[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln und portionsweise Abgeben von
Kleineiskörpern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der DE-B-24 26 092. Bei
dieser bekannten Vorrichtung sind die Stirnwand, an der die sich drehende Fördervorrichtung
montiert ist, und der Boden der Wanne, die die Kleineiskörper aufnimmt, schräg angeordnet,
so daß die Kleineiskörper aufgrund der Schwerkraft zu der Fördervorrichtung rutschen
und während des Hebevorgangs in der hierzu vorgesehenen Kammer bleiben. Eine solche
Anordnung verschwendet jedoch unnötig Platz. Außerdem erlaubt die bekannte Konstruktion
der Fördervorrichtung nur eine relativ mäßige Förderhöhe im Vergleich zur Größe der
Konstruktion.
[0003] Ein Problem aller Sammelvorrichtungen für Kleineiskörper ist das unerwünschte Zusammenfrieren
oder Verharschen der Kleineiskörper. Dies muß bei Vorrichtungen zur selbsttätigen
und portionsweisen Abgabe von Kleineiskörpern auf jeden Fall verhindert werden. Zu
diesem Zweck besitzen andere bekannte Vorrichtungen, beispielsweise gemäß US-A-3 913
343 oder DE-A-24 54 348 spezielle Einrichtungen zum Umwälzen oder Durchrühren der
Kleineiskörper.
[0004] Ein weiterer Nachteil bei den bekannten einschlägigen Vorrichtungen besteht darin,
daß die Menge der ausgegebenen Kleineiskörper nicht ausreichend exakt bestimmbar ist.
Ist die Menge zu klein, ärgert sich der Benutzer, ist die Menge zu groß, wird Eis
verschwendet.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die mit einfachen und betriebssicheren Mitteln das Umrühren,
Transportieren, Fördern und insbesondere die exakte portionsweise Abgabe der Kleineiskörper
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit der Hebevorrichtung eine aus einem spiralig
gebogenen Rohr bzw. Draht bestehende Förderschnecke verbunden ist, die durch etwa
radiale Streben gestützt und gehalten ist, daß die Hebeeinrichtung als Schaufelrad
mit einer Vielzahl von radial gerichteten Schaufeln am Umfang zur Bildung von Kammern,
die die Kleineiskörper aufnehmen, ausgebildet ist, daß vor der der Stirnwand abgewandten
Seite der Hebeeinrichtung eine Führungswand angeordnet ist, die jedoch bodenseitig
das Einbringen der Kleineiskörper in die Kammern der Hebeeinrichtung nicht behindert,
und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die die Kleineiskörper aus der Hebeeinrichtung
auf die Rutsche befördert.
[0007] Damit ergeben sich die Vorteile, daß die Kleineiskörper, die zunächst als Schüttgut
in der Wanne liegen, sicher zur Hebeeinrichtung gefördert werden, ohne daß dabei ein
unzulässig hoher Druck auf die Hebeeinrichtung entstehen kann, daß Verharschungen
zwischen den Kleineiskörpern durch die sich drehende Schnecke und insbesondere die
sich mitdrehenden Streben aufgebrochen werden, und daß die Zahl der in jeder Kammer
der Hebeeinrichtung Platz findenden Kleineiskörper durch die Größe der Kammern einwandfrei
bestimmbar ist.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine durchgehende, waagerechte
Achse vorgesehen, mit der sowohl die Hebeeinrichtung, als auch die Förderschnecke
bzw. die Streben verbunden sind und die die gesamte Vorrichtung hält und antreibt.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Wanne im Querschnitt
polygonal ausgebildet. Eine solche Ausbildung ist einfach herzustellen und trotzdem
ausreichend betriebssicher.
[0010] Um das Herausfallen der Kleineiskörper aus den Kammern durch die Auslaßöffnung in
der Stirnwand zu unterstützen, kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
der Boden der Kammern geneigt sein, so daß die Kleineiskörper unter der Wirkung der
Schwerkraft aus der obersten Kammer auf die Rutsche gleiten.
[0011] Gemäß einer alternativen Ausbildung der Erfindung kann zum gleichen Zweck im Bereich
der Auslaßöffnung ein Gebläse angeordnet sein. Dieses Gebläse hat den zusätzlichen
Vorteil, daß es die Eiskörper trocknet.
[0012] Eine besonders einfache und sehr wirkungsvolle Vorrichtung, um die Kleineiskörper
aus der Hebeeinrichtung auf die Rutsche zu befördern, besteht aus einem Drehkreuz,
das im Bereich der Auslaßöffnung beispielsweise an der Führungswand gelagert ist und
dessen Flügel die Kleineiskörper aus der Hebeeinrichtung auf die Rutsche befördern.
Wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung das Drehkreuz durch die Hebeeinrichtung
selbst in Drehung versetzt ist, sind die Bewegungen beider Teile miteinander synchronisiert
und eine einwandfreie Funktion ist sichergestellt.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Rutsche gegenüber der eigentlichen,
von außen zugänglichen Entnahmeeinrichtung durch einen Spalt abgesetzt. Hierdurch
kann eventuelles Schmelzwasser, welches aus den Kammern bzw. von den Kleineiskörpern
heruntertropfen sollte, wieder in die Vorrichtung zurücktropfen, und gelangt nicht
in die von außen zugängliche Entnahmeeinrichtung.
[0014] Vorteilhafterweise umgreift die Führungswand die Hebeeinrichtung im Bereich der gefüllten
Kammern halbschalig. Dank dieser Weiterbildung können die Abmessungen des Gehäuses
bzw. der Wanne unabhängig von den Abmessungen der Hebeeinrichtung gewählt werden.
Die Abmessungen der Wanne werden auf die gewünschte Aufnahmekapazität für Kleineiswürfel
ausgelegt, der Durchmesser der Hebeeinrichtung dagegen auf die gewünschte Förderhöhe.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung, die insbesondere für Selbstbedienung geeignet ist,
besteht darin, daß der Antrieb der Hebeeinrichtung ein Schrittantrieb ist, der die
Hebeeinrichtung z. B. auf Knopfdruck jeweils um eine oder mehrere Kammerbreiten weiterdreht,
so daß jeweils eine definierte Zahl von Kleineiskörpern in die von außen zugängliche
Entnahmeeinrichtung gelangt.
[0016] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene, perspektivische Darstellung einer Vorrichtung
zum Sammeln und portionsweise Abgeben von Kleineiskörpern und
Fig. 2 einen Ausschnitt auf die Stirnwand der Vorrichtung der Fig.1 in Draufsicht.
[0017] In Fig. 1 erkennt man in teilweise aufgebrochener Darstellung ein insbesondere wärmegedämmtes
Gehäuse 1, dessen Deckelseite ganz oder teilweise offen ist, um Kleineiskörper 15
einfüllen zu können.Im Inneren des Gehäuses 1 befindet sich eine Wanne 13, deren Querschnitt
halbrund oder entsprechend polygonal ausgebildet ist.
[0018] Im Gehäuse 1 ist eine Welle 3 waagerecht gelagert. Auf dieser ist mit Hilfe von etwa
radialen Streben 4 eine aus Rohr oder Draht spiralig gebogene Förderschnecke 2 befestigt.
Der Antrieb der Welle 3 erfolgt stirnseitig direkt oder beispielsweise mit einer Antriebsscheibe
16, die ihrerseits von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor über Riemen, Ketten
oder über eine Verzahnung angetrieben wird.
[0019] Im Bereich der Stirnwand 5 des Gehäuses 1 ist auf der Welle 3 eine Hebeeinrichtung
6 montiert, die an ihrem Umfang eine Vielzahl von radial gerichteten Schaufeln 7 besitzt,
zwischen denen Kammern 8 gebildet sind. In diese Kammern 8 werden mit Hilfe der Förderschnecke
2 die Kleineiskörper 15 bodenseitig hineingedrückt und bei sich drehender Hebeeinrichtung
6 nach oben gefördert. Dort befindet sich in der Stirnwand 5 eine Auslaßöffnung 10,
vor der sich eine Rutsche 14 befindet, über die die Kleineiskörper 15 in die von außen
zugängliche Entnahmeeinrichtung 12 rutschen.
[0020] Der Boden 6ʹ der Kammern 8 wird durch eine Art Felgenring der Hebeeinrichtung 6 gebildet.
Er ist derart schräg gestellt, daß im Bereich der Auslaßöffnung 10 die Kleineiskörper
15 von selbst auf die Rutsche 14 gelangen.
[0021] Um das Herausfallen der Kleineiskörper 15 zusätzlich zu beschleunigen, ist hinter
der Hebeeinrichtung 6 ein Gebläse 11 angebracht, welches die Kleineiskörper 15 auf
die Rutsche 14 bläst und sie dabei zusätzlich trocknet.
[0022] Um ein Herausfallen der Kleineiskörper 15 aus den Kammern 8 der Hebeeinrichtung 6
auf ihrem Weg vom Boden der Wanne 13 bis in den Bereich der Auslaßöffnung 10 zu verhindern,
befindet sich auf der von der Stirnwand 5 abgewandten Seite der Hebeeinrichtung 6
eine Führungswand 9. Diese Führungswand 9 ist nur in dem Bereich erforderlich, wo
die Kammern 8 mit Kleineiskörpern 15 gefüllt sind.
[0023] Gegebenenfalls kann die Führungswand 9 torusartig geformt sein und die Kammern 8
halbschalig umgreifen, um so das Herausfallen der Kleineiskörper aus den Kammern 8
zu verhindern. Bei einer derartigen Konstruktion kann die Wanne 13 erheblich breiter
dimensioniert werden als der Durchmesser der Hebeeinrichtung 6, um die Aufnahmekapazität
der Vorrichtung zu steigern.
[0024] In Fig. 2 erkennt man eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1 im Bereich der
Auslaßöffnung. Man erkennt zwischen Stirnwand 5 und Führungswand 9 die Hebeeinrichtung
6, an deren Umfang mit Hilfe der radial gerichteten Schaufeln oder Trennwände 7 die
Kammern 8 gebildet sind, die die Kleineiskörper 15 aufnehmen. Im Bereich der Auslaßöffnung
ist ein Drehkreuz 17 so gelagert, daß seine Flügel 18 die Kleineiskörper 15 aus der
obersten Kammer 8 auf die Rutsche 14 befördern. Das Drehkreuz 17 benötigt keinen eigenen
Antrieb, sondern wird durch die Hebeeinrichtung 6 in Drehung versetzt, beispielsweise
dadurch, daß die Trennwände bzw. Schaufeln 7 die Flügel 18 weiterdrehen. Derselbe
Effekt ließe sich auch durch eine Verzahnung zwischen der Hebeeinrichtung 6 und dem
Drehkreuz 17 erreichen. Durch die Synchronisation der Bewegungen von Hebeeinrichtung
6 und Drehkreuz 17 werden alle Kammern sicher entleert, ohne daß es zu einer Fehlfunktion
kommt.
[0025] Schließlich erkennt man in Fig. 2, daß zwischen der Hebeeinrichtung 6 und der Rutsche
14 ein Spalt 19 eingehalten wird, so daß etwaiges Tauwasser nicht auf die Rutsche
14 gelangen kann.
[0026] Durch eine korrekte Abstimmung der Abmessungen der Kammern 8 auf die Abmessungen
der Kleineiskörper 15 ist es möglich zu erreichen, daß jede Kammer 8 eine exakt bestimmte
Anzahl von Kleineiskörpern, z. B. nur jeweils einen, aufnimmt. Auf diese Weise kann
die Anzahl der an der Entnahmeeinrichtung 12 entnehmbaren Kleineiskörper 15 exakt
vorherbestimmt werden. Dies ist besonders für eine Selbstbedienung von Vorteil. Mit
Hilfe eines geeigneten Schrittantriebs für die Welle 3 wird auf einfachen Knopfdruck
die gewünschte Zahl von Kleineiskörpern an der Entnahmeeinrichtung 12 abgegeben.
1. Vorrichtung zum Sammeln und portionsweise Abgeben von Kleineiskörpern (15), enthaltend
ein wärmegedämmtes Gehäuse (1) mit einer im Querschnitt etwa halbrunden Wanne (13)
für die Kleineiskörper (15), eine in einer Stirnwand (5) des Gehäuses (1) bzw. der
Wanne drehbar montierte, im wesentlichen kreisscheibenförmige Hebeeinrichtung (6),
die die Kleineiskörper (15) aus der Wanne (13) zu einer in der Stirnwand vorgesehenen
Auslaßöffnung (10) fördert, einen Antrieb für die Hebeeinrichtung (6) und eine Rutsche
(14) zwischen der Auslaßöffnung (10) und einer von außen zugänglichen Entnahmeeinrichtung
(12), dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hebevorrichtung (6) eine aus einem spiralig
gebogenen Rohr bzw. Draht bestehende Förderschnecke (2) verbunden ist, die durch etwa
radiale Streben (4) gestützt und gehalten ist, daß die Hebeeinrichtung (6) als Schaufelrad
mit einer Vielzahl von radial gerichteten Schaufeln (7) am Umfang zur Bildung von
Kammern (8), die die Kleineiskörper (15) aufnehmen, ausgebildet ist, daß vor der der
Stirnwand (5) abgewandten Seite der Hebeinrichtung (6) eine Führungswand (9) angeordnet
ist, die jedoch bodenseitig das Einbringen der Kleineiskörper (15) in die Kammern
(8) der Hebeeinrichtung (6) nicht behindert, und daß Eine einrichtung (6ʹ, 11, 17)
vorgesehen ist, die die Kleineiskörper (15) aus der Hebeeinrichtung (6) auf die Rutsche
(14) befördert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Achse (3) vorgesehen
ist, die die Hebeeinrichtung (6) und die Förderschnecke (2) bzw. die Streben (4) stützt,
hält und antreibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (13)
im Querschnitt polygonal ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6ʹ)
der Kammern (8) derart geneigt ist, daß das Herausgleiten der Kleineiskörper (15)
im Bereich der Auslaßöffnung (10) beschleunigt erfolgt.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Führungswand (9) im Bereich der Auslaßöffnung (10) ein Gebläse (11) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Führungswand (9) im Bereich der Auslaßöffnung ein Drehkreuz (17) gelagert
ist, dessen Flügel (18) die Kleineiskörper (15) aus der Hebeeinrichtung (6) auf die
Rutsche (14) befördert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehkreuz (17) durch
die Hebeeinrichtung (6) in Drehung versetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche
(14) gegenüber der Entnahmeeinrichtung (12) durch einen Spalt (19) abgesetzt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswand
(9) die Hebeeinrichtung (6) im Bereich der Kammern (8) halbschalig umgreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb der Hebeeinrichtung (6) ein Schrittantrieb ist.