(19)
(11) EP 0 248 927 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1987  Patentblatt  1987/51

(21) Anmeldenummer: 86107895.4

(22) Anmeldetag:  10.06.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 5/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Liedtke, Kurt
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. 
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Packung aus Schieber und Hülse


    (57) Eine aus Hülse (10) und Schieber (11) bestehende Packung zur Aufnahme von Zigaretten (Zigarettenblöcke 12, 13) ist im Querschnitt der Hülse (10) achteckig ausgebildet mit Längskanten (27), die aus jeweils zwei durch einen über Eck gerichteten Materialstreifen (30) miteinander verbund­denen Einzelkanten (28 und 29) bestehen. Dadurch ergibt sich eine geringere Breite von Seitenlappen (16, 17) des Schiebers (11) unter entsprechender Materialeinsparung.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Packung aus Schieber und Hülse (shell and slide), insbesondere zur Aufnahme wenigstens einer Gruppe von in einen Innenzuschnitt eingehüllten Ziga­retten (Zigarettenblock).

    [0002] Packungen des Typs Schieber und Hülse dienen vornehmlich zur Aufnahme von Zigarettengruppen, die in einen Innenzuschnitt aus Stanniol eingehüllt sind. Die den Schieber umgebende Hülse ist im Querschnitt viereckig (rechtecktig) und an bei­den Enden offen. Der Schieber besteht aus einer Rückwand, auf der der Zigarettenblock aufliegt und aus Seitenlappen, die an Seitenwänden der Hülse anliegen. Quer hierzu er­strecken sich Stirnwände (Bodenwand und Oberwand) des Schie­bers mit Stecklaschen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Packung des Typs Schie­ber und Hülse in technischer und gestalterischer Hinsicht weiterzuentwickeln, insbesondere auch unter dem Gesichts­punkt der Materialeinsparung.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Packung dadurch gekennzeichnet, daß (aufrechte) Längskanten der Hülse und Längskantenzwischen der Rückwand und den Seiten­lappen des Schiebers unter Anpassung an den Durchmesser der Zigaretten abgeschrägt ausgebildet sind, derart, daß die Hülse einen achteckigen, gleichwinkligen Querschnitt aufweist.

    [0005] Durch die abgeschrägten Längskanten der Hülse und - so­weit zutreffend - des Schiebers ist eine bessere, genau­ere Anpassung der Querschnittsgestalt der Packung an die des Zigarettenblocks gegeben. Die sonst im Bereich der Längskanten durch die Rundungen der Zigaretten gebildeten Eckhohlräume entfallen infolge der abgeschrägten Längs­kanten.

    [0006] In besonderer Weise ist erfindungsgemäß der Schieber aus­gebildet, der Bodenwand und Oberwand mit abgeschrägten Ecken aufweist. Die Stecklaschen sind seitlich mit An­sätzen versehen, die sich in Schließstellung an die achteckige Kontur der Packung anpassen.

    [0007] Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Packung betreffen die Ausbildung bzw. Abmessung der Seitenlappen des Schiebers sowie die Gestaltung der Hülse.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine geschlossene Packung des Typs Schieber und Hülse mit achteckigem Querschnitt in per­spektivischer Darstellung,

    Fig. 2 die Packung gemäß Fig. 1 bei geöffneter Stellung,

    Fig. 3 einen ausgebreiteten Zuschnitt für die Bildung der Hülse,

    Fig. 4 einen ausgebreiteten Zuschnitt für die Bildung des Schiebers,

    Fig. 5 einen Querschnitt durch die Packung gemäß Fig. 1 in der Ebene V-V.



    [0009] Der hier angesprochene Packungstyp besteht im grundsätz­lichen Aufbau aus zwei Teilen, nämlich einer äußeren Hülse 10 und einem in dieser bewegbar angeordneten Schie­ber 11. In dem Schieber 11 befindet sich der Packungs­inhalt, im vorliegenden Falle zwei Zigarettenblöcke 12 und 13, also in einen Innenzuschnitt 14 (Stanniol) eingehüll­te Zigarettengruppen.

    [0010] Die Hülse 10 ist ein annähernd quaderförmiges Gebilde mit geschlossenem Querschnitt, welches an den Enden bzw. oben und unten offen ist. Dadurch kann der Schieber 11 durch die Hülse 10 hindurchbewegt werden, und zwar nach unten und oben. Wird auf diese Weise der Schieber 11 aus der Hülse 10 teilweise herausbewegt (Fig. 2), kann der Packungsinhalt entnommen werden.

    [0011] Der Schieber 11 besteht aus einer Rückwand 15, auf der bzw. an der der Packungsinhalt (Zigarettenblöcke 12, 13) anliegt. Seitlich schließen an die Rückwand 15 aufgerich­tete Seitenlappen 16 und 17 an, die innerhalb der Hülse 10 an Seitenwänden 18 und 19 der Hülse 10 anliegen. Quer hierzu erstrecken sich an den Enden bzw. oberen und un­teren Rändern der Rückwand 15 Stirnwände, nämlich eine Oberwand 20 und eine Bodenwand 21. Diese sind quer zur Rückwand 15 gerichtet und bilden den oberen und unteren Abschluß der (aufgerichteten) Packung. An Oberwand 20 und Bodenwand 21 sind jeweils Stecklaschen 22 und 23 angebracht. Diese werden bei geschlossener Packung gegen den Packungsinhalt umgefaltet und erstrecken sich zur Sicherung der Schließstellung zwischen einer Hülsenvor­derwand 24 und dem Packungsinhalt.

    [0012] Ein Zuschnitt zur Bildung der Hülse 10 (Fig. 3) ist in ausgebreitetem Zustand ein längliches, rechteckiges Ge­bilde. Dieses wird zu einem "Schlauch" mit annähern qua­derförmigem Querschnitt gefaltet, derart, daß Hülsen­vorderwand 24, Seitenwände 18 und 19 sowie eine Hülsen­rückwand 25 gebildet sind. Im Bereich der letztgenannten ist eine Schlauchüberlappung 26 des Zuschnitts der Hülse 10 gebildet. Die einander überdeckenden Bereiche sind durch Klebung miteinander verbunden (Fig. 5).

    [0013] Die Hülse 10 bildet vier Längskanten 27, die sich bei aufgestellter Packung in aufrechter Richtung erstrecken. Die Längskanten sind im vorliegenden Falle durch jeweils zweimaliges Abwinkeln des Zuschnitts der Hülse 10 abge­schrägt. Es entsteht dadurch der achteckige Querschnitt der Hülse 10. Statt der durchgehenden rechtwinkligen Kanten üblicher Packungen entstehen hier zwei Einzelkan­ten 28 und 29 im Bereich jeder Längskante 27. Die Einzel­kanten 28 und 29 sind durch einen sich diagonal "uber Eck" erstreckenden Materialstreifen 30 miteinander ver­bunden. Bei gleichwinkliger Ausgestaltung der Hülse 10 im Bereich der Längskanten 27 wird an jeder Einzelkante 28, 29 ein Winkel von 135° eingeschlossen. Die Material­streifen 30 schmiegen sich dadurch im Bereich der Packungs­ecken verhältnismäßig eng an die Rundungen der Zigaretten an.

    [0014] Durch die Gestaltung der Längskanten 27 in der vorbe­schriebenen Weise bestehen die Seitenwände 18, 19 der Hülse 10 im mittleren Bereich aus einem verhältnismäßig schmalen, quer zur Hülsenvorderwand 24 und Hülsenrück­wand 25 gerichteten Seitenwandstreifen 31.

    [0015] Der Schieber ist gestalterisch an die Form der Hülse 10 angepaßt. Schieberlängskanten 32 sind - korrespondierend zu den benachbarten Längskanten 27 der Hülse 10 - eben­falls als abgeschrägte Kanten ausgebildet mit zwei im Ab­stand voneinander verlaufenden Einzelkanten 33 und 34 und einem zwischen diesen sich erstreckenden, "über Eck" gehen­den Materialstreifen 35. An diesen schließt dann ein auf­rechter bzw. quergerichteter Seitenlappenstreifen 36 als Teil der Seitenlappen 16, 17 an.

    [0016] Durch die vorerwähnte Gestaltung haben die Seitenlappen 16, 17 eine geringere konstruktive Höhe bzw. Breite als die gesamte Seitenwand 18, 19 der Hülse. Wie sich ins­besondere aus Fig. 2 und 5 ergibt, erstrecken sich die Seitenlappen 16, 17 bzw. deren Seitenlappenstreifen 36 lediglich im Bereich der Seitenwandstreifen 31. Hierdurch ergibt sich eine Materialeinsparung durch die geringere Höhe bzw. Breite der Seitenlappen 16, 17 des Schiebers 11.

    [0017] Die Oberwand 20 und Bodenwand 21 sind an die achteckige Querschnittsgestalt der Hülse 10 angepaßt, und zwar durch eine ebenfalls achteckige Gestaltung durch abgeschrägte Ecken 37. Deren Gestaltung entspricht derjenigen der Längs­kanten 27 bzw. der Schieberlängskanten 32, so daß eine formschlüssige Anpassung gegeben ist.

    [0018] Die Stecklaschen 22 und 23 sind ebenfalls in besonderer Weise ausgebildet, und zwar durch seitliche Ansätze 38, die sich jeweils im Bereich der Schieberlängskanten 32 bzw. der Materialstreifen 35 derselben erstrecken. Die im vorliegenden Falle zu den Enden bzw. freien Rändern der Stecklaschen 22, 23 dreieckförmig auslaufenden An­sätze 38 sind gegenüber dem übrigen Teil der Stecklaschen 22, 23 durch eine Faltlinie 39 korrespondierend zu der innenliegenden Einzelkante 33 der Schieberlängskante 32 abgegrenzt. Hierdurch ist es möglich, die dreieckförmi­gen Ansätze 38 bei geschlossener Packung im Sinne der achteckigen Querschnittsgestaltung in eine abgeschrägte Position zu bringen. Die Stabilität der Packung, ins­besondere im Bereich der Stecklaschen 22, 23 wird da­durch erhöht.

    [0019] Im übrigen entsprechenden Aufbau und Handhabung der Packung einer konventionellen Ausführung des Typs "Schieber und Hülse".


    Ansprüche

    1. Packung aus Schieber und Hülse (shell and slide), insbesondere zur Aufnahme wenigstens einer Gruppe von in einen Innenzuschnitt eingehüllten Zigareten (Zigaretten­block), dadurch gekennzeichnet, daß (aufrechte) Längskanten (27) der Hülse (10) und Schie­berlängskanten (32) zwischen einer Rückwand (15) und Sei­tenlappen (16, 17) des Schiebers (11) unter Anpassung an den Durchmesser der Zigaretten abgeschrägt ausgebildet sind, derart, daß die Hülse (10) einen achteckigen, gleichwinkli­gen Querschnitt aufweist.
     
    2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einander gegenüberliegende Stirnwände des Schiebers (11) (Oberwand 20, Bodenwand 21) mit abgeschrägten Ecken 37 nach Maßgabe der Abschrägung der Längskanten (27) ausgebildet sind.
     
    3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß an Oberwand (20) und Bodenwand (21) des Schiebers (11) anschließendes Decklaschen (22, 23) an den Seiten schräggerichtete, abgewinkelte Ansätze (38) auf­weisen, die bei geschlossener Packung formschlüssig an der Innenseite der benachbarten (abgeschrägten) Längs­kanten (27) der Hülse (10) anliegen.
     
    4. Packung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ansätze (38) zur freien Rand der Stecklasche (2, 23) hin dreieckförmig auslaufend ausgebildet sind.
     
    5. Packung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehre­ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenlappen (16, 17) an der Rückwand (15) des Schie­bers (11) mit geringerer Breite (Tiefe) ausgebildet sind als Seitenwände (16, 17) mit einem aufrechten bzw. querge­richteten Seitenlappenstreifen (36) zwischen den abge­schrägten Längskanten (27) der Hülse (10) erstrecken.
     
    6. Packung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehre­ren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (10) aus einem schlauchförmig gefalteten Zu­schnitt miteinander überdeckenden Schlauchlappenstreifen (36) im Bereich einer Hülsenrückwand (25) besteht.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht