(19) |
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(11) |
EP 0 119 433 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.1988 Patentblatt 1988/16 |
(22) |
Anmeldetag: 08.02.1984 |
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(54) |
Beschlag für einen zumindest kippbaren und parallelabstellbaren Flügel eines Fensters,
einer Tür od. dgl.
Fitting for a wing of a window, door or the like, which is at least tiltable and movable
from one plane to a second parallel plane
Ferrure pour un panneau de fenêtre, de porte ou similaire, pouvant au moins basculer
et se déplacer d'un plan dans un deuxième plan parallèle
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH FR GB LI NL |
(30) |
Priorität: |
19.03.1983 DE 3310020
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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26.09.1984 Patentblatt 1984/39 |
(73) |
Patentinhaber: Gretsch-Unitas GmbH
Baubeschläge |
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D-71254 Ditzingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Maus von Resch, Julius
D-7000 Stuttgart-1 (DE)
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(74) |
Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al |
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Kohler Schmid + Partner
Patentanwälte
Ruppmannstrasse 27 70565 Stuttgart 70565 Stuttgart (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 021 080 EP-A- 0 051 309 DE-A- 2 116 144 DE-A- 3 027 835 DE-B- 1 584 096 DE-U- 7 246 258 FR-A- 2 403 440
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EP-A- 0 041 913 EP-B- 0 174 441 DE-A- 2 920 581 DE-A- 3 033 751 DE-C- 631 063 FR-A- 2 321 030 US-A- 4 144 674
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- Prospekt "Schiebe-Kipp-Beschlag ASK 20" der W.Hautau GmbH - Baubeschlagfabrik- Kirchhorsten,
D-3061 Helpsen (DE)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für einen zumindest kippbaren und parallelabstellbaren
Flügel eines, einen festen Rahmen aufweisenden Fensters, einer Tür od.dgl., mit einem
mittels eines Betätigungsorgans bedienbaren Verschlussgestänge des Flügels, das sich
vom Betätigungsorgan aus wenigstens entlang dem unteren Flügelende erstreckt. Parallelabstellbare
Flügel werden bei manchen Konstruktionen zunächst in eine Kippstellung überführt und
anschliessend auch an ihrem unteren Ende ausgestellt, wodurch sie dann die Parallellage
zum festen Rahmen einnehmen. In dieser Parallellage können sie entlang einem zweiten
festen oder auch bewegbaren Flügel, einer Wand od.dgl. verschoben werden. In der Kippstellung
sind solche Flügel relativ einbruchsicher, insbesondere, wenn es sich um eine nur
leicht gekippte, spaltlüftungsartige Kipp-Schrägstellung des Flügels handelt.
[0002] Anders ist es hingegen, wenn man diesen gekippten Flügel in die Parallelabstellage
bringen kann, und er sich nachfolgend zur Seite verschieben lässt, wodurch eine recht
grosse Einstiegsöffnung freigegeben wird.
[0003] Durch die DE-A-3 027 835 ist ein Beschlag der eingangs beschriebenen Art bekanntgeworden.
Mit seiner Hilfe kann der Flügel, ausgehend von der geschlossenen aber entriegelten
Stellung entweder in eine Kippstellung oder aber eine Parallelabstellage überführt
werden. Eine spezielle Sicherungsvorrichtung für die Kippstellung des Flügels ist
nicht vorgesehen. Somit ist es nicht sicher, dass der Flügel in unbefugter Weise in
die Parallelabstellage gebracht und aus dieser heraus seitwärts verschoben wird. Damit
ist dann eine Einstiegsöffnung geschaffen.
[0004] Durch die EP-A-0 021 080 ist es bei einer Hebe-Schiebe-Kipptür oder einem entsprechenden
Fenster bekanntgeworden, den Flügel an seinem unteren Ende nicht nur in der Schliessstellung,
sondern auch in einer Kippstellung zu verriegeln, wobei die Verriegelung nur durch
eine Betätigung des Beschlags aufgehoben werden kann. Insofern kann bei dieser Tür
oder diesem Fenster der Flügel durch Unbefugte von aussen nicht geöffnet werden. Die
Verriegelungsvorrichtung ist jedoch nur zum Sperren des Flügels in Schieberichtung
geeignet. Der Einbau in einen parallelabstellbaren Flügel ist nicht möglich.
[0005] Durch die FR-A-2 321 030 ist es bekanntgeworden, das untere Flügelende begrenzt ausstellbar
zu machen. Eine Parallelabstellage lässt sich aber auf diese Weise nicht erreichen.
Weil der Flügel und das feste Feld bei geschlossenem Fenster nicht genau in derselben
Ebene liegen, reicht das begrenzte Ausstellen des unteren Flügelendes bereits aus,
um den Flügel seitwärts zu verschieben, wodurch er die Blendrahmenöffnung freigibt.
Auch bei diesem Beschlag ist die Querbewegung des Flügels durch eine Verriegelungsvorrichtung
an den vertikalen Holmen lediglich in der Verriegelungsstellung des Beschlags gewährleistet.
Eine spezielle Verriegelungsvorrichtung für das untere Flügelende bei gekipptem Flügel
ist nicht vorgesehen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, einen Beschlag der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass der Flügel in der gekippten Stellung gegen unerwünschtes
Parallelabstellen gesichert ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der Beschlag
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Wenn man den Flügel dieses Fensters oder dieser Tür von
der insbesondere verriegelten Schliessstellung in die Kippstellung überführt, so lässt
sich nachfolgend die Parallelabstellage nur dann herbeiführen, wenn man zuvor von
Hand über das Verschlussgestänge die Sperrvorrichtung am unteren Flügelende löst,
d.h. das untere Flügelende freigibt, um ihm die erforderliche Bewegung quer zur Rahmenebene
zu ermöglichen.
[0008] Nunmehr kann der Flügel parallel abgestellt und im Bedarfsfalle zur Seite geschoben
werden. Das Lösen der Sperrvorrichtung führt nicht unbedingt zwangsläufig zum Übergang
in die Parallelabstellage. Wird letztere nicht automatisch oder quasi automatisch
erreicht, so ist sie von Hand oder durch eine andere besondere Ausgestaltung des Beschlags
nach dem Lösen der Sperrvorrichtung herbeizuführen. Auf das Verschlussgestänge wird
in bekannter Weise über eine Handhabe, vorzugsweise einen drehbaren Betätigungsgriff,
eingewirkt. Über letzteren kann man, soweit vorhanden, eine Verriegelung gegenüber
dem festen Rahmen lösen und, falls der Beschlag dies vorsieht, auch die Kippstellung
herbeiführen. Im anderen Falle wird nach dem Lösen der Verriegelung die Kippstellung,
beispielsweise durch einfaches Ziehen am Betätigungsorgan, errreicht.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung ist gekennzeichnet durch mindestens je ein am unteren
Querholm od.dgl. des festen Rahmens od.dgl. befestigtes Verrastelement und ein verschiebefest
mit einer Treibstange des Verschlussgestänges verbundenes oder kuppelbares, und an
einer Stulpschiene schiebbar geführtes Verrastglied, welches in der Sperrstellung
mit einem Verrastansatz eine Verrastkante des Verrastelements hintergreift. Das Verrastglied
muss dem Verrastelement derart zugeordnet sein, dass die zum Ausrasten notwendige
Verschiebebewegung des Verschlussgestänges in richtiger Zuordnung zu möglicherweise
vorgeschalteten Verschiebebewegungen des Verschlussgestänges steht. Wenn also das
Verschlussgestänge, beispielsweise beim Übergang von der Schliessstellung in die Kippstellung,
von rechts nach links wandert, so muss auch die Ausrastbewegung von rechts nach links
erfolgen, damit sich an die Bewegung der Treibstange für die Kippbewegung eine gleichgerichtete
Ausrastbewegung anschliessen kann.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Verrastglied gegen
den Widerstand einer Rückstellfeder in die Ausraststellung verschiebbar ist, wobei
die Rückstellfeder, insbesondere eine Schraubendruckfeder, zwischen das Verrastglied
und eine flügelfeste Kante, Fläche od.dgl. eingesetzt ist. Die Treibstange verschiebt
also das Verrastglied in Ausrastrichtung, wobei sich zugleich die Rückstellfeder spannt,
bzw. stärker spannt. Am Ende dieses Hubs der Treibstange ist die Maximalspannung der
Rückstellfeder und zugleich, gegebenenfalls auch schon etwas vorher, die Ausraststellung
erreicht. Wenn man anschliessend die Treibstange freigibt, so drückt die Rückstellfeder
die Treibstange und alle damit gekuppelten Teile, insbesondere das Verrastglied, in
die Ausgangsstellung zurück. Falls man den Flügel hernach von der Parallelabstellage
in die gekippte Stellung zurückführen möchte, so muss man entweder die Sperrvorrichtung
so ausbilden, dass diese Rückstellbewegung ohne weiteres möglich ist, oder aber zuvor
die Treibstange nochmals in eine für das Ausrasten geeignete Verschiebelage bringen.
Insbesondere bei sinnvoller Ausbildung der Sperrvorrichtung bringt diese Ausgestaltung
den Vorteil mit sich, dass beim Zurückklappen des parallelabgestellten Flügels in
die Kippstellung der gekippte Flügel automatisch wieder gesperrt ist.
[0011] Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass das Verrastglied einen Durchbruch
einer Stulpschiene des Verschlussgestänges durchsetzt, dessen Länge in Längsrichtung
der Stulpschiene gesehen etwa der Länge des Verrastglieds in diesem Bereich zuzüglich
der maximalen Verschiebestrecke des Verrastglieds entspricht, wobei die Rückstellfeder
zwischen das Verrastglied und eine Querkante des Durchbruchs eingesetzt ist. Hier
lässt sich also der Durchbruch der Stulpschiene, der für den Durchtritt des mit der
Treibstange gekuppelten oder kuppelbaren Verrastglieds ohnehin notwendig ist, zusätzlich
zum Abstützen der Rückstellfeder nutzen.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 5.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass am Verrastelement
eine Auflaufschräge für den Verrastansatz des Verrastglieds angebracht ist, wobei
die Auflaufschräge und der Verrastansatz beim Verschwenken des Flügels von der Parallelabstell-
in die Kippstellung zusammenwirken. Insoweit handelt es sich also um die vorstehend
bereits angedeutete zweckmässige Ausgestaltung der Sperrvorrichtung, die beim Zurückführen
des parallelabgestellten Flügels in die Kippstellung automatisch wieder in Tätigkeit
tritt.
[0014] Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 7, die
den Rechts-und Linksanschlag der Sperrvorrichtung ermöglicht. Das Verrastglied ist
also an seinem, dem Verrastelement zugekehrten Ende aufgrund zweier symmetrisch zur
Längsmittelachse angeordneter Verrastansätze gabelförmig gestaltet. Das Verrastelement
hat im wesentlichen eine trapezförmige Gestalt mit beidendig angeformter Verrastkante.
[0015] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibstange mit dem Verrastglied Teil einer Eckumlenkung oder mit deren horizontalem
Schenkel oder einer verlängerten Treibstange gekuppelt ist, wobei mit dem vertikalen
Schenkel der Eckumlenkung, oder einer damit gekuppelten vertikalen Treibstange, das
Betätigungsorgan des Beschlags in Antriebsverbindung steht. Wenn die Treibstange und
das Verrastglied Teil einer Eckumlenkung sind, so ist es so zu verstehen, dass das
Verrastglied an dem verschiebbaren Kraftumlenkungsmittel der Eckumlenkung befestigt
oder ankuppelbar ist.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungsorgan
mit der Treibstange über ein Fenstergetriebe oder eine Getriebeolive und einen treibstangenfesten
Mitnehmer antriebsverbunden ist, wobei das Getriebe als Dreistellungsgetriebe mit
den Schaltstellungen «VerriegeIn», «Kippen», «Parallelabstellen» versehen ist. Als
«Dreistellungsgetriebe» wird hier ein Getriebe verstanden, welches ausgehend von einer
ersten Stellung nacheinander in zwei weitere Stellungen gebracht werden kann, wobei
die beiden «Schaltbewegungen» durchaus unterschiedlich gross sein können und es vorzugsweise
auch sind. Die drei «Schaltstellungen» sind in analoger Weise auch vorhanden, wenn
statt des Dreistellungsgetriebes eine Getriebeolive Verwendung findet. Beim Überführen
des Dreistellungsgetriebes od.dgl. von der Verriegelungsin die Kippstellung führt
das Betätigungsorgan üblicherweise eine 90°-Drehung durch. Wenn nachfolgend in die
Parallelabstellage übergegangen werden soll, so wird das Betätigungsorgan in gleichem
Drehsinne nochmals weitergedreht, vorzugsweise um zusätzlich etwa 20°. Hierbei ist
es unerheblich, ob bei der (ersten) 90°-Drehung nur eine Kippbereitschaftsstellung
erreicht wird, aus der man den Flügel von Hand in die Kippstellung bringt, oder aber,
ob der Beschlag aufgrund besonderer Ausbildung, insbesondere im Bereich der Ausstellvorrichtung
oder -vorrichtungen am oberen Flügelende, dieses Kippen automatisch bewirkt. Dasselbe
gilt auch für die Parallelabstellage. Sie kann man also ebenfalls automatisch über
den Beschlag herbeiführen, oder aber, falls nur eine Parallelabstell-Bereitschaftsstellung
über das Bedienungsorgan zu erreichen ist, von der aus der Flügel nicht automatisch
in die Parallelabstellage geht, zieht man ihn, insbesondere mit Hilfe des Bedienungsgriffs,
einfach zum Rauminnern hin, bis er parallel zum festen Rahmen steht. Beim automatischen
überführen in die Parallelabstellage muss allerdings der Drehwinkel wesentlich grösser
als 20°, beispielsweise 90° sein.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass zwischen die
schliessseitige Treibstange und einen flügelseitigen Festanschlag in der Kippstellung
des Beschlags eine zusätzliche, beim Verschieben der Treibstange in die Parallelabstell-Stellung
spannbare Rückstellfeder geschaltet ist. Sie unterstützt die Rückstellfeder am unteren
Flügelende in rückstellendem Sinne. Dabei ist es sinnvoll, wenn sich der Betätigungsbeschlag
über wenigstens das untere und das schliessseitige Ende des Flügels erstreckt und
dies gilt erst recht, wenn sich auch noch am oberen oder gar an allen vier Holmen
des Flügels Treibstangen befinden. Im letzteren Falle kann man an den übrigen Eckumlenkungen
weitere Rückstellfedern anbringen.
[0018] Eine besondere Variante dieses Beschlags ergibt sich aus Anspruch 11. Während der
(ersten) Vierteldrehung des Betätigungsorgans ändert sich an der Spannung der zusätzlichen
Rückstellfeder nichts, d.h. wenn sie nicht vorgespannt ist, so bleibt sie auch beim
Übergang von der Schliessstellung in die Kippstellung oder Kippbereitschaftsstellung
ungespannt. Anschliessend trifft jedoch der verschiebefest mit der schliessseitigen
Treibstange gekuppelte Mitnehmer an dem ihm zugeordneten Ende der zusätzlichen Rückstellfeder
auf und nimmt dieses Ende unter stetiger Zunahme der Rückstellkraft mit. Am Ende der
zweiten Drehbewegung ist die maximale Rückstellkraft sowohl dieser zusätzlichen Rückstellfeder
als auch der Rückstellfeder am unteren Flügelende erreicht. Beide zusammen verschieben
die Treibstange und sämtliche damit gekuppelten Teile in die Ausgangsstellung zurück,
sobald man das Betätigungsorgan freigibt. Unter «Ausgangsstellung» wird hierbei die
Stellung verstanden, die am Ende der ersten Drehbewegung erreicht ist, also die Kipp-
oder Kippbereitschaftsstellung. Die beiden Stützglieder für die zusätzliche Rückstellfeder
befinden sich in vorteilhafter Weise an dem der Eckumlenkung angehörenden schliessseitigen
Stulpschienenstück. In diesem Falle ist auch der Mitnehmer Bestandteil dieser Eckumlenkung.
[0019] Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Treibstange
mit dem Verrastglied zur Bildung einer Totgangstrecke über eine Zapfen-Schlitz-Verbindung
gekuppelt ist, wobei die Totgangstrecke der Verschiebestrecke der Treibstange beim
Übergang von der Verriegelungs- in eine Kipp- oder Kippbereitschaftsstellung entspricht.
Diese Ausbildung ermöglicht die sinnvolle Ausnutzung eines DreiStellungsgetriebes
oder eines dementsprechenden Getriebes mit Olive, wobei dem Umschalten von der Kipp-
in die Parallelabstellage ein Umschaltvorgang vorausgehen kann, mit welchem eine Verriegelung
gelöst und die Kipp- oder Kippbereitschaftsstellung herbeigeführt werden kann. Entsprechendes
gilt natürlich beim Zurückführen des gekippten Flügels in die Schliessstellung mit
nachfolgender Verriegelung.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Schematisch ein Türelement vom Rauminnern her gesehen, wobei der linke Flügel
mit dem erfindungsgemässen Bschlag ausgestattet und daher kipp- sowie verschiebbar
ist,
Fig. 2 schematisch die Seitenansicht des linken Flügels der Fig. 1 in einer gesicherten
Kippstellung,
Fig. 3 die gleiche Seitenansicht wie Fig. 2, jedoch bei parallel abgestelltem Flügel,
Fig. 4 perspektivisch und explosionsartig den wesentlichen Teil des Beschlags, jedoch
ohne Verrastelement,
Fig. 5-7 in vergrössertem Massstab und im Längsschnitt die Einzelheit A der Fig. 4
in drei verschiedenen Schaltstellungen des Beschlags,
Fig. 8-10 eine analoge Darstellung der Einzelheit B der Fig. 4,
Fig. 11 in der Draufsicht die Sperrvorrichtung.
[0021] In einem Blendrahmen 1 ist der Flügel 2 einer Tür - es könnte aber auch der Flügel
eines Fensters sein - kippbar (Fig. 2) und parallelabstellbar (Fig. 3) gelagert. In
der parallelabgestellten Lage kann er vor ein festes Feld 3 geschoben werden, bei
dem es sich beispielsweise um einen weiteren verglasten Flügel handeln kann. Es ist
auch ohne weiteres denkbar, dass dieser weitere Flügel beispielsweise ein Dreh- oder
Wendeflügel oder in anderer Weise bewegbarer Flügel ist. Auf jeden Fall ist der Flügel
2 über vorzugsweise zwei Laufwagen 4 und 5 auf einer Laufschiene 6 kipp- und schiebbar
abgestützt, wobei die Laufschiene fest mit dem unteren Querholm 7 des Blendrahmens
1 verbunden sein kann. Der Flügel ist mit einem «Dreistellungsgetriebe» im Sinne der
vorstehenden Erläuterung oder in bevorzugter Weise mit einer Getriebeolive 8 und einem
Mitnehmer ausgestattet, der an einer vertikalen Treibstange 9 befestigt ist. Über
eine untere Eckumlenkung 10 ist die Treibstange 9 mit einer horizontalen Treibstange
11 in Antriebsverbindung. Eine obere schliessseitige Eckumlenkung 12 schafft die Verbindung
zu einer oberen horizontalen Treibstange 13, mit welcher zwei Ausstellscheren 14 oder
dgl. betätigt werden können. Im Ausführungsbeispiel sind darüber hinaus noch zwei
weitere Eckumlenkungen vorgesehen, die über eine zusätzliche vertikale Treibstange
15 antriebsmässig verbunden sind.
[0022] Die mit dem Mitnehmer 16 kuppelbare Olive 8 besitzt einen Drehgriff 17, der bei geschlossenem
und verriegeltem Flügel 2 gemäss der strichpunktierten Darstellung 17a nach oben weist.
Mit der Treibstange 9 ist nicht nur der Mitnehmer 16, sondern wenigstens noch ein
Verriegelungsbolzen 18 fest verbunden, wobei beide, bzw. ihre Befestigungselemente,
Längsschlitze 19 bzw. 20 einer Stulpschiene 21 durchsetzen. Der oder die Verriegelungsbolzen
wirken in bekannter Weise mit Verriegelungsflächen und dgl. des Blendrahmens 1 zusammen.
Die schliessseitige Stulpschiene 21 ist mit einem winkelförmigen Stulp 22 der Eckumlenkung
10 verbunden bzw. schliesst an den vertikalen Schenkel dieses Stulps an. Ausserdem
ist die vertikale Treibstange 9 über eine einstellbare Zahnkupplung 23, 24 mit dem
Eckumlenkungsmittel 25 der Eckumlenkung 10 bzw. dem mit dem Eckumlenkungsmittel verbundenen
unteren Teilstück 9a der Treibstange gekuppelt, das im übrigen noch einen weiteren
Verriegelungsbolzen 26 trägt.
[0023] Die Entriegelung des geschlossenen Flügels erreicht man durch Drehen des Drehgriffs
17 im Sinne des Pfeils 27 von der mit strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung
17a in die mit festen Linien gezeichnete Stellung. Dies kann mit einer Betätigung
der Ausstellscheren 14 verbunden sein, oder aber zumindest zu einer Freigabestellung
dieser Scheren führen, so dass man durch Ziehen am Handgriff 17 den Flügel in die
aus Fig. 2 ersichtliche Kippstellung bringen kann.
[0024] Die Parallelabstellage gemäss Fig. 3 ist jedoch nicht ohne weiteres möglich, weil
das untere Flügelende mittels einer Sperrvorrichtung 29 (Fig. 8) zunächst festgehalten
wird. Zur Sperrvorrichtung 29 gehört ein Verrastelement 30, welches am unteren Blendrahmenholm
befestigt ist. Entsprechende Befestigungsschrauben 32 sind in Fig. 11 zu sehen. Der
Sperrvorrichtung gehört auch noch ein Verrastglied 31 an, welches beim Ausführungsbeispiel
schiebbar an der Stulpschiene 33 der Eckumlenkung 10 gelagert ist. Eine entsprechende
Längsführung 34 wird durch eine Ausstanzung dieser Stulpschiene gebildet.
[0025] Den Fig. 8 bis 10 entnimmt man, dass das Verrastglied 31 in Pfeilrichtung 35 nur
gegen den Widerstand einer Rückstellfeder 36 verschiebbar ist, wobei es sich vorzugsweise
um eine Schraubendruckfeder handelt. Der als Längsführung dienende Durchbruch 34 der
Stulpschiene 33 besitzt an seinem einen, in Fig. 8 linken Ende einen dornartigen Ansatz
37, auf welchen das linke Federende aufgesteckt ist. Das rechte Federende ragt in
eine vergleichsweise lange Bohrung 38 des Verrastglieds 31 hinein, so dass die Feder
insgesamt gut geführt ist.
[0026] Beim Ausführungsbeispiel ist die Treibstange 28 mit dem Verrastglied 31 nicht starr
gekoppelt, vielmehr ist eine Totgangstrecke dazwischengeschaltet. Zu diesem Zwecke
besitzt die Treibstange 28 einen langlochförmigen Schlitz 39, in welchen ein Zapfen
40 des Verrastglieds 31 hineinragt. Bei verriegeltem Flügel (Fig. 8) ist der Zapfen
40 dem einen Endbereich - beim Ausführungsbeispiel dem linken Endbereich - des Schlitzes
39 zugeordnet. Wenn also beim Betätigen des Beschlags von der Stellung 17a in die
mit durchgehenden Linien gezeichnete Stellung der Treibstange 28 von der in Fig. 8
gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 9 überführt wird, so findet eine Relativbewegung
des Schlitzes 39 gegenüber dem Zapfen 40 statt, welcher der Totgangstrecke entspricht.
Am Ende der Entriegelung und gegebenenfalls getriebegesteuerten Ausstellung des Flügels
in die Kippstellung, kommt das rechte Ende des Schlitzes 39 am Zapfen 40 zur Anlage
oder zumindest in dessen Nähe. Bei einem weiteren Hub der Treibstange 28 in Pfeilrichtung
35, welche durch ein Weiterdrehen des Drehgriffs 17 in Pfeilrichtung 27 um vorzugsweise
etwa 20° bewirkt wird, wobei am Ende dieser zweiten Drehbewegung das freie Ende des
Drehgriffs 17 in der Art einer Türklinke schräg nach unten weist - diese Drehbewegung
ist durch die Darstellung 17b symbolisiert -, nimmt die Treibstange 28 den Zapfen
40 in Pfeilrichtung 35 mit, und damit wird auch das Verrastglied 31 gegen den Widerstand
der Rückstellfeder 36 in dieser Richtung verschoben.
[0027] Aus Fig. 11 geht mit strichpunktierten Linien die aus den Fig. 8 und 9 zu ersehende
Zuordnung von Verrastglied 31 und Verrastelement 30 hervor. Man sieht, dass ein Verrastansatz
41 des Verrastglieds 31 eine Verrastkante 42 des Verrastelements 30 hintergreift.
Ein zweiter Verrastansatz 41 a und eine zweite Verrastkante 42a ermöglichen einen
Links- und Rechtsanschlag der Sperrvorrichtung 29. Das Verrastglied 31 ist zur Längsmittelachse
43 und das Verrastelement 30 zur Achse 44 symmetrisch gestaltet. In Fig. 11 ist die
Stellung nach den Fig. 8 und 9 mit strichpunktierten Linien eingezeichnet, während
die Stellung gemäss Fig. 10 mit festen Linien angegeben ist. In dieser aus Fig. 11
mit festen Linien gezeigten, ausgerasteten Stellung der Sperrvorrichtung 29 ist eine
Bewegung quer zur Längsmittelachse 43, d.h. quer zur Längsachse des unteren Flügelholms,
möglich, so dass sich letzteren in die aus Fig. 3 ersichtliche Parallelabstellage
überführen kann. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass sich der Flügel durch
die Wirkung seines Eigengewichts in Verbindung mit besonders leichtgängigen Lagern
seiner Ausstellarme selbständig in die Parallelabstellage begibt. Zumindest kann man
eine diesbezügliche Unterstützung erwarten bzw. erreichen.
[0028] Wenn man den Drehgriff 17 anschliessend freigibt, so bewirkt die Rückstellfeder 36
ein Zurückschieben des Verrastglieds 31 und letzteres nimmt dann seinerseits die Treibstange
28 entgegen dem Pfeil 35 mit. Der Handgriff bewegt sich demnach entgegen dem Pfeil
27 in Richtung auf die mit festen Linien eingezeichnete Stellung zurück.
[0029] Weil die Kraft der Feder 31, insbesondere bei ringsumlaufenden Treibstangen, wie
sie beim Ausführungsbeispiel vorgesehen sind, möglicherweise nicht ganz erreicht,
oder die Rückstellung nur schleppend vonstatten geht, ist am vertikalen Schenkel der
Eckumlenkung 10 eine zusätzliche Rückstellfeder 45 vorgesehen, welche diese Rückstellbewegung
unterstützt und die beim Ausrasten der Sperrvorrichtung ebenfalls gespannt wird. Weitere
Rückstellfedern können bei Bedarf zusätzlich eingebaut werden.
[0030] Die zusätzliche Rückstellfeder 45 ist zwischen zwei mit der schliessseitigen Stulpschiene
22 verbundene Stützglieder 46 und 47 eingesetzt. Das untere Stützglied 46 ist vergleichsweise
flach ausgebildet und besitzt einen Dorn 48 zum Einstecken in das untere Federende.
An dem vertikalen unteren Teilstück 9a der Treibstange 9, welche zweckmässigerweise
U-förmig bzw. doppelwandig ausgebildet ist, befinden sich zwei Mitnehmer 49. Sie sind
seitlich vorn und hinten (in Fign. 5 bis 7) am unteren Stützglied 46 vorbeibewegbar.
[0031] Bei geschlossenem und verriegeltem Flügel 2 befinden sich die Mitnehmer 49 in der
aus Fig. 5 ersichtlichen unteren Endstellung. Nach einer 90°-Drehung des Drehgriffs
17 sind die Mitnehmer 49 in Pfeilrichtung 15 nach oben gewandert, so dass sie nunmehr
(Fig. 6), etwa am unteren Ende der zusätzlichen Rückstellfeder 45 angekommen, insbesondere
daran anliegen. Der Beschlag hat dabei die «Kippstellung» erreicht, bei welcher das
obere Flügelende entweder ausgestellt oder in einer Kippbereitschaftsstellung ist.
[0032] Wenn man nun den Drehgriff 17 in Pfeilrichtung 27 weiter nach unten dreht bis die
Stellung 17b erreicht ist, so heben die Mitnehmer 49 das untere Federende vom Stützglied
46 ab, wobei die zusätzliche Rückstellfeder 45, ebenso wie die Rückstellfeder 36,
gespannt wird. In der Parallelabstellage des Beschlags ist die Stellung nach Fig.
7 erreicht, welche der Stellung gemäss Fig. 10 entspricht. Demnach unterstützt also
die zusätzliche Rückstellfeder 45 das Zurückführen des Beschlags in die gekippte Stellung.
Dabei befindet sich dann das Verrastglied 31 in einer Verschiebelage, welcher derjenigen
mit strichpunktierten Linien in Fig. 11 entspricht, jedoch ist es aufgrund seines
parallelen Versatzes infolge der Parallelstellung des Flügels 2 mit dem Verrastelement
30 nicht mehr verrastet. Die beiden und gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Rückstellfedern,
bewirken zwar ein Zurückstellen der Treibstangen und aller damit gekuppelten Teile,
jedoch verbleibt der Flügel in der Parallelabstellage, weil das Ausstellen des unteren
Flügelendes nicht von den Treibstangen gesteuert, sondern aufgrund eines Drehmoments
aus seinem Eigengewicht und/ oder von Hand durch Ziehen am Drehgriff 17 zum Rauminnern
hin bewirkt wird.
[0033] Wenn man nunmehr das untere Flügelende von der in Fig. 3 gezeigten Stellung in die
Stellung nach Fig. 2 überführt, so läuft der Verrastansatz 41 des Verrastglieds 31
an einer Auflaufschräge 51 des Verrastelements 30 auf. Beim Entlanggleiten des Verrastansatzes
41 entlang der Auflaufschräge 51 wird die Rückstellfeder 36 nochmals kurz gespannt,
bis die Verrastung beendet ist. Somit wird also der Flügel beim Überführen von der
Parallelabstellage in die Kippstellung automatisch wieder gesichert. Es bleibt noch
nachzutragen, dass die Schrauben 32 durch den unteren Flügelholm abgedeckt sind, so
dass man das Verrastelement 30 nicht mutwillig entfernen kann.
1. Beschlag für einen zumindest kippbaren und parallelabstellbaren Flügel (2) eines,
einen festen Rahmen (1) aufweisenden Fensters, einer Tür od.dgl. mit einem mittels
eines Betätigungsorgans bedienbaren Verschlussgestänge des Flügels, das sich vom Betätigungsorgan
aus wenigstens entlang dem unteren Flügelende erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flügel (2) am unteren Flügelende über eine durch das Verschlussgestänge auslösbare
Sperrvorrichtung (29) für die Ausstellbewegung mit dem festen Rahmen (1) gekuppelt
ist, wobei das untere Flügelende in der entsperrten Stellung der Sperrvorrichtung
(29) in Ausstellrichtung freigegeben ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens je ein am unteren Querholm
(7) od.dgl. des festen Rahmens (1) od.dgl. befestigtes Verrastelement (30) und ein
verschiebefest mit einer Treibstange (28) des Verschlussgestänges verbundenes oder
kuppelbares und an einer Stulpschiene (33) schiebbar geführtes Verrastglied (31),
welches in der Sperrstellung mit einem Verrastansatz (41) eine Verrastkante (42) des
Verrastelements (30) hintergreift.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verrastglied (31) gegen
den Widerstand einer Rückstellfeder (36) in die Ausraststellung verschiebbar ist,
wobei die Rückstellfeder, insbes. eine Schraubendruckfeder, zwischen das Verrastglied
(31) und eine flügelfeste Kante, Fläche od.dgl. eingesetzt ist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verrastglied (31) einen
Durchbruch (34) einer Stulpschiene (33) des Verschlussgestänges durchsetzt, dessen
Länge in Längsrichtung der Stulpschiene gesehen etwa der Länge des Verrastglieds (31)
in diesem Bereich zuzüglich der maximalen Verschiebestrecke des Verrastglieds entspricht,
wobei die Rückstellfeder (36) zwischen das Verrastglied (31) und eine Querkante des
Durchbruchs (34) eingesetzt ist.
5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der Rückstellfeder
(36) des Verrastglieds (31) in eine Bohrung (38) des letzteren eingreift und das andere
Ende einen dornartigen Ansatz (37) an der Querkante des Durchbruchs (34) der Stulpschiene
(33) übergreift.
6. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
am Verrastelement (30) eine Auflaufschräge (51) für den Verrastansatz (41) des Verrastglieds
(31) angebracht ist, wobei die Auflaufschräge (51) und der Verrastansatz (41) beim
Verschwenken des Flügels (2) von der Parallelabstell- in die Kippstellung zusammenwirken.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verwendung für Rechts-
und Linksanschlag das Verrastelement (30) in einer zur Längsachse der Treibstange
(28) senkrechten Ebene, und das Verrastglied (31) in einer zur Flügelebene parallelen,
durch die Längsmittelachse (43) der Stulpschiene (33) gelegten Ebene jeweils symmetrisch
ausgebildet sind.
8. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Treibstange (28) mit dem Verrastglied (31) Teil einer Eckumlenkung (10) oder mit
deren horizontalem Schenkel oder einer verlängernden Treibstange gekuppelt ist, wobei
mit dem vertikalen Schenkel der Eckumlenkung (10) oder einer damit gekuppelten vertikalen
Treibstange (9) das Betätigungsorgan des Beschlags in Antriebsverbindung steht.
9. Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan mit
der Treibstange (9, 28) über ein Fenstergetriebe oder eine Getriebeolive (8) und einen
treibstangenfesten Mitnehmer (16) antriebsverbunden ist, wobei das Getriebe als Drei-Stellungsgetriebe
mit den Schaltstellungen «Verriegeln», «Kippen», «Parallelabstellen» versehen ist.
10. Beschlag nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die schliessseitige
Treibstange und einen flügelseitigen Festanschlag in der Kippstellung des Beschlags
eine zusätzliche, beim Verschieben der Treibstange (9, 28) in die Parallelabstell-Stellung
spannbare Rückstellfeder (45) geschaltet ist.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Rückstellfeder
(45) zwischen zwei mit einer schliessseitigen Stulpschiene (22) verbundene Stützglieder
(46, 47) eingesetzt ist, wobei an dem der Eckumlenkung (10) zugekehrten Stützglied
bzw. dem unteren Stützglied der Eckumlenkung (10) ein Mitnehmer der schliessseitigen
Treibstange (9) vorbeibewegbar ist, und sich das an diesem Stützglied (46) anliegende
Federende im Bewegungsbereich eines Mitnehmers (49) befindet, und dass der Mitnehmer
etwa in der Kippstellung des Beschlags an diesem Federende auftrifft.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Stützglieder
(46, 47) für die zusätzliche Rückstellfeder (45) an dem der Eckumlenkung (10) angehörenden
schliessseitigen Stulpschienenstück (22) befinden.
13. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Treibstange (28) mit dem Verrastglied (31) zur Bildung einer Totgangstrecke
über eine Zapfen-Schlitz-Verbindung (39, 40) gekuppelt ist, wobei die Totgangstrecke
der Verschiebestrecke der Treibstange (28) beim Übergang von der Verriegelungs- in
die Kipp- oder Kippbereitschaftsstellung entspricht.
1. A fitting for a leaf (2) of a window, a door or the like, comprising a fixed frame
(1), the said leaf being adapted to be at least tilted and opened to a parallel position,
and comprising, operable by an actuating means, a leaf fastening linkage which extends
from the actuating means and at least along the bottom end of the leaf, characterised
in that the leaf (2) is at the bottom end coupled to the fixed frame (1) via a locking
device (29) for the opening movement which can be triggered by the fastening linkage,
the bottom end of the leaf being released into the opening position when the locking
device (29) is in the released position.
2. A fitting according to Claim 1, characterised by at least one catch element (30)
fixed to the bottom transverse spar (7) or the like of the fixed frame (1) or the
like and, connected rigidly for displacement together with, or capable of being coupled
to, a driving rod (28) of the fastening linkage, a catch member (31) movably guided
on a rail (33) and which in the locked position has a catch (41) which engages behind
a catching edge (42) on the catch element (30).
3. A fitting according to Claim 2, characterised in that the catch member (31) is
displaceable into the disengaged position against the resistance of a restoring spring
(37), the restoring spring, which is in particular a coiled thrust spring, being inserted
between the catch member (31) and an edge, surface or the like which is rigid with
the leaf.
4. A fitting according to Claim 3, characterised in that the catch member (31) traverses
an aperture (34) in a rail (33) of the fastening linkage and the length of which,
viewed in the longitudinal direction of the rail, corresponds substantially to the
length of the catch member (31) in this region plus the maximum displacement path
of the catch member, the restoring spring (36) being inserted between the catch member
(31) and a transverse edge of the aperture (34).
5. A fitting according to Claim 4, characterised in that one end of the restoring
spring (36) of the catch member (31) engages a bore (38) in the latter while the other
end engages over a peg-like projection (37) on the transverse edge of the aperture
(34) in the rail (33).
6. A fitting according to at least one of Claims 2 to 5, characterised in that there
is on the catch element (30) a run-on slope (51) for the catch (41) which is on the
catch member (31), the run-on slope (51) and the catch (41) co-operating in pivoting
the leaf (2) from the parallel open position into the tilted position.
7. A fitting according to Claim 6, characterised in that for use for right and left-hand
abutment, the catch element (30) is constructed to be in each case symmetrical in
a plane at right-angles to the longitudinal axis of the driving rod (28), the catch
member (31) being constructed to be symmetrical in a plane parallel with the plane
of the leaf and passing through the longitudinal central axis (43) of the rail (33).
8. A fitting according to at least one of Claims 2 to 7, characterised in that the
driving rod (28) is coupled to the catch member (31), is part of a corner fitting
(10) or is coupled to the horizontal arm thereof or to an extended driving rod, the
actuating member of the fitting being connected in driving manner to the vertical
arm of the corner fitting (10) or to a vertical driving rod (9) coupled therewith.
9. A fitting according to Claim 8, characterised in that the actuating member is connected
in driving manner to the driving rod (9, 28) through a window gear transmission or
a gear knob (8) and an entraining device (16) which is rigid with the driving rod,
the gear mechanism being a three- position gear mechanism offering the positions «lock»,
«tilt» and «parallel open».
10. A fitting according to Claim 8 or 9, characterised in that between the driving
rod on the closure side and a fixed abutment on the leaf side, there is in the tilted
position of the fitting an additional restoring spring (45) which can be tensioned
upon displacement of the driving rod (9, 28) into the parallel open position.
11. A fitting according to Claim 10, characterised in that the additional restoring
spring (45) is inserted between two supporting members (46, 47) connected to a rail
(22) on the closure side, an entraining means on the driving rod (9) which is on the
closure side being adapted to move past the supporting member which is towards the
corner fitting (10) or the lower supporting member of the corner fitting (10), and
in that the end of the spring which bears on this supporting member (46) is disposed
in the range of movement of an entraining device (49) and in that the entraining device
strikes this end of the spring substantially when the fitting is in the tilted position.
12. A fitting according to Claim 11, characterised in that the two supporting members
(46, 47) for the additional restoring spring (45) are disposed on that portion (22)
of the rail on the closure side which is associated with the corner fitting (10).
13. A fitting according to at least one of Claims 2 to 12, characterised in that the
driving rod (28) is coupled to the catch member (31) in order to form a dead travel
path via a stud-slot connection (39, 40), the dead travel path corresponding to the
displacement path of the driving rod (28) upon movement from the locking position
into a tilted or standby-to-tilt position.
1. Ferrure pour un battant (2) qui peut au moins basculer et être bloqué en position
parallèle, d'une fenêtre comportant un dormant (1), d'une porte, ou similaire munie
d'une tringle de fermeture du battant que l'on peut manoeuvrer au moyen d'un organe
d'actionnement et qui s'étend au moins le long de l'extrémité inférieure du battant,
à partir de l'organe d'actionnement, caractérisée par le fait que le battant (2) est
accouplé au dormant (1) à l'extrémité inférieure du battant par un dispositif (29)
de verrouillage du mouvement de basculement qui peut être dégagé par la tringle de
fermeture, l'extrémité inférieure du battant étant libérée dans la direction du basculement
dans la position déverrouillée du dispositif de verrouillage (29).
2. Ferrure selon la revendication 1, caractérisée par au moins un élément d'arrêt
(30) fixé sous chaque traverse inférieure (7) ou similaire du dormant (1) ou similaire
et un organe d'arrêt (31) qui est relié ou qui peut être accouplé rigidement à une
tringle de commande (28) de la tringle de fermeture, qui est guidé sur un rail creux
(33) de façon à pouvoir se déplacer et qui, dans la position verrouillée, pénétrer
par un épaulement d'arrêt (41) dans un bord d'arrêt (42) de l'élément d'arrêt (30).
3. Ferrure selon la revendication 2, caractérisée par le fait que l'organe d'arrêt
(31) peut être déplacé vers sa position de dégagement à l'encontre de la résistance
d'un ressort de rappel (36), ce ressort de rappel, qui est en particulier un ressort
hélicoïdal de compression, étant inséré entre l'organe d'arrêt (31) et un bord, surface
ou similaire solidaire du battant.
4. Ferrure selon la revendication 3, caractérisée par le fait que l'organe d'arrêt
(31) traverse une découpe (34) d'un rail en creux (33) de la tringle de fermeture
dont la longueur, prise dans la direction longitudinale de ce rail en creux, correspond
sensiblement à la longueur de l'organe d'arrêt (31) dans cette région en plus du trajet
de déplacement maximal de l'organe d'arrêt, le ressort de rappel (36) étant inséré
entre l'organe d'arrêt (31) et un bord transversal de la découpe (34).
5. Ferrure selon la revendication 4, caractérisée par le fait qu'une extrémité du
ressort de rappel (36) de l'organe d'arrêt (31) pénètre dans un perçage (38) de ce
dernier et que son autre extrémité recouvre un épaulement (37) ménagé sur le bord
transversal de la découpe (34) du rail en creux (33).
6. Ferrure selon l'une au moins des revendications 2 à 5, caractérisée par le fait
qu'une rampe oblique (51) est ménagée sur l'élément d'arrêt (30) pour l'épaulement
d'arrêt (41) de l'organe d'arrêt (31), cette rampe oblique (51) et cet épaulement
d'arrêt (41) coopérant lors du basculement du battant (2) de la position parallèle
à la position basculée.
7. Ferrure selon la revendication 6, caractérisée par le fait que, pour l'utilisation
en butée à droite et à gauche, l'élément d'arrêt (30) est réalisé dans un plan perpendiculaire
à l'axe longitudinal de la tringle de commande (28) et l'organe de commande (31) l'est
symétriquement dans un plan parallèle au plan du battant et disposé selon l'axe médian
longitudinal (43) du rail creux (33).
8. Ferrure selon l'une au moins des revendications 2 à 7, caractérisée par le fait
que la tringle de commande (28) forme avec l'organe d'arrêt (31) une partie d'une
déviation d'angle (10) ou est accouplée à son aile horizontale ou à une tingle prolongatrice
de commande, l'organe d'actionnement de la ferrure étant relié positivement à l'aile
verticale de la déviation d'angle (10) ou à une tringle d'entrainement verticale (9)
qui lui est accouplée.
9. Ferrure selon la revendication 8, caractérisée par le fait que l'organe d'actionnement
est relié positivement à la tringle de commande (9, 28) par l'intermédiaire d'un mécanisme
de commande ou d'une poignée tournante (8) et d'un taquet d'entraînement (16) fixé
à la tringle de commande, le mécanisme de commande étant réalisé sous la forme d'une
commande à trois positions comportant des crans «verrouillage», «basculement» et «position
parallèle au dormant».
10. Ferrure selon la revendication 8 ou 9, caractérisée par le fait qu'un ressort
de rappel supplémentaire (45) qui peut être tendu lors du déplacement des tringles
de commande (9, 28) dans la position parallèle au dormant est interposé entre la tige
de commande du côté de la fermeture et une butée fixe du côté du battant dans la position
basculée de la ferrure.
11. Ferrure selon la revendication 10, caractérisée par le fait que le ressort de
rappel supplémentaire (45) est inséré entre deux organes d'appui (46,47) reliés à
un rail en creux (22) du côté de la fermeture, un taquet d'entraînement pouvant être
déplacé devant la tringle de commande (9) du côté de la fermeture sur l'organe d'appui
tourné vers la déviation d'angle (10) ou sur l'organe d'appui inférieur de cette déviation
d'angle (10), et l'extrémité du ressort qui repose sur cet organe d'appui (46) se
trouvant dans la zone de déplacement d'un taquet (49), et par le fait que ce taquet
rencontre sensiblement cette extrémité du ressort dans la position basculée de la
ferrure.
12. Ferrure selon la revendication 11, caractérisée par le fait que les deux organes
d'appui (46, 47) destinés au ressort de rappel supplémentaire (45) se trouvent sur
la pièce du rail en creux (22) du côté de la fermeture qui appartient à la déviation
d'angle (10).
13. Ferrure selon l'une au moins des revendications 2 à 12, caractérisée par le fait
que la tringle de commande (28) est accouplée à l'organe d'arrêt (31) pour former
un trajet mort par l'intermédiaire d'une liaison par tenon et mortaise, ce trajet
mort correspondant au trajet de la tringle de commande (28) lors du passage de la
position de verrouillage à une position basculée ou à une position prête au basculement.