[0001] Die Neuerung betrifft einen Tresor der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Durch die DE-PS 31 21 416 ist ein Tresor der betreffenden Art bekannt, bei dem jeweils
eine Bewehrung aus zwei wendelartig geformten Rohren gebildet ist, die um eine gemeinsame
Wendelachse herum angeordnet sind. Die Rohre sind mit den Kanten eines zwischen den
beiden Rohren angeordneten Flacheisens verbunden, das dabei um seine Längsachse verwunden
ist. Hierdurch soll das Bohren mit einem Kronenbohrer wirksam behindert werden.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tresor der betreffenden Art hinsichtlich
der Sicherheit gegen Bohren mit einem Kronenbohrer noch weiter zu verbessern.
[0004] Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
[0005] Gemäß der Neuerung sind praktisch die beiden wendelförmig um eine gemeinsame Achse
herum angeordneten Rohre und das dazwischenliegende Flacheisen zu einem einzigen Profil
kombiniert, das hohl und vollständig mit Kugeln gefüllt ist. Dadurch wird nicht
nur der Vorteil der erhöhten Bohrfestigkeit aufgrund des bekannten Flacheisens erzielt,
vielmehr weiterhin der Vorteil, daß ein vergrößerter Raum für Kugeln vorhanden ist,
so daß die die Bohrhemmung bewirkende Gesamtmenge der Kugeln vergrößert ist. Außerdem
ergibt sich der Vorteil einer möglichst geringen Störung des Betonquerschnitts der
Tresorwand bei maximalem Querschnitt und maximalem Raum für Kugeln.
[0006] Das Rechteckprofil der Rohre für die Bewehrung hat zweckmäßigerweise ein Kantenverhältnis
von 1 zu 4.
[0007] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Neuerung besteht darin, daß die Rohre in Richtung
ihrer Längsausdehnung in Kammern unterteilt sind. Dies hat den Vorteil, daß bei senkrecht
angeordneten Rohren die völlige Entleerung eines mit einem Kronenbohrer angebohrten
Rohres nach Herausziehen des Kronenbohrers durch Abfließen der Kugeln durch die Bohröffnung
vermieden ist. Wird der Kronenbohrer nach gelungener Herstellung eines Bohrloches,
wobei die Kugeln aus der entsprechenden Kammer entfernt worden sind, darüber oder
darunter erneut angesetzt, so findet er wieder Kugeln in Kammern vor, die in gleicher
Weise den Bohrvorgang behindern. Zwar können bei der Herstellung eines Bohrloches
Kugeln aus den darüberliegenden Kammern nicht nach unten nachfließen, jedoch ist
das bei dem neuerungsgemäßen Querschnitt der Rohre nicht weiter von Nachteil, da dieser
die Einbringung einer großen Menge von Kugeln zuläßt. Hinzu kommt, daß bei dem neuerungsgemäßen
Querschnitt der Bewehrungsrohre beim Anbohren an einer Längskante auch Kugeln aus
Bereichen der anderen Längskante nachfließen können, was bei der Bewehrung des bekannten
Tresors nicht möglich ist.
[0008] Anhand der Zeichnung soll die Neuerung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Schnitts durch eine Wand eines Tresors gemäß der Neuerung,
und
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Fig. 1.
[0009] In Fig. 1 ist im Schnitt ein Teil einer aus Beton bestehenden Wand 1 eines Tresors
gezeigt, in dem Rohre 2 mit rechteckigem Profil als Bewehrung eingebettet sind. Das
Seitenverhältnis der Kanten des rechteckigen Querschnitts beträgt 1 zu 4. Das Innere
der Rohre 2 ist mit Kugeln 3 aus Stahl gefüllt. Die Rohre sind um ihre Mittelachse,
die in der Zeichnung in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene steht, gewunden, was durch
das Äußere der gewundenen Rohre andeutende gestrichelte Kreise 4 angedeutet ist.
[0010] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Ausschnitts der Wand 1, so daß deutlich die Verbindung
der Rohre 2 um ihre Mittelachse sichtbar ist. Außerdem ist aus Fig. 2 zu ersehen,
daß die Innenräume der Rohre 2 durch Wände 5 in einzelne Kammern 6 unterteilt sind,
so daß beim Anbohren einer Kammer 6 die Kugeln aus einer benachbarten Kammer 6 nicht
abfließen können und daher bei einem erneuten Versuch der Herstellung einer Bohrung
dicht neben einer ersten Bohrung die Kugeln der benachbarten, noch vollgefüllten Kammer
zur Wirkung kommen. Dieser Vorteil macht sich voll bei einer vertikalen Anordnung
der Rohre 2 bemerkbar.
1. Tresor in Form eines Schrankes oder eines Raumes, der durch im wesentlichen aus
Beton bestehende Wände begrenzt ist, in denen sich Bewehrungseinlagen in Form von
gewundenen Rohren befinden, die mit bohrhemmenden Kugeln gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2) im Querschnitt ein flaches Rechteck bilden und um Ihre Mittelachse
schraubenförmig gewunden sind.
2. Tresor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kantenlängen des rechteckigen Querschnitts der Rohre (2) wie 1 zu
4 verhalten.
3. Tresor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2) in Richtung ihrer Längsausdehnung in Kammern (6) unterteilt sind.