[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckdose für Rundstecker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
[0002] Die vorgegebenen Mittel zum Verhindern einer falschen Kupplung, wie z.B. Vorsprungs-Nutenführungen
in verschiedenen Winkelstellungen zueinander werden angewandt, um bei einer Gehäusegröße
und gleichem Kontaktbild der Rundsteckverbindung eine Unverwechselbarkeit zur Vermeidung
von Fehlfunktionen zu erreichen.
[0003] Es ist bekannt, zur Erfüllung dieses Erfordernisses bei gleichbleibender Lage des
Kontakteinsatzes zum Steckdosengehäuse entweder
a) eine Kodierung durch fünf verschiedene Winkelstellungen der Hauptführungsnut bei
gleichbleibender Lage der Kodiernuten zum Gehäuse (z.B. Verteidigungsgerätenorm: VG
96912) oder
b) eine Kodierung durch sechs verschiedene Winkelstellungen von vier Kodiernuten bei
gleichbleibender Lage der Hauptführungsnut zum Gehäuse (z.B. Verteidigungsgerätenorm:
VG 95329)
vorzunehmen.
[0004] Für die Prüfung mit Kabelprüfgeräten von Kabeln mit Steckern nach den genannten VG-Normen
ist es allerdings erforderlich, jeweils für jede Stecker-Kodierstellung eine Steckdose
mit der zugehörigen Kodierung und den elektrischen Verbindungen zum Kabelprüfgerät
bereitzustellen.
[0005] Es sind Z.B. bei Rundsteckverbindungen nach VG 96912 für 9 verschiedene Gehäusegrößen
und 25 Kontaktbilder, bei wahlweiser Bestückung mit Buchsen oder Stiftkontakten, insgesamt
246 verschiedenen Steckergrößen möglich und somit auch 246 dazu passende Steckdosen
zur Kabelprüfung erforderlich.
[0006] Bei den Rundsteckverbindungen nach VG 95 329 sind für 6 verschiedene Gehäusegrößen
und 12 Kontaktbilder bei wahlweiser Bestückung mit Bunchsen oder Stiftkontakten insgesamt
144 verschiedene Stecker möglich und somit auch 144 dazu passende Steckdosen zur Kabelprüfung
erforderlich.
[0007] Für die Prüfung von Kabeln mit derartigen Steckern ist die durch die Kodiermaßnahmen
erreichte Verhinderung einer flaschen Kupplung jedoch nicht erforderlich, da nur die
von den Kodierstellungen unabhängigen elektrischen Prüfungen, bestehend aus Durchgangsprüfung
und Isolationsprüfung, durchgeführt werden, für die Prüfung der Kodierstellungen,
d.h. die Lage der Führungs- bzw. Kodiervorsprünge an den Steckern, eine Sichtprüfung
ausreichend ist.
[0008] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für die Durchführung von Kabelprüfungen
(Durchgangsprüfung und Isolationsprüfung) mit Rundsteckern, z.B. nach VG 96912 bzw.
VG 95 329, die Zahl der Steckdosen zu verringern.
[0009] Diese Aufgabe wird bei gattungsgemäßen Steckdosen für Rundstecker mit gleichem Kontaktbild
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für die
Durchgangsprüfung und die Isolationsprüfung mit Hilfe von Kabelprüfgeräten und unter
Verwendung von Adaptionen, bestehend aus einzelnen oder mehreren blockweise in Gehäuse
zusammengefaßten Steckdosen und daran mitverbundener Prüfverkabelung und Anschlußmöglichkeit
an das Kabelprüfgerät, statt eine der Anzahl der möglichen kodierten Stecker entsprechende
Anzahl von kodierten Steckdosen nur noch eine stark reduzierte Anzahl von Steckdosen
mit vereinfachter Anordnung der Kodier- und Führungsnuten erforderlich ist. Mit Steckdosen
gemäß der Erfindung sind für die genannten Prüfungen bei Kabeln mit Steckern nach
a) VG 96912 statt 246 Stück verschiedener Steckdosen nur noch 50 verschiedene Steckdosen
und nach
b) VG 95329 statt 144 Stück verschiedener Steckdosen nur noch 24 verschiedene Steckdosen
erforderlich.
[0011] Die erreichte Verringerung der Anzahl der für die Kabelprüfung mit Kabelprüfgeräten
erforderlichen Steckdosen und der dazugehörigen Prüfkabel führt zu wesentlichen Einsparungen
an Kosten und an Platzbedarf, an Verkabelungsaufwand sowie Gewicht, welches insbesondere
für die mobile Verwendung von Vorteil ist.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
[0013] Es zeigen
Fig. 1 die Stirnansicht einer Steckdose mit einer breiten Nut im Bereich der möglichen
Stellungen der Hauptführungsnut im Steckdosengehäuse, passend zu Steckern nach VG
96912,
Fig. 2 die Stirnansichten N, A, B, C und D von Steckdosen nach VG 96912 mit den möglichen
Stellungen der Hauptführungsnut im Steckdosengehäuse bei gleichbleibender Stellung
der Kodierungsnuten im Gehäuse,
Fig. 3 die Stirnansicht einer Steckdose mit breiten Nuten im Steckdosengehäuse im
Bereich der möglichen Stellungen der Kodiernuten, passend zu Steckern nach VG 95329,
Fig. 4 die Stirnansicht einer Steckdose nach VG 95329 mit den Eintragungen A, B, C,D
für die veränderlichen Winkellagen von vier Kodierungsnuten im Steckdosengehäuse bei
gleichbleibender Lage der Hauptführungsnut im Steckdosengehäuse.
[0014] In der Stirnansicht gemäß Fig. 1 ist in dem Steckdosengehäuse 1a ein Kontakteinsatz
2a befestigt, dessen Buchsen oder Stiftkontakte mit 3 bezeichnet sind. Auf dem untenliegenden
Halbkreis der Innenwand des Steckdosengehäuses 1a sind vier Kodiernuten 4a angeordnet,
deren gleichbleibende Winkelstellung zueinander mit den Winkelstellungen der Kodiernuten
in den Stirnansichten N, A, B,C und D gemäß Fig. 2 übereinstimmt. Die Darstellungsmaßstäbe
von Fig. 1 und Fig. 2 sind unterschiedlich.
[0015] Die Winkel β u. γ für die Winkelstellung der Kodiernuten zueinander und der Winkel
α, unterschiedlich in den Stirnansichten N, A, B, C und D des Steckdosengehäuses 1a,
welcher die möglichen Lagen der Hauptführungsnut 5 bestimmt, sind in einer (nicht
dargestellten) Tabelle der VG 96912 enthalten.
[0016] Die im oberen Halbkreis des Steckdosengehäuses 1a von Fig. 1 dargestellte Nute 6
überdeckt die möglichen Lagen der Hauptführungsnut 5 von Fig. 2. Der Winkel δ₁ und
die Lage der Nute 6 errechnet sich aus den Tabellenangeben für den Winkel α
D in der Stirnansicht D, vermindert um den Winkel α
B in der Stirnansicht B und für die Nute 6 beidseitig vergrößert um mindestens die
halbe Breite b der Hauptführungsnut 5. Ein mit der Steckdose gemäß der Nutenanordnung
von Fig. 1 gekuppelter Stecker wird mit seinen Kodiervorsprüngen allseitig in den
Kodiernuten 4a und mit der Rückenfläche seines Führungsvorsprungs in der Nut 6 geführt.
[0017] In der Stirnansicht gemäß Fig. 3 ist in dem Steckdosengehäuse 1b ein Kontakteinsatz
2b befestigt, dessen Buchsen oder Stiftkontakte mit 3 bezeichnet sind. Auf dem obenliegenden
Halbkreis der Innenwand des Steckdosengehäuses 1b ist die bei Steckverbindungen nach
VG 95329 eine in ihrer Lage unveränderliche Hauptführungsnut 5 dargestellt. Mit 8
bzw. 9 sind die breiten Nuten bezeichnet, welche die möglichen Lagen der Kodierungsnuten
4b gemäß Fig. 4 in den Sektoren A + B bzw. C + D einschließlich der zwischen den
Sektoren A und B bzw. C und D liegenden, in der Zeichnung nicht zusätzlich bezeichneten
Sektoren überdecken. Die in Fig. 4 dargestellten möglichen Lagen der Kondiernuten
4 b in den Sektoren A, B, C und D sind in einer (nicht dargestellten) Tabelle der
VG 95329 enthalten.
[0018] Die Wirkel δ₂u. δ₃ und die Lagen der Nuten 8, 9 errechnen sich aus den Tabellenangaben
für die Sektoren A + B bzw. C + D einschließlich deren Zwischenräume und für die Nuten
8, 9 beidseitig vergrößert um mindestens die halbe Breite c der Kodiernut 4b.
[0019] Ein mit der Steckdose gemäß der Nutenordnung von Fig. 3 gekuppelter Stecker wird
mit dem Führungsvorsprung allseitig in der Haupführungsnut 5 und mit den Rückenflächen
der Kodierungsvorsprünge in den Nuten 8, 9 geführt.
Steckdose für Rundstecker mit gleichem Kontaktbild, die jeweils im Einsteckbereich
auf dem Umfang des Gehäuses des Rundsteckers für die Kodierung einen Führungsvorsprung
und mehrere, vorzugsweise vier Kodiervorsprünge aufweisen, die in unterschiedlichen
Winkelstellungen zueinander angeordnet sein können, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckdose im Einschraubbereich für einen Rundstecker an der Innenwand des Gehäuses
für jeden Führungsvorsprung und Kodiervorsprung des Rundsteckers mit einer Nut (6,
8, 9) versehen ist, deren Breite jeweils den gesamten Bereich der möglichen Lagen
des zugeordneten Führungs- bzw. Kodiervorsprungs überdeckt.