(19)
(11) EP 0 118 570 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 83101730.6

(22) Anmeldetag:  23.02.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24C 15/20

(54)

Umluft-Dunstabzugshaube

Extracting hood with air circulation

Hotte d'évacuation à circulation d'air


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.02.1983 DE 3304262

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.09.1984  Patentblatt  1984/38

(71) Anmelder: Röhl-Hager, Hannelore
93053 Regensburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Röhl-Hager, Hannelore
    93053 Regensburg (DE)

(74) Vertreter: Wasmeier, Alfons, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Wasmeier & Graf Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Umluft-Dunstabzugshaube nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige Umluft-Dunstabzugshaube wird in Verbindung mit Küchenherden, Grillstationen oder anderen, Dunst oder Staub verursachenden Arbeitsflächen verwendet.

    [0002] Bei bekannten Umluft-Dunstabzugshauben wird die gefilterte Luft über eine Umluftöffnung im Haubengehäuse, die üblicherweise schräg nach oben zeigt, in den Arbeitsraum geblasen. Die Fläche des Ansaugfilters, das in der Regel dem Gebläse vorgeschaltet ist, beträgt das ca. 20-30fache der Umiuftöffnung. Vom Ansauggebläse wird ein Fördervolumen bis zu 500 cbm/h gefordert, das naturgemäß ein erhebliches Strömungsgeräusch verursacht. Die Tendenz geht bei derartigen Abzugshauben in Richtung noch höherer Fördervolumina.

    [0003] Da der Abscheidegrad von Filtern nie 100 % beträgt, werden bei derartigen Umlufthauben die nicht abgefilterten Luftverunreinigungen in den Arbeitsraum zurückgeblasen. Bei ungenügendem Filterabscheidegrad kann deshalb die Umlufthaube infolge der zwangsweise schnellen Umwälzung der Raumluft eine beschleunigte Dunstausbreitung zur Folge haben.

    [0004] Da die Zuströmgeschwindigkeit v zur Abzugshaube näherungsweise mit dem Quadrat des Abstandes r von der Ansaugfläche abnimmt (v z 1/r2), ist eine sehr hohe Luftleistung erforderlich, damit schnell aufsteigende Dunstpartikel von der Ansaugströmung in die Abzugshaube mitgenommen werden. Eine weitere Steigerung der Gebläseleistung ist jedoch aus Lärmgründen nicht akzeptabel, so daß bei den herkömmlichen Abzugshauben ein erheblicher Teil des Dunstes direkt in den umgebenden Arbeitsraum entweichen kann.

    [0005] Aus der DE-A 1 963456 ist ein reines Abluftsystem bekannt, bei dem Umluft nicht in den Arbeitsraum geblasen werden kann, weil diese Luft aus dem Raum in das Freie abgesaugt wird. Mit dieser bekannten Absauganlage soll erreicht werden, daß z. B. bei offenen Grillstationen, die in einem Speiseraum installiert sind, durch die starke Absaugung der verbrauchten Luft im Speiseraum die Strömungsverhältnisse nicht beeinflußt werden. Hierbei ist für mehrere parallele Kochstellen eine einzige Absaughaube vorgesehen, die aus zwei parallelen, nebeneinander angeordneten Haubenaufsätzen besteht, deren einer den Absaugkanal und deren anderer die Frischluftverteilerkanäle ausbildet. Die aus den Luftaustrittsschlitzen austretende Luft bildet einen Frischluftschleier, der sich vor die von der Herdanlage aufsteigende verbrauchte Luft legt, sich mit der verbrauchten Luft vermischt und verhindert, daß durch die Luftabsaugung eine Zugwirkung im umgebenden Raum auftritt. Die Gesamtluft wird dann ins Freie über den Absaugkanal geführt. Den Luftaustrittsschlitzen sind Luftleitlamellen zugeordnet, die es ermöglichen, die Richtung des Frischluftschleiers zur Herdanlage einzustellen. Bei derartigen Ablufthauben tritt das bei Umlufthauben auftretende Problem, daß die abgefilterten Luftverunreinigungen wieder in den Arbeitsraum zurückgeblasen werden, nicht auf. Aufgrund der Konstruktion dieser Absauganlage ist eine hohe Gebläseleistung erforderlich. Des weiteren sind die Grundrißdimensionen der Haube im Vergleich zu der darunterliegenden Arbeitsfläche verhältnismäßig groß.

    [0006] Aus der DE-A 1 679 545 ist eine kombinierte Abluft- und Umlufthaube bekannt, bei der ein Teil der vom Gebläse erzeugten Abluft in den Kreislauf zurückgeführt wird ; der Anteil des Umluftstromes ist im Vergleich zum Anteil des Abluftstromes gering. Der Umluftstrom bildet einen Luftvorhang, der den Raum zwischen Herdoberfläche und Unterseite der Abzugshaube nach vorne und nach außen begrenzt und ein seitliches Entweichen der vom Herd aufsteigenden Abluft verhindern soll. Hierzu ist an den Haubenaußenwänden ein rundum laufender vertikaler Spalt vorgesehen, der mit Hilfe eines radial und horizontal verlaufenden Kanales mit dem Gebläse in Verbindung steht. Über diesen Spalt wird der kleinere Luftstrom, der von dem Gebläse nicht in das Freie abgeführt wird, senkrecht nach unten geblasen ; damit diese senkrechte Richtung des Luftstromes erreicht wird, ist am Austrittsende des Spaltes eine düsenartige Verengung vorgesehen. Der nach abwärts gerichtete Luftstrom stellt dabei einen Luftvorhang dar, der sich nach unten bis etwa in Höhe der Oberkante der Kochgefäße erstreckt. Die Grundrißfläche der Haube entspricht dabei der Grundrißfläche des Herdes. Da der wesentliche Teil der von dem Gebläse geförderten Luft nach außen in das Freie abgeführt wird, ist eine hohe Gebläseleistung erforderlich und die Effektivität der Haube relativ gering.

    [0007] Ferner ist aus der DE-A 1 604 293 eine Umluftabzugshaube mit Filtervorrichtungen bekannt, die seitliche Luftführungskanäle aufweist, durch die die Gebläseluft so nach unten und außen am Herd vorbei gerichtet wird, daß ein den Herd im Abstand umschließender Luftschleier gebildet wird, der verhindern soll, daß die im Bereich der Kochgefäße frei werdenden Geruchsstoffe in den freien Raum gelangen. Die Grundrißfläche der Haube ist hierbei mindestens gleich der Grundrißfläche der Arbeitsplatte. Das Gebläse muß hierbei ferner für eine hohe Leistung ausgelegt sein, da der Gebläseluftstrom bis unter die Herdoberfläche in den freien Raum gerichtet wird und damit die Energie dieses Luftstromes für den Luftkreislauf verlorengeht.

    [0008] Die hauptsächlichen, an moderne Umluft-Dunstabzugshauben zu stellenden Anforderungen sind :

    1. eine möglichst geringe Saugleistung des Gebläses, damit der durch das Gebläse bedingte Geräuschpegel so gering wie möglich gehalten werden kann,

    2. möglichst keine Abmessungen der Abzugshaube, zumindest im Abstand von der Wand zur Vorderkante der Haube, damit die Haube beim Kochen nicht stört,

    3. eine möglichst rasche Umwälzung der zu reinigenden Luft.



    [0009] Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, eine Umlufthaube mit möglichst geringer Gebläseleistung bzw. Fördermenge und möglichst großer Effektivität zu erzielen, die Haube insbes. mit geringerer Tiefe und geringeren Gesamtabmessungen als die bekannter vergleichbarer Hauben herzustellen, die Strömungsgeräusche im Vergleich zu herkömmlichen Hauben wesentlich geringer zu halten, die zu reinigende Luft rascher als bisher umzuwälzen, und den Austritt vom Primärdunst aus dem Ansaugbereich in den Arbeitsraum zu verhindern.

    [0010] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Luft- und Dunstabzugshaube der gattungsgemäßen Art mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0011] Mit der erfindungsgemäßen Umluft-Dunstabzugshaube wird die Ansaugwirkung des Gebläses erheblich unterstützt, so daß damit die Gebläseleistung außerordentlich gering gehalten werden kann und aufgrund des geringeren Luftdurchsatzes die Strömungsgeräusche so weit verringert werden können, daß das im Betrieb der Haube auftretende Geräusch nicht mehr als störend empfunden wird. Durch den zusätzlichen Aufstrom und die Unterstützung der Ansaugwirkung des Gebläses wird ferner erreicht, daß die den Aufstrom bildende Abluft mit ihrem Restdunst nicht in den Küchenbereich gelangt, sondern den Herd überstreicht und dabei zusätzlich Dunst nach oben in die Ansaugfläche der Haube fördert. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird insbesondere auch darin gesehen, daß die vom Gebläse zu fördernde Luftmenge nur innerhalb des Bereiches Haube-Dunstquelle umgewälzt wird, so daß abgesehen von der dadurch erzielbaren wesentlich geringeren Luftmenge, die umzuwälzen ist, ein außerordentlich kurzer Weg der umzuwälzenden Luft erreicht wird, wodurch eine genau definierte und besonders effektive-Rezirkulation stattfindet.

    [0012] Wesentlich für die einwandfreie Arbeitsweise der Umluft-Dunstabzugshaube nach der Erfindung ist, daß zur Erzeugung des Luftvorhanges die Luft durch ebene längliche Schlitze ausgeblasen wird. Ein ebener länglicher Schlitz erzeugt einen ebenen Freistrahl, während eine Lochreihe eine Serie von runden Freistrahlen ergibt. Die Freistrahltheorie (Literaturstelle H. Schlichting, Grenzschichttheorie, Verlag G. Braun, Karlsruhe) besagt, daß der ebene Freistrahl im Vergleich zu runden Freistrahlen weniger schnell abgebremst wird, da der ebene Freistrahl eine geringere Reibungsoberfläche besitzt als der runde Freistrahl. Für den Geschwindigkeitsverlauf :

    des ebenen Freistrahles gilt

    des runden Freistrahles gilt



    [0013] Dabei ist x die Entfernung vom Abstrahlort, d die Schlitzhöhe bzw. der Lochdurchmesser, uo die Geschwindigkeit an der Stelle x = 0, und u(x) die Geschwindigkeit im Abstand x vom Schlitz bzw. von den Löchern jeweils längs der Strahlachse.

    [0014] Zum Verständnis der Ausbildung des dynamischen Aufstromes und dessen Geschwindigkeit im Vergleich mit der Zuströmgeschwindigkeit zu einer Saugöffnung wird nachstehend kurz auf die Theorie eingegangen.

    [0015] Der dynamische Aufstrom bildet sich zwischen zwei Freistrahlen aus, die senkrecht auf eine ebene Fläche geblasen werden (Literaturstelle H. Hertel « Wandströmungen und Aufströme aus der Umlenkung von Freistrahlgruppen » Fortschritt Berichte VDI-Zeitschrift, Reihe 12, Nr. 11, Juli 1966), siehe Figur 6. Die Aufströmgeschwindigkeit uA ist proportional der Freistrahlgeschwindigkeit u(x) an der Staufläche. also uA = k u(x). Die Zuströmung zu einer Saugfläche erfolgt aus dem gesamten umgebenden Raum. Die Zuströmgeschwindigkeit us(x) nimmt mit dem Abstand x rasch ab (Figur 7).

    [0016] Eine Abschätzung des Verhältnisses von Aufstromgeschwindigkeit uA zu Ansauggeschwindigkeit us ergibt :

    k = 0.5 bedeutet uA = Halbwertgeschwindigkeit im Freistrahl, wobei k = empirischer Faktor Für u(x) im ebenen Freistrahl gilt (Literaturstelle H. Schlichting « Grenzschicht-Theorie ») :

    wobei Uo = Ausblasegeschwindigkeit, h = Schlitzbreite, I = Schlitzlänge

    [0017] Für uA ergibt sich :



    wobei V = Luftdurchsatz, FA = Abluftschlitzfläche = h.l

    Zuströmgeschwindigkeit us



    [0018] Für die Zuströmgeschwindigkeit zu einer Saugfläche gilt (Literaturstelle W. Pfeiffer, Absaugluftmengen von Erfassungseinrichtungen offener Bauart, Staub-Reinh. Luft (1982) Nr. 8, Seiten 303-308) :

    wobei Fs = Ansaugfläche, V = Luftdurchsatz, x = Abstand

    [0019] Geschwindigkeitsverhältnis uA/us :



    [0020] Diese Gleichung zeigt, daß die Aufstromgeschwindigkeit mit dem Verhältnis von Saug- zu Ausblasefläche zunimmt. Entscheidend ist jedoch, daß das Geschwindigkeitsverhältnis bei zunehmenden Abstand der Staufläche x erheblich zunimmt. Dies ergibt sich daraus, daß die Ansauggeschwindigkeit us mit 1/X2 abnimmt, während die Aufstromgeschwindigkeit uA nur mit 1/√x abnimmt. Dies sei an einem Zahlenbeispiel, das typisch für die Anwendung bei Dunstabzugshauben ist, dargelegt :

    Flächenverhältnis Fs/FA = 10

    Eintrittsfläche Fs = 0,1 m2

    Abstand x = 0,6 m

    Schlitzbreite h = 0,01 m

    Empirischer Faktor k = 0,5



    [0021] Aus diesem Zahlenbeispiel ergibt sich, daß der dynamische Aufstrom über dem Herd eine Geschwindigkeit in Richtung auf die Abzugshaube liefert, die 46 mal größer ist als die reine Ansaugströmung. Selbst wenn die Aufstromgeschwindigkeit nur das 10 fache der Ansauggeschwindigkeit betragen sollte, übertrifft die Aufstromwirkung die Ansaugwirkung ganz entscheidend, so daß der mit der Erfindung erzielbare Effekt außergewöhnlich groß ist.

    [0022] Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt :

    Fig. 1 eine Querschnittsansicht längs der Linie I-I der Figur 2 einer Dunstabzugshaube nach der Erfindung mit angedeutetem Herd, in schematischer Darstellung,

    Fig. 2 eine Längsschnittansicht längs der Linie II-II der Figur 1 durch die Abzugshaube nach Figur 1 in schematischer Darstellung,

    Fig. eine Querschnittsansicht in einer Darstellung ähnlich der nach Figur 1 einer weiteren Ausführungsform einer Abzugshaube mit herausziehbarem Schirm, in schematischer Darstellung,

    Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Darstellung nach Figur 3 in vergrößertem Maßstab,

    Fig. eine schematische Darstellung des Geschwindigkeitsverlaufes in einem ebenen Freistrahl,

    Fig. 6 eine schematische Darstellung der Ausbildung des dynamisches Aufstromes zwischen zwei Freistrahlen,

    Fig. 7 eine schematische Darstellung der Ansaugströmung.



    [0023] Oberhalb eines Kochherdes 1 bzw. einer Kochstelle bzw. einer Dunstquelle ist die Abzugshaube 2 im normalen Arbeitsabstand angeordnet. Über einen Filter 3 wird die Ansaugströmung 10 der Saugkammer 4 der Haube 2 und dem Gebläse 5 zugeführt. Das Gebläse fördert die gefilterte Luft in die Druckkammer 6. Aus der Druckkammer 6 der Haube 2 wird die Luft am unteren äußeren Umfangsrand der Haube durch eine vorderen Ausblaseschlitz 7 sowie durch zwei seitliche Ausblaseschlitze 8 nach unten gegen den Herd 1 geblasen.

    [0024] Die Fläche der Ausblaseschlitze 8 beträgt bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung etwa 1/10 der Ansaugfläche des Filters 3. Die Neigung der Ausblaseschlitze 8 ist so gewählt, daß der Ausblasestrahl 11, der sich nach der Freistrahltheorie ausbreitet, beim Auftreffen auf den Kochfeldbereich des Küchenherdes eine Staulinie 12 bildet, die den Kochfeldbereich umschließt. Innerhalb dieser Staulinie, die in den Schnittzeichnungen nach den Figuren 1-3 als Staupunkt sichtbar ist, bildet sich der Aufstrom 13 aus, der die Ansaugwirkung des Gebläses erheblich unterstützt. An der Staulinie teilt sich der Ausblasemassenstrom in einen Anteil I, der im Aufstrom wieder der Haube zugeführt wird, und in den Anteil II, der in den Arbeitsraum gelangt, der aber durch die Ansaugwirkung des Gebläses den Bereich des Herdes bzw. der Dunstquelle nicht verläßt und fortlaufend im Rezirkulationsbetrieb wieder dem Aufstrom beigemischt wird.

    [0025] Fig. zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der an der Haube 14 ein nach vorne ausziehbarer Schirm 15 angeordnet ist. Am unteren, vorderen Rand der Haube 14 ist ein Ausblaseschlitz 16 vorgesehen, der den vorderen Ausblasestrom 17 im Bereich des Schirmes 15 auf die Unterseite des Schirmes richtet. Aufgrund des Coanda-Effektes bildet sich dabei ein Wandstrahl 18 aus, in dem die Abluft der Unterseite des Schirmes bis zur Vorderkante des Schirmes und an der Unterseite anliegend entlangströmt und den Schirm an dessen Vorderkante als Freistrahl nach abwärts zum Herd verläßt. Vorzugsweise geschieht dies in der in Figur 4 näher dargestellten Weise. Der aus dem Gebläse 19 abfliessende Luftstrom 20 gelangt durch den Luftkanal 21 hindurch nach unten auf eine Umlenk- und Prallfläche 22, die den Luftstrom 20 umlenkt und als Wandstrahl 23 durch den Ausblaseschlitz 16 gegen die Unterseite des Schirmes 15 und entlang dessen Fläche bis zur Ablösekante 24 und dann nach unten als Freistrahl 17 gegen den Herd 1 richtet.

    [0026] Die schematischen graphischen Darstellungen nach den Figuren 5, 6 und 7 sind in Verbindung mit den theoretischen Ausführungen weiter oben zu lesen und bedürfen keiner detailierten Erläuterung an dieser Stelle.


    Ansprüche

    1. Umluft-Dunstabzugshaube mit länglichen Ausblaseschlitzen (7, 8 ; 24), die einer Arbeitsfläche zugeordnet ist, für den Einsatz über einer Kochstelle (1) oder einer entsprechenden Staub- oder Dunstquelle, bei der mit Hilfe eines Haubengebläses (5) mit Filter (3) der Dunst von der Dunstquelle (1) abgesaugt und in der Haube über Luftführungen (4, 6, 7, 8) zur erneuten Ansaugung und weiteren Reinigung wieder aus der Haube abgegeben wird, und bei der vom unteren Umfangsrand ein den Dunststrom begrenzender, schräg nach abwärts und außen gerichteter Luftvorhang (11) erzeugt wird, der ein Entweichen des Dunststromes aus dem Bereich über der Dunstquelle nach außen verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftvorhang auf mindestens zwei gegenüberliegenden freien Seitenflächen oder auf allen freien Seitenflächen in Form von lokal ebenen Freistrahlen (11) im Winkel von ca. 10-15° nach abwärts auf den Rand der Arbeitsfläche derart gerichtet ist, daß der Luftvorhang beim Auftreffen auf die Arbeitsfläche eine Staulinie (12) bildet und der nach innen umgelenkte Luftstrom als dynamischer Aufstrom (13) in den Ansaugbereich (10) eingeführt wird, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des Aufstromes ein Vielfaches der Strömungsgeschwindigkeit des Ansaugstromes an der Einführstelle ist.
     
    2. Umluft-Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staulinie (12) in unmittelbarer Nähe des Randes der Arbeitsfläche längs der Seitenränder und des Vorderrandes der Arbeitsfläche der Dunstquelle (1) ausgebildet ist.
     
    3. Umluft-Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenverhältnis von Ausblaseschlitzen (7, 8 ; 24) zur Gesamtansaugfläche etwa 1 : 10 beträgt bzw. daß das Flächenverhältnis von Eintrittsfläche zu Austrittsfläche der Dunstabzugshaube 1 : 10 beträgt.
     
    4. Umluft-Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Ausblasstrahles (11) mindestens das 10fache der Geschwindigkeit der Ansaugströmung (10) beträgt.
     
    5. Umluft-Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindgkeit des Aufstromes (13) mindestens das 10fache der Geschwindigkeit der Ansaugströmung (10) beträgt.
     
    6. Umluft-Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dunstabzugshaube (14) einen an sich bekannten ausziehbaren Schirm (15) aufweist, daß im Kanal (21) des Gebläses (19) eine Umlenk- und Prallvorrichtung (22) angeordnet ist, die die vom Gebläse (19) erzeugte Strömung (20) gegen die untere Fläche des Schirmes (15) richtet, und daß die Strömung (23) aufgrund des Coanda-Effektes an der Unterseite des Schirmes (15) entlang der Ablösekante (24) und als Freistrahl (17) nach unten gegen die Arbeitsfläche gerichtet ist.
     
    7. Umluft-Dunstabzugshaube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk- und Prallvorrichtung (22) eine gegenüber der Horizontalen leicht geneigte und gegen die Unterseite des Schirmes (15) gerichtete Platte ist.
     


    Claims

    1. Fume extracting hood with air circulation having longitudinal blow-out slots (7, 8 ; 24), which operates in connection with a working surface and which is provided above a kitchen stove (1) or a similar dust or fume source, with which by means of a hood fan (5) with filter (3) the fume is exhausted from the fume source (1) and is discharged within the hood through air passages (4, 6, 7, 8) for being discharged from the hood in order to be reabsorbed and further purified, and with which an air curtain (11) is generated by the lower peripheral rim, which restricts the fume flow, which extends downwardly and outwardly in an inclined manner, and which prevents the fume flow from escaping from the area above the fume source outwardly, characterized in that the air curtain on at least two opposite free lateral surfaces or on all free lateral surfaces is downwardly directed in the form of locally plane free jets (11) in an angle of about 10-15° towards the edge of the working surface in such a manner that the air curtain when hitting the working surface forms a ram line (12) and the inwardly directed air flow is introduced into the suction area (10) as a dynamic updraft flow (13), whereby the speed of the updraft flow is a multiple of the speed of the suction flow at the introduction area.
     
    2. Fume extracting hood according to claim 1, characterised in that the ram line (12) is formed adjacent the edge of the working surface along the lateral edges and the front edge of the working surface of the fume source (1).
     
    3. Fume extracting hood according to claim 1 or 2, characterised in that the area ratio of surfaces of the blow-out slots (7, 8 ; 24) to the entire suction surface is about 1 : 10, or alternatively that the area ratio of the entrance surface to the output surface of the fume extraction hood is about 1 : 10.
     
    4. Fume extracting hood according to one of claims 1-3, characterised in that the speed of the blow-out jet (11) is at least ten times the speed of the suction flow (10).
     
    5. Fume extracting hood according to one of claim 2-6, characterised in that the flow speed of the updraft flow (13) is at least ten times the speed of the suction flow (10).
     
    6. Fume extracting hood according to one of claims 1-5, characterised in that the extraction hood (14) has an extendable screen (15) known per se, that within the passage (21) of fan (19) a diversion and ram means (22) is provided, which directs the flow (20) generated by the fan (19) against the lower surface of screen (15), and that the flow (23) in view of the Coanda-effect at the underside of screen (15) is passed along the edge (24) of separation and as a free jet (17) downwardly towards the working surface.
     
    7. Fume extracting hood according to claim 6, characterised in that the diversion and ram means (22) is a plate, which is slightly inclined relative the horizontal plane and against the underside of the screen (15).
     


    Revendications

    1. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air à fentes de soufflage allongées (7, 8 ; 24) associée à une surface de travail, destinée à être utilisée au-dessus d'un emplacement de cuisson (1) ou d'une source de poussière ou de vapeurs correspondante, avec laquelle, au moyen d'un ventilateur (5) avec filtre (3), les vapeurs sont aspirées de la source de vapeurs (1), passent dans la hotte par des passages d'air (4, 6, 7, 8) et sont réémises de la hotte pour être réaspirées et réépurées, et dont le bord périphérique inférieur produit un rideau d'air (11) dirigé obliquement vers le bas et l'extérieur qui limite le courant de vapeurs et l'empêche de s'échapper, vers l'extérieur, de la zone située au-dessus de la source de vapeurs, caractérisée en ce que le rideau d'air est, sur au moins deux faces latérales dégagées opposées ou sur toutes les faces latérales dégagées, dirigé vers le bas vers le bord de la surface de travail sous un angle d'environ 10 à 15° sous forme de jets libres localement plans (11), de façon telle qu'en rencontrant la surface de travail, il forme une ligne de remous (12) et que le courant d'air dévié vers l'intérieur entre sous forme de courant ascendant dynamique (13) dans la zone d'aspiration (10), la vitesse de ce courant ascendant étant beaucoup plus grande que celle de courant d'aspiration à l'endroit d'entrée.
     
    2. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon la revendication 1, caractérisée en ce que la ligne de remous (12) est formée à proximité immédiate du bord de la surface de travail le long des bords latéraux et du bord avant de la surface de travail de la source de vapeurs (1).
     
    3. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisée en ce que le rapport de la surface des fentes de soufflage (7, 8 ; 24) à la surface totale d'aspiration est d'environ 1/10, ou que le rapport de la surface d'entrée à la surface de sortie de la hotte est de 1/10.
     
    4. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la vitesse du jet de soufflage (11) est d'au moins dix fois la vitesse du courant d'aspiration (10).
     
    5. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisée en ce que la vitesse du courant ascendant (13) est d'au moins dix fois la vitesse du courant d'aspiration (10).
     
    6. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'elle comporte un écran (15) pouvant être sorti de manière connue, que dans le conduit (21) du ventilateur (19) est placé un dispositif déflecteur (22) qui dirige le courant (20) produit par le ventilateur (19) vers la face inférieure de l'écran (15), et que le courant (23) est dirigé en raison de l'effet Coanda sur le dessous de l'écran (15) le long du bord de décollement (24) et sous forme de jet libre (17) vers le bas vers la surface de travail.
     
    7. Hotte d'évacuation de vapeurs à circulation d'air selon la revendication 6, caractérisée en ce que le dispositif déflecteur (22) est une plaque légèrement inclinée sur l'horizontale et dirigée vers le dessous de l'écran (15).
     




    Zeichnung