(19)
(11) EP 0 256 583 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.02.1988  Patentblatt  1988/08

(21) Anmeldenummer: 87201407.1

(22) Anmeldetag:  22.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 15/04, H01F 27/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 16.08.1986 DE 3627889

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    FR GB IT 

(72) Erfinder:
  • Krieger, Ulrich
    D-6349 Sinn-Edingen (DE)

(74) Vertreter: Kupfermann, Fritz-Joachim, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH, Wendenstrasse 35c
D-20097 Hamburg
D-20097 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transformator mit einer magnetischen Abschirmung


    (57) Bei einem Transformator (l), der ein dreischenkliges Blechpaket (2) mit um den mittleren Schenkel (5) gewickelten Trafowicklungen (7) aufweist, sind wenigstens zwei, der magnetischen Abschirmung dienende, geschlossene Blechbänder (l0, ll) vorgesehen. Die Blechbänder (l0, ll) verlaufen dabei in einem möglichst konstanten Abstand zueinander quer zur Schichtungsrichtung des Blech­paketes (2) um dessen Außenkanten und sind in einem seit­lichen, magnetfeldarmen Bereich (l5, l6) des Blech­paketes (2) an dieses herangeführt und mit diesem ver­schweißt (l7).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator, der ein dreischenkliges Blechpaket mit um den mittleren Schenkel gewickelten Trafowicklungen und wenigstens zwei, der magnetischen Abschirmung dienende, geschlossene Blech­bänder aufweist, die in einem möglichst konstanten Abstand zueinander quer zur Schichtungsrichtung des Blechpaketes um dessen Außenkanten verlaufen.

    [0002] Bei Transformatoren, die in elektronische Geräte eingebaut werden, stellt sich immer wieder das Problem der magnetischen Abschirmung, da die elektronischen Schaltungen der Geräte nicht durch magnetische Streufelder des Transformators gestört werden dürfen. Dieses Problem stellt sich beispielsweise bei Compact-Disc-Spielern in verschärfter Form. Insbesondere für den Einbau in Groß­seriengeräte vorgesehene Transformatoren sollen eine Abschirmung aufweisen, die wirtschaftlich herstellbar ist. Dazu ist es z.B. aus DE-PS 3l 26 498 bekannt, den Transformator mit der magnetischen Abschirmung dienenden, geschlossenen Blechbändern zu versehen. Die Blechbänder verlaufen dabei quer zur Schichtung des Blechpakets um dessen Außenkanten herum. Eine optimale Wirkung dieser magnetischen Abschirmung wird jedoch nur dann erzielt, wenn die Blechbänder einen möglichst konstanten Abstand zueinander haben. Dieses ist jedoch nur auf relativ auf­wendige Art und Weise mittels spezieller Abstandshalter möglich. Auch dann ist jedoch in einer Großserienfertigung des Transformators noch nicht sicher gewährleistet, daß die Blechbänder konstanten Abstand zueinander haben.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine magnetische Abschirmung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache Weise einen möglichst konstanten Abstand der Blechbänder zueinander gewährleistet.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Blechbänder in einem seitlichen, magnetfeldarmen Bereich des Blechpaketes an dieses herangeführt und mit diesem verschweißt sind.

    [0005] Durch eine solche Ausführung der magnetischen Abschirmung dienenden Blechbänder ist ein im wesentlichen konstanter Abstand sowohl zwischen den Blechbändern, wie auch zwischen diesen und dem Blechpaket des Iransformators gegeben. Die Heranführung der Blechbänder in einem seit­lichen, magnetfeldarmen Magnetarm des Blechpaketes stört die magnetische Abschirmungswirkung der Blechbänder kaum, da in diesem Bereich das Magnetfeld ohnehin schwach ist und mittels der Blechbänder kaum gedämpft zu werden braucht. Die Blechbänder sind in diesem Bereich mit­einander verschweißt, so daß in den übrigen Bereichen ein Verschieben der Blechbänder gegeneinander und damit Veränderungen des relativen Abstandes der Blechbänder verhindert werden. Dieser Vorteil wird so ohne zusätzliche Abstandshalter oder dergleichen zwischen den Blechbändern erzielt.

    [0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­sehen, daß die Blechbänder etwa in der Mitte der Längser­streckung der äußeren Schenkel des Blechpaketes mit diesem verschweißt sind.

    [0007] Bei der Mehrzahl der handelsüblichen Transformatoren ist das magnetische Feld etwa in einem mittleren Bereich der Längserstreckung der äußeren Schenkel des Blechpaketes relativ gering ausgeprägt. Es ist daher vorteilhaft, die Blechbänder in ihren Bereichen an die äußeren Schenkel des Blechpaketes heranzuführen und mit diesen zu ver­schweißen. Es ist auf diese Weise eine sicherere Positionierung der Blechbänder zueinander und relativ zu dem Blechpaket gewährleistet. Jedes der Blechbänder wird im allgemeinen aus einem passend geformten und in die gewünschte Form gebogenen Blechband bestehen, dessen Enden miteinander verschweißt sind.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figur näher erläutert.

    [0009] In der Figur ist ein Transformator in Ansicht dargestellt, der eine magnetische Abschirmung mittels zweier Blech­bänder gemäß der Erfindung aufweist.

    [0010] Der in der Figur dargestellte Transformator l weist ein dreischenkliges Blechpaket 2 auf. Das Blechpaket 2 ist aus einer Reihe von Einzelblechen aufgeschichtet. Von den drei Schenkeln des Blechpaketes 2 verlaufen zwei Schenkel 3 und 4 im Außenbereich des Blechpaketes und ein mittlerer Schenkel 5 in dessen Innenbereich. Dieser im Innenbereich verlaufende Schenkel 5 ist mit einem Kunststoffspulenkör­per 6 versehen, der der Aufnahme von Trafowicklungen dient, welche um diesen Kunststoffspulenkörper 6 gewickelt sind und damit um den mittleren Schenkel 5 des Blechpa­ketes 2 herum verlaufen. Die Trafowicklungen mit einer sie außen umgebenden elektrisch isolierenden Umhüllung sind in der Figur mit 7 bezeichnet.

    [0011] Der Transformator ist mit dieser Anordnung mit dem Blech­paket und den Trafowicklungen und in der Figur nicht dar­gestellten Anschlüssen der Wicklungen funktionsfähig. In vielen Geräten der Unterhaltungselektronik wäre ein solcher Transformator jedoch nicht einsetzbar, da dessen magnetisches Feld Brummspannungen in der eigenen elektronischen Schaltung oder in der von Nachbargeräten erzeugen würde.

    [0012] Der Transformator l ist daher zu seiner magnetischen Abschirmung mit zwei Blechbändern l0 und ll versehen. Die Blechbänder l0 und ll verlaufen in einem etwa konstanten Abstand zueinander quer zur Schichtungsrichtung des Blech­paketes 2 um dessen Außenkanten l2. Die beiden Blech­bänder l0 und ll verlaufen auch relativ zu den Außenkanten des Blechpaketes 2 in einem konstanten Abstand. Lediglich in einem mittleren Bereich l5 der Längserstreckung des äußeren Schenkels 4 des Blechpaketes und in einem entsprechenden Bereich l6 des Schenkels 3 sind die beiden Blechbänder l0 und ll an die Außenseiten der Schenkel 3 und 4 herangeführt. Die Blechbänder l0 und ll sind in diesen Bereichen durch Punktschweißungen l7 miteinander und mit den Schenkeln 3 und 4 des Blechpaketes 2 verbunden. Eine Heranführung der beiden Blechbänder l0 und ll in diesem Bereich ist bezüglich der Wirkung der magnetischen Abschirmung der Blechbänder unkritisch, da das magnetische Feld des Transformators in diesem Bereich relativ gering ist.

    [0013] Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl das Blechband l0 sowie auch das Blechband ll jeweils einstückig aus einem Blechband hergestellt. Die Blechbänder l0 und ll sind entsprechend der gewünschten Form vorgebogen. Die Enden eines Blechbandes sind jeweils durch Punktschweißungen l8 miteinander verbunden. Die Blechbänder l0 und ll bestehen vorteilhafterweise aus einem hochpermeablen, kornorientierten Elektroblech.

    [0014] Eine derartige Anordnung der magnetischen Abschirmung mittels zweier in der oben beschriebenen Weise angeordneter Blechbänder bietet bei einfacher Montage zusätzlich den Vorteil, daß auch bei äußeren nicht zu starken mechanischen Einflüssen die Lage der Blechbänder nicht beeinträchtigt wird.


    Ansprüche

    1. Transformator, der ein dreischenkliges Blechpaket mit um den mittleren Schenkel gewickelten Trafowicklungen und wenigstens zwei, der magnetischen Abschirmung dienende, geschlossene Blechbänder aufweist, die in einem möglichst konstanten Abstand zueinander quer zur Schichtungsrichtung des Blechpaketes um dessen Außenkanten verläufen,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbänder in einem seitlichen, magnetfeldarmen Bereich des Blechpaketes an dieses herangeführt und mit diesem verschweißt sind.
     
    2. Transformator nach Anspruch l,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Blechbänder etwa in der Mitte der Längserstreckung der äußeren Schenkel des Blechpaketes mit diesem veschweißt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht