[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Präsentations- und Haltevorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Mit einem Drehgelenk ausgerüstete Arbeitswerkzeuge, die aus einem Griffteil und einem
eigentlichen Arbeitsteil bestehen, wie Zangen, Scheren od. dgl. werden in Selbstbedienungsverkaufsstätten
vielfach auf Präsentations- und Haltekarten angeboten. Auf diesen Karten sind die
Arbeitswerkzeuge mit Draht oder Klebeband befestigt und mit einer Plastikfolie überzogen
oder in Blister gelagert. Verbraucher können bei einer derartigen Präsentation der
Arbeitswerkzeuge diese nicht in die Hand nehmen und damit nicht deren Gängigkeit
im Gelenkbereich testen und nicht die Schneidenschärfe prüfen.
[0003] Aus dem DE-GM 83 14 771 ist eine Präsentations- und Haltekarte bekannt, die einerseits
eine Präsentation der Zange ermöglicht, andererseits aber dem Verbraucher oder dem
Käufer die Möglichkeit gibt, die Zange hinsichtlich der Gängigkeit des Gelenkes bzw.
der Schneidendichtigkeit oder Schneidenschärfe zu überprüfen. Diese bekannte Einrichtung
hat aber immer noch den Nachteil, daß ein Lösen der Zange relativ leicht möglich ist
und daß u.U. auch ein Auswechseln von Preisschildern möglich ist, so daß der Verkäufer
im Kassenbereich getäuscht werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Präsentations- und Haltevorrichtung
zu schaffen, die ein Testen des Arbeitswerkzeuges ermöglicht, aber ein ungewolltes
Lösen der Präsentationsvorrichtung vom Arbeitswerkzeug verhindert.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, eine Kunststoffplatte
einzusetzen, die drei Plastikdruckknöpfe aufweist und mit einer Gegenplatte zusammenarbeitet,
die drei Arretierhauben besitzt, so daß diese beiden Bauteile fest miteinander verclipt
oder verbunden werden können, insbesondere wenn die Knöpfe und die Hauben mit tannenzapfenartigen
Aufrauhungen versehen sind. Hierbei durchgreift ein Befestigungspunkt die Schenkel
des zangenartigen Arbeitswerkzeuges, während die beiden oberen Befestigungspunkte
das Kopfteil des Arbeitswerkzeuges umgreifen.
[0008] Ein Lösen dieser Vorrichtung ist nur mit zusätzlichen Hilfsmitteln möglich.
[0009] Dieses erfindungsgemäße Hilfsmittel kann so eingesetzt werden, daß zwischen der
Befestigungsplatte und dem Arbeitswerkzeug eine Präsentationskarte eingesetzt wird,
wobei dann das Arbeitswerkzeug auch auf der Karte im Gelenk bewegt werden kann.
[0010] Die Verbindung der Befestigungsplatte und der Gegen platte erfolgt so, daß, wenn
sie ineinandergefügt sind, sie nicht ohne mechanische Mittel gelöst werden kann.
Auf diese Weise wird gesichert, daß selbst, wenn die Präsentationskarte abgerissen
wird, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Arbeitswerkzeug verbunden bleibt,
so daß nur ein gewaltsames Entfernen unter Zuhilfenahme eines weiteren Arbeitswerkzeuges,
wie beispielsweise eines Messers, einer Schere od. dgl. möglich ist.
[0011] Die Rückseite des plattenförmigen Oberteiles der Befestigungsplatte erlaubt ein
Bedrucken mit Strichcode, so daß ein Austauschen von Preisetiketten nicht möglich
ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch geeignet, ohne Präsentationskarte verwendet
zu werden. So können beispielsweise Zangen, die stehend in entsprechenden Zangenbars
präsentiert werden, mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen werden.
[0013] Unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Präsentations- und Haltevorrichtung mit
oder ohne Präsentationskarte eingesetzt wird, kann das eigentliche plattenförmige
Oberteil auch relativ lang ausgebildet sein, wobei es dann mit einem sogenannten
Euroloch versehen wird, damit die Gegenstände unmittelbar auf Stangen oder Bügel
im Geschäft aufgehängt werden können. Hierbei kann sich dann die zwischen die Befestigungsplatte
und die Gegenplatte eingeschaltete Präsentationsplatte weiter, das Befestigungsloch
freilassend, nach unten erstrecken.
[0014] Um zu verhindern, daß die erfindungsgemäße Vorrich tung zu weit nach unten rutscht,
kann an der Unterseite der Befestigungsplatte eine Stützrippe vorgesehen sein, die
sich nach unten auf die üblichen Schenkelgriffenden abstützt.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 in einer auseinandergezogenen Darstellungsweise die Vorrichtung, in
Fig. 2 eine Frontansicht auf eine Zange mit angebrachter Vorrichtung, in
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2, in
Fig. 4 eine Rückansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 2 und in den
Fig. 5 eine der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 8 bis 4 entsprechende Anordnung
mit einem verlängerten Oberteil.
[0016] In den Zeichnungen ist als Arbeitswerkzeug eine Zange 1 dargestellt.
[0017] Die erfindungsgemäße Präsentations- und Haltevorrichtung besteht gemäß den Fig.
1 bis 4 aus einer Befestigungsplatte 2, die ein plattenförmiges Oberteil 3 aufweist,
auf welchem zwei Arretierknöpfe 4 und 5 vorgesehen sind, die über die Plattenoberfläche
vorspringen. An die Unterkante des plattenförmigen Oberteiles 3 schließt s.ich ein
Steg 6 an, an dessen unterem Ende ein weiterer Arretierknopf 7 angeordnet ist, der
ebenfalls nach vorne in der Zeichnung vorspringt. Der Steg 6 weist nach vorne in der
Zeichnung vorspringend einen rippenartigen Vor sprung 8 auf, der eine obere Stützfläche
9 schafft, die sich im eingesetzten Zustand der Präsentations- und Haltevorrichtung
unter das Gelenk der dargestellten Zange 1 legt.
[0018] Mit 1O ist eine Gegenplatte bezeichnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
propellerförmig aus drei Stegen zusammengesetzt ist, aber in gleicher Weise natürlich
auch aus einem Bauteil bestehen kann, das ähnlich gestaltet ist wie die Befestigungsplatte
2.
[0019] Die Gegenplatte 1O weist drei Arretierhauben 11, 12 und 14 auf, die mit den Arretierknöpfen
4, 5 und 7 derart, z.B. aufgrund einer Aufrauhung, so zusammenwirken können, daß
hier ein von Hand nicht mehr zu lösendes Verrasten erfolgt. Im aufgesetzten Zustand
der Gegenplatte 1O auf die Befestigungsplatte 2, ist ein Bewegen der Zange im Gelenk
möglich, aber ein Entfernen dieser Präsentations- und Haltevorrichtung nicht gegeben.
[0020] Wie dies Fig. 3 in ihrer Schnittdarstellung zeigt, kann auf der Seite der Befestigungsplatte
2, die die Arretierknöpfe 4 und 5 trägt, eine Stützrippe 15 vorgesehen sein, die sich,
falls dies erforderlich ist, auf die üblichen Schenkelgriffenden des zu halternden
Arbeitswerkzeuges abstützt und damit verhindert, daß die Präsentations- und Haltevorrichtung
zu weit nach unten rutschen kann.
[0021] Die Fig. 2 bis 4 zeigen die angebrachte Präsentations- und Haltevorrichtung, wobei
auf die in Fig. 4 sichtbare Fläche der Befestigungsplatte 2 eine entsprechende Strichcodierung
aufgebracht werden kann, die der Preisidentifikation dient.
[0022] In der Zeichnung nicht dargestellt, aber in Realität durchaus möglich, ist die Möglichkeit,
zwischen die Gegenplatte 1O und die Befestigungsplatte 2 eine an sich bekannte Präsentationskarte
einzusetzen, die entsprechende Durchgriffsöffnungen aufweist, um somit die Befestigung
zwischen Arretierhauben 11 bis 14 und der Arretierknöpfe 4 bis 7 zu ermöglichen.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 bis 8 sind die mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis 4 übereinstimmenden gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0024] In Abänderung der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 ist bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 5 bis 8 das eigentliche plattenförmige Oberteil 3a nach oben über die
Oberkante der Zange hinaus verlängert (s. insbesondere Fig. 6 und 7), so daß es möglich
ist, die Befestigungsplatte 2a gleichzeitig als Haltevorrichtung auszubilden. Hierzu
ist im oberen Bereich des Oberteiles 3a ein Befestigungsloch 16 vorgesehen, das als
sogenanntes Euroloch ausgebildet ist, d.h. propellerförmig gestaltet ist und eine
Mittelöffnung 17 besitzt. Durch diese Anordnung ist es möglich, die von der Präsentations-
und Haltevorrichtung getragene Zange 1 nunmehr auch auf Stangen oder Bügel im Geschäft
aufzuhängen.
[0025] Bei dieser Ausführungsform kann es zusätzlich vorteilhaft sein, daß die eigentliche
Befestigungsplatte 2a mit Versteifungswulsten 18 ausgerüstet ist, die entweder umlaufend
gestaltet sind oder sich nur auf der linken und rechten Seite der eigentli chen Befestigungsplatte
2a befinden.
1. Präsentations- und Haltevorrichtung für aus einem Griffteil und einem Arbeitsteil
bestehende Arbeitswerkzeuge, wie Zangen, Scheren od. dgl., gekennzeichnet durch eine im wesentlichen Y-förmige Befestigungsplatte (2, 2a), an deren nach unten gerichteten
Steg (6) und am oberen breiteren Teil ein Arretierknopf (7) bzw. zwei Arretierknöpfe
(4, 5) vorgesehen sind und eine im wesentlichen Y-förmige Gegenplatte (1O) mit mit
den Arretierknöpfen (4, 5, 7) zusammenwirkenden Arretierhauben (11, 12, 14), die
mit den Arretierknöpfen zwecks einem Druckknopfverschluß verbindbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) aus einem plattenförmigen Oberteil (3, 3a) und
einem sich von dem Oberteil (3, 3a) nach unten erstreckenden Steg (6) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das plattenförmige Oberteil (3a) nach oben über die höchste obere Kante des
Arbeitswerkzeuges (1) hinaus verlängert ist und in dem vom Arbeitswerkzeug (1) freien
Teil ein Befestigungsloch (16) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsloch (16) als Euroloch ausgebildet ist, d.h. eine Mittelöffnung
(17) und zwei sich daran anschließende Schlitze aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) in ihrem Randbereich eine Versteifungswulst
(18) aufweist.
6. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenplatte (1O) aus Stegsegmenten gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (6) der Befestigungsplatte (2, 2a) mit einem über die die Arretierknöpfe
(4, 5, 7) tragende Oberseite des plattenförmigen Oberteiles (3, 3a) vorstehenden
rippenartigen Vorsprung (8) ausgerüstet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß das plattenförmige Oberteil (3, 3a) auf seiner die Arretierknöpfe tragenden
Oberseite eine Stützrippe (15) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (2, 2a) und die Gegenplatte (1O) aus Kunststoff bestehen
und die den Arretierknöpfen abgewandte Seite des plattenförmigen Oberteiles (3, 3a)
beschriftungsfähig ausgebildet ist.
1O. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierknöpfe (4, 5, 7) an ihrer Außenseite aufgerauht und die Arretierhauben
(11, 12, 14) an ihrem Innenumfang ebenfalls aufgerauht sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Befestigungsplatte (2, 2a) und der Gegenplatte (1O) zusätzlich
eine Präsentationskarte eingesetzt ist.