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(11) |
EP 0 144 507 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.1988 Patentblatt 1988/16 |
(22) |
Anmeldetag: 10.07.1984 |
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(54) |
Doppel-Mischkammersilo
Silo with dual mixing chambers
Silo avec deux chambres à mélange
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
24.11.1983 DE 3342507
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.06.1985 Patentblatt 1985/25 |
(73) |
Patentinhaber: CLAUDIUS PETERS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-2000 Hamburg 60 (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Krauss, Werner
D-2000 Hamburg 72 (DE)
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(74) |
Vertreter: Glawe, Delfs, Moll & Partner |
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Patentanwälte
Postfach 26 01 62 80058 München 80058 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 031 902 DE-A- 1 531 003 DE-B- 1 138 608 FR-A- 2 394 474 US-A- 4 373 820
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EP-A- 0 078 396 DE-A- 3 015 068 FR-A- 2 110 817 US-A- 4 128 343 US-A- 4 375 335
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Doppelsilo mit einem inneren Siloteil und einem
diesen ringförmig umgebenden und von diesem durch eine im wesentlichen vertikale Silotrennwand
geschiedenen äußeren Siloteil und mit einer im inneren Siloteil am Boden angeordneten,
entlüfteten, ringförmigen Entleerungskammer für den im äußeren Siloteil gebildeten
Siloraum, die mit diesem über eine Vielzahl bodennaher Öffnungen in der Silotrennwand
verbunden ist.
[0002] Bei einem bekannten Doppelsilo dieser Art (DE-OS 30 15 068) weist der innere Siloteil
ringförmig umlaufende Böschungsflächen auf, unter denen die ringförmige Entleerungskammer
für den äußeren Siloraum angeordnet ist. Dadurch sollen für den äußeren Siloraum gute
Abzugsverhältnisse geschaffen werden, die ebenso günstig sind wie diejenigen im inneren
Siloraum, dessen Abzugseinrichtungen zentral gelegen sind.
[0003] Eine Mischfunktion ist dem bekannten Silo nicht zugedacht, was u.a. daran erkennbar
ist, daß dem inneren Siloraum keine Mischkammer zugeordnet ist und daß die ringförmige
Entleerungskammer für den äußeren Siloraum weder die starke Belüftbar- _keit, die
für die Homogenisierung des Guts in einer Mischkammer notwendig wäre, noch diejenige
Höhe besitzt, die man für die Volumenausdehnung des in Homogenisierung begriffenen
Guts in einer Mischkammer benötigt. Mit anderen Worten stellt die bekannte Entleerungskammer
keine Mischkammer dar; denn unter einer Mischkammer versteht man eine einem Siloraum
nachgeschaltete, entspannte Entleerungskammer, die eine solche Höhe und starke Belüftbarkeit
besitzt, daß das aus dem Silo abgezogene Gut diese Kammer nicht nur einfach durchläuft,
sondern in beträchtlichem Volumen darin durch zonenweise unterschiedlich starke Belüftung
umgewälzt und dabei homogenisiert wird (DE-PS 15 07 888). Solche Mischkammern bezeichnet
man daher auch als Homogenisierkammern. - Das eingangs genannte Doppelsilo hat sich
u.a. deshalb als besonders zweckmäßig erwiesen, weil es eine gute Entleerbarkeit beider
Siloräume mit guten statischen Eigenschaften verbindet. Während normalerweise die
Anordnung von mehreren Raumzellen übereinander in statisch so hoch belasteten Gebilden
wie Silos zu beträchtlichen Problemen führen kann, wird bei dem bekannten Doppelsilo
die ringförmige Entleerungskammer für den äußeren Siloraum unterhalb der Böschungsfläche
des inneren Siloraums geschaffen, ohne daß dadurch die statischen Verhältnisse im
Bereich des Silobodens verschlechtert würden; denn die Böschungsflächen im inneren
Siloraum müssen ohnehin vorgesehen werden, und der zentrale Bodenbereich des inneren
Siloraums kann unmittelbar auf den gewachsenen Boden bzw. den Hauptsiloboden aufgesetzt
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Siloanordnung zu schaffen,
in welcher den beiden Siloräumen Mischkammern nachgeschaltet sind.
[0005] Da Mischkammern wesentlich größer als die eingangs erwähnten Entleerungskammern ausgeführt
werden müssen und im Unterschied zu der bekannten Anordnung nicht nur der äußere,
sondern auch der innere Siloraum mit einer solchen Kammer versehen werden müßte, kann
bei der Lösung der Aufgabe nicht von so günstigen statischen Verhältnissen ausgegangen
werden wie bei der bekannten Siloanordnung.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung besteht nun darin, daß die ringförmige Kammer über eine
im wesentlichen vertikale Kammertrennwand eine mit dem im inneren Siloteil gebildeten
Siloraum verbundene zentrale Kammer einschließt und daß beide Kammern als entlüftete
Mischkammern ausgebildet sind.
[0007] Da sämtliche Mischkammarn im inneren Siloteil zusammengezogen sind, kann man die
vertikale Silotrennwand als wichtiges statisches Element unangetastet lassen. Auch
kann der äußere Siloteil die einfache, unmittelbar auf dem gewachsenen Boden oder
dem Hauptsiloboden aufsitzende Gestalt belassen werden. Wegen der nicht unbeträchtlichen
Höhe einer Mischkammer muß dabei in Kauf genommen werden, daß die für den inneren
Siloraum nutzbare Höhe entsprechend reduziert wird, so daß sein Durchmesser zur Erhaltung
eines vorgegebenen Volumens vergrößert werden muß. Entsprechend ausgedehnter und daher
statisch problematischer sind demgemäß auch die den inneren Siloraum unten begrenzenden,
horizontalen Bauteile, denen außerdem wegen der darunter anzuordnenden Mischkammern
die unmittelbare Abstützung durch den gewachsenen Grund bzw. den Hauptsiloboden entzogen
wird.
[0008] Jedoch wird dieser statische Nachteil dadurch aufgehoben, daß die den inneren Siloraum
unten begrenzenden horizontalen Bauteile eine zusätzliche, zentrale Abstützung durch
die im wesentlichen vertikale Kammertrennwand erhalten. Die Vielzahl der hier monolithisch
miteinander verbundenen vertikalen und horizontalen Bauelemente ergibt ein statisch
äußerst widerstandsfähiges und auch leicht zu berechnendes Zellensystem. Dies gilt
insbesondere dann, wenn nach einem zweckmäßigen Erfindungsmerkmal die Kammertrennwand
zumindest großenteils konzentrisch zur Silotrennwand angeordnet ist, also beispielsweise
zylindrisch oder teilzylindrisch oder polygon oder sternförmig.
[0009] Ferner kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß die ringförmige Kammer in eine
Mehrzahl gesonderter Kammern aufgeteilt ist, wobei die zwischen diesen gesonderten
Kammern befindlichen radialen Trennwände zusätzliche Aussteifungsrippen darstellen.
[0010] Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher der innere Siloraum über
mindestens einen weiträumigen Schacht, der bis nahe dem Boden der inneren Mischkammer
hinabgeführt ist, mit der inneren Mischkammer verbunden ist. Zweckmäßig sind mehrere,
gleichmäßig über den Umfang verteilte Schächte vorgesehen, die sich zum inneren Siloraum
mit einer relativ großen Querschnittsfläche öffnen, die vorzugsweise mindestens etwa
5%, besser noch mindestens etwa 10%, der inneren Silobodenfläche ausmacht. Da die
Schächte dann in jeder Richtung Abmessungen in der Größenordnung von mehreren Metern
aufweisen, ergeben sich keine Nachflußprobleme. Sie bilden räumlich und funktionell
einen Teil des Siloraums, zumal wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Schachtböden stärker als die übrigen, den inneren Siloraum nach unten begrenzenden
Flächen und ggf. wechselnd belüftbar sind, so daß die bei einem Mischkammersilo maßgeblich
an der Mischwirkung beteiligte Trombenbildung innerhalb des Hauptsiloraums von den
Schächten ausgeht.
[0011] Die den beiden Siloräumen zugeordneten Mischkammern können zweckmäßigerweise mit
voneinander unabhängig betreibbaren Abzugseinrichtungen ausgerüstet sein. Jedoch kann
es auch vorteilhaft sein, wenn sie statt dessen oder zusätzlich miteinander verbindbar
sind. Letzteres ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn in beiden Siloräumen gleiches
oder zu mischendes Gut eingelagert wird. In diesem Fall kann die Anordnung auch so
getroffen sein, daß die Mischkammern hintereinander geschaltet sind, d.h., daß das
Gut, das zunächst die eine Mischkammer passiert hat, anschließend in die andere Mischkammer
gelangt und dort mit dem aus dem anderen Siloraum stammenden Material homogenisiert
wird. Zu diesem Zweck können die Mischkammern kaskadenförmig aufgebaut sein, d.h.,
daß ihre Trennwand im oberen Bereich mindestens eine Überlauföffnung enthält, durch
die das in der zunächst durchströmten Mischkammer hochwallende Gut in die zweite Mischkammer
überläuft.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugsnahme auf die Zeichnung erläutert,
die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Silo gemäß Linie I-I der Fig. 3,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt gemäß Linie 11-11 der Fig. 3,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt gemäß Linie 111-111 der Fig. 2 und
Fig. 4 einen Horizontalschnitt gemäß Linie IV-IV der Fig. 2.
[0013] Auf dem Fundament 1 ruht über geeignete Stützen der Hauptsiloboden 2, der als gemeinsame
Grundplatte für sämtliche Siloteile ausgebildet ist. Er könnte auch auf dem gewachsenen
Boden angeordnet sein, was eine etwas andere als solche aber bekannte Auslaufanordnung
bedingen würden.
[0014] Auf dem Hauptsiloboden 2 erhebt sich außen die zylindrische Siloaußenwand 3 und konzentrisch
dazu die gleichfalls zylindrische Trennwand 4. Dazwischen befindet sich der ringförmige
äußere Siloraum 5, während sich der innere Siloraum 6 innerhalb der Silotrennwand
befindet. Beide Siloräume werden durch die Silodecke 7 oben geschlossen.
[0015] Der Boden des außeren Siloraums 5 wird von dem Hauptsiloboden 2 gebildet. Die untere
Begrenzung des inneren Siloraums 6 liegt großenteils in solcher Höhe oberhalb des
Hauptsilobodens 2, daß dazwischen die für Mischkammern notwendige Höhe vorhanden ist.
Darin trennt eine zylindrische konzentrisch zu den Silowänden 3, 4 angeordnete, vertikal
verlaufende Wand 9 eine innere Mischkammer 10 und eine äußere, teilweise ringförmige
Mischkammer 11. Sie wird deshalb hier als Kammertrennwand 9 bezeichnet. Auf dem größten
Teil ihrer Höhe ist sie zylindrisch geschlossen, wie man dies in Fig. 4 erkennt. Sie
bildet daher, zusammen mit der Silotrennwand 4, ausgezeichnete statische Voraussetzungen
für dieAbstützung der Kammerdecken 8, die den Inhalt des inneren Siloraums 6 tragen.
Auf zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten ist die Kammertrennwand 9 durch
Wandpaare 12 mit der Silotrennwand 4 verbunden. Die Wandpaare 12 umgrenzen zusammen
mit der Kammertrennwand 9 und der Silotrennwand 4 jeweils einen Schacht 13, der unten
durch den Hauptsiloboden 2 begrenzt ist und nach oben zum inneren Siloraum 6 hin offen
ist. Die Kammertrennwand 9 weist im bodennahen Bereich Durchlaßöffnungen 14 auf. Das
im Hauptsiloraum 6 lagernde Gut kann daher durch die beiden Schächte 13 und die Durchlaßöffnungen
14 in die innere Mischkammer 10 einfließen, wenn es durch Bodenbelüftung hinreichend
fluidisiert ist. Diesem Zweck dienen Belüftungseinrichtungen 15 am Boden der Schächte
13. Ferner sind Belüftungseinrichtungen 16 auf den Kammerdecken 8 vorgesehen, die
den Massenfluß des Guts zu den Schächten 13 fördern. Demselben Zweck dienen eine kegelförmige
Böschung 17 oberhalb der inneren Mischkammer 10 und sattelförmige Böschungen 18 über
einem quer zu den Schächten 13 verlaufenden Durchmesser, die auch Leitungen 19 zur
Entlüftung der inneren Mischkammer 10 aufnehmen, welche mit Entlüftungsleitungen 20
verbunden sind, die an der Silotrennwand 4 gehalten in den Silooberraum führen und
dort bei 21 offen sind. Die innere Mischkammer 10 ist am Boden mit Belüftungseinrichtunen
22 ausgelegt, die zur Homogenisierung des darin enthaltenen Guts kräftig und zonenweise
unterschiedlich belüftbar sind, so daß das Gut stark mit guten Mischeffekten darin
umgewälzt wird, bevor es die Mischkammer durch die Auslaßöffnung 23 verläßt, die zur
Vermeidung von Kurzschlußströmen einen hochgezogenen Rand 24 aufweist. Die Auslaßöffnung
23 führt über geeignete Verschlußorgane zu einer Abzugsleitung 25.
[0016] Wie man weiß, beruht der Mischeffekt eines Mischkammersilos im wesentlichen auf zwei
Mischvorgängen. Der erste Mischvorgang spielt sich im Siloraum ab, wenn durch zonenweise
stärkere Belüftung und Gutabzug aus der stärker belüfteten Zone sich darüber eine
sogenannte Abzugstrombe bildet, in welcher das Gut aus unterschiedlichen eingelagerten
Gutsschichten zusammenläuft. Der zweite Mischvorgang ist die Homogenisierung des aus
dem Hauptsiloraum abgezogenen Materials in der Mischkammer. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
läßt man die Tromben im inneren Siloraum 6 zweckmäßigerweise von den Schächten 13
ausgehen, indem man deren Belüftungseinrichtungen 15 stärker mit Druckluft beaufschlagt
als die Belüftungseinrichtungen 16 im inneren Siloraum. Dabei wird die Stärke der
Belüftung derart begrenzt eingestellt, daß auch nur ein begrenzter Gutnachfluß aus
dem Siloraum in die Mischkammer stattfindet, damit diese nicht hydrostatisch überflutet
wird. Dies ist deshalb möglich, weil die Schächte 13 auch bei begrenzter Auflockerung
des darin enthaltenen und darüber im Siloraum lastenden Guts für ein gleichmäßiges
Nachfließen des Guts zur Mischkammer sorgen, selbst wenn wegen der schwachen Belüftung
im Hauptsiloraum mit ungleichmäßigen Gutsbewegungen (Brückenbildung, Zusammenbrüche)
gerechnet werden muß. Die Belüftungseinrichtungen 15 in den Schächten 13 können zur
Bildung wechselnder Mischtromben im inneren Siloraum 6 im Wechsel betrieben werden.
Es kann auch vorgesehen sein, daß zusätzlich zu den Belüftungseinrichtungen 15 der
Schächte 13 Teile der Belüftungseinrichtungen 16 zur zonenweise stärkeren Belüftung
und Trombenbildung ausgebildet sind, wenn das beiderseits der Schächte 13 im inneren
Siloraum auf den Kammerdecken 8 lastende Gut andernfalls nicht hinreichend gleichmäßig
am Gutabzug beteiligt werden kann. Es können statt dessen auch mehr als zwei Schächte
13 für den Abzug des Guts aus dem Siloraum in die Mischkammer vorgesehen sein, beispielsweise
drei oder vier Schächte gleichmäßig über den Umfang verteilt.
[0017] Im Ringraum zwischen der Kammertrennwand 9 und der Silowand 4 teilen die Schachtwände
12 zwei etwa halbringförmige Kammern 11 voneinander, die über bodennahe Durchlaßöffnungen
26 mit dem äußeren Siloraum 5 verbunden sind und für diesen die Mischkammern bilden.
Wenn mehr als zwei Schächte 13 vorgesehen sind, vermehrt sich entsprechend auch die
Zahl dieser teilringförmigen äußeren Mischkammern. Am Boden des äußeren Siloraums
5 vorgesehene Belüftungseinrichtungen 27 führen durch die Durchlaßöffnungen 26 in
die äußeren Mischkammern hinein, in denen Belüftungseinrichtungen 28 zur zonenweise
unterschiedlichen, intensiven Homogenisierungsbelüftung vorgesehen sind. Die Belüftungseinrichtungen
27 im äußeren Siloraum können zweckmäßigerweise zonenweise mit unterschiedlicher Intensität
betrieben werden, um die erwähnte Bildung von Abzugstromben auch im äußeren Siloraum
zu ermöglichen.
[0018] Die äußeren Mischkammern 11 werden durch die Leitungen 20 entlüftet und weisen Auslaßöffnungen
29 auf, die zur Vermeidung von Kurzschlußströmung einen hochgezogenen Kragen 30 besitzen
und über geeignete Abschlußorgane zu einer Abzugsleitung führen. Im dargestellten
Beispiel ist vorgesehen, daß sie in dieselbe Abzugsleitung 25 wie die Auslaßöfnung
23 der inneren Mischkammer führen. Dies ist dann zweckmäßig, wenn aus den beiden Siloräumen
entweder nur alternativ abgezogen wird oder die eingelagerten, gegebenenfalls unterschiedlichen
Qualitäten des Guts nur gemeinsam und in einem durch die Abschlußorgane gegebenenfalls
einzuregelnden Verhältnis zum Einsatz kommen. Ein Beispiel dafür ist die Einlagerung
von Rohmehl für die Zementherstellung. Der gezielte Einsatz der durch die beiden Siloräume
gegebenen Mischungsmöglichkeiten erlaubt einen langfristigeren Ausgleich von Zusammensetzungsschwankungen,
als dies bei Verwendung nur eines entsprechend größeren Silos möglich wäre.
[0019] Jedoch ist es selbstverständlich auch möglich, die Auslaßöffnungen der Mischkammern
mit unterschiedlichen Abzugsleitungen zu verbinden bzw. die Möglichkeit eines gemeinsamen
oder gesonderten Abzugs vorzusehen.
[0020] Wenn die aus den beiden Siloräumen stammenden, je für sich in den zugehörigen Mischkammern
homogenisierbaren Gutsqualitäten nicht nur zusammengeführt, sondern auch unter sich
gemischt bzw. homogenisiert werden sollen, kann man die Mischkammern in einer sogenannten
Kaskade zusammenschalten, indem im oberen Bereich der Kammertrennwand 9 Überströmöffnungen
31 vorgesehen werden, die folgende Verfahrensweise, dargestellt in Fig. 1, ermöglichen.
Das aus dem äußeren Siloraum stammende Gut wird in der äußeren Mischkammer homogenisiert
und dann nicht über die Auslaßöffnung 29 abgezogen, sondern durch eine entsprechend
hohe Einstellung des Niveaus des in Mischung befindlichen Material in der äußeren
Mischkammer ständig durch die Durchlaßöffnung 31 in die innere Mischkammer überfließen
gelassen, so daß sich in der inneren Mischkammer nicht nur das aus dem inneren Siloraum
6 stammende Material, sondern auch das von außen überfließende Material befindet,
dort homogenisiert wird und schließlich durch die Auslaßöffnung 23 abgezogen werden
kann. Selbstverständlich könnte auch umgekehrt verfahren werden. Die Einstellung des
Mischniveaus in derjenigen Kammer, aus der das Gut in die andere Kammer überfließen
soll, geschieht durch die Einstellung der Belüftungsstärke. Zu diesem Zweck können
die zur Speisung der Belüftungseinrichtungen 22, 28 und gegebenenfalls auch 13, 27
vorgesehenen Kompressoren entsprechend regelbar sein, damit durch Einstellung der
Belüftung die Menge des aus der einen Mischkammer in die andere Mischkammer überfließenden
Guts und damit das Mischungsverhältnis eingestellt werden kann.
[0021] Für die Einlagerung des Guts in die Siloräume können bekannte Verteileinrichtungen
32 verwendet werden. Wenn die Siloräume im Einzelbetrieb unabhängig voneinander arbeiten,
wird der dargestellte Verteiler selbstverständlich so eingestellt, daß nur der eine
oder der andere Siloraum alternativ beschickt wird. Dasselbe gilt, wenn die Siloräume
im Verbund betrieben werden und zeitliche Zusammensetzungsschwankungen eines und desselben
Guts durch phasenverschobene Einlagerung in die beiden Siloräume bzw. phasenverschobenen
Abzug daraus ausgeglichen werden sollen. Jedoch können auch beide Siloräume parallel
zueinander beschickt werden.
[0022] Die Vorteile der Erfindung bestehen zum einen darin, daß in sehr kompakter Silobauweise
große Silovolumina unter statisch sehr günstigen Voraussetzungen bereitgestellt werden.
Die dargestellte Zellenbauweise mit mehreren ineinander angeordneten und miteinander
verbundenen Zylindern ergibt eine hohe Festigkeit und erlaubt es dadurch beispielsweise,
bei Silodurchmessern von über 20 m, auf die dabei normalerweise erforderliche Vorspannung
der Bewehrung zu verzichten, wodurch erhebliche Kosten gesparat werden. Die Spannweite
der Decken ist wesentlich geringer, so daß auch hier vorteilhafte Kostenbedingungen
entstehen. - Weitere Vorteile beziehen sich auf die Bedingungen der Einlagerung, des
Abzugs und der Mischmöglichkeiten. Da in jedem Siloraum die horizontalen Wege vergleichsweise
gering sind, kann ein gleichmäßiger Massenfluß erzielt werden und damit eine gute
Nutzung des zur Verfügung stehenden Siloraums. Die Möglichkeit, die Silozellen einzeln,
in Parallelbetrieb oder in Kaskadenbetrieb von innen nach außen oder umgekehrt arbeiten
zu lassen, ergibt vielfältige Mischungsmöglichkeiten mit größeren Dämpfungslängen
von Zusammensetzungsschwankungen ohne die Notwendigkeit von Zwischentransporten, wie
sie bei gesondert stehenden Silogruppen oftmals notwendig sind.
1. Doppelsilo mit einem inneren Siloteil und einem diesen ringförmig umgebenden und
von diesem durch eine im wesentlichen vertikale Silotrennwand 4 geschiedenen äußeren
Siloteil und mit einer im inneren Siloteil am Boden angeordneten, entlüfteten, ringförmigen
Entleerungskammer 11 für den im äußeren Siloteil gebildeten Siloraum 5, die mit diesem
über eine Vielzahl bodennaher Öffnungen in der Silotrennwand 4 verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die ringförmige Entleerungskammer (11) über eine im wesentlichen
vertikale Kammertrennwand (9) eine mit dem im inneren Siloteil gebildeten Siloraum
(6) verbundene zentrale Kammer (10) einschließt und daß beide Kammern als entlüftete
Mischkammern ausgebildet sind.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammertrennwand (9) zumindest
großenteils konzentrisch zur Silotrennwand (4) angeordnet ist.
3. Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Entleerungskammer
(11) in eine Mehrzahl gesonderter Kammern aufgeteilt ist.
4. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Siloraum
(6) über mindestens einen weiträumigen Schacht (15), der bis nahe dem Boden (2) der
inneren Mischkammer (10) hinabgeführt ist, mit der inneren Mischkammer verbunden ist.
5. Silo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, gleichmäßig über den
Umfang verteilte Schächte (15) vorgesehen sind, die sich zum inneren Siloraum (6)
mir einer lichten Querschnittsfläche von jeweils mindestens etwa 5% der inneren Siloraumquerschnittsfläche
öffnen.
6. Silo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schächte (15) eine Öffnungsfläche
von etwa 10% der inneren Siloraumquerschnittsfläche haben.
7. Silo nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtböden
stärker belüftbar sind als die anderen, den inneren Siloraum nach unten begrenzenden
Flächen (8).
8. Silo nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtböden
wechselnd belüftbar sind.
9. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammern
(10, 11) mit voneinander unabhängig betreibbaren Abzugseinrichtungen (23, 25, 29)
ausgerüstet sind.
10. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugseinrichtungen
(23, 29) der Mischkammern (10, 11) verbindbar sind.
11. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammern
(10, 11) hintereinander schaltbar sind.
12. Silo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammertrennwand (9) im
oberen Bereich mindestens eine Überlauföffnung (31) enthält.
1. A dual silo with an inner silo part and an outer silo part annularly surrounding
and separated from the inner silo part by a substantially vertical silo dividing wall
(4), and with a ventilated annular discharge chamber (11) for the silo chamber (5)
formed in the outer silo part, which discharge chamber is arranged at the bottom in
the inner silo part and communicates with the silo chamber (5) via a plurality of
openings situated near the bottom in the silo dividing wall (4), characterised in
that via a substantially vertical chamber dividing wall (9) the annular discharge
chamber (11) encloses a central chamber (10) communicating with the silo chamber (6)
formed in the inner silo part, and in that both chambers are in the form of ventilated
mixing chambers.
2. A silo according to Claim 1, characterised in that the chamber dividing wall (9)
is arranged at least for the most part concentrically with the silo dividing wall
(4).
3. A silo according to Claim 1 or 2, characterised in that the annular discharge chamber
(11) is divided into a plurality of separate chambers.
4. A silo according to any one of Claims 1 to 3, characterised in that the inner silo
chamber (6) communicates with the inner mixing chamber via at least one shaft (15)* of relatively large cross-section extending down to near the bottom (2) of the inner
mixing chamber (10).
5. A silo according to Claim 4, characterised in that a plurality of shafts (15)* spaced uniformly about the periphery are provided, which open towards the inner silo
chamber (6) with a clear cross-sectional area of at least about 5% in each case of
the inner silo chamber cross-sectional area.
6. A silo according to Claim 5, characterised in that the shafts (15)* have an opening area of about 10% of the inner silo chamber cross-sectional area.
7. A silo according to any one of Claims 4 to 6, characterised in that the shaft bottoms
can be ventilated more powerfully than the other surfaces (8) defining the lower boundary
of the inner silo chamber.
8. A silo according to any one of Claims 4 to 7, characterised in that the shaft bottoms
can be ventilated alternately.
9. A silo according to any one of Claims 1 to 8, characterised in that the mixing
chambers (10,11) are provided with outlet means (23, 25, 29) which can be operated
independently of one another.
10. A silo according to any one of Claims 1 to 9, characterised in that the outlet
means (23, 29) can be connected to the mixing chambers (10, 11).
11. A silo according to any one of Claims 1 to 10, * (15) denotes a «ventilating means», (13) the «shaft» characterised in that the mixing
chambers (10, 11) can be connected in series.
12. A silo according to Claim 11, characterised in that the chamber dividing wall
(9) includes at least one overflow opening (31) in its upper zone.
1. Silo double, comprenant une partie interne de silo et une partie externe de silo
qui entoure celle-ci en anneau et en est séparée par une cloison de silo sensiblement
verticale (4), ainsi qu'une chambre d'évacuation annulaire désaérée (11), disposée
au fond dans la partie interne de silo, pour le compartiment de silo (5) formé dans
la partie externe de silo, chambre qui est en communication avec ce compartiment par
une multiplicité d'ouvertures pratiquées dans la cloison de silo (4) à proximité du
fond, caractérisé en ce que la chambre d'évacuation annulaire (11) entoure, avec interposition
d'une cloison sensiblement verticale (9) de séparation des chambres, une chambre centrale
(10) en communication avec le compartiment de silo (6) formé dans la partie interne
de silo, et en ce que les deux chambres sont réalisées sous forme de chambres de malaxage
désaérées.
2. Silo selon la revendication 1, caractérisé en ce que la cloison (9) de séparation
des chambres est disposée, au moins en majeure partie, concentriquement avec la cloison
de silo (4).
3. Silo selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la chambre d'évacuation
annulaire (11) est subdivisée en plusieurs chambres séparées.
4. Silo selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le
compartiment interne de silo (6) est en communication avec la chambre de malaxage
interne par au moins un puits de large volume (15) qui descend jusqu'à proximité du
fond (2) de la chambre de malaxage interne (10).
5. Silo selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'il est prévu plusieurs puits
(15) qui sont répartis régulièrement sur la circonférence et qui s'ouvrent vers le
compartiment interne de silo (6) par une surface de la section libre qui correspond
au moins, pour chacun d'entre eux, à 5% environ de la surface de la section du compartiment
interne de silo.
6. Silo selon la revendication 5, caractérisé en ce que les puits (15) ont une surface
d'ouverture d'environ 10% de la surface de la section du compartiment interne de silo.
7. Silo selon l'une quelconque des revendications 4 à 6, caractérisé en ce que les
fonds des puits peuvent être ventilés plus fortement que les autres surfaces (8) qui
limitent vers le bas le compartiment interne de silo.
8. Silo selon l'une quelconque des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que les
fonds des puits peuvent être ventilas alternativement.
9. Silo selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les
chambres de malaxage (10, 11) sont équipées de dispositifs de soutirage (23, 25, 29)
qui sont actionnables indépendamment l'un de l'autre.
10. Silo selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les
dispositifs de soutirage (23, 29) des chambres de malaxage (10,11) peuvent être accouplés.
11. Silo selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les
chambres de malaxage (10, 11) peuvent être raccordées l'une à la suite de l'autre.
12. Silo selon la revendication 11, caractérisé en ce que la cloison (9) de séparation
des chambres comporte, dans sa région supérieure, au moins une ouverture de trop-plein
(31).