(19)
(11) EP 0 145 855 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 84111029.9

(22) Anmeldetag:  15.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 85/20, H01H 85/30

(54)

Sicherungsanschlusseinrichtung für gekapselte Mittelspannungsschaltanlagen

Connection device with a fuse for enclosed medium voltage switchgear

Dispositif de raccordement à fusible pour appareillage de commutation moyenne tension logé dans une enceinte


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.12.1983 DE 3343427

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.06.1985  Patentblatt  1985/26

(71) Anmelder: Felten & Guilleaume Energietechnik AG
D-51058 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Dirks, Rolf
    D-4156 Willich 4 (DE)
  • Deharde, Horst
    D-4152 Kempen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsanschlußeinrichtung für gekapselte Mitteispannungsschaltanlagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Nach der EP-A-O 110 008, die zum Stand der Technik gemäss Art 54(3) EPÜ gehört, ist in der Sicherungsanschlußeinrichtung eine Sicherung eingesetzt, die auf elektrischem Wege eine Ausschaltung herbeiführt. Bei einer Auslösung übt der Schlagstift der Sicherung keine Funktion aus. Es kann u. U. von Nutzen sein, eine Alternative zu der Auslösung auf elektrischem Wege zu haben.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sicherungsanschlußeinrichtung soweit zu ertüchtigen, daß auch eine mechanische Auslösung möglich ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen konstruktiven Maßnahmen gelöst.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die mechanische Auslösung ermöglicht wird, dem Kunden die bisherige Betriebsweise erhalten bleibt und viele auf Schlagstiften beruhende Spezifikationen und Liefervor- . schriften eingehalten werden können.

    [0006] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0007] Hierbei erweist es sich als zweckmäßig, die Kraftübertragungszone des elastischen Anschlußteils mit kreisförmigen Rillen innen und außen auszubilden (Anspruch 2), so daß eine nutzbare Auswölbung gewährleistet ist.

    [0008] Um eine sichere Führung des Bolzens zu erreichen, ist es zweckmäßig, diesen in einer Halterung mit zwei übereinander liegenden Armen zu führen (Anspruch 6).

    [0009] Um die Wandung des Anschlußteils vor Beschädigungen zu schützen, erscheint es zweckmäßig, den mit einem halbrunden Kopf versehenen Bolzen in Kunststoff auszuführen (Ansprüche 7 und 8).

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert : Die Figur zeigt eine Sicherungsanschlußeinrichtung mit mechanischer Auslösung in Seitenansicht, im Schnitt.

    [0011] Wie die Figur zeigt, ist in der Wand 2 einer Schaltanlage 1 eine Durchführung 3 eingesetzt. Die Durchführung hat die Aufgabe, einen Kabelleiter 4 aus dem Inneren der Schaltanlage einer HH-Sicherungspatrone 7 zuzuführen. Hierzu dient ein Anschlußteil 5, das einen Innenraum 12 mit drei Öffnungen 13, 15 und 17 nach außen hin besitzt. Die Öffnung 13 ist innen konusförmig derart gestaltet, daß ein Außenkonus 14 der Durchführung 3 in diese Öffnung einsteckbar ist. Um einen festen Sitz des Anschlußteils auf die Durchführung zu erreichen, ist der in der Durchführung befindliche Kabelleiter 4 am Ende innerhalb des Innenraumes mit einer Lasche 20 verbunden, die sich an den Innenkanten des Anschlußteils abstützt und anschließend mit einer Schraubverbindung festgesetzt ist. Die Lasche dient der Verbindung zwischen dem Kabelleiter und einer Kontaktkappe 19 der Sicherungspatrone. Die zweite Öffnung 15 dient der Aufnahme der Sicherungspatrone, die so weit in das Anschlußteil eingeschoben ist, daß die Kontaktkappe sich innerhalb des Innenraumes befindet. Damit sind die spannungsführenden Teile der Sicherungspatrone vollständig eingekapselt. Das Anschlußteil ist aus einem gummielastischen Werkstoff hergestellt und umfaßt den Porzellankörper 16 der Sicherungspatrone saugend, so daß an dieser Stelle eine gute Dichtung erreicht wird. Die dritte Öffnung 17 schließlich dient der Aufnahme eines herausnehmbaren Stopfens 18. Durch diese Öffnung kann der Zustand des Schlagstiftes 21 (Auslösestiftes) der HH-Sicherungspatrone in Augenschein genommen werden.

    [0012] In der Achse des Schlagstiftes 21 der HH-Sicherungspatrone ist ein Bolzen 25 innerhalb des Anschlußteils angeordnet. Der dem Bolzenkopf nächstgelegene Wandungsabschnitt des Anschlußteils 5 ist als eine Kraftübertragungszone 26 ausgebildet. Hierzu sind im Inneren und Äußeren kreisförmige Rillen 27 und 28 angebracht, die zusammen mit der Elastizität des Werkstoffs des Anschlußteils 5 für eine ausreichende Auswölbung an dieser Stelle sorgen. Außerhalb des Anschlußteils ist ein Hebel 29 angebracht, dessen eines Ende an die Kraftübertragungszone 26 gelegt ist und dessen anderes Ende mit dem mechanischen Antrieb eines Schaltgerätes in Wirkverbindung steht. Um dem Bolzen 25 eine sichere Führung zu geben, ist dieser in einer Halterung 30 eingesetzt, die mit zwei übereinanderliegenden Armen 31 und 32 ausgerüstet ist.


    Ansprüche

    1. Sicherungsanschlußeinrichtung für gekapseite Mittelspannungsschaltanlagen, mit mindestens einer in der Wand (2) der Schaltanlage (1) eingesetzten Durchführung (3) für einen herausgeführten Kabelleiter (4) und mit einem Anschlußteil (5), das auf die Durchführung (3) aufgesetzt ist und eine Ausnehmung (15) aufweist, in welche eine HH-Sicherungspatrone (7) mit einem Ende (19) eingeschoben ist und welche mit ihrem anderen Ende in die Ausnehmung eines weiteren, an ein Kabelende angeschlossenes Anschlußteil greift, und daß die Enden der HH-Sicherungspatrone mittels Kontaktelementen (20) mit dem herausgeführten Kabelleiter (4) und dem Kabelende verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bolzen (25) in der verlängerten Achse des Schlagstiftes (21) der HH-Sicherungspatrone (7) innerhalb des Anschlußteils (5) angeordnet ist, daß die dem Bolzenkopf gegenüberliegende Wandung des Anschlußteils als Kraftübertragungszone (26) ausgebildet ist, und daß außerhalb des Anschlußteils ein Hebel (29) angebracht ist, dessen eines Ende an der Kraftübertragungszone (26) angelegt ist und dessen anderes Ende mit dem mechanischen Antrieb eines Schaltgerätes in Wirkverbindung steht.
     
    2. Sicherungsanschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungszone (26) des Anschlußteils (5) im wesentlichen kreisförmig gestaltet ist, wobei im Inneren und im Äußeren kreisförmige Rillen (27, 28) mit unterschiedlichen Durchmessern im Anschlußteil (5) eingelassen sind.
     
    3. Sicherungsanschlußeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) in einer Halterung (30) gelagert ist.
     
    4. Sicherungsanschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (30) an einer winkelförmigen Lasche (20) befestigt ist.
     
    5. SicherungsanschluBeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (30) mit zwei im Abstand übereinander liegenden Armen (31, 32) versehen ist, in welchen endseitig Bohrungen zur Aufnahme des Bolzens (25) eingebracht sind.
     
    6. Sicherungsanschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) mit einem halbrunden Kopf versehen ist.
     
    7. Sicherungsanschlußeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) aus Kunststoff besteht.
     


    Claims

    1. A connexion device with a fuse for enclosed medium voltage switchgear, with at least one guide (3) inserted into the wall (2) of the switchgear (1) for a free cable conduit (4) and having a connexion member (5), which rests on the guide (3) and has a recess (15) in which an HH fuse cartridge is inserted at one end and which engages with its other end in the recess of a further connexion piece which is connected to a cable end, and that the ends of the HH fuse cartridge are connected to the free cable conduit (4) by means of contact elements (20), characterised in that a bolt (25) is arranged in the extended axis of the striker (21) of the HH fuse cartridge (7) inside the connexion member (5), that the wall of the connexion member opposite the bolt head is designed as a power transfer zone (26), and that outside the connexion member a lever (29) is mounted, the one end of which is disposed on the power transfer zone (26) and the other end of which is operatively connected to the mechanical drive of a switchgear.
     
    2. A connexion device with a fuse according to claim 1, characterised in that the power transfer zone (26) of the connexion member (5) is substantially circular, circular grooves (27, 28) being provided with varying diameters inside and outside the connexion member (5).
     
    3. A connexion device with a fuse according to claim 1 or 2, characterised in that the bolt (25) is disposed in a mounting piece (30).
     
    4. A connexion device with a fuse according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the mounting piece (30) is secured to an angular strap (20).
     
    5. A connexion device with a fuse according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the mounting piece (30) is provided with two arms (31, 32) spaced apart above one another, in which bores are arranged at the end for receiving the bolt (25).
     
    6. A connexion device with a fuse according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the bolt (25) is provided with a hemispherical head.
     
    7. A connexion device with a fuse according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the bolt (25) is made of plastics material.
     


    Revendications

    1. Dispositif de raccordement à fusible pour appareillage de commutation moyenne tension logé dans une enceinte, comportant au moins une douille de traversée (3), insérée dans la paroi (2) de l'appareillage de commutation (1), pour un conducteur de câble (4) qui en sort et comportant une pièce de raccordement (5) posée sur la douille de traversée (3) et présentant un évidement (15) dans lequel est enfilée, par l'une de ses extrémités (19), une cartouche fusible HH (7) dont l'autre extrémité vient dans l'évidement d'une autre pièce de raccordement raccordée à une extrémité du câble, les extrémités de la cartouche fusible HH étant reliées, au moyen d'éléments de contact (20), avec le conducteur du câble qui sort de l'appareillage et avec l'extrémité du câble, caractérisé en ce qu'une broche (25) est disposée dans le prolongement de l'axe de l'embout de mise hors circuit (21) de la cartouche fusible HH (7), à l'intérieur de la pièce de raccordement (5) ; en ce que la paroi de la pièce de raccordement située en face de la tête de la broche est conçue comme zone de transmission de la force (26) ; et en ce qu'à l'extérieur de la pièce de raccordement est rapporté un levier (29) dont l'une des extrémités s'appuie contre la zone de transmission de la force (26) et dont l'autre extrémité est en liaison positive avec la commande mécanique d'un appareillage de commutation.
     
    2. Dispositif de raccordement à fusible selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone de transmission de la force (26) de la pièce de raccordement (5) a une forme sensiblement circulaire, des rainures (27, 28) de forme circulaire et de diamètre différent étant prévues, à l'intérieur et à l'extérieur, dans la pièce de raccordement (5).
     
    3. Dispositif de raccordement à fusible selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la broche (25) est portée dans un support (30).
     
    4. Dispositif de raccordement à fusible selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le support (30) est fixé à une barrette en équerre (20).
     
    5. Dispositif de raccordement à fusible selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le support (30) présente deux bras (31, 32) qui sont situés l'un au-dessus de l'autre à une certaine distance et dans lesquels sont prévus, côté extrémité, des perçages pour recevoir la broche (25).
     
    6. Dispositif de raccordement à fusible selon- l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la broche (25) comporte une tête demi-ronde.
     
    7. Dispositif de raccordement à fusible selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la broche (25) est en plastique.
     




    Zeichnung