(57) In einer Streckanlage, in der eine Vielzahl synthetischer Fäden erhitzt und verstreckt
werden, besteht die Notwendigkeit, bei Fadenbruch auch nur eines Fadens die Streckanlage
sehr schnell abzubremsen und die Heizung der noch eingefädelten Fadenschar für die
Dauer des Stillstandes zu unterbrechen. Es stellt sich die Aufgabe, auch die Beheizung
der Streckwerkswalzen, die von der Fadenschar teilweise umschlungen werden, zu unterbinden.
Dies geschieht zum einen durch Isolierung, zum anderen durch Kühlung der Walzen. Zum
Isolieren der Heizwalze während des Stillstandes ist das Segment eines Zylindermantels
schwenkbar gelagert, und zwar in einer Schwenkachse, die parallel zur Walzenachse
und vorzugsweise exzentrisch dazu angeordnet ist. Das Zylindermantelsegment erstreckt
sich über die gesamte Belegungslänge der Walze. Es besitzt einen Schwenkantrieb. Der
Schwenkantrieb wird bei Fadenbruch und Einlegen der Bremse in Betrieb gesetzt und
schwenkt das Segment in den Fadenweg. Das Segment wird von der Fadenschar so weit
mitgenommen, dass es die Walze abdeckt. In einer alternativen oder zusätzlichen Massnahme ist vorgesehen, dass die Walze bei
Fadenbruch und Einlegen der Bremsen durch Einströmen eines Kühlmittels aktiv gekühlt
wird. Hierzu wird das Heizmedium im Stillstand gegen ein Kühlmedium ausgetauscht. Die Auswirkung einer etwa verbleibenden Restwärme kann dadurch beseitigt werden, dass
das Streckwerk so weit zurückgedreht wird, dass bereits verstreckte Fadenbereiche
in Kontakt mit der Heizwalze gebracht werden.
|
|