[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit einer am oberen Ende einer Schüttseitenwand
vorgesehenen Schüttöffnung und dieser im Schachtelinnern vorgeschalteter, integrierter
Dosiervorrichtung für rieselfähige Pulverprodukte und Granulate mit einer an die Schüttseitenwand
angelenkten, zusätzlichen Schachtelfläche bestehend aus einer sich quer zu der Schüttöffnung
über die ganze Schüttseitenwandbreite erstreckenden Dosierschachtwand, welche geschnitten
sowie an der Schnittstelle zum Bilden einer Dosierkammerwand in das Schachtelinnere
hinein parallel versetzt ist und welche mit der an die Schüttseitenwand angelenkten
Schachtelseitenwand zu verbinden ist.
[0002] Eine Faltschachtel dieser Art wird in der US-PS 27 50 082 beschrieben. Die im Zuschnitt
der bekannten Schachtel vorgesehene zusätzliche, sogenannte fünfte Schachtelseite
wird konstruktiv so ausgelegt, daß sie beim Klebevorgang mit einzulegen sowie einzukleben
ist und beim Aufrichten der Faltschachtel im Innern selbsttätig eine Dosiervorrichtung
aufspannt. Die bekannte Dosiervorrichtung besteht aus einer über Breite und Höhe der
Schachtel gehenden Doppelwand, die im unteren Schachtelbereich - der Schüttöffnung
gegenüberliegend - geschnitten und mit Abstand in das Schachtelinnere versetzt ist.
Dadurch bildet sich eine sogenannte Vordosierkammer am Boden der aufgerichteten Schachtel.
Bei Kippen einer mit Pulver gefüllten Schachtel um ca. 135° gleitet das in der Schachtel
befindliche Pulver aus der Vordosierkammer zur Schüttöffnung, wobei die Doppelwand
und die in das Schachtelinnere versetzte kürzere Vordosierkammer-Wandung ein Nachlaufen
des Pulvers verhindern.
[0003] In der US-PS 23 93 262 wird eine Faltschachtel beschrieben, deren Aus schüttöffnung
im Schachtelinnern zwei sich über Breite/Höhe der Schachtel erstreckende zusätzliche
Wände vorgeschaltet werden. Die der Schüttseitenwand am nächsten benachbarte zusätzliche
Wand besitzt eine Ausklinkung im Bodenbereich, die andere zusätzliche Wand wird im
Kopfbereich, etwa auf der Höhe der Ausschüttöffnung, ausgeklinkt.
[0004] Die bekannten Dosiervorrichtungen lassen zwar ein relativ gleichmäßiges Dosieren
zu, sie haben aber den Nachteil, daß sich der Raum, den die Doppelwand zum Schachtelinnern
begrenzt, bei Über-Kopf-Transport bzw. bei Über-Kopf-Drehungen, z.B. nach dem Einkauf
auf dem Wege nach Hause, mit Produkt füllt, so daß die erste Dosierung den zulässigen
bzw. vorgesehenen Wert um ein Mehrfaches übertreffen kann. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die bekannten Dosiervorrichtungen einen unverhältnismäßig großen Raum innerhalb
des Pakets einnehmen, so daß das nutzbare Paketvolumen entsprechend vermindert wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein räumlich den Dosiererfordernissen
angepaßtes, integriertes Dosiersystem einer Faltschachtel zu schaffen, das beim Entleeren
der Schachtel stets gleiche Dosiermengen abgibt und auch bei Über-Kopf-Transport oder
beim übermäßigen Drehen des Pakets zu keiner Überdosierung führt. Die erfindungsgemäße
Lösung besteht für die eingangs genannte Faltschachtel darin, daß die Dosierschachtwand
im Bereich angrenzend an die Schüttöffnung geschnitten ist und daß die Dosierkammerwand
mit einer vorgegebenen Dosierhöhe unterhalb des Schnitts zum Bilden einer Dosierkammer
an die Schüttseitenwand heran abgeknickt sowie als Dosierkammerboden zwischen der
Schüttseitenwand und einer daran zu befestigenden Andrückzunge arretiert ist. Vorzugsweise
soll der Dosierkammerboden der aufgerichteten Faltschachtel ausgehend von der Dosierkammerwand
schräg in Richtung auf die Schüttseitenwand abfallen. Verbesserungen und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Durch die Erfindung wird eine Faltschachtel geschaffen, deren Zuschnitt wenigstens
eine sogenannte fünfte Seitenwand mit den Elementen einer integrierten Dosiervorrichtung
besitzt. In dem Zuschnitt liegen die einzelnen nach dem Aufrichten ineinandergreifenden
Elemente der Dosiervorrichtung in einer Fläche nebeneinander, so daß die erfindungsgemäße
Faltschachtel im wesentlichen ebenso aufzurichten ist wie die aus der eingangs genannten
US-PS 27 50 082 bekannte Schachtel. Ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Faltschachtel
besteht darin, daß sich die Dosierkammer ganz und gar in die obere, die Ausschüttöffnung
enthaltende Ecke einer Faltschachtel verlegen läßt, ohne daß zum Herstellen des Dosierkammerbodens
gegenüber dem Stand der Technik wesentliche zusätzliche Handgriffe oder zusätzlicher
Materialaufwand erforderlich werden.
[0007] Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß es mit Hilfe der angeschnittenen Andrücklasche
gelingt, den Dosierkammerboden - für das Schüttgut ausreichend dicht - an die Schüttseitenwand
und an die daran angelenkte Schachtelwand anzudrücken.
[0008] Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten
der Erfinding erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen flachliegenden Zuschnitt zum Herstellen einer Faltschachtel mit integrierter
Dosiervorrichtung;
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung von Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilansicht des Zuschnitts nach Fig.1 mit um 180° umgelenkter fünfter
Seitenwand;
Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Schüttseitenwand einer aufgerichteten Faltschachtel
nach Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 ein von Fig. 1 abweichendes Ausführungsbeispiel eines flachliegenden Zuschnitts
zum Herstellen einer F altschachtel mit integrierter Dosiervorrichtung; und
Fig. 6 eine Abwandlung des Zuschnitts nach Fig. 5.
[0009] Der flachliegende Faltschachtelzuschnitt nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
den Seitenwänden 1, 2, 3 und 4 sowie aus der an die Seitenwand 4 angelenkten, insgesamt
mit 5 bezeichneten sogenannten "funften" Seitenwand. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.
5 wird außer der fünften Seitenwand 5 noch eine insgesamt mit 6 bezeichnete "sechste"
Seitenwand vorgesehen. An die Seitenwände 1 bis 4 von Fig. 1 bis 5 werden volldeckende
obere Klappen 7 bis 10 und untere Klappen 11 bis 14 angelenkt. Die Seitenwand 4, die
sogenannte Schüttseitenwand, besitzt eine Schüttöffnung 15. Zum Schlauchen des Zuschnitts
nach Fig. 1 wird eine Längsklebelasche 16 vorgesehen. Im Zuschnitt nach Fig. 5 ist
die Längsklebelasche unterteilt und wird mit den Bezugsziffern 17 bzw. 18 bezeichnet.
[0010] Im vorliegenden Zusammenhang wesentliche Einzelheiten des Zuschnitts nach Fig. 1
werden unter Bezugnahme auf Fig. 2 bis 4 näher erläutert. Die fünfte Seitenwand 5
wird über die Längsklebelasche 16 an die Längskante 19 der Schüttseitenwand 4 angeformt.
Der Schüttöffnung 15 gegenüber wird eine Dosierkammerwand 20 vorgesehen, deren parallel
zur Längskante 19 verlaufende Ränder als Rill-Linien 21 und 22 ausgebildet werden,
während die parallel zur Paketoberkante bzw. zur schmalen Seitenkante 23 der Schüttseitenwand
4 verlaufende innere Kante eine Schnittlinie 24 darstellt. Jenseits der Schnittlinie
24 schließt sich an die Dosierschachtwand 20 die Dosierkammerwand 25 an.
[0011] Die Schnittlinie 24 soll längs der Dosierkammerwand 25 - bis zu deren Ende - fortgesetzt
werden. Seitlich außen an die Dosierschachtwand 20 sowie Dosierkammerwand 25 schließt
sich über die Rill-Linie 22 sowie eine Rill-Linie 26 eine Klebefläche an. Die Dosierkammerwand
25 besitzt an der der Rill-Linie 26 gegenüberliegenden Seite eine Rill-Linie 28 und
ebenfalls auf der der Schnittlinie 24 gegenüberliegenden Seite eine Rill-Linie 29.
An letztere schließt sich ein Dosierkammerboden 30 mit zwei über Rill-Linien 31 und
32 angelenkten Staublaschen 33 und 34 an. Die der Längskleblasche 16 zugewendete
Kante des Dosierkammerbodens 30 ist eine Schnittlinie 35. Auch die Staublaschen 33
und 34 sind ganz aus dem Material ausgeschnitten. Ersichtlich hängen die Dosierschachtwand
20, die Dosierkammerwand 25 und der Dosierkammerboden 30 sowie die Klebefläche 27
nur über die Rill-Linien 21, 28 und über Brückenmaterial 36 mit der Längsklebelasche
16 und damit mit derSchüttseitenwand 4 zusammen.
[0012] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 werden außerdem die Zuschnittteile einer
Andrückzunge an die Längsklebelasche 16 und damit unmittelbar an die Schüttseitenwand
4 angeformt. Der Zuschnitt für die Andrückzunge besteht nach Fig. 2 aus zwei Klebelaschen
37 und 38 sowie aus einer Kartonlasche 39. Für die Funktion der aus den Teilen 37
bis 39 aufzurichtenden Andrückzunge ist es vorteilhaft, wenn der angrenzende Bereich
40 nach Fig. 2 zwischen Längsklebelasche 16 und Dosierkammerboden 30 ausgeschnitten
wird.
[0013] Zum Aufrichten des Zuschnitts nach Fig. 1 und 2 wird zunächst nach Fig. 3 die fünfte
Seite insgesamt um 180° um die Längskante 19 der Schüttseitenwand 4 auf diese und
die benachbarte Seitenwand 3 gefaltet. Dabei verklebt die Klebefläche 27 mit der
Seitenwand 3, während die Klebefläche 37 mit der Schüttseitenwand 4 verbunden wird.
In einem nächsten Arbeitsgang wird die Kartonlasche 39 mit Klebelasche 38 um eine
zwischen den Klebelaschen 37 und 38 vorgesehene Rill-Linie 41 um 180° umgelenkt, so
daß die Kartonlasche 39 in ihrer Funktion als Andrückzunge bei Verklebung der Klebelaschen
37 und 38 miteinander lose auf der als Dosierkammerboden 30 vorgesehenen Zuschnittfläche
aufliegt.
[0014] Zum Aufrichten der Faltschachtel werden unter anderem die Seitenwände 3 und 4 gegeneinander
um 90° gekippt, derart, daß die Dosierschachtwand 20 und die Dosierkammerwand 25 in
ihren Rillungen 21, 22, 26 und 28 geknickt und aus der Ebene des flachliegenden Zuschnitts
angehoben werden. Bei dieser Bewegung wird der Dosierkammerboden in Pfeilrichtung
42 (Fig. 3) weiter unter die als Andrückzunge wirkende Kartonlasche 39 geschoben,
derart, daß die Andrückzunge den Dosierkammerboden 30 gegen die Schüttseitenwand
4 drückt und durch Abknicken an der Rillung 29 und 32 in die aus Fig. 4 ersichtliche
Schräge bringt. Bei dem Aufrichtevorgang wird außerdem die Längsklebelasche 16 um
90° gegenüber der Ebene der Schüttseitenwand 4 umgelenkt und kann zum Verbinden mit
der heranzufaltenden Seitenwand 1 verwendet werden.
[0015] Bei dem beschriebenen Aufrichtvorgang richtet sich die integrierte Dosierkammer
selbsttätig mit auf. Wie sich durch Vergleich von Fig. 1 bis 3 und Fig. 4 ergibt,
steht die Dosierschachtwand 20 der aufgerichteten Faltschachtel der Schüttöffnung
15 im oberen Bereich der Schachtel gegenüber und verhindert durch die Abgrenzung zum
Schachtelinnern ein Nachfließen des Produkts beim jeweiligen Dosiervorgang.
[0016] Da die Dosierschachtwand 20, die Dosierkammerwand 25 und der Dosier kammerboden
30 den ganzen Querschnitt der aufgerichteten Faltschachtel ausfüllen müssen, muß
die mit a bezeichnete Breite der Elemente 20, 25 und 30 gleich der Breite a der Schüttseitenwand
4 sein. Durch den seitlichen Versatz x von Dosierschachtwand 20 und Dosierkammerwand
25 im Zuschnitt nach Fig. 2 wird das Maß des Abstands zwischen den Flächen 20 und
25 in der aufgerichteten Schachtel vorgegeben (vgl. Fig. 4). Die Länge y nach Fig.
2 ist ein Maß für die Dosierkammerhöhe und damit ebenso wie x ein Maß für den Inhalt
der in die obere, die Schüttöffnung enthaltende Schachtelecke integrierte Dosierkammer.
In der Praxis hat es sich als günstig erwiesen, die in Richtung der Längskante 19
gemessene Länge des Dosierkammerbodens 30 so zu wählen, daß der Boden 30 beim Aufrichten
mit der Schüttseitenwand 4 einen Winkel w (Fig. 4) von 28 bis 35° einschließt.
[0017] Die Handhabung der aus den Zuschnitten aus Fig. 1 bis 3 aufgerichteten Faltschachtel
ist denkbar einfach. Es genügt ein Schwenken um mehr als 90°, derart, daß die Seitenwand
4 mit der Schüttöffnung 15 etwa in die Horizontale gelangt. Bei diesem Kippen um mehr
als 90° wird der Inhalt der Dosierkammer durch die Ausschüttöffnung 15 geleert. Beim
Zurückschwenken und Wiederaufrichten des Pakets wird die Dosierkammer durch das beim
Kippen in den an die Ausschüttöffnung 15 benachbarten Eckenbereich der Schachtel gelangte
Produkt wieder gefüllt. Da die Dosierkammer nur ein begrenztes Volumen besitzt, kann
sie auch durch wiederholtes Kippen oder durch Über-Kopf-Stellung der Schachtel nicht
übermäßig viel Produkt aufnehmen.
[0018] In Fig. 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel eines flachliegenden Faltschachtelzuschnitts
schematisch dargestellt. Der Zuschnitt nach Fig. 5 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 1 bis 3 vor allem dadurch, daß die einzelnen Bauteile derDosiervorrichtung
auf eine fünfte (5) und eine sechste (6) Seitenwand aufgeteilt werden. Die über eine
geteilte Längsklebelasche 17 an die Schüttseitenwand 4 angelenkten Bestandteile der
fünften Seitenwand 5 stimmen in den Bauteilen 20, 25 und 30 und daran hängenden Laschen
und Feldern im wesentlichen mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 überein.
Besonderheiten ergeben sich vor allem betreffend die Konstruktion der Andrückzunge.
Diese wird nach Fig. 5 aus zwei an die Längskante 43 der Seitenwand 1 über eine Längsklebelasche
18 angeformten Kartonlaschen 44 und 45 gebildet. Zur Kartonlasche 44 gehört außer
der Längsklebekante 18 ein Längsklebestreifen 46, während die Kartonlasche 45 einen
Längsklebestreifen 47 aufweist. Für die Funktion der aus den Kartonlaschen 44 und
45 zu bildenden Andrückzunge ist außerdem ein Ausschnitt 48 am Kopf derLasche 44 wichtig.
[0019] Beim Aufrichten, z.B. beim Durchlauf in einer Faltschachtelklebemaschine, des Zuschnitts
nach Fig. 5 wird zunächst die fünfte Seitenwand 5 an der Rill-Linie 19 um 180° auf
die Seitenwände 3 und 4 umgelegt, wobei die Klebefläche 27 mit der Seitenwand 3 verklebt
wird. Gleichzeitig wird die Kartonlasche 45 der sechsten Seitenwand an ihrer Rill-Linie
50 um 180° auf die Kartonlasche 44 umgelegt, wobei die Klebefläche 47 mit der Andrücklasche
44 in deren Bereich auf der Rückseite der Längsklebekante 18 verklebt. Als nächstes
werden die zusammengeklebten Kartonlaschen 44 und 45 an der Rill-Linie bzw. Längskante
43 um 180° auf die Seitenwand 1 umgelegt, derart, daß die Kartonlasche 45 lose der
Seitenwand 1 gegenübersteht.
[0020] Die Längsklebestreifen 17 und 18 ergeben eine pulverdichte Längsklebung, wenn die
Seitenwand 1 mit den umgefalteten Kartonlaschen 44, 45 und die Seitenwand 2 zusammen
um 180° auf die Seitenwand 3 und 4 auf die fünfte Seitenwand 5 umgelegt werden. Beim
Umfalten der Wände 1 und 2 mit den Kartonlaschen 44 und 45 verklebt die Klebefläche
46 mit der Seitenwand 4. Nach dem Längskleben der Faltschachtel wird der in Bezug
auf die Schüttseitenwand 4 schräg stehende Dosierkammerboden 30 nach Fig. 2 durch
den Andruck der um insgesamt 360° umgelegten und verklebten Kartonlasche 45 in die
Schräge gebracht bzw. arretiert. Der untere Rand des Dosierkammerbodens 30 und die
daran angelenkte Staublasche 34 gleiten beim Aufrichten selbsttätig in Richtung senkrecht
zur Längskante 19 der Schüttseitenwand 4 beginnend im Ausschnitt 48 unter die freie
Kante 49 der Kartonlasche 45. Ebenso wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4
werden auch in diesem Fall die Staublaschen 33 und 34 eng an die Seitenwände 3 bzw.
4 angelegt.
[0021] Eine weitere Modifikation der Faltschachtel-Ausführung nach Fig. 5 wird in Fig. 6
verdeutlicht. Es werden im wesentlichen die gleichen Bauteile wie in Fig. 5 vorgesehen,
jedoch fehlt die äußere Kartonlasche 45. Beim Aufrichten wird die Kartonlasche 44
an der Längskante 43 um 180° auf die Seitenwand 1 umgelegt. Im übrigen wird der Zuschnitt
ebenso wie derjenige von Fig. 5 aufgerichtet.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 bis 4 = Seitenwände
5 = fünfte Seitenwand
6 = sechste Seitenwand
7 bis 10 = obere Klappen
11 bis 14 = untere Klappen
15 = Schüttöffnung
16 = Längsklebestreifen
17,18 = Längsklebestreifen, geteilt
19 = Längskante
20 = Dosierschachtwand
21, 22 = Rill-Linien
23 = Seitenkante (4)
24 = Schnittlinie
25 = Dosierkammerwand
26 = Rill-Linie
27 = Klebefläche
28, 29 = Rill-Linie
30 = Dosierkammerboden
31, 32 = Rill-Linien
33, 34 = Staublaschen
35 = Schnittlinie
36 = Brückenmaterial
37, 38 = Klebefläche
39 = Kartonlasche
40 = Ausschnitt
41 = Rill-Linie
42 = Pfeil
43 = Längskante (1)
44, 45 = Kartonlaschen
46, 47 = Längsklebestreifen
48 = Ausschnitt
49 = freie Kante
50 = Rill-Linie
a = Breite
x = Versatz
y = Dosierkammerhöhe
w = Winkel
1. Faltschachtel mit einer am oberen Ende einer Schüttseitenwand (4) vorgesehenen
Schüttöffnung (15) und dieser im Schachtelinnern vorgeschalteter, integrierter Dosiervorrichtung
für rieselfähige Pulverprodukte und Granulate mit einer an die Schüttseitenwand (4)
angelenkten, zusätzlichen Schachtelfläche (5) bestehend aus einer sich quer zu der
Schüttöffnung (15) über die ganze Schüttseitenwandbreite (a) erstreckenden Dosierschachtwand
(20), welche geschnitten (24) sowie an der Schnittstelle zum Bilden einer Dosierkammerwand
(25) in das Schachtelinnere hinein parallel versetzt (x) ist, und welche mit der an
die Schüttseitenwand angelenkten Schachtelseitenwand (3) zu verbinden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierschachtwand (20) im Bereich angrenzend an die Schüttöffnung (15) geschnitten
ist und daß die Dosierkammerwand (25) mit einer vorgegebenen Dosierhöhe unterhalb
des Schnitts zum Bilden einer Dosierkammer an die Schüttseitenwand (4) heran abgeknickt
sowie als Dosierkammerboden (30) zwischen der Schüttseitenwand (4) und einer daran
befestigten Andrückzunge (39, 45) arretiert ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierkammerboden
(30) ausgehend von der Dosierkammerwand (25) schräg (w) in Richtung auf die Schüttseitenwand
(4) abfällt.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierkammerboden
(30) - gegebenenfalls mit einer an seine Längskante (32) angelenkten Staublasche
(34) - an der Schüttseitenwand (4) zwischen dieser und der Andrückzunge (39, 45) anliegt.
4. Faltschachtel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dosierkammerboden (30) mit einer an seine im flachliegenden Zuschnitt von
der Schüttseitenwand (4) weggewandten Seitenkante (31) angelenkten Staublasche (33)
nach dem Aufrichten an die der Schüttseitenwand (4) angelenkte Faltschachtelwand
(3) stößt.
5. Faltschachtel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückzunge (39) aus derselben zusätzlichen Schachtelfläche (5) wie die
Dosierkammer gebildet ist.
6. Faltschachtel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückzunge (45) aus einer der zusätzlichen fünften Schachtelfläche (5)
bezüglich der Folge der Schachtelwände (1 bis 4) diametral gegenüberliegend angelenkten
sechsten Schachtelfläche (6) gebildet ist.
7. Faltschachtel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schüttseitenwand
(4) zu verbindende Randbereich der Andrückzunge (39, 45) durch Umfalten gedoppelt
ist und daß der umgefaltete Randbereich (37) auf beiden Flächen mit der jeweils angrenzenden
Fläche (4, 38) verbunden, insbesondere verklebt, ist.
8. Faltschachtel nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückzunge an zumindest einen Teil der zum Schlauchen des Zuschnitts dienenden
Längsklebelasche (16, 17) angeformt ist.
9. Faltschachtel nacheinem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückzunge (39, 45) im Verbindungsbereich, insbesondere Klebebereich, auf
der Schüttseitenwand (4) gedoppelt ist, derart, daß der Dosierkammerboden (30) beim
Aufrichten (42) unter der Zunge verschließbar ist.