[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den kombinierten Transport von flüssigen
Gütern auf der Straße, auf der Schiene und zu Wasser, oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur
in beheizbaren Tankcontainern, sowie beheizbare Tankcontainer und beheizbare Tanks
von Tanksattelzügen
.
[0002] Tankcontainer weisen aus Kastenprofilen bestehende Rahmen auf, deren Abmessungen
den Abmessungen von Containern entsprechen und in denen Tanks zum Transport von flüssigen
Gütern angeordnet sind.
[0003] Diese Tankcontainer werden wie Container mit Sattelzügen auf der Straße transportiert,
in Häfen und auf Containerbahnhöfen auf Schiffe bzw. offene Güterwagen umgeschlagen,
an den Zielorten wieder auf Sattelzüge umgeschlagen und auf der Straße zu den Bestimmungsorten
transportiert.
[0004] Im folgenden sind im Sinne der Erfindung unter flüssigen Gütern solche zu verstehen,
deren Erstarrungstemperatur so liegt, daß unter den herrschenden Umgebungstemperaturen
sie zumindest teilweise in den Tanks erstarren können, wobei vor allem die Tanks im
Bereich der Hinterachse der Sattelzüge durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten
des Fahrwindes einer verstärkten bzw.
[0005] beschleunigten Abkühlung ausgesetzt sind. Entsprechende Probleme treten während des
Tranportes auf der Schiene und auf dem Wasser auf.
[0006] Unter flüssigen Gütern sind im Sinne der Erfindung zu verstehen: Pthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid, Terepthalsäureanhydrid und dergleichen, chemische Vorprodukte,
weiterhin Schwefel, Bitumen, Fette, Fettsäuren, Öle usw.
[0007] Erhebliche Schwierigkeiten treten bereits beim Transport von flüssigen Gütern mit
Tanksattelzügen oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur auf der Straße auf, wie zum Beispiel
Pthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Fetten, Teerprodukten usw., die von den Chemiewerken
zu den Verarbeitern transportiert werden, die daraus Endprodukte zum Beispiel Kunststoffprodukte
herstellen.
[0008] Diese Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, daß die Erstarrungstemperaturen im allgemeinen
weit oberhalb der üblichen Lufttemperatur, d.h., der Umgebungstemperaturen liegen,
zum Beispiel bei 130°C für Pthalsäureanhydrid.
[0009] Es besteht somit stets die Gefahr, daß diese Produkte zumindest teilweise erstarren
bzw. erstarrt sind, wenn sie bei den Verarbeitern ankommen. In diesen Fällen müssen
sie vor dem Ablassen aus dem Tank zunächst auf eine genügend hohe Temperatur gebracht
werden.
[0010] In der Praxis hat man bis vor kurzem durch auf Tanks aufgeschweißte Rohre beziehungsweise
aufgeschweißte Halbrohre Dampf aus ortsfesten Dampferzeugungsanlagen unter einem Druck
von 5 bis 7 bar geleitet.
[0011] Nur so war es bis vor kurzem möglich, auch bei extremer Kälte Ferntransporte derartiger
Produkte durchzuführen, wobei je nach den herrschenden Temperaturen nach mehr oder
weniger langen Fahrzeiten stationäre Dampferzeugerstationen angefahren werden mußten
und die zwischenzeitlich erfolgten Wärmeverluste des Tankinhalts kompensiert wurden.
[0012] Nachteilig war insbesondere, daß aufgrund der hohen Dampfdrücke relativ dickwandige
und somit schwere Hohlprofile auf den Tank aufgeschweißt werden musstsen, so daß zwangsweise
die Nutzlast verringert wurde.
[0013] Nachteilig war weiterhin, daß durch dieses wechselweise Beheizen des Tanks erhebliche,
insbesondere kurzzeitige Temperaturschwankungen auftraten, die aufgrund des in den
Hohlprofilen herrschenden hohen Druckes des Dampfes beim Aufheizen und durch die damit
verbundenen Spannungsschwankungen zu Rissen an den Schweißnähten und zu Auswölbungen
der Tankwand im Bereich der Hohlprofile führten.
[0014] Es zeigte sich, daß in der Praxis Längenänderungen an den Tanks bis zu 40 und 50
Millimetern beim Einleiten der heißen Produkte auftraten.
[0015] Hiervon abgesehen, treten bereits Spannungen auf, wenn in einen kalten Tank die chemischen
Produkte im Chemiewerk eingeleitet werden, die Temperaturen bis 200°C aufweisen können.
So hat zum Beispiel Pthalsäureanhydrid eine Temperatur von etwa 160° C , wenn es in
Tanks eingeleitet wird.
[0016] Neben diesen technischen Problemen traten noch weitere Nachteile auf:
Falls ein wenn auch nur teilweise erstarrtes Produkt aufgeheizt wird, treten lokale
Überhitzungen und damit auch Verfärbungen auf, so daß das Produkt unbrauchbar wird.
Der Grund liegt vor allem darin, daß auch nach einem nur teilweisen Erstarren ein
Produkt beim Aufheizen nicht mehr in allen Bereichen im erforderlichen Maße zirkulieren
kann.
[0017] Gleichzeitig trat, da im allgemeinen unterwegs keine bzw. eine nicht ausreichende
Wärmeübertragung sichergestellt werden konnte, eine Temperaturabnahme des eingefüllten
Produktes durch die Wärmeabgabe an den kalten Tank auf.
[0018] Es sind auch Versuche mit elektrischen Heizbändern bekannt geworden, die auf die
Tankwand von Tanksattelzügen gewickelt wurden.
[0019] Es zeigte sich jedoch, daß diese Art der Wärmeübertragung auf das Produkt erhebliche
Energiemengen erfordert und daß die Wärmeübertragung von den Heizbändern auf den Tank
schlecht ist.
[0020] Eine beachtliche Gefahrenquelle besteht darin, daß sich in der Isolierung Dämpfe
dieser chemischen Produkte ansammeln können, die bei einem Schadhaftwerden der elektrischen
Anlagen Explosionen auslösen können.
[0021] Diese Wärmeübertragung mit Heißdampf war bis vor kurzem die einzige Lösung, die sich
bis dahin in der Praxis durchsetzen konnte, während alle anderen zuvor bekannten Lösungen
in der Praxis gescheitert sind.
[0022] Seit kurzem sind Tanksattelzüge des gleichen Anmelders und Erfinders zum Transport
von flüssigen Gütern bekannt ( DE- OS 34 11 358.4-16 ). Sie weisen einen unmittelbar
hinter dem Auspuffkrümmer angeflanschten Wärmetauscher auf, dessen Rohrbündel von
den heißen Verbrennungsgasen des Verbrennungsmotors durchströmt und das von Wärmeübertragungsöl
angeströmt ist. Das Wärmeübertragungsöl ist in einem geschlossenen Kreislauf geführt
und gibt die aufgenommene Wärme an den Tankinhalt ab, indem es auf dem Tank aufgeschweißte
Hohlprofile durchströmt. Es zeigte sich, daß auch bei extrem niedrigen Temperaturen
und/oder langen Fahrstrecken ein Transport von flüssigen Gütern oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur
sicher gewährleistet ist, insbesondere ein Anfahren von Stationen zum Aufheizen des
Tankinhalts nicht mehr erforderlich ist.
[0023] Aufgrund der hohen Wärmekapazität des Wärmübertragungsöl4reichen bereits relativ
geringe Mengen aus, um bei Tanksattelzügen in zuverlässiger Weise dafür zu sorgen,
daß auch ein teilweises Erstarren des Tankinhalts bei entsprechender Strömungsgeschwindigkeit
des Wärmeübetragungsöls unterbunden ist.
[0024] Insbesondere werden die Schweißnähte der Tanks nicht mehr den hohen Drücken ausgesetzt,
so daß die Gefahr von Spannungsrissen wesentlich herabgesetzt, praktisch vermieden
wird.
[0025] Beim Anfahren eines chemischen Werkes können die Tanks auf die Temperatur des einzufüllenden
flüssigen Gutes vorgewärmt werden, so daß auch bei extrem niedrigen Außentemperaturen
bereits von da aus die Materialbeanspruchungen der Tanks wesentlich herabgesetzt werden.
Gleichzeitig wird der Temperaturabfall des Produkts in den Tanks wesentlich vermindert
und laufend während der Fahrt durch das Wärmeübertragungsöl Wärme an den Tankinhalt
abgegeben, so daß die von da bisher aufgetretenen Temperaturschwankungen in der Tankwand
wegfallen und sich im Tank keine kalten Stellen bilden können, an denen der Tankinhalt
erstarren kann.
[0026] Die gleichen Probleme treten auf, wenn flüssige Güter deren Erstarrungstemperatur
oberhalb der Umgebungstemperaturen liegen mit Tankcontainern transportiert werden.
[0027] Es ist bereits bekannt ( Prospekt der Firma Holvrieka, Hovrieka B. V. [ In Rotterdam
area ] ) Tankcontainer ebenfalls mit elektrisch Heizbändern zu versehen, um auf den
Tankinhalt während des Straßentransportes Wärme zu übertragen.
[0028] Zu diesem Zwecke weist der Sattelzug einen elektrischen Generator auf, der mit einer
Verbrennungskraftmschine gekoppelt, als Baueinheit hinter dem Führerhaus des Sattelzuges
angeordnet ist. Elektrische Kupplungen stellen die lösbare Verbindung mit den Heizbänder
her.
[0029] Diese Container werden nach dem Umschlag auf Schiffe an das elektrische Bordnetz
der Schiffe angeschlossen. Es zeigte sich jedoch in der Praxis, daß bereits beim Straßentransport
ein Abkühlen und zumindest teilweises Erstrarren des Tankinhalts der Container durch
die elektrischen Beheizung des Tanks nicht sicher vermieden werden kann. Hinzu treten
noch die weiteren Wärmeverluste des Tankinhalts während des Verladens, die zu einem
weiteren Abkühlen führen.
[0030] Es zeigte sich weiterhin in der Praxis, daß es nicht möglich ist, nach dem Umschlag
der Tankcontainer auf Schiffe ein zwischenzeitlich abgekühltes Produkt über die auf
der Tankwand angeordnete Heizbänder auf die ursprüngliche Tempertur wieder aufzuheizen.
Der Grund liegt vor allem darin, daß während dieses Aufheizens Verfärbungen des Tankinhalts
auftreten. Diese Verfärbungen hatten bisher zur Folge, daß der gesamte Tankinhalt
verworfen werden muß. Vermutlich treten unterhalb einer für die eingangs definierten
flüssigen Güter jeweils spezifischen Temperatur keine ausreichende Bewegungen im Tankinhalt
( Rühreffekt ) für einen Temperaturausgleich mehr auf, so daß dann lokale Überhitzungen
auftreten, die diese Produktverfärbungen zur Folge haben.
[0031] Generell scheinen elektrische Heizbänder den Nachteil aufzuweisen, daß die Kontaktfläche,
die für den Wärmedurchgang zwischen den einzelnen Abschnitten bzw. Wicklungen der
Heizbänder und einer Tankwand zur Verfügung steht, so klein zu sein, daß in den Bereichen
des Wärmedurchgangs erhebliche Wärmeenergien zugeführt werden müssen, so daß auch
während des Straßentransports Verfärbungen des Tankinhalts nicht sicher vermieden
werden können.
[0032] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für den kombinierten Transport
von flüssigen Gütern auf der Straße, auf der Schiene und zu Wasser, oberhalb ihrer
Erstarrungstemperatur in beheizbaren Tankcontainern zu schaffen, das auch bei extrem
niedrigen Temperaturen und/ oder langen Fahrstrecken und/oder langen Umschlagzeiten
und/oder langen Standzeiten und/oder langen Transportunterbrechungen sicher gewährleistet
'daß die flüssigen Temperaturen oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur gehalten werden.
[0033] Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Tankcontainer für flüssige Güter
und Container für den Straßenverkehr von flüssigen Güter n so auszubilden, daß ein
Erstarren im Bereich der Dome, Ventile usw. sicher vermieden ist.
[0034] Die Aufgabe, ein Verfahren für den kombinierten Transport von flüssigen Gütern auf
der Straße, auf der Schiene und zu Wasser, oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur in
beheizbaren Tankcontainern zu schaffen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
geschlossenem Kreislauf geführtes Wärmeübertragungsöl während des Transportes eines
Tankcontainers auf der Straße einem Wärmetauscher Wärme entzieht, der von den Verbrennungsgasen
eines den Tankcontainer transportierenden Straßenfahrzeuges durchströmt wird, und
daß das in geschlossenem Kreislauf geführte Wärmeübertragungsöl während des Transportes
des Tankcontainers auf der Schiene oder zu Wasser einem elektrisch beheizten Wärmetauscher
Wärme entzieht und daß die entzogenen Wärme über die als Wärmetauscher ausgebildete
Tankwand auf den Tankinhalt übertragen wird.
[0035] In völliger Abkehr vom bekannten Stand der Technik wird von vornherein die Übertragung
von Wärmeenergie auf den Tankinhalt mit Heizbändern vermieden. Während des Transportes
auf der Straße wird von der Erfindung des Anmelders Gebrauch bei Tanksattelzügen zum
Straßentransport von flüssigen Gütern oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur gemacht,
in geschlossenem Kreislauf geführtem Wärmeübertragungsöl während des Transportes auf
der Straße über einen Wärmetauscher Wärme zuzuführen,der von den Verbrennungsgasen
des Straßenfahrzeuges durchströmt wird, so daß bei allen Umgebungstemperaturen sichergestellt
ist, daß in den Tankcontainern die Temperatur des flüssigen Gutes oberhalb der Erstarrungstemperatur
liegt, und*daß anschließend ebenfalls druch das in einem Wärmetauscher mit Heizstäben
dem Wärmeübertragungsöl weiterhin Wärmeenergie zugeführt wird, die dann über eine
große Wärmeübertragungsfläche, die von der Tankwand und dem von dem Wärmeübertragungsöl
durchsrömten Hohlprofil definiert ist, auf den Tankinhalt übertragen wird. Da die
Wärmeübertragungsfläche im Extremfall der Größenordnung nach dean Abmessungen der
Tankwand entsprechen kann, ist es nicht mehr erforderlich, über eine relativ kleine
Wäremübertragungsfläche Wärme von extrem hohem Temperarturniveau auf den Tankinhalt
zu übertragen, so dß von vornherein Überhitzungen des Tankinhalts, die Verfärbungen
zur Folge haben könnten, von vornherein vermieden sind.
[0036] Prinzipiell könnte der die Versorgung der Heizstäbe mit elektrischer Energie während
des Transportres auf dem Wasser oder auf der Schiene mit einem Generator erfolgen,
der mit einer Verbrennungskraftmaschine gekoppelt ist und mit Akkumulatoren im Pufferbetrieb
arbeitet.
[0037] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird während des Transportes des Tankcontainers
auf der Schiene in den elektrisch beheizbaren Wärmetauscher elektrische Energie über
die Oberleitung des Schienennetzes und während des Transportes zu Wasser in den elektrisch
beheizten Wärmetauscher elektrische Energie über das Bordnetz des Transportschiffes
eingespeist.
[0038] Die Energieversorung über die Oberleitung des Schienennetzes erfolgt in einfacher
Weise dadurch, daß von den Elektrolokomotiven elektrische Versorgungleitungen zu den
Transportwagen für die Tankcontainer führen.
[0039] Um sicherzustellen, daß auch bei extrem niedrigen Umgebungstemperaturen während den
Umschlagzeiten der Tankcontainer von den Straßenfahrzeugen auf die Schiffe oder auf
die Schiene, während der die Versorgung des elektrisch beheizbaren Wärmetauschers
unterbrochen ist, wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung während des Transportes
des Tankcontainers auf der Straße der Tankinhalt auf der maximal zulässigen Temperatur
gehalten ,d.h.1 daß während des Straßentransportes zu Beginn im allgemeinen ein Aufheizen
des Tankinhaltslauf einen bestimmten Wert stattfindet und dann diese Temperatur bis
zur Umschlagstelle konstant gehalten wird.
[0040] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt während des Transportes
des Tankcontainers auf der Schiene oder auf dem Wasser die Übertragung von Wärme auf
den Tankinhalt in Abhängigkeit der Außentemperatur und in Abhängigkeit der Transportstrecke
zwischen den Umschlagstellen in der Weise, daß beim Umschlag auf den Straßentransport
die Differenz zwischen der Temperatur des Tankinhalts und der Erstarrungstemperatur
einen vorgegebenen Wert nicht unterschritten wird.
[0041] Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß während des Transportes auf der Schiene oder
auf dem Wasser eine kontrollierte Abkühlung des Tankinhaltes zugelassen ist, diese
Abkühlung jedoch so gesteuert bzw. geregelt ist, daß während des Umschlags von der
Schiene bzw. vom Wasser auf die Straße ein Erreichen der Erstarrungstemperatur vermieden
wird.
[0042] Durch diese Maßnahmen wird zusätzlich erreicht, daß der Verbrauch an elektrischer
Energie optimal niedrig gehalten werden kann. Dies ist jedoch nur durch die erfindungsgemäß
geschaffenen großen Wärmedurchgangsflächen möglich.
[0043] Die weitere Aufgabe, Tankcontainer zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Übertragung von Wärme auf den Tankinhalt
die Wandung des Tanks mindestens ein von Wärmeübertragungsöl in geschlossenem Kreislauf
durchströmtes Hohlprofil aufweist, daß der Tankcontainer hydraulische Kupplungseinrichtungen
aufweist und daß während des Transportes auf der Straße die Kupplungseinrichtungen
den geschlossenen Kreislauf mit einem auf dem Transportfahrzeug für den Tankcontainer
angeordneten und von den heißen Verbrennungsgasen des Verbrennungsmotors durchströmten
Wärmetauscher herstellen, daß der Tankcontainer einen Wärmetauscher mit elektrischen
Heizstäben und eine Umwälzpumpe mit einem Elektroantrieb aufweist und daß während
des Transportes auf der Schiene oder auf dem Wasser das Wärmeübertragungsöl den Wärmetauscher
und die Umwälzpumpe in geschlossenem Kreislauf durchströmt und daß die elektrischen
Heizstäbe und der Elektroantrieb für die Umwälzpumpe über die Oberleitung des Schienennetzes
beziehungsweise über das elektrische Bordnetz des Transportschiffes gespeist sind.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der auf dem Straßenfahrzeug angeordnete
Wärmetauscher ein von dem Wärmeübertragungsöl durchströmtes Gehäuse und ein von den
Verbrennungsgasen durchströmtes Rohrbündel auf, wobei der Wärmetauscher unmittelbar
hinter dem Auspuffkrümmer des Verbrennungsmotors des Straßenfahrzeuges angeordnet
ist und Kupplungsteile aufweist, die mit den Kupplungsteilen des Tankkontainers die
Kupplungseinrichtungen bilden.
[0045] Prinzipiell können die Verbrennungsgase das Rohrbündel anströmen, während das Wärmeübertragungsöl
das Rohrbündel durchströmt. Diese Betriebsweise hat jedoch einen geringeren Wirkungsgrad
und ist nur dann sicher einsetzbar, wenn die Erstarrungstemperaturen der zu transportierenden
flüssigen Güter wie zum Beispiel bei.- ....relativ niedrig sind.
[0046] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der auf dem Straßenfahrzeug angeordnete
Wärmetauscher ein von dem Wärmeübertragungsöl durchströmtes Rohrbündel und ein von
den Verbrennungsgasen durchströmtes Gehäuse auf, wobei der Wärmetauscher unmittelbar
hinter dem Auspuffkrümmer des Verbrennungsmotors des Straßenfahrzeuges angeordnet
ist und Kupplungsteile aufweist, die mit den Kupplungsteilen des Tankkontainers die
Kupplungseinrichtungen bilden.
[0047] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kupplungssteile des Containers
und die Kupplungsteile des Wärmevauscher jeweils Sperrventile auf, so daß beim Abkuppeln
des Tankcontainers vom Wärmetauscher des Sattelzuges ein Austritt von heißem Wärmeübertragungsöl
vermieden wird. Kupplungen dieser Art sind im Prinzip an sich bekannt ( SWAGELOK Schnellkupplungen,
Prospekt der Firma Crawford Fitting Company ), jedoch im allgemeinen kaum geläufig.
[0048] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Tankcontainer eine Umwälzpumpe
mit einem Elektroantrieb im Bypass zu dem die Wärme auf den Tankinhalt übertragenden
Wärmetauscher auf, wobei der Elektroantrieb für die elektrische Spannung des Bordnetzes
und die Netzspannung der Oberleitung des Schienennetzes ausgelegt ist, die im allgemeinen
380 Volt betragen, während das Straßenfahrzeug eine seinem eigenen Bordnetz aufgeschaltete
Umwälzpumpe aufweist,die mit einer Spannung von 24 Volt betrieben wird ( Bordspannung
).
[0049] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß während des Straßentransportes sowie während
des Transportes zu Wasser und auf der Schiene die jeweils verfügbare Spannung aufgeschaltet
werden kann, ohne daß zusätzliche elektrische Einrichtungen erforderlich sind, die
bei einer Auslegung mit nur einer Umwälzpumpe erforderlich wären.
[0050] Die weitere Aufgabe, Tankcontainer für flüssige Güter so auszubilden, daß ein Erstarren
im Bereich der Dome, Ventile usw. sicher vermieden ist wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, der Dom des Tankdeckels als doppelwandiger Schacht ausgebildet ist, innerhalb
des Schachtes der Domdeckel und die Druckausgleichsventile angeordnet sind und der
doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt ist.
[0051] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß während des Transports an den Tankdeckel
und an die Stutzen der Ventile geschleuderte Spritzer erstarren können und die Ventile
funktionsuntüchtig machen, was bisher der Fall war.
[0052] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der als doppelwandiger Schacht
ausgebildete Dom des Tankdeckels zugleich das Druckausgleichsgefäß.
[0053] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Menge an Wärmeübertragungsöl möglichst
gering gehalten werden kann und die bisher in Ausgleichsgefäßen erfolgte Abkühlung
der in ihm befindlichen Menge an Wärmeübertragungsöl unterbleibt.
[0054] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Dom des Steigrohres als
doppelwandiger Schacht ausgebildet, wobei innerhalb des Schachtes der Verschluß des
Steigrohres und die Ventile angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl
durchströmt ist.
[0055] Durch diese Maßnahmen wird ebenfalls vermieden, daß während des Transports an den
Verschluß des Steigrohres und an die Stutzen der Ventile geschleuderte Spritzer erstarren
können und die Ventile funktionsuntüchtig machen, was ebenfalls bisher der Fall war.
Zusätzlich kann dieser doppelwandige Schacht ebenfalls als Ausdehnungsgefäß für das
Wärmeübertragungsöl dienen.
[0056] Um ein Erstarren von Tankinhalt im Bereich des Auslaufstutzens im Bodenbereich des
Tanks zu vermeiden, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein vom Wärmeübertragungsöl
durchströmter weiterer Wärmetauscher koaxial zum Auslaufstutzen im Bodenbereich des
Tanks angeordnet. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß auch bei extrem niedrigen
Umgebungstemperaturen ein Entleeren des Tanks über diesen Auslaufstutzen erfolgen
kann. Im einfachsten Falle ist dieser Wärmetauscher eine vom Wärmeübertragungsöl druchflossene
Heizspirale, die im Abstand zu dem Stutzen und innerhalb einer hohlzylindrsichen Abschirmung
angeordnet ist.
[0057] in einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die tankseitigen hydraulischen
Kupplungsanschlüsse im Rahmen des Tankcontainers feststehend angeordnet, so daß beim
Schnellumschlag und Lagern der Tankcontainer auf Containerbahnhöfen und in Containerhäfen
ein Bschädigen dieser Kupplungsanschlüsse ausgeschlossen ist.
[0058] Aus den gleichen Gründen sind in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die tankseitigen
elektrischen Kupplungsanschlüsse in einem Schaltschrank angeordnet, wobei der Schaltschrank
im Rahmen des Tankcontainers angeordnet ist.
[0059] Diese erfindungsgemäße Ausbildung der Tankcontainer ermöglicht es, sie bei den Abnehmer
als Standtanks aufzustellen und sie stationär elektrisch zu beheizen, so daß prinzipiell
eine Übergabe des Tankinhalts an Lagertanks entfallen kann. Der besondere Vorteil
besteht auch darin, daß je nach Bedarf die entsprechende Anzahl von Containertanks
zu Batterien zusammengefasst werden können, so daß für die Verarbeiter kostspielige
Tanks und auch deren Wartung entfallen.
[0060] Die Erfindung erstreckt sich somit auf die Verwendung dieser erfindungsgemäßen Containertanks
als Standtanks.
[0061] Die Probleme, daß im Bereich der Domdeckel und der Steigrohre während des Transportes
von flüssigen Gütern oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur Spritzer erstarren können,
treten auch bei Tanksattelzügen für den Straßentransport auf.
[0062] Der Erfindung liegt deshalb die weitere Aufgabe zugrunde, Tanks von Tanksattelzügen,
bei denen Wärme der Verbrennungsgase an Wärmeübertragungsöl abgegeben wird, das diese
Wärme an den Tankinhalt abgibt, so auszubilden, daß ein Erstarren im Bereich der Dome,
Ventile usw. sicher vermieden wird.
[0063] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, der Dom des Tankdeckels als doppelwandiger
Schacht ausgebildet ist, innerhalb des Schachtes der Domdeckel und die Druckausgleichsventile
angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt
ist.
[0064] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß während des Transports an den Tankdeckel
und an die Stutzen der Ventile geschleuderte Spritzer nicht erstarren können und die
Ventile funktionsuntüchtig machen, was bisher der Fall war.
[0065] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der als doppelwandiger Schacht
ausgebildete Dom des Tankdeckels zugleich das Druckausgleichsgefäß.
[0066] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Menge an Wärmeübertragungsöl möglichst
gering gehalten werden kann und die bisher im Ausgleichgefäß erfolgte Abkühlung der
in ihm befindlichen Menge an Wärmeübertragungsöl unterbleibt.
[0067] In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Dom des Steigrohres als
doppelwandiger Schacht ausgebildet, wobei innerhalb des Schachtes der Verschluß des
Steigrohres und die Ventile angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl
durchströmt ist.
[0068] Durch diese Maßnahmen wird ebenfalls vermieden, daß während des Transports an den
Verschluß des Steigrohres und an die Stutzen der Ventile geschleuderte Spritzer erstarren
können und die Ventile funktionsuntüchtig machen, was ebenfalls bisher der Fall war.
[0069] Zusätzlich kann dieser doppelwandige Schacht ebenfalls als Ausdehnungsgefäß für das
Wärmeübertragungsöl dienen.
[0070] Um ein Erstarren von Tankinhalt im Bereich des Auslaufstutzens im Bodenbereich des
Tanks zu vermeiden, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein vom Wärmeübertragungsöl
durchströmter weiterer Wärmetauscher koaxial zum Auslaufstutzen im Bodenbereich des
Tanks angeordnet.
[0071] Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß auch bei extrem niedrigen Umgebungstemperaturen
ein Entleeren des Tanks über diesen Auslaufstutzen erfolgen kann.
[0072] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
[0073] Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild eines Tankcontainers für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 einen Tankcontainer in perspektivischer, teilweise ge-2, schnittener Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß III- III in Figur 2 im Bereich des Domdeckels in Figur
2,
Figur 4 einen Schnitt gemäß IV -IV im Bereich des Steigrohres in Figur 2,
Figur 5 einen Schnitt gemäß V - V im Bereich des Auslaufstutzens in Figur 2,
Figur 6 einen Tanksattelzug in Seitenansicht mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Bereichs des Domdeckels, des Steigrohres und des Auslaufstutzens,
Figur 7 einen Schnitt gemäß VII- VII in Figur 6 im Bereich des Domdeckels in Figur
6,
Figur 8 einen Schnitt gemäß VIII - VIII im Bereich des Steigrohres in Figur 6,
Figur 9 einen Schnitt gemäß IX - IX im Bereich des Auslaufstutzens in Figur 6.
[0074] Die Figur 1 zeigt das Blockschaltbild eines Tankcontainers für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und den Kreislauf für das Wärmeübertragungsöl.
[0075] Strichpunktiert ist der in Figur 2 perspektivisch dargestellte and aus Balkenprofilen
bestehende Rahmen 2 des Tankcontainers 1 :chematisch dargestellt.
[0076] innerhalb des Rahmens sind der Tank 3, ein elektrische Heizstäbe in Figur 1 nicht
dargestellt ) aufweisender Wärmetauscher 4 und sine Umwälzpumpe 5 angeordnet.
[0077] Der Tank bildet mit einem Hohlprofil ( in Figur 1 nicht dargestellt ) einen Wärmetauscher
6, der von dem Wärmeübertragungsöl in geschlossenem Kreislauf durchströmt wird.
[0078] Der Wärmetauscher 6 weist zwei Anschlußleitungen 7 und 8 auf, die zu den Kupplungsteilen
9 beziehungsweise 10 von zwei Schnellkupplungen 11 und 12 führen, deren zweites Kupplungsteil
13 beziehungsweise 14 mit flexiblen Leitungsabschnitten 15 beziehungsweise 16 verbunden
sind, die ihrerseits an einen Wärmetauscher 21 angeschlossen sind.
[0079] In die Kupplungsteile sind Absperrventile integriert, die beim Lösen der Kupplungen
automatisch in Sperrstellung gehen, so daß Wärmeübertragungsöl nicht austreten kann.
Diese Absperrventile sind mit 17 beziehungsweise 18 beziehungsweise 19 beziehungsweise
20 bezeichnet.
[0080] Dieser Wärmetauscher 21 ist hinter dem Fahrerhaus eines Sattelzuges ( nicht dargestellt
) zum Transport von Tankcontainer angeordnet und weist ein in einem Gehäuse 22 angeordnetes
Rohrbündel 23 auf, das schematisch dargestellt von den heißen Verbrennungsgasen der
Verbrennungskraftmaschine des Sattelzuges durchströmt wird.
[0081] Die Anschlußleitungen 7 und 8 weisen zwischen dem Wärmetauscher 6 und den Absperrventilen
17 und 18 jeweils einen Abzweig 24 beziehungsweise 25 auf.
[0082] Zwischen den beiden Abzweigen sind im Bypass zu dem Wärmetauscher 6 in Reihe ein
Absperrventil 26 , der Wärmetauscher 4 mit den Heizstäben, die Umwälzpumpe 5 und ein
weiteres Absperrventil 27 angeordnet.
[0083] Die Heizstäbe sind mit dem schematisch dargestellten elektrischen Anschluß 28 verbunden.
[0084] Die Umwälzpumpe wird von einem Elektromotor 29 angetrieben, der mit dem schematisch
dargestellten elektrischen Anschluß 30 verbunden ist.
[0085] Diese beiden elektrischen Anschlüsse sind während des Transportes des Containertanks
auf dem Wasserweg oder auf der Schiene mit dem Bordnetz des Transportschiffes ( Containerschiffes
) verbunden, beziehungsweise werden sie über die Oberleitung dee Schienennetzes gespeist.
[0086] In der zum Wärmetauscher 21 führenden Auspuffleitung 31 ist ein Dreiwegeventil 32
angeordnet, von dem die Bypassleitung 33 zu dem Wärmetauscher 21 abzweigt. Die Wärmeabgabe
der Verbrennungsgase an das Wärmeübertragungsöl wird mit dem Dreiwegeventil geregelt.
[0087] Zu dem von dem Wärmeübertragungsöl durchströmten Rohrbündel 23 des Wärmetauschers
21 ist in Serie eine Umwälzpumpe 34 angeordnet, die mit einem Elektromotor 35 gekoppelt
ist. Dieser Elektromotor wird vom Bordnetz des Sattelzuges gespeist.
[0088] Figur 1 zeigt schematisch den Transport des Continertanks mit einem Sattelzug. Die
Sperrventile 26 und 27 sind geschlossen. An den elektrischen Anschlüssen 28 und 30
liegt keine Spannung. Die Kupplungsteile der Schnellkupplungen 11 und 12 sind miteinander
gekuppelt , die Sperrventile 17, 18, 19 und 20 geöffnet. Der Elektromotor 32 liegt
an der Bordspannung des Sattelzuges.
[0089] Das Wärmeübertragungsöl durchströmt das Rohrbündel des Wärmetauschers 21 und gibt
im Wärmetauscher 6 Wärme an den Tankinhalt ab und strömt anschließend in den Wärmetauscher
21 in geschlossenem Kreislauf zurück.
[0090] Nach dem Transport in einen Containerhafen oder auf einen Containerbahnhof werden
die Schnellkupplungen gelöst, wobei gleichzeitig die Sperrventile 17, 18, 19 und 20
schließen und das Dreiwegeventil 32 die Verbrennungsgase an dem Wärmetauscher 21 vorbei
leitet.
[0091] Nach dem Umschlag des Tankcontainers auf das Continerschiff oder einen offenen Güterwagen
werden die Anschlüsse 28 und 30 mit dem Bordnetz des Transportschiffes verbunden beziehungsweise
über die Oberleitung des Schienennetzes gespeist.
[0092] Gleichzeitig werden die Sperrventile 26 und 27 geöffnet. Das Wärmeübertragungsöl
durchströmt den Wärmetauscher 4, in dem es durch die Heizstäbe aufgeheizt wird, strömt
in den Wärmetauscher 6, in dem es Wärme an den Tankinhalt abgibt und von da über die
Umwälzpume 5 in den Wärmetauscher 4 in geschlossenem Kreislauf zurück.
[0093] Nach dem Umschlag von dem Containerschiff oder von dem Schienennetz auf einen Tanksattelzug
wird das Wärmeübertragungsöl wie oben beschrieben wieder in dem Wärmetauscher 21 erhitzt.
[0094] Die Figur 2 zeigt einen Tankcontainer in perspektivischer, teilweise geschnittener
Darstellung, wobei der Übersicht halber die Isolierung der Tankwand nicht dargestellt
ist. Die Anordnung stimmt mit Figur 1 überein. Übereinstimmende Teile sind mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0095] Das mit dem Tank 3 den Wärmetauscher 6 bildende Hohlprofil ist mit 36, die Heizstäbe
des Wärmetauschers 4 sind mit 37 bezeichnet. Innerhalb des Containerrahmens 2 ist
ein Schaltschrank 38 angeordnet, der die elektrischen Anschlüsse 28 und 30( nicht
dargestellt ) aufweist. Er weist weiterhin eine nicht dargestellte elektrische Kupplung
für einen ebenfalls nicht dargestellten Kupplungsstecker des Bordnetzes bzw. der Energieversorgung
aus der Oberleitung des Schienennetzes auf.
[0096] Mit 39 ist der Dom und mit 40 das Steigrohr bezeichnet. Der Dom ist als doppelwandiger
Schacht 41 ausgebildet. Das Steigrohr 40 ist innerhalb eines doppelwandigen Schachtes
42 angeordnet. Der untere Auslaufstutzen des Tanks ist mit 43 bezeichnet und von einem
Wärmetauscher 44 koaxial umfasst. Die Leitungen 7 und 8 weisenin Figur 1 jeweils einen
strichpunktierten Abzweig auf, der mit 45 beziehungsweise 46 bezeichnet ist.
[0097] Von dem Abzweig 45 führt gemäß Figur 2 die mit 47 bezeichnete Leitung zu dem als
Hohlzylinder ausgebildeten Wärmetauscher 44, von diesem die Leitung 48 in den doppelwandigen
Schacht 42, von diesem die Leitung 49 in den doppelwandigen Schacht 41 und von da
die Leitung 50 zu dem Abzweig 46. Auf diese Weise ist ein Bypass zu dem Wärmetauscher
6 geschaffen, über den Wärmeübertragungsöl den Wärmetauscher 43, den doppelwandigen
Schacht 42 und den doppelwandigen Schacht 41 durchströmt, so daß die von ihnen umfassten
Deckel, Ventile usw. erwärmt und frei von erstarrenden Spritzern des Tankinhalts gehalten
werden.
[0098] Die Figur 3 zeigt im Ausschnitt einen Schnitt gemäß III - III in Figur 2 im Bereich
des Domdeckels. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der doppelwandige
Schacht 41 bildet den Dombereich 39 mit dem Überdruckventil 52 und dem Unterdruckventil
53. Die Leitungsabschnitte 49 und 50 sind zur Tankwand der besseren Ubersicht halber
distanziert gezeichnet. Sie sind im allgemeinen auf die Tankwand 54 aufgeschweißt,
beziehungsweise sind sie aufgeschweißte Halbrohre.
[0099] Der Domdeckel ist mit 55 bezeichnet und ist unterhalb der Öffnungsebene des Schachtes
angeordnet. Die Öffnung des Schachtes ist durch einen Isolierdeckel 56 verschlossen,
der Lüftungsschlitze 57 aufweist und auf der Tankisolierung 58 angeordnet ist. Das
Wärmeübertragungsöl füllt den doppelwandigen Schacht nicht in voller Höhe aus,so daß
der Schacht gleichzeitig die Funktion des Ausgleichsgefäßes hat.
[0100] Die Figur 4 zeigt im Ausschnitt einen Schnitt gemäß IV -IV im Bereich des Steigrohres
in Figur 2. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der doppelwandige
Schacht 42 umgibt das Steigrohr 40, das Überdruckventil 60 und das Unterdruckventil
61. Die Leitungsabschnitte 48 und 49 sind distanziert zur Tankwand der besseren Übersicht
halber gezeichnet. Sie sind im allgemeinen auf die Tankwand 54 aufgeschweißt, beziehungsweise
sind sie aufgeschweißte Halbrohre.
[0101] Der Verschlußdeckel des Steigrohres ist mit 62 bezeichnet und ist unterhalb der Öffnungsebene
des Schachtes angeordnet. Die Öffnung des Schachtes ist durch einen Isolierdeckel
63 verschlossen, der Lüftungsschlitze 64 aufweist und auf der Tankisolierung 58 angeordnet
ist. Das Wärmeübertragungsöl füllt den doppelwandigen Schacht nicht in voller Höhe
aus, so daß der Schacht ebenfalls gleichzeitig die Funktion eines Ausgleichsgefäßes
hat.
[0102] Die Figur 5 zeigt im Ausschnitt einen Schnitt gemäß V - V im Bereich des Auslaufstutzens
in Figur 2. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Der untere Austrittsstutzen
ist mit 43 bezeichnet und weist vor dem Ventil einen Doppelmantel 66 auf, der von
Wärmeübertragungsöl durchflossen ist.
[0103] Die Figur 6 zeigt einen Tanksattelzug in Seitenansicht mit der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Bereichs des Domdeckels, des Steigrohres und des Auslaufstutzens.
[0104] Der Tank 67 des Tanksattelzuges weist eine Isolierung 68 auf.
[0105] Unterhalb der Isolierung 68 ist auf dem Tank 61 ein Hohlprofil 69 aus Edelstahl aufgeschweißt
, das von Wärmeübertragungsöl durchflossen wird und an den Tankinhalt seine Wärme
abgibt.
[0106] Das Wärmeübertragungsöl wird durch die Wärme der heißen Verbrennungsgase des Motors
aufgeheizt. Zu diesem Zwecke ist im Anschluß an den Auspuffkrümmer ein Wärmetauscher
70 in die Auspuffanlage integriert, der mit dem Wärmetauscher 21 in Figur 2 identisch
ist.
[0107] Der Dom ist mit 71, das Steigrohr mit 72 und der Auslaufstutzen mit 73 bezeichnet.
[0108] Das Blockschaltbild für den Tanksattelzug in Figur 6 entspricht demjenigen in Figur
2 für den Tankcontainer mit der Ausnahme, daß die Schnellkupplungen 12 und 13 mit
ihren Sperrventilen und der Bypass zu dem Wärmetauscher 6 zwischen den Abzweigen 24
und 25 entfallen.
[0109] Die Figur 7 zeigt einen Schnitt gemäß VII- VII in Figur 6 im Bereich des Doms, die
Figur 8 einen Schnitt gemäß VIII - VIII im Bereich des Steigrohres in Figur 6, die
Figur 9 einen Schnitt gemäß
IX - IX im Bereich des Auslaufstutzens in Figur 6. Diese Figuren sind mit den Figuren
3, 4 und 5 identisch, lediglich der
Dom, das Steigrohr und der Auslaufstutzen sind mit anderen Bezugszeichen bezeichnet,
im übrigen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0110] Erfindungsgemäß ist ein Umschlagverfahren für zu transportierende flüssige Güter
geschaffen, das auch dann zuverlässig ist, wenn inre Erstarrungstemperaturen weit
oberhalb der üblichen Umgebungstemperaturen liegen.
1.) Verfahren für den kombinierten Transport von flüssigen Gütern auf der Straße,
auf der Schiene und zu Wasser, oberhalb ihrer Erstarrungstemperatur in beheizbaren
Tankcontainern,
dadurch gekennzeichnet, daß
in geschlossenem Kreislauf geführtes Wärmeübertragungsöl während des Transportes eines
Tankcontainers auf der Straße einem Wärmetauscher Wärme entzieht, der von den Verbrennungsgasen
eines den Tankcontainer transportierenden Straßenfahrzeuges durchströmt wird, und
daß das in geschlossenem Kreislauf geführte Wärmeübertragungsöl während des Transportes
des Tankcontainers auf der Schiene oder zu Wasser einem elektrisch beheizten Wärmetauscher
Wärme entzieht und daß die entzogenen Wärme über die als Wärmetauscher ausgebildete
Tankwand auf den Tankinhalt übertragen wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß
während des Transportes des Tankcontainers auf der Schiene in den elektrisch beheizten
Wärmetauscher elektrische Energie über die Oberleitung des Schienennetzes eingespeist
wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
während des Transportes des Tankcontainers zu Wasser in den elektrisch beheizten Wärmetauscher
elektrische Energie über das Bordnetz des Transportschiffes eingespeist wird.
4.) Verfahren nach der Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
während des Transportes des Tankcontainers auf der Straße der Tankinhalt auf der maximal
zulässigen Temperatur gehalten wird.
5.) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeicnet, daß,
während des Transportes des Tankcontainers auf der Schiene oder auf dem Wasser die
Übertragung von Wärme auf den Tankinhalt in Abhängigkeit der Außentemperatur und in
Abhängigkeit der Transportstrecke zwischen den Umschlagstellen so erfolgt, daß beim
Umschlag auf den Straßentransport die Differenz zwischen der Temperatur des Tankinhalts
und der Erstarrungstemperatur einen vorgegebenen Wert nicht unterschritten wird.
6.) Tankcontainer zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Übertragung von Wärme auf den Tankinhalt die Wandung ( 54 ) des Tanks ( 3
) mindestens ein von Wärmeübertragungsöl in geschlossenem Kreislauf durchströmtes
Hohlprofil ( 36 ) aufweist, daß der Tankcontainer hydraulische Kupplungseinrichtungen
( 11, 12 ) aufweist und daß während des Transportes auf der Straße die Kupplungseinrichtungen
den geschlossenen Kreislauf mit einem auf dem Transportfahrzeug für den Tankcontainer
angeordneten und von den heißen Verbrennungsgasen des Verbrennungsmotors durchströmten
Wärmetauscher (21 ) herstellen, daß der Tankcontainer einen Wärmetauscher ( 4 ) mit
elektrischen Heizstäben ( 37 ) und eine Umwälzpumpe ( 5 ) mit einem Elektroantrieb
( 29 ) aufweist und daß während des Transportes auf der Schiene oder auf dem Wasser
das Wärmeübertragungsöl den Wärmetauscher und die Umwälzpumpe in geschlossenem Kreislauf
durchströmt und daß die elektrsichen Heizstäbe und der Elektroantrieb für die Umwälzpumpe
über die Oberleitung des Schienennetzes beziehungsweise über das elektrische Bordnetz
des Transportschiffes gespeist sind.
7.) Tankcontainer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf dem Straßenfahrzeug angeordnete Wärmetauscher ein von dem Wärmeübertragungsöl
durchströmtes Gehäuse ( 22 ) und ein von den Verbrennungsgasen durchströmtes Rohrbündel
( 23 ) aufweist, der Wärmetauscher unmittelbar hinter dem Auspuffkrümmer des Verbrennungsmotors
des Straßenfahrzeuges angeordnet ist und Kupplungsteile ( 13, 14 ) aufweist, die mit
den Kupplungsteilen ( 9, 10 ) des Tankkontainers die Kupplungseinrichtungen bilden.
7.) Tankcontainer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungssteile ( 9, 10 ) des Containers und die Kupplungsteile ( 13, 14 ) des
Wärmetauschers ( 21 ) jeweils Sperrventile ( 17, 18 bzw. 19, 20 ) aufweisen.
8.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umwälzpumpe ( 5 ) des Tankcontainers im Bypass zu dem die Wärme auf den Tankinhalt
übertragenden Wärmetauscher ( 06 ) angeordnet ist und das Straßenfahrzeug eine von
seinem Bordnetz angetriebene Umwälzpumpe ( 34 ) aufweist.
9.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dom ( 39 ) des Domdeckels ( 55 ) einen doppelwandigen Schacht ( 41 ) aufweist
ist, innerhalb des Schachtes der Domdeckel und die Druckausgleichsventile ( 52, 53
) angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt
ist.
10.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der als doppelwandiger Schacht ausgebildete Dom des Tankdeckels das Druckausgleichsgefäß
ist.
11.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dom ( 39 ) des Steigrohres ( 40 ) als doppelwandiger Schacht( 42 ) ausgebildet
ist, innerhalb des Schachtes der Verschlußdeckel ( 62 )des Steigrohres und die Ventile
( 60, 61 ) angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt
ist.
12.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein vom Wärmeübertragungsöl durchströmter weiterer Wärmetauscher koaxial zum Auslaufstutzen
im Bodenbereich des Tanks angeordnet ist.
13.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die tankseitigen hydraulischen Kupplungsanschlüsse ( 9, 10 ) im Rahmen ( 2 ) des Tankcontainers
angeordnet sind.
14.) Tankcontainer nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die tankseitigen elektrischen Kupplungsanschlüsse in einem Schaltschrank ( 38 ) angeordnet
sind und daß der Schaltschrank im Rahmen des Tankcontainers angeordnet ist.
15.) Verwendung des Tankcontainers nach einem der Ansprüche 6 bis 14 als Standtank.
16.) Tank für Tanksattelzüge,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dom ( 71 ) des Tankdeckels einen doppelwandigen Schacht aufweist , innerhalb des
Schachtes der Domdeckel und die Druckausgleichsventile angeordnet sind und der doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt ist das den Verbren- nungsgasen des Verbrennungsmotors die Wärme in einem Wärmetau- scher entzieht.
17.) Tank nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der als doppelwandiger Schacht ausgebildete Dom des Tankdeckels das Druckausgleichsgefäß
ist.
18.) Tank nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dom des Steigrohres ( 72 ) als doppelwandiger Schacht ausgebildet ist, innerhalb
des Schachtes der Verschluß des Steigrohres und die Ventile angeordnet sind und der
doppelwandige Schacht vom Wärmeübertragungsöl durchströmt ist.
19.) Tank nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein vom Wärmeübertragungsöl durchströmter weiterer Wärmetauscher koaxial zum Auslaufstutzen
( 73 ) im Bodenbereich des Tanks angeordnet ist.