(19)
(11) EP 0 123 857 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 84102913.5

(22) Anmeldetag:  16.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43C 11/00

(54)

Schuh

Shoe

Chaussure


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE IT LI LU NL

(30) Priorität: 25.03.1983 DE 8308995 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.11.1984  Patentblatt  1984/45

(71) Anmelder: B. & J. Gabor GmbH & Co.
D-8200 Rosenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Ortner, Hedwig
    D-8209 Stephanskirchen (DE)

(74) Vertreter: Flach, Dieter Rolf Paul, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Andrae Flach Haug Kneissl Bauer Schneider, Prinzregentenstrasse 24
83022 Rosenheim
83022 Rosenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schuh mit in Draufsicht konvex gekrümmtem Schaftabschlußrand vorzugsweise am vorderen Ende der Schuhaustrittsöffnung im Fußrückenbereich nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein derartiger Schuh ist in der US-A-2185362 beschrieben.

    [0002] Bei den heutzutage gefertigten Schuhen tritt häufig das Problem auf, daß das Obermaterial, das meistens aus Leder besteht, insbesondere an dem Schaftabschlußrand, noch relativ hart ist, so daß sich beim Einlaufen eines neuen Paar Schuhes sehr leicht Druckstellen am Fuß bilden können bzw. die Schuhkante sich am Fuß einschneidet.

    [0003] Dies betrifft vor allem alle Arten von Pumps oder pumpsähnlichen Schnitten mit beispielsweise konvex gekrümmter Schaftabschlußkante im Fußrückenbereich, wie beispielsweise bei Ballerinas.

    [0004] Um der Gefahr der Druckstellenbildung entgegenzuwirken, sind bereits verschiedene Techniken bekannt geworden, um beispielsweise die Schaftabschlußkanten so zu bearbeiten, daß das Obermaterial vorzugsweise in Form von Leder weicher und nachgiebiger gestaltet ist. Eine dieser Techniken besteht beispielsweise im vorherigen Schärfen des Obermaterials des Schuhes, wobei anschließend ein Abschlußstreifen des Obermateriafs nach innen umgelegt und verklebt und. anschließend mittels einer Hammereinrichtung behämmert wird. Aber auch bei diesem Verfahren kann die Schaftabschlußkante nur in gewissen Grenzen weicher und elastischer gestaltet werden.

    [0005] Es sind deshalb heute auch Schuhe bekannt geworden, die längs ihrer Schaftabschlußkante unterhalb eines nach innen umgelegten Abschlußstreifens des Obermaterials mit einem elastischen Bändchen, beispielsweise einem Gummiband versehen sind. Dieses Gummiband wird zwischen dem nach innen umgelegten Abschlußstreifen und dem nach außen weisenden Obermaterial vorzugsweise im vorgespannten Zustand verklebt. Das Innenfutter reicht dabei bis kurz unterhalb der Schaftabschlußkante des Schuhes und ist dort mit einer Längsnaht vernäht. Durch die Verwendung eines derartigen elastischen Bandes wird das Obermaterial des Schuhes leicht gerafft und erhält dadurch eine gewisse größere Nachgiebigkeit. Gleichwohl ist aber das Maß der Nachgiebigkeit bei dieser Ausführungsform auf enge Grenzen beschränkt.

    [0006] Darüber hinaus ist der ästhetische Gesamteindruck wenig ansprechend. Dies liegt vor allem darin begründet, daß durch den Einklebvorgang des elastischen Bandes dessen Elastizität und freie Bewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt wird. Wird darüber hinaus noch das bis kurz unterhalb die Schaftaustrittskante reichende Futter im dort vorgesehenen Abschlußstreifen eventuell gemeinsam mit dem elastischen Band durch Längsnähte vernäht, so führt dies zu einer weiteren Beeinträchtigung der Elastizität. Ferner trägt das bis kurz unterhalb der Schaftabschlußkante reichende Futter weiter auf und wirkt so ferner einer weichen Schaftabschlußkante entgegen. Schließlich und endlich wird durch das elastische Band insbesondere an der konvex gekrümmten vorderen Austrittsöffnung im Fußrückenbereich eine wenig ansprechende und optisch sehr augenfällige Raffung des Obermaterials des Schuhes bewirkt, ohne daß die gewünschte Weichheit und Elastizität an der Schaftabschlußkante erzielbar ist.

    [0007] Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile nach dem Stand der Technik zu überwinden und einen Schuh mit einer Schaftabschlußkante mit hoher Elastizität und Nachgiebigkeit zu schaffen, die nicht nur weich ist, sondern darüber hinaus auch eine äußerst feine, gleichmäßige und ästhetisch sehr ansprechende Raffung des Obermaterials im Bereich der Schaftabschlußkante ermöglicht. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen im Sinne der Aufgabenstellung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Es kann als durchaus überraschend bezeichnet werden, daß durch die erfindungsgemäßen Merkmale ein Schuh mit einem derart hohen Einlaufkomfort mit einer derartigen weichen Schaftabschlußkante mit großer Elastizität möglich ist. Dies ist insbesondere deshalb auch wichtig, da neuere Untersuchungen u. a. ergeben haben, daß bei zu harten und engen Austrittsöffnungen ein Blutstau im Fuß auftreten kann, der sogar im schlimmsten Fall zu Kopfschmerzen führen kann. Überraschend ist bei der Erfindung vor allem, daß durch die unterschiedliche Schnittvorlage bezüglich der seitlichen Schenkel des Obermaterials wie des Futters eine so feine weiche elastische Raffung insbesondere im vorderen konvex gekrümmten Ausschnittbereich des Schuhes ermöglicht wird. Bekanntermaßen hängt dabei die Winkelstellung der jeweils gegenüberliegenden Schnittkanten des Obermaterials wie des Futters eines Schuhes von der Höhe des Absatzes ab. Je höher der Absatz ist um so mehr müssen die nach innen weisenden Schnittkanten des Obermaterials wie des Futters aufeinander zugestellt werden. Dabei werden erfindungsgemäß die nach innen liegenden Schnittkanten des Futters vom Oberledermaterial unterschiedlich ausgeschnitten, und zwar so, daß deren nach innen weisende Schnittkanten von den Schnittkanten des Schuhobermaterials unter einem Winkel von 5° bis 30° nach innen abweichen. Da darüber hinaus das elastische Band an dem an der oberen Schaftabschlußkante nach innen umgelegten Abschlußstreifen des Obermaterials lediglich über einen elastischen Kettentisch befestigt ist, wird die hohe Beweglichkeit des elastischen Bandes erhalten, so daß dieses entsprechend der beim Vernähen gewählten Vorspannung eine feine leichte Raffung des Obermaterials an der Schaftabschlußkante ermöglicht wird.

    [0009] Vorteilhaft ist nach Anspruch 2 eine Ausführung, bei der das elastische Band vom Abschlußstreifen umschlossen ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist in Höhe des elastischen Bändchens lediglich das außenliegende Obermaterial und der diesem gegenüber liegende unverklebte und nach innen umgelegte Abschlußstreifen mit dem daran festgenähten elastischen Band vorgesehen. Durch diese Anordnung ist zum einen außen am Schuh kein Kettenstich zur Befestigung des elastischen Bandes sichtbar. Darüber hinaus wird durch das unverklebte Umlegen des Abschlußstreifens die hohe Elastizität des elastischen Bandes erhalten.

    [0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 4 ist dabei ferner vorgesehen, daß die Höhe des umgelegten Abschlußstreifens mindestens der Höhe des elastischen Bandes entspricht, wobei diese Höhe nach einer Weiterbildung nach Anspruch 5 vorzugsweise mehr als 5 mm beträgt. Hierdurch wird das Ziel einer weichen und elastischen Schaftabschlußkante weiter unterstützt.

    [0011] In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 6 ist ferner vorgesehen, daß der umgelegte Abschlußstreifen des Obermaterials längs seiner inneren Schnittkante mit dem Futter vernäht ist, das wiederum auf der Innenseite des Schuhobermaterials aufgeklebt ist. Durch diese Anordnung wird der also unverklebt, lediglich umgelegte Abschlußstreifen über das daran angenähte Futter auf der Innenseite des Schuh Obermaterials fest gehalten. Somit ist schließlich der Abschlußstreifen an seiner Schnittkante gut befestigt, ohne daß dies zu Lasten der hohen Elastizität und Weichheit der Schaftabschlußkante selbst geht.

    [0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 7 ist dabei der Abschlußstreifen des Obermaterials und das Futter unmittelbar längs ihrer innen liegenden Schnittkanten vernäht. Dadurch wird ferner sichergestellt, daß das Futter erst unterhalb des Abschlußbandes beginnt und nicht zu einer Versteifung und Verdickung der oberen Schaftabschlußkante führt.

    [0013] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei zeigen im einzelnen :

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schuhes ;

    Figur 2 eine Draufsicht auf die Schnittvorlage des Obermaterials und des Futters ;

    Figur 3 eine auszugsweise vergrößerte Seiteninnenansicht des Schuhes ;

    Figur 4 eine Schnittdarstellung längs der Linie IV-IV nach Figur 1.



    [0014] In Figur 1 ist ein Schuh, im konkreten ein Pumps in perspektivischer Ansicht von schrag oben gezeigt mit einem Obermaterial 1, einem hohen Absatz 3 und vorderen Austrittsöffnung 5 im Fußrückenbereich mit einem im wesentlichen konvex gekrümmten Schaftabschlußrand 9. Wie bereits aus Figur 1 zu ersehen ist, weist das vorzugsweise aus Leder bestehende Obermaterial 1 im Fußausschnittbereich einen völlig bzw. teilweise umlaufenden Abschlußstreifen 7 auf, der längs des oberen Schaftabschlußrands 9 nach innen umgelegt ist. Wie aus Figur 1 im Zusammenhang damit aus der vergrößerten Detaildarstellung gemäß Figur 3 zu ersehen ist, verläuft längs des Abschlußstreifens 7 ein Zickzack- bzw. Kettenstich 11, über die ein darunter befindliches, elastisches Band befestigt ist, worauf noch einzugehen ist. Wie aus Figur 1 ferner zu ersehen ist, schließt sich an den Abschlußstreifen 7 ein Futter 13 an, das bis zu einer Innensohle 15 herabreicht.

    [0015] Im folgenden wird auf Figur 2 eingegangen. in der die beiden Schnittvorlagen für das Obermaterial 1 und das Futter 13 aufeinander liegend gezeigt sind. Dabei ist das Obermaterial 1 obenliegend auf dem Futter 13 dargestellt. Wie sich daraus zum einen ergibt, weist das Obermaterial 1 und das Futter 13 im Bereich der vorderen Austrittsöffnung 5 einen identischen und im wesentlichen deckungsgleichen Krümmungsverlauf der Schnittkante 17 des Obermaterials und der Schnittkante 19 des Futters auf. Die sich daran anschließenden Seitenbereiche 21 bzw. 23 des Obermaterials bzw. des Futters mit ihren im wesentlichen geraden Schnittkanten 17 bzw. 19 verlaufen aber in unterschiedlichen Winkelstellungen. Dabei ist die absolute Winkelstellung abhängig von der Höhe des Absatzes, wobei mit steigender Absatzhöhe die beiden Seitenbereiche sowohl des Obermaterials wie des Futters von ihrer vorderen Austrittsöffnung 5 zu ihrem rückwärtigen Bereich stärker aufeinander zu verlaufen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dabei wesentlich, daß unabhängig von der gewählten Absatzhöhe jedoch die innen liegenden Schnittkanten 19 des Futters 13 in einem Winkelbereich a von 5°-30° gegenüber dem Verlauf der innenliegenden Schnittkanten 17 des Obermaterials 1 aufeinander zu verlaufen. Dieser Winkel zwischen den jeweiligen Schnittkanten kann vorzugsweise 8° bis 18° betragen.

    [0016] Fertigungstechnisch werden dann das Obermaterial 1 mit seiner außenliegenden Fläche und das Futter 13 mit seiner im fertigen Zustand des Schuhes innen oben aufliegenden Fläche aufeinanderliegend unmittelbar längs ihrer Schnittkanten 17 und 19 über eine Naht 25 miteinander vernäht. Unmittelbar neben dieser Naht 25 wird auf dem Obermaterial 1 mittels des-Kettenstiches 11 das bereits erwähnte elastische Band 27 in vorwählbarer Vorspannung aufgenäht.

    [0017] Danach wird dann auf der zur Naht 25 gegenüberliegenden Seite des elastischen Bandes 27 das Futter 13 mit dem so gebildeten Abschlußstreifen 7 nach innen geschlagen und das Futter 13 auf der Innenseite des Obermaterials 1 verklebt. Die endgültige Anordnung ergibt sich dabei gemäß Figur 3 und 4, woraus ersichtlich ist, daß der obere Abschlußstreifen 7 mit dem über den Kettenstich 11 befestigten elastischen Band 27 nach innen umgeschlagen ist. Über die Naht 25 schließt sich an den Abschlußstreifen 7 das Futter 13 an, das wie geschildert auf der Innenseite des Obermaterials 1 verklebt ist. Wie daraus ersichtlich ist, ist der Kettenstich 11 nur auf der Innenseite des Schuhes somit sichtbar, wobei die Elastizität des vorgespannt vernähten elastischen Bandes 27 voll erhalten bleibt, da in diesem oberen Bereich der Abschlußstreifen 7 am außenliegenden Fortsatz des Obermaterials 1 nicht verklebt ist. Der Halt des Abschlußstreifens 7 wird dabei über die Naht 25 und das erst daran anschließende und verklebte Futter 13 gewährleistet. Ein optisch ansprechendes Aussehen wird ferner dadurch erzielt, daß die Schnittkanten 17 und 19 des Obermaterials und des Futters selbst durch die Naht 25 verdeckt zu liegen kommt.

    [0018] In der in Figur 4 gezeigten stark vergrößerten und nicht den tatsächlichen Abmessungen entsprechenden Darstellung ist mit 28 die Klebemasse bezeichnet.

    [0019] Die hohe Weichheit und Elastizität wird also längs des Schaftabschlußrands 9 dadurch erzielt, daß in diesem Bereich und unterhalb davon lediglich das umgelegte Obermaterial mit dem am Abschlußstreifen 7 festgenähten elastischen Band 27 vorgesehen ist. Da das Futter 13 sich erst unterhalb anschließt, wird eine weitere Verdickung am oberen Abschlußbereich vermieden. Durch entsprechend gewählte Vorspannung des elastischen Bandes 27, die in unterschiedlichen Teilbereichen auch unterschiedlich gewählt werden kann, wird eine optimale Elastizität und gleichmäßige Oberflächeriraffung des Leders längs der Schaftabschlu.ßkante 9 gewährleistet.

    [0020] Der erwähnte Zickzack- bzw. Kettenstich 11 macht dabei jede gewünschte Bewegung des elastischen Bandes 27 mit und trägt damit zu dem hohen Tragkomfort bei.

    [0021] Die gewünschte Elastizität und optisch ansprechende Raffung des Obermaterials 1 insbesondere im Bereich der vorderen konvex ausgebildeten Austrittsöffnung 5 wird letztlich auch dadurch mit gewährleistet, daß das Obermaterial 1 und das Futter 13 in diesem Bereich auch unmittelbar längs ihrer Schnittkanten 17 und 19 über die Naht 25 miteinander vernäht sind, diese Naht 25 aber auch im Bereich der vorderen Austrittsöffnung 5 mindestens um die Höhe des elastischen Bandes 27 im Schuh innenliegend nach vorne versetzt zu liegen kommt, wobei letztlich die in Figur 2 auf dem oben aufliegenden Obermaterial 1 gedachte und gestrichelte Linie 29 mit größerem Radius und folglich mit größerer Länge als die Schnittkante 17 des Obermaterials 1 des am fertigen Schuh gebildeten Schaftabschlußrands 9 entspricht, der in Draufsicht in Figur 2 von ihren Abmessungen her annähernd der durchgezogenen Linie 31 entspricht. Entsprechend der Kürzung vom Übergang von der Linie 29 zur Linie 31 wird dabei das Obermaterial 1 insbesondere im Bereich der vorderen Austrittsöffnung 5 gerafft, so daß sich leichte Falten 33 - wie in Figur 1 gezeigt - ergeben.

    [0022] Aus diesem Ausführungsbeispiel ergibt sich, daß die Zickzacknaht 11 die einfachste Form einer elastischen dehnbaren Naht ist. Derartige dehnbare Nähte sind ja unter dem Begriff Kettennaht oder Kettenstichnähte bekannt geworden. Dabei kommen die sog. Einnadel-, Zweinadel-, Drei- oder Viernadel-Doppelkettenstiche oder Überdeckstiche ebenso in Frage. Auch die sog. Kettelnähte sind als elastische und dehnbare Naht möglich.

    [0023] Nur der Vollständigkeit halber wird noch angegeben, daß der Kettenstich 11 auch unterhalb des oberen Schaftabschlußrands 9 am Obermaterial 1 eingenäht sein kann, was allerdings aus ästhetischen Gründen - da die Naht dann von außen sichtbar ist - in der Regel nicht wünschenswert ist.


    Ansprüche

    1. Schuh mit in Draufsicht konvex gekrümmtem Schaftabschlußrand (9) vorzugsweise am vorderen Ende der Schuhaustrittsöffnung (5) im Fußrückenbereich, bestehend aus einem Schuhobermaterial (1) und einem innen angebrachten Futter (13), welches unterhalb des Schaftabschlußrands (9) endet, wobei an einem Längs des Schaftabschlußrands (9) an der Innenseite des Schuhes mindestens teilweise umlaufenden Abschlußstreifen (7) des Obermaterials (1) ein elastisches Band (27) angebracht ist, das mittels einer Naht (11) an dem Abschlußstreifen (7) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Fersenabschnitt verlaufenden Seitenteile (21 ; 23) des Obermaterials (1) bzw. des Futters (13) in abgewickelter Form im beschnittenen Zustand derart ausgebildet sind, daß die Schnittkanten (19) der Seitenteile (23) des Futters (13) in bezug auf die innenliegenden Schnittkanten (17) der Seitenteile (21) des Obermaterials (1), jeweils um einen Winkel (α) von 5° bis 30° aufeinander zugerichtet sind daß die Nahrelastisch ist und daß das elastische Band (27) in vorgespanntem Zustand lediglich mittels der elastischen Naht (11) an dem längs des Schaftabschlußrands (9) nach innen umgelegten Abschlußstreifen (7) befestigt ist.
     
    2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Band (27) vom Abschlußstreifen (7) umschlossen ist.
     
    3. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe des elastischen Bandes (27) lediglich das außenliegende Obermaterial (1) und der diesem gegenüben liegenden, nach innen umgelegte Abschlußstreifen (7) mit dem daran angenähten elastischen Band (27) vorgesehen ist.
     
    4. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des nach innen umgelegten Abschlußstreifens (7) mindestens der Höhe des elastischen Bandes (27) entspricht.
     
    5. Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des umgelegten Abschlußstreifens (7) mindestens 5 mm beträgt.
     
    6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nach innen umgelegte Abschlußstreifen (7) des Obermaterials (1) längs seiner inneren Schnittkante (17) mit dem Futter (13) vernäht ist, welches auf der Innenseite des Obermaterials (1) aufgeklebt (28) ist.
     
    7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußstreifen (7) des Obermaterials (1) und das Futter (13) unmittelbar längs ihrer innenliegenden Schnittkanten (17 ; 19) miteinander vernäht sind.
     
    8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht (25) zwischen dem Obermaterial (1) und dem Futter (13) so angebracht ist, daß die Schnittkanten (17 ; 19) des Obermaterials (1) und des Futters (13) von der sichtbaren Innenseite des Schuhes abgewandt liegen.
     
    9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten (17 ; 19) des Obermaterials (1) und des Futters (13) in der vorderen Austrittsöffnung (5) einen identischen Krümmungsverlauf aufweisen.
     
    10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Naht (11) als dehnbare Kettenstichnaht ausgebildet ist.
     
    11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Naht (11) als Zickzacknaht ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. A shoe comprising a terminating edge (9) of the shoe upper, which edge is convexly curved in plan view preferably on the front end of the shoe opening (5) at the back of the foot, consisting of material (1) of the shoe upper and a lining (13) therein, which comes to an end at a lower level than the terminating edge (9) of the shoe upper, and an elastic tape (27) is applied on a terminating strip (7) running at least partly around on the inner side of the shoe along the said terminating edge (9) of the shoe upper, which tape is attached to the terminating strip (7) by means of a seam (11), characterized in that the side parts (21 and 23) extending to the heel section, of the material (1) of the shoe upper or of the lining (13) are so formed in the developed, cut-out form that the cut edges (9) of the side parts (23) of the lining (13) in relation to the respective inner cut edges (17) of the side parts (21) of the material (1) of the shoe upper run respectively at an angle (a) of 5° to 30° towards each other, in that the seam is elastic and in that the elastic tape (27) in the pre-stressed condition is only attached to the inwardly folded terminal strip (7) running along the terminal edge (9) of the shoe upper.
     
    2. The shoe as claimed in claim 1, characterized in that the elastic tape (27) is surrounded by the terminating strip (7).
     
    3. The shoe as claimed in claim 1, characterized in that at the same level as the elastic tape (27) only the external material (1) of the shoe upper and the inwardly folded terminating strip (7) placed opposite thereto is provided with the elastic tape (27) sewn thereto.
     
    4. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 3, characterized in that the height of the inwardly folded terminating strip (7) is equal to at least the height of the elastic tape (27).
     
    5. The shoe as claimed in claim 4, characterized in that the height of the folded over terminating strip (7) is equal to at least 5 mm.
     
    6. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 5, characterized in that the inwardly folded terminating strip of the material (1) of the shoe upper is sewn along an inner cut edge (17) to the lining (13), which is bonded to the inner side of the material (1) of the shoe upper.
     
    7. The shoe as claimed in claim 6, characterized in that the terminating strip (7) of the material (1) of the shoe upper and the lining (13) are sewn together directly along their inner cut edges (17 and 19).
     
    8. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 7, characterized in that the seam (25) is so positioned between the material (1) of the shoe upper and the lining (13) that the cut edges (17 and 19) of the material (1) of the shoe upper and of the lining (13) are turned away from the visible inner side of the shoe.
     
    9. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 8, characterized in that the cut edges (17 and 19) of the material (1) of the shoe upper and of the lining (13) have an identical curved form in the front outlet opening (5).
     
    10. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 9, characterized in that the elastic seam (11) is in the form of an extensible chain stitch seam.
     
    11. The shoe as claimed in any one of the claims 1 through 10, characterized in that the elastic seam (11) is in the form of a zig-zag seam.
     


    Revendications

    1. Chaussure présentant, lorsque vue en plan, un bord de fermeture de tige (9) courbé de façon convexe de préférence à l'extrémité avant de l'ouverture de l'empeigne (5), à la partie dorsale du pied, comportant une matière de dessus de chaussure (1) et une doublure (13) fixée à l'intérieur et se terminant au-dessous du bord de fermeture de tige (9), dans laquelle il est prévu. sur une bande de recouvrement (7) de la matière du dessus de chaussure (1) faisant au moins partiellement le tour du bord intérieur de fermeture de tige (9) de la chaussure, un ruban élastique (27) fixé à la bande de recouvrement (7) au moyen d'une couture (11), caractérisée en ce que les parties latérales (21 ; 23) de la matière du dessus de chaussure (1) et de la doublure (13) se prolongeant jusqu'à la partie talon de ladite chaussure, lorsqu'elles sont présentées en développement et à l'état découpé, sont conçues de manière à ce que les bords (19) des parties latérales (23) de la doublure (13) forment respectivement un angle de 5° à 30° par rapport aux bords intérieurs (17) des parties latérales (21) de la matière du dessus de chaussure (1), en ce que la couture est élastique et en ce que le ruban élastique (27) se trouve fixé à l'état prétendu uniquement au moyen de la couture élastique (11) à la bande de recouvrement (7) repliée vers l'intérieur de la chaussure, le long du bord de fermeture de tige (9).
     
    2. Chaussure suivant la revendication 1, caractérisée en ce que le ruban élastique (27) est entouré par la bande de recouvrement (7).
     
    3. Chaussure suivant la revendication 1, caractérisée en ce qu'à hauteur du ruban élastique (27), il est uniquement prévu la matière du dessus de chaussure (1) située à l'extérieur et la bande de recouvrement (7) comportant le ruban élastique (27) cousu sur ladite bande de recouvrement (7), laquelle est repliée vers l'intérieur de la chaussure.
     
    4. Chaussure suivant une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la largeur de la bande de recouvrement (7) repliée vers l'intérieur correspond au moins à la largeur du ruban élastique (27).
     
    5. Chaussure suivant la revendication 4, caractérisée en ce que la largeur de la bande de recouvrement (7) repliée est d'au moins 5 mm.
     
    6. Chaussure suivant une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la bande de recouvrement (7) de la matière du dessus de chaussure (1) repliée vers l'intérieur est cousue le long de ses bords intérieurs (17) avec la doublure (13), laquelle est collée (28) sur la face interne de la matière du dessus de chaussure (1).
     
    7. Chaussure suivant la revendication 6, caractérisée en ce que la bande de recouvrement (7) de la matière du dessus de chaussure (1) et la doublure (13) sont cousues l'une à l'autre directement le long de leurs bords (17 ; 19) situés à l'intérieur.
     
    8. Chaussure suivant une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la jonction (25) entre la matière du dessus de chaussure (1) et la doublure (13) est réalisée de manière à ce que les bords (17 ; 19) de la matière du dessus de chaussure et de la doublure (13) se situent à l'opposé de la partie intérieure visible de la chaussure.
     
    9. Chaussure suivant une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que les bords (17 ; 19) de la matière du dessus de chaussure (1) et de la doublure (13) présentent une même courbure à l'extrémité avant de l'ouverture de l'empeigne (5).
     
    10. Chaussure suivant une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que la couture élastique (11) est une couture extensible en points de chaînette.
     
    11. Chaussure suivant une des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que la couture élastique (11) est une couture du type zigzag.
     




    Zeichnung