[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehverschluß für einen Sportschuh, insbesondere Skischuh,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Drehverschlüsse für Skischuhe sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Einer dieser bekannten Drehverschlüsse ist beispielsweise in DE-C- 22 13 720 offenbart.
In diesem Falle ist der die Betätigung des Drehverschlusses bewirkende Drehgriff
direkt mit einer als Antriebsscheibe wirkenden Treiberscheibe drehfest verbunden,
deren außermittig angeordnete Antriebszapfen während der Drehbewegung des Drehgriffes
nacheinander mit als Antriebselemente an der Oberseite der Seilscheibe vorgesehenen,
radialen Führungsnuten in Eingriff kommen, so daß sich eine Art Malteserkreuzgetriebe
für den Drehantrieb der Seilscheibe ergibt. Auf diese Weise kann ein gewissermaßen
stufenweises Festziehen bzw. Lösen der Schließlappen eines zugehörigen Sportschuhes
herbeigeführt werden. Nach etwa dem gleichen Grundprizip ist auch der Drehverschluß
gemäß US-A- 37 38 027 ausgebildet.
[0003] Ferner ist eine Drehverschluß-Ausführungsform der im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Art etwa aus EP-B- 56 953 bekannt. Hierbei ist der Sperrklinke der
Sperrklinkeneinrichtung eine passende Ausnehmung in der unteren Hälfte eines auf
dem Schaft des Schuhes zu befestigenden Gehäusekörpers zugeordnet, während die mit
einem Eingriffszahn und einer vorstehenden Schulter ausgebildete, nach oben vorgespannte
Sperrklinke schwenkbeweglich in einer Ausnehmung der deckelartigen oberen Hälte des
genannten, ortsfesten Gehäusekörpers gelagert ist. Innerhalb eines oberhalb dieses
Gehäusekörpers angeordneten, etwa becherförmig ausgebildeten Drehgriffes ist ein
mit Eingriffszähnen versehener Zahnring so angeordnet, daß seine Zähne mit der Sperrklinke
in Eingriff kommen können. Dieser Zahnring weist einen nach oben vorstehenden, buchsenartigen
Vorsprung auf, der ein mehrgängiges, äußeres Steilgewinde aufweist, das mit einem
entsprechenden Innengewinde im Zentrum des Drehgriffes derart in Eingriff steht,
daß, wenn der Drehgriff in der einen Richtung im Sinne eines Schließens gedreht werden
soll, dieser zunächst eine axiale Leerbewegung auf dem Steilgewinde ausführt, bis
er den genannten Zahnring mit der Sperrklinke in Eingriff gebracht hat und dann bei
einer weiteren Drehbewegung diesen Zahnring mitnimmt, wobei sich durch das Zusammenwirken
von Zahnring und Sperrklinke eine Art Ratschenwirkung ergibt. Soll dann der Drehverschluß
wieder geöffnet werden, dann wird der Drehgriff entgegengesetzt gedreht, indem zunächst
wiederum eine Leerdrehung auf dem Steilgewinde des Zahnringes erfolgt, bis der Zahnring
von der Sperrklinke außer Eingriff ist, worauf dann das eigentliche Lösen während
des Weiterdrehens des Drehgrif fes bewirkt wird.
[0004] Wenn man bei dieser aus EP-B- 56 953 bekannten Ausführung allein den Steilgewindeeingriff
zwischen Zahnring und Drehgriff (zur Herstellung der Leerdrehung) betrachtet, dann
ergibt diese Ausbildung nicht nur eine besonders aufwendige Konstruktion, und dadurch
bedingte hohe Fertigungskosten, sondern sie erfordert auch eine unerwünscht große
Bauhöhe (einerseits aufgrund der konstruktiven Gestaltung und andererseits aufgrund
der axialen Bewegungsmöglichkeit des Drehgriffes).
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drehverschluß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art in der Weise weiterzuverbessern, daß bei einer
äußerst feinfühligen Einstellung des Drehverschlusses und einer zuverlässigen Aufrechterhaltung
der vorgenommenen Einstellung eine verhältnismäßig einfache und raumsparende Konstruktion
(insbesondere mit niedriger Bauhöhe) gewährleistet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist der Zahnring ortsfest und stationär vorgesehen
und direkt in die Oberseite des Gehäusedeckels eingearbeitet. Die Sperrklinke wird
dagegen von einer zwischen dem Drehgriff und dem Gehäusedeckel angeordneten Zwischenscheibe
getragen, die drehfest mit der Antriebsscheibe für die Seilscheibe verbunden ist,
so daß auch die Sperrklinke zusammen mit der Zwischenscheibe drehbar ist und dabei
in gewünschter Weise mit den Zähnen des Zahnringes in Eingriff gebracht werden kann.
[0008] Diese erfindungsgemäße Ausbildung sind bereits besonders günstige Voraussetzungen
für eine einfache, zuverlässige und raumsparende Konstruktion.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich durch das Merkmal
des Anspruches 2, wobei eine solche Ausgestaltung in besonders vorteilhafter Weise
durch die Merkmale des Anspruches 3 weitergebildet wird.
[0010] Bei diesem erfindungsgemäßen Drehverschluß wird eine relativ flache Form unter anderem
auch dadurch gewährleistet, daß - im Gegensatz zu der zuletzt erläuterten bekannten
Ausführung - der Drehgriff lediglich eine reine Drehbewegung auszuführen braucht,
d. h. der Drehgriff behält seiner relativ kleinen Bauhöhe auch dann bei, wenn er in
die eine oder andere Umfangsrichtung gedreht ist.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0012] Die Erfindung sei im folgenden anhand der Zeich nung näher erläutert. In dieser
Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Perspektivansicht von einem Ausführungsbeispiel eines Skischuhes, bei
dem der Drehverschluß gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 2 eine auseinandergezogene Vertikal-Schnittansicht mit den wesentlichen Einzelteilen
der Drehverschlusses;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch den Drehverschluß entlang der Linie III - III
in Fig.4;
Fig. 4 eine zum Teil abgedeckte und zum Teil in der Aufsicht gezeigte Grundrißansicht,
etwa entsprechend der Linie IV - IV in Fig.3;
Fig. 5 eine aufgedeckte Grundrißdarstellung entsprechend der Linienführung V - V
in Fig.3;
Fig 6 eine Querschnittsansicht etwa entlang der Linie VI - VI in Fig.5;
Fig. 7 eine Aufsicht auf den Verschluß in der Entriegelungsstellung des Drehgriffes
und der Sperrklinke;
Fig. 8 eine Querschnittsansicht etwa entlang der Linie VIII - VIII in Fig.7, bei Darstellung
der Sperrklinke in ihrer Entriegelungsstellung;
Fig. 9 eine Detail-Querschnittsansicht der Seilscheibe bei Verwendung eines Zahnradantriebes;
Fig. 10 eine Aufsicht auf die Antriebsanordnung gemäß Fig. 9;
Fig. 11 eine ähnliche Querschnittsansicht wie Fig. 3, jedoch nur mit Darstellung der
im Bereich Gehäuse und Gehäusedeckel angeordneten Teile, zur Erläuterung eines weiteren
Ausführungsbeispieles, bei dem die Seilscheibe durch eine Planetengetriebe antreibbar
ist;
Fig. 12 eine Aufsicht etwa im Bereich der Linie XII-XII in Fig. 11 (bei abgenommenem
Gehäusedeckel);
Fig. 13 eine Schnittansicht etwa entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 11;
Fig. 14 eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 13, jedoch mit einer anderen Ausführungsvariante.
[0013] Anhand Fig.1 sei zunãchst eine Ausführungsmöglichkeit veranschaulicht, wie der erfindungsgemäße
Drehverschluß 1 an einem Skischuh, insbesondere an dessen durch eine Kunststoffschale
2 gebildeten Außenschuh angebracht sein kann. Diese zu einem an sich bekannten Skischuh
gehörende Kunststoffschale 2 ist im vorderen und oberen Bereich mit einer etwa schlitzartigen
Öffnung 3 versehen, die das Einführen eines - nicht dargestellten - Innenschuhes
in die Schale 2 sowie das Anziehen und Ausziehen des Skischuhes an sich erleichtert.
[0014] Die Kunststoffschale 2 besitzt ferner eine die Öffnung 3 abdeckende, ebenfalls aus
Kunststoff bestehende Zunge 4, die um ein im Bereich der Schuhspitze angeordnetes
Gelenk 5 schwenkbar ist, so daß sie vom Hauptteil der Schale 2 weggeklappt werden
kann.
[0015] Wie ferner in Fig.1 noch zu erkennen ist, enthält der Drehverschluß 1 ein auf dem
durch die Kunststoffschale 2 gebildeten Schaft des Skischuhes, vorzugsweise auf
der Zunge 4 befestigtes flaches Gehäuse 6, einen auf der Außenseite (Oberseite) des
Gehäuses 6 angeordneten, relativ dazu drehbeweglichen Drehgriff 7 sowie zwei auf gegenüberliegenden
Seiten aus dem Gehäuse 6 herausgeführte Zugseil-Spannelemente 8, 9, die in diesem
Falle in Form von Seilschlingen ausgebildet sind und mit hakenartigen Elementen 10,
11 in Eingriff gebracht werden können. Diese hakenartigen Elemente 10, 11 sind auf
gegenuberliegenden Schließlappen der Kunststoffschale 2 des Skischuhes befestigt.
Durch eine Drehantriebsverbindung innerhalb des Gehäuses 6 kann mit Hilfe des Drehgriffes
7 eine Seilscheibe in der einen oder anderen Richtung gedreht werden, so daß durch
eine entsprechende Drehbewegung des Drehgriffes 7 die wirksame Länge der Zugseil-Spannglieder
8, 9 in entgegengesetzten Richtungen im Sinne eines Lösens und Festziehens der genannten
Schließlappen (über die hakenartigen Elemente 10, 11) veränderbar ist.
[0016] Bei dem in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zunge 4 in der Höhe des
Drehverschlusses 1 mit zwei seitlichen Fortsetzungen 4a, 4b versehen, die zur Abdeckung
der beiden Zugseil-Spannelemente 8 bzw. 9 dienen.
[0017] Die Ausbildung der wesentlichen Einzelteile des Drehverschlusses 1 läßt sich vor
allem in der auseinandergezogenen Vertikalschnittansicht in Fig.2 erkennen, während
weitere Einzelheiten dieser Teile sowie deren Funktionsanordnung vor allem in den
Fig.3 bis 6 veranschaulicht sind.
[0018] Nach der Darstellung in Fig.2 besitzt das relativ flache Gehäuse 6 des Drehverschlusses
1 eine relativ große, in der Aufsicht (vgl. Fig.4) kreisförmige Ausdrehung 12, die
in Durchmesser und Tiefe genau für die Aufnahme einer Seilscheibe 13 angepaßt ist.
In diese Ausdrehung 12 münden an etwa diametral gegenüberliegenden Stellen Führungskanäle
14, 15, durch die die entsprechenden Enden 8a, 9a der Zugseil-Spannelemente 8, 9
auf gegenüberliegenden Seiten aus dem Gehäuse 6 herausgeführt sind. Die innerhalb
dieses Gehäuses 6 befindlichen Spannelementenden 8a bzw. 9a sind - wie in Fig.4 angedeutet
- etwa diametral gegenüberliegend an der Seilscheibe 13 (beispielsweise - wie an
sich bekannt - mittels Nippel) festgelegt, so daß sie bei einer entsprechenden Drehbewegung
der Seilscheibe 13 in der einen oder anderen Richtung in einer Umfangsnut 16 geführt
werden und dort auf- bzw. abgewickelt werden können.
[0019] Die Seilscheibe 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel an ihrer Oberseite in Form einer
Malteserkreuzscheibe mit am Umfang verteilten radialen Führungsnuten 17 als Antriebselemente
versehen.
[0020] Koaxial zur geometrischen vertikalen Hauptachse 1a des Drehverschlusses 1 ist etwas
oberhalb der Seilscheibe 13 eine Antriebsscheibe 18 ebenfalls im wesentlichen im
Gehäuse 6 angeordnet. In dem hier veranschaulichten Beispiel ist diese Antriebsscheibe
18 ebenfalls im wesentlichen im Gehäuse 6 angeordnet und als Treiberscheibe mit zwei
außermittig angeordneten Antriebszapfen 19 ausgebildet, die einander etwa diametral
gegenüberliegen und von der Unterseite der Antriebsscheibe 18 nach unten gegen die
Seilscheibe 13 vorstehen. Durch eine entsprechende Anordnung und Lagerung dieser
Antriebsscheibe 18 im Gehäuse 6 ergibt sich in der Zusammenordnung mit der Seilscheibe
13 eine Art Malteserkreuzgetriebe, durch das - wie am besten aus Fig.4 zu ersehen
ist - bei einer Drehbewegung der Antriebsscheibe 18 in Richtung des Pfeiles 20 die
Antriebszapfen 19 nacheinander mit in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Führungsnuten
17 der als Malteserkreuzscheibe ausgebildeten Seilscheibe 13 in Eingriff kommen und
dadurch die Seilscheibe in Richtung des Pfeiles 21 antreiben, wenn die Zugseil-Spannelemente
8, 9 mit ihren Enden 8a bzw. 9a auf der Seilscheibe 13 aufgewickelt werden sollen
(im Sinne eines Festziehens der Schuhschließlappen); eine umgekehrte Drehbewegung
bewirkt ein Abwickeln der Zugseil-Spannelemente 8, 9 (im Sinne eines Lösens der Schuhschließlappen).
[0021] Das Gehäuse 6 ist oben durch einen Deckel 22 abgedeckt, der an seiner Unterseite
parallel zur vertikalen Hauptachse 1a verlaufende Befestigungszapfen 23, 23a aufweist,
von denen der eine Befestigungszapfen 23a gleichzeitig einen Drehlagerzapfen für
die Führung und Lagerung der Seilscheibe 13 bildet (vgl. auch Fig.3). Diese Befestigungszapfen
23, 23a besitzen vorzugsweise Gewindebohrungen 23ʹ bzw. 23aʹ, in die vom Gehäuseboden
6a aus eingeführte Schrauben 24 eingeschraubt sind, so daß dadurch der Gehäuse deckel
22 über die Befestigungszapfen 23, 23a lösbar mit dem Gehäuseboden 6a verbunden ist.
Während in der Zeichnung lediglich zwei Befestigungszapfen 23, 23a veranschaulicht
sind, versteht es sich von selbst, daß über den Umfang des Gehäusedeckels 22 verteilt
auch mehr als zwei solcher Befestigungszapfen vorgesehen sein können.
[0022] Koaxial zur vertikalen Hauptachse 1a des Drehverschlusses 1 weist der Gehäusedeckel
22 eine Ausdrehung 25 zur Aufnahme der Antriebsscheibe 18 sowie eine zylindrische
Lagerbohrung 26 auf, in der das untere, zylindrisch ausgebildete Ende 27a eines nach
oben vorstehenden Zapfens 27 der Antriebsscheibe 18 zentrisch gelagert und geführt
ist. Das obere Ende 27b dieses Zapfens 27 ragt über die Lagerbohrung 26 hinaus nach
oben und ist mit einem Außenvierkant versehen (vgl. auch Fig.4, linke Hälfte), wobei
außerdem zentral in diesem Zapfen 27 eine Gewindebohrung 27c vorgesehen ist.
[0023] In die Oberseite des Gehäusedeckels 22 ist ein Zahnring 28 mit einer Vielzahl von
Eingriffszähnen 29 eingearbeitet, der Teil einer noch näher zu erläuternden Sperrklinkeneinrichtung
ist (vgl. auch Fig.5 und 6). Dieser Zahnring 28 weist im vorliegenden Falle zwölf
gleichmäßig über den Umfang verteilte Eingriffszähne 29 auf; diese Anzahl der Eingriffszähne
29 kann der jeweils gewünschten Feineinstellung des Drehverschlusses 1 angepaßt werden.
[0024] Teil der genannten Sperrklinkeneinrichtung ist auch eine Sperrklinke 30, die nach
Art eines zweiarmigen Hebels ausgebildet und über eine Schwenkachse 31 schwenkbar
in einer angepaßten, im Bereich über dem Zahnring 28 liegenden Durchgangsausnehmung
32 einer Zwischenscheibe 33 schwenkbar gehaltert ist (vgl. hierzu auch die Fig.3,
5 und 6). Die Sperrklinke 30 weist einen unteren Vorsprungszahn 30a (an seinem einen
Hebelarm) und einen oberen Vorsprungszahn 30b (an seinem anderen Hebelarm) auf. Mit
dem unteren Vorsprungszahn 30a kann die Sperrklinke 30 in die Zähne 29 des Zahnringes
28 eingreifen (wie in Fig.3 und 6 dargestellt), während der obere Vorsprungszahn
30b der Sperrklinke 30 in eine in die Unterseite des Drehgriffes 7 eingearbeitete,
etwa ringsektorförmige Steuerausnehmung 34 vorsteht, die - wie sich insbesondere
aus Fig.6 ersehen läßt - an ihrem einen Ende eine rampenartig ansteigende Steuerfläche
34a aufweist, die mit einer entsprechenden Gegenfläche des oberen Vorsprungszahnes
30b der Sperrklinke 30 in Eingriff bringbar ist und deren Bedeutung später noch näher
erläutert wird.
[0025] Die zwischen dem Drehgriff 7 und dem Gehäusedeckel 22 angeordnete Zwischenscheibe
33 ist mit einer unteren zylindrischen, zentralen Aussparung 33a auf einem zentralen,
zylindrischen Lagervorsprung 22a an der Oberseite des Gehäusedeckels 22 frei drehbar
gelagert und geführt. Sie weist ferner eine zentral zur Hauptachse 1a liegende Vierkant-Durch
gangsöffnung 35 auf, in die das mit Außenvierkant versehene obere Ende 27b des Antriebsscheiben-Zapfens
27 eingreift, so daß eine drehfeste Verbindung zwischen der Antriebsscheibe 18 und
der Zwischenscheibe 33 gebildet ist.
[0026] Die Sperrklinke 30 ist vorzugsweise - wie in den Fig.2, 5 und 6 veranschaulicht -
mit Hilfe von zwei zu beiden Seiten angeordneten Lagersteinen 36 von oben her in die
Durchgangsausnehmung 32 im Zwischenring 33 eingesetzt und festgelegt. In diese Lagersteine
36 ragen auch die Enden der Schwenkachse 31 hinein, wobei im Bereich zwischen dem
einen Lagerstein 36 und der Sperrklinke 30 eine Schraubenfeder 37 auf der Schwenkachse
31 derart angeordnet und mit Sperrklinke 30 und Lagerstein 36 derart verbunden ist,
daß die Sperrklinke 30 mit ihrem unteren Vorsprungszahn 30a in Richtung auf die Eingriffszähne
29 des Zahnringes 28 federnd vorgespannt ist. Der mit einer deckelartigen Verbreiterung
7a versehene Drehgriff 7 deckt die Zwischenscheibe 33 oben ab, wobei ein von der Oberseite
der Zwischenscheibe 33 vorstehender, zentraler, zylindrischer Lagervorsprung 33b in
eine zentrale, ebenfalls zylindrische Aussparung 7b an der Unterseite des Drehgriffes
7 zwecks dessen Führung und Lagerung eingreift. Koaxial zur vertikalen Hauptachse
1a des Drehverschlusses 1 ist im Drehgriff 7 eine zentrale, abgesetzte Bohrung 38
vorgesehen, durch die eine Bundschraube 39 derart eingesetzt werden kann, daß ihr
unteres Gewindeende 39a in die Gewindebohrung 27c des Antriebsscheiben-Zapfens 27
eingeschraubt werden kann, um die insbesondere in Fig.3 dargestellte Zusammenordnung
des Drehverschlusses 1 zu schaffen. Die Bundschraube 39 kann dabei in Form einer Imbusschraube
ausgebildet und vollkommen in der Bohrung 38 versenkt sein.
[0027] Bei dieser Ausführung des Drehverschlusses 1 ist ferner von Bedeutung, daß der Drehgriff
7 unter Schaffung eines Leerweges LW (Fig.4 und 7) begrenzt relativ drehbeweglich
auf der Oberseite der Zwischenscheibe 33 gelagert und geführt ist. Zur Erzielung
dieses Leerweges LW weist einerseits der Drehgriff 7 an seiner Unterseite (im vorliegenden
Beispiel vorzugsweise etwa der Steuerausnehmung 34 diametral gegenüberliegend)einen
nach unten vorstehenden Mitnehmerzapfen 40 auf, der in eine etwa ringsektorförmige
Ausnehmung 41 eingreift, die von der Oberseite her in die Zwischenscheibe 33 eingearbeitet
ist, im vorliegenden Falle sich in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich von etwa
30° erstreckt und mit ihren in Umfangsrichtung weisenden Enden Anschlagenden 41a,
41b bildet. Diese Anschlagenden 41a, 41b begrenzen, wenn sie in der einen oder anderen
Drehrichtung des Drehgriffes 7 mit dem Mitnehmerzapfen 40 in Anlage kommen, den Leerweg
LW dieses Drehgriffes 7. Dies bedeutet, daß durch die Zusammenordnung von Drehgriff
7 und Zwischenscheibe 33 der Drehgriff 7 bei seiner Drehbewegung in der einen oder
anderen Richtung (Pfeil 20 in Fig.4) entsprechend der Länge des Leerweges LW begrenzt
relativ frei drehbar auf und gegenüber der Zwischenscheibe 33 drehbar gelagert und
geführt ist. Die Länge dieses Leerweges LW ist abgestimt auf die Umfangslänge der
Steuerausnehmung 34, in die der obere Vorsprungszahn 30b der Sperrklinke 30 als eine
Art Steuervorsprung eingreift. Wenn dementsprechend der Drehgriff 7 - entsprechend
Pfeil 20 in Fig.4 - in Richtung der Festzieh-Drehbewegung des Drehverschlusses 1
gedreht wird, dann bewegt sich dieser Drehgriff 7 zunächst alleine bzw. frei relativ
zur Mitnehmerscheibe 33 so weit, bis sein Mitnehmerzapfen 40 mit dem entsprechenden
Anschlagende 41a der Ausnehmung 41 in Eingriff kommt. Hierdurch gelangt der obere
Vorsprungszahn 30b der Sperrklinke 30 durch die Wirkung der Federvorspannung vollkommen
in die Steuerausnehmung 34 (wie in den Fig.3 und 5 veranschaulicht ist), während gleichzeitig
der untere Vorsprungszahn 30a der Sperrklinke mit den Eingriffszähnen 29 des Zahnringes
28 federnd in Eingriff gedrückt wird. Bei einer weiteren Festzieh-Drehbewegung in
Richtung des Pfeiles 20 in Fig.4 wird über das Malthäserkreuzgetriebe die Seilscheibe
13 in Richtung des Pfeiles 21 gedreht, so daß die entsprechenden Enden 8a und 9a
der Zugseil-Spannelemente 8, 9 auf dieser Seilscheibe 13 aufgewickelt und somit die
Schuhschließlappen festgezogen werden. Hierbei kommt die Sperrklinke 30 nacheinander
mit den Umfangsrichtung verteilten Zähnen 29 des Zahn ringes 28 in Eingriff. Nach
Beendigung der Festzieh-Drehbewegung durch den Drehgriff 7 wird die dann erreichte
Dreheinstellung des Drehverschlusses 1 in der Festziehlage durch die Klinkeneingriffsstellung
verriegelt. Auf diese Weise kann der zugehörige Skischuh äußerst feinfühlig und millimetergenau
geschlossen werden. Wenn dann der Drehverschluß 1 gelöst werden soll, um den Skischuh
wieder zu öffnen, dann wird der Drehgriff 7 - entgegen Pfeil 20 in Fig.4 - in Richtung
der Löse-Drehbewegung zurückgedreht, wodurch der Drehgriff 7 entsprechend dem Leerweg
LW zunächst wieder allein und frei drehbeweglich relativ zur Zwischenscheibe 33 dreht,
bis sein Mitnehmerzapfen 40 die entgegengesetzte Leerweg-Endstellung am Anschlagende
41b in der Ausnehmung 41 erreicht hat, wie es in Fig.7 veranschaulicht ist. In dieser
Leerweg-Endstellung hat sich gleichzeitig die rampenartig ansteigende Steuerfläche
34a über die ihm zugewandte Fläche des oberen Vorsprungszahnes 30b der Sperrklinke
30 geschoben, so daß dadurch - entgegen der Federvorspannung - der untere Vorsprungszahn
30a der Sperrklinke 30 von den Eingriffszähnen 29 des Zahnringes 28 außer Eingriff
gebracht worden ist. Auf diese Weise ist die Sperrklinke 30 in ihre Entriegelungsstellung
gebracht worden und wird darin solange gehalten, wie der Drehgriff 7 in Richtung
der Löse-Drehbewegung gedreht bzw. der Mitnehmerzapfen 40 dieses Drehgriffes 7 in
der in Fig.7 dargestellten Leerweg-Endstellung gehalten wird. Die so entriegel te
Sperrklinkeneinrichtung gestattet damit ein problemloses Betätigen des Malteserkreuzgetriebes
in der Weise, daß die Seilscheibe 13 entgegen dem Pfeil 21 in Fig.4 gedreht und dadurch
die Zugseil-Spannelementenden 8a und 9a von dieser Seilscheibe 13 wieder abgewickelt
werden können, um die Skischuh-Schließlappen zu lösen bzw. zu öffnen.
[0028] Im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung des Drehgriffes
7 mit Hilfe eines Malteserkreuzgetriebes (Treiberscheibe 18 und in Form einer Malteserkreuzscheibe
ausgebildete Seilscheibe 13) auf die Seilscheibe 13 übertragen, wodurch ein stufenweises
bzw. absatzweises Festziehen der Zugseil-Spannelemente 8, 9 herbeigeführt wird. Anstelle
eines solchen Malteserkreuzgetriebes kann jedoch auch ein Zahnradantrieb die Drehbewegung
des Drehgriffes 7 auf die Seilscheibe 13 übertragen, wodurch ein im wesentlichen kontinuierliches
Festziehen der Zugseil-Spannelemente 8, 9 ermöglicht werden kann.
[0029] Detailansichten eines Ausführungsbeispieles eines Zahnradantriebes sind in den Fig.9
und 10 veranschaulicht. Die Seilscheibe 13 selbst kann dabei wiederum im wesentlichen
gleichartig ausgeführt und gelagert sein, wie es oben beschrieben ist. An ihrer Oberseite
ist in diesem Falle jedoch - koaxial zu ihr - ein etwa scheibenförmiges Zahnrad 50
befestigt (beispielsweise - wie angedeutet - verstiftet) mit am Außenumfangsrand
vorgesehenen Zähnen 51. Mit diesem Zahnrad 50 steht eine Antriebsscheibe 18ʹ in Antriebsverbindung,
wobei diese Antriebsscheibe 18ʹ über ihren nach oben vorstehenden Zapfen 27ʹ in gleicher
Weise mit den übrigen Teilen des Drehverschlusses zusammengeordnet sein kann, wie
die Antriebsscheibe 18 im vorhergehenden Beispiel. Der einzige Unterschied dieser
Antriebsscheibe 18ʹ zur Antriebsscheibe 18 ist darin zu sehen, daß sie an ihrem Umfangsrand
eine geeignete Anzahl von Antriebszähnen 52 aufweist, die mit den Zähnen 51 des Zahnrades
50 in Eingriff stehen. Auf diese Weise bildet die Antriebsscheibe 18ʹ eine Art Antriebszahnritzel
für das Zahnrad 50 der Seilscheibe 13.
[0030] Auch bei Verwendung dieses Zahnradantriebes gemäß Fig.9 und 10 sorgt die oben erläuterte
Sperrklinkeneinrichtung für eine zuverlässige Verriegelung und Entriegelung der Verschlußstellungen.
[0031] Bei den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zwischen der Zwischenscheibe
und der Seilscheibe, d. h. als Antrieb für diese Seilscheibe einmal ein Malteserkreuzgetriebe
(Fig. 2 bis 8) und zum anderen ein einfaches Stirnradgetriebe (Fig. 9 und 10) vorgesehen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht eine weitere
Möglichkeit zum Antrieb der Seilscheibe darin, daß zwischen der Zwischenscheibe und
der Seilscheibe ein Planetengetriebe vorge sehen wird. Ein solches Ausführungsbeispiel
sei nachfolgend insbesondere anhand der Fig. 11 und 12 beschrieben. Dazu sei zunächst
erwähnt, daß insbesondere in Fig. 11 der Einfachheit halber nur die im Bereich des
flachen Gehäuses und des Gehäusedeckels angeordneten Drehverschlußteile veranschaulicht
sind, während die darüberliegenden Teile mit dem Drehgriff und der Sperrklinke weggelassen
worden sind, da diese Teile praktisch gleichartig ausgeführt sein können und in gleicher
Weise funktionieren, wie es zuvor insbesondere anhand der Fig. 2 bis 8 ausführlich
beschrieben worden ist. Ferner sind in diesen Fig. 11 und 12 die Teile, die zumindest
annähernd gleichartig sind zu Teilen des Ausführungsbeispieles gemäß den Fig. 1 bis
8 mit denselben Bezugszeichen wie dort, jedoch unter Hinzufügung eines Doppelstriches
bezeichnet.
[0032] Der hier interessierende Gesamtaufbau dieses weiteren Ausführungsbeispieles sei zunächst
anhand Fig. 11 erläutert. Danach enthält der Drehverschluß dieses Beispieles wiederum
ein flaches, auf dem Schaft eines Skischuhs zu befestigendes Gehäuse 6ʺ, auf dem oben
ein Gehäusedeckel 22ʺ lösbar befestigt ist, was beispielsweise durch nur strichpunktiert
angedeutete , über den Umfang verteilte Schrauben 53 geschehen kann.
[0033] Es sei an dieser Stelle gleich auf eine besondere Ausführungsmöglichkeit des Gehäusedeckels
22ʺ hingewiesen. Dieser Gehäusedeckel 22ʺ kann einen nach oben vorstehenden, ringförmigen
Umfangsrand 54 aufweisen, der eine nach oben offene, zylindrische Ausnehmung 55 begrenzt,
in der die nur strichpunktiert angedeutete Zwischenscheibe 33ʺ in Durchmesser und
Höhe passend sowie frei drehbar aufgenommen ist.
[0034] Die Seilscheibe 13ʺ ist in diesem Falle zwar ebenfalls in einer in Durchmesser und
Tiefe genau angepaßten Ausdrehung 12ʺ (wie im ersten Ausführungsbeispiel) frei drehbar
aufgenommen und angeordnet, jedoch ist diese Ausdrehung 12ʺ zentral in dem im wesentlichen
zylindrischen Gehäuse 6ʺ vorgesehen. Dementsprechend ist die Seilscheibe 13ʺ über
einen von ihrer Unterseite nach unten vorstehenden Lagervorsprung 13ʺa zentral im
flachen Gehäuse 6ʺ gelagert, indem dieser Lagervorsprung 13ʺa in einer zentralen Bohrung
56 des Gehäusebodens 6aʺ passend und frei drehbar aufgenommen ist.
[0035] Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, befindet sich in diesem Falle zwischen
der Zwischenscheibe 33ʺ und der Seilscheibe 13ʺ ein Planetengetriebe zum Antrieb
der Seilscheibe 13ʺ. Dazu ist die Antriebsscheibe für die Seilscheibe in Form eines
Antriebssonnenrades 18ʺ ausgebildet und zentral in einem innenverzahnten Zahnkranz
57 angeordnet, der die Seilscheibe 13ʺ im Bereich ihrer Oberseite umgibt und drehfest
von dem flachen Gehäuse 6ʺ getragen wird. Mit diesem Antriebssonnenrad 18ʺ einerseits
und dem innenverzahnten Zahnkranz 57 andererseits steht wenigstens ein Planetenrad
58 in Verzahnungseingriff; im vorliegenden Falle sind - wie sich insbesondere aus
Fig. 12 ergibt - vorzugsweise drei solcher Planetenräder 58 in gleichmäßiger Umfangsverteilung
innerhalb des Zahnkranzes 57 vorgesehen. Diese in Form von kleinen Zahnritzeln ausgebildeten
Planetenräder 58 sind auf der Oberseite der Seilscheibe 13ʺ frei drehbar gelagert,
indem sie auf zugehörigen, oben vorstehenden, zylindrischen Lagerzapfen frei drehbar
und lose aufgesteckt sind.
[0036] Die Seilscheibe 13ʺ weist eine vorzugsweise durchgehende zentrale Führungsbohrung
60 auf, in der ein vom Antriebssonnenrad 18ʺ zentral nach unten ragenden Führungszapfen
61 frei drehbar geführt und gelagert ist.
[0037] Von der entgegengesetzten Seite des Antriebssonnenrades 18ʺ steht wiederum - gleichartig
wie beim ersten Ausführungsbeispiel - ein ebenfalls fest damit verbundener Zapfen
27ʺ zentral nach oben vor, der ein unteres, zylindrisch ausgebildetes Ende 27aʺ und
ein daran nach oben anschließendes oberes Ende 27bʺ aufweist, das mit einem Außenvierkant
versehen ist. Während - wiederum im wesentlichen gleichartig wie beim ersten Ausführungsbeispiel-das
zylindrisch ausgebildete untere Ende 27aʺ in einer zylindrischen Lagerbohrung 26ʺ
des Gehäusedeckels 22ʺ zentrisch gelagert und geführt ist, ragt der Außenvierkant
des oberen Zapfenendes 27bʺ in die passende Vierkant-Durchgangsöffnung 35ʺ der Zwischenscheibe
33ʺ hinein, so daß sich zwischen diesem oberen Zap fenende 27bʺ (und damit auch zwischen
dem Antriebssonnenrad 18ʺ) und der Zwischenscheibe 33ʺ wiederum eine Drehfestverbindung
ergibt.
[0038] Der innenverzahnte Zahnkranz 57 ist generell in Form eines flachen Ringes ausgebildet,
und er ist ferner in eine passende, nach oben offene Ausnehmung 62 des Gehäuses 6ʺ
verdrehsicher eingesetzt. Letzteres könnte beispielsweise dadurch geschehen, daß
ein kreisringförmiger Zahnkranz gleichzeitig mit den Schrauben 53 für die Befestigung
des Gehäusedeckels 22ʺ festgelegt wird oder daß beispielsweise wenigstens ein Umfangsansatz
des Zahnkranzes in eine entsprechende Ausnehmung an der Oberseite des Gehäuses 6ʺ
eingreift. Im vorliegenden Falle ist der Zahnkranz 57 dadurch verdrehsicher in die
Ausnehmung 62 des Gehäuses 6ʺ eingesetzt, daß dieser innenverzahnte Zahnkranz 57
an seiner Außenumfangsseite 63 in Form eines Vielecks, vorzugsweise in Form eines
Sechsecks oder Achtecks (wie in Fig. 12 dargestellt) ausgeführt ist; dementsprechend
ist auch in genauer Anpassung die Ausnehmung 62 an ihrer Innenumfangsseite vieleckig
(vorzugsweise sechs- oder achteckig) ausgeführt. Der innenverzahnte Zahnkranz 57 braucht
daher beim Zusammenbau des Drehverschlusses lediglich lose in die Ausnehmung 62 eingelegt
zu werden.
[0039] Es versteht sich im übrigen von selbst, daß die axiale Höhe des Antriebssonnenrades
18ʺ, des innenverzahnten Zahnkranzes 57 und der Planetenrä der 58 etwa gleichgroß
ist, wie es sich auch aus Fig. 11 ersehen läßt.
[0040] Zur Ausbildung des Gehäusedeckels 22ʺ sei noch erwähnt, daß in seine Oberseite, in
praktisch gleichartiger Weise wie anhand des ersten Ausführungsbeispieles ausführlich
erläutert ist, ein Zahnring 28ʺ mit einer Vielzahl von Eingriffszähnen 29ʺ eingearbeitet
ist, die mit der hier nicht näher veranschaulichten Sperrklinke (30) zusammenwirken.
Ferner kann der Gehäusedeckel 22ʺ im Bereich seines Außenumfanges noch einen nach
unten bundartig vorstehenden Rand 64 aufweisen, der in eine passende Umfangsausdrehung
65 eingreift. Außenumfang von Gehäuse 6ʺ und Gehäusedeckel 22ʺ sind zylindrisch
und bündig zueinander ausgeführt.
[0041] Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung dieses Drehgriffes sei insbesondere anhand
der Fig. 13 zusammen mit der Fig. 11 erläutert.
[0042] Wie bereits in Fig. 4 gestrichelt (aber ohne Bezugszeichen) angedeutet ist, sind
an den inneren Enden 8a bzw. 9a der Zugseil-Spannelemente 8 und 9 etwa zylinderförmige
Nippel befestigt, die in Bohrungen der Seilscheibe 13 bzw. 13ʺ formschlüssig und
lösbar eingesetzt sind.
[0043] Gemäß Fig. 11 kann nun der Nippel 66 am inneren Ende, z. B. 9aʺ, des einen Zugseil-Spannelements
9ʺ von der Seilscheibe 13ʺ nach unten vorstehen und in einer in den Boden 6aʺ des
flachen Gehäuses 6ʺ eingearbeiteten Nut 67 geführt sein, deren Verlauf insbesondere
aus Fig. 13 zu ersehen ist. Diese Nut 67 kann nun gemäß Fig. 13 in Form eines nahezu
vollen Kreisringes ausgeführt sein, wobei jedoch die beiden entgegengesetzten Enden
67a und 67b dieser Nut 67 mit dem nach unten vorstehenden Nippel 66 zusammenwirkende
Endanschläge bilden, die die Drehbewegung der Seilscheibe 13ʺ in beiden Drehrichtungen
derart begrenzen, daß die Seilscheibe 13ʺ in diesem Falle - zwischen den beiden Nutenden
67a und 67b - nahezu eine volle Umdrehung bei ihrem Lösen oder Festziehen ausführen
kann.
[0044] Eine abgewandelte Ausführungsvariante der zuvor insbesondere anhand der Fig. 13 erläuterten
und die Drehbewegung der Seilscheibe begrenzenden Nut im Gehäuseboden 6ʺ sei anhand
Fig. 14 erläutert, in der gleichartige Teile wie in den Fig. 11 und 13 mit denselben
Bezugszeichen versehen sind.
[0045] In der geschnittenen Grundrißdarstellung dieser Fig. 14 ist zu erkennen, daß die
genannte Nut 68 im Boden des Gehäuses 6ʺ in diesem Falle in Form einer Spirale ausgeführt
ist, die beispielsweise - wie dargestellt - eine eineinhalbfache Umdrehung darstellt.
die entgegengesetzten Enden 68a und 68b dieser spiralförmigen Nut 68 wirken wiederum
als Endanschläge für den in diese Nut nach unten vorstehenden Nippel 66 am inne
ren Ende des einen Zugseil-Spannelementes. Damit der Nippel 66 der spiralförmigen
Nut 68 folgen kann, ist er zweckmäßig in radialer Richtung begrenzt beweglich in
der Seilscheibe 13ʺ gehalten. Gemäß Fig. 14 kann die Seilscheibe 13ʺ somit bei ihrer
Löse- bzw. Festzieh-Drehbewegung eine der Länge der spiralförmigen Nut 68 entsprechende
eineinhalbfache Umdrehung ausführen.
[0046] Schließlich sei noch festgestellt, daß dieser Erfindungsgemäße Drehverschluß zumindest
teilweise aus Metall oder einem schlagfesten, verschleißarmen Kunststoff oder auch
aus einer sinnvollen Kombination aus solchen Metall- und Kunststoffteilen hergestellt
sein kann.
1. Drehverschluß für einen Sportschuh, insbesondere Skischuh, enthaltend
a) ein auf dem Schaft (2, 4) des Schuhes zu befestigendes flaches Gehäuse (6, 6ʺ),
auf dem oben ein Gehäusedeckel (22, 22ʺ) lösbar befestigt ist,
b) eine im Gehäuse drehbar gelagerte Seilscheibe (13, 13ʺ) mit im Umfangsbereich
vorgesehenen Antriebselementen (17, 51, 58),
c) zwei mit den Rändern von zusammenzuziehenden Schließlappen des Schuhes in Eingriff
bringbare, auf gegenüberliegenden Seiten aus dem Gehäuse herausgeführte Zugseil-Spannelemente
(8, 9), deren innerhalb des Gehäuses befindliche inneren Enden (8a, 9a, 9aʺ) etwa
diametral gegenüberliegend an der Seilscheibe (13, 13ʺ) festgelegt sind,
d) eine ebenfalls drehbar im Gehäuse gelagerte, die Antriebselemente der Seilscheibe
antreibende Antriebsscheibe (18, 18ʹ, 18ʺ),
e) einen auf der Außenseite des Gehäuses angeordneten, relativ dazu drehbeweglichen
Drehgriff (7), der mit der Antriebsscheibe derart drehfest verbunden ist, daß durch
seine Drehbewegung die wirksame Länge der Zugseil-Spann glieder in entgegengesetzten
Richtungen im Sinne eines Festziehens und Lösens der Schuhschließlappen veränderbar
ist,
f) eine im Bereich zwischen dem Drehgriff und dem Gehäuse vorgesehene Sperrklinkeneinrichtung
(28, 30, 33), die eine Vielzahl von Verriegelungsstellungen für die Festzieh-Drehbewegung
des Drehgriffes aufweist und einen mit einer Vielzahl von Eingriffszähnen (29, 29ʺ)
versehenen Zahnring (28, 28ʺ) sowie eine damit in Eingriff bringbare Sperrklinke
(30) in der Weise enthält, daß die Sperrklinke bei der Festzieh-Drehbewegung des
Drehgriffes in ihrer Klinkeneingriffsstellung gehalten ist, während sie bei der Löse-Drehbewegung
des Drehgriffes in eine Entriegelungsstellung geschwenkt ist,
gekennzeichnet durch folgende weitere Merkmale:
g) der Zahnring (28, 28ʺ) ist mit seinen Eingriffszähnen (29, 29ʺ) in die Oberseite
des Gehäusedeckels (22, 22ʺ) eingearbeitet;
h) eine zwischen dem Drehgriff (7) und dem Gehäusedeckel (22, 22ʺ) angeordnete Zwischenscheibe
(33, 33ʺ) trägt in einer im Bereich über dem Zahnring (28, 28ʺ) des Gehäusedekkels
liegenden Durchgangsausnehmung (32) die federnd gegen den Zahnring vorgespannte Sperrklinke
(30);
i) die die Sperrklinke (30) tragende Zwischenscheibe (33, 33ʺ) ist drehfest mit der
Antriebsscheibe (18, 18ʹ, 18ʺ) verbunden.
2. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehgriff (7) unter
Schaffung eines Leerweges (LW) begrenzt relativ drehbeweglich auf der Oberseite der
Zwischenscheibe (33) gelagert und geführt ist.
3. Drehverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerweg (LW) des
Drehgriffes (7) durch die Anschlagenden (41a, 41b) einer in die Zwischenscheibe (33)
eingearbeiteten, ringsektorförmigen Ausnehmung (41) begrenzt ist, in die ein von der
Unterseite des Drehgriffes vorstehender Mitnehmerzapfen (40) eingreift, und daß
in die Unterseite des Drehgriffes (7) eine ringsektorförmige Steuerausnehmung (34)
eingearbeitet ist, die an ihrem einen Ende eine rampenartig ansteigende Steuerfläche
(34a) aufweist und mit der ein nach oben weisender Steuervorsprung (30b) der Sperrklinke
(30) derart in Eingriff ist, daß die Sperrklinke in der einen, mit der Festzieh-Drehbewegung
des Drehgriffes übereinstimmende Leerweg-Endstellung in ihrer Klinken-Eingriffsstellung
und in der anderen, mit der Löse-Drehbewegung des Drehgriffes übereinstimmende Leerweg-Endstellung
durch die Steuerfläche (34a) in ihrer Entriegelungsstellung gehalten ist.
4. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (22)
an seiner Unterseite parallel zur Drehachse (1a) des Drehgriffes (7) verlaufende,
mit dem Gehäuseboden (6a) verbindbare Befestigungszapfen (23, 23a) aufweist, von
denen der eine (23a) gleichzeitig einen Drehlagerzapfen für die Seilscheibe (13) bildet.
5. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsscheibe
(18, 18ʹ, 18ʺ) einen nach oben vorstehenden Zapfen (27, 27ʹ, 27ʺ) aufweist, dessen
unteres, zylindrisch ausgebildetes Ende (27a, 27aʺ) in einer zentralen Bohrung (26,
26ʺ) des Gehäusedeckels (22, 22ʺ) drehbeweglich geführt wird und dessen oberes Ende
(27b, 27bʺ) drehfest in eine zentrale Durchgangsöffnung (35, 35ʺ) der Zwischenscheibe
(33, 33ʺ) eingreift, wobei in dem Zapfen (27) eine Gewindebohrung (27c) vorgesehen
ist, in die eine durch eine zentrale, abgesetzte Bohrung (28) des Drehgriffes (7)
eingeführte Bundschraube (39) eingeschraubt ist.
6. Drehverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zwischenscheibe
(33) und der Seilscheibe (18) ein Malteserkreuzgetriebe vorgesehen ist, wobei die
Seilscheibe (13) an ihrer Oberseite in Form einer Malteserkreuzscheibe mit am Umfang
verteilten radialen Führungsnuten (17) und die Antriebsscheibe (18) als Treiberscheibe
mit zwei außermittig angeordneten Antriebszapfen (19) ausgebildet ist, die bei einer
Drehbewegung der Treiberscheibe abwechselnd und nacheinander mit den Führungsnuten
der Malteserkreuzscheibe in Eingriff kommen.
7. Drehverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zwischenscheibe
und der Seilscheibe (13 ) ein Stirnradgetriebe vorgesehen ist, wobei die Seilscheibe
an ihrer Oberseite ein Zahnrad (50) aufweist, und die Antriebsscheibe (18ʹ) in Form
eines Antriebszahnritzels ausgeführt ist, das mit dem Zahnrad (50) der Seilscheibe
in Verzahnungseingriff steht.
8. Drehverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zwischenscheibe
(33ʺ) und der Seilscheibe (13ʺ) ein Planetengetriebe vorgesehen ist, wobei die Antriebsscheibe
in Form eines Antriebssonnenrades (18ʺ) ausgebildet und zentral in einem die Seilscheibe
im Bereich ihrer Oberseite umgebenden, drehfest vom flachen Gehäuse (6ʺ) getragenen,
innenverzahnten Zahnkranz (57) angeordnet ist, und wobei mit dem Antriebssonnenrad
(18ʺ) einerseits und dem innenverzahnten Zahnkranz (57) andererseits wenigstens ein
auf der Oberseite der Seilscheibe (13ʺ) frei drehbar gelagertes Planetenrad (58)
in Verzahnungseingriff steht.
9. Drehverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheibe (13ʺ)
über einen auf ihrer Unterseite vorstehenden Lagervorsprung (13ʺa) zentral im flachen
Gehäuse (6ʺ) gelagert ist und daß in einer zentralen Führungsbohrung (60) dieser
Seilscheibe ein vom Antriebssonnenrad (18ʺ) zentral nach unten ragender Führungszapfen
(61) frei drehbar geführt ist .
10. Drehverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der innenverzahnte
Zahnkranz (57) in Form eines flachen Ringes ausgebildet und in eine passende, nach
oben offene Ausnehmung (62) des flachen Gehäuses (6ʺ) verdrehsicher eingesetzt ist.
11. Drehverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel
(22ʺ) einen nach oben vorstehenden, ringförmigen Umfangsrand (54) aufweist, der eine
nach oben offene Ausnehmung (55) begrenzt, in der die Zwischenscheibe (33ʺ) in Durchmesser
und Höhe passend, frei drehbar aufgenommen ist.
12. Drehverschluß nach Anspruch 1, wobei an den inneren Enden der Zugseil-Spannelemente
etwa zylinderförmige Nippel befestigt sind, die in Bohrungen der Seilscheibe formschlüssig
und lösbar eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel (66) am inneren
Ende (9aʺ) des einen Zugseil-Spannelements (9ʺ) von der Seilscheibe (13ʺ) nach unten
vorsteht und in einer in den Boden (6aʺ) des flachen Gehäuses (6ʺ) eingearbeiteten
Nut (67, 68) geführt ist, wobei dieser nach unten vorstehende Nippel (66) und die
entgegengesetzten Enden (67a, 67b, 68a, 68b) der Nut zusammenwirkende Endanschläge
zur Begrenzung der Drehbewegung der Seilscheibe bilden.
13. Drehverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (67) in Form
eines nahezu vollen Kreisringes ausgeführt ist.
14. Drehverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (68) in Form
einer Spirale ausgeführt und der damit zusammenwirkende Nippel (66) begrenzt radial
beweglich in der Seilscheibe (13ʺ) gehalten ist.