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EP 0 149 734 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.1988 Patentblatt 1988/16 |
(22) |
Anmeldetag: 25.10.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B22D 11/04 |
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Kokille zum Stranggiessen von Stahlband
Continuous casting mould for steel slabs
Lingotière pour la coulée continue d'un ruban d'acier
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
05.01.1984 DE 3400220
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.07.1985 Patentblatt 1985/31 |
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Patentinhaber: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT |
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40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Kolakowski, Manfred
D-4006 Erkrath 1 (DE)
- Streubel, Hans
D-4006 Erkrath 1 (DE)
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Vertreter: Müller, Gerd, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Hemmerich-Müller-Grosse
Pollmeier-Valentin-Gihske
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 1 508 809 US-A- 2 564 723
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DE-A- 1 809 744
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Stranggiessen von Stahlband, mit gekühlten
Breitseitenwänden und Schmalseitenwänden, wobei die Breitseitenwände einen - nur auf
einen Teil der Kokillenhöhe beschränkten - trichterförmigen Eingiessbereich bilden,
der zu den Schmalseiten und in Giessrichtung auf das Format des gegossenen Bandes
reduziert ist.
[0002] Diese bekannte Kokille (DE-C-887 990) konnte nicht realisiert werden, da die sich
im trichterförmigen Bereich bildende Strangschale beim Ausfördern in der Kokille verklemmt,
was zum Abreissen der Strangschale führt.
[0003] Hiernach ist Aufgabe der Erfindung die Schaffung einer funktionsfähigen und betriebssicheren
Kokille zum wirtschaftlichen Giessen von Stahlbändern mit fehlerfreiem Gefüge und
hoher Oberflächengüte. Weiterhin soll eine Breitenveränderung des Giessformats ermöglicht
werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei der bekannten Kokillenform
die Strangschale im Bereich der Schmalseitenwände trapezförmig erstarrt. Dies führt
infolge der Kokillenverengung zum Verklemmen des Stranges.
[0005] Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass die Breitseitenwände seitlich des
trichterförmigen Eingiessbereichs in einem der Banddicke entsprechenden Abstand parallel
bis zu der jeweiligen Schmalseitenwand unter Bildung eines jeweils vom Eingiessbereich
ausgehenden Parallelbereichs verlaufen.
[0006] Dadurch wird ein trapezförmiges Erstarren im Bereich der geneigten Breitseitenwände
vermieden. Die Strangschalenbildung im Parallelbereich kann nicht zum Verklemmen führen.
Eine Breitenveränderung ist durch Verstellen der Schmalseitenwände auch während des
Giessens möglich.
[0007] Die Breite des Parallelbereichs der Breitseitenwände entspricht vorteilhaft mindestens
der Dicke des Giessbandes.
[0008] Die Strangschale unterliegt bei der Reduzierung des trichterförmigen Eingiessbereichs
auf das Rechteckformat einer Biegebeanspruchung, die proportional zu den in horizontaler
bzw. vertikaler Richtung gemessenen Umformwinkeln ader Breitseitenwände ist. Zur Begrenzung
dieser Beanspruchung ist der Eingiessbereich gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung
derart gestaltet, dass die Umformwinkel a kleiner als 10° sind. Dadurch wird erreicht,
dass bei der obgenannten Reduzierung keine bzw. nur eine unwesentliche Verbreiterung
des Rechteckformates erfolgt, da die Schwindung beim Abkühlen ausgleichend wirkt.
Dabei kann der Eingiessbereich ganz oder teilweise bogenförmig gestaltet sein.
[0009] Den Breitseitenwänden kann im Parallelbereich eine besondere Schmierung zugeordnet
sein.
[0010] Die Kokillenwände können im oberen Bereich eine geringere Wärmeleitfähigkeit und
eine grössere Hitzebeständigkeit aufweisen als im unteren Bereich.
[0011] Die Kokillenwände können aber auch insgesamt aus einem Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit
von höchstens 50% von Kupfer bestehen.
[0012] Die Schmalseitenwände können zur Veränderung der Formatbreite im Parallelbereich
der .Breitseitenwände verstellbar sein.
[0013] Der Kokille ist ein Oszillationsantrieb und eine Oszillationsführung zugeordnet.
[0014] Bei einem Verfahren zum Giessen von Stahlbändern unterhalb 60 mm Dicke mit einer
erfindungsgemässen Kokille sind Abkühlgeschwindigkeit und Abzugsgeschwindigkeit derart
bemessen, dass die Strangschale am Ende des trichterförmigen Eingiessbereichs dünner
als 6 mm ist, wobei die Abzugsgeschwindigkeit mindestens 3 m/min, vorzugsweise 4-6
m/min beträgt.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht einer Stranggiesskokille für Stahlbänder,
Fig. 2 einen Längsschnitt im Bereich der Trennfuge zwischen der vorderen Breitseitenwand
und den Schmalseitenwänden,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die leere Kokille,
Fig. 4 eine trapezförmig erstarrende Bandkante und
Fig. 5 eine rechteckförmig erstarrende Bandkante.
[0016] Bei der dargestellten Stranggiesskokille bilden zwei gegenüberliegende Breitseitenwände
1, 2 und zwei zwischen parallelen Seitenbereichen der Breitseitenwände 1, 2 angeordnete
Schmalseitenwände 3, 4 den Formraum. Zur Kühlung der Breitseitenwände 1, 2 sind diese
mit Hohlräumen 5 versehen, denen Kühlmittelzu- und -ableitungen 6, 7 zugeordnet sind.
Die ebenfalls gekühlten Schmalseitenwände 3, 4 sind durch Spindeln 8 zwischen den
Breitseitenwänden 1, 2 verstellbar. Eine Oszillationsvorrichtung ist durch Pfeile
13 angedeutet.
[0017] Die Breitseitenwände 1, 2 formen zu ihrer Mitte einen trichterförmig erweiterten
Eingiessbereich 9, in den ein den flüssigen Stahl 11 einleitendes Giessrohr 10 hineinragt.
Der erfindungsgemässe, aus Fig. 1 ersichtliche Formraum bewirkt eine aus Fig. 5 ersichtliche
rechteckige Erstarrung der Strangschale 12 an den Bandseitenkanten, bei der die Nachteile
einer in Fig. 4 dargestellten trapezförmig erstarrenden Strangschale 12' vermieden
sind. Der Eingiessbereich reduziert sich auf die Dicke d des gegossenen Bandes.
[0018] Die im Eingiessbereich erstarrende Strangschale 12 wird beim Ausfördern bei der Reduzierung
auf die Banddicke d verformt. Um die daraus resultierenden Biegedehnungen der Strangschale
12 gering zu halten, sind alle für die Verformungen massgebenden Winkel a des Eingiessbereichs
kleiner als 10".
1. Kokille zum Stranggiessen von Stahlband, mit gekühlten Breitseitenwänden und Schmalseitenwänden,
wobei die Breitseitenwände einen, nur auf einen Teil der Kokillenhöhe beschränkten,
trichterförmigen Eingiessbereich bilden, der zu den Schmalseiten und in Giessrichtung
auf das Format des gegossenen Bandes reduziert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Breitseitenwände (1, 2) seitlich des trichterförmigen Eingiessbereichs (9) in einem
der Banddicke (d) entsprechenden Abstand parallel bis zu der jeweiligen Schmalseitenwand
(3, 4) unter Bildung eines jeweils vom Eingiessbereich (9) ausgehenden Parallelbereichs
verlaufen.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Parallelbereichs
der Breitseitenwände (1, 2) mindestens der Dicke (d) des gegossenen Bandes entspricht.
3. Kokille nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Eingiessbereich (9), dessen
in horizontaler bzw. vertikaler Richtung gemessene Umformwinkel a der Breitseitenwände
(1, 2) kleiner als 10° sind.
4. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingiessbereich (9) der
Kokille mindestens teilweise bogenförmig gestaltet ist.
5. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Breitseitenwänden (1,
2) im Parallelbereich eine besondere Schmierung zugeeine Schmierung zugeordnet ist.
6. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Badspiegel im Parallelbereich
eine Heizung zugeordnet ist.
7. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokillenwände (1, 2,
3, 4) im oberen Bereich eine geringere Wärmeleitfähigkeit und eine grössere Hitzebeständigkeit
als im unteren Bereich aufweisen.
8. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kokillenwände (1, 2,
3, 4) aus einem Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von höchstens 50% von Kupfer
bestehen.
9. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseitenwände (3,
4) im Parallelbereich der Breitseitenwände (1, 2) verstellbar sind.
10. Kokille nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zugeordneten Oszillationsantrieb
(13) und eine Oszillationsführung.
11. Verfahren zum Giessen von Stahlbändern mit weniger als 60 mm Dicke in einer Stranggiesskokille
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abkühlgeschwindigkeit in der Kokille und Abzugsgeschwindigkeit derart bemessen sind,
dass die Strangschale (12) am Ende des trichterförmigen Eingiessbereichs (9) dünner
als 6 mm ist, wobei die Abzugsgeschwindigkeit mindestens 3 m/min, vorzugsweise 4-6
m/min beträgt.
1. Lingotière de coulée continue d'une bande d'acier qui comporte des parois latérales
étroites et des parois larges refroidies et dans laquelle les parois latérales larges
forment une zone de versement en forme d'entonnoir qui est limitée à une partie seulement
de la hauteur de la lingotière et va en s'amincissant vers les côtés étroits et dans
le sens de la coulée pour atteindre le format de la bande coulée, caractérisée en
ce que, sur les côtés de la zone de versement (9), les parois latérales (1, 2) s'étendent
parallèlement l'une à l'autre et à une distance l'une de l'autre correspondant à l'épaisseur
(d) de la bande jusqu'à la paroi latérale étroite correspondante (3, 4) en formant
une zone à parois parallèles partant de la zone de versement (9).
2. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce que la largeur de la zone
à parois parallèles délimitée par les parois latérales larges (1, 2) est au moins
égale à l'épaisseur (d) de la bande coulée.
3. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée par une zone de versement (9)
dans laquelle les angles a d'inclinaison des parois latérales larges (1, 2), mesurés
dans le sens horizontal ou vertical, sont inférieurs à 10°.
4. Lingotière selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone de versement
(9) de la lingotière est au moins en partie incurvée en forme d'arc.
5. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'aux parois latérales
larges (1, 2) dans la zone à parois parallèles est associé un dispositif de lubrification
particulier.
6. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'à la surface du bain
dans la zone à parois parallèles est associé un dispositif de chauffage.
7. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce que les parois de la lingotière
(1, 2, 3, 4) ont, dans leur partie supérieure, une meilleur conductibilité calorifique
et une meilleure résistance à la chaleur que dans leur partie inférieure.
8. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce que les parois de la lingotière
(1, 2, 3, 4) sont constituées par un matériau ayant une conductibilité calorifique
au plus égale à 50% de celle du cuivre.
9. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce que les parois latérales
étroites (3, 4) peuvent être déplacées dans la zone à parois parallèles délimitée
par les parois latérales larges (1,2).
10. Lingotière selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle est associée à
un dispositif de production d'oscillations (13) et de guidage des oscillations.
11. Procédé de coulée de bandes en acier de moins de 60 mm d'épaisseur dans une lingotière
de coulée continue selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 10, caractérisé
en ce que la vitesse de refroidissement dans la lingotière et la vitesse de sortie
de la bande sont déterminées de telle manière que la croûte solidifiée (12) à l'extrémité
de la zone de versement en forme d'entonnoir (9) ait une épaisseur inférieure à 6
mm, la vitesse de sortie étant d'au moins 3 m/min, de préférence de 4 à 6 m/min.
1. Casting mould, for the continuous casting of steel strip, with cooled wide side
walls and narrow side walls, wherein the wide side walls form a funnel-shaped pouring-in
region, which is restricted to only a part of the height of the casting mould and
reduced towards the narrow sides and in casting direction to the format of the cast
strip, characterised thereby, that the wide side walls (1, 2) laterally of the funnel-shaped
pouring-in region (9) extend at a spacing corresponding to the strip thickness (d)
parallelly as far as the respective narrow side wall (3, 4) while forming a respective
parallel region extending out from the pouring-in region (9).
2. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that the width of the
parallel region of the wide side walls (1, 2) corresponds to at least the thickness
(d) of the cast strip.
3. Casting mould according to claim 1, characterised by a pouring-in region (9), of
which the deformation angles a of the wide side walls (1, 2) are smaller than 10°
as measured in horizontal and vertical direction, respectively.
4. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that the pouring-in
region (9) of the casting mould is structured arcuately at least in part.
5. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that a special lubrication
is associated with the wide side walls (1,2) in the parallel region.
6. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that a heating is associated
with the bath level in the parallel region.
7. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that the casting mould
walls (1, 2, 3, 4) display a lower thermal conductivity and a greater heat-resistant
strength in the upper region than in the lower region.
8. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that the casting mould
walls (1, 2, 3, 4) consist of a material of a thermal conductivity of at most 50%
of copper.
9. Casting mould according to claim 1, characterised thereby, that the narrow side
walls (3, 4) are adjustable in the parallel region of the wide side walls (1, 2).
10. Casting mould according to claim 1, characterised by an associated oscillatory
drive (13) and an oscillation guide.
11. Method for the casting of steel strips of a thickness of less than 60 millimetres
in a continuous casting mould according to one or more of the claims 1 to 10, characterised
thereby, that the cooling speed in the casting mould and the offtake speed are dimensioned
in such a manner that the strand shell (12) at the end of the funnel-shaped pouring-in
region (9) is thinner than 6 millimetres, wherein the offtake speed amounts to at
least 3 metres per minute, preferably to 4 to 6 metres per minute.