
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(74) |
Vertreter: Dr. Elisabeth Jung
Dr. Jürgen Schirdewahn
Dipl.-Ing. Claus Gernhardt |
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Postfach 40 14 68 80714 München 80714 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 auf ein Hohlteil
zur Fluidleitung für den Baubereich, insbesondere Schornsteinbauteil, das mindestens
aus einer den Hohlraum des Hohlteils umgebenden, wärmebeständigen ersten Schicht mit
einer Mischung von anorganischen porösen Teilchen und Bindemittel besteht, die an
eine zweite Schicht unter Verdichtung angepreßt ist.
[0002] Ein solches Hohlteil für den Baubereich, insbesondere für die Haustechnik, eignet
sich außer als Schornsteinbauteil beispielsweise als Lüftungskanalbauteil, Bauteil
für Warmluftkanäle, Abwasserleitungsteil u. dgl. Der mindestens teilweise poröse Aufbau
ergibt ein vergleichsweise leichtes Bauteil mit den hiermit verbundenen Vorteilen
hinsichtlich Transport, Hantierung und geringerer, erforderlicher Festigkeit von Aufhängungs-oder
Unterstützungsteilen, und ergibt ein dämmend wirkendes Hohlteil, wobei sich die Dämmwirkung
beispielsweise auf Schalldämmung und/ oder insbesondere auf Wärmedämmung bzw. Wärmeisolation
beziehen kann. Die Wärmebeständigkeit der Schicht resultiert, wie weiter unten ' noch
deutlicher werden wird, aus dem eingesetzten Material und muß nicht unbedingt für
den Einsatzzweck des Hohlteils erforderlich sein, wie das Beispiel Lüftungskanalbauteil
zeigt.
[0003] Dreischichtige Schornsteinbauteile mit einer wärmebeständigen Innenschicht und einer
mittleren, porösen Wärmedämmschicht, beispielsweise aus keramischem Fasermaterial,
sind üblich. Bisher hat man die Wärmedämmschicht üblicherweise nachträglich eingebracht,
was arbeitsaufwendig ist.
[0004] Bei einem bekannten Formstück für ein- oder mehrzügige Innenrohrkamine mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 (CH-A-470 558), ist eine erste Schicht aus Perlit,
Bindemittel und Wasser mit einem vorgefertigten Innenrohr durch Druckeinwirkung verpreßt.
Das Bindemittel kann außer Zement auch Wasserglas, insbesondere Kaliwasserglas sein.
Dieses bekannte Formstück setzt eine vorgefertigte Tragschicht voraus und läßt sich
nicht ohne weiteres auf mehr als zweischichtige Strukturen unterschiedlicher Eigenschaft
verallgemeinern.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellbarkeit von Hohlteilen der
eingangs genannten Art zu verbessern und dabei Schichten unterschiedlicher Eigenschaft
zu schaffen, die in einem gemeinsamen Herstellungsprozeß geschaffen werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Hohlteil durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gekennzeichnet.
[0007] Da mindestens zwei Schichten bei der Herstellung in einen formstabilen Zustand gebracht
sind, müssen sie nicht zwischen zwei vorhandene Schichten eingebracht werden und sind
nicht zwingend auf die tragende Unterstützung durch eine andere Schicht angewiesen.
[0008] Das Hohlteil ist mehrschichtig, wobei mehrere oder gar alle Schichten erfindungsgemäß
aufgebaut sein können, aber auch eine oder mehrere nicht erfindungsgemäß aufgebaute
Schichten vorhanden sein können.
[0009] Bei diesem mehrschichtigen Aufbau unterscheiden sich mindestens zwei Schichten hinsichtlich
des Verdichtungsgrads beim Pressen und/oder des Materials der Teilchen und/oder der
Teilchengröße. Dabei kann man insbesondere unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich
Dichte und/oder Festigkeit und/oder Dämmeigenschaften und/oder Säurebeständigkeit
und/oder Wärmedehnungseigenschaften und/oder Diffusionsdichte erreichen. Das Hohlteil
kann sonst auch noch mehrere gleich aufgebaute Schichten aufweisen, beispielsweise
zwei im Grundsatz gleiche Schichten, die lediglich aus Gründen des günstigeren Preßvorgangs
gleichzeitig oder nacheinander erzeugt worden sind.
[0010] Die Mischung muß nicht ausschließlich aus anorganischen, porösen Teilchen und einem
wärmebeständigen. nichtzementösen Bindemittel bestehen, sondern kann weitere Bestandteile
aufweisen, beispielsweise nichtporöse Teilchen. Zusätze u. dgl. So sind zum Beispiel
die Teilchen vorzugsweise bindemittelabweisend imprägniert, um an Bindemittel zu sparen.
Geeignete Imprägnierungsmittel sind im Handel erhältlich, beispielsweise silikonhaltige
Imprägnierungsmittel oder Eisen/III-tri-Stearat. Obwohl Bindemittel bevorzugt sind,
die ohne Wärmeeinwirkung erhärten, ist eine Beschleunigung der Erhärtung unter Wärmeeinwirkung
auch im Rahmen der Erfindung möglich.
[0011] Als besonders bevorzugte Teilchenmaterialien seien expandiertes Vermiculit, expandiertes
Perlit, Blähschiefer oder Blähton genannt, wobei auch Kombinationen dieser Materialien
untereinander oder mit anderen Materialien möglich sind. Wärmedämm-Material für Schornsteinbauteile
aus expandiertem Perlit, Vermiculit, Blähton. Blähschiefer o. dgl., und zwar einzeln
oder in Kombination, ist als mindestens bei seinem Einbringen schüttfähiges Material
mit einem Schüttgewicht unterhalb 1 000 kg/m
3 an sich bekannt (AT-B-328 693). Es ist auch schon bekannt, hitzebeständige und/oder
wärmedämmende Materialien, z. B. dicker (Blöcke) oder dünner (Folien) Platten oder
Tafeln oder als Formteile, aus einer Mischung aus Perlit und Natriumsilikat in einem
Preßvorgang herzustellen (DE-A-2 240 228).
[0012] Eine Kombination von Vermiculit mit Perlit ist wegen der günstigen erreichbaren Eigenschaftskombination
besonders bevorzugt.
[0013] Bevorzugte Schüttgewichte des Teilchenmaterials vor dem Pressen liegen im Bereich
von 0.1 bis 0,4 t/m
3. Bevorzugte Verdichtungsgrade beim Pressen der Mischung liegen im Bereich von 1,2:1
1 bis 2,5:1. Als bevorzugte Bindemittel kommen silikatische Bindemittel, vorzugsweise
Alkalimetallsilikat-Bindemittel oder Aluminiumsilikat-Bindemittel, in Betracht. Alkalimetallsilikat-Bindemittel
sind auch als Wasserglas und Aluminiumsilikat-Bindemittel sind auch als keramische
Kleber bekannt.
[0014] Das erfindungsgemäße Hohlteil hat vorzugsweise eine langgestreckte Konfiguration.
Die Erstreckung des Hohlteils ist vorzugsweise geradlinig. Der Außenumfang und/oder
der Innenumfang kann beispielsweise rechteckig, quadratisch, abgerundet oder kreisförmig
sein, wobei insbesondere im Fall des Schornsteinbauteils ein quadratischer Außenumfang
und ein kreisrunder Innenumfang bevorzugt sind.
[0015] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Hohlteils mit den Verfahrensmerkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 8. Diese Verfahrensmerkmale
ergeben sich aus der CH-A-470 558, die bereits bei der Bildung des Oberbegriffs von
Anspruch 1 zugrunde gelegt wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Verfahrensschritte
des Kennzeichens von Anspruch 8 gekennzeichnet. Es ermöglicht die Herstellung von
mindestens zwei Schichten des erfindungsgemäßen Hohlteils. die insbesondere unterschiedliche
Eigenschaften haben, in einem Zug und benötigt dabei keine vorgefertigte Stützschicht,
ohne deren Vorhandensein im Bedarfsfall auszuschließen.
[0016] Hinsichtlich des Aufbaus, der Eigenschaften und der Unterschiede der einzelnen Schichten
wird ausdrücklich auf das weiter vorne hierzu Gesagte verwiesen. Nach dem Preßvorgang
ist im allgemeinen ein Erhärten des Bindemittels erforderlich. Da die Schicht(en)
durch den Preßvorgang formstabil ist (sind), kann das Hohlteil zum vollständigen Erhärten
des Bindemittels vorsichtig an einen anderen Ort verbracht und dort gelagert werden.
[0017] Wenn die mehreren Schichten auf erfindungsgemäße Art erzeugt werden, werden diese
vorzugsweise entweder gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander erzeugt. Hierdurch
entsteht eine gute stoffliche Verbindung zwischen diesen Schichten, da das Material
an der Grenzfläche durch die Pressung sozusagen ineinanderfließt. Das abschließende
Erhärten der Bindemittel der Schichten geschieht dann vorzugsweise gleichzeitig.
[0018] Ein ganz besonders wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die zonenweise
längs des Hohlteils fortschreitende Pressung der Mischung für die jeweilige Schicht,
so daß zum jeweiligen Zeitpunkt nur ein, gemessen am Gesamtvolumen der Schicht, vergleichsweise
kleines Mischungsvolumen gepreßt wird. Dies führt zu einer sehr gleichmäßigen Verdichtung
und Pressung der Schicht, und man kommt mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand
bzw. leichtgebauten Preßeinrichtungen aus oder kann. gemessen am Kraftaufwand oder
am Bauaufwand der Preßeinrichtung, verhältnismäßig hohe Verdichtungen bzw. Pressungen
leisten. Die Geschwindigkeit des zonenweisen Fortschreitens der Pressung ist in verhältnismäßig
weiten Grenzen wählbar und bestimmt zu einem gewissen Grad den Verdichtungsgrad der
Mischung, wobei im allgemeinen niedrige Geschwindigkeiten hohe Verdichtungsgrade ergeben
und umgekehrt. Die Geschwindigkeit des zonenweisen Fortschreitens kann konstant sein
bzw. nach Vorversuchen festgelegt sein, kann aber auch in Abhängigkeit vom erreichten
Verdichtungsgrad geregelt werden.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Schichten mit besonders hohem Schlankheitsgrad
ohne weiteres erzeugen. Man erhält mit der Erfindung eine wesentlich gleichmäßigere
Pressung als beim insgesamt axialen Verdichten von Schichten.
[0020] Infolge des erfindungsgemäßen zonenweisen Fortschreitens der Pressung eignet sich
das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Fertigung der Hohlbauteile als
sich axial bewegender Strang, der, beispielsweise mittels mit der Strangbewegung mitbewegter
Trenneinrichtungen, in die einzelnen Hohlbauteile unterteilt wird.
[0021] Obwohl erfindungsgemäß die herzustellende Schicht bzw. die herzustellenden Schichten
ohne Zuhilfenahme einer stützenden Schalung oder einer stützenden anderen Schicht
des herzustellenden Hohlteils erzeugt werden können, ist es bevorzugt, daß die Schicht(en)
innen oder außen an eine Schalung oder eine andere, den Hohlraum des Hohlteils umgebende
Schicht angepreßt wird (werden). Wenn die erfindungsgemäß aufgebrachte Schicht innen
auf eine Schalung oder eine andere, den Hohlraum des Hohlteils umgebende Schicht aufgebracht
wird, arbeitet man vorzugsweise ohne Schalung innerhalb der erfindungsgemäß aufgebrachten
Schicht. Wenn die erfindungsgemäß aufgebrachte Schicht außen auf eine Schalung oder
eine andere, den Hohlraum des Hohlteils umgebende Schicht aufgebracht wird, arbeitet
man vorzugsweise ohne eine Schalung außerhalb der erfindungsgemäß aufgebrachten Schicht.
[0022] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Herstellung eines mindestens
zweischichtigen erfindungsgemäßen Hohlteils. Diese Vorrichtung ist durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 12 gekennzeichnet. Dabei kann sich das Preßwerkzeug relativ
zur stationären Schalung oder relativ zu der stationären anderen oder herzustellenden
Schicht bewegen, oder es kann sich die Schalung oder die als Schalung dienende andere
Schicht oder die herzustellende Schicht relativ zum in Längsrichtung stationär bleibenden
Preßwerkzeug bewegen. Die letztere Möglichkeit kommt insbesondere bei der oben beschriebenen,
kontinuierlichen Fertigung in Betracht, kann aber auch bei diskontinuierlicher Fertigung
eingesetzt werden.
[0023] Vorzugsweise ist eine Zuführeinrichtung zum fortlaufenden Zuführung der Mischung
zum in Arbeitsrichtung vor dem Preßwerkzeug befindlichen Bereich vorgesehen. Es ist
aber auch ein diskontinuierliches oder im Extremfall ein einmaliges Zuführen der Mischung
zu Beginn möglich.
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Preßwerkzeuge, die um die Längsachse des
Hohlteils relativ zum Hohlteil rotieren, besonders bevorzugt. Technisch besonders
einfach verwirklichbar sind solche Preßwerkzeuge bei kreisrundem, unmittelbarem Einwirkungsbereich
der Preßwerkzeuge. Man kann mit rotierendem Preßwerkzeug und nicht rotierendem Hohlteil
und umgekehrt arbeiten.
[0025] Als Preßwerkzeuge sind insbesondere Rollenköpfe oder Kufenköpfe bevorzugt. Bei Rollenköpfen
geschieht das Pressen im sich verjüngenden Rollspalt, und beim Kufenkopf geschieht
das Pressen durch die Relativbewegung einer Kufe, die vorn einen größeren Materialdurchlaßspalt
als hinten besitzt, bzw. passend angestellt ist. Detailliertere Erläuterungen zu diesen
Preßwerkzeugen finden sich weiter unten beim Ausführungsbeispiel.
[0026] Wenn mehrere Schichten auf erfindungsgemäße Art erzeugt werden, geschieht dies vorzugsweise
durch hinsichtlich der Längsrichtung des Hohlteils an im wesentlichen gleicher Stelle
angeordnete oder in Längsrichtung des Hohlteils hintereinanderangeordnete Preßwerkzeuge.
Letztere sind vorzugsweise gemeinsam in Längsrichtung bewegbar. Besonders günstig
ist eine unmittelbare, körperliche Verbindung zwischen den Preßwerkzeugen, so daß
sie mittels einer gemeinsamen ' Einrichtung in Längsrichtung bewegt werden können.
[0027] Bevorzugt ist eine eigene Zuführeinrichtung für die Materialmischung pro Preßwerkzeug.
Dies ist für die Funktion der Preßwerkzeuge günstig und bei unterschiedlichen Mischungen
pro Schicht zwingend.
[0028] Technisch besonders unaufwendig und kompakt ist eine bevorzugte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der das in Arbeitsrichtung vordere Preßwerkzeug
ein mittels einer ersten Welle rotierbarer Rollenkopf ist, das anschließende Preßwerkzeug
ein mittels einer zur ersten Welle koaxialen, zweiten Welle rotierbarer Kufenkopf
ist, und bei der der Hohlraum einer oder beider Wellen als Zuführeinrichtung dient.
[0029] Nach der Erfindung lassen sich ohne Schwierigkeiten auch Öffnungen in der Wand herstellen,
wobei man z. B. an der entsprechenden Stelle bei der Herstellung einen Kern einsetzt.
Durch die erfindungsgemäße Pressung wird der den Kern umgebende Bereich gut verdichtet.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und eines mit dieser Vorrichtung hergestellten Hohlteils beispielhaft noch
näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 einen halben Axialschnitt durch das Kernstück einer Vorrichtung zur Herstellung
eines Hohlteils ;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein mit dieser Vorrichtung hergestelltes Hohlteil
;
Fig. 3 einen Querschnitt dieses Hohlteils.
[0031] In Fig. 1 erkennt man eine langgestreckte Schalung 2, die an beiden Stirnseiten offen
ist und mit einer Stirnseite auf einer Unterlage 4 aufruht. Die Schalung 2 besteht
aus Stahlplatten und besitzt im Querschnitt bzw. in der Stirnansicht eine quadratische
Gestalt. Die Mittelachse 6 der Schalung 2 ist geradlinig.
[0032] An einem nicht dargestellten, in Längsrichtung der Schalung 2 verfahrbaren Schlitten
hängen ein Rollenkopf 8 und darunter ein Kufenkopf 10. Der Rollenkopf 8 wird von einer
vertikalen Hohlwelle 12 getragen und weist an seinem Außenumfang verteilt vier Rollen
14 auf, von denen eine in Fig. 1 erkennbar ist. Die Rollen 14 sind jeweils auf einer
vertikalen Achse 16 drehbar gelagert, wobei sich die Achsen 16 jeweils zwischen einer
unteren, kräftigen Scheibe 18 und einer oberen, kräftigen Scheibe 20 erstrecken. Die
Scheiben 18 und 20 weisen jeweils eine zentrale Öffnung auf, in deren Bereich sie
an der Hohlwelle 12 befestigt sind. Die Scheiben 18 und 20 besitzen einen Außendurchmesser,
der dem Durchmesser eines zugleich um die vier Rollen 14 herumgelegten, gedachten
Berührungskreises entspricht. Die untere Scheibe 18 weist an ihrem Außenumfang eine
axiale, zylindrische Verlängerung 22 nach unten auf.
[0033] Der Kufenkopf 10 ist von einer vertikalen weiteren Hohlwelle 24 getragen, die koaxial
in der Hohlwelle 12 angeordnet ist. Der Kufenkopf 10 weist im wesentlichen die Gestalt
eines umgedrehten, die Welle 24 unten abschließenden Napfes auf, wobei der Napfboden
innerhalb der Welle 24 einen sich nach oben verjüngenden Kegel bildet und außen an
der zylindrischen Napfwand 4 über den Umfang des Kufenkopfes 10 verteilte Kufen 26
vorgesehen sind. Im vertikalen Umfangsschnitt gesehen besitzt jede der Kufen 26 in
Rotationsrichtung vorn eine nach oben gekrümmte Arbeitsfläche. Die Napfwand steht
nach unten über die Kufen 26 vor.
[0034] Sowohl die Hohlwelle 12 als auch die Welle 24 sind in dem oben erwähnten Schlitten
drehbar gelagert, wobei die Welle 24 zusätzlich weiter unten in der Hohlwelle 12 gelagert
ist. Sowohl die Hohlwelle 12 als auch die Welle 24 sind mittels eines auf dem Schlitten
angeordneten Antriebs, beispielsweise Elektromotor mit Zahnrad-Drehmomentübertragung
zu den Wellen 12 und 24, rotierend antreibbar. Die Drehzahl der beiden Wellen 12 und
24 kann gleich sein, muß aber nicht gleich sein. Durch Vertikalbewegung des Schlittens
längs geeigneter, zu der Schalung 2 paralleler Führungen können der Rollenkopf 8 und
der Kufenkopf 10 angehoben und abgesenkt werden.
[0035] Die Kufen 26 ragen radial annähernd so weit nach außen, wie es dem Außenumfang der
Scheibe 18 bzw. dem Außenumfang der Verlängerung 22 entspricht. Der vertikale Abstand
zwischen den Kufen 26 und der axialen Mitte der Rollen 14 beträgt beispielsweise 15
bis 30 cm. Im Bereich zwischen dem Rollenkopf 8 und dem Kufenkopf 10 besitzt die Welle
24 am Umfang verteilt mehrere vertikale Schlitze 25 zum Materialdurchlaß.
[0036] Zu Beginn der Herstellung eines Hohlteils werden der Rollenkopf 8 und der Kufenkopf
10 weitestmöglich abgesenkt. Dann wird dem Ringraum zwischen der Hohlwelle 12 und
der Schalung 2 über seinen Umfang im wesentlichen gleichmäßig verteilt eine Mischung
28 aus expandiertem Perlit und einer wässrigen Alkalimetallsilicatlösung als Bindemittel
zugeführt. Dieses Bindemittel ist auch als Wasserglas bekannt. Dem Hohlraum der Hohlwelle
24 wird von oben eine Mischung 30 aus geblähtem Vermiculit und dem genannten Bindemittel
zugeführt. Die Mischung 28 gelangt durch Schwerkraft in den Bereich zwischen den Rollen
14 und der Schalung 2. Die Mischung 30 gelangt durch Schwerkraft in den Bereich der
Kufen 26. Durch Rotieren des Rollenkopfes 8 entsteht im Einzugsbereich jeder Rolle
14 eine Keilwirkung zwischen der jeweiligen Rolle 14 und der Schalung 2, wodurch die
Mischung 28 zu einer Schicht 32 gepreßt wird, in der die Hohlräume zwischen den Perlitteilchen
weitgehend durch das Bindemittel ausgefüllt sind. Durch Drehung des Kufenkopfes 10
gelangen immer neue Teilmengen der Mischung 30 unter das aufgebogene Vorderende der
Kufen 26 und werden dort axial nach unten zur Schicht 34 gepreßt, bei der die Hohräume
zwischen den Vermiculitteilchen weitgehend durch das Bindemittel ausgefüllt sind.
Durch allmähliches gemeinsames Anheben des Rollenkopfes 8 und des Kufenkopfes 10 wachsen
die gepreßten Schichten 32 und 34 von unten nach oben. Dabei wird dafür gesorgt, daß
der Rollenkopf 8 und der Kufenkopf 10 stets mit genügend Nachschub-Mischung 28 bzw.
30 versorgt sind.
[0037] Durch die Preßvorgänge mit Hilfe des Rollenkopfes 8 im Fall der äußeren Schicht 32
und mit Hilfe des Kufenkopfes 10 im Fall der inneren Schicht 34 werden die Schichten
32 und 34 derart formstabil, daß die Schalung 2 nach Einbringen der Schichten 32 und
34 in gewünschter Höhe und nach Herausfahren des Rollenkopfes 8 gemeinsam mit dem
Kufenkopf 10 nach oben aus der Schalung 2 die Schalung 2 mit den Schichten 32 und
34 aus der Vorrichtung entfernt werden kann. Dort erhärten die Bindemittel der beiden
Schichten 32 und 34, was durch Wärmeeinwirkung beschleunigt sein kann. Schließlich
wird die Schalung 2 von dem so gebildeten Hohlteil 36, das aus den beiden Schichten
32 und 34 besteht, abgezogen.
[0038] Analog kann man beim Aufbringen von Schichten außen auf eine Innenschalung vorgehen.
Statt der Schalung kann man auch einen vorgefertigten, eigenfesten Körper einsetzen,
der später einen Schichtbestandteil des fertigen Hohlteils bildet. Man kann auch einen
Rollenkopf mit um eine waagerechte Achse drehbaren Rollen und/ oder einen Kufenkopf
mit radialer statt axialer Verdichtungsrichtung einsetzen.
[0039] In den Fig. 2 und 3 erkennt man das fertiggestellte Hohlteil 36, beispielsweise ein
Schornsteinbauteil. Dieses kann stockwerkshoch sein. Auf die innere Schicht 34 ist
nachträglich innen eine keramische Schicht 38 aufgebracht worden.
[0040] Da die Schalung 2 eine quadratische Innenkontur besitzt und der Rollenkopf 8 eine
kreisrunde Innenkontur der äußeren Schicht 32 erzeugt, ist die Verdichtung der Mischung
28 in den Ecken weniger stark als zwischen den Ecken. Dennoch ist das Hohlteil 36
genügend stabil. Eine nichtrunde Außenkontur des Hohlteils 36 wird aus Einbaugründen
bevorzugt.
[0041] Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung zur Herstellung des Schornsteinbauteils
zeichnen sich durch große Einfachheit aus. Das Schornsteinbauteil besitzt insbesondere
hinsichtlich Gewicht, Wärmedehnungsverhalten, Isolierung und Beständigkeit in mechanischer
und chemischer Hinsicht hervorragende Eigenschaften.
[0042] Man kann aber auch ganz ohne Schalung 2 oder einen vorgefertigen, als Schalung dienenden
Schichtbestandteil des herzustellenden Hohlteils arbeiten. Ein Beispiel dafür ist
das Vorsehen eines inneren, in Längsrichtung stationären Rollenkopfes entsprechend
dem beschriebenen Rollenkopf 8 und das Vorsehen eines äußeren, ebenfalls in Längsrichtung
stationären Rollenkopfes. Beide Rollenköpfe rotieren, und in den so gebildeten, zylindrischen
Verdichtungsraum werden fortlaufend zwei Mischungen, jeweils aus porösen Teilchen
und einem Bindemittel, von oben zugeführt. Durch die Pressung zwischen den beiden
Rollenköpfen entsteht ein eigenstabiler Strang, der fortlaufend nach unten abgesenkt
und axial in einzelne Hohlbauteile getrennt wird. Die den beiden Mischungen entsprechenden
Schichten fließen an ihrer Grenzfläche zusammen und dringen durch die Pressung zu
einem gewissen Grad ineinander ein. Dies ist ein Beispiel eines kontinuierlichen und
gemäß Anspruch 8 arbeitenden Herstellungsverfahrens und einer entsprechenden Vorrichtung.
1. Hohlteil (36) zur Fluidleitung für den Baubereich, insbesondere Schornsteinbauteil,
das mindestens aus einer den Hohlraum des Hohlteils umgebenden, wärmebeständigen ersten
Schicht (34) mit einer Mischung von anorganischen porösen Teilchen und Bindemittel
besteht, die an eine zweite Schicht (32) unter Verdichtung angepreßt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß auch die zweite äußere Schicht (32) und gegebenenfalls mindestens
eine weitere Schicht aus einer Mischung von anorganischen porösen Teilchen und Bindemittel
bestehen, daß sich mehrere derartige Schichten (32, 34) hinsichtlich des Verdichtungsgrades
beim Pressen und/oder des Materials der Teilchen und/oder der Teilchengröße unterscheiden,
daß das jeweilige Bindemittel nichtzementös ist, und daß die Schichten (32, 34) im
noch ungehärteten Zustand unter Fließen ineinander zum formstabilen Hohlteil (36)
verpreßt sind.
2. Hohlteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen bindemittelabweisend
imprägniert sind.
3. Hohlteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Teilchen aus expandiertem
Vermiculit, expandiertem Perlit, Blähschiefer oder Blähton eingesetzt sind.
4. Hohlteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen
vor dem Pressen ein Schüttgewicht von 0,1 bis 0,4 t/m3 besitzen.
5. Hohlteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein silikatisches
Bindemittel eingesetzt ist.
6. Hohlteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkalimetallsilikat-Bindemittel
oder Aluminiumsilikat-Bindemittel vorgesehen ist.
7. Hohlteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung
mit einem Verdichtungsgrad von 1,2: 1 bis 2,5: 1 gepreßt ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Hohlteils nach einem der Ansprüche 1 bis 7, indem
mindestens eine den Hohlraum des Hohlteils umgebende wärmebeständige erste Schicht
(34) aus einer - Mischung von anorganischen porösen Teilchen und wärmebeständigem
Bindemittel unter Verdichtung an eine zweite Schicht (32) angepreßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß unter Verwendung jeweils nichtzementöser Bindemittel auch die
zweite Schicht (32) und gegebenenfalls mindestens eine weitere Schicht jeweils aus
einer Mischung anorganischer poröser Teilchen und wärmebeständigem Bindemittel hergestellt
und die Schichten (32, 34) zonenweise längs des ' herzustellenden Hohlteils fortschreitend
so miteinander verpreßt werden, daß die Schichten (32, 34) an ihrer jeweiligen Grenzfläche
im noch ungehärteten Zustand ineinander dringen und nach Aushärten formstabil sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (32, 34) unmittelbar
hintereinander vor ihrem Verpressen miteinander erzeugt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (32,
34) als axial beweglicher Strang kontinuierlich miteinander verpreßt und die Hohlteile
vom Strang abgeteilt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten
(32, 34) innen oder außen an eine Schalung oder eine andere, den Hohlraum des Hohlteils
umgebende Schicht angepreßt werden.
12. Vorrichtung zur Herstellung eines mindestens zweischichtigen Hohlteils nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein in Längsrichtung relativ zu einer
äußeren Schalung (2) oder der herzustellenden Schicht bzw. den herzustellenden Schichten
(32, 34) bewegbares Preßwerkzeug (8 ; 10), das in jeder Stellung nur auf einen im
Vergleich zur gesamten Längserstreckung des Hohlteils (36) kurzen Längsbereich einwirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Zuführeinrichtung zum
fortlaufenden Zuführen der Mischung zum in Arbeitsrichtung vor dem Preßwerkzeug (8
; 10) befindlichen Bereich.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug
(8 ; 10) um die Längsachse des Hohlteils (36) relativ zum Hohlteil (36) rotiert.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Preßwerkzeug ein Rollenkopf (8) oder ein Kufenkopf (10) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, gekennzeichnet durch zwei oder
mehr in Längsrichtung hintereinander angeordnete Preßwerkzeuge (8, 10), die jeweils
in Längsrichtung bewegbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge (8,
10) gemeinsam bewegbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß pro Preßwerkzeug
(8 ; 10) eine eigene Zuführeinrichtung für die jeweilige Mischung vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
in Arbeitsrichtung vordere Preßwerkzeug ein mittels einer ersten Welle (12) rotierbarer
Rollenkopf (8) ist, daß das anschließende Preßwerkzeug ein mittels einer zur ersten
Welle koaxialen zweiten Welle (24) rotierbarer Kufenkopf (10) ist, und daß der Hohlraum
einer oder beider Wellen (12 ; 24) als Zuführeinrichtung dient.
1. Hollow construction unit (36) for conduction of fluids in the building field, especially
a chimney construction unit, which consists of at least one heat resistant first layer
(34) of a mixture of inorganic porous particles and binder which surrounds the cavity
of the hollow construction unit and which is pressed under compression against a second
layer (32), characterised in that, also the second outer layer (32) and as the case
may be at least one other layer consist of a mixture of inorganic porous particles
and binder ; a plurality of such layers (32, 34) differ from each other as to the
degree of compaction from compression and/or as to the material of the particles and/or
as to particle size ; the respective binder is non-cementitious ; and the layers (32.
34) are pressed, in the as yet unhardened state under conditions of flow where they
intermingle, to form a hollow construction unit of stable shape.
2. Hollow construction unit according to claim 1, characterised in that the particles
are impregnated so as to be repellent to the binder.
3. Hollow construction unit according to claim 1 or 2, characterised in that the particles
used are of expanded vermiculite, expanded perlite, expanded shale or expanded clay.
4. Hollow construction unit according to one of claims 1 to 3, characterised in that
the particles prior to compression are of a bulk weight of 0.1 to 0.4 t/m3.
5. Hollow construction unit according to one of claims 1 to 4, characterised in that
a silicaceous binder is used.
6. Hollow construction unit according to claim 5, characterised in that an alkali
metal silicate binder or aluminium silicate binder is provided.
7. Hollow construction unit according to claims 1 to 6. characterised in that the
mixture is compressed to a degree of compaction of 1.2 : 1 to 2.5 : 1.
8. Method of producing a hollow construction unit according to one of claims 1 to
7, wherein at least one heat resistant first layer (34) of a mixture of inorganic
porous particles and heat resistant binder, surrounding the cavity of the hollow construction
unit, is pressed under compaction against a second layer (32), characterised in that
by use of respective non-cementitious binder, also the second layer (32) and as the
case may be at least one other layer respectively of a mixture of inorganic porous
particles and heat resistant binder are produced, and the layers (32, 34) are progressively
pressed with each other in their zones longitudinally of the hollow construction unit
to be produced so that the layers (32, 34) penetrate into each other at their respective
interface in the as yet unhardened state and after hardening are of stable shape.
9. Method according to claim 8, characterised in that the layers (32. 34) are produced
immediately after each other before being pressed with each other.
10. Method according to claim 8 or 9, characterised in that the layers (32, 34) are
continuously pressed with each other as an axially moving strand and the hollow construction
units are divided from the strand.
11. Method according to one of claims 8 to 10, characterised in that the layers (32.
34) are pressed inside or outside against a form or against another layer surrounding
the cavity of the hollow construction unit.
12. Apparatus for producing an at least two layered hollow construction unit according
to one of claims 1 to 7, characterised by a press tool (8 ; 10) movable longitudinally
with respect to an outer form (2) or the layer or layers (32, 34) to be produced,
and which in each position acts only on a longitudinal region which is short relative
to the total longitudinal extent of the hollow construction unit.
13. Apparatus according to claim 12, characterised by a feed device for continuous
feeding of mixture to the region which is before the press tool (8 ; 10) as seen in
the working direction.
14. Apparatus according to claim 12 or 13, characterised in that the press tool (8
; 10) rotates with respect to the hollow construction unit (36) about the longitudinal
axis of the hollow construction unit (36).
15. Apparatus according to one of claims 12 to 14, characterised in that the press
tool is a roller head (8) or a spaced sliders head (10).
16. Apparatus according to one of claims 12 to 15, characterised by two or more press
tools (8, 10) arranged consecutively in the longitudinal direction, which are respectively
movable in the longitudinal direction.
17. Apparatus according to claim 16, characterised in that the press tools (8, 10)
are movable together.
18. Apparatus according to claim 16 or 17, characterised in that for each press tool
(8 ; 10) there is provided its own feed device for the respective mixture.
19. Apparatus according to one of claims 16 to 18, characterised in that the leading
press tool in the working direction is a roller head (8) rotatable by means of a first
shaft (12), the adjoining press tool is a spaced sliders head (10) rotatable by means
of a second shaft (24) coaxial with respect to the first shaft, and the cavity of
one or both shafts (12 ; 24) serves as feed device.
1. Gaine creuse (36) pour le passage de fluides dans le domaine du bâtiment, en particulier
composant de cheminée, qui est constituée au moins d'une première couche, résistant
à la chaleur, qui entoure l'intérieur du corps creux, en un mélange de particules
poreuses inorganiques et d'un liant, laquelle est comprimée, avec compactage, contre
une deuxième couche (32), caractérisée en ce que la deuxième couche extérieure (32),
et éventuellement au moins une autre couche, sont elles aussi constituées d'un mélange
de particules poreuses inorganiques et d'un liant ; que plusieurs couches de ce genre
(32, 34) se distinguent les unes des autres pour ce qui est du degré de compaction
lors du pressage et/ou du matériau des particules et/ou de la grosseur des particules
; que le liant utilisé dans chaque cas n'est pas du type ciment ; et que les couches
(32, 34) sont comprimées les unes dans les autres par fluage, encore à l'état non
durci, pour donner la gaine creuse indéformable (36).
2. Gaine creuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que les particules sont
imprégnées de façon à repousser le liant.
3. Gaine creuse selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'on utilise des
particules de vermiculite expansée, de perlite expansée, d'ardoise expansée ou de
schiste expansé.
4. Gaine creuse selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les particules,
avant le pressage, ont une masse volumique apparente de 0,1 à 0,4 t/m3.
5. Gaine creuse selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce qu'on utilise
un liant silicaté.
6. Gaine creuse selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'il est prévu un liant
à base d'un silicate de métal alcalin ou un liant à base de silicate d'aluminium.
7. Gaine creuse selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le mélange
est pressé avec un taux de compaction de 1.2 : 1 à 2,5:1.
8. Procédé pour la fabrication d'une gaine creuse selon l'une des revendications 1
à 7, dans lequel on presse par compactage, contre une deuxième couche (32). une première
couche (34), résistant à la chaleur, qui entoure l'intérieur de la gaine creuse, en
un mélange de particules inorganiques poreuses et d'un liant résistant à la chaleur,
caractérisé en ce que, tout en utilisant dans chaque cas des liants qui ne sont pas
du type ciment, on réalise aussi la deuxième couche (32) et éventuellement au moins
une autre couche, chacune en un mélange de particules inorganiques poreuses et d'un
liant résistant à la chaleur, et qu'on comprime d'une manière progressive les couches
(32, 34) les unes aux autres, par zones le long de la gaine creuse à fabriquer, de
façon que les couches (32, 34) pénètrent les unes dans les autres, à l'état encore
non durci, au niveau de leurs surfaces de délimitation, et deviennent indéformables
après durcissement.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que les couches (32, 34) sont
réalisées immédiatement les unes après les autres, avant d'être comprimées les unes
avec les autres.
10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que les couches (32,
34) sont comprimées les unes aux autres en continu sous la forme d'un boyau pouvant
subir un déplacement axial, les gaines creuses étant subdivisées par ce boyau.
11. Procédé selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que les couches
(32, 34) sont, à l'intérieur ou à l'extérieur, pressées contre un coffrage ou contre
une autre couche qui entoure l'intérieur de la gaine creuse.
12. Equipement pour la réalisation d'une gaine creuse, au moins à deux couches, selon
l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par un outil de pressage (8 ; 10) pouvant
se déplacer dans le sens longitudinal par rapport à un coffrage extérieur (2) ou par
rapport à la couche à réaliser ou aux couches à réaliser (32, 34), qui, dans chaque
position, n'agit que sur un tronçon longitudinal court par rapport à l'étendue longitudinale
totale de la gaine creuse (36).
13. Equipement selon la revendication 12, caractérisé par un dispositif d'alimentation
destiné à amener en continu le mélange à la zone se trouvant, dans le sens du travail,
en amont de l'outil de pressage (8 ; 10).
14. Equipement selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que l'outil de pressage
(8 ; 10) tourne autour de l'axe longitudinal de la gaine creuse (36) par rapport à
la gaine creuse (36).
15. Equipement selon l'une des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que l'outil
de pressage est une tête à rouleaux (8) ou une tête à godets (10).
16. Equipement selon l'une des revendications 12 à 15, caractérisé par au moins deux
outils de pressage (8, 10) disposés l'un derrière l'autre dans le sens longitudinal,
dont chacun est mobile dans le sens longitudinal.
17. Equipement selon la revendication 16, caractérisé en ce que les outils de pressage
(8, 10) peuvent se déplacer ensemble.
18. Equipement selon la revendication 16 ou 17, caractérisé en ce qu'il est prévu
pour chaque outil de pressage (8 ; 10) un dispositif propre d'alimentation pour le
mélange correspondant.
19. Equipement selon l'une des revendications 16 à 18, caractérisé en ce que l'outil
de pressage qui, dans le sens du travail, est situé à l'avant, est une tête à rouleaux
(8) pouvant tourner à l'aide d'un premier arbre (12) ; que l'outil de pressage venant
immédiatement ensuite est une tête à godets (10), pouvant tourner à l'aide d'un deuxième
arbre (24) coaxial au premier arbre ; et que le creux situé à l'intérieur de l'un
ou des deux arbres (12 ; 24) sert de dispositif d'alimentation.