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EP 0 068 280 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.1988 Patentblatt 1988/16 |
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Anmeldetag: 15.06.1982 |
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Magnetisch zu betätigende elektrische Kontaktanordnung
Magnetically operated electrical contact arrangement
Dispositif de contact électrique à commande magnétique
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
27.06.1981 DE 3125346
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.01.1983 Patentblatt 1983/01 |
(73) |
Patentinhaber: Vacuumschmelze GmbH |
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63450 Hanau (DE) |
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Erfinder: |
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- Boll, Richard, Dr.
D-6052 Mühlheim (DE)
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Entgegenhaltungen: :
FR-A- 2 143 026 FR-A- 2 285 705
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FR-A- 2 224 859 US-A- 3 278 871
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine magnetisch zu betätigende elektrische Kontaktanordnung
mit einem weitgehend geschlossenen magnetischen Kreis.
[0002] Vorzugsweise wird bei dieser Kontaktanordnung Band aus einer weitgehend amorphen
Legierung verwendet, die durch schnelles Abkühlen aus einer Schmelze erhalten werden
kann, wenn beispielsweise ausser dem magnetischen Material, wie Eisen, Kobalt und/oder
Nickel ein Metalloid, wie z.B. Bor oder Silizium in einer Menge von 15 bis 25 Atom-%
in der Legierung enthalten ist. Derartiges Material ist elektrisch leitfähig, besitzt
gute weichmagnetische Eigenschaften und ist mechanisch hart und damit elastisch verformbar,
so dass es ausserdem gute Federeigenschaften besitzt.
[0003] Aus der US-A-3 278 871 ist eine magnetisch betätigbare Schaltanordnung bekannt, bei
der elektrisch und magnetisch leitende, halbkreisförmig gebogene Kontaktfedern vorgesehen
sind, deren freie Schenkel von je einer Spule umgeben sind und deren andere Schenkel
an einem isolierenden Abstandhalter befestigt sind. Je nach Magnetisierungsrichtung
der Spulen entstehen an den freien Enden der Kontaktfedern gleiche oder verschiedene
magnetische Polaritäten, so dass diese sich abstossen oder anziehen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige bekannte Anordnung zu vereinfachen und
hinsichtlich der Ansprechfeldstärken wesentlich empfindlicher zu machen. Dies ergibt
sich erfindungsgemäss durch die im Anspruch 1 und den Unteransprüchen beschriebenen
Merkmale.
[0005] Figur 1 zeigt die erfindungsgemässe Kontaktanordnung, die hier als Relais ausgebildet
ist. Dazu sind zwei U-förmig gebogene Bänder 1 und 2 ineinander gesteckt und von einer
Spule 3 umgeben. Dabei ist der Schenkel 4 eines Bandes 1 an der unteren Seite eines
einen Abstandhalter 6 bildenden Isolierstückes befestigt, während der Schenkel 5 eines
Bandes 2 mit der oberen Seite des Abstandhalters 6 fest verbunden ist. Die übrigen
Schenkel 7 und 8 der Bänder 1 und 2 sind mit Auflagen 9 und 10 aus einem elektrisch
gut leitenden und abbrandfesten Material versehen, wie es beispielsweise bei Relaiskontakten
üblich ist. Zwischen den Schenkeln 7 und 8 der Bänder 1 und 2 befindet sich bei nicht
erregter Spule 3 ein Zwischenraum.
[0006] Wird nun die Spule 3 durch Anlage eines Gleich-oder Wechselstromfeldes erregt, so
entsteht in den Bändern 1 und 2 ein magnetischer Fluss und die Schenkel 7 und 8 ziehen
sich an, bis sich die Auflagen 9 und 10 berühren und die Bänder 1 und 2 elektrisch
miteinander verbinden. Die Bänder 1 und 2 sind über Anschlusspunkte 11 und 12 mit
elektrischen Leitern 13 und 14 verbunden, die die Zuleitungen zu der elektrischen
Kontaktanordnung darstellen.
[0007] In Figur 2 sind wiederum die Bänder 1 und 2 mit ihren offenen Seiten ineinandergesteckt
und mit Anschlusspunkten 11 und 12 zum Anschluss elektrischer Leiter 13 und 14 versehen.
Im Gegensatz
[0008] zu Figur 1 sind die beiden inneren Schenkel 4 und 8 an den beiden Seiten eines den
Abstandhalter 6 bildenden Isolierstückes befestigt; der obere Schenkel 5 des Bandes
2 ist - beispielsweise durch Befestigung an der Wand eines Gehäuses 15 - gegenüber
dem Schenkel 4 des Bandes 1 fixiert. Das Gehäuse 15 besitzt zwischen den Schenkeln
4 und 5 einen Einschnitt 16, in den ein scheibenförmiger Dauermagnet 17 eingeschoben
werden kann. Dieser ersetzt die Wicklung der Spule 3 in Figur 1, so dass die Anordnung
als Endschalter dienen kann. Es ist weiterhin auch möglich, ein Band mit einzelnen
aufmagnetisierten Abschnitten hindurchzuziehen und dadurch zu erreichen, dass die
Kontaktanordnung periodisch betätigt wird. Wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 1
bewirkt eine Magnetisierung, dass zwischen den Schenkeln 7 und 8 eine Anziehungskraft
auftritt; allerdings wird sich beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 lediglich der
Schenkel 7 nach oben bewegen, bis der Kontakt hergestellt ist.
[0009] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die erfindungsgemässe Kontaktanordnung
als Stromsensor in einem elektrischen Kabel verwendet werden kann. Hierzu sind die
Bänder 1 und 2 in einem Gehäuse 18 mit einer inneren Öffnung 19 um diese herumgelegt.
Durch die innere Öffnung 19 kann ein elektrischer Leiter 20 bzw. ein elektrisches
Kabel gesteckt werden, dessen Strom ein Magnetfeld in den Bändern 1 und 2 und die
Schaltung der Kontaktanordnung in der beschriebenen Weise bewirkt.
[0010] Figur 4 zeigt eine Anordnung, bei der die erfindungsgemässe Kontaktanordnung als
Gleichstromrelais mit Ruhekontakt wirkt. Im Unterschied zu Figur 1 besteht der isolierende
Abstandhalter 6 aus einem Isolierstück mit einem daran befestigten Dauermagneten 21.
Die Schenkel 4 und 6 sind also durch eine isolierende Schicht und einen Dauermagneten
voneinander getrennt. Dies hat zur Folge, dass bei stromloser Spule 3 die Auflagen
9 und 10 der Schenkel 7 und 8 einander berühren. Lässt man nun einen Strom durch die
Spule 3 fliessen, so wird abhängig von der Stromrichtung der Fluss in dem aus den
Bändern 1 und 2 gebildeten magnetischen Kreis verstärkt oder abgeschwächt. Da die
Bänder 1 und 2 in der in Figur 4 gezeigten Lage mechanisch vorgespannt sind, werden
sich bei Abschwächung des magnetischen Flusses die Schenkel 7 und 8 voneinander entfernen
und so bei Erreichen eines bestimmten Gleichstromes in den Windungen der Spule 3 den
bestehenden Kontakt zwischen den Auflagen 9 und 10 öffnen.
[0011] Bei weiter ansteigendem Gleichstrom in der Spule 3 wird dann die Richtung des Magnetflusses
im magnetischen Kreis wieder hergestellt. Diese Anordnung lässt sich also verwenden,
um anzuzeigen, ob der Strom in der Spule 3 oder in einem durchgesteckten elektrischen
Leiter entsprechend Figur 3 einen bestimmten Bereich einhält oder nicht.
[0012] Wenn man zwei Anordnungen, wie sie in Figur 4 dargestellt sind, nebeneinander anordnet,
wobei die Magnetisierungsrichtung des Dauermagneten 21 verschieden gewählt ist, und
wenn man beide Anordnungen mit einer gemeinsamen Spule versieht, so gewinnt man eine
Kontaktanordnung mit zwei Kontakten, die bei niedrigem Strom beide geschlossen sind
und von denen sich jeweils einer abhängig von der Stromrichtung bei ansteigendem Strom
öffnet. Das Gleiche lässt sich auch dann erreichen, wenn man bei gleicher Magnetisierungsrichtung
der beiden Dauermagnete 21 den Strom in unterschiedlicher Richtung durch das Innere
des aus den Bändern 1 und 2 gebildeten magnetischen Kreises fliessen lässt.
1. Magnetisch zu betätigende, elektrische Kontaktanordnung mit zwei magnetisch und
elektrisch leitfähigen, einen weitgehend geschlossenen magnetischen Kreis bildenden
Kontaktfedern, die je mit einem Schenkel (4, 5) an einander gegenüberliegenden Seiten
eines isolierenden Abstandhalters (6) befestigt sind, die mit je einem elektrischen
Anschlussleiter (13, 14) verbunden und abhängig von einem sie durchdringenden Magnetfeld
unter elastischer Verformung geöffnet oder geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfedern aus zwei U-förmig gebogenen Bändern (1, 2) bestehen, die mit
ihren offenen Seiten ineinandergesteckt sind und dass zwei zu verschiedenen der U-förmig
gebogenen Kontaktfedern gehörende Schenkel (7, 8), von denen mindestens einer nicht
mit dem isolierenden Abstandhalter (6) verbunden ist, mit Abstand derart nebeneinander
liegen, dass sie sich abhängig von der Magnetisierung des durch die Kontaktfedern
gebildeten magnetischen Kreises unter elastischer Verformung mindestens eines Bandes
(1, 2) berühren oder voneinander lösen.
2. Elektrische Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
am Abstandhalter (6) befestigten Schenkel (4, 5) der U-förmig gebogenen Bänder (1,
2) im Innern einer elektrischen Spule (3) angeordnet sind.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmig gebogenen
Bänder (1, 2) in einem Gehäuse (18) mit einer von den Bändern umschlossenen Öffnung
(19) angeordnet sind und dass durch die Öffnung (19) des Gehäuses ein elektrischer
Leiter (10) hindurchgeführt ist.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Schenkel
(4, 8) der ineinandergesteckten U-förmigen Bänder (1, 2) an dem Abstandhalter (6)
befestigt sind, dass zwischen einem dieser inneren Schenkel (4) und dem benachbarten
äusseren Schenkel (5) der ineinandergesteckten U-förmigen Bänder (1, 2) ein Einschnitt
(16) in einem Gehäuse (15) der Kontaktanordnung vorgesehen ist, in den ein Dauermagnet
(17) eingeschoben werden kann, so dass die aus Dauermagnet und Kontaktanordnung gebildete
Einrichtung als Endschalter einsetzbar ist.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der isolierende
Abstandhalter (6) aus einem Isolierstück mit daran befestigtem Dauermagnet (21) besteht
und dass um die zur Kontaktgabe vorgesehenen Schenkel (7, 8) der ineinandergesteckten
Bänder (1, 2) eine elektrische Spule (3) gewickelt ist, wobei die Anordnung derart
getroffen ist, dass die zur Kontaktgabe vorgesehenen Schenkel (7, 8) sich bei stromloser
Spule (3) durch die vom Dauermagneten (21) erzeugte Induktion unter Vorspannung berühren,
sich aber abhängig von der Höhe der Spulenerregung voneinander lösen.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei
je mit einem Dauermagneten (21) versehene Kontaktanordnungen mit einer gemeinsamen
Spule (3) versehen sind und dass die Magnetisierungsrichtungen der beiden Dauermagnete
gegenläufig ist.
1. An electric contact arrangement, to be operated magnetically, with two magnetically,
electrically conductive contact springs forming a substantially closed magnetic circuit,
each of which contact springs is fixed by one leg (4, 5) to an opposite side of an
insulating spacer (6), and each connected to an electric terminal conductor (13, 14),
and is opened or closed with elastic deformation depending on a magnetic field passing
through them, characterised in that the contact springs consist of two U-shaped bent
strips (1, 2) with their free ends inserted one in the other, and in that two legs
(7, 8) belonging to different ones of the U-shaped bent contact springs, at least
one of which is not fixed to the insulating spacer (6), lie alongside each other at
a distance such that they touch or move apart with elastic deformation of at least
one strip (1, 2), depending on the magnetisation of the magnetic circuit formed by
the contact springs.
2. A contact arrangement according to Claim 1, characterised in that the U-shaped
bent strips (1, 2) fixed to the spacer (6) are arranged inside an electric coil (3).
3. A contact arrangement according to Claim 1, characterised in that the U-shaped
bent strips (1, 2) are arranged in a housing (18) with an opening (19) surrounded
by the strips, and in that an electric conductor (20) is passed through the opening
(19) of the housing.
4. A contact arrangement according to Claim 1, characterised in that the inner legs
(4, 8) of the U-shaped strips (1, 2), inserted one in the other, are fixed to the
spacer (6), in that between one of these inner legs (4) and the neighbouring outer
leg (5) of the U-shaped strips (1, 2) inserted one in the other there is an identation
(16) provided in a housing (15) of the contact arrangement, into which identation
a permanent magnet (17) can be pushed, so that the device formed by the permanent
magnet and the contact arrangement can be used as a limit switch.
5. A contact arrangement according to Claim 1, characterised in that the insulating
spacer (6) consists of an insulator with a permanent magnet (21) fixed to it, and
in that an electric coil (3) is wound around the legs (7, 8) of the strips (1, 2)
inserted one in the other for making contact, the arrangements being such that the
legs (7, 8) provided for making contact touch under pre-tension in the case of a currentless
coil (3) owing to the induction generated by a permanent magnet (21), but move apart
depending on the level of the coil energisation.
6. A contact arrangement according to Claim 5, characterised in that at least two
contact arrangements, each provided with a permanent magnet (21) are provided with
one and the same coil (3), and in that the directions of magnetisation of the two
permanent magnets are mutually opposed.
1. Dispositif de contact électrique à commande magnétique, avec deux ressorts de contact,
à conducteurs magnétiques et électriques, constituant un circuit magnétique dans une
large mesure fermé, ces ressorts étant respectivement fixés par une branche (4, 5)
aux côtés opposés l'un à l'autre d'une entretoise isolante (6), et chacun étant relié
à un conducteur électrique de raccordement (13, 14), tandis que, sous l'action d'un
champ magnétique qui les traverse, ils sont ouverts ou fermés en se déformant élastiquement,
dispositif caractérisé en ce que les ressorts de contact sont constitués par deux
bandes (1, 2) courbées en forme de U, qui sont introduites l'une dans l'autre par
leurs côtés ouverts, et que deux branches (7, 8) appartenant chacune à un ressort
de contact différent courbé en forme de U, et dont une au moins n'est pas reliée à
l'entretoise isolante (6) sont placées à une certaine distance l'une de l'autre, de
sorte qu'en fonction de la magnétisation du circuit magnétique constitué par les ressorts
de contact, et par déformation élastique d'au moins une bande (1, 2), ces branches
se touchent, ou bien se séparent l'une de l'autre.
2. Dispositif de contact électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que
les branches (4, 5), fixées à l'entretoise (6), des bandes (1, 2) courbées en forme
de U, sont disposées à l'intérieur d'une bobine électrique (3).
3. Dispositif de contact électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que
les bandes (1, 2) courbées en forme de U, sont disposées dans un boîtier (18) comportant
une ouverture (19) entourée par ces bandes, et qu'un conducteur électrique (20) est
introduit à travers cette ouverture (19) du boîtier.
4. Dispositif de contact électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que
les branches internes (4, 8) des bandes en forme de U (1, 2) introduites l'une dans
l'autre, sont fixées à l'entretoise (6), tandis qu'entre l'une (4) de ces branches
internes et la branche externe voisine (5) des bandes en forme de U (1, 2) introduites
l'une dans l'autre, il est prévu une encoche (16) dans le boîtier (15) du dispositif
de contact, encoche dans laquelle peut être introduit un aimant permanent (17), de
sorte que l'ensemble constitué par l'aimant permanent et le dispositif de contact
peut être mis en oeuvre comme commutateur de fin de course.
5. Dispositif de contact électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que
l'entretoise isolante (6) est constituée d'une pièce isolante sur laquelle est fixé
un aimant permanent (21), et qu'autour des branches (7, 8), prévues pour l'établissement
du contact, des bandes (1, 2) introduites l'une dans l'autre, est enroulée une bobine
électrique (3), la disposition étant telle que les branches (7, 8) prévues pour l'établissement
du contact se touchent sous précontrainte du fait de l'induction engendrée par l'aimant
permanent (21) lorsque la bobine est sans courant, mais se séparent l'une de l'autre
en fonction du niveau d'excitation de la bobine.
6. Dispositif de contact électrique selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'au
moins deux dispositifs de contact, munis chacun d'un aimant permanent (21) sont équipés
d'une bobine (3) commune, et que les sens de magnétisation des deux aimants permanents
sont opposés.