[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von 3-Acylamino-1,2,4-triazolen und von 1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazolen
sowie deren Gemischen als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle in wäßrigen Systemen,
ölen und ölhaltigen Emulsionen.
[0002] Buntmetalle, beispielsweise Kupfer oder Zink, oder sie enthaltende Legierungen, wie
z.B. Messing oder Bronze, werden aufgrund ihrer relativ hohen Korrosionsbeständigkeit
bevorzugt als Werkstoffe in der Technik eingesetzt. In industriellen Prozessen, in
denen die Oberflächen derartiger Metalle gegebenenfalls unter extremen Bedingungen
des Drucks und der Temperatur mit ölen oder ölhaltigen wässrigen Emulsionen in Verbindung
kommen, tritt das Problem der Korrosion der Metalloberflächen auf. Als solche Prozesse
sind beispielsweise großindustrielle Kühlprozesse, Metall-Oberflächenreinigung sowie
Bearbeitungsprozesse der Metalloberflächen, wie Bohren, Schneiden, Walzen usw. zu
verstehen. In derartigen Prozessen werden öle oder ölhaltige Emulsionen benutzt, ohne
daß der Einfluß von Wasser auf die Metalloberfläche ganz ausgeschlossen werden kann.
Die sukzessive Korrosion der mit den ölen oder ölhaltigen Flüssigkeiten in Kontakt
kommenden Metallteile führt jedoch zu einer deutlichen Reduzierung der Lebensdauer
derartiger Anlagen bzw. zu Problemen bei der nachfolgenden Behandlung der Metalloberfläche.
[0003] Ferner werden solche Buntmetalle bevorzugt bei der Konstruktion von wasserführenden
Anlagen wie Dampferzeugungsanlagen, Heizsystemen, Kühlwasserkreisläufen oder sonstigen
technischen Anlagen verwendet. Besondere Bedeutung haben diese Werkstoffe als Kondensatorrohr-Werkstoff
in Dampfkraftwerken. Trotz der relativ guten Beständigkeit gegen Korrosion ist es
jedoch nicht zu vermeiden, daß im Normalzustand analytisch faßbare Mengen der hochwertigen
Werkstoffe, insbesondere von Kupfer, in das durchlaufende Wasser abgegeben werden.
Insbesondere Kupferspuren lagern sich auf nachgeschalteten Kühlwasserleitungen aus
Stahl oder anderen unedleren Metallen oder Metallegierungen ab und führen dort zu
zum Teil verheerenden LochfraB-Korrosionen.
[0004] Aus diesem Grunde ist eine zusätzliche Behandlung des mit den Buntmetallen in Berührung
kommenden Wassers zur Verringerung dieser Metallabgabe. technisch wichtig. Es gibt
in der Praxis nur sehr wenige Inhibitoren, die hierfür geeignet sind. Es handelt sich
dabei im wesentlichen um Mercaptobenzthiazol, Benzotriazol und Tolyltriazol sowie
Benzimidazol. Diese Verbindungen zeigen relativ gute Wirksamkeit als Kupferinhibitoren,
haben jedoch zahlreiche Nachteile. So sind sie chemisch relativ schwer zugänglich
und können dadurch aus wirtschaftlichen Gründen nur beschränkte Anwendung finden.
Ein weiterer Nachteil der genannten Verbindungen ist deren sehr schlechte Löslichkeit
bei sauren pH-Werten, so daß eine praxisgerechte Konfektionierung dieser Produkte,
insbesondere in Konzentratform, große Schwierigkeiten bereitet. Diese Konzentrate
sind zudem meist über längere Zeit nicht ausreichend lagerstabil. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß die genannten Verbindungen und ihre Derivate teilweise eine
hohe Toxizität aufweisen und deswegen für bestimmte Anwendungsbereiche nicht zugelassen
sind.
[0005] In der DE-OS 29 34 461 bzw. EP-A 0 025 863 wird die Verwendung von 3-Amino-5-alkyl-1.2.4-triazolen
zur Korrosionsinhibierung von Buntmetallen in wässrigen Brauchwassersystemen offenbart.
Diese Verbindungen weisen zwar bessere anwendungstechnische Eigenschaften auf als
die vorgenannten Korrosionsinhibitoren und sind zudem auch relativ einfach zugänglich.
[0006] Ein entscheidender Nachteil ist jedoch darin zu sehen, daß die Verbindungen ausgehend
von einer Carbonsäure durch Umsetzung mit Aminoguanidiniumhydrogencarbonat in einer
Kondensationsreaktion hergestellt werden, die nur mit Salzsäure katalysiert werden
kann. Die Verwendung aller anderen Mineralsäuren, beispielsweise Phosphorsäure oder
Schwefelsäure, ergibt nur geringe Ausbeuten an Alkylaminotriazol. Da die als Katalysator
verwendete Salzsäure bekanntermaßen stark korrodierend auf die verwendeten Geräteteile
und Reaktionsgefäße wirkt, ist die Kondensationsreaktion nur in besonders geschützten
Gefäßen bzw. unter Verwendung entsprechender Apparaturen durchführbar. Als solche
kommen beispielsweise Emaillekessel, mit Emaille ausgekleidete Kühlsysteme usw. in
Frage, was einen erheblichen technischen Aufwand bedeutet. Aus wirtschaftlichen Gründen
wurde daher nach anderen, mit geringerem Aufwand herstellbaren Verbindungen gesucht,
die sich als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle verwenden lassen.
[0007] In der deutschen Patentanmeldung P 35 19 522.2 wird die Verwendung von 1.2.4-Triazolderivaten
beschrieben, in denen die Alkylgruppe in der 5-Position des heterocyclischen Rings
endständig hydroxyliert ist. Nachteile bis dahin bekannter Triazolderivate, wie beispielsweise
deren schlechte Wasserlöslichkeit bei sauren pH-Werten, konnten dadurch eliminiert
werden. Die korrosionsinhibierende Wirkung derartiger Verbindungen blieb jedoch deutlich
hinter den Anforderungen zurück.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, chemisch einfach zugängliche Korrosionsinhibitoren
für Buntmetalle zur Verfügung zu stellen, die nicht nur gute anwendungstechnische
Eigenschaften aufweisen, sondern auch schon in geringen Konzentrationen in wässrigen
Lösungen, ölen und ölhaltigen Emulsionen hohe Korrosionsschutzwirkung zeigen und sich
außerdem gut in Konzentratform konfektionieren und über längere Zeit ohne Wirkungsverlust
lagern lassen.
[0009] überraschend wurde nun gefunden, daß Acyl-substituierte 3-Amino-1.2.4-triazole eine
hohe Korrosionsschutzwirkung für Buntmetalle sowohl in wässrigen Systemen als auch
in ölen und ölhaltigen Emulsionen aufweisen und dabei auch sonst ausgezeichnete anwendungstechnische
Eigenschaften besitzen.
[0010] Die Erfindung betrifft die Verwendung von 3-Acylamino-1,2,4-triazolen der allgemeinen
Formel (I)
und von 1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazolen der allgemeinen Formel (II)
in denen R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 11 C-Atomen oder
ein Phenylrest ist, sowie deren Gemischen als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle
in wäßrigen Systemen, ölen und ölhaltigen Emulsionen.
[0011] Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) sind als solche bekannt. Für die
erfindungsgemäße Verwendung als Korrosionsinhibitoren sind alle 3-Acylamino-1,2,4-triazole
bzw. 1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazole geeignet,-deren an das C-Atom in der 3-Position
des heterocyclischen Ringes gebundene Aminogruppe bzw. deren N-Atom in der 1-Position
des heterocyclischen Ringes mit einem Acylrest der allgemeinen Formel R-CO- substituiert
sind, in welchem R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 11
C-Atomen oder einen Phenylrest steht. Geeignete 3-Amino-1,2,4-triazolderivate der
allgemeinen Formeln (I) und (II) sind also beispielsweise solche Verbindungen - bzw.
deren Gemische -, die an der freien Aminogruppe bzw. am N-Atom in 1-Position Reste
aus der Gruppe Acetyl, Propionyl, n-Butyryl, n-Pentanoyl, n-Hexanoyl, n-Heptanoyl,
n-Octanoyl, n-Nonanoyl, n-Decanoyl, n-Undecanoyl, n-Dodecanoyl oder Benzoyl bzw. entsprechende
verzweigte Reste, wie beispielsweise sec-Butyryl, 2-Ethylhexanoyl oder dergleichen,
tragen. Bevorzugt sind hierbei die Reste Benzoyl und n-Octanoyl.
[0012] Dementsprechend sind im Rahmen der Erfindung solche Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I) und (II) - bzw. deren Gemische - besonders geeignet, in denen der Substituent
R für einen Phenylrest bzw. für einen n-Heptylrest steht. Dies besagt mit anderen
Worten, daß erfindungsgemäß insbesondere die nachstehend genannten Verbindungen bzw.
deren Gemische als hervorragend wirksame Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle verwendet
werden:
3-Benzoylamino-1,2,4-triazol
1-Benzoyl-3-amino-1,2,4-triazol
3-n-Octanoylamino-1,2,4-triazol
1-n-Octanoyl-3-amino-1,2,4-triazol.
[0013] Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten 3-Acylamino-1,2,4-triazole (I) bzw.
1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazole (II) erfolgt nach an sich bekannten Methoden. So ist
die Herstellung des in 3-Stellung des heterocyclischen Rings aminosubstituierten 1.2.4-Triazols
durch Umsetzung von Ameisensäure mit Aminoguanidiniumhydrogencarbonat möglich. Das
Herstellungsverfahren ist in "Angewandte Chemie" 75, 1160 (1963) beschrieben. Aus
dem dabei entstehenden 3-Amino-1.2.4-triazol(III) erhält man die erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) durch Umsetzung mit den entsprechenden
Säurechloriden oder Methylestern der allgemeinen Formel R-CO-X, wobei R die oben angegebenen
Bedeutungen hat und X für Cl oder OCH
3 steht. Die Umsetzung erfolgt beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema:
[0014] Führt man die .zuletzt genannte Acylierungsreaktion bei Reaktionstemperaturen im
Bereich von ca. 70°C durch, so bildet sich ein Gemisch der Verbindungen (I) und (II)
im Verhältnis von ungefähr 1 : 1. Dieses Gemisch kann - je nach Reaktionstemperatur
und dem eingesetzten Acylierungsreagenz-die Verbindungen (I) und (II) im Verhältnis
von 3 : 2 bis 2 : 3 enthalten. Wählt man hingegen als Reaktionstemperatur eine solche
im Bereich der Raumtemperatur, so bildet sich fast ausschließlich Verbindung (II),
d.h. ein l-Acyl-3-amino-1,2,4-triazol. Andererseits wird durch Erhitzen des gebildeten
Gemischs auf Temperaturen im Bereich von ca. 200°C Verbindung (II) in (I) umgelagert,
so daß man auf diese Weise nahezu ausschließlich Verbindung (I), d.h. ein 3-Acylamino-l,2,4-triazol,
erhält. So ist es möglich, durch die Wahl der Reaktionstemperatur bzw. durch nachfolgendes
Erhitzen die Zusammensetzung des Gemisches zu steuern bzw. zu den einzelnen Verbindungen
zu gelangen.
[0015] Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) sowie'deren Gemische können
als Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle, insbesondere für Kupfer und Messing, sowohl
in wässrigen Systemen als auch in ölhaltigen Emulsionen und öligen Systemen, auf allen
dem Fachmann diesbezüglich bekannten Anwendungsgebieten Verwendung finden, beispielsweise
in Bohr- oder Schneidölen, Walzölen, Drahtziehmitteln, Tiefziehmitteln, Schmierölen,
Schmierfetten, Hydraulikölen, Getriebeölen, Kühlwässern, Brauchwässern, Metallreinigern,
Reinigern für Haushalts- und Industriezwecke etc..
[0016] Aufgrund dieser unterschiedlichen. Anwendungsbereiche;--und der hierbei eingesetzten
unterschiedlichen Rezepturen, kann die jeweils zu verwendende Menge des erfindungsgemäßen
Korrosionsinhibitors in breiten Bereichen schwanken. So liegt die für eine ausreichende
Korrosionsinhibierung in Kühlwassersystemen zu verwendende Menge an Korrosionsinhibitor
beispielsweise im Bereich von 0,1 bis 5 g/m
3, während sie bei Kupferdrahtziehmitteln beispielsweise 100 g/m
3 und gegebenenfalls bis zu mehreren 100 g/m
3 betragen kann.
[0017] Die erfindungsgemäß verwendeten 3-Amino-1.2.4-triazolderivate der allgemeinen Formeln
(I) und (II) weisen gegenüber bisher bekannten Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle
den Vorteil auf, daß sie auf chemisch einfachen Wegen aus preiswert erhältlichen Ausgangsstoffen
in hohen Ausbeuten zugänglich sind und ohne Einsatz aufwendiger Anlagenteile hergestellt
werden können.
[0018] Besonders hervorzuheben ist jedoch ihre ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkung in
wässrigen Systemen wie auch in ölhaltigen Systemen, z.B. Bohr- und Schneidölen, die
Schwefelverbindungen, beispielsweise geschwefeltes Spermöl oder geschwefelte Olefine,
enthalten und dem Fachmann als sogenannte Hochdruckzusatzstoffe bekannt sind.
[0019] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Herstellung der 3-Acylamino- bzw.. 1-Acyl-3-amino-1.2.4-triazole
[0020] 0,5 mol des aus Ameisensäure und dem Hydrogencarbonat von Aminoguanidin hergestellten
3-Amino-1.2.4-triazols und 0,5 mol Pyridin wurden in 750 ml Acetonitril mit 0,5 mol
des gewünschten Carbonsäurechlorids in 20 min bei 20°C versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 1,5 h bei 70°C gerührt. Danach wurde der entstandene weiße Niederschlag abfiltriert,
mit Chloroform gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute lag je nach eingesetzten Reaktionspartnern
im Bereich von 60 bis 95 %. Auf diese Weise wird ein Gemisch der entsprechenden 3-Acylamino-
bzw. 1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazole erhalten, wobei dieses Gemisch - in Abhängigkeit
von dem jeweils eingesetzten Carbonsäurechlorid - das 3-Acylamino-1,2,4-triazol und
das 1-Acyl-3-amino-1,2,4-triazol im Verhältnis 3 : 2 bis 2 : 3 enthält.
Beispiel 2
[0021] Die Bestimmung der Korrosionsschutz-Eigenschaften erfolgte nach folgender Testmethode:
5 Teile der nachfolgend beschriebenen Konzentrate wurden mit 95 Teilen Wasser (Wasserhärte:
20°d) vermischt. Die Konzentrate hatten die nachfolgende Zusammensetzung:
2,0 % Rübölfettsäure
15,0 % Ölsäurepolydiethanolamid
5,0 % Kokosfettsäurepolydiethanolamid
35,0 % Trimethylolpropantricaprylat
30,0 % Rizinusöl + 11 mol Ethylenoxid
6,0 % Butylglykol
6,4 % deionisiertes Wasser
0,6 % Korrosionsinhibitor
[0022] Als Korrosionsinhibitoren wurden darin folgende Substanzen verwendet:
A) Gemisch aus 3-n-Octanoylamino- und 1-n-Octanoyl-3-amino-1,2,4-triazol
B) Gemisch aus 3-Acetylamino- und 1-Acetyl-3-amino-1,2,4-triazol
C) Gemisch aus 3-Benzoylamino- und 1-Benzoyl-3-amino-1,2,4-triazol.
[0023] Alle Substanzen waren in den Konzentraten vollständig löslich.
[0024] In die so hergestellten wässrigen Lösungen wurde jeweils ein sorgfältig mit Sandpapier
geschmirgeltes und mit Aceton gereinigtes Testblech aus Kupfer mit den Maßen 75 mm
. 12 mm. 1,5 mm bei 20°C in einem offenen Becherglas 4 Wochen lang gelagert. Nach
dieser Zeit .wurde das Kupfertestblech auf Verfärbung und Glanzverlust geprüft sowie
die Konzentration der in den wässrigen Lösungen enthaltenen Kupferionen bestimmt.
Zu diesem Zweck wurde der durch Verdunsten entstandene Wasserverlust jeweils ersetzt.
Da durch Metallionen außerdem Emulsionen nachteilig beeinflußt werden, wurde auch
die Qualität der Emulsionen bewertet.
[0025] Der Bewertung für die Kupfertestbleche wurden folgende Beurteilungskriterien, abgestuft
nach Noten von 0 .bis 6, zugrundegelegt:
0 = keine Veränderung
1 = leicht angelaufen,
schmaler Streifen (nicht abwaschbar) 2 = leicht angelaufen,
breiterer Streifen (nicht abwaschbar) 3 angelaufen (nicht abwaschbar)
4 = Oberfläche leicht ankorrodiert (nicht abwaschbar)
5 = Oberfläche ankorrodiert (nicht abwaschbar)
6 = Oberfläche stark ankorrodiert (nicht abwaschbar).
[0026] Die Testergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle 1 zu entnehmen, in der sich die
Bewertung der Kupferbleche bzw. die Angabe der Menge an Kupferionen in der Lösung
nach dem Test jeweils auf die 5 %ige wässrige Lösung mit dem jeweiligen Korrosionsinhibitor
bezieht.
[0027] Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, konnten mit Verbindungen der allgemeinen Formeln (I)
und (II), insbesondere mit 3-Benzoylamino- bzw. 1-Benzoyl-3-amino-1.2.4-triazol, ausgezeichnete
Korrosionsschutzwerte auf Kupferblechen erzielt werden.
Vergleichsbeispiel 1
[0028] Die in Beispiel 2 beschriebene Korrosionsschutz-Prüfung wurde unter Verwendung einer
aus dem Stand der Technik bekannten Substanz - als Korrosionsinhibitor gemäß der DE-OS
29 34 461 durchgeführt. Es wurde als Vergleichssubstanz 3-Amino-5-(heptyl-/nonyl-)1.2.4-triazol
verwendet. Das Ergebnis ist ebenfalls der obigen Tabelle 1 zu entnehmen.
Vergleichsbeispiel 2
[0029] Die in Beispiel 2 beschriebene Korrosionsschutz-Prüfung wurde auch in Abwesenheit
von Korrosionsinhibitoren für Buntmetalle durchgeführt. Dabei wurde dem Konzentrat
anstelle des Korrosionsinhibitors (0,6
%) Wasser in gleicher Menge zugegeben.
[0030] Das Ergebnis ist ebenfalls der obigen Tabelle 1 zu entnehmen.
Beispiel 3
[0031] Die in Beispiel 2 beschriebene Korrosionsschutzprüfung wurde mit Konzentraten durchgeführt,
die die nachfolgende Zusammensetzung aufwiesen:
5,0 % Trimethylolpropantricaprylat
10,0 % Petrolsulfonat, Barium-Salz
6,0 % Tetrapropylensulfid mit 32 % Schwefel
6,0 % Glycerintrioleat
10,0 % Tallölfettsäure
3,0 % Triethanolamin
2,3 % Kaliumhydroxid-Lösung, 45 %ig
48,2 % naphthenisches Mineralöl
2,5 % Polypropylenglykol (Molekulargewicht 420)
2, 0 % Nonylphenol mit 6,5 mol Ethylenoxid
-4,4 % deionisiertes Wasser
0,6 % Korrosionsinhibitor.
[0032] Als Korrosionsinhibitor wurden wiederum die in- Beispiel 2 angegebenen Verbindungen
(A) bis (C) verwendet. -Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen,
in der sich die Beurteilung der Kupferbleche bzw. die Angabe der Menge an Kupferionen
in der wässrigen Lösung jeweils auf die 5 %ige wässrige Lösung bezieht.
[0033] Ergebnis :
Mit den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II),
insbesondere mit 3-Benzoylamino- bzw. 1-Benzoyl-3-amino-1.2.4-triazol, kann auch in
diesem System ein hervorragender Korrosionsschutz erzielt werden. Dabei zeigt sich,
daß insbesondere die Benzoylderivate den anderen, aus dem Stand der Technik bekannten-Korrosionsinhibitoren
für Buntmetalle deutlich überlegen sind.
Vergleichsbeispiel 3
[0034] Der in Beispiel 2 beschriebene Korrosionstest wurde mit der in Beispiel 3 beschriebenen
Konzentratrezeptur durchgeführt, wobei als Korrosionsinhibitor das aus dem Stand der
Technik für diese Zwecke bekannte 3-Ami- no-5-(heptyl-/nonyl-)1.2.4-triazol verwendet
wurde. Das Ergebnis ist der obigen Tabelle 2 zu entnehmen.
Vergleichsbeispiel 4
[0035] Der in Beispiel 2 beschriebene Korrosionstest wurde mit dem in Beispiel 3 beschriebenen
Konzentrat durchgeführt, wobei das Konzentrat keinen Korrosionsinhibitor enthielt.
Anstelle eines Korrosionsinhibitors (0,6 %) wurde dem Konzentrat zusätzlich Wasser
zugegeben.Das Ergebnis ist ebenfalls der obigen Tabelle 2 zu entnehmen.
Beispiel 4
Werkstoff: Elektrolytkupfer
[0036] Je drei sorgfältig vorbehandelte und gewogene Metallstreifen der Größe 80 × 15 x
1 mm wurden in ein 1-1-Gefäß, das 800 ml Testwasser sowie eine definierte Menge an
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthielt, gehängt und 24 h bei Raumtemperatur
darin belassen. Die Lösung wurde mit einer Geschwindigkeit von 80 U . min
-1 gerührt.
[0037] Das als korrosives Medium benutzte Versuchswassser wurde nach DIN 51360/2 hergestellt
und mit Ammoniak/ Ammoniumchlorid auf einen pH-Wert von 9,0 gepuffert.
[0038] Nach Ablauf der Versuchszeit wurden die Metallstreifen getrocknet und gewogen. Aus
dem Gewichtsverlust wurde der Korrosionsschutzwert S, bezogen auf eine Blindprobe,
nach folgender Gleichung berechnet:
In dieser Gleichung steht a für den Gewichtsverlust der Testprobe und b für den Gewichtsverlust-der
Blindprobe.
[0039] Als Korrosionsinhibitor wurden wiederum die in Beispiel 2 angegebenen Verbindungen
(B) und (C) verwendet. Die Ergebnisse des Massenabtragstests sind der nachfolgenden
Tabelle 3 zu entnehmen.
Wie aus Tabelle 3 hervorgeht, konnten mit Verbindungen der allgemeinen Formeln (I)
und (II), insbesondere mit 3-Benzoylamino- bzw. 1-Benzoyl-3-amino-1,2,4-triazol (C),
ausgezeichnete Korrosionsschutzwerte auch in rein wäßrigen Medien auf Kupferblechen
erzielt werden.
Vergleichsbeispiel 5
[0040] Als Vergleichssubstanz wurde kommerziell erhältliches 3-Amino-1,2,4-triazol verwendet.
Das Ergebnis ist ebenfalls der obigen Tabelle 3 zu entnehmen. Es zeigt, daß die Wirkung
des nichtacylierten 3-Amino-1,2,4-tri- azols erheblich niedriger ist.
Beispiel 5
Werkstoff: Zink (99,5 %ig)
[0041] Bei einer Vorgehensweise entsprechend Beispiel 4 wurden im Massenabtragstest die
in der nachfolgenden Tabelle 4 wiedergegebenen Ergebnisse erzielt.
[0042] Als Korrosionsinhibitoren wurden die in Beispiel 2 angegebenen Verbindungen (A) bis
(C) verwendet.
Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, konnten mit Verbindungen der allgemeinen Formel.(I),
insbesondere mit 3-n-Octanoylamino- bzw. 1-n-Octanoyl-3-amino-1,2,4-triazol (A), auch
in rein wäßrigen Medien ausgezeichnete Korrosionsschutzwerte auf Zinkblechen erzielt
werden.
Vergleichsbeispiel 6
[0043] Es wurde wiederum wie in Vergleichsbeispiel 5 das 3-Amino-1,2,4-triazol als Vergleichssubstanz
gewählt. Das Ergebnis ist ebenfalls obiger Tabelle 4 zu entnehmen. Es zeigt, daß die
Wirkung des nichtacylierten 3-Amino-1,2,4-triazols erheblich niedriger ist.