[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für WC-Muscheln mit einem im Bereich
der WC-Muschel liegenden Einlaßbereich und einem Anschlußstutzen für eine Leitung,
welcher Stutzen an einem Sitzbrett angeordnet ist, das an seiner Unterseite eine
mit dem Stutzen in Verbindung stehende Ausnehmung aufweist, die über Schlitze mit
dem Inneren der WC-Muschel kommuniziert, wobei die Ausnehmung nach unten zu abgedeckt
ist.
[0002] Eine solche Einrichtung wurde z.B. durch die DE-AS 1 286 465 bekannt. Bei dieser
bekannten Einrichtung ist neben dem Entlüftungskanal auch noch eine Druckluftanschluß
vorgesehen. Weiters ist es bei der bekannten Lösung notwendig, daß das Sitzbrett abgedichtet
auf dem oberen Rand des Klosettbeckens aufliegt. Außerdem ist bei dieser Lösung eine
mit einer Ausnehmung, die in einen Kanal mündet, versehene Abdeckung erforderlich,
wodurch sich der für diese Lösung erforderliche Herstellungaufwand weiter erhöht.
[0003] Bei einer anderen bekannten Absaugeinrichtung ist ein an der WC-Muschel angeformter,
bzw. mit dieser einstückig verbundener Anschlußstutzen vorgesehen, der über einen
Schlitz mit dem Innenraum der WC- Muschel kommuniziert. Dabei ergibt sich aber der
Nachteil, daß ein Einbau einer Absaugeinrichtung in eine bestehende WC-Anlage nur
bei einem Einbau einer neuen, mit einem entsprechenden Anschlußstutzen versehenen
WC-Muschel möglich ist, was mit entsprechend hohen Kosten verbunden ist.
[0004] Weiters wurde durch die DE-PS 471 073 ein Sitzbrett bekannt, in dessen umlaufendem
Rand ein vom Material des Sitzbrettes vollständig umgebener Ringkanal eingearbeitet
ist, der über Querbohrungen mit dem Inneren der WC-Muschel und über einen Anschluß
mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist.
[0005] Bei dieser Lösung ergibt sich der Nachtei, daß ein solches Sitzbrett nur sehr schwer
und mit großem Aufwand herstellbar ist, was durch die hohle Ausbildung des Randes
des Sitzbrettes bedingt ist.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der
eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich für einen sehr einfachen und unkomplizierten
Einbau eignet und die einfach und mit geringem Aufwand herstellbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sich die Ausnehmung nur über einen
Teil des Umfanges des Sitzbrettes erstreckt, der größer als der halbe Umfang ist
und die lediglich an zwei, einander im wesentlichen diametral gegenüberliegenden Stellen
angeordneten Schlitze durch Ausnehmungen der im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen
Abdeckung gebildet sind, die vorzugsweise durch Kleben mit dem Sitzbrett verbunden
ist und daß an den Anschlußstutzen in an sich bekannten Weise eine mit Unterdruck
beaufschlagbare Absaugleitung angeschlossen ist.
[0008] Auf diese Weise ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau der Absaugeinrichtung, die
auch in eine bestehende WC-Anlage eingebaut werden kann, da dabei neben dem Einbau
einer entsprechenden Absaugleitung lediglich das bestehende Sitzbrett ausgetauscht
werden muß, was aber sehr einfach zu bewerkstelligen ist. Die vorgeschlagenen Maßnahmen
ermöglichen aber auch eine sehr einfache Herstellung eines solchen Sitzbrettes. So
kann ein solches einfach durch Spritzgießen einer Kunststoffmasse hergestellt werden,
wobei sich sehr einfache Fomen ergeben, da lediglich für den relativ kurzen Anschlußstutzen
ein Kern erforderlich ist. Dieser kann aber nach dem Erhärten der in eine entsprechende
Form eingespritzten Kunststoffmasse einfach zurückgezoen werden, um ein Entformen
zu ermöglichen.
[0009] Durch die teilweise Abdeckung der Ausnehmung an der Unterseite des Sitzbrettes mittels
der Auflage wird eine entsprechende Verengung des Eintritsquerschnittes sichergestellt,
sodaß auch bei einer relativ geringen Saugleistung der Absaugung, die z.B. durch einen
kleinen Lüfter gebildet sein kann, der über eine übliche Rohrleitung in einen Entlüftungsschacht
hinein entlüf tet, eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit im Innenraum der WC-Muschel
sichergestellt ist, um Gerüche abzusaugen. Trotz der einfachen Form des Sitzbrettes
ist aber durch die Anordnung der Schlitze eine vollständig Entlüftung des Innenraumes
der WC-Muschel sichergestellt.
[0010] Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. dabei zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein für eine erfindungsgemäße Absaugung geeignetes Sitzbrett,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III - III in Fig. 3.
[0011] Fig. 1 zeigt ein für eine erfindungsgemäße Absaugung geeignetes Sitzbrett 1, das
mit einer Montageleiste 2 verbunden und an einer nicht dargestellten WC-Muschel in
üblicher Weise befestigt ist. An dem, zweckmäßigerweise aus Kunststoff, z.B. durch
Spritzgießen hergestellten Sitzbrett 1, ist ein Anschlußstutzen 3 einstückig angeformt.
An diesen ist eine zu einer nicht dargestellten Absaugung, die durch einen kleinen
Lüfter, der in einen Entlüftungsschacht oder einen ins Freie führenden Kanal hinein
fördert, gebildet sein kann, führende Leitung, vorzugsweise eine Schlauchleitung,
anschließbar. Im Falle eines Anschlusses einer Schlauchleitung ergibt sich die Möglichkeit
des Sitzbrett 1 hochklappen zu können.
[0012] Wie aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, weist das Sitzbrett 1 an seiner Unterseite
eine Ausnehmung 4 auf, die sich über mehr als den halben Umfang des Sitzbreites 1
erstreckt. Diese Ausnehmung 4 kommuniziert mit dem hohlen Anschlußstutzen 3 und ist
von der Auflage 5, mit Ausnahme der zur Ausbildung von Schlitzen 7 dienenden Ausnehmungen
6, abgedeckt, welche Auflage 5 an der Unterseite des Sitzbrettes 1, vorzugsweise durch
Kleben befestigt ist.
[0013] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der dem Innenraum der nicht dargestellten
WC-Muschel zugekehrte Rand des Sitzbrettes 1 zu dessen Unterseite hin offene Ausnehmungen
6 auf, die gemeinsam mit der Auflage 5 Schlitze 7 bilden, die einander im wesentlichen
diametral gegenüberliegen.
[0014] Wird nun durch die Absaugung, z.B. einen kleinen Lüfter im Anschlußstutzwen ein Unterdruck
erzeugt, so wird über die Schlitze 7 Luft aus dem Innenraum der WC-Muschel abgesogen.
1. Einrichtung für WC-Muschel mit einem im Bereich der WC-Muschel liegenden Einlaßbereich
und einem Anschlußstutzen für eine Leitung, welcher Stutzen an einem Sitzbrett angeordnet
ist, das an seiner Unterseite eine mit dem Stutzen in Verbindung stehende Ausnehmung
aufweist, die über Schlitze mit dem Inneren der WC-Muschel kommuniziert, wobei die
Ausnehmung nach unten zu abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung
nur über einen Teil des Umfanges des Sitzbrettes erstreckt, der größer als der halbe
Umfang ist und die lediglich an zwei, einander im wesentlichen diametral gegenüberliegenden
Stellen angeordneten Schlitze (7) durch Ausnehmungen (6) der im Querschnitt im wesentlichen
rechteckigen Abdeckung (5) gebildet sind, die vorzugsweise durch Kleben mit dem Sitzbrett
(1) verbunden ist und daß an den Anschlußstutzen (3) in an sich bekannter Weise eine
mit Unterdruck beaufschlagbare Absaugleitung angeschlossen ist.