[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bekannt sind Dachabdeckungen aus Stahlprofilblech (Trapezbleche) mit darauf angeordneten
Dämmstoffen aus thermoplastischem Kunststoff. Im Brandfalle sintern oder schmelzen
diese Thermoplaste und nehmen dadurch Wärme auf. Die auf das Stahlprofilblech einwirkende
Wärmeenergie kann so über einen gewissen Zeitraum abgeführt und die thermische Belastung
des Stahlprofilblechcs verringert werden. Der thermoplastische Kunststoff weist üblicherweise
selbst keine brandhemmenden Eigenschaften auf. Außerdem ist im Falle eines länger
anhaltenden Brandes mit schädlichem Zersctzungsprodukten zu rechnen.
[0003] Ausgehend von den geschilderten Nachteilen ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
in einem Brandfalle die Hitzecinwirkung auf die Tragschicht über einen möglichst langen
Zeitraum geringgehalten wird.
[0004] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die brandhemmende
Suhstanz erfüllt zweierlei Funktionen. Zum einen wird das Trapezblech vor Oberhitzung
und damit eine Verringerung der Tragfähigkeit geschützt. Andererseits wird ein Angreifen
der auf dem Stahlprofilblech angeordneten Dämmstoffe etc. durch den Brand verhindert.
Als brandhemmende Substanz findet insbesondere Wasser Verwendung, da es kostengünstig
und in der Regel auch dort, wo die Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung zum Einsatz kommt,
verfügbar ist. Es entstehen daher keine weiteren Transportkosten. Außerdem wirkt Wasser
nicht nur brandhemmend durch seine relativ hohe Wärmeaufnahme beim Übergang von der
flüssigen zur gasförmigen Phase, es ist bekanntermaßen auch als Löschmittel geeignet.
Weiterhin ist es zur Steigerung der brandhemmenden und der löschenden Wirkung möglich,
das Wasser mit entsprechenden Zusätzen zu vermischen bzw. diese im Wasser aufzulösen.
Eine weitere Eigenschaft, die durch Zusätze erreicht werden kann, ist eine Verdickung
des Wassers, um ein Abfließen desselben im Brandfalle oder auch schon vorher zu verhindern.
[0005] Vorteilhafterweise ist die brandhcmmende Substanz in länglichen Hohlkörpern angeordnet,
die in die Rinnen eingelegt und den Querschnitt derselben ganz oder teilweise ausfüllen.
Die brandhemmende Substanz kann auf diese Weise genau an dem gewünschten Ort plaziert
werden, was insbesondere bei gegenüber der Horizontalen geneigten Rinnen erforderlich
ist. Darüber hinaus wird z. B. bei der Verwendung von Wasser als brandhemmende Substanz
eine Verdunstung desselben wirksam verhindert. Durch die Wahl des Werkstoffes für
die Hohlkörper läßt sich auch das Freiwerden der brandhcmmendcn Substanz in Abhängigkeit
von der Tempcraturcinwirkung steuern, indem die Auswahl des Hohlkörpermaterials in
Abhängigkeit von derjenigen Temperatur gewählt wird, bei der die hrandhemmende Substanz
durch Durchschmelzen der am stärksten erwärmten Stelle einer Wandung des Hohlkörpers
freigegeben wird.
[0006] Die Hohkörper können aus Behältern bestehen, die einen zu den Rinnen korrespondierenden,
vorzugsweise trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Alternativ können die Hohlkörper
aus Schläuchen unterschiedlichster, vorzugsweise runder Querschnitte bestehen. Es
sind aber auch andere, herstellungstechnisch günstige Ausbildungen der Hohlkörper
denkbar.
[0007] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind jeder Rinne
Hohlkörper mit separaten, hintereinanderliegenden Hohlräumen zur Aufnahme der brandhemmcnden
Substanz zugeordnet. Zweckmäßigerweise werden die separaten Hohlräume jeder Rinne
dadurch gebildet, daß dieser mehrere hintereinanderliegende Hohlkörper zugeordnet
sind. Die Zwischenräume der mit Abstand hintereinanderliegenden Hohlkörper sind hierbei
(flüssigkeitsdicht) abgeschottet. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß hei einer
partiellen Erhitzung der Abdeckung nur der oder die Hohlkörper im Bereich des Brandherdes
durchschmelzen zur Abgabe brandhemmender Substanz. Dabei verhindert die (flüssigkeitsdichtc)
Abschottung besonders bei einer zur Horizontalen geneigten Abdeckung das Abschließen
der brandhemmenden Substanz in einen weniger gefährdeten Bereich der Abdeckung, in
dem die Wirkung dieser Substanz nicht benötigt wird. Durch die separaten Hohlkörper
in Verbindung mit. der Abschottung derselben wird also eine gezielte Schutzwirkung
im Brandfalle herbeigeführt.
[0008] Alternativ ist es auch möglich, einen einzigen langgestreckten Hohlkörper in einer
Rinne durch Trennwände in demselben zu unterteilen in mehrere hintereinanderliegende
Hohlräume.
[0009] Die Abschottung mehrerer mit Abstand hintereinanderliegender, separater Hohlräume
erfolgt zweckmäßigerweise durch einen Spritzschaum, insbesondere einen PU-Schaum.
Die Abschottung läßt sich so nach dem Einsetzen der Hohlkörper in die Rinnen einfach
aufbringen, wobei benachbarte Hohlkörper gleichzeitig als (verlorene) Schalung dienen.
[0010] Vorteilhafterweise kann auch eine auf der Tragschicht anzuordnende Isolier- und Dämmschicht
durch Aufspritzen eines Schaumes hergestellt sein, beispielsweise eines Mehrkompunenten-PU-Schaumes.
Eine solche Dämm- und Isolierschicht ist einfach und kostengünstig aufzubringen, wobei
gleichzeitig die Hohlkörper lagerichtig in den Rinnen arretiert werden. Eine solche
Dämm- und Isolierschicht hat darüber hinaus den Vorteil, daß durch diese gleichzeitig
die Abschottungen zwischen hintcreinanderliegenden Hohlkörpern in den Rinnen hergestellt
werden.
[0011] Bei einer weiteren, besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die
Hohlkörper aus dünnen Schläuchen gebildet, wobei jeder Rinne ein einziger, über die
gesamte Länge derselben durchgehend verlaufender Schlauch zugeordnet ist. Die Enden
der Schläuche sind an gegenüberliegenden Stirnseiten der Tragschicht, in denen die
Rinnen münden, an jeweils ein gemeinsames Reservoir für die brandhemmende Substanz
angeschlossen. Das Reservoir kann aus einem jeder der beiden gegenüberliegenden Stirnseiten
der Tragschicht zugeordneten Behälter, insbesondere einem Wasserbehälter, gebildet
sein. Darüber hinaus ist es alternativ möglich, die gegenüberliegenden Enden der dünnen
Schläuche in den Rinnen mit jeweils einer wärmebeständigen (Metall-)Leitung zu verbinden,
die für die brandhemmende Substanz speisbar ist, vorzugsweise ein vorhandenes Wasserversorgungsnetz.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Dachabdeckung mit einer als Trapezblech ausgebildeten Tragschicht und
einer in den Rinnen des Trapezprofils angeordneten hrandhemmenden Substanz sowie weiteren
darüberliegenden Schichten in aufgeschnitterier, perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Teil der Dachabdeckung mit in den Rinnen des Trapezprofils angeordneten
Hohlkörpern gemäß Fig. 1 in vergrößerter Querschnittsdarstcllung,
Fig. 3 einen Teil der Dachabdeckung gemäß Fig. 2 mit einem im Querschnitt runden Hohlkörper
in perspektivischer, geschnittener Darstellung,
Fig. 4 eine Rinne des Trapezprofils mit einer darin angeordneten besonderen Ausführungsform
eines Hohlkörpers mit einem Einfüllstutzen im Querschnitt,
Fig. 5 eine Rinne des Trapezprofils mit drei darin angeordneten Hohlkörpern im Querschnitt
,
Fig. 6 eine Ansicht der Tragschicht gemäß der Fig. 1 mit in den Rinnen angeordneten
Hohlkörpern eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Dachabdeckung mit einer auf die Tragschicht aufgespritzten
Dämm- und Isolierschicht,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Tragschicht mit einer weiteren Ausführungsform der
Hohlkörper, nämlich in den Rinnen angeordneten Schläuchen, die mit zwei gegenüberliegenden,
stirnseitigen Wasserbehältern verbunden sind,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der Erfindung nach einer Darstellung gemäß der
Fig. 8, wobei die dünnen Schläuche mit stirnseitigen Leitungen verbunden sind, und
Fig. 10 einen Querschnitt gemäß der Fig. 7 durch eine Wandabdeckung.
[0014] Die gezeigten Ausführungsformen der Erfindung beziehen sich auf eine Dachabdeckung
10 aus mehreren Schichten. Gemäß Fig. 1 setzt sich die Dachabdeckung 10 (von unten
nach oben) zusammen aus einer Tragschicht 11, einer Dampfsperre 12, einer Dämmstoffschicht
13 sowie drei Abdichtungsbahncn 14, 15 und 16.
[0015] Die Tragschicht 11 ist aus Stahlblech gefertigt, nämlich als Trapezblech und weist
durch ihr Trapezprofil 17 gebildete parallel ncheneinander angeordnete Rinnen 18 auf.
Die Rinnen 18 sind nach oben, das heißt zur Damptsperre 12 hin offen ausgebildet.
[0016] Bei der in der Fig. 1 dargestellten Dachabdeckung 10 liegen in den Rinnen 18 jeweils
langgestreckte, den Querschnitt der Rinnen 18 ausfüllende Hohlkörper, nämlich Behälter
19. Gemäß der Fig. 2 sind die äußeren Konturen der Behälter 19 den Innenabmessungen
der Rinnen 18 angepaßt, und zwar mit trapezförmigem Querschnitt versehen, wobei die
Dampfsperre 12 auf oberen Querblechen 20 der Tragschicht 11 zu liegen kommt.
[0017] Im Brandfalle gilt es besonders die Tragschicht 11 vor Überhitzung zu schützen, da
diese sonst an Festigkeit verlieren würde. Dies wird durch das in den Behältern 19
eingeschlossene Wasser 21 erreicht. Die bei einem Brand bestehende Hitzeentwicklung
bringt die Wandungen 22 der Behälter 19 zum Schmelzen und setzt damit das in den Behältern
19 befindliche Wasser 21 frei. Durch die große Wärmekapazität des Wassers sowie durch
die benötigte Verdampfungsenergie wird die Wärme von der Tragschicht 11 abgeleitet.
Die aufsteigende Feuchtigkeit schafft außerdem ein ungünstiges Klima für das Entstehen
eines Brandes im Dachaufbau.
[0018] Fig. 3 zeigt einen Hohlkörper, der als in die Rinne 18 einlegbarer Schlauch 29 ausgebildet
ist. Der Querschnitt des Schlauches 29 ergibt sich durch das Einlegen desselben in
das Trapczprofil 17. Die Wandung 22 des als Schlauch ausgebildeten Hohlkörpers 19
ist flexibel.
[0019] Gemäß Fig. 4 sind die Schläuche 29 mit Einfüllstutzen 23 zum Befüllen mit einer brandhemmenden
Flüssigkeit versehen. Durch diesen Einfüllistutzen 23 ist es leicht möglich, die brandhemmende
Flüssigkeit erst nach der Verlegung der Dachabdeckung 10 in die Schläuche 29 cinzufüllen.
Außerdem kann die brandhemmende Flüssigkeit jederzeit ausgewechselt (z. B. bei neuentwickelten
Flüssigkeiten) bzw. ergänzt werden. Der Einfüllstutzen 23 ist mit der Wandung 22 des
Schlauches 29 fest verbunden, insbesondere verschweißt. Die Tragschicht 11 ist im
Bereich ihres unteren Querblechs 24 mit einem Durchlaß 25 zur Aufnahme der Einfüllstutzen
23 versehen. Der Durchlaß 25 ist in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet. Zur Fixierung des
Einfüllstutzens 23 im Durchlaß 25 ist ersterer mit einem Außengewinde 26 und einer
dazu passenden Mutter 27 versehen. Die Mutter 27 gewährleistet dabei, daß der Einfüllstutzen
23 aus dem unteren Qucrhlech 24 nicht herausziehbar ist. In analoger Weise können
auch die Behälter 29 mit einem Einfüllstutzen versehen sein.
[0020] Fig. 5 zeigte eine Ausführungsform, bei der mehrere, nämlich drei Schläuche 28 in
die Rinne 18 der Tragschicht 11 eingelegt sind. Von Vorteil ist dabei, daß die Schläuche
28 kleiner und damit leichter zu handhaben sind bzw. in größeren Stückzahlen gefertigt
werden können. Dadurch ist es möglich, für unterschiedliche Abmessungen des Trapezprofils
17 stets die gleichen Schläuche 28 zu verwenden.
[0021] Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß der Fig. 6 sind jeder Rinne (18) der
Tragschicht 11 mehrere hintereinanderliegende Hohlkörper, nämlich Behälter 30 zugeordnet.
Die Behälter 30 sind im Gegensatz zu den in der Fig. 1 dargestellten Behältcrn 19
erheblich kürzer ausgebildet, verfügen ansonsten aber über eine gleiche Gestalt. Die
Behälter 30 liegen in jeder der Rinnen 18 mit geringfügigem Abstand hintereinander,
wodurch zwischen benachbarten Behältern 30 ein Freiraum entsteht, der durch eine entsprechende
Abschottung 31 ausgefüllt ist. Die Abschottung 31 kann aus einem gespritztem Schaum
(PU-Schaum) hergestellt sein, so daß sie nahezu wasserdicht ist. Dadurch werden jeweils
zwischen zwei Abschottungen 31 in den Rinnen 18 eine Mehrzahl von separaten Kammern
gebildet, die bei einem örtlich auftretenden Brandfall einen gezielten, effektiven
Schutz bieten.
[0022] Die Fig. 7 zeigt Behälter 32, die den Querschnitt der Rinnen 18 nicht vollständig
ausfüllen, nämlich im Vergleich zur Rinne 18 eine geringere Höhe aufweisen. Die so
ausgebildeten Behälter 32 nehmen durch den verringerten Querschnitt ein geringeres
Volumen an brandhemmender Flüssigkeit auf. Die Gcwichtshelastung der Dachabdeckung
10 wird auf diese Weise reduziert, was in manchen Fällen notwendig sein kann. Darüber
hinaus wird über den Behältern 32 Platz für nicht gezeigte Kabel oder dergleichen
geschaffen, die über die Dachabdeckung 10 zu verlegen sind.
[0023] Des weiteren ist in der Fig. 7 eine im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 vereinfachte
Dämm- und Isolierschicht dargestellt. Diese besteht. aus einer homogenen Schaumstoffschicht
34, die einfach auf die Tragschicht 11 und die in den Rinnen 18 derselben angeordneten
Behälter 32 aufspritzbar ist. Ebenso kann die Schaumstoffschicht 34 zur Bildung der
Abschottung 31 zwischen den Behältern 30 dienen. Hergestellt ist die Schaumstoffschicht
34 vorzugsweise aus einem Mehrkomponenten-PU-Schaum-Kunststoff.
[0024] Die Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Hohlkörper aus relativ
dünnen Schläuchen 35 gebildet sind, von denen jeweils ein Schlauch 35 durch eine der
Rinnen 18 verläuft. Da die Schläuche 35 nur einen relativ geringes Volumen an brandhemmender
Flüssigkeit aufnehmen können, sind die gegenüberliegenden Enden derselben mit Flüssigkeitsreservoiren
36 verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist den beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten 36 der Tragschicht 11, in denen die Rinnen 18 münden, jeweils ein Flüssigkeitsreservoir
in der Gestalt eines Vorratsbehältcrs zugeordnet. In jedem Vorratsbehälter 37 münden
sämtliche an einer Stirnseite 36 aus der Tragschicht 11 herausragenden Schläuche 35.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die relativ dünnen Schläuche 35 mit der darin
enthaltenen geringen Flüssigkeitsmenge die Dachabdeckung 10 gewichtsmäßig so gcring
belasten, andererseits aber durch entsprechende Bemessungen der Vorratsbehälter 37
eine ausreichend große Menge an Flüssigkeit im Brandfalle verfügbar ist. Abweichend
von dem in der Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, nur einer
Stirnseite 36 der Tragschicht 11 einen Vorratsbehälter 37 zuzuordnen. In diesem Falle
sind die freien Enden der dünnen Schläuche 35 verschlossen.
[0025] Schließlich zeigt die Fig. 9 ein Ausführungsheispiel der Erfindung, bei der ebenfalls
in jeder Rinne 18 ein dünner Schlauch 35 angeordnet ist. Es erfolgt lediglich eine
Versorgung der Schläuche 35 in anderer Weise, nämlich durch hochhitzebeständige (metallische)
Leitungen 38. In der Fig. 9 ist wiederum jeder Stirnseite 36 eine Leitung 38 zugeordnet,
die über Anschlüsse 39 für die Enden der Schläuche 35 verfügt. Die Versorgung der
Leitungen 38 erfolgt durch ein zentrales Flüssigkeitsreservoir. Auch hier kann cs
gegebenenfalls ausreichen, nur einer Stirnseite 36 eine Leitung 38 zuzuordnen.
[0026] Zweckmäßigerweise erfolgt die Anordnung der Leitung 38 bzw. der Leitungen 38 in einem
Randbereich des Daches, wo eventuell Undichtigkeiten zum einen zu keiner Beeinträchtigung
des Daches führen können und zum anderen eine Kontrolle der Anschlüssc 39 leicht durchführbar
ist.
[0027] Vorteilhafterweise ist in den Hohlkörpern als brandhemmendc Substanz Wasser enthalten
und zwar sowohl bei Verwendung für eine Dachahdeckung, als auch für eine Wandahdeckung.
Dieses eignet sich besonders beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 als brandhemmcnde
Substanz, da dann die Leitungen 38 lediglich an das vorhandene Wasserleitungsnetz
angeschlossen werden zu brauchen.
[0028] Die Fig. 10 zeigt eine Wandabdeckung 33, bei der zwischen zwei Tragschichten 11,
nämlich Trapezblechen, eine Schaumstoffschicht 34 und die Behälter 32 angeordnet sind.
Die Wandabdeckung 33 verfügt somit über einen sandwichartigen Aufbau.
[0029] Die Wandungen 22 der Hohlkörper bestehen aus einem gasdichten Werkstoff, insbesondere
aus thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen. Es ist auch denkbar,
die Wandungen 22 der Hohlkörper aus metallbeschichteten Folien oder aus Folienlaminaten
herzustellen. Die genannten Materialien gewährleisten, daß die brandhemmendc Substanz,
insbesondere Wasser, sicher ohne nennenswerte Verluste in den Hohlkörpern gelagert
werden kann.
[0030] Es ist auch denkbar, die nach unten offenen Rinnen 18 der Tragschicht 11 mit Hohlkörpern,
die eine hrandhemmende Substanz (Wasser) enthalten, zu versehen. Ebenso können unter
der Tragschicht ein oder mehrere Behälter mit der brandhemmenden Substanz (flächendeckend)
angebracht sein.
Bezugszeichenliste
[0031]
10 Dachabdcckung
11 Tragschicht
12 Dampfsperre
13 Dämmstoffschicht
14 Abdichtungsbahn
15 Abdichtungshahn
16 Abdichtungsbahn
17 Trapezprofil
18 Rinne
19 Behälter
20 oberes Querblech
21 Wasser
22 Wandung
23 Einfüllstutzen
Z4 unteres Querblech
25 Durchlaß
26 Außengewinde
27 Mutter
28 Schlauch
29 Schlauch
30 Behälter
31 Abschottung
32 Behälter
33 Wandabdeckung
34 Schaumstoffschicht
35 Schlauch
36 Stirnseite
37 Vorratsbehälter
38 Leitung
39 Anschluß
1. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung mit einer offene Rinnen (18) aufweisenden Tragschicht
(11), vorzugsweise aus Trapezblech, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rinnen (18)
der Tragschicht (11) eine brandhemmende Substanz (Wasser 21) angeordnet ist.
2. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
brandhemmende Substanz (Wasser 21) bei einer im wesentlichen horizontalen bzw. geneigten
Anordnung der Tragschicht (11) in den nach oben offenen Rinnen (18) oder bei einer
im wesentlichen vertikalen Anordnung der Tragschicht (11) in den nach außen offenen
Rinnen (18) angeordnet ist.
3. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die brandhemmende Substanz (Wasser 21) in in den Rinnen (18) angeordneten Hohlkörpern
(Behälter 19, 30, 32; Schläuche 28, 29, 35) untergebracht ist, die Wandungen (22)
aus insbesondere gasdichtem Werkstoff aufweisen, beispielsweise thermoplastischem
Kunststoff (Polyäthylen).
4. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (Behälter 19, 30, 32; Schläuche 28, 29,
35) in mehrere, hintereinander liegende Hohlräume unterteilt sind.
5. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem oder mehrcrcn der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Rinne (18) mehrere, separate Hohlkörper (Behälter
30, 32; Schläuche 28, 29) hintereinandcrliegend angeordnet sind, wobei zwischen jedem
Hohlkörper (Behälter 30, 32; Schläuche 28, 29) bzw. zwischen einer Gruppe von mehreren
Hohlkörpern (Behälter 30, 32; Schläuche 28, 29) eine Abschottung (31), insbesondere
aus Schaumstoff (PU-Schaum) angeordnet ist.
6. Gehäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ilohlkörper (Behälter 19, 30,
32; Schläuche 28, 29) verschließbare Öffnungen zum Befüllen mit der brandhemmenden
Substanz (Wasser 21) aufweisen, insbesondere mit den Wandungen der Hohlkörper (Behälter
19, 30, 32; Schläuche 28, 29) fest verbundenc, beispielsweise verschweißte Einfüllstutzen
(23), und vorzugsweise die Tragschicht (11) Durchlässe (25) zur Aufnahme der Einfüllstuizen
(23) aufweist.
7. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkörper aus Behältern (19, 30, 32) mit festen Wandungen (22) und/oder Schläuchen
(28, 29, 35) bestehen.
8. Gebäude-Dach- oder Wandabdcckung nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der
übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rinne (18) ein durchgchender
dünner Schlauch (35) zugeordnet ist, der das Innere der jeweiligen Rinne (18) nur
zu einem geringen Teil ausfüllt, und die gegenüberliegenden Enden der Schläuche (35)
an mindestens ein (gemeinsames) Reservoir für die brandhemmende Substanz (Wasser 21)
angeschlossen sind.
9. Gebäude-Dach- oder Wandabdcckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reservoir aus mindestens einem einer Stirnseite (36) der Tragschicht (11) zugeordneten
Vorratsbehälter (37) besteht, an den die Enden sämtlicher Schläuche (35) der jeweiligen
Stirnseite (36) angeschlossen sind.
10. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 8, dadadurch gekennzeichnet, daß
das Reservoir aus mindestens eine quer zu einer Stirnseite (36) der Tragschicht 11
verlaufende Leitung (38) aus wärmebeständigem Material, insbesondere Metall, gebildet
ist, das vorzugsweise an ein zentrales Wasserversorgungsnetz angeschlossen ist.
11. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der
weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tragschicht (11) eine Schaumstoffschicht
(34), insbesondere aus einem Zwci-Komponenten-PU-Schaum zur Dämmung bzw. Isolation
aufgespritzt ist, die die Rinnen (18) und die darin angeordneten Behälter (19, 30,
32) bzw. Schläuche 28, 29, 35) vollständig überdeckt.