(19)
(11) EP 0 125 419 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 84102761.8

(22) Anmeldetag:  14.03.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21S 1/02

(54)

Arbeitsplatzleuchte

Work lamp

Lampe de travail


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 13.05.1983 DE 3317435

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.11.1984  Patentblatt  1984/47

(71) Anmelder: Durlum-Leuchten GmbH Lichttechnische Spezialfabrik
D-79650 Schopfheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kraner, Alfred R.
    D-7000 Stuttgart 80 (DE)

(74) Vertreter: Patent- und Rechtsanwaltssozietät, Schmitt, Maucher & Börjes 
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg i. Br.
79102 Freiburg i. Br. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatzleuchte insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze mit kugelförmigen Leuchtenkörper.

    [0002] Aus der DE-A-2 501 097 ist bereits eine Leuchte mit kugelförmigem Leuchtenkörper bekannt. Dabei ist dieser vorbekannte Leuchtenkörper aufgrund eines besonderen Leuchtensockels vor allem für Leuchtensäulen mit etagenartig übereinander angeordneten Leuchtenteilen geeignet. Somit ist diese vorbekannte Leuchte nicht für Arbeitsplätze beliebiger Art vorgesehen.

    [0003] Bei manchen Arbeitsplätzen, z. B. bei Bildschirmarbeitsplätzen wird eine Beleuchtung benötigt, die dem häufigen Wechsel zwischen einer speziellen Arbeit an einer bestimmten Stelle, wie z. B. dem Bildschirm und konventioneller Schreibtischarbeit angepaßt ist. Für die eine Tätigkeit, z. B. die Bildschirmarbeit ist dabei ein niedriges Beleuchtungsniveau erwünscht, zum konventionellen Arbeiten am Schreibtisch oder einer sonstigen weiteren Stelle des Arbeitsplatzes kann ein hohes Beleuchtungsniveau erforderlich sein. Dies läßt sich mit der Leuchte gemäß der DE-A-2 501 097 nicht erreichen.

    [0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsplatzleuchte der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die gegensätzliche lichttechnische Anforderungen an unterchiedlichen Stellen des Arbeitsplatzes erfüllt, eine individuelle Regelung des Beleuchtungsniveaus erlaubt und keine Störreflexe verursacht, wenn sie bei einem Bildschirm-Arbeitsplatz eingesetzt wird. Gleichzeitig soll eine ausreichende vertikale Beleuchtungsstärke erreichbar, der Lampenwechsel und die Wartung aber einfach sein.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Leuchtenkörper unterteilt ist, daß die im montierten Zustand obere Hälfte des Leuchtenkörpers eine Lampe mit vorzugsweise verstellbarem Reflektor und eine nach oben weisende Lichtaustrittsöffnung aufweist, und daß die im montierten Zustand untere Hälfte des Leuchtenkörpers um seine Vertikalachse und eine Horizontalachse schwenkbar ist und eine Lampe mit vorzugsweise parabolischem Reflektor und eine schräg oder direkt nach unten weisende Lichtaustrittsöffnung aufweist.

    [0006] Die Unteransprüche 2 bis 4 enthalten Ausgestaltungen dieser Erfindung.

    [0007] Durch die überwiegend indirekte Beleuchtung werden optimale Kontrastwiedergabewerte nach « ESI-Verfahren » (Equivalent sphere llluminance) erreicht, die vertikale Beleuchtungsstärke erreicht ein Maximum von 1/2 bis 2/3 der horizontalen Beleuchtungsstärke, zu hohe Leuchtdichtesprünge werden vermieden und bleiben im Verhältnis von 1 : 3 : 10 nach DIN 5035 zwischen Bildschirm, Arbeitsfeld und Umfeld. Störreflexe am Bildschirm treten nicht auf. Die Sehleistung wird durch die verbesserten visuellen Bedingungen, ohne hohes Beleuchtungsniveau, wesentlich gesteigert.

    [0008] Die erfindungsgemässe Arbeitsplatzleuchte erlaubt die individuelle Anpassung der Beleuchtung an die jeweiligen Anforderungen. So kann bei Bildschirmarbeiten die eigentliche Arbeitsplatzbeleuchtung abgeschaltet werden. Durch die indirekte Deckenbeleuchtung ergeben sich eine ausgewogene, harmonische Leuchtdichteverteilung im Raum und extrem niedrige Leuchtdichtekontraste an der Decke. Störreflexe auf dem Bildschirm treten nicht auf.

    [0009] Bei konventionellen Arbeiten kann die Arbeitsplatzleuchte zugeschaltet werden, die Vorteile der indirekten Deckenbeleuchtung bleiben, die Schwenkmöglichkeit der Arbeitsplatzleuchte erlaubt eine individuelle Einstellung der Leuchtdichte am Schreibtisch.

    [0010] Werden Bildschirmarbeit und konventionelle Arbeit gleichzeitig oder in raschem Wechsel durchgeführt, ist es günstig, die eigentliche Arbeitsplatzleuchte zuzuschalten und eventuell den Kontrast am Bildschirm etwas zu erhöhen. Durch die überwiegend indirekte Beleuchtung wird eine optimale vertikale und horizontale Beleuchtung erreicht, Störreflexe am Bildschirm treten nicht auf. Eine Reduzierung der Sehleistung wird durch das hohe Beleuchtungsniveau vermieden. Die Kombination von Raum- und Arbeitsplatzleuchte ist durch die Reduzierung der Allgemeinbeleuchtung von 750 Lux auf 450 Lux energiesparend. Die Befestigung der Leuchte an einem Mast (z. B. an einer schon für Kabel vorhandenen Mediensäule) hält den Schreibtisch frei, erlaubt eine Abfuhr der entstehenden Wärme und ermöglicht eine individuelle Änderung von Leuchtenort und Abstrahlrichtung. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Figuren.

    [0011] Es zeigen :

    Fig. 1 den Leuchtkörper einer Arbeitsplatzleuchte,

    Fig. 2 eine Befestigungsmöglichkeit.



    [0012] Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Leuchtkörper einer erfindungsgemässen Arbeitsplatzleuchte. Der Leuchtkörper 2 besitzt Kugelform und besteht im wesentlichen aus den zwei undurchsichtigen Halbkugeln 4 und 6. Die obere Halbkugel 4 beinhaltet eine Lampe 8 (z. B. Hochleistungslampe Osram HQI/TS) in einer Fassung 10 und einen verstellbaren Reflektor 12, der das Licht durch die Lichtaustrittsöffnung 14 an die Decke wirft.

    [0013] Die untere Halbkugel 6 beinhaltet eine Lampe 18 (z. B. Philips SL 25) in einer Fassung und einen parabolischen Reflektor 20, der das Licht durch die Lichtaustrittsöffnung 22 zum Arbeitsplatz hin wirft. Die untere Halbkugel 6 ist um ihre Vertikalachse 24 und um eine Horizontalachse 23 (Fig. 2) drehbar, der Lichtkegel der Lampe 18 - die eigentliche Arbeitsplatzbeleuchtung - kann so verschwenkt werden. Die obere Lichtaustrittsöffnung 14 ist mit einer gewölbten Abdeckscheibe aus Silikatglas geschlossen.

    [0014] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemässe Leuchte 2, die über einen Arm 27 an einer Mediensäule (Mast) 28 befestigt ist. Der Leuchtenkörper besteht aus zwei Halbkugeln, von denen die untere um die Achsen 23 und 24 drehbar ist. Der Leuchtenkörper ist um den Mast 28 schwenkbar.

    [0015] Die untere Lichtaustrittsöffnung 22 wird mit parabolisch geformten Längs-/Querlamellen 32 matt eloxiert (darklight-Prinzip) gegen direkte Blendung geschlossen (Leuchtdichte bei Ausstrahlungswinkel 2: 60° zur Senkrechten unter 200 cd/qm).

    [0016] Die Luft zur Wärmeabfuhr tritt an der unteren Lichtaustrittsöffnung ein und wird durch den Arm 27 und Mast 28 über flexiblen Abluftschlauch (nicht gezeigt) im Deckenhohlraum von der Klimaanlage abgesaugt.


    Ansprüche

    1. Arbeitsplatzleuchte, insbesondere für Bildschirm-Arbeitsplätze mit kugelförmigem Leuchtenkörper (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtenkörper (2) unterteilt ist, daß die im montierten Zustand obere Hälfte (4) des Leuchtenkörpers (2) eine Lampe (8) mit vorzugsweise verstellbarem Reflektor (12) und eine nach oben weisende Lichtaustrittsöffnung (14) aufweist, und daß die im montierten Zustand untere Hälfte (6) des Leuchtenkörpers (2) um seine Vertikalachse (24) und eine Horizontalachse (23) schwenkbar ist und eine Lampe (18) mit vorzugsweise parabolischem Reflektor (20) und eine schräg oder direkt nach unten weisende Lichtaustrittsöffnung (22) aufweist.
     
    2. Arbeitsplatzleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte mit einem Arm (27) an einem senkrechten Mast (28) schwenkbar befestigbar ist.
     
    3. Arbeitsplatzleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte in einen senkrechten Mast (28) integrierbar ist, durch welchen die in der Lampe entstehende Wärme abgeführt wird.
     
    4. Arbeitsplatzleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtenkörper (2) im wesentlichen aus zwei undurchsichtigen Halbkugeln (4 u. 6) besteht.
     
    5. Arbeitsplatzleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Luft zur Wärmeabfuhr an der Lichtaustrittsöffnung (22) und durch den Arm (27) sowie den Mast (28) absaugbar ist.
     


    Claims

    1. A work lamp, in particular for work at a screen, including a spherical lamp body (1), characterized in that the lamp body (2) is subdivided, that in the mounted condition the top half (4) of the lamp body (2) has a light fitting (8) with a preferably adjustable reflector (12) and an opening (14) for the exit of light pointing upwardly, and that in the mounted condition the bottom half (6) of the lamp body (2) is adapted to be swivelled about the vertical axis (24) of the latter and about a horizontal axis (23) and has a light fitting (18) with a preferably parabolic reflector (20) and an opening (22) for the exit of light pointing downwardly at an inclination or directly.
     
    2. The work lamp as claimed in claim 1. characterized in that the lamp is adapted to be attached with an arm (27) to a vertical standard (28) so as to be capable of swivelling.
     
    3. The work lamp as claimed in claim 1, characterized in that the lamp is adapted to be integrated in a vertical standard (28), the heat generated in the lamp being dissipated through said standard (28).
     
    4. The work lamp as claimed in any one of claims 1 to 3, characterized in that the lamp body (2) consists essentially of two nontransparent hemispheres (4 and 6).
     
    5. The work lamp as claimed in any one of claims 1 to 4, characterized in that the air for the dissipation of heat can be drawn off at the opening (22) for the exit of light, through the arm (27) and the standard (28).
     


    Revendications

    1. Luminaire d'emplacement de travail, en particulier pour emplacements de travail à écran, avec corps de luminaire sphérique (1), caractérisé en ce que le corps de luminaire (2) est subdivisé, en ce que la moitié (4) du corps de luminaire (2) qui est en haut dans l'état monté présente une lampe (8) avec réflecteur (12), de préférence réglable, et une ouverture de sortie de lumière (14) tournée vers le haut, et en ce que la moitié (6) du corps de luminaire (2) qui est en bas dans l'état monté peut pivoter autour de son axe vertical (24) et d'un axe horizontal (23) et présente une lampe (18) avec réflecteur (20), de préférence parabolique. et une ouverture de sortie de lumière (22) tournée obliquement ou directement vers le bas.
     
    2. Luminaire d'emplacement de travail selon la revendication 1, caractérisé en ce que le luminaire peut se fixer par un bras (27), de manière à pouvoir pivoter, à un mât vertical (28).
     
    3. Luminaire d'emplacement de travail selon la revendication 1, caractérisé en ce que le luminaire peut être intégré à un mât vertical (28) par lequel la chaleur engendrée dans la lampe est dissipée.
     
    4. Luminaire d'emplacement de travail selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le corps de luminaire (2) est essentiellement formé de deux hémisphères opaques (4 et 6).
     
    5. Luminaire d'emplacement de travail selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que de l'air peut être aspiré, pour la dissipation de chaleur, à l'ouverture de sortie de lumière (22) et à travers le bras (27) ainsi que le mât (28).
     




    Zeichnung