(19)
(11) EP 0 244 656 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 87105158.7

(22) Anmeldetag:  14.05.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 27/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.06.1984 DE 3420693

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
85105904.8 / 0165461

(71) Anmelder:
  • Berger, Johann
    D-7071 Alfdorf (DE)
  • Berger, Josef
    D-7070 Schwäbisch Gmünd-Grossdeinbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Berger, Johann
    D-7071 Alfdorf (DE)
  • Berger, Josef
    D-7070 Schwäbisch Gmünd-Grossdeinbach (DE)

(74) Vertreter: Schroeter, Helmut et al
Schroeter & Lehmann Patentanwälte Postfach 71 03 50
D-81453 München
D-81453 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einspannvorrichtung für Nadeln


    (57) Eine Einspannvorrichtung für Häkelnadeln zur Befestigung an der Nadel­barre einer Häkelgalon- oder Raschelmaschine. Die Einspannvorrichtung hat zwei Hauptteile, nämlich einen Unterteil (2) und einen Oberteil (4), die durch Spannteile gegeneinanderzuklemmen sind. In beide Hauptteile (2, 4) sind, einander gegenüberliegend, sehr flache Nuten (40, 44) ge­fräst, die nur einen Bruchteil der halben Höhe der Nadelschäfte (20) haben, also beim Einspannen den größten Teil der Höhe der Nadelschäfte freilassen.




    Beschreibung

    Stand der Technik, Aufgabe, Lösung



    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einspannvorrichrung für Nadeln, insbesondere Häkelnadeln. Derartige Einspannvorrichtungen werden z. B. für Häkelgalonmaschinen verwendet, wie es sich aus der EP-OS 110 271 (28-71f-ep) derselben Anmelder ergibt. Die Einspannvor­richtung kann aber auch bei Raschelmaschinen verwendet werden. In je­dem Falle wird sie an der Nadelbarre einer dieser Maschinen angebracht.

    [0002] Es besteht ein Bedarf, Bänder mit zehn oder mehr Fäden je Zentimeter Breite auf Häkelgalon- oder Rasschelmaschinen herzustellen. Besondere Bedeutung hat dies für elastische Bänder, wie sie für Unterwäsche und Sportwäsche benötigt werden.

    [0003] Aus der US-PS 3 823 581 - RUSSO - ist es bekannt, in den einen Haupt­teil der Einspannvorrichtung dicht nebeneinander Nuten einzufräsen, von denen jede den Schaft einer Nadel aufnimmt. Der andere Hauptteil ist dort ein Klemmdeckel, der keine Nuten hat, jedoch eine vorsprin­gende Klemmrippe. Diese dient zur Längsorientierung der Nadeln. Jede Nadel muß entsprechend mit einer Ausnehmung versehen sein. Ähnliches ist aus der oben genannten EP-OS 110 271, Figur 8 und 9, bekannt. Auch dort ist der obere Hauptteil ein reiner Klemmdeckel, was es erforder­lich macht, daß der untere Hauptteil Nuten erheblicher Höhe aufweist. Nach beiden Schriften müssen die Nuten annähernd die Höhe der Nadel­schäfte haben, wenn sie ihre Aufgabe, die Nadeln sicher und gegen Ver­drehen festzulegen, erfüllen sollen.

    [0004] Dem Einfräsen einer größeren Anzahl von Nuten je Zentimeter Breite ei­nes der Hauptteile der Einspannvorrichtung sind Grenzen gesetzt. Wird die Anzahl der Nuten auf über zehn je Zentimeter Breite erhöht, so er­geben sich schließlich Stege zwischen den Nuten von 0,2 oder weniger mm Breite. Dies läßt sich auch nicht durch Verwendung dünnerer Nadeln vermeiden, denn die Nadeln müssen eine bestimmte Stabilität haben, so daß die Verwendung von Nadeln unterhalb von 0,4 mm Breite unzweckmäßig ist.

    [0005] Werden zum Einfräsen der Nuten Satzfräser verwendet, so kann man zwar eine Gruppe nebeneinanderliegender Nuten in einem Arbeitsgang herstel­len. Selbst dann ist es aber technisch nicht möglich, Nuten mit dazwi­schen verbleibenden Stegen der annähernden Höhe der Nadelschäfte und von 0,2 oder weniger mm Breite herzustellen, ohne daß dabei relativ viel Ausschuß durch zerbrochene Stege entsteht.

    [0006] Durch die vorliegende Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen wer­den, mehr als zehn Nadeln je Zentimeter Breite einzuspannen.

    [0007] Zum sicheren Einspannen der Nadelschäfte dienen einander gegenüberlie­gende Nuten, von denen die einen in dem einen Hauptteil, die anderen, gegenüberliegend, in dem anderen Hauptteil vorgesehen sind. Die Nuten umgreifen nur einen geringen Teil der Höhe der Nadelschäfte, jeden­falls wesentlich weniger als die halbe Höhe eines Nadelschafts, so daß der größte Teil der Nadelschäfte außerhalb der Nuten liegt.

    [0008] Da die Nuten im Gegensatz zu den Vorveröffentlichungen in beiden Haupt­teilen vorgesehen sind, genügt es, wenn sie eine sehr geringe Tiefe haben. Dann besteht nicht mehr die Gefahr einer Beschädigung der zwi­schen den Nuten verbleibenden Stege.

    [0009] Werden nach Anspruch 2 die Hauptteile aus Leichtmetall gefertigt, so wird die träge Masse der Einspannvorrichtung verringert, die bei den Bewegungen der Nadelbarre ständig hin und her zu beschleunigen ist. So kann die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschinen erhöht werden.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Merkmalen der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.

    Figur 1 ist ein Schnitt durch eine Einspannvorrichtung nach der Er­findung nach Linie I-I in Figur 2.

    Figur 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II in Figur 1, d. h. parallel zu Längsrichtung der Nadeln.



    [0011] Die Einspannvorrichtung nach Figur 1 und 2 hat zwei aus Leichtmetall gefertigte Hauptteile, nämlich einen Unterteil 2 und einen Oberteil 4. Als Spannteile, die zum Gegeneinanderklemmen beider Hauptteile dienen, fungieren hier nicht dargestellte Schraubbolzen, die durch eine zylin­drische Öffnung des Oberteils 4 in eine Gewindebohrung des Unterteils 2 greifen. In den Unterteil sind sehr flache Nuten 40 gefräst, zwi­schen denen Stege 42 von wesentlich geringerer Breite als die der Nu­ten verbleiben. In den Oberteil 4 sind Nuten 44 gleicher Abmessungen gefräst, zwischen denen Stege 46 gleicher Breite wie im Unterteil ste­hen bleiben. Die Tiefe der Nuten 40 und 44 ist wesentlich kleiner als die halbe Höhe der Nadelschäfte 20, so daß die Nadelschäfte über den größten Teil ihrer Höhe freiliegen.

    [0012] Die Nuten werden mit einem Satzfräser eingefräst, und zwar jeweils al­le Nuten für eine Gruppe von Nadeln gleichzeitig. Bei der geringen Tiefe der Nuten ist keine Beschädigung der Stege 42 und 46 zu befürch­ten. Die Stege können Breiten von 0,15 oder 0,2 mm haben.

    [0013] Die Nadeln 20 haben ein gekrümmtes Ende 22 und sind so eingespannt, daß dieses Ende gegen die Rückseite des Oberteils 4 stößt. Dadurch sind alle Nadeln in ihrer Längsrichtung auf einfachste Weise ausgerich­tet. Dies ermöglicht auch das einfache Auswechseln und Wiederausrich­ten einzelner Nadeln.

    [0014] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist die Einspannvorrichtung sehr ein­fach aufgebaut und kann mit geringen Kosten hergestellt werden. Teile zur Befestigung an der Nadelbarre einer Häkelgalon- oder Raschelma­schine wurden hier nicht dargestellt, sind aber an sich bekannt.

    [0015] Zum Auswechseln einzelner Nadeln werden die Schraubbolzen gelöst aber nicht entfernt. Dann werden einzelne Nadeln rückwärts herausgezogen, neue eingeschoben, die Nadelpakete gegen den Oberteil 4 ausgerichtet und die Schraubbolzen wieder festgezogen.

    BEZUGSZEICHEN



    [0016] 

    2 Unterteil = Hauptteil

    4 Oberteil = Hauptteil

    20 (Nadel-) Schaft

    22 Ende der Nadel

    40, 44 Nut

    42, 46 Steg




    Ansprüche

    1. Einspannvorrichtung für Nadeln zur Befestigung an der Nadelbarre einer Häkelgalon- oder Raschelmaschine mit folgenden Merkmalen:

    a) Die Einspannvorrichtung hat zwei durch Spannteile gegeneinan­der klemmbare Hauptteile, von denen der eine an der Nadelbarre zu befestigen ist;

    b) die Einspannvorrichtung hat Nuten zur Aufnahme je eines Schaf­tes der Nadeln,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    c) die Nuten (40, 44) sind in beiden Hauptteilen einander gegen­überliegend angeordnet und haben eine Tiefe, die nur einen Bruchteil der halben Höhe der Nadelschäfte (20) beträgt.


     
    2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptteile aus Leichtmetall gefertigt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht