[0001] Die Erfindung betrifft ein Taschenelement zum Halten im wesentlichen rotationssymmetrischer
Gegenstände, wie Zahnräder od.dgl., auf Transportmitteln, wie Paletten, Transferbändern
od.dgl., und zwar derart, daß die Symmetrieachsen der Gegenstände im wesentlichen
horizontal liegen.
[0002] Bei den zu haltenden rotationssymmetrischen Gegenständen handelt es sich im Standardfall
um Riemenscheiben, Zahnräder od.dgl., mit angeformten Naben oder auch komplizierter
geformte Zahnräder, wie Doppelzahnräder unterschiedlichen Durchmessers. Diese Gegenstände
müssen zunächst im Rohzustand zur ersten Bearbeitungsstation und von dieser in jeweils
weiter fortgeschrittenen Bearbeitungszuständen zu weiteren Bearbeitungsstationen
transportiert werden. An den Bearbeitungsstationen werden die Gegenstände aus den
Taschen der Paletten bzw. von den Transferbändern mit darauf angebrachten Taschen
entnommen, bearbeitet und wieder in die Taschen zurückgesetzt. Da zur rationelleren
Fertigung im steigenden Maße zur Automatisierung übergegangen wird, müssen die Gegenstände
von Roboter-Greifern entnommen, in die Bearbeitungsmaschinen eingesetzt und aus
den Bearbeitungsmaschinen wieder zurückgesetzt werden können. Aus diesem Grunde ist
unumgänglich notwendig, daß die zu befördernden Gegenstände eine zentrierte Lage
auf den Paletten oder den Transferbändern einnehmen, so daß die Greifer, die die
Werkstücke aus den Taschen entnehmen, einfach vorprogrammierbar betrieben werden
können und die Werkstücke immer an der vorprogrammierten Stelle vorfinden. Wenn man
die zu bearbeitenden Elemente auf Paletten transportiert, so haben diese Paletten
üblicherweise eine Größe von etwa 0,8 x 1,2 m. Bei Durchschnittsgrößen von Werkstücken
werden so auf einer Palette ca. 100 Teile angeordnet. Auf den Paletten hat man bisher
steckbare Anschläge angeordnet, die zum Beispiel in einem 10mm-Raster dann jeweils
entsprechend der Größe der aufzubringenden Werkstücke umgesteckt wurden. Wenn nun
ein Werkstück eine Bearbeitungsstation/Drehstation verläßt, so weist es im allgemeinen
andere Außenmaße auf als vor der Bearbeitung. Wenn nun die Taschen wie bisher üblich
nur in einem groben Raster einstellbar sind, so liegen die Werkstücke nach der Bearbeitung
in einer Bearbeitungsstation entsprechend locker und lose in der Werkstücktasche.
Dadurch besteht die Gefahr, daß das Werkstück beim Transport beschädigt wird oder
gar aus der Tasche herausfällt und auch von Robotergreifer nicht richtig erfasst wird.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde vorgeschlagen, Federelemente derart anzubringen,
daß die Werkstücke gegen einen festen Anschlag gepreßt werden. Diese Lösung ist natürlich
konstruktiv äußerst aufwendig und zudem teuer. Darüberhinaus ist diese Lösung nicht
universell verwendbar, da bei irgendwelchen atypischen Ausformungen des zu transportierenden
Gegenstandes, zum Beispiel bei der Anformung einer Nase oder einer Ausnehmung an ein
Rad, diese Anformung sich an den Federelementen verhängen kann und somit den Fertigungsprozeß
aufhält.
[0003] Ausgehend vom obengenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Taschenelement der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ein
sicherer, zentrierter Halt auf einfache Weise erzielbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß man mindestens ein Paar von im wesentlichen
planen Halteflächen vorsieht, die einerseits zur Ebene der Transportmittel gleichsinnig
und andererseits zueinander derart geneigt sind, daß sie miteinander einen Teil einer
sich in Richtung auf das Transportmittel verjüngenden Tasche bilden, und daß man mindestens
eine, dem Paar von Halteflächen gegenüberliegend angeordnete Gegen-Haltefläche vorseiht,
welche einen weiteren Teil der Tasche bildet.
[0005] Dadurch, daß die Halteflächen zueinander geneigt sind, werden rotationssymmetrische
Werkstücke zu den Halteflächen zentriert. Dadurch, daß die Halteflächen gleichsinnig
zueinander geneigt sind, ergibt sich beim Einsetzen der zu transportierenden Gegenstände
eine Zentrierung im wesentlichen in Richtung der Symmetrieachse der Gegenstände,
so daß diese in Richtung auf die Halteflächen (durch ihr Eigengewicht) gedrückt werden.
Zusammen bilden die Halteflächen und die Gegen-Halteflächen damit eine Tasche, in
der ein rotationssymmetrisches Werkstück nur eine einzige stabile und damit exakt
reproduzierbare Position einnehmen kann.
[0006] Die Ebene der Halteflächen weist somit sowohl nach außen als auch nach oben einen
Neigungswinkel auf, der vorzugsweise etwa 30° beträgt. Selbstverständlich ist dieser
Winkel entsprechend den zu transportierenden Gegenständen zu wählen, so daß die jeweiligen
Kraftkomponenten, die durch die Ebenenneigung und durch das Eigengewicht des Werkstückes
auf dieses wirken, ausreichend, um das Werkstück in axialer und in radialer Richtung
(gemessen an seiner Symmetrieachse) mit hinreichender Sicherheit zu zentrieren.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Halteflächen an separaten
Blöcken angebracht, die wiederum an den Transportmitteln befestigt sind. Auf diese
Weise kann man auf einer Palette oder auf einem Transportband eine Vielzahl von gleichartigen
Blöcken anbringen, wobei ein spiegelsymmetrisch geformtes Paar von Blöcken die Halteflächen
einer Tasche aufweist. Durch diese Ausbildung ist es weiterhin möglich, durch Serienfertigung
und durch geringen Materialaufwand auf kostengünstige Weise die erfindungsgemäßen
Taschenelemente herzustellen. Insbesondere ist es in diesem Falle von Vorteil, wenn
die Blöcke an den Transportmitteln gegeneinander und/oder relativ zu den Gegen-Halteflächen
verschiebbar befestigt sind. Auf diese Weise kann eine mit den vorher beschriebenen
Blöcken ausgestattete Palette durch einfache Verstellung der Blöcke zueinander auf
verschiedene Außenmaße von zu transportierenden Gegenständen angepaßt werden, so
daß der Einsatzbereich der Paletten mit den Taschenelementen sehr variabel ist und
somit die Taschenelemente wiederum kostengünstiger gefertigt werden können.
[0008] Besonders einfach wird diese Konstruktion dann, wenn die Blöcke an den Transportmitteln
über Profilschienen und Klemmschrauben od.dgl. befestigt sind. Will man hierbei gleichzeitig
in den beiden möglichen Richtungen verstellen können, also die Abstände der Paare
von Halteflächen zueinander, wie auch die Abstände der Halteflächenpaare zur Gegen-Haltefläche,
so ordnet man vorteilhafterweise alle Blöcke mit gleichsinnig geneigten Halteflächen
auf ersten Profilschienen an und lagert diese Profilschienen über zu diesen rechtwinklig
angeordneten Profilschienen auf dem Transportmittel bzw. auf einer Palette. Die Befestigung
der Blöcke auf den Profilschienen, sowie die Befestigung der ersten Profilschienen
auf den zweiten erfolgt in an sich bekannter Weise über Klemm- oder Spannschrauben
od.dgl. Durch diese Anordnung ist eine sehr gute Verstellmöglichkeit der Taschenelemente
gegeben, so daß Gegenstände auch mit sehr verschiedenen Abmessungen in der gewünschten
Weise zentriert gehalten werden können. Hierbei sind keinerlei Spezialelemente erforderlich,
vielmehr kann die Einstellung unter Verwendung der bereits auf einer Palette montierten
Blöcke erfolgen.
[0009] Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Halteflächen
an ihren Rückseiten mit den Gegen-Halteflächen versehen, so daß sich aus (m) Paaren
von Halteflächen (m-1) Taschen ergeben. Auf diese Weise wird zur Bildung einer Vielzahl
von Taschenelementen die Minimalzahl von Halteblöcken benötigt.
[0010] Die "selbsttätige" Einstellung der Taschen auf Bauelemente verschiedener Abmessungen
(also vor und nach Durchlaufen einer Bearbeitungsstation) erfolgt im wesentlichen
über den Bereich der Projektion der "schiefen Ebenen". Müssen weitere Maßbereiche
erfaßt werden, so müssen die Blöcke zueinander verstellt werden. Vorteilhafterweise
geschieht dies dadurch, daß die Blöcke über Verstellmittel wie Spindeltriebe od.dgl.
miteinander derart verbunden sind, daß das von der Anordnung auf Blöcken gebildete
Rastenmaß über die Verstellmittel verstellbar ist.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Gegen-Halteflächen
an separaten Gegen-Halteelementen angeordnet. Bei dieser Anordnung ist es besonders
einfach, die Taschengröße zu variieren und zwar geschieht dies ganz einfach dadurch,
daß alle Gegen-Halteelemente (oder alle Halteblöcke) einer Reihe miteinander in fester
Verbindung stehen, so daß man die Abstände zwischen den Halteflächen und den entsprechenden
Gegen-Halteflächen für alle gebildeten Taschen zugleich dadurch verändert, daß man
die die Gegen-Haltelemente (oder die Blöcke) verbindenden Verstellmittel entsprechend
einstellt.
[0012] Wenn gesonderte Gegen-Halteelemente vorgesehen sind, so weisen diese vorzugsweise
an ihren, den Gegen-Halteflächen gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Ausnehmung
auf, die derart geformt und dimensioniert ist, daß ein Block mit seiner, der Haltefläche
gegenüberliegenden Rückseite in die Ausnehmung einsetzbar ist. Dadurch also, daß
noch Seitenwände vorhanden sind, behalten die Gegen-Halteelemente ihre Stabilität
in Achsrichtung des zu haltenden Gegenstandes, wobei gleichzeitig die Taschengröße
bei vorgegebenem Rastermaß maximiert werden kann. Insbesondere ist es von Vorteil,
wenn die Gegen-Halteelemente in der Draufsicht einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweisen. In diesem Fall kann man die Gegen-Halteelemente dann in ihren Schenkelabschnitten
untereinander mit einem Band verbinden, so daß die Gegen-Halteelemente in ihren Abständen
zu den dazugehörigen Blöcken alle gleichzeitig verschiebbar sind.
[0013] Vorteilhafterweise fertigt man die Blöcke mit den Halteflächen als Spritzgußteile.
Um eine Abnützung zu vermeiden ist es von Vorteil, wenn die Halteflächen mit einem
abriebfesten Werkstoff belegt sind. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn man hierfür
Federbandstahl verwendet, der beim Spritzgießen der Halteblöcke eingespritzt oder
umspritzt werden kann, so daß eine separate Befestigung entfällt. Es ist auch eine
Ausführung in Präzisionsguß vorgesehen.
[0014] Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung, die anhand von Abbildungen näher erläutert
sind. Hierbei zeigt:
Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines Paares von Blöcken mit Halteflächen,
Fig. 2 eine ausschnittsweise Darstellung einer Palette mit Halteblöcken in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 entlang der Linie III-III aus Fig.
2,
Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3 entlang der Linie IV-IV
aus Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in einer Ansicht ähnlich
der nach Fig. 2 (Schnitt entlang der Linie V-V aus Fig. 6),
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 5, und
Fig. 7 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 6 (ähnlich der Darstellung
gemäß Fig. 4).
[0015] In Fig. 1 sind in perspektivischer Darstellung zwei Blöcke 2, 2ʹ gezeigt, die mit
Halteflächen 10, 10ʹ ausgestattet sind. Die Halteflächen 10, 10ʹ sind zueinander
spiegelsymmetrisch und zwar zu einer Ebene, die vertikal zwischen den Blöcken 2, 2ʹ
verläuft, angeordnet. Die Halteflächen 10, 10ʹ sind hierbei jeweils um den Winkel
α, der etwa zwischen 30 und 45° beträgt, zur Senkrechten geneigt, während sie gleichzeitig
um den Winkel β in Fig. 1 nach hinten geneigt sind. Dieser Winkel beträgt ebenfalls
etwa 30°.
[0016] Wie aus den Fig. 2 bis 4 noch näher hervorgeht, ist auf einer Palette 1 eine Vielzahl
von Blöcken bzw. Blockpaaren 2, 2ʹ angeordnet, so daß auf einer Palette 1 eine Vielzahl
von Taschen gebildet wird. Die Blöcke 2, deren Halteflächen 10 gleichsinnig geneigt
sind, sind hierbei in einer Reihe zusammengefaßt und gemein sam auf einer Profilschiene
20 montiert. Die Montage erfolgt hierbei über Klemmschrauben 21, deren Köpfe in den
Profilschienen 20 verdrehfest, aber in den Nuten der Profilschienen 20 längsverschieblich
sitzen, während die Muttern die Blöcke 2, 2ʹ auf die Schienen 20 spannen.
[0017] Die Rückseiten der Blöcke 2, 2ʹ bilden vertikal verlaufende Gegen-Halteflächen 11,
11ʹ, so daß man -wie aus Fig. 3 ersichtlich- mit vier Paaren von Blöcken 2, 2ʹ drei
Taschen bilden kann, in denen Gegenstände 3 gehalten werden können. Durch das Eigengewicht
werden die Gegenstände 3 beim Nachuntenrutschen auf den Halteflächen 10, 10ʹ zum
einen gegen die Gegen-Halteflächen 11, 11ʹ gedrückt (in Fig. 2 nach links), während
die gegensinnige Neigung der Halteflächen 10, 10ʹ gleichzeitig eine Zentrierung der
Gegenstände 3 mit sich bringt, wie dies leicht aus Fig. 4 ersichtlich ist.
[0018] Die Profilschienen 20 sind auf weiteren, im wesentlichen gleichartig ausgebildeten
Profilschienen 30 befestigt, die sich senkrecht zu den Profilschienen 20 erstrecken
und an der Palette 1 befestigt oder nur eingelegt sind. Die Verbindung zwischen den
beiden Profilschienen 20, 30 erfolgt hierbei über Verbindungsschrauben 31, die ähnlich
den Klemmschrauben 21 ausgebildet sind. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß
man den in den Fig. 3 und 4 vertikal verlaufenden Zwischenraum zwischen zwei Blöcken
2, 2ʹ leicht einstellen kann. Dieser Zwischenraum wird im wesentlichen dem Radius
der aufzunehmenden Gegenstände angepaßt, wobei zum Beispiel die am Gegenstand 3 befindliche
Nabe 3ʹ gegebenenfalls zwischen den Blöcken 2, 2ʹ zu liegen kommt.
[0019] Im folgenden wird anhand der Fig. 5 bis 7 eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Bei dieser Ausführungsform sind im Gegensatz zum vorher
gezeigten Beispiel die Gegen-Halteflächen 11, 11ʹ nicht an den Blöcken 2, 2ʹ, sondern
an gesonderten Gegen-Halteelementen 5, 5ʹ vorgesehen. Diese Gegen-Halteelemente 5,
5ʹ weisen von oben gesehen (Fig. 6) im wesentlichen ein U-förmiges Profil auf. Die
Gegen-Haltefläche 11 wird hierbei von einem im wesentlichen vertikal verlaufenden
Band gebildet, das bis zu einer der Haltefläche 10, 10ʹ entsprechenden Höhe bis an
die Profilschiene 20 bzw. deren Oberfläche nach unten gezogen ist.
[0020] Auf die Profilschiene 20, auf welcher die Blöcke 2, 2ʹ wie vorher gezeigt befestigt
sind, sind seitlich (auf beiden Seiten) Befestigungsbänder 7 über Befestigungsbolzen
8 aufgeschraubt. Mit den Befestigungsbändern 7 sind die U-Schenkel der Gegen-Halteelemente
5, 5ʹ verschweisst und dadurch fest verbunden, so daß alle in einer Reihe vorgesehenen
Gegen-Halteelemente 5 bzw. 5ʹ zusammen mit den Befestigungsbändern 7 eine "Einheit"
bilden, die nach Lösen der Befestigungsbolzen 8 auf der Profilschiene 20 verschoben
werden kann. Durch ein Verschieben dieser Einheit kann man die auf einer Palette 1
gebildeten Taschen in ihrer Tiefe (also in Achsrichtung der zu haltenden Gegenstände)
um einen Betrag d (Fig. 5) verstellen, wobei diese Verstellung gleichzeitig für alle
Taschen erfolgt. Dadurch, daß die Gegen-Halteelemente 5 auf ihrer Rückseite Ausnehmungen
6, 6ʹ (durch die U-Form) aufweisen, ist diese Verstellung in einem sehr großen Bereich
möglich, wobei bei maximaler Taschenöffnung die U-Schenkel der Gegen-Halteelemente
5, 5ʹ die Blöcke 2, 2ʹ seitlich umfassen.
[0021] Bei einer anderen, hier nicht zeichnerisch dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind alle Schienen 20, die gleichsinnig geneigte Halteflächen 10 (oder
10ʹ) tragen, also jede zweite Schiene 20, miteinander über zwei Spindeln (jeweils
an den Enden) verbunden, während die Schienen 20, welche die gegensinnig geneigten
Halteflächen 10ʹ tragen, fest auf den Profilschienen 30 sitzen. Verdreht man nun
die Spindel, so werden alle Taschen in dem Sinn enger, in welchem eine Anpassung auf
Gegenstände kleinerer oder größerer radialer Abmessungen erfolgt. Durch die Kombination
dieser Verstellmöglichkeit, sowie der anhand der Fig. 5 bis 7 gezeigten Verstellmöglichkeit
(hier können die Befestigungsbänder 7 zum Beispiel auch durch Zahnstangen od.dgl.
oder ebenfalls durch Spindeltriebe ersetzt sein) kann man alle Taschen auf einer Palette
1 gleichzeitig durch Betätigung lediglich eines einzigen Organpaares in ihren den
Gegenständen 3 anzupassenden Abmessungen variieren.
[0022] Selbstverständlich können die Halteflächen, gegebenenfalls auch die Gegen-Halteflächen
andere Neigungs- bzw. Krümmungsformen aufweisen, so lange durch das Eigen gewicht
der zu haltenden Gegenstände eine zu ihnen axiale und eine radiale (zentrierende)
Kraftkomponente erhalten bleibt. Weiterhin ist es selbstverständlich möglich, die
Halteflächen nicht in getrennten, sondern in einem einzigen Block vorzusehen oder
mit zwei Halteflächen und einer entsprechend (mittig) angeordneten Gegen-Haltefläche
zu arbeiten.
[0023] Die Blöcke 2, 2ʹ werden vorteilhafterweise im Spritzgußverfahren gefertigt, und
zwar zum Beispiel aus Aluminium. Um nun eine höhere Verschleißfestigkeit der Halteflächen
10, 10ʹ zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn man diese mit einem abriebfesten
Werkstoff 12 belegt (siehe Fig. 2). Hierzu eignet sich Feder-Bandstahl, der beim Spritzgießen
der Blöcke 2, 2ʹ von vornherein gleich mit eingespritzt oder umspritzt wird. Auf
diese Weise entfällt eine separate Befestigung der Fläche 12 auf dem Block 2 bzw.
2ʹ. Es ist auch eine Fertigung aus Präzisionsguß vorgesehen (z. B. Wachsausschmelzverfahren).
Vorteilhaft können die Blöcke aus Aluminium gefertigt und die Halteflächen hartverchromt
werden. Da es sich hier um Massenartikel handelt bringt die dadurch entfallende Nachbearbeitung
erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
Bezugszeichenliste
[0024]
1 Palette
2, 2ʹ Blöcke
3 Gegenstand (Rad)
3ʹ Nabe
5, 5ʹ Gegen-Halteelement
6, 6ʹ Ausnehmung
7 Befestigungsband
8 Befestigungsbolzen
10, 10ʹ Haltefläche
11, 11ʹ Gegen-Haltefläche
12 Abriebfester Werkstoff
20 Profilschiene
21 Klemmschraube
30 Profilschiene (Querträger)
31 Verbindungsschraube
1. Taschenelement zum Halten im wesentlichen rotationssymmetrischer Gegenstände wie
Zahnräder od.dgl. auf Transportmitteln, wie Paletten, Transferbändern od.dgl., und
zwar derart, daß die Symmetrieachsen der Gegenstände im wesentlichen horizontal liegen,
gekennzeichnet durch
mindestens ein Paar von im wesentlichen planen Halteflächen (10, 10ʹ), die einerseits
zur Ebene der Transportmittel (1) gleichsinnig und andererseits zueinander derart
geneigt sind, daß sie miteinander einen Teil einer sich in Richtung auf das Transportmittel
(1) verjüngenden Tasche bilden, und durch mindestens eine, dem Paar von Halteflächen
(10, 10ʹ) gegenüber angeordnete Gegen-Haltefläche (11,11ʹ), welche einen weiteren
Teil der Tasche bildet.
2. Taschenelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteflächen (10, 10ʹ) an separaten Blöcken (2, 2ʹ) angebracht sind, die
an den Transportmitteln (1) befestigt sind.
3. Taschenelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (2, 2ʹ) an den Transportmittlen (1) gegeneinander und/oder relative
zu der/den Gegen-Haltefläche/Gegen-Halteflächen (11, 11ʹ) verschiebbar befestigt
sind.
4. Taschenelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (2,2ʹ) an den Transportmitteln (1) über Profilschienen (20, 30)
und Klemmschrauben (21, 31) od. dgl. befestigt sind.
5. Taschenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteflächen (10, 10ʹ) an ihren Rückseiten mit den Gegen-Halteflächen
(11, 11ʹ) versehen sind, so daß sich aus m-Paaren von Halteflächen (10, 10ʹ) m-1-Taschen
ergeben.
6. Taschenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-Halteflächen (11, 11ʹ) an separaten Gegen-Halteelementen (5, 5ʹ)
angeordnet sind.
7. Taschenelement nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei mehrere Paare von Blöcken
(2, 2ʹ) auf den Transportmitteln (1) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke (2, 2ʹ) über Verstellmittel wie Spindeltriebe od.dgl. miteinander
derart verbunden sind, daß das von der Anordnung aus Blöcken (2, 2ʹ) gebildete Rastermaß
über die Verstellmittel verstellbar ist.
8. Taschenelement nach Anspruch 6, wobei mehrere Paare von Blöcken (2, 2ʹ) und Gegen-Halteelementen
(5, 5ʹ) auf den Transportmitteln (1) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-Halteelemente (5, 5ʹ) über Verstellmittel miteinander verbunden sind,
so daß die Abstände (d) zwischen den Halteflächen (10, 10ʹ) und den entsprechenden
Gegen-Halteflächen (11, 11ʹ) für alle gebildeten Taschen gleich über die Verstellmittel
(7) einstellbar sind.
9. Taschenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-Halteflächen (11, 11ʹ) senkrecht zu den Transportmitteln (1), also
im wesentlichen vertikal, angeordnet sind.
10. Taschenelement nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-Halteelemente (5, 5ʹ) an ihren, den Gegen-Halteflächen (11, 11ʹ)
gegenüberliegenden Rückseiten jeweils eine Ausnehmung (6, 6ʹ) aufweisen, die derart
geformt und dimensioniert ist, daß ein Block (2, 2ʹ) mit seiner, der Haltefläche (10,
10ʹ) gegenüberliegenden Rückseite in die Ausnehmung (6, 6ʹ) einsetzbar ist.
11. Taschenelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen-Halteelement (5, 5ʹ) in der Draufsicht einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen.
12. Taschenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteflächen (10, 10ʹ) mit einem abriebfesten Werkstoff (12), wie Federbandstahl
od.dgl. belegt sind.
13. Taschenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11, gekennzeichnet durch seine Herstellung im Genauigkeitsguß, vorzugsweise im Wachsausschmelzverfahren.
14. Taschenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Aluminium gefertigt ist und die Halteflächen hartverchromt sind.