[0001] Die Erfindung betrifft, ein Verfahren zum Befeuchten schüttfähiger Feststoffe, beispielsweise
zum Beleimen von Spänen, bei den eine flüssige Substanz unter hohem Druck in feinste
Tröpfchen zerteilt dem Feststoff zugeführt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine
zum durchführen dieses Verfahrens bestimmte Vorrichtung zum Befeuchten schüttfähiger
Feststoffe, die einen Behälter zur Aufnahme der Feststoffe, ein Mischwerk zum Bewegen
und Auflockern der Feststoffe in dem Behälter und wenigstens eine Einrichtung zum
Versprühen der aus einem Vorratsbehälter herangeführten flüssigen Substanz aufweist.
[0002] Leim wird unter hohem Druck auf Späne aufgesprüht, wenn man eine luftlose Leimzerteilung
erzielen will, d.h. kein Zweistoffsystem wünscht. Die luftlose Leimzerteilung hat
verschiedene Vorteile. So werden Leimnebel vermieden, die bei einem Zweistoffsystcm
aus Luft und Leim auftreten und zu starken Verschmutzungen der Maschinen, in denen
die Späne beleimt werden, führen. Auch sind Leimnebel für die Bedienungspersonen der
Maschine gesundheitsschädlich. Deshalb sollten beispielsweise Isocyanate überhaupt
nicht in Zweistoffsystemen verarbeitet werden.
[0003] Gerade in jüngerer Zeit wird jedoch verlangt, daß für die Herstellung von für Wohnbereiche
verwendbare Spanplatten als Leim der Spanmasse Leimharze als Leim zugegeben werden,
insbesondere Diphenylmethandiisocyanat (MDI). Derartige Leime sind zwar, wenn sie
verfestigt sind, nicht gesundheitsschädlich, entwickeln jedoch bei der Verarbeitung,
insbesondere beim Versprühen, giftige Aerosale, die nicht in die Umgebung gelangen
sollten. Wegon der hahen Kosten der Isocyanat-Leime ist es aber von Interesse, dieselben
zu versprühen, um einen sparsamen Verbrauch zu gewährleisten.
[0004] Es hat sich gezeigt, daß man durch ein Einstoff-Hochdrucksystem die zu versprühende
Substanz wie Leim feiner als bei einem Zweistoffsystem möglich zerteilen und dadurch
den Leim-Bedarf senken kann.
[0005] Flüssigkeiten unter hohem Druck zu versprühen ist bekannt und wird industriell angewendet.
Um ein gleichförmiges Versprühen zu gewährleisten wird die zu versprühende Flüssigkeit
der Sprüheinrichtung in konstanter Menge zugeführt, wie dies beispielsweise bei Lackierungen
der Fall ist. Problematisch wird es aber, wenn die Menge der zu versprühenden Substanz
im Betriebsablauf verändert werden muß, etwa als Folgegröße einer anderen sich ändernden
Größe. Dies ist beispielsweise bei der Spanbeleimung der Fall, wenn die zu beleimenden
Späne nicht in gleichförmigen Mengen anfallen. Das Gewicht der einer Beleimungsvorrichtung
zulaufenden Spanmenge ist die für die Beleimung entscheidende Leitgröße, während die
Menge der aufgesprühten fließfähigen Substanz bzw. des Leimes eine Folgegröße bildet,
weil der Leim den Spänen in einem festen Verhältnis zudosiert werden muß.
[0006] Bei bekannten Spanbeleimungsanlagen kann das Gewicht der ohne Unterbrechungen zulaufenden
Spanmenge nicht konstant gehalten werden. Andererseits haben die Austrittsöffnungen
der zum Aufgeben des Leimes auf die Spanmenge vorgesehenen Düsen jeweils einen nicht
veränderbaren Durchmesser. Deshalb muß bei Schwankungen der Menge bzw. des Gewichtes
der zulaufenden Späne die zugegebene Leimmenge ebenfalls verändert werden. Dies ist
mit bekannten Düsen nur dadurch möglich, daß man den Druck, unter welchem der Leim
zugeführt wird, ändert. Druckschwankungen des zugeführten Leimes bedingen aber Änderungen
des Sprühbildes der Düsen, wobei im Extremfall bei zu niedrigem Druck der Leim überhaupt
nicht mehr versprüht wird, sondern in Form eines Strahles zuläuft, während bei besonders
hohem Druck eine feinste Zerteilung des Leimes erfolgt. Veränderungen des Sprühbildes
der Düsen sind im Betrieb unerwünscht, weil dadurch keine gleichmäßige Befeuchtung
und insbesondere keine gleichmäßige Beleimung der Späne zu erzielen ist, selbst wenn
das Verhältnis zwischen der zulaufenden Spanmenge und der zugegebenen Leimmenge bzw.
dem Spänegewicht und dem Leimgewicht konstant gehalten wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Befeuchten von schüttfähigen Feststoffen
mit Hilfe von unter hohem Druck zugeführter flüssiger Substanz zum Aufrechterhalten
eines konstanten Mengenverhältnisses zwischen Feststoffen und aufgesprühter flüssiger
Substanz den Druck, mit dem die flüssige Substanz zugeführt wird, im wesentlichen
konstant halten zu können.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung
dadurch gelöst, daß die flüssige Substanz intermittierend unter jeweils im wesentlichen
konstantem Druck in die Masse des Feststoffes eingesprüht wird.
[0009] Im Gegensatz zum bisher üblichen Befeuchten bzw. Beleimen von Schüttgütern wie Spänen
wird erfindungsgemäß die zu versprühende flüssige Substanz nicht fortlaufend mit sich
den anfallenden Spanmengen anpassendem schwankendem Druck zugeführt, sondern impulsförmig,
wobei die Länge der einzelnen Impulse und/oder deren zeitlicher Abstand die Menge
der zugeführten und versprühten flüssigen Substanz bestimmt bzw. regelt. Werden große
Menge flüssiger Substanz benötigt, sind die Impulse der Flüssigkeitszufuhr länger
als die Pausenzeiten oder nimmt der Abstand zwischen den einzelnen Impulsen ab, während
bei sinkendem Flüssigkeitsbedarf die Impulslänge sinkt bzw. der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsen zunimmt. Auf diese Weise läßt sich trotz schwankender Mengen der zugeführten
flüssigen Substanz das Sprühbild der Düsen konstant halten, weil die flüssige Substanz
stets unter etwa gleichbleibendem Druck intervallweise zugeführt und versprüht wird.
[0010] Wird zum Befeuchten der Späne ein Leimharz auf Basis von Isocyanat verwendet, läßt
sich ein sparsamer Verbrauch erreichen, weil der mit Feuchtigkeit wie der in den Holzspänen
enthaltenen Feuchtigkeit reagierende fein zerteilte Leim nicht in die Späne "wegschlägt",
sondern auf deren Oberfläche verbleibt und somit seine Klebwirkung voll entfalten
kann. Da aber eine Einstoff-Verdüsung stattfindet, entsteht im Behälter gesundheitsschädliches
Isocyanat-Aerosol, das, wenn mit überschüssiger Luft gearbeitet würde, mit dieser
aus dem Behälter austreten und die Umwelt belasten würde.
[0011] Das intermittierende Zuführen und Versprühen flüssiger Substanz erfolgt vorzugsweise
mit vorgegebener Impulsfrequenz. Dabei ist es besonders zweckmäßig, zum Regeln der
zu versprühenden Menge flüssiger Substanz die Länge der Versprühimpulse innerhalb
einer konstanten Impulsfrequenz zu verändern, was mit einer elektronischen Steuerung
problemlos zu erreichen ist. Man kann aber auch die Impulsfrequenz selbst zum Regeln
der zu versprühenden Menge flüssiger Substanz ändern. Schließlich ist auch eine Änderung
sowohl der Impulsdauer als auch der Impulsfrequenz für die Steuerung denkbar, wenn
die eine oder andere Regelungsart für sich allein nicht ausreicht.
[0012] Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung mit einer Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung gelöst, bei der die Einrichtung zum Einsprühen der flüssigen Substanz wenigstens
eine Sprühdüse mit unveränderbarer Austrittsöffnung bzw. mit festem Querschnitt der
Austrittsöffnung ist, die einen Schließkörper enthält, der in steuerbarer Folge ständig
zu öffnen und zu schließen ist.
[0013] Zum Einsprühen der flüssigen Substanz und insbesondere des Leimes in regelbaren Mengen
werden also nicht Düsen mit veränderbarer Austrittsöffnung benutzt, sondern Sprühdüsen
mit unveränderbarer Austrittsöffnung, die intervallweise geöffnet und geschlossen
wird, so daß die fließfähige Substanz nicht kontinuierlich, sondern regelbar in unterbrochener
Folge eingesprüht wird. Es hat sich gezeigt, daß die zwischen den einzelnen Sprühimpulsen
vorgesehenen Pausenzeiten keine ungleichförmige Befeuchtung der Feststoffe hervorrufen,
was darauf zurückzuführen ist, daß die Länge der Pausenzeiten im Verhältnis zur Durchsatzgeschwindigkeit
der zu besprühenden bzw. zu befeuchtenden Feststoffe sehr gering ist.
[0014] Die erfindungsgemäß vorgesehenen Sprühdüsen können wie bekannte Spritzpistolen ausgebildet
sein, d.h. einen kolbenförmigen oder nadelförmigen Schließkörper enthalten, der mit
dem inneren Ende der Austrittsöffnung der Sprühdüse zusammenwirkt.
[0015] Für die Steuerung der Sprühimpulse ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
der Schließkörper jeder Sprühdüse mit einem steuerbar zu betätigenden Stellzylinder
verbunden, der beispielsweise an eine Druckluftleitung angeschlossen sein kann, während
eine Rückstellfeder vorgesehen ist, welche den Schließkörper der Sprühdüse in seine
Schließstellung drückt. Zum Öffnen der einzelnen Sprühdüsen wird der Stellzylinder
derselben mit Druckluft beaufschlagt, um den Schließkörper von seinem Sitz am hinteren
Ende der Düsenöffnung zu lüften, während die Schließbewegungen von der Rückstellfeder
erzeugt werden, welche den Schließkörper in die Schließpositian drückt, wenn der Stellzylinder
druckentlastet wird.
[0016] Für die Steuerung der Druckluftzufuhr zu den Stellzylindern ist in der Druckluftleitung
des Stellzylinders ein steuerbar zu öffnendes und zu schließendes Absperrventil vorgesehen.
[0017] Die Sprühdüsen der Vorrichtung sind ständig an eine Hochdruckleitung für die auszusprühende
flüssige Substanz angeschlossen, wobei durch diese Hochdruckleitung die unter konstantem
Druck stehende flüssige Substanz zirkuliert. Hierbei handelt es sich um ein geschlossenes
System, aus dem die flüssige Substanz nur gezielt und kontrolliert austreten kann,
nämlich durch die Sprühdüsen. Die Sprühdüsen sind beispielsweise an einen in der Hochdruckleitung
befindlichen Verteiler angeschlossen.
[0018] Die Steuerung des einstellbaren Verhältnisses zwischen Öffnung- und Schließzeiten
der Sprühdüsen übernimmt eine elektronische Schaltung, proportional zu der über ein
Wägesystem zugeführten Menge des zu befeuchtenden Schüttgutes. Das Wägesystem kann
eine Bandwaage, ein Schüttstrommesser oder eine ähinliche Einrichtung als Geber für
das Steuersignal enthalten. Die flüssige Substanz wird dementsprechend in Relation
zu der vom Wägesystem gemessenen bzw. gewogenen Menge der Feststoffe diesen zugegeben.
Da die Menge der Feststoffe selbst bei fortlaufender Zufuhr erfahrungsgemäß nicht
konstant ist, kann die Zugabe der flüssigen Substanz so gesteuert werden, daß das
Verhältnis zwischien Feststoff und flüssiger Substanz stets konstant ist. Weil die
flüssige Substanz mit konstanten Druck versprüht wird, wird sie auch stets gleichförmig
in feinste Tröpfchen zerteilt und dementsprechend gleichmäßig auf die schüttfähigen
Feststoffe verteilt.
[0019] Der Druck der flüssigen Substanz im Befeuchtungssystem wird von einer Pumpe wie einer
Zahnradpumpe oder einer Kolbenpumpe auf einen vorgegebenen Wert aufgebaut und auf
diesem Wert gehalten. Beim Öffnen der Sprühdüsen steht sofort der volle Druck zum
Versprühen der flüssigen Substanz zur Verfügung und bleibt unverändert, bis die Sprühdüsen
wieder schließen. Das Sprühbild jeder einzelnen Sprühdüse ist daher während der Öffnungszeiten
derselben stets gleich, und zwar unabhängig vom Durchsatz der zu versprühenden flüssigen
Substanz. Das Sprühbild ist auch von Beginn bis
[0020] Ende jedes Öffnungsintervalls gleich, unabhangig davon, wie lang die einzelnen Öffnungszeiten
der Sprühdüsen bzw. Impulszeiten der Zufuhr sind.
[0021] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Sprühdüsen mit veränderbarer Länge in den Behälter
hineinragen. Auf diese Weise ist es möglich, die Sprühdüsen innerhalb des im Behälter
befindlichen zu befeuchtenden Materials münden zu lassen, so daß die flüssige Substanz
nicht auf die Oberfläche einer Feststoff-Masse aufgesprüht, sondern in diese Masse
eingesprüht wird. Vor den Austrittsöffnungen der Sprühdüsen wird die Feststoff-Masse
während der impulsförmigen Zugabezeiten der flüssigen Substanz von dieser aufgrund
des Sprühdruckes sozusagen aufgelockert, so daß sich eine besonders gute und gleichförmige
Verteilung von Feststoff und flüssiger Substanz ergibt, die beim Aufsprühen der flüssigen
Substanz auf die Oberfläche einer Feststoff-Masse nicht zu erzielen wäre. Im Extremfall
münden die Sprühdüsen unmittelbar an der Wand des Behälters in denselben.
[0022] Die Erfindung wird weiterhin anhand der Zeichnung und einem Ausführungsbeispiel für
das Beleimen von Holzspänen erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema einer zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Anlage,
Fig. 2 einen Querschnitt des Behälters der Anlage, in dem die schüttfähigen Feststoffe
mit der flüssigen Substanz befeuchtet werden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer elektro-pneumatisch
gesteuerten Sprühdüse im Längsschnitt und
Fig. 4 ein Steuerdiagramm, das bei einer Impulsfrequenz von 5 Hz zeigt, wie die Länge
der Sprüh-Impulszeiten sich gegenüber der Länge der Pausenzeiten vergrößern läßt.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Anlage dient zum Beleimen von Spanmaterial, beispielsweise
mit Leimharz auf fsocyanat-Basis. Das Spanmaterial wird fortlaufend in einen geschlossenen
zylindrischen Behälter 31 einer Beleimmaschine 1 über eine Bandwaage 2 eingegeben.
Der Behälter 31 enthält ein drehbar gelagertes Rührwerk 32, welches das eingegebene
Spanmaterial umwälzt und außerdem von einem Einlaß 3 am einen Ende des Behälters 31
zu einem Auslaß 4 am entgegengesetzten Ende des Behälters transportiert.
[0024] Der Behälter 31 der Beleimmaschine 1 ist mit Sprühdüsen 5 versehen, die an der zylindrischen
Wand 33 des Behälters der Beleimmaschine 1 angebracht sind und in den Behälter 31
münden. An jede Sprühdüse 5 ist eine Speiseleitung 6 für unter hohem Druck sehenden
flüssigen Leim angeschlossen. In Fig. 1 sind drei Sprühdüsen 5 gezeigt, jedoch ist
die Beleimmaschine 1 im allgemeinen mit mehr Sprühdüsen, beispielsweise mit insgesamt
zwölf Sprühdüsen, ausgestattet.
[0025] Jede Speiseleitung 6 enthält einen beispielsweise manuell zu betätigenden Absperrschieber
7 und ist an eine für alle Sprühdüsen 5 vorgesehenen gemeinsamen Verteiler 8 angeschlossen.
[0026] Der Verteiler 8 liegt in einer Leitung 9, beispielsweise einer Schlauchleitung, durch
die unter hohem Druck stehender flüssiger Leim herangeführt und dabei umgewälzt wird.
[0027] Der Leim wird von einer Hochdruckpumpe 10 aus einem Vorratsbehälterll entnommen und
mit dem gewünschten Druck durch einen in der Leitung 9 angeordneten Doppelfilter 12
zum Verteiler 8 gefördert. Der von dort nicht zu den Sprühdüsen 5 geleitete Leim strömt
in der Leitung 9, weiter und durch ein Steuerventil 13 zum Vorratsbbehälter 11 zurück,
so daß sich im Leitungssystem kein Leim verfestigen und festsetzen kann. Mit der Hochdruckpumpe
10 ist eine Wartungseinheit 14 verbunden, sofern eine Kolbenpumpe verwendet wird.
[0028] Die Bandwaage 2 besteht aus einem in Richtung eines Pfeiles 34 antreibbaran endlosen
Förderband 35, das über endständige Umlenkrollen 36 und 37 läuft. Die Umlenkrolle
36 ist auf einem feststehenden Lager 38 abgestützt, dargestellt. Die Umlenkrolle 37
ist ebenso gelagert, jedoch iat deren Lager zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung
in Fig. 1 weggelassen. Über das Förderband 35 transportiertes schüttfähiges Material
wird in den Einlaß 3 des Behälters 31 geschüttet.
[0029] Die Bandwaage 2 liefert mittels einer Meßstrecke 39 und einem Geber 40 Steuersignale
an eine elektronische Steuereinheit 41, die zum Steuern der Sprühdüsen 5 dient und
mit diesen über eine elektronische Leitung 42 bzw. einzelnen Leitungen 42a, 42b bzw.
42c verbunden ist. Der Geber 40 ist über eine elektrische Leitung 43 mit der Steuereinheit
41 verbunden.
[0030] In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Behälter 31 der Beleimmaschine 1 zylindrisch ausgebildet
ist und auf Füßen 44 steht. Im Zentrum des Behälters 31 ist eine Welle 45 des Rührwerkes
32 drehbar gelagert, auf der über deren Umfang und Länge wendelförmig verteilt Rührwerkzeuge
46 befestigt sind, die bis dicht an die zylindrische Wand 33 des Behälters 31 reichen.
Wenn die Welle 45 von einem Motor 47 (Fig. 1) in Richtung eines Pfeiles 48 mit ausreichend
hoher Geschwindigkeit angetrieben wird, bildet das im Behälter 31 befindliche schüttfähige
Material einen Materialring 49, der entlang der Wand 33 des Behälters 31 auf einer
wendelförmigen Bahn vom Einlaß 3 zum Auslaß 4 wandert.
[0031] Aus Fig. 2 ist auch erkennbar, daß die Sprühdüsen 5 exzentrisch in den Behälter 31
hineinragen und dabei im Materialring 49 münden, so daß der durch die einzelnen Sprühdüsen
5 zugeführte Leim in den Materialring 49 eingesprüht wird. Vor der Mündung 50 jeder
Sprühdüse 5 bildet sich während der Sprüh-Impulszeiten jeweils eine aufgelockerte
Zone 51 im Materialring 49, in der die Feststoff-Partikel des Materialringes mit den
feinen Leimtröpfchen, in die der durch die Sprühdüsen 5 herangeführte Leim zerteilt
worden ist, intensiv und gleichförmig vermischt werden. Die Zone 51 kann sich durch
eine Ausbeulung 52 auf der Innenseite 53 des Materialringes 49 abzeichnen. Die Drehrichtung
der Welle 45 ist so gewählt, daß dir Rührwerkzeuge 46 der Sprührichtung der Sprühdüsen
5 nicht entgegenwirken und dementsprechend die aufgelockerten Zonen 51 nicht zusammendrücken.
[0032] Die Sprühdüsen 5 sind in ihrer axialen Richtung verschiebbar und einstellbar in der
Wand 33 des Behälters 31 gelagert, wie durch einen Doppelpfeil 54 angedeutet. Somit
kann deren Mündung 50 unterschiedlich weit in den Behälter 31 und damit unterschiedlich
tief in den Materialring 49 hineinragen. Im Extremfall kann die Mündung 50 auch an
der Wand 33 des Behälters 31 liegen.
[0033] Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß jede Sprühdüse 5 ein Gehäuse 14 mit einer darin axial
verschiebbar gelagerten Kolbenstange 15, deren angespitztes äußeres Ende 16 mit der
Innenkante einer Düsenöffnung 17 zusammenwirkt, aufweist. Auf der Kolbenstange 15
ist zwischen einer Schulter 18 und der Rückwand 19 des Gehäuses 14 eine Schraubenfeder
20 angeordnet, welche die Kolbenstange 15 in Richtung zur Düsenöffnung 17 drückt,
so daß das angespitzte vordere Ende 16 der Kolbenstange 15 sich normalerweise dichtend
gegen das innere Ende der Düsenöffnung 17 legt.
[0034] In das Gehäuse 14 führt ein Einlaßstutzen 21, der an die Stichleitung 6 der betreffenden
Sprühdüse und damit den Verteiler 8 der Leitung 9 angeschlossen ist, so daß durch
den Einlaßstutzen 21 unter hohem Druck stehender Leim in das Gehäuse 14 eingeführt
wird, der als der Düsenoffnung 17 ausgesprüht wird, wenn das angespitzte Ende 16 der
Kolbenstange 15 von der Düsenöffnung 17 gelüftet ist. Der Leim wird dann in Form eines
Sprühkegels 22 in feinste Tröpfchen zerteilt aus der Sprühdüse 5 ausgesprüht, sofern
der in Fig. 3 nicht dargestellte Materialring 49 nicht die Form des Sprühkegels beeinflußt.
[0035] Am hinteren Ende der Kolbenstange 15 ist ein Kolben 23 angebracht, der verschiebbar
in einem Stellzylinder 24 sitzt. In das vordere Ende des Stellzylinders 24 mündet
eine Druckluftleitung 25, die ein Absperrventil 26 enthält. Dieses Absperrventil 26
ist mit der Steuereinheit 41 verbunden, welche das Absperrventil 26 öffnet, sobald
die Sprühdüse 5 Leim in den Behälter 31 sprühen soll.
[0036] Dann wird der Kolben 23 von der in die Druckkammer 28 eingeleitete Druckluft - in
Fig. 3 gesehen nach links - verschoben, wodurch das angespitzte Ende 16 der Kolbenstange
15 von der Düsenöffnung 17 gelüftet wird und dementsprechend der unter hohem Druck
stehende Leim aus der Düsenöffnung 17 austreten kann.
[0037] Wird das Absperrventil 26 schließt, wird die Druckkammer 28 über das geschlossene
Absperrventil gelüftet, so daß die Rückstellfeder 20 die Kolbenstange 15 zur Düsenöffnung
17 zurückschiebt, wodurch diese geschlossen wird und kein Leim mehr austreten kann.
[0038] Die Steuereinheit 41 arbeitet elektronisch mit einer vorgegebenen Frequenz, wobei
jedoch die Impulslängen der Öffnungszeiten des Absperrventils 26 nach von der Bandwaage
2 gelieferten Steuersignalen innerhalb der vorgegebenen Frequenz veränderbar sind,
wie Fig. 3 zeigt.
[0039] Aus dem Diagramm gemäß Fig. 4 ist erkennbsr, daß bei konstanter Frequenz die Länge
der Impulszeiten 29, während denen Leim versprüht wird, und die Länge der dazwischen
befindlichen Pausenzeiten 30, während denen die Sprühdüsen 5 geschlossen sind, variabel
ist. In jedem Fall ist zwischen den Impulszeiten 29 jeweils eine Pausenzeit 30 vorgesehen.
Der zum Aussprühen des Leimes zur Verfügung stehende Druck ist während sämtlicher
Impulszeiten 29 praktisch gleich hoch, unabhängig davon, wie lang die einzelnen Impulszeiten
sind.
[0040] Benutzt man für die Druckerzeugung eine Kolbenpumpe, kann der Förderdruck des Leimes
praktisch konstant gehalten werden. Es sind jedoch such andere Pumpen verwendbar,
die einen im wesentlichen gleichen Arbeitsdruck liefern.
1. Verfahren zum Befeuchten schüttfähigcr Feststoffe, beispielsweise zum Beleimen
von Spänen, bei dem eine flüssige Substanz unter hohem Druck in feinste Tröpfchen
zerteilt dem Feststoff zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Substanz
intermittierend unter jeweils im wesentlichen konstantem Druck in eine Masse des Feststoffes
eingesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnct, daß die flüssige Substanz mit
vorgegebener Impulsfrequenz intermittierend in die Masse des Feststoffes eingesprüht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln der zu
versprühenden Menge flüssiger Substanz die Länge der Impulse innerhalb einer konstanten
Impulsfrequenz geändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln der zu
versprühenden Menge flüssiger Substanz die Impulsfrequenz geändert wird.
5. Vorrichtung zum Befeuchten schüttfähiger Feststoffe zum Durchführen des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Behälter (31) zur Aufnahme der Feststoffe,
einem Mischwerk (32) zum Bewegen und Auflockern der Feststoffe im Behälter (31), wenigstens
einer Einrichtung (5) zum Einsprühen der aus einem Vorratsbehälter (11) herangeführten
flüssigen Substanz in den Behälter und einer Einrichtung (2) zum fortlaufenden Zuführen
von Feststoffen in den Behälter (31) dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Einsprühen der flüssigen Substanz wenigstens eine Sprüdhüse (5) mit unveränderbarer
Austrittsöffnung (17) und einem Schließkörper (15,16), der in steuerbarer Folge ständig
zu öffnen (zu lüften) und zu schließen ist, aufweist, an eine unter annähernd gleichförmigem
Druck stehende Speiseleitung (9) angeschlossen ist und mittels von der Einrichtung
(2) zum Zuführen der Feststoffe gelieferten Steuersignalen, beispielsweise elektro-pneumatisch,
intermittierend zu öffnen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (5) wie
bekannte Spritzpistolen ausgebildet sind und der Schließkörper (15,16) jeder Sprühdüse
(5) mit einem steuerbar zu betätigenden Stellzylinder (24) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellzylinder (24)
an eine Druckluftleitung (25) angeschlossen ist, die ein steuerbar zu öffnendes und
zu schließendes Absperrventil (26) enthält, und daß eine Rückstellfeder (20) vorgesehen
ist, welche den Schließkörper (15,16) in seine Schließstellung drückt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen
(5) ständig an eine Hochdruckleitung (9) angeschlossen sind, durch welche die unter
im wesentlichen konstantem Druck stehende flüssige Substanz zirkuliert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (5) an
einen in der Hochdruckleitung (9) befindlichen Verteiler (8) anschließbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprühdüsen (5) durch Öffnungen in der Behälterwand mit verstellbarer Länge in den
Behälter (31) ragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sprühdüsen (5) mittels Differenzdrucküberwachung in ihren Speiseleitungen (6) kontrollierbar
sind.
1. Method for moistening pourable solids, for instance for gluing chips, in which
a liquid substance is pulverized under high pressure into finest dorplets and injected
into the solids, characterized in that the liquid substance is intermittently injected
under substantially constant pressure into a mass of solids.
2. Method as defined by claim 1, characterized in that the liquid substance is intermittently
injected at predetermined pulse frequency into the mass of solids.
3. Method as defined by either of claims 1 or 2 characterized in that for regulating
the amount of liquid substance to be injected the pulse duration is varied within
a constant pulse frequency.
4. Method as defined by either of claims 1 or 2, characterized in that for regulating
the amount of liquid substance to be injected the pulse frequency is varied.
5. Device for moistening pourable solids for accomplishing the method as defined by
either of claims 1 to 4, comprising a reservoir (31) for receiving the solids, a mixer
element (32) for agitating and disintegrating the solids contained in reservoir (31),
and at least one device (5) for injecting the liquid substance supplied from a storage
reservoir (11) into reservoir (31) and comprising a device (2) for continuous supply
of solids into reservoir (31), characterized in that the injection device for liquid
substance comprises at least one spraying nozzle (5) with invariable outlet (17),
and a closing device (15, 16) which can be continuously openened (ventilated) and
closed in a controllable sequence, and that said device is connected to a feed line
(9) submitted to substantially uniform pressure and may be intermittently openened
by means of for instance electro-pneumatic control signals supplied by solids feeding
device (2).
6. Device as defined by claim 5, characterized in that spraying nozzles (5) have the
design of known spray guns and that the closing device (15, 16) of each of spraying
nozzles (5) is connected to a controllably operable operating cylinder (24).
7. Device as defined by claim 6, characterized in that operating cylinder (24) is
connected to a compressed air line (25) comprising a controllably opening and closing
shutoff valve (26) and that there is provided a set-back spring (20) pressing closing
device (15,16) into closing position.
8. Device as defined by either of claims 5 to 7, characterized in that spraying nozzles
(5) are continuously connected to a high-pressure line (9) through which circulates
the liquid substance submitted to substantially constant pressure.
9. Device as defined by claim 8, characterized in that spraying nozzles (5) are connectable
to a distributor (8) provided in high-pressure line (9).
10. Device as defined by either of claims 3 to 9, characterized in that spraying nozzles
(5) extend at adjustable length through openings provided in the reservoir wall into
reservoir (31).
11. Device as defined by either of claims 5 to 10, characterized in that spraying
nozzles (5) are controllable by means of differential pressure control in their feed
lines (6).
1. Procédé pour mouiller des matières solides versables, par exemple pour encoller
des copeaux, dans lequel une substance liquide est pulvérisée sous pression élevée
en gouttelettes très fines et injectée dans la matière solide, caractérisé en ce que
la substance liquide est injectée de façon intermittente sous pression essentiellement
constante dans une masse de la matière solide.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la substance liquide
est injectée dans la masse des matières solides à une fréquence prédéterminée d'impulsions
intermittentes.
3. Procédé suivant l'une des revendications 1 ou 2, caracterisé en ce que pour réguler
la quantité de substance liquide injectée, la durée des impulsions est variée à l'intérieur
d'une fréquence constante d'impulsions.
4. Procédé suivant l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que pour réguler
la quantité de substance liquide injectée, la fréquence d'impulsions est variée.
5. Dispositif pour mouiller des matières solides versables pour l'exécution du procédé
suivant l'une des revendications 1 à 4, comprenant un réservoir (31) pour recevoir
les matières solides, un système mélangeur (32) pour remuer et désagréger la matière
solide dans le réservoir (31), et au moins un dispositif (5) pour injecter dans le
réservoir la substance liquide provenant d'un réservoir de stockage (11) et comprenant
un dispositif (2) d'alimentation continu en matières solides dans le réservoir (31),
caractérisé en ce que le dispositif d'injection de substance liquide comprend au moins
un pulvérisateur (5) à orifice de sortie (17) invariable et un dispositif de fermeture
(15, 16) pouvant continuellement s'ouvrir (aérer) et se fermer dans une séquence réglable,
et que ledit dispositif est relié une conduite d'alimentation (9) soumise à une pression
quasi-uniforme et peut s'ouvrir de façon intermittente au moyen de signaux, par exemple
électro-magnétiques, de commande émis par le dispositif (2) d'alimentation en matières
solides.
6. Dispositif suivant la revendication 5, caractérisé en ce que les pulvérisateurs
(5) ont la forme de pistolets-pulvérisateurs connus et que le dispositif de fermeture
(15, 16) de chaque pulvérisateur (5) est relié à un vérin (24) à commande contr*olée.
7. Dispositif suivant la revendication 6, caractérisé en ce que le vérin (24) est
relié à une conduite d'air comprimé (25) comprenant une soupape d'arrêt (26) à ouverture
et fermeture réglables et qu'il comprend un ressort de rappel (20) forçant le dispositif
de fermeture (15, 16) dans sa position de fermeture.
8. Dispositif suivant l'une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que les pulvérisateurs
(5) sont continuellement reliés à une conduite de haute pression (9) dans laquelle
circule la substance liquide soumise à une pression essentiellement constante.
9. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que les pulvérisateurs
(5) sont reliables à un distributeur (8) prévu dans la conduite de haute pression
(9).
10. Dispositif suivant l'une des revendications 5 à 9, caractérisé en ce que les pulvdrisateurs
(5) s'étendent à longueur réglable à travers des ouvertures ménagées dans la paroi
du réservoir (31).
11. Dispositif suivant l'une des revendications 5 à 10 caractérisé en ce que les pulvérisateurs
(5) sont réglables qu moyen d'un contr*ole de pression différentielle prévu dans leurs conduites d'alimentation (6).