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EP 0 249 155 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.12.1987 Patentblatt 1987/51 |
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Anmeldetag: 04.06.1987 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
09.06.1986 DE 3619370
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Thies, Werner, Dipl.-Ing.
D-7500 Karlsruhe 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren und Anordnung zur Kontaktierung von geschirmten Flachbandkabeln |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Kontaktierung
eines geschirmten Flachbandkabels, bei dem die isoliert nebeneinander angeordneten
Leitungen von einer elektrisch leitenden Abschirmung (2) umgeben sind und bei dem
an der Kontaktierungsstelle (6) mindestens Teile der Abschirmung (2) und Teile des
die Abschirmung (2) umgebenden Isoliermantels (3) entfernt werden. Um eine einfache
und schnelle Kontaktierung zu ermöglichen, wird die Abschirmung (2) an den seitlichen
Rändern des Flachbandkabels (1) derart aufgetrennt, daß zwei getrennt verlaufende
Lagen (2a, 2b) der Abschirmung (2) entstehen. Die eine Lage (2a) ist aufgetrennt und
seitlich weggeklappt zur Aufnahme eines Teils (7a) eines Steckverbinders (7) als Kontaktierungsmittel,
die andere Lage (2b) ist in ununterbrochenem Zustand von dem Flachbandkabel (1) zur
Aufnahme eines weiteren Teils (7b) des Steckverbinders (7) abgehoben, und die beiden
Steckverbinderteile (7a, 7b) sind in an sich bekannter Schneid-Klemm-Technik an
das Flachbandkabel (1) angepreßt. Die Erfindung wird vor allem bei Bussen in der Prozeßmeßtechnik
angewandt.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei geschirmten Flachbandkabeln (Druckschrift der Firma Thomas & Betts "Abgeschirmtes
Rundleiter-Bandkabel", Seite 12) war es bisher üblich, daß die Schirmung an einer
Kontaktstelle im Verlauf des Kabels unterbrochen werden mußte, um einen Steckverbinder
beispielsweise über Schneid-Klemm-Technik anzubringen. Der Steckverbinder sollte jedoch
einfach und möglichst ohne Beschädigung der Schirmung und des Kabels angebracht werden
können. Hierzu mußten separate Verbindungen für die Schirmung am Steckverbinder hergestellt
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Kontaktierung
eines geschirmten Flachbandkabels zu schaffen, bei dem die Anbringung von Steckverbindern
ohne aufwendige Unterbrechung und Wiederverbindung des Schirmes erfolgen kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gekennzeichnet sein soll.
[0005] Die unterbrechungsfreie Kontaktierung gemäß der Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter
Weise, daß beispielsweise Meßumformer über Stichleitungen an ein Flachbandkabel als
Busleitung ohne dessen Unterbrechung angeschlossen werden können.
[0006] In vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren mit den in den Unteransprüchen
2 und 3 angegebenen Flachbandkabelanordnungen durchgeführt werden. Diese Ausführungsform
vereinfacht auch das Vorrichten einer Kontaktstelle am Anfang oder Ende eines geschirmten
Flachbandkabels.
[0007] Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert, wobei
Figur 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Flachbandkabels,
Figur 2 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Flachbandkabels,
Figuren 3 und 4 eine Seiten- und Draufsicht auf ein zur Kontaktierung vorbereitetes
Flachbandkabel und
Figuren 5 und 6 eine Seiten- und Draufsicht auf ein kontaktiertes Flachbandkabel
zeigen.
[0008] Ein in der Figur 1 und 2 gezeigtes vier- bzw. fünfadriges Flachbandkabel 1 ist rundum
durch ein Kupfergitter 2 abgeschirmt und durch einen starken Kunststoffmantel als
Isoliermantel 3 vor der Gefahr von Leiterbeschädigungen geschützt.
[0009] Statt eines Flachbandkabels mit parallel geführten Leitern kann auch alternativ
ein Bandkabel eingesetzt werden, das beispielsweise alternierend über ca. 1000 mm
jeweils paarweise verdrillte und über 50 mm parallel geführte Leiter bietet. Die parallel
geführten Abschnitte, die kontaktiert werden können, müßten hierbei jedoch außen
am Kunststoffmantel 3 kenntlich gemacht werden. Die Ausführungsformen des Flachbandkabels
1 gemäß Figur 1 und Figur 2 unterscheiden sich lediglich in der Gestalt des Kunststoffmantels
3. Sie weisen übereinstimmend im Be reich von seitlichen Stegen 4 Ansätze 5 zur Führung
eines nicht dargestellten Schneidewerkzeugs auf, das eine teilweise Auftrennung des
Kunststoffmantels 3 und des Kupfergitters 2 als Schirm ermöglicht.
[0010] Eine in den Figuren 3 und 4 gezeigte Kontaktierungsstelle 6 kann auf einfache Weise
mit Standardwerkzeugen (Frontschneider und Schere) vorgerichtet werden. Die seitlich
aufgetrennte Abschirmung 2 bleibt auf der Unterseite 2b durchgängig; auf der Oberseite
2a kann sie beispielsweise durch ein in der Figur 5 gezeigtes Federblech kontaktiert
werden. Die auf diese Weise freigelegten Flachbandleitungen ermöglichen die Kontaktierung
mit einem Steckverbinder 7 (z. B. Subminiatur-D-Stecker) über die in den Figuren
5 und 6 dargestellten Schneid-Klemm-Kontakte. Hierbei ist der Steckverbinder 7 in
der bekannten Schneid-Klemm-Technik an der Kontaktierungsstelle 6 angebracht, wobei
das Oberteil 7a mit den herausgeführten Anschlüssen und mit den Schneid-Klemm-Kontakten
versehen ist. Das Unterteil 7b ist zwischen das Schirmteil 2b und die isolierten
Leiter des Flachbandkabels 1 seitlich eingeführt. Zur Kontaktierung werden mit einem
geeigneten Werkzeug die beiden Teile des Steckverbinders 7 aneinandergepreßt. Ein
Anschluß des Schirmteils 2a auf der Oberseite kann durch ein Federblech als elastisches
Verbindungsstück 8 am Steckverbinder 7 hergestellt werden. Die Kontaktstelle samt
Steckverbinder 7 kann weiterhin durch ein Gehäuse mit Dichtelementen in üblicher Weise
mechanisch und staub- und spritzwasserdicht geschützt werden.
1. Verfahren zur Kontaktierung eines geschirmten Flachbandkabels,
- bei dem die isoliert nebeneinander angeordneten Leitungen von einer elektrisch
leitenden Abschirmung (2) umgeben sind
- und bei dem an der Kontaktierungsstelle (6) mindestens Teile der Abschirmung (2)
und Teile des die Abschirmung (2) umgebenden Isoliermantels (3) entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Abschirmung (2) an den seitlichen Rändern des Flachbandkabels (1) derart aufgetrennt
wird, daß zwei getrennt verlaufende Lagen (2a, 2b) der Abschirmung (2) entstehen,
- die eine Lage (2a) aufgetrennt und seitlich weggeklappt wird zur Aufnahme eines
Teils (7a) eines Steckverbinders (7) als Kontaktierungsmittel,
- die andere Lage (2b) in ununterbrochenem Zustand von dem Flachbandkabel (1) zur
Aufnahme eines weiteren Teils (7b) des Steckverbinders (7) abgehoben wird und daß
- die beiden Steckverbinderteile (7a, 7b) in bekannter Schneid-Klemm-Technik an das
Flachbandkabel (1) angepreßt werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- das Flachbandkabel (1) an den seitlichen Rändern deutlich abgehobene Stege (4)
aufweist, die aus Teilen des Schirmes (2) und Teilen des umgebenden Isoliermantels
(3) bestehen, wobei die Stege (4) Führungen (5) zum Ansatz eines Schneidewerkzeuges
aufweisen.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- jeweils paarweise nebeneinanderliegende Leitungen des Flachbandkabels (1) streckenweise
miteinander verdrillt sind und die nicht verdrillten Streckenabschnitte zum Ansatz
des Steckverbinders (7) gekennzeichnet sind.