(19)
(11) EP 0 249 029 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1987  Patentblatt  1987/51

(21) Anmeldenummer: 87106624.7

(22) Anmeldetag:  07.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 65/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 07.06.1986 DE 3619286

(71) Anmelder: Neumünstersche Maschinen- und Apparatebau Gesellschaft mbH (NEUMAG)
D-2350 Neumünster 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Matthies, Claus
    D-2350 Neumünster (DE)
  • Vehling, Ernst
    S-2352 Bordesholm (DE)

(74) Vertreter: Planker, Karl-Josef, Dipl.-Phys. 
Babcock-BSH AG vormals Büttner-Schilde-Haas AG Postfach 6
D-47811 Krefeld
D-47811 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden


    (57) Bekannte Aufspulvorrichtungen, bei denen mehrere Spulen nebeneinander auf einem auskragenden Spulendorn sitzen, sind zwecks Erleichterung des gleichzeitigen Anlegens mehrerer Fäden an die einzelnen Hülsen mit Anlegefadenführern ausgestattet, die parallel zum Spulendorn längs einer Führung aus einer am auskragenden Ende des Spulendorns befindlichen Einfädelstellung in eine Anlegestellung verschieblich sind, die der Lage der Fangschlitze der einzelnen Hülsen entspricht. Abweichend vom Stand der Technik, bei dem die Fäden durch Verschwenken dur Führung an den Hülsen zur Anlage gebracht werden, ist erfindungsgemäß ein Hilfsorgan in Form einer mit Fadenführungsschlitzen (23a - 23d) versehenen, in den Fadenlauf einschwenkbaren Anlegeklappe (14) vorgesehen. Diese sorgt trotz etwaiger Lageabweichungen der verschieblichen Anlegefadenführer (9a - 9d) für eine exakte Positionierung der Fäden (24a - 24d) relativ zu den Fangschlitzen der einzelnen Hülsen (5a - 5d) (Figur 2).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei einer aus der DE-PS 26 27 643 bekannten Vorrichtung dieser Gattung ist die Führung für die Anlegefadenführer als Schwenkbalken ausgebildet. Wenn der Schwenkbalken sich in seiner Grundstellung befindet, können die Anlegefadenführer aus der Einfädelstellung in die Anlegestellung verschoben werden, ohne daß die durchlaufenden Fäden die Hülsen berühren. Durch Absenken des Schwenkbalkens werden die Fäden an den Hülsen zur Anlage gebracht. Da es äußerst schwierig ist, die Anlegefadenführer exakt vor die entsprechenden Fangschlitze zu bringen, wird in dieser Druckschrift empfohlen, die Fäden zunächst ein wenig über die Fangschlitze hinaus zu bewegen und dann wieder zurück zu führen. Trotzdem ist es nicht sicher, daß jeder Faden von dem zugehörigen Fangschlitz erfaßt wird, zumal die Fäden - bedingt durch die Anordnung der ortsfesten Einlauffadenführer - beim Anlegen nicht exakt in den Ebenen der zugeordneten Fangschlitze laufen, sondern schräg. Für stärkere Fäden mit einem Gesamttiter von mehr als etwa 500 den ist es unsicher, ob sie in den Fangschlitzen der Hülsen abreißen.

    [0003] DE-OS 31 36 908 beschreibt eine Vorrichtung, die der zuerst erwähnten Vorrichtung bezüglich der im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Merkmale ähnlich ist. Zusätzlich erwähnt diese Druckschrift auch das Merkmal, daß auch die Einlauffadenführer längs eines auskragenden Arms beweg-und positionierbar sind. Insbesondere können sie wahlweise in eine erste Position gebracht werden, in der sie am Ende des Arms dicht beieinander liegen, oder in eine zweite Position, in der sie sich mittig über den Spulstellen befinden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen, bei der der Anlegevorgang exakt und störungsfrei abläuft.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße Hilfsorgan erfüllt eine Doppelfunktion: Es sorgt trotz etwaiger Lageabweichungen-der Anlegefadenführer für eine exakte Positionierung der Fäden vor den Fangschlitzen der einzelnen Hülsen. Die zweite Funktion des Hilfsorgans besteht darin, daß mit seiner Hilfe die anzulegenden Fäden in Richtung auf die Hülsen verschoben und an den Hülsen zur Anlage gebracht werden; dadurch ist eine Verschwenkung der Führung entbehrlich.

    [0006] Ein wegen seiner Einfachheit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.

    [0007] Durch das Merkmal des Anspruchs 3 wird das Einfädeln in die Einlauffadenführer erleichtert und insbesondere erreicht, daß die Fäden beim Anlegen exakt in den Ebenen der Fangschlitze laufen.

    [0008] Das Merkmal des Anspruchs 4 gewährleistet auch bei stärkeren Fäden eine sichere Trennung nach dem Anlegen.

    [0009] Vorteilhafte Merkmale zweier Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß Anspruch 4 sind in Anspruch 5 bzw. in den Ansprüchen 6 bis 8 angegeben.

    [0010] Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen.

    Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    Figur 2 zeit eine Frontansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1.

    Die Figuren 3 bis 6 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2.

    Die Figuren 7 bis 9 zeigen Einzelheiten eines anderen Ausführungsbeispiels.

    Die Figuren 10 und 11 zeigen Einzelheiten eines weiteren Ausführungsbeispiels.



    [0011] An einem Maschinengehäuse 1 erkennt man in bekannter Anordnung einen auskragenden Spulendorn 2, eine Treibwalze 3 und eine Changiervorrichtung 4. Auf dem Spulendorn 2 sitzen dicht nebeneinander mehrere Hülsen 5a - 5d, von denen jede in der Nähe des in Figur 1 links befindlichen Endes einen umlaufenden Fangschlitz aufweist. Entsprechend der Anzahl der Hülsen 5a - 5d hat die Changiereinrichtung 4 mehrere Changierfadenführer 6. über der Changiereinrichtung 4 befindet sich eine schmale Ablenkklappe 7, die sich über die ganze Länge erstreckt. Die Ablenkklappe 7 läßt sich pneumatisch aus einer etwa senkrechten Grundstellung in eine in Fig. 2 gezeigte geneigte Stellung klappen.

    [0012] Ein Führungsrohr 8 für mehrere Anlegefadenführer 9a - 9d ist schräg unter dem Spulendorn 2 unbeweglich mit dem Maschinengestell verbunden. Das Führungsrohr 8 ist auf seiner dem Spulendorn 2 zugekehrten Seite mit einem Längsschlitz 10 versehen. Durch den Längsschlitz 10 ragen in annähernd waagerechter Richtung die Anlegefadenführer 9a - 9d heraus. Sie sind im Inneren des Führungsrohres 8 mit einem Gestänge - wie z.B. in der DE-PS 26 27 643 beschrieben - verbunden, welches es ermöglicht, die Anlegefadenführer 9a -9d mit Hilfe eines Griffes 11 wahlweise in eine Einfädelstellung A oder in eine Anlegestellung B zu bringen. In der Einfädelstellung A ist der Griff 11 weit heraus gezogen, und die Anlegefadenführer 9a - 9d liegen - wie an der rechten Seite der Figur 3 mit unterbrochenen Linien angedeutet - dicht beieinander am auskragenden Ende des Führungsrohres 8. In der Anlegestellung B befindet sich jeder Anlegefadenführer 9a - 9d zumindest annähernd in der Ebene des Fangschlitzes der zugeordneten Hülse 5a - 5d, und der Griff 11 hat die in den Figuren 1 und 3 dargestellten Position. i Mit Abstand über dem Maschinengestell 1 sind mehrere Einlauffadenführer 12a - 12d angebracht, die an einer ortsfesten Führungsschiene 13 ähnlich wie die Anlegefadenführer 9a - 9d parallel zur Achse des Spulendorns 2 wahlweise in eine Einfädelstellung A und eine Anlegestellung B verschieblich sind; zusätzlich ist noch eine Arbeitsstellung C vorgesehen, in der jeder Einlauffadenführer 12a - 12d sich genau über der Mitte des zugeordneten Changierbereichs befindet. Zur Verschiebung der Einlauffadenführer 12a - 12d ist ein nicht dargestellter Pneumatikzylinder vorgesehen, der mit der Pneumatik der Ablenkklappe 7 gekoppelt ist.

    [0013] Als in sich starres Hilfsorgan zum exakten gleichzeitigen Anlegen mehrerer Fäden 24a - 24d ist erfindungsgemäß eine Anlegeklappe 14 vorgesehen. Sie ist um die Achse des Führungsrohres 8 aus einer Bereitstellung (zum Anlegen) in eine Endstellung (nach dem Anlegevorgang) schwenkbar. In der Bereitstellung, die in Figur 6 mit unterbrochenen Linien angedeutet und mit dem Bezugszeichen 14' versehen ist, ist sie nahezu senkrecht nach oben geklappt. Die in Figur 6 mit durchgezogenen Linien gezeichnete Endstellung ist nahezu waagerecht, mit leichter Neigung nach vorne. Zur Verschwenkung der Anlegeklappe 14 ist in dem Führungsrohr 8 am gehäuseseitigen Ende ein Pneumatikzylinder 15 untergebracht, an dessen Kolbenstange 16 ein Mitnehmer 17 befestigt ist. Auf dem Mitnehmer 17 sitzen Bolzen 18, die, wie aus Figur 4 ersichtlich, durch Ausnehmungen des Führungsrohres 8 in Schrägnuten 19 einer Buchse 20 eingreifen. Diese sitzt verdrehbar, aber in Achsrichtung unverschieblich, auf dem Führungsrohr 8. Die Buchse 20 bildet mit der Anlegeklappe 14 eine starre Einheit.

    [0014] Die Anlageklappe 14 besteht im wesentlichen aus mehreren Hebeln 21 und einem streifenförmigen Fadenführerblech 22, das an den Hebeln 21 festgeschraubt ist. An seiner Vorderkante ist das Fadenführerblech 22 mit mehreren Fadenführungssteinen 23a - 23d versehen, die in trichterähnlichen Ausnehmungen befestigt sind. Jeder Fadenführungsstein 23a - 23d liegt mit seinem Schlitz unverrückbar exakt in der Ebene des Fangschlitzes der zugeordneten Hülse 5a - 5d.

    [0015] Das Anlegen der Fäden 24a - 24d erfolgt bei der beschriebenen Vorrichtung folgendermaßen:

    Auf den Spulendorn 2 wird die vorgesehene Anzahl von Hülsen 5a - 5d - im vorliegenden Fall vier - aufgesteckt. Der Antriebsmotor wird eingeschaltet und die Treibwalze 3 bis zum Kontakt mit den Hülsen 5 abgesenkt. Die über der Maschine angeordneten Einlauffadenführer 12a - 12d werden ebenso wie die Anlegefadenführer 9a - 9d in die Einfädelstellung A gebracht. Die Ablenkklappe 7 wird aus der senkrechten Grundstellung in die in Figur 2 dargestellte Ablenkstellung umgelegt. Die Anlegeklappe 14 wird in die nahezu senkrechte Bereitstellung 14' geschwenkt.



    [0016] Die von einem nicht dargestellen Spinnschacht kommenden Fäden 24a - 24d werden mit einem üblichen Anlegeinjektor 25 aufgenommen und in die Einlauffadenführer 12a - 12d eingelegt. Die Einlauffadenführer 12b - 12d werden in die Anlegestellung B verschoben; für den Einlauffandenführer 12a stimmt die Anlegestellung mit der Einfädelstellung überein. Die Fäden 24a - 24d werden nun mit Hilfe des Anlegeinjektors 25 zwischen Treibwalze 3 und Changiereinrichtung 4 von der Bedienungsseite her hindurch geführt und in die Anlegefadenführer 9a - 9d eingefädelt. Dabei verhindert die Ablenkklappe 7, daß die Fäden von den Changierfadenführern 6 erfaßt werden. Wegen der gegenüber der Spulendornachse seitlich versetzen Anordnung des Führungsrohrs 8 berühren die Fäden 24a - 24d die Hülsen 5a -5d zunächst noch nicht. Nun werden die Fadenführer 9b - 9d in die Anlegestellung B verschoben. Für den Anlegefadenführer 9a stimmt die Anlegestellung mit der Einfädelstellung überein. Danach laufen die Fäden -abgesehen von etwaigen geringen Ungenauigkeiten bei der Positionierung der Fadenführer 9b - 9d - schon in den Ebenen der Fangschlitze der Hülsen 5a - 5d. In Figur 1 sind die Fangschlitze nicht erkennbar, da sich die entsprechenden Linien genau mit den Linien decken, die die senkrecht laufenden Fäden 24a - 24d darstellen.

    [0017] Jetzt wird die Anlegeklappe 14 bis in die Endstellung geschwenkt. Ihre Vorderkante, an der die Fadenführungssteine 23a - 23d angebracht sind, kommt mit den Fäden 24a - " 24d in Berührung. Dabei gleiten die Fäden über die Kanten der trichterförmigen Ausnehmungen in die Schlitze der Fadenführungssteine 23a - 23d. Etwaige geringe seitliche Abweichungen des Fadenlaufs von der vorgeschriebenen Lage werden dadurch korrigiert. Kurz bevor die Anlegeklappe 14 ihre Endstellung erreicht, werden die Fäden von den Fangschlitzen der Hülsen 5a - 5d erfaßt, reißen ab und werden im Bereich der Fangschlitze zu einem Anknotwickel aufgespult. Nun wird die Ablenkklappe 7 in die Grundstellung zurück geschwenkt, und gleichzeitig werden die Einlauffadenführer 12 in die Arbeitsstellung C verschoben. Dadurch beginnt jeder Faden, sich in Richtung auf die Mitte des zugehörigen Changierbereiches zu bewegen. Dabei wird er selbsttätig von dem entsprechenden Changierfadenführer 6 erfaßt. Der Spulenaufbau beginnt.

    [0018] Von dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das in den Figuren 7 - 9 veranschaulichte Ausführungsbeispiel im wesentlichen durch eine geänderte Ausbildung der Anlegeklappe, und zwar durch den Anbau einer Schneideinrichtung für multifile Fäden für einen größeren Gesamttiter als 500 dtex. Sie ist aber auch für einen monofilen Faden unter 500 dtex und für öfter benutzte Hülsen zu empfehlen, da bei letzteren die Fangschlitze nicht mehr ihre ursprüngliche Struktur besitzen.

    [0019] Die Anlegeklappe 31 ist an ihrer Vorderkante mit rechtwinklig vorstehenden Leisten mit Gleitschuhen 32 versehen, die (bei senkrechter Stellung der Anlegeklappe 31) in Richtung auf den Spulendorn 2 zeigen. In den Gleitschuhen 32 sitzen mit Fadenführunsschlitzen 33 versehene Fadenführersteine 34. Jeder Fadenführerstein ist innerhalb'seines Gleitschuhs 32 längs eines Hubwegs beweglich und durch eine Feder 35 nachgiebig abgestützt. Wenig unterhalb eines jeden Gleitschuhs 32 sind in einer Halterung 36, deren Form und Größe etwa dem Gleitschuh 32 entspricht, zwei schräg stehende Messer 37, 38 befestigt, deren Schneide - bei Blickrichtung durch den zugeordneten Fadenführungsschlitz 33 in Richtung auf die Schwenkachse der Anlegeklappe 31 - den durch die Feder 35 ermöglichten Hubweg des Fadenführersteins 34 kreuzen und gemeinsam ein V bilden.

    [0020] Beim Einschwenken der Anlegeklappe 31 aus der annähernd senkrechten Grundstellung in die in Figur 7 mit unterbrochenen Linien gezeichnete Stellung 31' werden die Fäden 24 von den Fadenführungsschlitzen 33 erfaßt, exakt geführt und in die Fangschlitze der Hülsen 5 eingelegt, die in der durch den Pfeil 39 symbolisierten Richtung rotieren. Beim Einlegen in die Fangschlitze der Hülsen 5 steigt die Zugkraft plötzlich an. Dadurch werde die Fadenführersteine 34 gegen die Rückstellkraft der Federn 35 zurück geschoben. Die Fäden gelangen an die Schneiden der Messer 37, 38 und werden abgeschnitten.

    [0021] Die Klappe 31 schwenkt dabei bis in die maximale Endstellung 31".

    [0022] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 10 und 11 hat die Anlegeklappe 41 einen Grundkörper 42, an dessen Vorderkante zwei zueinander spiegelsymmetrisch angeordnete, rohrschellenartig profilierte Fadenführerbleche 43, 44 befestigt sind. Diese sind an ihren freien Kanten mit Fadenführungsschlitzen 45 versehen. Die beiden halbschalenartigen Ausformungen der Fadenführerbleche 43, 44 umfassen ein Rohr 46, das an der den Fadenführungsschlitzen 45 zugekehrten Seite einen Längsschlitz aufweist. In dem Rohr 46 ist eine Stange 47 geführt, die entsprechend der Anzahl und Anordnung der Fadenführungsschlitze mit schräg gestellten Messern 48 bestückt ist. Die durch den Schlitz des Rohres 46 herausragenden Messer 48 sind beidseitig durch die flachen Randstreifen der profilierten Fadenführerbleche 43, 44 abgedeckt. Auf dem dem Maschinengehäuse zugekehrten vorstehenden Ende des Rohres 46 sitzt eine Uberwurfkappe 49, die als Widerlager für eine Schraubenfeder 50 dient. Diese drückt mit ihrem anderen Ende gegen eine Verdickung der Stange 47, so daß diese bei der in den Figuren 10 und 11 gezeichneten Stellung am bedienungsseitigen Ende des Rohres 46 an einem Anschlag 51 anliegt. An dem aus der überwurfkappe 49 herausragenden Ende der Stange 47 ist mittels eines Halters 52 ein Zugseil 53 befestigt. Dieses läuft über eine Rolle 54, die auf einem an der Anlegeklappe 41 befestigten Ausleger 55 gelagert ist, und ist von dort tangential über eine Buchse 56 zu einer fest mit dem Maschinengestell 1 verbundenen Traverse 57 geführt und daran mit einer Schraube 58 befestigt. Die Buchse 56 entspricht der im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel erwähnten Buchse 20.

    [0023] Bei dem in den Figuren 10 und 11 veranschaulichten Ausführungsbeispiel zieht das Zugseil 53 beim Schwenken der legeklappe 41 in dem in Figur 11 durch den Pfeil 59 sympolisierten Sinn die Stange 47 selbsttätig in Richtung auf die Rolle 54. Dabei bewegt sich das Messer 48 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage 48'. Dabei passiert es den Fadenführungsschlitz 45 und zerschneidet den darin liegenden Faden.

    [0024] Anstelle des Zugseiles 53 kann die Bewegung der Stange 47 auch auf andere Weise erfolgen, z.B. durch einen Pneumatikzylinder. Die Auslösung erfolgt dann durch die Klappe über einen Endschalter.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Aufspulen mehrerer Fäden

    mit einem Maschinengehäuse,

    mit einem auskragenden Spulendorn für mehrere mit Fangschlibzen versehenen Hülsen,

    mit Einlauffadenführern, die mit Abstand über dem Maschinengehäuse angeordnet sind,

    mit einer neben dem Spulendorn angeordneten Changiereinrichtung mit Changierfadenführern für die einzelnen Hülsen,

    und mit Anlegefadenführern, die auf einer zum Spulendorn parallelen Führung wahlweise in eine am freien Ende des Spulendosns befindliche Einfädelstellung oder in eine der Lage der Fangschlitze der einzelnen Hülsen wenigstens annähernc entsprechende Anlegestellung verschieblich sind,

    dadurch gekennzeichnet, daß an einer zur Achse des Spulendorns (2) parallelen, in den Fadenlauf hinein bewegbaren Kante eines Hilfsorgans (Anlegeklappe 14) Fadenführungsschlitze 23; 33; 45) angeordnet sind, deren Lage exakt mit der Lage der Fangschlitze übereinstimmt.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsorgan als Anlegeklappe (14; 31; 41) ausgebildet ist, die um eine zur Achse des Spulendorns (2) parallele Achse verschwenkbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Einlauffadenführer (12) in eine Einfädelstellung und in eine Anlegestellung verschieblich sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Fadenführungsschlitzen (33; 45) Messer (37; 38; 48) angeordnet sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsschlitze (33) in nachgiebig gelagerten Fadenführersteinen (34) angebracht sind und das bei 'jedem Fadenführerstein (34) mindestens ein Messer (37, 38) angeordnet ist, dessen Schneide den Hubweg des Fadenführersteins (34) kreuzt.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Messer (48) auf einer Stange (47) sitzen, die parallel zu der mit Fadenführungsschlitzen (45) versehenen Kante angeordnet und in Richtung ihrer Achse hin und her beweglich ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Stange (47) durch ein Zugseil (53) mit der Schwenkbewegung der Anlegeklappe (41) gekoppelt ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (48) beidseitig durch Fadenführungsbleche (43, 44) abgeschirmt sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht