[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündkerze nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Herkömmliche Zündkerzen besitzen eine Masseelektrode, die seitlich angesetzt ist
und mit ihrem freien Ende die Mittelelektrode übergreift. Daneben ist bekannt, ringförmige
Masseelektroden vorzusehen, die konzentrisch zur Mittelelektrode angeordnet sind.
Beispiele hierfür finden sich in der DE-3441997 A1 sowie der DE-2444454 A1. Bei diesen
Zündkerzen ist die Masselektrode entweder auf Höhe der Mittelelektrode oder in axialer
Richtung zurückgesetzt angeordnet. Bei letzterer Anordnung ist dabei zwischen Mittel-
und Masseelektrode ein Isolierkörper vorgesehen, an dessen Oberfläche der Zündfunken
entlangläuft. In beiden Fällen ist die Anordnung der Zündkerze bzw. der Verlauf des
Zündfunkens im Bezug auf den Brennraum ungünstig. Bei den eingangs genannten konventionellen
Zündkerzen liegt ein einseitiger Abrand der Mittelelektrode vor mit der Folge, daß
mit zunehmender Betriebsdauer der Zündfunke bezüglich des Brennraums ungünstiger sitzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündkerze der eingangs genannten Art
zu schaffen, die ein gleichmäßiges Verschleißbild an der Mittelelektrode auch bei
längerem Gebrauch und eine gute Lage des Zündfunkens in Bezug auf den Brennraum, besitzt.
Desweiteren wird gerade bei geringen Lasten und im Teillastbereich der Brennverlauf
und somit das Abgas günstig beeinflußt.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0005] Durch den radialen Abstand entspricht die Lage des Zündfunkens in etwa der Lage,
die er bei der eingangs genannten konventionellen Zündkerze besitzt. Durch die ringförmige
Ausbildung der Masseelektrode ist darüber hinaus ein gleichmäßiges Verschleißbild
gewährleistet. Die erfindungsgemäße Zündkerze vereinigt somit die Vorteile bekannter
Zündkerzen, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Patentansprüchen.
Dabei ist die Maßnahme nach Patentanspruch 2 insoweit vorteilhaft, als sie die Möglichkeit
einer freien Wahl der relativen Anordnung von Masse- und Mittelelektrode ermöglicht.
Je nach Typ der Brennkraftmaschine kann der axiale Abstand zwischen Masse- und Mittelelektrode
individuell eingestellt werden.
[0007] Die konstruktiven Merkmale nach den Patentansprüchen 3 und 4 ermöglichen eine konstruktiv
besonders einfache Realisierung der Erfindung. Damit ist es beispielsweise möglich,
bereits vor Serienfertigung der Zündkerze aus der eingangs genannten konventionellen
Zündkerze durch die Anordnung der Stege und der Masseelektrode ein Prüfmuster für
die erfindungsgemäße Zündkerze herzustellen. Einer dieser Stege kann durch Umformung
der Masselektrode dieser Zündkerze erzeugt werden.
[0008] Die (durch die Stege bewirkte) freistehende Anordnung und die tellerförmige Wirkung
der ringförmigen Masseelektrode führt zur Ausbildung einer beruhigten Strömung des
Gemisches zwischen dieser Elektrode und der Mittelelektrode mit der Folge einer vollständigen
Zündung und Verbrennung des Gemisches. Dadurch kommt es in jedem Lastbereich zu einer
optimalen Leistungsentfaltung mit vollständiger Verbrennung. Insbesondere der HC-Wert
der Abgase ist dabei niedrig. Die durch die Stege bewirkte Anordnung der Masseelektrode
zeichnet sich darüber hinaus auch bei längerem Betrieb durch besondere mechanische
Stabilität aus und ermöglicht den Einsatz der Zündkerzen auch in mechanisch stark
beanspruchten Brennkraftmaschinen. Beispiele hierfür sind i.d.R. 4-Ventil-Motore.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Zündkerze gemäß der Erfindung im Teilschnitt und
Fig. 2 die Zündkerze von Fig. 1 von unten betrachtet. Die Pfeile in Fig. 1 geben dabei
die Blickrichtung an.
[0010] Die Zündkerze 1 gemäß der Erfindung ist in ihrem oberen, zu dem nicht dargestellten
Zündkabel führenden Teil von der üblichen Bauform. Es befinden sich beispielsweise
ein Anschlußkontaktteil 2, ein Isolierkörper 3 sowie ein 6-eckiger Schaft 4. Zentrisch
angeordnet ist eine Mittelelektrode 5 sowie eine ringförmige Masseelektrode 6. Der
Innendurchmesser der Masseelektrode 6 ist größer als der Außendurchmesser der Mittelelektrode
5.
[0011] Die Masseelektrode ist durch drei Stege 7 weitgehend freiliegend gehalten, die parallel
zur Längsachse der Zündkerze 1 verlaufen. Dabei liegen radial von der Masseelektrode
6 abstehende Ansätze 8 auf den Endflächen der Stege auf.
[0012] Durch die bauliche Ausgestaltung der Zündkerze läßt sich der Zündfunke in der gewünschten
Lage bezüglich des Brennraums positionieren. Die ringförmige Ausgestaltung der Masseelektrode
gewährleistet darüberhinaus einen gleichmäßigen Abbrand der Mittelektrode, da der
Zündfunke bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine von unterschiedlichen
Stellen der Mittelelektrode ausgeht.
[0013] Ferner wirkt die freistehende Masseelektrode als Leitkörper für einen Teil des Gemischs,
der dadurch in Form einer beruhigten, gleichmäßigen Strömung in die Funkenstrecke
zwischen den beiden Elektroden 5 und 6 eingeführt wird, dort vollständig entflammt
wird und im weiteren Verlauf das verbleibende Gemisch ebenfalls vollständig nach Art
einer Initialzündung entzündet. Dies geschieht ohne zeitliche, durch unbeabsichtigte
Turbulenzen verursachte Verluste. Das Gemisch wird damit vollständig verbrannt und
verläßt die Brennkraftmaschine mit geringst-möglichem Anteil von unverbrannten Kohlenwasserstoffen.
1. Zündkerze für eine Brennkraftmaschine mit einer mit ihrem freien Ende zentrisch
angeordneten Mittelelektrode und einer konzentrisch zu dieser angeordneten ringförmigen
Masseelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (6) über die Mittelelektrode
(5) in axialem Abstand hinausstehend weitgehend freiliegend angeordnet ist.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der
Masseelektrode (6) größer als der oder gleich dem Außendurchmesser der Mittelelektrode
(5) ist.
3. Zündkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode
(6) durch parallel zur Längsachse der Zündkerze (1) verlaufende Stege (7) gehalten
ist.
4. Zündkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseelektrode (6) radiale
Ansätze (8) besitzt, die auf den Endflächen der Stege (7) aufliegen.