(19)
(11) EP 0 249 244 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.1987  Patentblatt  1987/51

(21) Anmeldenummer: 87108564.3

(22) Anmeldetag:  13.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 73/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 13.06.1986 DE 8616026 U
30.04.1987 DE 3714434

(71) Anmelder: ORBIS-Werk Groten GmbH + Co. KG
D-48683 Ahaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Groten, Karl J.
    D-4422 Ahaus (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
D-48019 Münster
D-48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Präsentations- und Haltevorrichtung für aus einem Griffteil und einem Arbeitsteil bestehende Werkzeuge


    (57) 

    1. Präsentations- und Haltevorrichtung

    2.1 Um Werkzeuge im Geschäft darstellen zu können, ist es häufig erforderlich, die Griffigkeit oder sonstige Funktionsfähigkeit des Werkzeuges überprüfen zu können, ohne daß dabei aber die Möglichkeit gegeben wird, daß das Werkzeug von seiner Halterungsvorrichtung abgenommen wird.

    2.2 Um ein diebstahlsicheres Präsentations- und Arbeitswerkzeug zu ermöglichen, wird eine im wesentlichen Y-förmige Befestigungsanordnung (10) vorgeschlagen, die aus zwei Teilen besteht, die mit zusammenwirkenden Arretierknöpfen (4, 5, 7) und Arre­tierhauben (11, 12,14) gebildet ist.






    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Präsentations- ­und Haltevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Mit einem Drehgelenk ausgerüstete Arbeitswerkzeuge, die aus einem Griffteil und einem eigentlichen Ar­beitsteil bestehen, wie Zangen, Scheren od. dgl. werden in Selbstbedienungsverkaufsstätten vielfach auf Präsentations- und Haltekarten angeboten. Auf diesen Karten sind die Arbeitswerkzeuge mit Draht oder Klebeband befestigt und mit einer Plastikfolie überzogen oder in Blister gelagert. Verbraucher können bei einer derartigen Präsentation der Ar­beitswerkzeuge diese nicht in die Hand nehmen und damit nicht deren Gängigkeit im Gelenkbereich testen und nicht die Schneidenschärfe prüfen.

    [0003] Aus dem DE-GM 83 14 771 ist eine Präsentations- und Haltekarte bekannt, die einerseits eine Präsentation der Zange ermöglicht, andererseits aber dem Verbrau­cher oder dem Käufer die Möglichkeit gibt, die Zange hinsichtlich der Gängigkeit des Gelenkes bzw. der Schneidendichtigkeit oder Schneidenschärfe zu über­prüfen. Diese bekannte Einrichtung hat aber immer noch den Nachteil, daß ein Lösen der Zange relativ leicht möglich ist und daß u.U. auch ein Auswechseln von Preisschildern möglich ist, so daß der Verkäufer im Kassenbereich getäuscht werden kann.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prä­sentations- und Haltevorrichtung zu schaffen, die ein Testen des Arbeitswerkzeuges ermöglicht, aber ein ungewolltes Lösen der Präsentationsvorrichtung vom Arbeitswerkzeug verhindert.

    [0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran­sprüchen erläutert.

    [0007] Mit anderen Worten ausgedrückt wird gemäß der Erfin­dung vorgeschlagen, eine Kunststoffplatte einzu­setzen, die drei Plastikdruckknöpfe aufweist und mit einer Gegenplatte zusammenarbeitet, die drei Arre­tierhauben besitzt, so daß diese beiden Bauteile fest miteinander verclipt oder verbunden werden können, insbesondere wenn die Knöpfe und die Hauben mit tannenzapfenartigen Aufrauhungen versehen sind. Hierbei durchgreift ein Befestigungspunkt die Schenkel des zangenartigen Arbeitswerkzeuges, wäh­rend die beiden oberen Befestigungspunkte das Kopf­teil des Arbeitswerkzeuges umgreifen.

    [0008] Ein Lösen dieser Vorrichtung ist nur mit zusätzli­chen Hilfsmitteln möglich.

    [0009] Dieses erfindungsgemäße Hilfsmittel kann so einge­setzt werden, daß zwischen der Befestigungsplatte und dem Arbeitswerkzeug eine Präsentationskarte ein­gesetzt wird, wobei dann das Arbeitswerkzeug auch auf der Karte im Gelenk bewegt werden kann.

    [0010] Die Verbindung der Befestigungsplatte und der Gegen­ platte erfolgt so, daß, wenn sie ineinandergefügt sind, sie nicht ohne mechanische Mittel gelöst wer­den kann. Auf diese Weise wird gesichert, daß selbst, wenn die Präsentationskarte abgerissen wird, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Arbeits­werkzeug verbunden bleibt, so daß nur ein gewaltsa­mes Entfernen unter Zuhilfenahme eines weiteren Ar­beitswerkzeuges, wie beispielsweise eines Messers, einer Schere od. dgl. möglich ist.

    [0011] Die Rückseite des plattenförmigen Oberteiles der Be­festigungsplatte erlaubt ein Bedrucken mit Strich­code, so daß ein Austauschen von Preisetiketten nicht möglich ist.

    [0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch geeignet, ohne Präsentationskarte verwendet zu werden. So können beispielsweise Zangen, die stehend in ent­sprechenden Zangenbars präsentiert werden, mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen werden.

    [0013] Unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Präsen­tations- und Haltevorrichtung mit oder ohne Präsen­tationskarte eingesetzt wird, kann das eigentliche plattenförmige Oberteil auch relativ lang ausgebil­det sein, wobei es dann mit einem sogenannten Euro­loch versehen wird, damit die Gegenstände unmittel­bar auf Stangen oder Bügel im Geschäft aufgehängt werden können. Hierbei kann sich dann die zwischen die Befestigungsplatte und die Gegenplatte einge­schaltete Präsentationsplatte weiter, das Befesti­gungsloch freilassend, nach unten erstrecken.

    [0014] Um zu verhindern, daß die erfindungsgemäße Vorrich­ tung zu weit nach unten rutscht, kann an der Unter­seite der Befestigungsplatte eine Stützrippe vorge­sehen sein, die sich nach unten auf die üblichen Schenkelgriffenden abstützt.

    [0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol­end anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich­nungen zeigen dabei in

    Fig. 1 in einer auseinandergezogenen Darstel­lungsweise die Vorrichtung, in

    Fig. 2 eine Frontansicht auf eine Zange mit an­gebrachter Vorrichtung, in

    Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Anordnung ge­mäß Fig. 2, in

    Fig. 4 eine Rückansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2 und in den

    Fig. 5 eine der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 8 bis 4 entsprechende Anordnung mit einem verlängerten Oberteil.



    [0016] In den Zeichnungen ist als Arbeitswerkzeug eine Zange 1 dargestellt.

    [0017] Die erfindungsgemäße Präsentations- und Haltevor­richtung besteht gemäß den Fig. 1 bis 4 aus einer Befestigungsplatte 2, die ein plattenförmiges Ober­teil 3 aufweist, auf welchem zwei Arretierknöpfe 4 und 5 vorgesehen sind, die über die Plattenober­fläche vorspringen. An die Unterkante des platten­förmigen Oberteiles 3 schließt s.ich ein Steg 6 an, an dessen unterem Ende ein weiterer Arretierknopf 7 angeordnet ist, der ebenfalls nach vorne in der Zeichnung vorspringt. Der Steg 6 weist nach vorne in der Zeichnung vorspringend einen rippenartigen Vor­ sprung 8 auf, der eine obere Stützfläche 9 schafft, die sich im eingesetzten Zustand der Präsentations- ­und Haltevorrichtung unter das Gelenk der darge­stellten Zange 1 legt.

    [0018] Mit 1O ist eine Gegenplatte bezeichnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel propellerförmig aus drei Stegen zusammengesetzt ist, aber in glei­cher Weise natürlich auch aus einem Bauteil bestehen kann, das ähnlich gestaltet ist wie die Befesti­gungsplatte 2.

    [0019] Die Gegenplatte 1O weist drei Arretierhauben 11, 12 und 14 auf, die mit den Arretierknöpfen 4, 5 und 7 derart, z.B. aufgrund einer Aufrauhung, so zusammen­wirken können, daß hier ein von Hand nicht mehr zu lösendes Verrasten erfolgt. Im aufgesetzten Zustand der Gegenplatte 1O auf die Befestigungsplatte 2, ist ein Bewegen der Zange im Gelenk möglich, aber ein Entfernen dieser Präsentations- und Haltevorrichtung nicht gegeben.

    [0020] Wie dies Fig. 3 in ihrer Schnittdarstellung zeigt, kann auf der Seite der Befestigungsplatte 2, die die Arretierknöpfe 4 und 5 trägt, eine Stützrippe 15 vorgesehen sein, die sich, falls dies erforderlich ist, auf die üblichen Schenkelgriffenden des zu hal­ternden Arbeitswerkzeuges abstützt und damit verhin­dert, daß die Präsentations- und Haltevorrichtung zu weit nach unten rutschen kann.

    [0021] Die Fig. 2 bis 4 zeigen die angebrachte Präsen­tations- und Haltevorrichtung, wobei auf die in Fig. 4 sichtbare Fläche der Befestigungsplatte 2 eine entsprechende Strichcodierung aufgebracht werden kann, die der Preisidentifikation dient.

    [0022] In der Zeichnung nicht dargestellt, aber in Realität durchaus möglich, ist die Möglichkeit, zwischen die Gegenplatte 1O und die Befestigungsplatte 2 eine an sich bekannte Präsentationskarte einzusetzen, die entsprechende Durchgriffsöffnungen aufweist, um so­mit die Befestigung zwischen Arretierhauben 11 bis 14 und der Arretierknöpfe 4 bis 7 zu ermöglichen.

    [0023] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 bis 8 sind die mit der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 über­einstimmenden gleichen Teile mit gleichen Bezugs­zeichen versehen.

    [0024] In Abänderung der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 ist bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 bis 8 das eigentliche plattenförmige Oberteil 3a nach oben über die Oberkante der Zange hinaus ver­längert (s. insbesondere Fig. 6 und 7), so daß es möglich ist, die Befestigungsplatte 2a gleichzeitig als Haltevorrichtung auszubilden. Hierzu ist im oberen Bereich des Oberteiles 3a ein Befestigungs­loch 16 vorgesehen, das als sogenanntes Euroloch ausgebildet ist, d.h. propellerförmig gestaltet ist und eine Mittelöffnung 17 besitzt. Durch diese An­ordnung ist es möglich, die von der Präsentations- ­und Haltevorrichtung getragene Zange 1 nunmehr auch auf Stangen oder Bügel im Geschäft aufzuhängen.

    [0025] Bei dieser Ausführungsform kann es zusätzlich vor­teilhaft sein, daß die eigentliche Befestigungs­platte 2a mit Versteifungswulsten 18 ausgerüstet ist, die entweder umlaufend gestaltet sind oder sich nur auf der linken und rechten Seite der eigentli­ chen Befestigungsplatte 2a befinden.


    Ansprüche

    1. Präsentations- und Haltevorrichtung für aus einem Griffteil und einem Arbeitsteil be­stehende Arbeitswerkzeuge, wie Zangen, Scheren od. dgl., gekennzeichnet durch eine im wesentlichen Y-förmige Befestigungsplatte (2, 2a), an deren nach unten gerichteten Steg (6) und am oberen breiteren Teil ein Arre­tierknopf (7) bzw. zwei Arretierknöpfe (4, 5) vorgesehen sind und eine im wesentlichen Y-förmige Gegenplatte (1O) mit mit den Arre­tierknöpfen (4, 5, 7) zusammenwirkenden Arre­tierhauben (11, 12, 14), die mit den Arre­tierknöpfen zwecks einem Druckknopfverschluß verbindbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) aus einem plattenförmigen Oberteil (3, 3a) und einem sich von dem Oberteil (3, 3a) nach unten erstreckenden Steg (6) besteht.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Ober­teil (3a) nach oben über die höchste obere Kante des Arbeitswerkzeuges (1) hinaus ver­längert ist und in dem vom Arbeitswerkzeug (1) freien Teil ein Befestigungsloch (16) aufweist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Befestigungsloch (16) als Euroloch ausgebildet ist, d.h. eine Mittel­öffnung (17) und zwei sich daran anschließen­de Schlitze aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) in ihrem Randbereich eine Verstei­fungswulst (18) aufweist.
     
    6. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß die Gegenplatte (1O) aus Stegsegmenten gebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­net, daß der Steg (6) der Befestigungsplatte (2, 2a) mit einem über die die Arretierknöpfe (4, 5, 7) tragende Oberseite des plattenför­migen Oberteiles (3, 3a) vorstehenden rippen­artigen Vorsprung (8) ausgerüstet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß das plattenförmige Oberteil (3, 3a) auf seiner die Arretierknöpfe tragenden Ober­seite eine Stützrippe (15) aufweist.
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­net, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) und die Gegenplatte (1O) aus Kunststoff bestehen und die den Arretierknöpfen abgewandte Seite des plattenförmigen Oberteiles (3, 3a) be­schriftungsfähig ausgebildet ist.
     
    1O. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­net, daß die Arretierknöpfe (4, 5, 7) an ihrer Außenseite aufgerauht und die Arretier­hauben (11, 12, 14) an ihrem Innenumfang ebenfalls aufgerauht sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen der Befestigungsplatte (2, 2a) und der Gegenplatte (1O) zusätzlich eine Präsentationskarte eingesetzt ist.
     




    Zeichnung