[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckluftantrieb für Stanz-, Schneid- und Prägeeinrichtungen,
mit zwei gegeneinander verfahrbaren Werkzeugteilen, von denen vorteilhaft eines zumindest
in der Arbeitsstellung mit dem Maschinenrahmen fest verbunden ist, insbesondere für
Schneideinrichtungen für Verpackungsmaschinen mit großer Öffnungsweite.
[0002] Bei Verpackungsmaschinen ist es bekannt, die Verpackungen aus einer Unter- und einer
Oberfolie herzustellen, wobei in die Unter- und/oder die Oberfolie Vertiefungen eingezogen
werden. In die Vertiefungen der Unterfolie wird dann die Ware eingelegt und mittels
der Oberfolie zu der fertigen Verpackung versiegelt. Im Anschluß an diesen Siegelvorgang
werden die Packungen dann vereinzelt, was mittels einer Längsschneid- und einer Querschneideinrichtung
erfolgt. Beim Querschneiden der Verpackungen müssen die beiden Werkzeugteile einen
relativ großen Hub ausführen, damit diese Werkzeugteile zwischen die napfartig verformte
Unterfolie und evtl. auch Oberfolie eingreifen können. Ist die Oberfolie nicht verformt,
so ist das obere Werkzeugteil fest mit dem Maschinenrahmen verbunden und lediglich
das untere Werkzeugteil wird angehoben und abgesenkt. Bei einer gleichzeitig verformten
Oberfolie muß auch das Oberteil angehoben und abgesenkt werden, wobei dieses Oberteil
dann in der Schneidstellung fest mit dem Maschinenrahmen verriegelt wird. Bekannt
ist es, für den Antrieb der Schneideinrichtung einen Druckluftantrieb zu verwenden,
wobei der Druckluftantrieb auf eine Kniehebelanordnung einwirkt, die das Unterteil
gegen das am Maschinenrahmen festgelegte Oberteil preßt. Die Kniehebelanordnung ist
notwendig, um hier Kräfte ausüben zu können, die 9 t und mehr betragen können. Der
Nachteil dieser Kniehebelanordnung besteht darin, daß diese einem relativ hohen Verschleiß
unterliegt, daß die Öffnungsweite der Maschinenteile begrenzt ist, da unterhalb der
Folie nicht genügend Platz für die Anordnung der komplizierten Mechanik ist. Darüberhinaus
ist diese Konstruktion auch aufwendig und verschleißanfällig, da sie aus vielen Einzelteilen
besteht.
[0003] Bekannt ist es ferner, einen Hydraulikantrieb vorzusehen, mit dem die hohen Schneidkräfte
wesentlich einfacher erzeugt werden können. Allerdings ist dieser Hydraulikantrieb
insofern problematisch, weil bei seinem Einsatz beim Verpacken von Lebensmitteln
oder von Waren aus dem Pharmaziebereich Bedenken bezüglich eines möglichen Ausströmens
des Hydrauliköls bestehen. Darüberhinaus ist das Hydraulikaggregat auch aufwendig
und teuer in der Herstellung und es ist ein zusätzliches Energiemedium notwendig,
das nicht wie Druckluft sowieso vorhanden ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für Stanz-, Schneid- und
Prägeeinrichtungen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß diese mit einem
im wesentlichen beliebig großen Öffnungsspalt herstellbar sind, daß diese mit einem
geringen Druck beim Zusammenfahren der Werkzeugteile betrieben werden können, so
daß auf zusätzliche Sicherheitseinrichtungen verzichtet werden kann, daß der Antrieb
bei einem relativ geringen Bauvolumen einfach im Aufbau und wirtschaftlich in der
Herstellung ist und mit diesem gleichzeitig die jeweils erforderliche Schließkraft
und damit Schneid-, Präge- und Stanzkraft erzeugt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruches l gelöst.
[0006] Gemäß der Erfindung besteht somit der Druckluftantrieb für Stanz-, Schneid- und Prägeeinrichtungen
aus zumindest einem Druckluftzylinder, der mit dem verfahrbaren Werkzeugteil verbunden
ist. Die Kolbenstange des Druckluftzylinders ist mit einer weiteren Kolbenstange eines
zweiten Druckluftspannelementes verbunden, das am Maschinenrahmen festlegbar ist.
Sofern hier eine ebene Oberfolie verwendet wird, kann diese ständig fest mit dem Maschinengestell
verbunden sind. Im anderen Fall muß dieses gleichfalls heb- und senkbar ausgebildet
werden.
[0007] Der Preßluftzylinder, der mit dem verfahrbaren Werkzeugteil verbunden ist, kann mit
der erforderlichen Länge ausgebildet sein, so daß dieses Werkzeugteil den geforderten
Öffnungsspalt für den Weitertransport der Verpackungen einnimmt. Dieser Preßluftzylinder
kann mit einem relativ geringen Druck beaufschlagt werden, so daß die durch diesen
ausgeübten Kraft unter l5 kp liegt, d.h. unter einer Kraft, bei der keinerlei Verletzungen
zu befürchten sind und somit zusätzliche Sicherheitseinrichtungen überflüssig sind.
Am Ende der Schließbewegung mittels des Druckluftzylinders wird die Kolbenstange mechanisch
blockiert, wobei diese Blockiereinrichtung im Innern des Luftdruckzylinders integriert
sein kann oder aber mittels eines Bolzens, der in eine Ausnehmung der Kolbenstange
eingeschoben wird und somit diese relativ zum Zylinder festlegt. In dieser Schließstellung
des unteren Werkzeugteils liegt das untere Werkzeugteil mit einer Anpreßkraft von
weniger als l5 kp am Messer an. Im Anschluß hieran wird auf das Druckluftspannelement
Preßluft gegeben, so daß die nunmehr verriegelte Kolbenstange mit großer Kraft beaufschlagt
wird, die 9 t und mehr betragen kann und so das Messer gegen das Widerlager gedrückt
wird, so daß die Folie zerteilt wird. Das Druckluftspannelement besteht aus mehreren
hintereinandergeschalteten Kolbenzylindereinheiten, wodurch der Durchmesser des Druckluftspannelementes
bei einer hohen Krafterzeugung relativ gering gehalten werden kann. Der Weg, den das
Druckluftspannelement bewältigen muß, kann dann nur noch wenige mm betragen, was z.B.
für das Zerschneiden einer Folie durchaus ausreichend ist. Dieser Weg kann jedoch
auch auf Kosten der Bauhöhe vergrößert werden, um z.B. für Präge- und Stanzeinrichtungen
ausreichend zu sein.
[0008] Vorteilhaft besteht das Druckluftspannelement aus mehreren ringförmig gegeneinander
gepreßt gehaltenen Einzelteilen, die eine zentrale Bohrung aufweisen, durch die die
Kolbenstange greift. Durch diese zentrale Bohrung greift des weiteren ein am Kolben
angeordneter rohrförmiger Ansatz, wobei jeder Kolben sich auf den vorhergehenden und
den nachfolgenden Kolben abstützt, so daß bei einem relativ kleinen Durchmesser bei
mehreren hintereinander angeordneten Kolben sich eine hohe Druckkraft aufbauen läßt.
Die Druckluftzuführungen und -abführungen werden in den ringförmigen Teilen durch
Bohrungen erhalten, die diese durchsetzen und die nach der Montage übereinanderliegen.
So ist es möglich, die Vielzahl hintereinander liegender Kolbeneinheiten mit zwei
außen liegenden Druckluftanschlüssen zu versorgen.
[0009] Für ein Schneidwerkzeug, das für Verpackungsmaschinen eingesetzt werden soll, werden
vorteilhaft zwei Antriebseinheiten verwendet, die zu beiden Seiten der Schneideinrichtung
angeordnet sind, wobei die beiden Druckluftspannelemente über Platten miteinander
verbunden sind, an denen das eine das Messer tragende Werkzeugteil befestigt ist.
[0010] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es somit, beliebig große Öffnungsspalten
zwischen den beiden Werkzeugteilen herzustellen, die lediglich durch die Höhe des
Maschinenrahmens begrenzt sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus vergleichsweise
wenig Einzelteilen, die kostengünstig herzustellen ist und somit zu einer sehr wirtschaftli
chen Konstruktion führt , die verschleißfrei arbeitet und trotzdem die erforderlichen
großen Anpreßdrucke liefert. Da darüberhinaus das Zusammenfahren der beiden Werkzeugteile
mit einem relativ geringen Druck erfolgt, wird nicht nur eine Sicherheitseinrichtung
eingespart, sondern auch der Luftverbrauch als solcher wird wesentlich verringert.
Der eigentliche Arbeitshub, der mit einem hohen Luftdruck gefahren wird, ist somit
auf das Mindestmaß beschränkt, so daß die Vorrichtung insgesamt sehr wirtschaftlich
arbeitet.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit Zeichnung und Beschreibung hervor, in dieser zeigen:
Fig. l einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schneideinrichtung in einer
Verpackungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. l,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung,
Fig. 4 eine Detailansicht des Druckkraftspannelementes im Längsschnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Spannelement nach Fig.4,
Fig. 6 eine Sperreinrichtung für die Festlegung der Kolbenstange des Luftdruckzylinders,
Fig. 7 undFig. 8 zwei weitere Ausführungsformen für das Fest-legen der Kolbenstange
des Luftdruckzylinders.
[0012] In den Figuren ist eine Schneideinrichtung 2 einer Verpackungseinrichtung l dargestellt,
die ein oberes Werkzeugteil 3 aufweist, das das Messer 4 trägt, sowie ein unteres
Werkzeugteil 5, das als Gegenlager für das Messer 4 dient.
[0013] Fig.l zeigt die Behälter 6 in Seitenansicht und im Schnitt, die aus einer Unterfolie
7, die napfartig verformt ist, und einer Oberfolie 8 gebildet werden. Ober- und Unterfolie
sind in bekannter Art und Weise in einer vor der Schneidstation angeordneten Siegelstation
miteinander verschweißt worden. Mittels der Schneideinrichtung 2 werden die Behälter
6 im Bereich des zwischen diesen ausgebildeten Zwischenraumes 9 in Querstellung getrennt.
[0014] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Oberfolie 8 eben ausgebildet,
so daß das obere Werkzeugteil 3 ortsfest mit dem Maschinenrahmen lO verbunden werden
kann.
[0015] An der Innenseite des Maschinenrahmens lO sind, wie insbesondere aus den Fig. 2
und 3 zu ersehen ist, je zwei Führungsleisten ll angeordnet, die Führungsprofile
l2 aufnehmen, die eine den Führungsleisten ll entsprechende Ausnehmung aufweisen.
Diese Führungsprofile sind längs dem Maschinenrahmen lO verstellbar, so daß in Abhängigkeit
der jeweiligen Größen der Behälter 6 die Schneideinrichtung 2 entsprechend justiert
werden kann. Zu diesem Zweck ist auf der Oberseite der Führungsleisten ll eine Verzahnung
l3 angebracht, in die ein am Maschinenrahmen lO drehbar angeordnetes Zahnrad l4
eingreift. Die beiden Zahnräder, die jeweils in die Führungsleiste ll auf den beiden
Seiten der Folien 7, 8 eingreifen, sind über eine Achse l5 miteinander verbunden,
so daß bei einer Verschiebung der Schneideinrichtung 2 ein Verkanten vermieden ist.
Zur feinfühligen Verschiebung der Schneideinrichtung 2 ist an einer Seite auf der
Achse l5, die auf der einen Seite seitlich über den Maschinenrahmen lO übersteht,
ein Handrad l6 drehfest befestigt.
[0016] An den zu beiden Seiten am Maschinenrahmen lO angeordneten Führungsprofilen sind
die Kettenführungen l7, l8 für eine Endloskette angeordnet, die Klemmelemente l9 aufweisen,
mit denen die Unterfolie 7 an den Rändern ergriffen und transportiert wird. Mit Hilfe
dieser Ketten werden die Behälter taktweise weitertransportiert und jeweils in der
entsprechenden Stellung der Schneideinrichtung 2 positioniert.
[0017] Fest mit dem Führungsprofil l2 ist jeweils ein Druckluftspannelement 2O verbunden,
das aus mehreren hintereinandergeschalteten Kolbenzylindereinheiten besteht und eine
allen Kolbenzylindereinheiten gemeinsame Kolbenstange 2l aufweist. Jedes Druckluftspannelement
2O besitzt einen Sockel 22, der mit dem Führungsprofil l2 verschraubt ist. An diesem
Sokkel 22 sind zwei die Druckluftspannelemente 2O miteinander verbindende Platten
23 befestigt, die somit über den Sokkel 22 ortsfest am Maschinengestell lO festgelegt
sind. Die Platten 23 sind parallel zueinander angeordnet und liegen hochkant, wie
dies am besten aus Fig.l zu ersehen ist.
[0018] An ihrer Unterseite sind zwei das Messer 4 der Schneideinrichtung aufnehmende und
tragende Platten 24, 25 mittels Schrauben 26 befestigt, die in seitlichen Ansätzen
27 der Platten 23 greifen.
[0019] Das untere Werkzeugteil 5 besteht aus einer sich über die Breite der Folien 6, 7
erstreckenden Platte, die an ihren beiden Seiten mit der Zylinderwandung 28 eines
Druckluftzylinders 29 befestigt ist. Der Druckluftzylinder hat in bekannter Weise
eine Kolbenstange 3O sowie einen am Ende der Kolbenstange 3O angeordneten Kolben 3l.
Der Druckluftzylinder ist doppelt wirkend ausgebildet, wobei die Kolbenstange 3O
durch eine hermetisch dichtende Dichtung aus dem Zylinder austritt. Die Kolbenstange
3O ist in Verlängerung der Kolbenstange 2l des Druckluftspannelementes angeordnet
und fest mit dieser mittels einer Schraube 32 verbunden.
[0020] In den Fig. l und 2 ist jeweils in der linken Hälfte der Zeichnung das untere Werkzeugteil
in angehobener, d.h. in Schneidstellung dargestellt und in der rechten Hälfte der
Zeichnung in abgesenkter Stellung, d.h. in der Stellung, in der die Behälter 6 in
die Schneideinrichtung hinein bzw. wieder aus dieser heraustransportiert werden können.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist das Messer 4 etwas schmaler als die Breite der
Unterfolie ausgebildet, so daß die Verpackungen an den Rändern noch weiter zusammenhängen
und somit auch weiter mittels der Ketten transportiert werden können. Bei einer Betätigung
des Druckluftzylinderkolbens behält der Kolben 3l relativ zum Maschinenrahmen seine
Lage bei, während der Zylinderkolben relativ zum Maschinenrahmen und damit das untere
Werkzeugteil 5 nach unten abgesenkt wird.
[0021] Die Länge des Druckluftzylinderkolbens 29 kann beliebig groß gewählt werden, so daß
hier ein beliebig großer Öffnungsspalt für das Transportieren der Behälter 6 erhalten
werden kann. Die Druckluftzylinderkolben 29 werden vorteilhaft mit einem relativ geringen
Druck beaufschlagt, was zum einen den Druckluftverbrauch reduziert und zum anderen
zur Folge hat, daß die Schließkraft der Druckluftzylinderkolben kleiner als l5 kp
gehalten werden kann. Es ist hierdurch möglich, besondere Sicherheitseinrichtungen
einzusparen, denn selbst wenn die Hand einer Bedienungsperson beim Schließvorgang
zwischen Unter- und Oberwerkzeug gerät, kann hier kein Schaden entstehen.
[0022] In den Fig. 6 bis 8 sind die unteren Enden zweier verschiedener Ausführungsformen
der Druckluftzylinderkolben dargestellt. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel,
das wiederum in der linken Hälfte der Zeichnung die eingefahrene und in der rechten
Hälfte der Zeichnung die ausgefahrene Stellung zeigt, wird die Kolbenstange 3O selbsttätig
in ihrer unteren Endstellung, d.h. in der zusammengefahrenen Stellung der beiden Werkzeugteile,
verriegelt. Dies erfolgt über einen Ring 33, der in eine Nute 34 der Kolbenstange
3O eingreift. Im Endblock 35 des Druckluftzylinders 29 ist eine Hülse 36 verschiebbar
angeordnet, die mit einer Feder 37 zusammenwirkt. Wenn im Zylinderraum 38 kein Druck
herrscht, so drückt die Feder 37 die Hülse 36 nach oben, so daß der Ring 33 in der
Nut 34 des Kolbens 3O gehalten wird. In dieser Stellung des Ringes 33 ist die Kolbenstange
relativ zur Zylinderwandung 28 verriegelt und damit auch gleichzeitig das untere
Werkzeugteil 5. Trotz des geringen Druckes, mit dem der Druckluftzylinder 29 betrieben
wird, kann somit dann über das Druckluftspannelement 2O eine hohe Schneidkraft aufgebaut
werden. Für die Entriegelung von Kolbenstange 3O dient eine im Widerlagerteil 39
angeordnete Bohrung 4O, durch die Druckluft auf die Hülse 36 einwirkt, so daß die
Feder 37 zusammengedrückt wird, wie dies in der rechten Hälfte der Fig. 6 dargestellt
ist. In dieser Stellung gleitet der Ring 33 aus der Nut 34 hinaus, so daß das Werkzeugunterteil
5 abgesenkt werden kann.
[0023] In den Fig. 7 und 8 ist eine andere Ausführungsform einer Verriegelung der Kolbenstange
3O dargestellt, und zwar ist hier am Ende der Kolbenstange 3O ein Auge 4l mit einer
Bohrung 42 angeordnet, in das ein Bolzen 43 einschiebbar ist, der von einem weiteren
Druckluftzylinder 44 betätigbar ist. In der angehobenen Stellung des unteren Werkzeugteiles
5 , d.h. in der Stellung, in der die eigentliche Schneidkraft aufgebaut werden kann,
wird die Kolbenstange 3O durch Einschieben des Bolzens 43 gegenüber der Zylinderwandung
28 verriegelt, so daß nunmehr das Werkzeugunterteil 5 mit der Kolbenstange 3O starr
verbunden ist.
[0024] Das Druckluftspannelement 2O ist in den Fig. 4 und 5 in vergrößerter Darstellung
dargestellt. Das Druckluftspannelement besteht aus einem Sockel 22, auf dem eine
Vielzahl von gleich ausgebildeten Ringelementen 45 aufgesetzt ist, im Ausführungsbeispiel
sind dies sieben Stück. Jedes Ringelement weist eine mittige Bohrung 46 sowie eine
an einer Seite angeordnete Ausnehmung 47 sowie zwei durchgehende Bohrungen 48, 49
auf. Von diesen durchgehenden Bohrungen 48, 49 zweigen Kanäle 5O, 5l ab, die zur
Druckluftzuführung zu je einer Seite des ringförmigen Teiles 45 dienen.
[0025] Die mittige Bohrung 46 ist so groß ausgebildet, daß diese zum einen zur Aufnahme
der Kolbenstange 2l und zum anderen zur Aufnahme einer ringförmigen Buchse 52 eines
Kolbens 53 dient. Der Kolben weist an seiner Innenseite im Bereich der Buchse 52 eine
O-Ring-Dichtung 54 auf, die den Kolben gegenüber der Kolbenstange 2l abdichtet. Im
ringförmigen Teil 45 sind des weiteren an den parallel zur Kolbenstange liegenden
Flächen zwei weitere O-Ring-Dichtungen 55, 56 angeordnet, die zur Abdichtung des ringförmigen
Teils gegenüber dem Kolben bzw. der Buchse des Kolbens dienen. Sämtliche Kolben 53
stützen sich über ihre Buchsen 52 gegeneinander ab, so daß sich die Kraft der einzelnen
Kolbenzylindereinheiten addiert, so daß bei einem relativ geringen Durchmesser durch
Wahl der Anzahl der Kolbenzylindereinheiten sehr hohe Kräfte aufgebaut werden können.
Der Durchmesser jeder Kolbenzylindereinheit wird vorteilhaft so gewählt, daß dieser
eine Druckkraft von etwa 600 kp bei einem Druck von 6 bar liefert. Im gezeichneten
Ausführungsbeispiel liefert also jedes Druckluftspannelement ca. 4,2 t, so daß insgesamt
eine Anpreßkraft des Messers 4 auf das untere Werkzeugteil 5 von etwas über 8 t erhalten
wird.
[0026] Da der große Öffnungsspalt für den Abtransport der Behälter 6 durch die mit dem unteren
Werkzeugteil verbundenen Druckluftzylinder erreicht wird, braucht der Weg, den das
Druckluftspannelement 2O liefert, nur noch sehr gering zu sein. Für Schneideinrichtungen
für Verpackungsmaschinen hat sich ein Weg von 3 mm als durchaus ausreichend erwiesen,
so daß mit dem erfindungsgemäßen Druckluftspanngerät bei einem vergleichsweise geringen
Durchmesser und vergleichsweise geringer Bauhöhe sehr hohe Druckkräfte erzeugt werden
können, die für das Durchtrennen von Folien benötigt werden.
[0027] Das Druckluftspannelement zeichnet sich darüberhinaus durch große Einfachheit in
seinem Aufbau aus, da dieses im wesentlichen aus gleichen ringförmigen Elementen
und Kolben besteht, die je nach der erforderlichen Druckkraft in beliebiger Anzahl
aufeinandergeschichtet werden und dann mittels Spannschrauben 57 auf den Muttern 58
aufgeschraubt sind, miteinander verspannt werden. Für sämtliche Kolbenzylindereinheiten
sind lediglich zwei Druckluftanschlüsse 59, 6O erforderlich, und zwar für doppelt
wirkende Zylinder. Jedes ringförmige Element 45 ist somit gleich ausgebildet, wobei
diese ringförmigen Elemente zwischen dem Block 22 und einem Endstück 6l zusammengepreßt
sind, das im Grunde genommen gleich den ringförmigen Elementen 45 ausgebildet sein
kann, bei dem jedoch auf die Bohrung 49 verzichtet werden kann.
[0028] Die Kolbenstange 2l des Druckluftspannelementes 2O ist durch das Druckluftspannelement
hindurchgeführt und an ihrem Ende mit Gewinde 63 versehen, auf das zur Festlegung
der Kolbenstange 2l am Druckluftspannelement zwei Schrauben 64 aufgeschraubt sind.
Hierdurch wird eine einfache Montage und Demontage des Spannelementes ermöglicht,
das vollständig montiert an der Schneideinrichtung 2 angebaut bzw. abgebaut werden
kann.
1. Druckluftantrieb für Stanz-, Schneid- und Prägeeinrichtungen, mit zwei gegeneinander
verfahrbaren Werkzeugteilen (3, 5) von denen vorteilhaft eines zumindest in der Arbeitsstellung
mit dem Maschinenrahmen (lO) fest verbunden ist, insbesondere für Schneideinrichtungen
(2) für Verpackungsmaschinen (l) mit großer Öffnungsweite, dadurch gekennzeichnet,
daß am verschiebbaren Werkzeugteil (5)ein Druckluftzylinder (29) befestigt ist, daß
die Kolbenstange (30) des Druckluftzylinders (29) in zumindest einer Endstellung verriegelbar
ausgebildet ist, daß an der aus dem Druckluftzylinder austretenden Kolbenstange (3O)
die Kolbenstange (2l) eines Druckluftspannelementes (20) befestigt ist, dessen Zylinder
ortsfest angeordnet bzw. festlegbar ist und aus mindestens zwei hintereinander geschalteten
Kolbenzylindereinheiten mit einer gemeinsamen Kolbenstange besteht.
2. Druckluftantrieb nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluftspannelement
(20) einen Zylinder aufweist, der aus ringförmigen, gegeneinander gepreßt gehaltenen
Einzelteilen (45) auf gebaut ist, die je eine zentrale Bohrung (46) für die Aufnahme
der Kolbenstange (2l) und der auf der Kolbenstange frei verschiebbaren und gegeneinander
abgestützten Kolben (53) und (54) eine Ausnehmung (47) für die Aufnahme des Kolbens
(53) aufweisen.
3. Druckluftantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kolben (53)
aus einem ringförmigen, mit einer Bohrung versehenen Teil und einer in die Bohrung
eingesetzten rohrförmigen Buchse (52) besteht.
4. Druckluftantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (53) und
die rohrförmige Buchse (52) einstükkig ausgebildet sind.
5. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Kolben (53) gegenüber der Kolbenstange (2l) über eine in die innere Bohrung
des Kolbens eingesetzte O-Ring-Dichtung (54) abgedichtet ist.
6. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in den stufenweise abgesetzten inneren Flächen des den Zylinder bildenden ringförmigen
Teils (45) je eine O-Ring-Dichtung (55, 56) eingesetzt ist, die mit den Stirnfllächen
des Kolbens (53) und seiner rohrförmigen Buchse (52) zusammenwirkt.
7. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in den jedes Ringelement (45) je eine durchgehende Bohrung (48, 49) für die Beaufschlagung
der beiden Seiten des Kolbens mit Druckluft ausgebildet ist, die nach der Montage
der Ringelemente (45) je einen durchgehenden Kanal bilden.
8. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche l bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Druckluftantriebe für die Betätigung einer Schneideinrichtung (2)
vorgesehen sind und daß die beiden Druckluftspannelemente (20) starr miteinander
verbunden sind.
9. Druckluftantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem verschiebbaren
Werkzeugteil (5) verbundenen Druckluftzylinder (29) für einen wesentlich größeren
Hub ausgelegt sind als die Druckluftspannelemente (20) und mit einem relativ geringen
Druck beaufschlagt sind, so daß sich eine Schließkraft von weniger als l5 kg ergibt.
lO. Druckluftantrieb nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftspannelemente
ein relativ geringes Zylindervolumen und einen Hub von etwa 3 mm aufweisen und daß
die Zylinder der hintereinander geschalteten Kolbenflächen so bemessen sind, daß
bei einem Druck von etwa 6 bar eine Druckkraft von etwa 6OO kp pro Kolbeneinheit erhalten
wird.
11. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinrichtung für das Verriegeln der Kolbenstange (30) der Druckluftzylinder
(29) im Druckluftzylinder integriert ist.
12. Druckluftantrieb nach einem der Ansprüche l bis lO, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (30) eine Bohrung (42) aufweist, in die ein im Zylinder geführter
Bolzen (43) einschiebbar ist.
13. Druckluftantrieb nach Anspruch l2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (43)
durch weiteren Druckluftzylinder (44) betätigt ist.