[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heißschrumpfen um einen zu verpackenden
Gegenstand, mit einem rechteckigen, den Gegenstand umgreifenden, an diesem entlang
bewegbaren Schrumpfrahmen mit an dessen Innenseiten umlaufend angeordneten Gasbrennern
und diesen zugeordneten Luftdüsen zur Lenkung der Heizgase und Luftstrahlen auf die
folienbedeckten Flächen des Gegenstandes, wobei mindestens einzelne der mit den
Gasbrennern und Luftdüsen bestückten Schrumpfrahmenseiten in der Ebene des Schrumpfrahmens
derart beweglich und einstellbar gelagert sind, daß der Abstand zwischen den Heizgasen
und dem Gegenstand einstellbar ist.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 30 11 475) sind die Gasbrenner
als Gasbrennerrohre ausgebildet, welche in einem Hohlraum des Schrumpfrahmens unmittelbar
vor der Mündung spaltförmiger Austrittsdüsen für die Luftstrahlen parallel zu diesen
angeordnet sind, wobei die Luft durch die beiden zwischen den Gasbrennerrohren und
der Düsenwandung gebildeten Austrittsspalte austritt und der durchgehende Austrittsschlitz
der Gasbrennerrohre aus der Ebene der Austrittsspalte vorragt. Bei der bekannten Vorrichtung
ist nur eine Einstellung der heißen Heizgase und der kalten Luftstrahlen zueinander
möglich, was optimale Bestrahlungsverhältnisse für die folienbedeckten Flächen des
Gegenstandes nur dann ergibt, wenn die Abmessungen des Schrumpfrahmens optimal auf
die Abmessungen des zu verpackenden Gegenstandes abgestimmt sind. Zwar ist grundsätzlich
vorgesehen, die Gasbrennerrohre jeder Rahmenseite in einen schubladenähnlichen oder
teleskopischen Luftleitkasten einzubauen, der in der Ebene des Rahmens beweglich
und einstellbar gelagert ist, so daß der Abstand zwischen der Gasflamme und dem Gegenstand
einstellbar ist, dabei ist aber eine Verstellung tatsächlich nur in relativ engen
Grenzen möglich, weil sich andernfalls entweder Doppelbestrahlungen oder zu große
unbestrahlte Flächen in den Eckbereichen des Schrumpfrahmens ergeben würde.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche den Verstellbereich
einer Vorrichtung der betreffenden Art wesentlich zu vergrößern vermag, ohne dabei
Doppelbestrahlungen oder zu große unbestrahlte Flächen in den Eckbereichen des Schrumpfrahmens
hinnehmen zu müssen.
[0004] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß jede mit Reihen von düsenförmigen Strahlbrennern bestückte
Schrumpfrahmenseite in den Endbereichen mit fortschreitend zu- und abschaltbaren Kammern
für die Heizgase versehen ist.
[0005] Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, die einzelnen Schrumpfrahmenseiten mit
Bezug auf den zu bestrahlenden Gegenstand zu verstellen, ohne daß die Gefahr besteht,
daß in den Eckbereichen die von einer Schrumpfrahmenseite ausströmenden Heizgase
die Stirnbereiche der jeweils angrenzenden Schrumpfrahmenseiten bestrahlen, was naturgemäß
unbedingt vermieden werden muß, um bei längerer Bestrahlung mögliche Beschädigungen
und dadurch bedingte, ungewollte Gasaustritte zu verhindern.
[0006] Vorteilhaft ist es dabei, wenn jede Schrumpfrahmenseite mit mehrreihigen düsenförmigen
Strahlbrennern ausgerüstet ist, wobei in den Endbereichen mindestens eine Strahlbrennerseite
weniger als im Mittelbereich angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung stellt nämlich
sicher, daß auch in den Eckbereichen, in denen der zu bestrahlende Gegenstand nicht
direkt den düsenförmigen Strahlbrennern gegenüberliegt, keine höhere Temperatur erzeugt
wird, als in den Mittelbereichen der Schrumpfrahmenseiten.
[0007] Bei einer solchen Anordnung der düsenförmigen Strahlbrenner ist es dann besonders
vorteilhaft, wenn jede zu- und abschaltbare Kammer wenigstens eine Anzahl von düsenförmigen
Strahlbrennern einer Reihe und daran anschließend eine Anzahl von düsenförmigen Strahlbrenner
einer höheren oder tieferen Reihe aufweist, derart, daß jeweils beim Abschal ten
einer Kammer in dem betreffenden Eckbereich die gleichen Bestrahlungsverhältnisse
aufrechterhalten bleiben.
[0008] Zweckmäßig ist es weiterhin, die Ausbildung derart zu treffen, daß ein die Luftdüsen
in Reihe mit Abstand voneinander aufweisendes Luftzuführungsrohr an jeder Schrumpfrahmenseite
in den Endbereichen mit zu- und abschaltbaren Kammern für die Luft versehen ist,
wodurch verhindert wird, daß bei abgeschalteten Heizgas-Kammern in dem betreffenden
Bereich unnötig viel Kaltluft zugeführt wird, obschon natürlich damit nicht Gefahren
verbunden wären, wie mit Gasbrennern, die bei entsprechender Verstellung zweier aneinander
grenzener Schrumpfrahmenseiten gegeneinander Stirnbereiche derselben bestrahlen würden.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dann, wenn die einander gegenüberliegenden
Heizrahmenseiten paarweise gegenläufig verstellbar sind. Damit ist nämlich der Vorteil
verbunden, daß die betreffenden Heizrahmenseiten gegenüber einem zentrisch angeordenten
zu bestrahlenden Gegenstand verstellt werden können, ohne den Gegenstand oder den
Schrumpfrahmen insgesamt seitlich bewegen zu müssen.
[0010] Bei einer solchen Ausgestaltung ist es dann möglich, nur ein Zündsystem am gesamten
Schrumfprahmen vorzusehen, weil die einzelnen Schrumpfrahmenseiten dann zueinander
so eingestellt werden können, daß die Heizgase, ausgehend vom Zündsystem, sich nach
beiden Seiten fortpflanzend entzünden. Die Verwendung nur eines Zündsystems für den
gesamten Heizrahmen bedingt allerdings, daß nur zwei einander gegenüberliegende Heizrahmenseiten
gegenläufig verstellbar ausgebildet sein können, während die beiden anderen Heizrahmenseiten
stationär verbleiben müssen.
[0011] Schließlich kann man die Ausbildung aber auch derart treffen, daß das eine Paar
gegenläufig zueinander verstellbarer Heizrahmenseiten gegenüber dem anderen Paar
derart höhenversetzt angeordnet ist, daß die beiden Heizrahmenseit-Paare überlappend
verstellbar sind. Mit einer derartigen Ausgestaltung kann man sich dann optimal in
zwei zueinander senkrechten Richtungen an den zu bestrahlenden Gegenstand anpassen.
[0012] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung
unter Fortlassung aller mechanischen Verstelleinrichtungen,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Eckbereiches einer Schrumpfrahmen-Innenseite gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils Y der Fig. 2 gesehen und in
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des unteren die Strahlbrenner-Anordnung wiedergebenden
Teils der Fig. 2 in Richtung des Pfeils X der Fig. 1 gesehen.
[0013] Ein insgesamt mit 1 bezeichneter rechteckförmiger Schrumpfrahmen ist innen an seinen
vier Seiten 2 mit einem rechteckförmigen Gasbrennerrohr 3 versehen, das an seiner
den zu bestrahlenden, nicht dargestellten Gegenstand zugerichteten Innenfläche mit
zwei Reihen von übereinander angeordneten und seitlich gegeneinander versetzten düsenförmigen
Strahlbrennern 4 bestückt ist und über ein Gaszuführungsrohr 5 und mit Abstand voneinander
angordnete kurze Verbindungsleitungen 6 mit Brenngas versorgt wird.
[0014] In jedem Endbereich jeder Schrumpfrahmenseite 2 ist nur eine Reihe von Strahlbrennern
4 angeordnet, wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist.
[0015] Ferner sind in jeder Schrumpfrahmenseite 2 an jedem Endbereich durch stufen bzw.
Z-förmige Trennwände 7 zwei Kammern A und B des Gasbrennerrohres 3 gebildet, die
durch jeweils ein gesondertes Absperrorgan 8 in der betreffenden Verbindungsleitung
6 von der Brenngaszuführung gesondert absperrbar sind. Der verbleibende Innenraum
C des Gasbren nerrohres 3 bleibt ständig über die nicht mit Absperrorganen versehenen
Verbindungsleitungen 6 mit Brenngas versorgt.
[0016] Oberhalb des Gasbrennerrohres 3 ist ein Luftzuführungsrohr 9 angeordnet, in dem eine
Reihe von Luftdüsen 10 ausgebildet sind, derart, daß die aus diesen Luftdüsen austretenden
kalten Luftstrahlen sich den aus den Strahlbrennern 4 austretenden Heizgasen von einer
Seite annähern bzw. anschmiegen.
[0017] Auch in dem Luftzuführungsrohr 9 sind in jedem Endbereich durch Trennwände 11 zwei
Kammern D und E gebildet, welche vom verbleibenden Innerraum F des Luftzuführungsrohres
9 mittels Bypassleitungen 12 und 13 und in diesen angeordneten Absperrorganen 14
von der Luftzuführung zu- und abschaltbar sind. Der Übersichtlichkeit wegen sind
die zum Innenraum F des Luftzuführungsrohres 9 führenden Luftleitungen, welche von
einem Gebläse herkommende Kaltluft mit einem bestimmten Druck dem Innenraum F zuführen,
nicht dargestellt.
[0018] Ferner sind die für die Verstellung der einzelnen Schrumpfrahmenseiten 2 zueinander
erforderlichen mechanischen Verstelleinrichtungen wie Gleitschienen u. dgl. nicht
dargestellt. Im einfachsten Fall kann es dabei genügen, wenn zwei aneinander grenzende
Schrumpfrahmenseiten 2 in Rich tung der in Fig. 1 wiedergegebenen Doppelpfeile Z
verstellbar sind, wobei dann allerdings eine Anpassung an unterschiedlich große
zu bestrahlende Gegenstände nur möglich ist, wenn entweder eine Verstellung des gesamten
Schrumpfrahmens gegenüber dem zu bestrahlenden Gegenstand oder umgekehrt erfolgt.
Sollen zu bestrahlender Gegenstand und Schrumpfrahmen insgesamt ihre konzentrische
Lage zueinander beibehalten, so müssen jeweils zwei einander gegenüberliegende Schrumpfrahmenseiten
2 gegenläufig zueinander verstellbar ausgebildet sein.
[0019] Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Soll beispielsweise
ein Gegenstand bestrahlt werden, der gegenüber dem in Fig. 1 wiedergegebenen optimal
bestrahlten Gegenstand, von der Grundfläche gesehen, in einer Richtung geringere
Abmessungen aufweist, so braucht lediglich eine Schrumpfrahmenseite 2 einwärts in
Richtung eines Pfeils Z mittels geeigneter, nicht dargestellter mechanischer Verstellmittel
verstellt zu werden, wobei dann je nach dem Grad der Einwärtsverstellung entweder
nur die Kammer a des Gasbrennerrohres 3 und die Kammer d des Luftzuführungsrohres
9 von der Brenngas- bzw. Kaltluftzufuhr durch Betätigung der Absperrorgane 8 bzw.
14 oder beide Kammern A und B des Gasbrennerrohres 3 und beide Kammern d und E des
Luftzuführungsrohres 9 entsprechend abgeschaltet werden. Dadurch wird gewährleistet,
daß die Stirnflächen der einwärts verstellten Schrumpfrahmenseite 2 von den Heizgasen
der beiden benachbarten Schrumpfrahmenseiten 2 nicht mehr beaufschlagt werden und
auch nicht von den kalten Luftstrahlen, vielmehr bleiben die gesamten Bestrahlungsverhältnisse
praktisch die gleichen wie im ursprünglichen optimalen Einstellungszustand gemäß
Fig. 1. Insbesondere ist auch erkennbar, daß aufgrund der Stufen bzw. Z-förmigen
Trennwände 7 im Gasbrennerrohr 3 bei jeder Einstellung die optimale Wärmestrahlung
in den Eckbereichen erhalten bleibt.
[0020] Zur Anpassung an Gegenstände, die sich im Grundriß gesehen in beiden zueinander senkrechten
Richtungen in deren Abmessungen ändern, ist es natürlich erforderlich, bei nur zwei
verstellbaren im rechten Winkel zueinander angeordneten Schrumpfrahmenseiten eine
der betreffenden Schrumpfrahmenseiten derart höhenversetzt anzuordnen, daß eine überlappende
Verstellung dieser beiden Schrumpfrahmenseiten möglich ist. Das gleiche gilt natürlich,
wenn paarweise gegenläufig zueinander verstellbare Schrumpfrahmenseiten vorgesehen
sind, wobei dann das ein Paar gegenläufig zueinander verstellbarer Schrumpfrahmenseiten
gegenüber dem anderen Paar entsprechend höhenversetzt angeordnet wird.
1. Vorrichtung zum Heißschrumpfen einer Folie um einen zu verpackenden Gegenstand,
mit einem rechteckigen, den Gegenstand umgreifenden, an diesem entlang bewegbaren
Schrumpfrahmen mit an dessen Inneseiten umlaufend angeordneten Gasbrennern und diesen
zugeordneten Luftdüsen zur Lenkung der Heizgase und Luftstrahlen auf die folienbedeckten
Flächen des Gegenstandes, wobei mindestens einzelne der mit den Gasbrennern und Luftdüsen
bestückten Schrumpfrahmenseiten in der Ebene des Schrumpfrahmens derart beweglich
und einstellbar gelagert sind, daß der Abstand zwischen den Heizgasen und dem Gegenstand
einstallbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede mit Reihen von düsenförmigen Strahlbrennern (4) bestückte Schrumpfrahmenseite
(2) in den Endbereichen mit fortschreitend zu- und abschaltbaren Kammern (A,B) für
die Heizgase versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schrumpfrahmenseite (2) mit mehrreihig übereinander angeordneten düsenförmigen
Strahlbrennern (4) ausgerüstet ist, wobei in den Endbereichen mindestens eine Strahlbrennerreihe
weniger als im Mittelbereich angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede zu- und abschaltbare Kammer (A,B) wenigstens eine Anzahl von düsenförmigen
Strahlbrennern (4) einer Reihe und daran anschließend eine Anzahl von düsenförmigen
Strahlbrennern (4) einer höheren oder tieferen Reihe aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Luftdüsen (10) in Reihe mit Abstand voneinander aufweisendes Luftzuführungsrohr
(9) an jeder Schrumpfrahmenseite (2) in den Endbereichen mit zu- und abschaltbaren
Kammern (D,E) für die Luft versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Schrumpfrahmenseiten (2) paarweise gegenläufig
verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Schrumpfrahmen (1) nur ein Zündsystem vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Paar gegenläufig zueinander verstellbarer Schrumpfrahmenseiten (2) gegenüber
dem anderen Paar derart höhenversetzt angeordnet ist, daß die beiden Schrumpfrahmenseiten-Paare
überlappend verstellbar sind.