(19)
(11) EP 0 257 547 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.1988  Patentblatt  1988/09

(21) Anmeldenummer: 87112043.2

(22) Anmeldetag:  19.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 20.08.1986 DE 3628238

(71) Anmelder: Bohn, Edith
D-6977 Bad Rappenau-Grombach (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohn, Alfred
    D-6977 Bad Rappenau-Grombach (DE)

(74) Vertreter: Popp, Eugen, Dr. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Postfach 86 06 24
81633 München
81633 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladenkasten


    (57) Rolladenkasten mit einem im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeten, einen Rolladen-Aufnahmeraum (Rollraum 11) begrenzenden Kastenkörper (12) aus Polystyrol- oder dgl. -hartschaum, dessen die Außen (13)- und Innen (14)-Wand definierenden Schenkel an den Außenseiten jeweils mit einer als Putzträger dienenden Schicht, insbesondere in Form einer Leichtbauplatte (15, 16) aus zementgebundener Holzwolle, versehen sind, wobei die offene Unterseite des U-förmig ausgebildeten Kastenkörpers (12) durch ein an der Innenwand (14) desselben befestigtes Verschlußteil (21) und in Fortsetzung desselben durch einen im montierten Zustand des Rolladenkastens von außen her ab­nehmbaren Revisionsdeckel (22) verschlossen ist, der sich unter Freilassung eines Rolladen-Austrittschlitzes (23) bis nahe an die Innenseite (24) der Außenwand (13) des Kastenkörpers (12) erstreckt, und wobei der Revisions­deckel (22) unmittelbar am unteren Verschlußteil (21) befestigt ist, und zwar mittels einer lösbaren Rastver­bindung (28).




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Rolladenkasten gemäß dem Ober­begriff des Anspruches 1.

    [0002] Derartige Rolladenkästen werden in jüngster Zeit zum unmit­telbaren Anschluß an die Oberseite eines Fenster- oder Tür­stocks angeboten mit dem Hinweis, daß die Montage und War­tung des innerhalb des Kastenkörpers aufwickelbaren Roll­ladens von außen her möglich ist. Rolladenkästen der frag­lichen Art zeichnen sich also durch das Fehlen eines inne­ren Montagedeckels sowie durch eine ausgezeichnete Wärme-­und Schalldämmung aus. Dadurch, daß ein innerer Montagedeckel fehlt, können bei der Wartung des Rolladens bzw Rolladen­antriebs unter Zugang zu dem innerhalb des Kastenkörpers angeordneten Rollraum Tapeten- oder Putzschäden vermieden Nachteilig bei den bekanntan Konstruktionen der genannten Art ist jedoch die Montage und Demontage des äußeren Revisionsdeckels, der herkömmlich mittels einer Vielzahl von Schrauben oder dgl. an der äußeren Frontseite des Fensterstocks befestigt wird. Dies bedeutet natürlich auch eine entsprechende Anpassung des Fensterstocks an den zu montierenden Rolladenkasten bzw. umgekehrt. Der Rolladenkasten stellt also keine in sich geschlossene Baueinheit dar.

    [0003] Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zu­grunde, einen Rolladenkasten der genannten Art dahin­gehend zu verbessern, daß unter Ausbildung einer in sich geschlossenen Baueinheit eine leichtere Montage bzw. Demontage des äußeren Revisionsdeckels möglich ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise da­durch gelöst, daß der Revisionsdeckel unmittelbar am unteren Verschlußteil des Kastenkörpers befestigbar ist, und zwar mittels einer lösbaren Rastverbindung.

    [0005] Dadurch, daß erfindungsgemäß der Revisionsdeckel am un­teren Verschlußteil des Kastenkörpers befestigbar ist, ist der Revisionsdeckel ein zum Rolladenkasten unmit­telbar gehöriges Bauteil. Der Rolladenkasten stellt also einschließlich Revisionsdeckel eine in sich geschlos­sene Baueinheit dar, die einem Fenster- oder Türstock ohne Eingriff in diese als Ganzes zugeordnet wird. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäß vorgesehene Rastverbindung eine äußerst leichte Montage bzw. Demon­tage des Revisionsdeckels, und zwar auch durch Laien, d. h. Benutzer des erfindungs- bzw. neuerungsgemäßen Rolladenkastens.

    [0006] Konstruktive Details des erfindungs- bzw. neuerungsge­mäßen Rolladenkastens sind in den Unteransprüchen be­schrieben, wobei in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Ausbildung des Revisionsdeckels als Hohl-Profilkör­ per hingewiesen sei. Zum einen ist ein derart gestal­teter Revisionsdeckel relativ leicht; zum anderen fördert er zugleich die Schall- und Wärmedämmung. Er dient als Schall- und Wärmesperre, wodurch die Schall-­und Wärmedämmung des gesamten Rolladenkastens zusätzlich erhöht wird. Zu diesem Zweck kann der als Hohl-Profil­körper ausgebildete Revisionsdeckel noch ausgeschäumt werden, insbesondere mit dem zur Ausbildung des Kasten­körpers ohnehin schon verwendeten Polystyrol-Hart­schaum. Selbstverständlich sind auch andere Dämmateria­lien, wie Mineralwolle, Steinwolle, oder dgl. denkbar. Das gleiche gilt im übrigen auch für den Kastenkörper. Dann muß dieser natürlich mit einer Außen- und Innen­schale ausgebildet werden, da Mineralwolle oder dgl. nicht selbsttragend ist im Gegensatz zu dem vorgeschla­genen Hartschaum.

    [0007] Die Rastmittel, nämlich Rastvorsprung und Rastaufnahme, können stift- bzw. lochartig, vorzugsweise jedoch nach Art einer Nut- und Federverbindung, ausgebildet sein. Bei letztgenannter Konstruktion wird auch im Bereich der Rastverbindung das Eindringen von Kaltluft in den Rollraum hinein sicher vermieden. Im übrigen besteht der Revisionsdeckel - unter anderem aus Herstellungs- und Gewichtsgründen - aus Kunststoff, vorzugsweise Strang-­Kunststoff.

    [0008] Des weiteren wären hervorzuheben die dem neuerungsge­mäßen Rolladenkasten zugeordneten Führungsschienen für den Rolladen gemäß den Ansprüchen 9 bis 14. Dementspre­chend werden die Rolladen-Führungsschienen mittels ver­deckt liegenden, justierbaren, nichtrostenden Befesti­gungswinkeln, vorzugsweise aus Aluminium, am Mauerwerk befestigt. Die Befestigungswinkel liegen unter Putz in einer hohlraumartigen Hinterkammer der Laufschiene. Diese ist abnehmbar. Die Schiene schließt stumpf mit dem Verputz ab. Bei Rolladenteilung wird dieselbe Schiene Rücken an Rücken mit verstellbaren Verlängerungshaken aus Aluminium auf dem Fenster- oder Türrahmen befestigt.

    [0009] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungs- ­bzw. neuerungsgemäßen Rolladenkastens in Zuordnung zu einem abzudeckenden Fenster anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Rolladen­kasten in perspektivischer Querschnitts-Darstel­lung;

    Fig. 2 ein Detail (Revisionsdeckel) des Rolladenkastens nach Fig. 1 im Querschnitt und vergrößertem Maß­stab; und

    Fig. 3 ein weiteres Detail des erfindungsgemäßen Rolla­denkastens, nämlich eine diesem zugeordnete Führungsschiene im Querschnitt.



    [0010] Der in Fig. 1 dargestellte Rolladenkasten 10 umfaßt einen im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeten, einen Rolla­den-Aufnahmeraum bzw. Rollraum 11 begrenzenden Kastenkör­per 12 aus Polystyrol-Hartschaum, dessen die Außenwand 13 und Innenwand 14 definierenden Schenkel an den Außenseiten jeweils mit einer als Putzträger dienenden Leichtbauplatte 15, 16 verkleidet sind. Innerhalb des Rollraums 11 ist in herkömmlicher Weise ein Rolladen 17 auf- und abwickelbar. Die Wickelachse ist in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 18 gekennzeichnet. Die Leichtbau­platten 15, 16 bestehen aus zementgebundener Holzwolle und sind an den entsprechenden Außenseiten des Kasten­körpers angeschäumt. Der so ausgebildete Kastenkörper 12 ist mittels eines Rippenstahlgewebes 19 armiert, wobei im oberen Bereich des Kastenkörpers das Rippenstahlgewe­be 19 teilweise freigelegt ist unter Ausbildung einer Sturzverankerung 20. Das Rippenstahlgewebe wird vorzugs­ weise aus Rippenstahl-Stäben mit einem Durchmesser von etwa 4 mm gebildet. Der beschriebene Kastenkörper wird in der Regel als etwa 6 m langer Korpus bereitgestellt. Fachhändler fertigen dann aus diesem 6-Meter-Element maßgenaue Rolladenkästen, deren Stirnseiten unter ent­sprechendem Abschluß des Rollraums 11 vor der Montage verblendet werden, z. B. mittels entsprechend zuge­schnittenen Spanholz-Platten oder dgl.

    [0011] Die im montierten Zustand des Rolladenkastens 10 offene Unterseite des U-förmig ausgebildeten Kastenkörpers 12 ist durch ein an der Innenwand 14 desselben befestigtes Verschlußteil 21 und einen unmittelbar an diesen an­schließenden Revisionsdeckel 22 verschlossen, der sich unter Freilassung eines Rolladenaustrittschlitzes 23 bis nahe an die Innenseite 24 der Außenwand 13 des Ka­stenkörpers 12 erstreckt. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Außenwand 13 sowie die Innenwand 14 des Kasten­körpers 12 jeweils etwa mit der Außenseite bzw. Innen­seite einer Gebäudewand fluchtet, in die der beschrie­bene Rolladenkasten oberhalb eines Fenster- oder Tür­stocks 25 eingesetzt wird. Das bzw. die dem Fenster- oder Türstock 25 zugeordnete Fenster bzw. Tür ist in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 26 gekennzeichnet.

    [0012] Der Revisionsdeckel 22 ist also unmittelbar am Verschluß­teil 21 befestigt, welches ebenfalls aus Polystyrol-­Hartschaum hergestellt und an der dem Innenraum des Gebäudes oder dgl. zugewandten Außenseite ähnlich wie die Außenseite der Innenwand 14 des Kastenkörpers 12 mit einer als Putzträger dienenden Leichtbauplatte 27 aus zementgebundener Holzwolle verkleidet ist. Durch das so ausgebildete Verschlußteil 21, das sich über die gesamte Länge des Kastenkörpers 12 erstreckt, wird eine wirk­same Schall- und Wärmedämmung auch im innengelegenen Eckbereich des Rolladenkastens 10 erreicht. Das Ver­ schlußteil 21 wird vor der Montage des Rolladenkastens 10 an der Innenwand 14 des Kastenkörpers 12 befestigt, vorzugsweise dauerhaft befestigt, insbesondere angeklebt.

    [0013] Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, ist der Revisions­deckel 22 mittels einer Rastverbindung 28 lösbar am Verschlußteil 21 befestigt. Die Rastverbindung wird durch einen am Verschlußteil 21 angeordneten und sich über die gesamte Länge desselben erstreckenden Rastvorsprung 29 sowie eine am Revisionsdeckel 22 komplementär ausge­bildete Rastaufnahme 30 gebildet. Es handelt sich um eine Art Nut-/Feder-Verbindung zwischen Revisionsdeckel 22 und Verschlußteil 21. Der Rastvorsprung 29 weist einen pfeilartigen Querschnitt mit Hinterschneidungen 31 auf, die von entsprechenden Vorsprüngen 32 der Rastaufnahme 30 hintergriffen werden. Zum erleichterten Ein- bzw. Ausrasten der Rastverbindung 28 können die Flanken 33 des pfeilartigen Rastvorsprunges 29 geringfügig konvex gewölbt sein. Des weiteren sind die die Hinterschneidun­gen 31 begrenzenden Flanken vorzugsweise geringfügig nach vorne, d. h. zur Pfeilspitze hin geneigt. Auf diese Weise läßt sich die Rastverbindung 28 bei Abnahme des Revisionsdeckels 22 unter Abkippen desselben um die Rastverbindung 28 nach unten ohne großen Kraftaufwand lö­sen. In entsprechender Weise, d. h. bei umgekehrtem Bewe­gungsablauf, läßt sich die Rastverbindung wieder sehr leicht herstellen. Insofern handelt es sich bei der be­schriebenen Gestaltung des Rastvorsprunges 29 durchaus bedeutende Maßnahmen, die die Montage bzw. Demontage des Revisionsdeckels 22 ganz erheblich erleichtern.

    [0014] Im dargestellten Fall erstrecken sich der Rastvorsprung 29 sowie die komplementäre Rastaufnahme 30 etwa parallel zur Flachseite des Revisionsdeckels 22. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, den Rastvorsprung 29 nach unten gerichtet auszubilden. Die Rastaufnahme 30 müßte dann nach oben hin geöffnet sein. Ferner ist es denkbar, den Rastvorsprung 29 am Revisionsdeckel 22 und die Rast­aufnahme 30 am Verschlußteil 21 anzubringen.

    [0015] Der Revisionsdeckel 22 weist an seiner dem Rolladen-­Austrittschlitz 23 zugewandten Seite einen als Abroll-­Traverse dienenden Wulst, nämlich Gleitwulst 34, auf.

    [0016] Damit der Revisionsdeckel 22 auch bei stärkerer Belastung, insbesondere durch den auf- und abbewegten Rolladen 17, sicher in seiner vorgegebenen Position gehalten ist, sind dem Revisionsdeckel stirnseitig zusätzlich Halte­winkel (nicht dargestellt) zugeordnet, an deren Unter­seite der Revisionsdeckel 22 mittels den Revisionsdeckel durchdringende Schrauben oder dgl. anschließbar ist. Die­se Schrauben müssen natürlich vor Abnahme des Revisions­deckels 22 gelöst werden. Die Montage bzw. Demontage des Revisionsdeckels wird dadurch nur unwesentlich erschwert.

    [0017] Von besonderem Interesse, auch unabhängig von der be­schriebenen Ausbildung des Rolladenkastens 10, sind die diesem zugeordneten Führungsschienen 35, wie eine in Fig. 3 dargestellt ist, und zwar in Zuordnung zum Fenster- bzw. Türstock 25. Konkret ist die dargestellte Führungsschiene 35 als H-Profil ausgebildet. Dadurch läßt sich unter Anschluß an das Mauerwerk 36 bzw. den Verputz 37 desselben ein allseitig geschlossener Hohl­raum 38 bilden, in den ein Schenkel 39 eines unter Putz angeordneten Befestigungswinkels 40 einführbar ist. Auf diese Weise ist der Befestigungswinkel 40 von außen her nicht sichtbar. Befestigungswinkel 40 sowie Führungs­schine 35 bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Die eigentliche Laufschiene 41 ist innenseitig in herkömmli­cher Weise mit Gummiködern bzw. Bürstendichtungen 42 ver­sehen.

    [0018] Die Befestigungswinkel 40, von denen je nach Länge der Führungsschiene 35 mehr oder weniger vorgesehen werden müssen, sind an der Mauer 36 mittels einer Justierschrau­ be 43 befestigt derart, daß der Abstand der Befestigungs­winkel von der Mauer 36 jeweils einstellbar ist. Darüber hinaus weist der an der Mauer 36 anschließbare Schenkel 44 des Befestigungswinkels 40 ein sich in Richtung sei­ner Längserstreckung erstreckendes Langloch (nicht dar­gestellt) auf, durch das die Justierschraube 43 hin­durchgeführt ist. Auf diese Weise läßt sich der Abstand der Führungsschiene 35 vom Fenster- bzw. Türstock 25 ge­nau einstellen.

    [0019] Ähnlich kann der an die Führungsschiene 35 anzuschließen­de bzw. vom Mauerwerk 36 abstehende Schenkel 39 des Be­festigungswinkels 40 ein sich in Längserstreckung dieses Schenkels 39 erstreckendes Langloch aufweisen (eben­falls nicht dargestellt), durch das hindurch eine Schie­nen-Befestigungsschraube 45 hindurchführbar ist. Damit ist die Führungsschiene 35 auch in Richtung etwa senk­recht zur Mauer 36 zusätzlich justierbar derart, daß sie stets stumpf mit dem Verputz 37 abschließt.

    [0020] Schließlich weisen die aneinanderliegenden Flächen von Führungsschiene 35 und Befestigungswinkel 40 jeweils eine sich in Richtung der Längserstreckung der Führungsschiene 35 erstreckende Rippenprofilierung 46 auf. Dadurch wird die Montage der Führungsschiene 35 erleichtert.

    [0021] Die Gummiköder 42 können natürlich auch durch herkömmli­che Bürstenbänder ersetzt werden, die ebenfalls ge­räuschdämpfend wirken.

    [0022] Abschließend sei noch erwähnt, daß - wie auch Fig. 1 erkennen läßt - der Revisionsdeckel zwar außerhalb des Fensters 26, jedoch innerhalb der Mauerleibung liegt. Konkret besteht der Revisionsdeckel 22 aus wetterfe­stem, hochbeständigem PVC-Material. Er ist in der dargestellten Weise als Strangprofil herstellbar.

    [0023] Aufgrund des gegenüber dem Rolladen 17 zurückgesetz­ten Fensters 26 entsteht ein besonders günstiger Windwin­kel, wodurch dem Isolierglas weniger Wärme entzogen wird. Darüber hinaus wird dadurch eine zusätzliche Wärme- ­und Schalldämmung bei geschlossenem Rolladen erhalten.

    [0024] Der beschriebene Rolladenkasten eignet sich für 24/30/36er Mauerwerk. Ein Mauerversatz muß dabei nicht hingenommen werden.

    [0025] Zurückkommend auf die Ausbildung des Verschlußteils 21 sei darauf hingewiesen, daß bei der dargestellten Aus­führungsform der Rastvorsprung 29 integraler Bestandteil eines an der Unterseite des Verschlußteils 21 befestig­ten Profilkörpers 47 ist, wobei dessen Unterseite mit der Unterseite des Verschlußteils 21 bzw. mit der Unter­seite der Leichtbauplatte 27 bündig ist. Der Profil­körper 7 ist an die Unterseite des Verschlußteiles 21 angeklebt und bildet zugleich die Stützfläche für den Rolladenkasten auf dem Fenster- bzw. Türstock 25. Die Breite des Profilkörpers 47 ist jedoch etwas geringer als die Breite des Fenster- bzw. Türstocks 25, um zu vermeiden, daß durch den Profilkörper 47 eine Kälte­brücke entsteht. Dadurch, daß der Profilkörper 47 als Hohlprofilkörper ausgebildet ist, ist er jedoch selbst gut wärme- und schalldämmend. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung des beschriebenen Rolladenkastens 10 am Fenster- bzw. Türstock über den Hohlprofilkörper 47 derart, daß ein Eindringen von Kaltluft in den Innenraum zwischen Rolladenkasten 10 und Fenster- bzw. Türstock 25 sicher vermieden ist. Zu diesem Zweck kann zwischen dem Rolladenkasten 10 und der Oberseite des Fenster- bzw. Türstocks 25 noch eine zusätzliche Dichtung vorgesehen sein.

    [0026] Selbstverständlich kann das Verschlußteil 21 auch inte­graler Bestandteil des Rolladenkastens 12 sein. Grund­sätzlich ist auch denkbar, daß bei entsprechender Po­sitionierung des Rolladenkastens gegenüber dem Fenster­bzw. Türstock 25 der äußere Revisionsdeckel 22 unmittel­bar an der Innenwand 14 des Kastenkörpers 12 in der oben beschriebenen Weise anschließbar ist.

    [0027] Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungs- bzw. neuerungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.


    Ansprüche

    1. Rolladenkasten mit einem im Querschnitt etwa U-­förmig ausgebildeten, einen Rolladen-Aufnahmeraum (Rollraum 11) begrenzenden Kastenkörper (12) aus Polystyrol- oder dgl. -hartschaum, dessen die Außen (13)- und Innen (14)-Wand definierenden Schenkel an den Außenseiten jeweils mit einer als Putzträger dienenden Schicht, insbesondere in Form einer Leichtbauplatte (15, 16) aus zementgebunde­ner Holzwolle, versehen sind, wobei die offene Un­terseite des U-förmig ausgebildeten Kastenkörpers (12) durch ein an der Innenwand (14) desselben befestig­tes Verschlußteil (21) und in Fortsetzung dessel­ ben durch einen im montierten Zustand des Rolladenka­stens von außen her abnehmbaren Revisionsdeckel (22) verschlossen ist, der sich unter Freilassung eines Rolladen-Austrittschlitzes (23) bis nahe an die In­nenseite (24) der Außenwand (13) des Kastenkörpers (12) erstreckt,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Revisionsdeckel (22) unmittelbar am unteren Ver­schlußteil (21) befestigt ist, und zwar mittels einer lösbaren Rastverbindung (28).
     
    2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Revisionsdeckel (22) als Hohlprofilkörper mit integriertem Rastvorsprung oder integrierter Rastaufnahme (30) ausgebildet ist, der in eine am Verschlußteil (21) vorgesehene Rast­aufnahme bzw. in die ein am Verschlußteil (21) vor­gesehener Rastvorsprung (29) unter Ausbildung einer starren Verbindung zwischen Revisionsdeckel (22) und Verschlußteil (21) einrastbar ist.
     
    3. Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung (29) in Form einer vorspringenden, sich etwa über die ge­samte Länge des Revisionsdeckels (22) bzw. des Ver­schlußteils (21) erstreckenden Leiste mit Hinter­schneidung (31) und die Rastaufnahme (30) als kom­plementäre Längsnut ausgebildet sind, wobei sich Rastvorsprung (29) und Rastaufnahme (30) etwa parallel zur Flachseite des Revisionsdeckels (22) er­strecken.
     
    4. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der am Verschlußteil (21) angeordnete Rastvorsprung (29) bzw. die am Verschlußteil (21) angeordnete Rast­aufnahme integraler Bestandteil eines an der Unter­ seite des Verschlußteils (21) befestigten Profil­körpers, insbesondere Hohlprofilkörpers (47), ist, wobei dessen Unterseite vorzugsweise mit der Unter­seite des Verschlußteils (21) bündig ist.
     
    5. Rolladenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er mit der Unterseite des am Verschlußteil (21) befestigten, den Rast­vorsprung (29) bzw. die Rastaufnahme umfassenden Profilkörpers (Hohlprofilkörper 47) am Fenster- oder Türstock (25) abgestützt ist.
     
    6. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den Revisionsdeckel (22) bildende Profilkörper an der dem Rolladen (17) bzw. Rolladenaustrittschlitz (23) zugewandten Seite einen Gleitwulst (34) aufweist.
     
    7. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Revi­sionsdeckel (22) aus Kunststoff, insbesondere aus wetterfestem, hochbeständigem PVC-Material besteht.
     
    8. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Revi­sionsdeckel (22) stirnseitig zusätzlich Haltewinkel zugeordnet sind, an deren Unterseite der Revisions­deckel (22) mittels diesen durchdringende Schrauben oder dgl. anschließbar ist.
     
    9. Rolladenkasten mit diesem bzw. dem Rolladen (17) zu­geordneten Führungsschienen, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (35) an der der Gebäude- oder dgl. -wand zugekehrten Seite jeweils so profiliert sind, daß sie mit der Gebäude- oder dgl. -wand einen Hohlraum (38) bilden, in den ein Schenkel (39) eines unter Putz angeordne­ten Befestigungswinkels (40) einführbar ist.
     
    10. Rolladenkasten nach Anspruch 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Führungsschienen (35) als H-Profil aus Aluminium oder dgl. witterungsbe­ständigem Material ausgebildet sind.
     
    11. Rolladenkasten nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungswinkel (40) an der Gebäude- oder dgl. -wand mittels einer Justierschraube (43) befestigbar sind derart, daß der Abstand der Befestigungswinkel von der Gebäude- ­oder dgl. -wand jeweils individuell einstellbar ist.
     
    12. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Gebäude- oder dgl. -wand anschließbare Schenkel (44) des Befestigungswinkels (40) ein sich in Rich­tung seiner Längserstreckung erstreckendes Langloch aufweist, durch das die Justierschraube (43) hin­durchgeführt ist.
     
    13. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Führungsschiene (35) anzuschließende bzw. von der Gebäude- oder dgl. -wand abstehende Schenkel (39) des Befestigungswinkels (40) ein sich in Längserstrek­kung dieses Schenkels (39) erstreckendes Langloch aufweist, durch das hindurch eine Schienen-Befesti­gungsschraube (45) hindurchführbar ist.
     
    14. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinan­derliegenden Flächen von Führungsschiene (35) und Befestigungswinkel (40) jeweils eine sich in Richtung der Längserstreckung der Führungsschiene (35) erstrek­kende Rippenprofilierung (46) aufweisen.
     




    Zeichnung