(19)
(11) EP 0 244 681 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.11.1987  Patentblatt  1987/46

(21) Anmeldenummer: 87105668.5

(22) Anmeldetag:  16.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G07C 5/12, G11B 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES FR GB IT

(30) Priorität: 09.05.1986 DE 3615643

(71) Anmelder: Mannesmann Kienzle GmbH
D-78052 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Helmschrott, Norbert
    D-7730 Villingen-Schwenningen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zum Transportieren einer Diagrammscheibe


    (57) Es wird in einem Registriergerät, in welches die als Aufzeichnungsträger dienenden Diagrammscheiben (1) durch einen Schlitz (13) eingegeben werden, eine Anordnung vorgeschlagen, die die Diagrammscheiben (1) sowohl in eine Registrier-, als auch in eine Entnahmeposition bewegt.
    Im einzelnen ist ein zweiarmiger, schwenkbar gelagerter Hebel (3) vorgesehen, welcher während des beim Eingeben durch einen Sensor und beim Ausgeben durch das Betätigen einer Taste ausgelösten Transports der Diagrammscheibe (1) an der Stirnfläche (9) der Diagrammscheibe (1) angreift und die in einem Schacht (12) geführte Diagrammscheibe (1) an einer Stirnwand (14) des Schachtes (12) entlangbewegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Transportieren einer Diagrammscheibe zu und von ihrer Registrierposition in einem Registriergerät, in welches die Diagrammscheibe durch einen Schlitz eingebbar ist.

    [0002] Steht bei der Datenerfassung der rasche Überblick über einen begrenzten Zeitraum, sozusagen die Sofortinformation, im Vordergrund, so ist es in vielen technischen Bereichen unerläßlich, die Daten dezentral zu erfassen und unmittelbar lesbar darzustellen, d. h. aufzuzeichnen. Dies gilt auch bezüglich der psychologischen Wirkung für den Mann beispielsweise an einer Fertigungsmaschine, der durch die Datenaufzeichnung vor Ort die Möglichkeit zur Selbstkontrolle hat, bereits aufgrund von Tendenzen in den Fertigungsvorgang eingreifen kann und sich nicht durch eine anonyme Datenverarbeitungsanlage fern von seinem Arbeitsplatz überwacht fühlen muß. Kommt hinzu, daß die Aufzeichnungen auch personenbezogen sind, d. h. persönliche Anwesenheits- oder Arbeitszeiten umfassen, die unter Umständen an verschiedenen Orten aufzuzeichnen sind, so gibt es an sich keinen praktischeren Aufzeichnungsträger als die Diagrammscheibe.

    [0003] Eine derart komplexe Registrieraufgabe stellt sich beispielsweise in einem Fuhrpark eines Transportunternehmens. Dort dient die Diagrammscheibe als ein Fahrerplatz- und Fahrzeugwechsel ermöglichender Aufzeichnungsträger, auf dem die interessierenden Daten uhrzeitrichtig aufgezeichnet werden und der für Fahrpersonal und Kontrollorgane ohne technische Hilfsmittel lesbar ist.

    [0004] In jüngerer Zeit wurde allerdings versucht, den Datenspeicher Diagrammscheibe durch den Fahrern zugeordnete Datenkarten mit implantierten elektrischen Speichern abzulösen. Dabei ist es, wenn die gespeicherten Daten visualisiert werden sollen, erforderlich, eine Auswertung und einen dann mittelbaren und zeitversetzten Ausdruck auf einen Beleg vorzunehmen, was erhöhten Aufwand bedeutet und die Gefahr der Datenfälschung, wenigstens jedoch der Übertragungsstörung, in sich birgt, so daß der dokumentarische Wert eines solchen Ausdrucks gegenüber den unmittelbar lesbaren Aufzeichnungen auf einer Diagrammscheibe zweifelhaft ist.

    [0005] Als Ursache dafür, daß die Diagrammscheibe vielfach nicht als aktueller Aufzeichnungsträger angesehen wird, ist bei einer Vielzahl von Anwendungen nicht etwa der begrenzte Registrierhorizont oder die eingeschränkte Auflösbarkeit anzusehen, sondern das im allgemeinen umständliche Wechseln der Diagrammscheiben. Bekanntlich ist es bei den üblichen Registriergeräten, in denen Diagrammscheiben als Aufzeichnungsträger verwendet werden, für das Wechseln der Diagrammscheiben erforderlich, eine Klappe oder einen Deckel zu öffnen, die die beschriebene Diagrammscheibe festhaltenden Spannmittel zu lösen, die Diagrammscheibe dem Gerät zu entnehmen, eine neue, unbeschriebene Diagrammscheibe auf den Zentrier- und Mitnahmedorn aufzufädeln, die Festhalte- und Spannmittel erneut zu betätigen und den Deckel wieder zu schließen.

    [0006] Bei einer solchen Einlegeprozedur besteht verständlicherweise die Gefahr, daß sie fehlerhaft ausgeführt wird, daß bei unsachgemäßer Handhabung die Diagrammscheibe bzw. deren kratzempfindliche Registrierschicht beschädigt wird und daß, da beim Öffnen des Deckels ein Zugang zu den Registrierorganen gegeben ist, diese beispielsweise auch in betrügerischer Absicht manipuliert werden können.

    [0007] Es ist daher schon vorgeschlagen worden (DE-PS 12 66 036), an einem für die Verwendung von Diagrammscheiben eingerichteten Registriergerät einen Schlitz, durch den die Diagrammscheiben eingegeben werden, sowie eine Zentrier- und Festhalteeinrichtung vorzusehen, welche von außen betätigbar ist. Ein derartiges Registriergerät hat den Vorzug, relativ flach ausgebildet werden zu können, so daß es modernen Anforderungen an die Einbaufähigkeit in Armaturen- und Instrumententafeln entspri cht, darüber hinaus aber auch als Registriermodul universell verwendbar ist. An die Bedienbarkeit eines modernen Registriergerätes, insbesondere an die Handhabbarkeit des Aufzeichnungsträgers, werden jedoch Anforderungen gestellt, die von dem in der oben genannten Patentschrift beschriebenen Registriergerät nicht erfüllt werden können. Abgesehen davon, daß das Zentrieren der Diagrammscheiben von Hand vorgenommen werden muß, also auch die Gefahr besteht, daß diese Maßnahme vergessen wird, hängt auch bei diesem Gerät das Eingeben der Diagrammscheiben von der subjektiven Sorgfalt des Bedienenden ab. Nachteilig ist vor allem, daß die Diagrammscheiben von Hand bis in die Registrierposition bewegt werden müssen. Das bedeutet, daß, soll die eingelegte Diagrammscheibe nicht aus dem Gerät herausragen, die Diagrammscheiben am Ende der Einlegebewegung nicht mehr zufriedenstellend gegriffen werden können, mit den Daumen beispielsweise eingeschoben werden müssen und letzten Endes doch von außen zugänglich bleiben.

    [0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, bei einem Registriergerät, bei welchem als Aufzeichnungsträger dienende Diagrammscheiben durch einen Schlitz eingegeben und entnommen werden, die Handhabung der Diagrammscheiben zu verbessern, insbesondere den Eingabevorgang und das Positionieren der Diagrammscheiben von der subjektiven Sorgfalt des Bedienenden unabhängig zu machen.

    [0009] Die Lösung dieser Aufgabe sieht im Prinzip vor, daß ein beim Eingeben der Diagrammscheibe betätigbares Fühlelement vorgesehen ist, daß das Fühlelement den Antrieb eines an der Stirnfläche der eingegebenen Diagrammscheibe angreifenden Transportelementes steuert, daß die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe zwischen Eingabeschlitz und Registrierposition einseitig durch der Stirnfläche der Diagrammscheibe zugeordnete Führungsmittel begrenzt ist und daß während des Transports der Diagrammscheibe das Transportelement mittelbar über die Diagrammscheibe mit den Führungsmitteln zusammenwirkt.

    [0010] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß das Transportelement von einem Stellmotor angetrieben wird, welcher beim Eingeben der Diagrammscheibe durch einen von der Diagrammscheibe schaltbaren, lichtelektrischen Sensor, beim Ausgeben der Diagrammscheibe durch Betätigen einer Taste steuerbar ist, daß als Transportelement ein in einer parallelen Ebene zur Bewegungsbahn der Diagrammscheibe verschwenkbarer, zweiarmiger Hebel vorgesehen ist, welcher mittels an seinen Armen angebrachten und als Mitnehmer dienenden Rollen in die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe eingreift, und daß ein durch die Eingabeöffnung zugänglicher, die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe bildender Schacht, bestehend aus zwei diagrammscheibenparallelen Führungswänden und wenigstens einer der Diagrammscheibe als Führungsmittel dienenden Stirnwand, vorgesehen ist.

    [0011] Der Vorteil, den die erfindungsgemäße Anordnung bietet, ist insbesondere darin zu sehen, daß die einzugebende Diagrammscheibe während des Einführens in den Eingabeschlitz der Hand entnommen und selbsttätig in Registrierposition transportiert wird, und zwar in eine Registrierposition, in der die Diagrammscheibe von außen nicht mehr zugänglich ist.

    [0012] Vorteilhaft ist ferner, daß bei dem Eingabevorgang gemäß der Erfindung die Registrierschicht der Diagrammscheibe nicht berührt wird und das Positionieren der Diagrammscheibe mit stets gleichbleibender Genauigkeit erfolgt. Dabei nutzt die Erfindung die Rollfähigkeit der Diagrammscheibe, d.h. der transportierende Hebel kann bereits - auch wenn in dieser Situation der Angriffswinkel ungünstig und die in Transportrichtung wirkende Kraftkomponente gering ist - unmittelbar nachdem beim Eingeben der Diagrammscheibe die Diagrammscheibenmitte den Eingabeschlitz passiert hat, am Umfang der Dia grammscheibe angreifen. Dementsprechend läßt sich mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine Diagrammscheibe bereits dann schon transportieren, wenn sie noch zu einem erheblichen Teil aus dem Eingabeschlitz he rausragt.

    [0013] Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

    FIG. 1 eine Darstellung mehrerer Funktionsstellungen des Transportvorganges anhand eines weitgehend schematischen Ausführungsbeispiels,

    FIG. 2 eine Frontansicht eines Registriergerätes, in welchem Diagrammscheiben durch einen Schlitz eingegeben werden,

    FIG. 3 eine Draufsicht auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung,

    FIG. 4 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß FIG. 3 entsprechend der Schnittführung A-B,

    FIG. 5 eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispieles, bei der die Ausgabe der Diagrammscheibe ausschließlich durch mechanische Mittel erfolgt.



    [0014] Die Funktionsdarstellung FIG. 1 zeigt die erfindungsgemäße Transportanordnung in einem Zustand, in welchem durch eine von Hand eingegebene Diagrammscheibe (1), die einen beispielsweise lichtelektrischen Sensor (2) schaltet, der selbsttätige Weitertransport dieser Diagrammscheibe ausgelöst wird. Der Transport erfolgt mittels eines zweiarmigen Hebels (3), welcher auf einer Achse (4) gelagert und in einer zur Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) parallelen Ebene verschwenkbar ist. Der Hebel (3) steht über ein an seinem einen Arm ausgebildetes Zahnsegment (5) getrieblich (Zwischenrad 6) mit einem in FIG. 1 nicht dargestellten Stellmotor in Antriebsverbindung. Ferner sind an jedem Arm des Hebels (3) Lappen (7 und 8) angeformt, über die der Hebel (3) an der Stirnfläche (9) der Diagrammscheibe (1) angreifen kann. Eingegeben wird die Diagrammscheibe (1), wie aus FIG. 1 ersichtlich ist, in einen aus zwei parallel zueinander angeordneten Führungswänden (10 und 11) gebildeten Schacht (12) mit einem Eingabeschlitz (13) und einer zwischen dem Eingabeschlitz (13) und der nicht näher bezeichneten Registrierposition vorgesehenen, der Führung der Diagrammscheibe (1) dienenden Stirnwand (14).

    [0015] Wird der Hebel (3) bei der in FIG. 1 dargestellten Eingabeposition der Diagrammscheibe (1) im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so greift, wie bereits erwähnt, der Lappen (7) an der Stirnfläche (9) der Diagrammscheibe (1) an. Demzufolge stützt sich die Diagrammscheibe (1) an der Stirnwand (14) des Schachtes (12) ab und wird im weiteren Verlauf der Bewegung des Hebels (3) in die Registrierposition gerollt, welche durch einen mit dem Hebel (3) zusammenwirkenden Schalter (15) festgelegt ist. Soll die Diagrammscheibe (1) wieder ausgegeben werden, so wird durch Betätigen eines geeigneten Signalgebers der Stellmotor umgesteuert, d. h. der Hebel (3) im Uhrzeigersinn bewegt. In diesem Falle greift der Lappen (8) an der Stirnfläche (9) der Diagrammscheibe (1) an und führt die Diagrammscheibe (1), die wiederum an der Stirnwand (14) des Schachtes (12) abrollt bzw. entlanggleitet, in die Entnahmeposition, die durch einen weiteren Schalter (16), der die Bewegung des Hebels (3) begrenzt, festgelegt ist.

    [0016] Die FIG. 2 zeigt die Frontansicht eines Registriergerätes, welches mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Diagrammscheiben-Transportanordnung ausgerüstet ist und in welches die Diagrammscheibe (1) durch den in einer Frontplatte (17) ausgebildeten und mit einer Griffmulde (18) versehenen Eingabeschlitz (13) eingebbar ist. Mit einem Schloß (19) läßt sich beispielsweise eine dem Eingabeschlitz (13) zugeordnete Verriegelung steuern, so daß das Registriergerät, dessen Gehäuse in FIG. 3 mit (20) bezeichnet ist, lediglich von einem hierzu befugten Personenkreis bedienbar ist. Außerdem zeigt FIG. 2 eine an der Frontplatte (17) des Registriergerätes angeordnete, vorzugsweise als Leuchttaste ausgebildete Taste (21), mit der das Ausgeben einer beschriebenen Diagrammscheibe (1) auslösbar ist.

    [0017] In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Schacht (12) dadurch gebildet, daß einem als Montageplatte dienenden Zwischenboden (22) eine Platte (23) zugeordnet ist. Die Seitenwand einer zwischengefügten Leiste (24) stellt die die Diagrammscheibe (1) führende Stirnwand (14) dar. Im Gegensatz zu dem Prinzipbeispiel gemäß FIG. 1 ist der Diagrammscheibe (1) in der Registrierposition eine in einer geeigneten Freisparung der Leiste (24) angeordnete Rolle (25) zugeordnet, deren Achse (26) in dem Zwischenboden (22) und der Platte (23) gelagert ist und deren Umfangsfläche um ein geringes Maß aus der Stirnwand (14) in den Schacht (12) hineinragt. Denkbar ist ferner, daß die Stirnwand (14) durch mehrere Rollen unterbrochen ist bzw. durch eine Rollenreihe gebildet wird.

    [0018] An dem zweiarmigen Hebel (3), dessen Achse (4) auf der Platte (23) befestigt ist, sind, wie dem Ausführungsbeispiel gemäß FIG. 3 ferner zu entnehmen ist, auf an dem Hebel (3) befestigten Achsen (27 und 28) Rollen (29 und 30) gelagert, die durch den Schacht (12) hindurchgreifen. Hierfür sind in der Platte (23) und in dem Zwischenboden (22) geeignete Aussparungen (31 und 32) vorgesehen. Eine in der Registrierposition befindliche Diagrammscheibe (1) ist somit zwischen drei Rollen (25, 29 und 30) geführt. Ferner trägt der Hebel (3) eine auf einer Achse (33) drehbar gelagerte Rolle (34), die unter der Wirkung einer an dem Hebel (3) angreifenden Zugfeder (35) mit einem Schlitten (36) in kraftschlüssiger Verbindung steht. Der Schlitten (36), an dem eine mit der Rolle (34) zusammenwirkende Steuerkurve (37) ausgebildet ist, trägt eine Zahnstange (38) und eine einstellbar angeordnete Rampe (39), an der eine schiefe Ebene (40) vorgesehen ist.

    [0019] Er ist verschiebbar geführt, und zwar zwischen einerseits Ansatzrollen (41 und 42), die auf in der Platte (23) befestigten Achsen (43 und 44) gelagert sind, andererseits einem Führungsbock (45) und einem Zahnradpaar (46, 47), dessen eines Zahnrad (46) mit der Zahnstange (38) in Eingriff steht, und er wirkt mit dem die Registrierposition oder die Entnahmeposition festlegenden Schaltern (15 und 16) zusammen.

    [0020] Das Zahnrad (47) des auf einer Achse (48) gelagerten Zahnradpaares (46, 47) steht über ein weiteres, auf einer Achse (49) gelagertes Zahnradpaar (50, 51) in getrieblicher Verbindung mit einer auf der nicht bezeichneten Welle eines Stellmotors (52) angeordneten Schnecke (53).

    [0021] Anstelle des lichtelektrischen Sensors (2) können auch andere Schaltmittel vorgesehen sein, beispielsweise ein einfacher Kontaktschalter, der mit einer in den Schacht (12) hineinragenden Folie zusammenwirkt.

    [0022] Der Vollständigkeit halber sei noch, obwohl dies nicht mehr zur erfindungsgemäßen Transportanordnung zählt, erwähnt, daß mit der Rampe (39) ein in einer am Zwischenboden (22) ausgebildeten Lagerbrücke (54) schwenkbar gelagerter Arm (55), der über einen Mitnehmer (56) mit der Rampe (39) kraftschlüssig zusammenwirkt, steuerbar, d. h. heb- und senkbar ist. Der Arm (55) trägt einen der Zentrier- und Mitnahmeöffnung der Diagrammscheibe (1) entsprechenden Dorn (57), der auf einer an dem Arm (55) befestigten Achse (58) drehbar gelagert ist und in geeigneter Weise, beispielsweise uhrzeitrichtig, angetrieben wird. Ein mit (59) bezeichneter Schlitz in der Platte (23) dient dem Durchgreifen der Registrierorgane auf die eingelegte Diagrammscheibe (1).

    [0023] Erfordert das gewählte Registrierverfahren eine Berührung der Registrierorgane mit einer Diagrammscheibe, so sind bei einer Diagrammscheibeneingabe und -ausgabe durch einen Schlitz nicht nur die Zentrier- und Mitnahmemittel, sondern auch die Registrierorgane anzuheben und abzusenken, was zweckmäßigerweise durch die der Positionierung der Diagrammscheibe dienende Transportanordnung erfolgt. Dabei muß das Anheben beim Ausgeben einer Diagrammscheibe erfolgt sein, bevor der Transport der Diagrammscheibe einsetzt, und umgekehrt muß sich die Diagrammscheibe bereits in Registrierposition befinden, bevor die Zentrier- und Mitnahmemittel sowie die Registrierorgane abgesenkt werden.

    [0024] Während das Schnittbild FIG. 4 lediglich der Vervollständigung des dargestellten Ausführungsbeispiels dient, andererseits aber auch d ie besonders niedrige Bauhöhe der erfindungsgemäßen Anordnung deutlich macht, zeigt die Prinzipskizze FIG. 5 ein Ausführungsbeispiel, mit welchem ein Ausgeben einer Diagrammscheibe auch bei Stromausfall erfolgen kann.

    [0025] Der Hebel (3) ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem gleichachsig gelagerten, ebenfalls zweiarmigen Steuerhebel (60) über eine Feder (61) gekoppelt. Eine weitere, an dem einen Arm (62), der beispielsweise im Zusammenwirken mit einer dem Arm (55) zugeordneten Rampe (63) dem Anheben und Absenken des Zentrier- und Mitnahmedornes (57) dient, angreifende Feder (64) wirkt als Transportantrieb beim Ausgeben der Diagrammscheibe (1). Der andere Arm (65) des Steuerhebels (60) wirkt mit einer unter dem Einfluß einer Feder (66) stehenden Klinke (67) zusammen, die ihrerseits über eine geeignete Verbindung (68) mittels der gefedert gelagerten Taste (21) betätigbar ist. Ferner greift an dem Arm (65) ein auf einer vom in FIG. 5 nicht dargestellten Stellmotor (52) angetriebenen Scheibe (69) angeordneter Mitnehmer (70) an.

    [0026] Wird ausgehend von der gestrichelt dargestellten Position beim Transport einer Diagrammscheibe (1) der Steuerhebel (60) und gleichzeitig der mit diesem gekoppelte Hebel (3) durch den sich im Gegenuhrzeigersinn bewegenden Mitnehmer (70) verschwenkt, so wird der Hebel (3) zunächst gegen einen die Registrierposition der Diagrammscheibe bestimmenden Anschlag (71) geführt. Nach einem gewissen Überhub, der im Zusammenwirken des Armes (62) des Steuerhebels (60) mit der Rampe (63) das Absenken des Armes (55) und somit des Zentrier- und Mitnahmedornes (57) bewirkt, wird der Steuerhebel (60) bzw. dessen Arm (65) mittels der Klinke (67) verriegelt. Die Transportfeder (64) ist gespannt, und der Mitnehmer (70) wird, indem die Scheibe (69) mittels eines Eintourenmechanismus gesteuert wird, in seine Ausgangsstellung zurückgeführt.

    [0027] Soll die Diagrammscheibe (1) ausgegeben werden, so werden, was nicht dargestellt ist, beim Betätigen der Taste (21) aufgrund eines gewissen Leerhubes der Verbindung (68) zunächst die Registrierorgane von der Diagrammscheibe (1) abgehoben. Danach wird der Steuerhebel (60) entriegelt, die Transportfeder (64) freigegeben und der Steuerhebel (60) gegen den ruhenden Mitnehmer (70) zurückgeführt, wobei, bevor die Diagrammscheibe (1) transportiert wird, zunächst ein Anheben des Armes (55) erfolgt.


    Ansprüche

    1. Anordnung zum Transportieren einer Diagrammscheibe zu und von ihrer Registrierposition in einem Registriergerät, in welches die Diagrammscheibe durch einen Schlitz eingebbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein beim Eingeben der Diagrammscheibe (1) betätigbares Fühlelement vorgesehen ist, das die Anwesenheit der Diagrammmscheibe (1) feststellt,
    daß das Fühlelement den Antrieb eines an der Stirnfläche (9) der eingegebenen Diagrammscheibe (1) angreifenden Transportelementes steuert, das die Diagrammscheibe (1) in die Registrierposition transportiert,
    daß die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) zwischen Eingabeschlitz (13) und Registrierposition einseitig durch der Stirnfläche (9) der Diagrammscheibe (1) zugeordnete Führungsmittel begrenzt ist und
    daß während des Transports der Diagrammscheibe (1) das Transportelement mittelbar über die Diagrammscheibe (1) mit den Führungsmitteln zusammenwirkt.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennezichnet,
    daß das Transportelement von einem Stellmotor (52) angetrieben wird, welcher beim Eingeben der Diagrammscheibe (1) durch einen von der Diagrammscheibe (1) schaltbaren, lichtelektrischen Sensor (2), beim Ausgeben der Diagrammscheibe (1) durch Betätigen einer Taste (21) steuerbar ist.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Transportelement ein in einer parallelen Ebene zur Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) verschwenkbarer, zwei armiger Hebel (3) vorgesehen ist, an welchem in die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) eingreifende Mitnehmer angeordnet sind.
     
    4. Anordnung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Mitnehmer Rollen (29, 3o) vorgesehen sind.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Führungsmittel mehrere die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) begrenzende, V-förmig profilierte Rollen vorgesehen sind.
     
    6. Anordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein durch den Eingabeschlitz (13) zugänglicher, die Bewegungsbahn der Diagrammscheibe (1) bildender Schacht (12), bestehend aus zwei diagrammscheibenparallelen Führungswänden (22, 23) und wenigstens einer der Diagrammscheibe (1) als Führungsmittel dienenden Stirnwand (14) vorgesehen ist.
     
    7. Anordnung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der die Diagrammscheibe (1) führenden Stirnwand (14) des Schachtes (12) wenigstens eine mit der Umfangsfläche in den Schacht (12) ragende Rolle (25) angeordnet ist.
     
    8. Anordnung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an dem zweiarmigen Hebel (3) ein Zahnsegment (5) ausgebildet ist, mittels dessen der Hebel (3) getrieblich mit dem Stellmotor (52) in Verbindung steht.
     
    9. Anordnung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Hebel (3) Schalter (15, 16) zugeordnet sind, welche den Stellmotor (52) in der Registrierposition und in der Entnahmeposition der Diagrammscheibe (1) stillsetzen.
     
    1o. Anordnung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein parallel zum Schacht (12) verschiebbar gelagerter Schlitten (36) vorgesehen ist, welcher einerseits getrieblich mit dem Stellmotor (52) in Verbindung steht, andererseits mittels eines Kurvengetriebes (34, 37) den kraftschlüssig (Feder 35) anliegenden Hebel (3) betätigt.
     
    11. Anordnung nach Anspruch 1o,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an dem Schlitten (36) Mittel zum Steuern eines den Diagrammscheiben (1) zugeordneten Zentrier- und Mitnahmedorns vorgesehen sind.
     




    Zeichnung