(19)
(11) EP 0 173 118 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.04.1988  Patentblatt  1988/16

(21) Anmeldenummer: 85109799.8

(22) Anmeldetag:  05.08.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 55/04, B65H 54/06, B65H 54/32

(54)

Zylindrische Kreuzspule

Cylindrical cross-wound bobbin

Bobine cylindrique à fils croisés


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 18.08.1984 DE 3430504
17.11.1984 DE 3442095

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.03.1986  Patentblatt  1986/10

(73) Patentinhaber: B a r m a g AG
D-42862 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Schippers, Heinz, Dr. E.h.
    D-5630 Remscheid 11 (DE)
  • Lenz, Friedhelm
    D-5600 Wuppertal 2 (DE)
  • Hahmann, Wolfgang, Dr.-Ing.
    D-4152 Kempen 1 (DE)

(74) Vertreter: Pfingsten, Dieter, Dipl.-Ing. 
Barmag AG Postfach 11 02 40
42862 Remscheid
42862 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 102 849
EP-B- 0 027 173
DE-A- 2 617 309
DE-A- 3 210 244
DE-A- 3 240 484
US-A- 4 221 344
EP-A- 0 118 173
CH-A- 549 521
DE-A- 2 855 616
DE-A- 3 219 880
DE-C- 1 916 580
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer zylindrischen Kreuzspule in wilder Wicklung aus einem texturierten, insbesondere falschzwirn-texturierten Faden. Dabei können die Stirnflächen derartiger zylindrischer Kreuzspulen in einer Normalebene liegen (Wicklung mit geraden Stirnflächen) oder relativ zu dieser Normalebene abgeböscht sein (bikonische Wicklung).

    [0002] Als Kreuzspule in wilder Wicklung wird in dieser Anmeldung eine Kreuzspule bezeichnet, deren Spulverhältnis im Verlauf der Spulreise stetig oder in Sprüngen variabel ist. Mit «Spulverhältnis» wird dabei das Verhältnis der Spuldrehzahl (Umdrehungen der Spule pro Minute) zu der Changiergeschwindigkeit (Anzahl der Doppelhübe pro Minute) bezeichnet.

    [0003] Spulen der eingangs definierten Art sind in DIN 61800 beschrieben. Sie werden auf Kreuzspulvorrichtungen von Texturiermaschinen hergestellt. Die Fäden haben dort aufgrund ihrer Behandlung, insbesondere Falschzwirntexturierbehandlung kräuselelastische Eigenschaften.

    [0004] Die gegenwärtige technische Entwicklung zielt auf grössere Spulen sowie auf die Erhöhung der Ablaufgeschwindigkeit in den Weiterverarbeitungsmaschinen ab.

    [0005] Zur Vermeidung der Wülste an den Spulenenden ist es bekannt, den Changierhub durch Atmung, d.h. periodische Verkürzung und Verlängerung im Endbereich dieser Wülste zu modifizieren.

    [0006] Bei systematischen Untersuchungen zum Ablaufverhalten von Spulen wurde überraschend herausgefunden, dass eine Abflachung des zylindrischen Mantelflächenbereichs der Kreuzspule auf der von der Abzugsseite des Fadens abgewandten Seite eine wesentliche Verbesserung der Ablaufeigenschaften des Fadens mit sich bringt. Dagegen hatten wulstförmige Verdickungen der Spule auf der Fadenabzugsseite, insbesondere durch unvermeidliche Ablage einer zu grossen Fadenmenge im Bereich der Hubumkehr keine nachteiligen Folgen. Dieses Ergebnis war völlig unerwartet, und zwar deshalb, weil aufgrund der bekannten Erfahrungen mit dem Ablaufverhalten der Fäden von kegeligen Spulen gerade mit dem entgegengesetzten Ergebnis gerechnet worden war.

    [0007] Es sei erwähnt, dass es sich bei der Abflachung des zylindrischen Mantelflächenbereichs der Kreuzspule nicht um eine schräge Stirnfläche handelt, wie sie bei der Herstellung einer bikonischen Kreuzspule durch eine gleichmässige Verringerung des Fadenführerhubs erhalten wird, sondern um eine bewusst herbeigeführte, insbesondere stetige Durchmesserverringerung an zumindest dem Ende des zylindrischen Spulbereichs, das der Fadenabzugseite gegenüberliegt. Bei Spulen, die eine Fadenreservewicklung zum Verbinden des Fadenanfangs einer Spule mit dem Fadenende einer Folgespule haben, liegt die Abflachung auf der Seite der Spule, auf der die Fadenreserve liegt.

    [0008] Die Fadenabzugseite einer Spule ist ferner dadurch definiert, dass die Spulenhülsen auf ihrer der Fadenabzugsseite zugewandten Stirnseite eine abgerundete Kante aufweisen.

    [0009] Die Herstellung derartiger Spulen lässt sich vor allem dadurch bewerkstelligen, dass bei Kreuzspulvorrichtungen, deren Changiereinrichtungen neben der Möglichkeit der Bildstörung zur Verbesserung des Kantenaufbaus Einrichtungen zur zyklischen Verkürzung und Verlängerung des Fadenführungshubs (Atmung) aufweisen, die Länge der Atmungshübe wesentlich erhöht wird, beispielsweise auf etwa 20 mm Hubminderung an einem oder beiden Hubenden bei einem Grundhub des Changierfadenführers von 250 mm.

    [0010] Spulen, die auf diese Weise erzeugt werden, haben jedoch relativ weiche Stirnflächen. Das ist je nach Art der Weiterbearbeitung unerwünscht, da weiche Spulen leichter beschädigt werden als harte Spulen. Somit erwiesen sich die Spulen mit abgeflachten Enden in vielen Fällen, insbesondere wegen der entstehenden Transport- und Handling-Probleme, trotz ihrer günstigen Ablaufeigenschaften als ungünstig.

    [0011] Durch diese Erfindung konnten jedoch die Vorteile der Spulen mit abgeflachten Enden aufrechterhalten werden. Gleichzeitig wird aber eine zu grosse Weichheit der Spulenenden vermieden und eine Spule mit erwünschter, einstellbarer Härte bei gleichwohl hervorragenden Ablaufeigenschaften erzeugt. Dabei geht die Erfindung von dem durch EP-PS 27 173 = US-PS 4 325 517 bekannten Verfahren aus, bei dem der Atmungshub als Differenz zwischen der maximalen und der geringsten Hublänge von einem Atmungszyklus zum anderen fortlaufend verändert wird. Dieses Verfahren hat eine wesentliche Vergleichsmässigung des Spulenaufbaus und Verbesserung der Ablaufeigenschaften gebracht.

    [0012] Durch Anspruch 1 wird die Aufgabe gelöst, trotz grossen Spulendurchmessers und grosser Spulenlänge Spulen herzustellen, die bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten von z.B. 1000 m/min einen störungsfreien Ablauf des Fadens über Kopf gewährleisten.

    [0013] Die erfindungsgemässe Massnahme kann an zylindrischen Kreuzspulen mit geraden Stirnflächen und solchen mit im Längsschnitt schrägen Stirnflächen (bikonische Spulen) mit Vorteil angewandt werden.

    [0014] Das bekannte Verfahren wird also dadurch weitergebildet, dass Atmungshübe (im Rahmen dieser Anmeldung auch als maximale Verkürzung bezeichnet) von deutlich unterschiedlicher Grössenordnung in ständigem Wechsel durchgeführt werden. Es erfolgen mithin nach dieser Erfindung jeweils zwei Verlegungszyklen aufeinander, wobei der Atmungshub in dem einen Verlegungszyklus grösser als, d.h. mindestens doppelt so gross wie der Atmungshub in dem folgenden Zyklus ist.

    [0015] In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgen innerhalb eines Verlegungszyklus mehrere Atmungstakte. Innerhalb des Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub wird der Atmungshub von einem Atmungstakt zum nächsten stufenweise - z. B. in drei Stufen - verändert, vorzugsweise vermindert. In dem darauffolgenden Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub beträgt dieser weniger als 60%, vorzugsweise weniger als 50% des grossen Atmungshubes. Innerhalb dieses Verlegungszyklus hat eine Folge von Atmungstakten gleichen Atmungshub und die nächste Folge von Atmungstakten einen kleineren, in sich jedoch wieder gleichen Atmungshub.

    [0016] Als günstig hat sich herausgestellt, dass das Zeitverhältnis der Verlegungszyklen mit grossem Atmungshub einerseits und kleinem Atmungshub andererseits zwischen 1,8 und 1,2 liegt.

    [0017] Auf diese Weise wird die Spule aus unterschiedlichen Wicklungsschichten aufgebaut. Während der Verlegungszyklen mit grosser Verkürzung entsteht eine an den Enden abgeflachte und weiche Wicklungsschicht.

    [0018] Während der Verlegungszyklen mit kleiner Verkürzung werden die abgeflachten Endbereiche der Spulen wieder im wesentlichen aufgefüllt und mit einer harten Schicht abgedeckt, so dass die harte Schicht den Schutz der weichen Schicht übernimmt, wobei allerdings die unten liegende weiche Schicht bewirkt, dass die Abflachung in gewissem Masse erhalten bleibt und daher auch innerhalb der harten Schicht die guten Ablaufverhältnisse erhalten bleiben.

    [0019] Es entsteht hierdurch eine eigentümliche Spule, die äusserlich ein gutes Erscheinungsbild bietet und gut zu handhaben ist und die die erfindungsgemäss erzielten guten Ablaufeigenschaften hat.

    [0020] In einer weiteren Ausführung der Erfindung folgen sich die Verlegungszyklen mit grossem Atmungshub und die Verlegungszyklen mit kleinem Atmungshub unmittelbar. Dabei beträgt der kleine Atmungshub wiederum ca. 40 bis 50% des grossen Atmungshubes. Hierbei erfolgt innerhalb der Verlegungszyklen mit grossem Atmungshub ein einziger Atmungstakt, während innerhalb der Verkürzungszyklen mit kleinem Atmungshub mehrere gleich grosse Atmungstakte einander folgen, vorzugsweise mit einer Totzeit = Ruhezeit zwischen den einzelnen Verkürzungstakten. In dieser Totzeit wird die Changierung ohne Verkürzung des Fadenführerhubes gefahren. Dadurch kann man erreichen, dass die Zeit, in der die Changierung mit grossem Atmungshub gefahren wird, zu der Zeit, in der die Changierung mit kleinem Atmungshub gefahren wird, ein bestimmtes Verhältnis hat. Dieses Verhältnis liegt etwa im Bereich von 1,8 : 1 bis 1,2 : 1.

    [0021] Es handelt sich hier um ein empirisch gefundenes Verhältnis, dessen Einhaltung für die Ablaufeigenschaften von Bedeutung sein kann.

    [0022] Bei dieser Weiterbildung des Verfahrens werden sowohl die grossen Atmungshübe als auch kleinen Atmungshübe von einem Verlegungszyklus zum übernächsten in Stufen verkleinert, wobei der grösste kleine Atmungshub dann allerdings bereits mehr als 50%, vorzugsweise zwischen 60 und 80% des kleinsten grossen Atmungshubes beträgt. Es können in diesem Sinne 2 bis 10 Stufen mit jeweils verkleinertem Atmungshub aufeinanderfolgen.

    [0023] Eine weitere Möglichkeit, den Spulenaufbau günstig zu beeinflussen und das Ablaufverhalten des Fadens zu verbessern, wird dadurch erfindungsgemäss geschaffen, dass die Verkürzungs- und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubs steuerbar ist. Durch Steuerung der Verkürzungs-und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubs kann die Zeitdauer des Atmungstaktes unabhängig von der Grösse des Atmungshubes eingestellt werden. Ferner lassen sich zwischen zwei Atmungstakten oder zwischen zwei Verlegungszyklen beliebig lange Ruhezeiten einstellen, ohne dass dadurch die Gesamtdauer eines Verlegungszyklus, d.h. die Dauer eines Verlegungszyklus einschliesslich der Ruhezeiten verändert werden muss.

    [0024] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zwischen den Atmungstakten eingehaltene Fadenführerhub, der normalerweise im wesentlichen der Spulenlänge entspricht, zeitweilig eingeengt wird. Hierdurch wird ein weiterer Parameter zur Beeinflussung des Aufbaus der Spule und der Ablaufeigenschaften bereitgestellt. Der Changierhub wird zwischen zwei äusseren und zwei inneren Grenzen fortlaufend verändert, wobei auch die äusseren und inneren Grenzen verändert werden.

    [0025] Erfindungsgemäss wird also zum Aufbau einer exakt zylindrischen Spule, die auf ihrer Länge eine konstante Härte hat, eine Vielzahl von steuerbaren Prozessparametern bereitgestellt. Zum einen werden die maximalen Verkürzungen des Fadenführerhubes sowie die Dauer der jeweiligen Verlegungszyklen für grosse und kleine maximale Verkürzung ausgewählt. Ausserdem sind noch einer oder mehrere der folgenden Parameter einstellbar. Die Anzahl der Atmungshübe pro Verlegungszyklus; die Abstufung der grossen und kleinen maximalen Verkürzungen innerhalb eines Verlegungszyklus und in der Folge der Verlegungszyklen; die Verkürzungsgeschwindigkeit und Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubes; die Ruhezeiten nach Dauer und Anzahl; die Einengung des Fadenführerhubes zwischen zwei Atmungstaken bzw. Verlegungszyklen.

    [0026] Die Auswahl dieser Parameter hängt ab von der Art des Fadens, dem Fadentiter, der Fadengeschwindigkeit und Aufspulgeschwindigkeit, der Spulenlänge und dem maximalen Spulendurchmesser, dem Ablagewinkel des Fadens auf der Spule und anderen Gegebenheiten. Insofern ist die Auswahl aufgrund von Versuchen vorzunehmen. Die Bedeutung der Erfindung besteht darin, dass zum einen entscheidende Parameter und zum anderen eine grosse Auswahl von Parametern bereitgestellt wird, um in jedem Falle einen zufriedenstellenden Spulenaufbau und gute Ablaufverhältnisse zu erzielen.

    [0027] Bekanntlich ist die Qualität einer Fadenspule auch abhängig von der Zugkraft, mit der der Faden auf die Spule aufgewickelt worden ist. Ein besonderes Kriterium für gute Ablaufeigenschaften ist auch die Gleichmässigkeit dieser Zugkraft über die Fadenlänge und über die Länge der Spule. Um eine gleichmässige Fadenspannung zu gewährleisten, wird erfindungsgemäss bei dem letztgenannten Verfahren vorgesehen, dass die zum Zwecke der Spiegelstörung durchgeführte Änderung der Changiergeschwindigkeit zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert derart erfolgt, dass der Minimalwert jeweils etwa zur Hälfte des Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub und der Maximalwert der Geschwindigkeit jeweils zur Halbzeit des Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub erfolgt. Das bedeutet, dass die Abnahme der Changiergeschwindigkeit, die durch Verkürzung des Changierhubes hervorgerufen wird, kompensiert wird durch eine Erhöhung der die Frequenz der Changiergeschwindigkeit angebenden Doppelhubzahl, d.h. der Anzahl der Hin-und Herbewegungen des Changierfadenführers pro Zeiteinheit. Diese Steuerung der Doppelhubzahl erfolgt so, dass ihr Maximum zusammenfällt mit dem maximalen grossen Atmungshub.

    [0028] Eine weitere Möglichkeit der Vergleichsmässigung der Fadenspannung wird nach einem Aspekt der Erfindung dadurch gegeben, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Spule zeitweilig und geringfügig derart vermindert und erhöht wird, dass die Fadenspannung konstant bleibt. Hierzu sind mit der Synchronisation von Atmung und Spiegelstörung nach dieser Erfindung nur sehr geringe Änderungen der Umfangsgeschwindigkeit der Spule erforderlich.

    [0029] Als Atmungshub oder maximale Verkürzung wird in dieser Anmeldung die halbe Differenz des grössten und des kleinsten Changierweges = Fadenführerhubs eines Atmungstaktes bezeichnet.

    [0030] Atmungstakt ist die Zeit, in der der Changierweg = Fadenführerhub nach einem vorgegebenen Gesetz von dem maximalen Changierweg bis auf einen minimalen Changierweg verkürzt und sodann wieder auf den maximalen Changierweg verlängert wird. Innerhalb des Atmungstaktes erfolgt also ein Atmungshub.

    [0031] Es ist jedoch - insbesondere zwischen kleinen Atmungshüben, insbesondere in den Totzeiten zwischen zwei Atmungshüben - auch möglich und vorteilhaft, die Changierung nicht mit dem maximalen Changierhub, der im wesentlichen der Verlegungslänge des Fadens auf der Spule entspricht, sondern mit einem Zwischenchangierhub, der geringfügig eingeengt ist. Die Einengung, d.h. die halbe Differenz zwischen dem maximalen Changierhub und dem Zwischenchangierhub, beträgt vorzugsweise zwischen 20 und 50% des kleinsten Atmungshubes.

    [0032] Als Verlegungszyklus ist die Zeit bezeichnet, in der grosse Atmungshübe (Verlegungszyklen mit grossem Atmungshub) oder kleine Atmungshübe (Verlegungszyklen mit kleinem Atmungshub) gefahren werden.

    [0033] Eine andere Möglichkeit, die erfindungsgemässe Änderung des Changierhubes zu erhalten, besteht darin, dass die Spule mit einer sog. Hubverlegung aufgebaut wird. Bei der Hubverlegung bleibt die Länge des Changierhubs konstant. Es erfolgt jedoch eine Verschiebung des Changierhubs relativ zur Spule. Diese Verschiebung wird entweder periodisch oder nach vorgegebenen Intervallen und für vorgegebene Zeitdauer durchgeführt.

    [0034] Auch bei dieser Methode kann eine Spule hergestellt werden, die aus abwechselnd weichen und harten Wicklungsschichten hergestellt ist. Dazu wird analog zu dem oben beschriebenen Verfahren in Stufen eine grosse und eine kleine Hubverlegung durchgeführt und vorzugsweise erfolgt auch innerhalb der einzelnen Verlegungszyklen noch einmal eine Abstufung der maximalen Verlegungsweite.

    [0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

    [0036] Es zeigen:

    Fig. 1 das Bewegungsdiagramm einer der Ausführungen des erfindungsgemässen Aufwickelverfahrens;

    Fig. 2 den Längsschnitt einer Spule, die nach dem Aufwickelverfahren nach Fig. 9 hergestellt ist;

    Fig. 3 die Ausführung des Bewegungsgesetzes nach Fig. 9 für eine Spule mit bikonischer Wicklung;

    Fig. 4 das Bewegungsdiagramm einer weiteren Ausführung des erfindungsgemässen Aufwickelverfahrens;

    Fig. 5 das Bewegungsdiagramm einer weiteren Ausführung mit einstellbarer Ruhezeit;

    Fig. 6 das Bewegungsdiagramm einer weiteren Ausführung mit zeitweiliger Einengung des Fadenführerhubs gegenüber der Verlegungslänge des Fadens auf der Spule.

    Fig. 1 zeigt das Bewegungsdiagramm eines erfindungsgemässen Aufwickelverfahrens, durch das in Schichten aufgebaute Spulen nach Fig. 2 erhalten werden. Im oberen Teil des Diagramms ist dargestellt, dass zum Zwecke der Spiegelstörung die Changiergeschwindigkeit nC um einen Mittelwert nCM fortlaufend variiert wird.



    [0037] Das untere Diagramm zeigt, dass die Atmung synchron mit der Spiegelstörung verläuft, was sich positiv auf den Verlauf der Fadenspannung auswirkt.

    [0038] Als Atmung bezeichnet man - wie hier ersichtlich ist - die Verkürzung des Changierhubes H. Der grösste Changierhub entspricht bei zylindrischen Spulen mit geraden Stirnkanten im wesentlichen der Spulenlänge. Bei bikonischen Spulen, die konische Stirnkanten haben, entspricht der grösste Changierhub der Verlegungslänge des Fadens auf der Spule (Fig. 2). Der Changierhub H wird im Rahmen dieser Anmeldung auch als Fadenführerhub bezeichnet. Die gezackten Kurven geben jeweils die Lage der Umkehrpunkte U des Changierfadenführers und damit - gemessen von der Abszisse aus - die Verkürzung A des Changierhubs H an. Einige Umkehrpunkte U sind gekennzeichnet. Die Verkürzung A auf einer Seite der Spule. d.h. die halbe Differenz des grössten und des kleinsten Fadenführerhubes innerhalb eines Atmungstaktes, wird auch als Atmungshub bezeichnet.

    [0039] Es werden mehrere - dargestellt und vorteilhaft sind zwei - Verlegungszyklen durchgeführt. Innerhalb des ersten Verlegungszyklus wird der Changierhub H sehr stark verkürzt bis zur grössten maximalen Verkürzung Amax/max = grösster Atmungshub. Allerdings besteht dieser erste Verlegungszyklus aus mehreren Atmungstakten, wobei aufeinanderfolgende Atmungstakte des ersten Verlegungszyklus wiederum unterschiedliche maximale Verkürzungen = Atmungshübe haben. Sehr gute Ergebnisse wurden erzielt bei Durchführung von drei Atmungszyklen innerhalb eines Verlegungszyklus, wobei der grösste Atmungshub, d.h. die grösste Verkürzung Amax/max = 19,2 mm und der kleinste Atmungshub, d.h. die kleinste maximale Verkürzung Amax/min gleich 13,8 mm war. Auch bei vier Stufungen wurden gute Ergebnisse erzielt. Innerhalb eines Verlegungszyklus sollte der kleinste Atmungshub Amax/min mindestens 50%, vorzugsweise mehr als 60% des grössten Atmungshubes Amax/max betragen.

    [0040] Im Anschluss an den Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub Amax erfolgte ein Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub. Beide Verlegungszyklen haben ungefähr gleiche Zeitdauer, so dass sich innerhalb der beiden Verlegungszyklen gleiche Schichtdicken von Garn ergeben. Hier sind jedoch Variationsmöglichkeiten vorhanden, durch die auch die Härte oder Weichheit der Spule beeinflusst werden kann.

    [0041] Innerhalb des Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub Amin des Changierhubs erfolgte wiederum eine Abstufung der Atmungshübe zwischen Amin/max und Amin/min. Es wurden jeweils mehrere Atmungstakte mit gleichem Atmungshub hintereinander ausgeführt, bevor die Verkürzung auf die nächste Stufe zurückgenommen wurde. Auch hier gilt, dass der kleinste der kleinen Atmungshübe Amin/min mindestens 50%, vorzugsweise mehr als 60% des grössten der kleinen Atmungshübe Amin/max betragen sollte. Andererseits sind die kleinen Atmungshübe Amin kleiner als ein Drittel der grossen Atmungshübe Amax, vorzugsweise kleiner als ein Viertel der grossen Atmungshübe. Auch hier ergeben sich Variationsmöglichkeiten, durch die die Härte der Spule wie auch die Ablaufeigenschaften beeinflusst werden können.

    [0042] Es ist aus den Diagrammen weiterhin ersichtlich, dass die Verlegungszyklen mit dem grossen Atmungshub synchron zur Spiegelstörung erfolgen, und dass die einzelnen Verlegungszyklen im wesentlichen ohne Ruhezeit ineinander übergehen. Hierzu wird die Verkürzungsgeschwindigkeit der Atmung von einem Verlegungszyklus zum anderen Verlegungszyklus derart geändert, dass die Synchronisation mit dem Zyklus der Spiegelstörung erreicht wird. Die Verkürzungsgeschwindigkeit der Atmung ist die Verkürzung des Fadenführerhubs pro einer Hin- und Herbewegung (Doppelhub) des Changierfadenführers. Die Verkürzungsgeschwindigkeit ist proportional dem Steigungswinkel der in Fig. 1 gezeigten Zick-Zack-Geraden, die die jeweiligen Umkehrpunkte des Fadenführerhubs bezeichnen. Entsprechend ist die Verlängerungsgeschwindigkeit die Zunahme des Fadenführerhubs pro einem Doppelhub des Changierfadenführers und proportional dem Steigungswinkel des absteigenden Astes der genannten Geraden.

    [0043] Im Zuge des Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub erfolgt die Umschaltung auf einen Atmungstakt mit dem jeweils nächst kleineren Atmungshub synchron mit dem Zyklus der Spiegelstörung; innerhalb der Zeitdauer eines Spiegelstörungszyklus wird jedoch jeweils mit gleich bleibendem Atmungshub geatmet.

    [0044] Die auf diese Art und Weise aufgebaute bikonische Spule, die in Fig. 2 im Axialschnitt teilweise dargestellt ist, besteht aus einer Vielzahl unterschiedlich aufgebauter Schichten, von denen sechs Schichten dargestellt sind. Die Wicklungsschichten, die mit grossem Atmungshub hergestellt sind und dementsprechend stark abgeflachte, jedoch weiche Enden haben, sind gekreuzt schraffiert. Die Wicklungsschichten, die mit kleinem Atmungshub und damit harten Enden hergestellt sind, sind ausgefüllt gezeichnet. Es ist ersichtlich, dass diese harten Wicklungsschichten die abgeflachten Endbereiche der vorhergehenden Wicklungsschichten jeweils im wesentlichen auffüllen, so dass auf der Stirnseite der Spule - wie aus Fig. 2 ersichtlich - im wesentlichen harte Wicklungsschichten zu Tage liegen.

    [0045] Es sei hervorgehoben, dass die in Fig. 2 dargestellte Spule bikonisch gewickelt ist. Die hierzu erforderliche Modifikation des Atmungsdiagramms ist in Fig. 3 dargestellt.

    [0046] Es unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeichneten Diagramm lediglich dadurch, dass der Atmung, also der Verkürzung A eine weitere Verkürzung B des Changierhubs zum Zwecke der bikonischen Ausbildung der Spule überlagert wird. Die Verkürzung B schreitet im Verlauf der Spulreise proportional zum Wickelaufbau fort, so dass sich auch die Verlegungslänge des Fadens auf der Spule im Verhältnis zur Spulenlänge stetig verringert.

    [0047] Fig. 4 zeigt das Bewegungsdiagramm eines weiteren erfindungsgemässen Aufwickelverfahrens. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Fadenschichten, die bei grossem Atmungshub hergestellt worden und daher verhältnismässig weich sind bzw. verhältnismässig weiche Enden haben, nur sehr dünn sind und nach dem Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub in einem sofort folgenden Verkürzungszyklus mit kleinem Atmungshub eingebunden und festgelegt werden. Hierdurch lässt sich die Homogenität der Spule hinsichtlich ihrer Härte in noch weitergehendem Masse als bei der Spule nach Fig. 2 verbessern.

    [0048] In der unteren Hälfte des Bewegungsdiagramms nach Fig. 4 ist das Ende des Changierhubes H dargestellt. In der oberen Hälfte ist die Changiergeschwindigkeit NC mit der Dimension Doppelhübe pro Minute dargestellt.

    [0049] Es ist aus der unteren Hälfte des Diagramms ersichtlich, dass der Changierhub H in seiner Länge laufend verändert wird. Zum einen erfolgt die zeitlich konstante Verkürzung B des Changierhubes, die erforderlich ist, um eine bikonische Spule herzustellen. Hierbei sei erwähnt, dass diese Verkürzung im allgemeinen an beiden Enden der Spule gleich gross ist, so dass eine zur mittleren Normalebene symmetrische Spule entsteht.

    [0050] Ferner erfolgt die als Atmung bezeichnete Verkürzung A. Die Atmungshübe sind in zwei Grössenkategorien eingeteilt: Amax bezeichnet den grossen Atmungshub, Amin bezeichnet kleine Atmungshübe. Es folgen sich grosse und kleine Atmungshübe in stetem Wechsel. Während eines Verlegungszyklus erfolgt ein grosser Atmungshub und im folgenden Verlegungszyklus erfolgen mehrere kleine Atmungshübe. Die kleinen Atmungshübe eines Verlegungszyklus sind jeweils gleich gross. Zwischen den Atmungstakten mit kleinen Atmungshüben liegen Totzeiten (Ruhezeiten), in denen keine Verkürzung des Changierhubes zum Zwecke der Atmung (wohl aber zur Herstellung der Bikonizität) erfolgt.

    [0051] Die grösste Verkürzungslänge der grossen Atmungshübe, d.h. der grösste grosse Atmungshub ist mit Amax/max bezeichnet. Die untere Hälfte des Diagrammes zeigt, dass die grössten Atmungshübe nicht konstant bleiben, sondern in Stufen kleiner werden. Der kleinste grosse Atmungshub ist mit Amax/min bezeichnet.

    [0052] Die grösste kleine Verkürzungslänge, d.h. der grösste kleine Atmungshub ist mit Amin/max bezeichnet. Die untere Hälfte des Diagramms zeigt, dass der kleine Atmungshub ebenfalls in Stufen kleiner wird. Der kleinste kleine Atmungshub ist mit Amin/min bezeichnet.

    [0053] Die Totzeiten zwischen den kleinen Atmungshüben sind so gross, dass das Zeitverhältnis Tmax/Tmin - TT zwischen 1,8 und 1,2 beträgt. Ein Vorzugswert liegt bei 1,5. Dabei ist Tmax die Zeitdauer des Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub (Amax), Tmin ist die Zeitdauer des Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub und TT ist die Totzeit zwischen den kleinen Atmungshüben.

    [0054] Es ist aus der unteren Hälfte des Diagramms weiterhin erichtlich, dass die Verkleinerung der grossen Atmungshübe zwischen Amax/max und Amax/min und die Verkleinerung der kleinen Atmungshübe zwischen Amin/max und Amin/min im gleichen Sinne vor sich geht. Das heisst: Amax/max und Amin/max folgen unmittelbar aufeinander und ebenfalls Amax/min und Amin/min.

    [0055] Aus dem Gesamtdiagramm ist ersichtlich, dass die Änderung der Changiergeschwindigkeit zum Zwecke der Spiegelstörung derart mit der Verkürzung des Changierhubes synchronisiert ist, dass jeweils die Spitze des grossen Atmungshubes mit der maximalen Changiergeschwindigkeit zusammenfällt. Das Minimum der Changiergeschwindigkeit liegt dagegen jeweils in der Mitte des Verlegungszyklus Tmin mit kleinem Atmungshub (Amin). Durch diese Art der Synchronisation wird zum einen das wünschenswerte Ergebnis erzielt, dass die Erhöhung der Changiergeschwindigkeit zum Zwecke der Spiegelstörung kompensiert wird durch die Erniedrigung der Changiergeschwindigkeit, die tendentiell - d.h. bei gegebener Doppelhubzahl - mit der Verkürzung des Changierhubes verbunden ist.

    [0056] Andererseits wird vermieden, dass die Änderung der Changiergeschwindigkeit zum Zwecke der Spiegelstörung asymmetrisch erfolgt, wie es am rechten Ende des oberen Teils des Diagrammes mit gestrichelten Linien (Linienzug 1) in das Diagramm einskizziert wird. Ein derartiges asymmetrisches Bewegungsgesetz hat den Nachteil, dass die Verringerung der Changiergeschwindigkeit sehr langsam erfolgt und daher die Gefahr besteht, dass eventuelle Spiegelbereiche sehr langsam durchlaufen werden und daher keine wirksame Unterbindung der Spiegelsymptome erfolgt.

    [0057] Die Verkürzungslänge der grossen Atmungshübe Amax liegt zwischen 10 und 20 mm. Die Verkürzungslänge der kleinen Atmungshübe Amin liegtzwischen 2 und 5 mm.

    [0058] Es sei erwähnt, dass die Verlegungszyklen im Laufe der Spulreise nicht konstant bleiben müssen. Insbesondere kann die Zeitdauer der Verkürzungszyklen vergrössert werden. Das Zeitverhältnis Tmax/ Tmin - TT bleibt jedoch vorzugsweise konstant.

    [0059] Ein weiteres, anhand von Fig. 5 erläutertes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass durch Änderung der Verkürzungs- und Verlängerungsgeschwindigkeit eines Atmungstaktes nicht nur das Zeitverhältnis Tmax/Tmin -TT, sondern auch noch zusätzlich der Anteil der Totzeit vorbestimmt und ausserdem eine gewünschte Synchronisation mit der Spiegelstörung durchgeführt werden kann.

    [0060] Es ist aus der unteren Hälfte des Diagramms wiederum ersichtlich, dass eine zeitlich konstante Verkürzung B des Changierhubes erfolgt, um eine bikonische Spule herzustellen. Ferner erfolgt die als Atmung bezeichnete Verkürzung A. Die Atmungshübe sind wiederum in zwei Grössenkategorien eingeteilt, die sich in stetem Wechsel folgen. Einem Verlegungszyklus Tmax mit einem Atmungstakt und grossem Atmungshub folgt ein Verlegungszyklus Tmin mit einem Atmungstakt mit kleinem Atmungshub und einer Ruhezeit TT. Die Zeitdauer von Tmax wird nicht nur durch die Grösse des maximalen Atmungshubes, sondern ausserdem auch durch die Auswahl der Verkürzungs- und Verlängerungsgeschwindigkeit des Changierhubes H vorgegeben. Die Zeitdauer des Atmungstaktes mit kleinem Atmungshub = Tmin - TT wird ebenfalls durch den kleinen Atmungshub und durch entsprechende Auswahl der Verkürzungs- und Verlängerungsgeschwindigkeit vorgegeben, und zwar derart, dass sich die folgende Synchronisation mit der Spiegelstörung ergibt. Das Diagramm der Spiegelstörung ist in der oberen Hälfte des Diagramms nach Fig. 5 dargestellt. Der geschlossene zickzackförmige Kurvenzug zeigt die Changiergeschwindigkeit, die symmetrisch um eine mittlere Changiergeschwindigkeit nCM geändert wird. Die Parameter der Atmung sind nun so abgestimmt, dass der grösste Atmungshub mit der höchsten Changiergeschwindigkeit und das Ende des Atmungstaktes mit kleinem Atmungshub mit der geringsten Changiergeschwindigkeit zusammenfällt. Wie bereits erwähnt, bewirkt diese Art der Synchronisation von Spiegelstörung und Atmung eine Vergleichmässigung der Fadenspannung.

    [0061] Die Veränderung der Verkürzungs- und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit von einem Atmungstakt zum anderen bzw. einem Verlegungszyklus zum anderen gibt also die vorteilhafte Möglichkeit, die zeitliche Folge der Spiegelstörung und die zeitliche Folge der Atmung aufeinander abzustimmen.

    [0062] Es hat sich nun herausgestellt, dass ein besonders günstiger, gleichmässiger Spulenaufbau mit ebenmässiger Härte und guten Ablaufeigenschaften auch dadurch hergestellt werden kann, dass die Atmung nicht stets von den die Spulenlänge und Spulenform bestimmenden Changierhubenden ausgeht. Vielmehr werden Changierhubenden, d.h. die äusseren Grenzen des Changierhubes bei diesem Verfahren zeitweise in Richtung auf die Spulenmitte, vorzugsweise mit einem Betrag zwsichen 1 mm und 10 mm, verlegt. Dabei baut sich der Atmungshub - im Rahmen dieser Anmeldung auch als «Verkürzungslänge» bezeichnet - auf diesem verlegten Changierhubende auf. Das bedeutet, dass die äussere Grenze der Verlegungslänge der Changierung zeitweise eingeengt wird. Diese Einengung erfolgt vorzugsweise während der Verlegungzyklen mit kleiner maximaler Verkürzung, d.h. kleinem Atmungshub. Dabei ist es möglich, auch die innere Grenze des Changierhubs gleich- oder gegenläufig mitzuverlegen oder konstant zu lassen.

    [0063] Fig. 6 zeigt ein Changierverfahren, bei dem zusätzlich auch eine derartige Verengung des Changierhubs gegenüber der Verlegungslänge des Fadens auf der Spule stattfindet, und zwar werden sowohl die äusseren wie auch die inneren Grenzen des Changierhubs verlegt. Dadurch wird erreicht, dass der Atmungshub, der ja der Längenabstand zwischen der inneren und der äusseren Grenze des Changierhubs ist, zum einen über sich ändernde Bereiche der Spulenlänge und zum anderen mit wechselnder Grösse ausgeführt werden kann.

    [0064] In der unteren Hälfte des Bewegungsdiagramms nach Fig. 6 ist wiederum der Endbereich des Changierhubs H dargestellt. In der oberen Hälfte ist die Changiergeschwindigkeit nC mit der Dimension Doppelhübe pro Minute dargestellt. Das Verfahren der Spiegelstörung, d.h. der Änderung der Changiergeschwindigkeit nC zum Zwecke der Spiegelstörung ist identisch mit dem zu Fig. 4, 5 beschriebenen Verfahren.

    [0065] Es ist aus der unteren Hälfte des Diagramms ersichtlich, dass der Changierhub H in seiner Länge laufend verändert wird. Zum einen erfolgt die zeitlich konstante Verkürzung B der äusseren Grenze des Changierhubes, die erforderlich ist, um eine bikonisehe Spule herzustellen. Durch diese Verkürzung B wird die äussere Grenze des Changierhubes in dem Diagramm nach Fig. 6 festgelegt. Hierbei sei erwähnt, dass die Verkürzung B im allgemeinen an beiden Enden der Spule gleich gross ist, so dass eine zur mittleren Normalebene symmetrische Spule entsteht. Der Changierhub zwischen diesen Enden der Spule wird mit Verlegungslänge bezeichnet. Diese Verlegungslänge bzw. die Verkürzung B bestimmt auch bei dem Verfahren nach Fig. 6 die Kanten und zumindest die gewünschte Idealform der Spule.

    [0066] Während nun anhand von Fig. 1,3 bis 5 ein Verfahren geschildert ist, bei welchem die Verkürzung des Changierhubes auf der Basis dieser Verlegungslänge vonstatten geht, wird nach Fig. 6 auch die Verlegungslänge zeitweilig eingeengt, d.h. auch die äussere Grenze des Changierhubes zeitweilig nach innen verlegt. In Fig. 6 sind die Atmungstakte wiederum in zwei Grössenkategorien eingeteilt: Amax bezeichnet den grossen Atmungshub, Amin bezeichnet kleine Atmungshübe. Es folgen sich wiederum Atmungstakte mit grossen und kleinen Atmungshüben in stetem Wechsel. Während eines Verlegungszyklus erfolgen mehrere kleine Atmunsghübe. Die grösste Verkürzungslänge der grossen Atmungshübe, d.h. der grösste grosse Atmungshub - auch als Atmungsamplitude zu bezeichnen - ist mit Amax/ max bezeichnet. Die grösste kleine Verkürzungslänge, d.h. der grösste kleine Atmungshub - auch mit kleiner Atmungsamplitude zu bezeichnen - ist mit Amin/max bezeichnet. Das bedeutet, dass - wie bei dem Verfahren nach Fig. 5 - die innere Grenze des Changierhubes laufend verändert wird.

    [0067] Bei dem Verfahren nach Fig. 6 wird nun zusätzlich auch die Verlegungslänge zeitweilig eingeengt und damit die äussere Grenze der Verlegung nach innen verschoben, und zwar wird die Verlegungslänge nach dem Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub zunächst sehr stark eingeengt. Der Betrag V der Einengung wird an einem Spulenende gemessen und beträgt z.B. 8 mm. Der nachfolgende Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub erfolgt nunmehr auf der Basis dieser eingeengten Verlegungslänge. Dabei wird während der Totzeiten TT der Changierhub über die gesamte eingeengte Verlegungslänge ausgeführt.

    [0068] Es folgt sodann ein Verlegungszyklus mit grossem Atmungshub, wobei die Verkürzungslänge insgesamt jedoch kleiner ist als die Verkürzungslänge im vorhergehenden Verkürzungszyklus mit grossem Atmungshub. In dem nächsten Verlegungszyklus mit kleiner Verlegungslänge wird der Betrag V, um den die Verlegungslänge eingeengt, d.h. die Verlegungsgrenze verlegt ist, vermindert z.B. auf 6 mm. Die Atmung erfolgt auf der Basis dieser Verlegungslänge. Der Atmungshub dieses Verlegungszyklus ist kleiner als der Atmungshub des vorangegangenen Verlegungszyklus mit kleinem Atmungshub.

    [0069] In den folgenden Verlegungszyklen werden der grosse Atmungshub, die kleinen Atmungshübe sowie die Einengung V der Verlegungslänge weiterhin zurückgenommen. An einem derartigen Atmungsabschnitt mit eingeengter Verlegungslänge kann sich wiederum ein Atmungsabschnitt nach dem in Fig. 4 oder 5 gezeigten Diagramm anschliessen.

    [0070] Dieses Verfahren gibt die Möglichkeit, die Atmung in demjenigen Bereich des Spulenendes auszuführen, in dem dies zur Erzielung eines guten, gleichmässig harten Spulenaufbaus und guter Ablaufeigenschaften nötig oder wünschenswert ist. Damit wird die Aufwickeltechnologie entscheidend erweitert.

    [0071] Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf eine Spule nach dem erfindungsgemässen Verfahren. Bei dieser Figur wird Bezug genommen auf dieUS-PS 3 730 448, die mitFig. 3 des deutschen Patents 1 916 580 im wesentlichen übereinstimmt. Zu den Bezugsziffern in Fig. 3 der US-PS 3 730 448 wurde jeweils 100 zur Kennzeichnung identischer Teile in Fig. 7 dieser Erfindung hinzugezählt.

    [0072] Kurze Beschreibung:

    [0073] In Fig. 7 wird auf Spulenhülse 101 eine Spule 102 gebildet. Die Spule wird von Reibwalze 105 auf Welle 106 angetrieben. Die Welle wird von Motor 50 über einen Frequenzwandier 51 angetrieben. DieChangiereinrichtung 107 besteht aus einem Fadenführer 108 mit Winkelhebel 109, der auf Zapfen 110 drehbar gelagert ist. Der Zapfen 110 ist an einem Schlitten 111 befestigt, der von Gleitschuh 113 angetrieben wird. Der Gleitschuh 113 bewegt sich in einer schrauben-oder spiralförmigen Nut 114 auf Kurventrommei 115. In der Führungsschiene 118 wird der Kulissenstein 117 geführt, der am Zapfen 116 am anderen Ende des Winkelhebels 109 drehbar gelagert ist. Die Führungsschiene 118 ist im Drehpunkt 120 drehbar gelagert. Der Changierhub des Fadenführersy 108 ist von der Schräglage der Führungsschiene 118 abhängig.

    [0074] Zur Einstellung der Schräglage der Führungsschiene 118 dient Nockenkopf 135, der an der Stange 126 befestigt ist. Stange 126 ist einer Reihe von nebeneinander angeordneten Aufwickeleinheiten zugeordnet und besitzt einen Zentralantrieb, der weiter unten beschrieben wird. Die Arbeitsfläche 136 des Nockenkopfes 135 wirkt auf Führungsschiene 118 über Übertragungsnocken 128 und Übertragungsglied 129 und bestimmt somit die Schräglage der Führungsschiene 118 und folglich die Länge des Changierhubs. Mit Hilfe des Übertragungsgliedes 129 werden Spulen 102 mit bikonischen Enden hergestellt, indem der Changierhub in Abhängigkeit vom wachsenden Durchmesser der Spule 102 verkürzt wird. In diesem Zusammenhang wird auf die Beschreibung der obengenannten US-Patentschrift 3 730 448 Bezug genommen. Zur Herstellung von Spulen mit geraden Kanten wird die Führungsschiene 118 nach links bewegt und arretiert (hierauf wird später eingegangen), so dass Nockenkopf 123 über seine Arbeitsfläche 137 mit Schulter 138 an Führungsschiene 118 in Wirkverbindung steht. In dieser Stellung ist das Übertragungsglied 129 aufgrund der stärkeren Schräglage der Führungsschiene 118 ausser Betrieb.

    [0075] Zusätzlich zu dem, was in Fig. 3 der US-PS 3 730 448 gezeigt wird, werden im linken Teil der Fig. 7 dieser Beschreibung Vorrichtungen zum Antrieb und zur Einstellung der Schiene 126 dargestellt. Diese (schematisch dargestellten) Vorrichtungen bestehen aus einer Programmeinheit 18, einem Signal/Stromwandler 19, einem Elektromagneten 20, dessen Magnetkraft auf ein hydraulisches Steuerventil 21, eine Feder 22 und auf den Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit 23 übertragen wird. Die Kolbenstange 24 ist mit dem Ende der Verstellstange 126 verbunden. Die aus Magnet 20, Steuerventil 21, Feder 22 und Zylinder-Kolben-Einheit 23 bestehende Gruppe ist auf Schlitten 25 angeordnet. Diese Gruppe wird als Einheit 26 in Fig. 8 im Detail dargestellt.

    [0076] Die Einheit 26 umfasst den Elektromagneten 20, das hydraulische Steueventil 21, die Feder 22 und die Zylinder-Kolben-Einheit 23. Der Eisenkern 27 des Magneten 20 wirkt auf Kolbenstange 28 des Steuerventils 21. Die Kolbenstange 28 besitzt drei Steuerbünde 29, 30, 31, die zur Steuerung der Verbindungsleitungen zwischen Pumpe 32, Tank 33 und der Rückseite 34 der Zylinder-Kolben-Einheit 23 dienen. Die Feder 22 wirkt über eine entsprechende Federplatte 35 auf die andere Seite der Kolbenstange 28. Das andere Ende der Feder 22 wirkt auf die Federplatte 36 und den Kolben 37 der Zylinder-Kolben-Einheit 23. Der Kolben 37 ist ein Differentialkolben, da seine Stirnfläche 38 durch die Fläche der Kolbenstange 24 verkleinert wird. Die Stirnfläche 38 des Kolbens 37 ist mit der Pumpe 32 über Kanal 39 ständig verbunden. Die Rückseite 34 des Kolbens 37 ist sowohl mit der Pumpe 32 über Kanal 40 als auch mit dem Tank 33 über Kanal 41 verbunden. Diese Verbindung wird durch Verschieben des Steuerbundes 30 gesteuert, der den Kanal 41 sowohl mit Kanal 40 als auch mit Kanal 42 verbindet.

    [0077] Der eine Arm 43 des Kanals 42 führt zur Rückseite 34 der Zylinder-Kolben-Einheit 23. Der andere Arm 44 dient zum Ausgleich des Druckes, der auf beiden Seiten des hydraulischen Steuerventils herrscht. Es sei bemerkt, dass Kolben 37 in seiner äusseren, linken Stellung an einer Schulter 45 des Zylinders anliegt. Hierdurch werden die äussersten Hubenden der Spule mechanisch festgelegt.

    [0078] In Fig. 8 ist ausserdem zu sehen, dass die Einheit 26 auf einem Schlitten 25 gelagert ist. Der Schlitten ist auf zwei parallelen Stangen 49 befestigt, die in Gleitlager 46 gleitend sind. Der Schlitten 25 ist zwischen zwei Stellungen verschiebbar, wobei die eine Stellung durch Anschlag 47 und die andere Stellung durch Anschlag von Flansch 48 auf Gleitlager 46 begrenzt wird.

    [0079] In Betrieb ist eines der in den vorhergehenden Zeichnungen und Diagrammen gezeigten Aufspulprogramme in der Programmeinheit 18 gespeichert. Die Programmeinheit erzeugt ein Ausgangssignal das einer bestimmten Changierhublänge entsprechend einem der Changierprogramme nach dieser Erfindung entspricht. Dieses Ausgangssignal wird von dem Wandler 19 in einen elektrischen Strom umgewandelt, der den Magneten 20 aktiviert. Die Magnetkraft wird auf die Kolbenstange 28 des Steuerventils 21, auf Feder 22 und auf Kolben 38 sowie Kolbenstange 24 übertragen.

    [0080] Die Funktion der Einheit 26 wird unter Bezugnahme auf die in Fig. 8 gezeigte Stellung des Steuerventils 21 beschrieben. Ein bestimmtes Ausgangssignal wird in einen Strom umgewandelt, der eine Kraft auf den Eisenkern 27 ausübt, welcher hierauf Kolbenstange 28 mit Steuerbund 30 in die gezeigte Stellung schiebt. In dieser Stellung ist Kanal 42 geschlossen. Folglich wird die Stirnfläche der Zylinder-Kolben-Einheit 23 von dem von der Pumpe 32 kommenden Flüssigkeitsstrom beaufschlagt. Die Rückseite 34 ist geschlossen. infolgedessen werden Kolben 37 und Kolbenstange 24 in der gezeigten Stellung arretiert.

    [0081] Wird das Ausgangssignal der Programmeinheit derart verändert, dass auf den Elektromagneten 20 ein stärkerer Strom wirkt, so wirkt wiederum eine stärkere Kraft auf den Eisenkern 27, die den Eisenkern 27 nach rechts bewegt. Hierauf öffnet sich Kanal 42 zu Kanal 41 hin, welcher zum Tank 33 führt. Es entsteht nunmehr auf der Rückseite 34 der Zylinder-Kolben-Einheit 23 ein Druckabfall, und der auf die Vorderseite 38 wirkende Pumpendruck verschiebt Kolben 37 und Kolbenstange 24 nach links. Hierdurch wird die Feder 22 zusammengepresst, und die resultierende Federkraft bewirkt ein Verschieben der Kolbenstange 28 des Steuerventils 21 nach links, woraufhin Steuerbund 30 die Verbindung des Kanals 42 zum Kanal 41 und somit zum Tank unterbricht. Somit wird die Kraft des Eisenkerns 27 durch die Feder 22 ausgeglichen. Wenn im umgekehrten Falle der Strom verringert wird, verschiebt die Feder 20 die Kolbenstange 28 nach links, und Bund 30 öffnet den Kanal 42 zu dem zur Pumpe führenden Arm 40 hin. Nunmehr werden beide Seiten des Kolbens 37 mit dem Pumpendruck beaufschlagt. Da die aktive Fläche auf der Rückseite 34 grösser ist als die aktive Fläche auf der Vorderseite 38, wird Kolben 37 nach rechts bewegt. Hierdurch dehnt sich Feder 22, und die auf die Kolbenstange 28 wirkende Federkraft lässt nach. Durch die auf den Eisenkern 27 wirkende Magnetkraft wird nun die Kolbenstange 28 nach rechts bewegt, so dass Bund 30 die Verbindung zwischen Kanal 42 und Pumpenkanal 40 verschliesst.

    [0082] Aus dieser Beschreibung wird ersichtlich, dass der auf den Elektromagneten 20 wirkende Eingangsstrom eine bestimmte Stellung des Kolbens 37, der Kolbenstange 24und folglich der Stange 126 und somit die Schrägstellung der Führungsschiene 118 bewirkt. Somit wird die Changierhublänge des in Fig. 7 gezeigten Fadenführers 108 durch das Ausgangssignal der Programmeinheit 18 gesteuert.

    [0083] Wie bereits erwähnt, ist Einheit 26 auf Schlitten 25 gelagert. In der dargestellten'Stellung, in der der Flansch 48 an Anschlag 37 anliegt, werden Einheit 26 und Stange 126 derart positioniert, dass nunmehr die Schräglage der Führungsschiene 118 über Nockenkopf 135 auf Stange 125 bestimmt wird. Befinden sich Schlitten 25 und Einheit 26 in dieser Stellung, so werden bikonische Spulen 102 hergestellt. Befindet sich der Schlitten in der anderen Stellung, in der der Flansch 48 an Gleitlager 46 anliegt, so steht der Nockenkopf 123 der Stange 126 mit der Schulter 138 an der Führungsschiene 118 in Wirkverbindung, wodurch Spulen 102 mit abgeflachten Endbereichen gebildet werden.

    [0084] Fig. 7 zeigt ausserdem, dass Welle 106 auf Reibwalze 105 durch Motor 50 angetrieben wird. Motor 50 wird durch das Ausgangssignal des Frequenzwandlers 51 gesteuert. Die Kurventrommel 115 wird durch Motor 52 angetrieben. Motor 52 wird über die Programmeinheit 53 gesteuert, wodurch die Changiergeschwindigkeit zur Verhinderung unerwünschter Spiegel auf dem gebildeten Wickel verändert wird. Der Frequenzwandler 51 wird einerseits durch das Ausgangssignal der Programmeinheit 18 gesteuert, durch welches die Atmung gemäss dieser Erfindung beeinflusst wird, und andererseits durch das Ausgangssignal der Programmeinheit 53, durch welches die Changiergeschwindigkeit verändert wird. Hierdurch können Veränderungen der Span nung des auf die Spule 102 zu wickelnden Fadens, die entweder durch die Atmung und/oder die Veränderung der Changiergeschwindigkeit hervorgerufen werden, durch geringe Veränderungen der Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze 105 und der Spule 102 kompensiert werden. Zeitgeber 54 koordiniert die Ausgangssignale der Programmeinheiten 18 und 53, über welche die Atmung und die Veränderung der Changiergeschwindigkeit gemäss dieser Erfindung und insbesondere gemäss den dargesteHten Diagrammen gesteuert wird.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung einer Kreuzspule (102) in wilder Wicklung durch Changieren des Fadens mit zeitweilig verkürztem Fadenführerhub (H) (Atmung A), wobei die maximale Verkürzung (Amax/ max, Amin/max) (Atmungshub) des Fadenführerhubs (H) von Atmungstakt zu Atmungstakt wechselt, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführerhub (H) insbesondere auf der von der Abzugseite abgewandten Seite der Spule (102) mit wechselnder maximaler Verkürzung (Amax/max, Amin/max) derart erfolgt, dass sich Verlegungszyklen mit grosser (Amax) und kleiner (Amin) maximaler Verkürzung ständig abwechseln, wobei die kleinen Verkürzungen (Amin) weniger als 60% der grossen Verkürzungen (Amax) betragen und wobei die grosse Verkürzung (Amax) vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm und die folgende kleine Verkürzung (Amin) vorzugsweise zwischen 2 und 5 mm beträgt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzungs- und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubs steuerbar ist.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzungs- und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubs (H) derart steuerbar ist, dass die Zeitdauer der Verlegungszyklen (Tmax, Tmin) mit grosser (Amax) und mit kleiner (Amin) maximaler Verkürzung konstant ist.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Atmungshüben (A) und/oder zwischen zwei Verlegungszyklen (Amax, Amin) eine Totzeit (TT) liegt, in der die Changierung bei konstant bleibendem Fadenführerhub (H) gefahren wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzungs- und/oder Verlängerungsgeschwindigkeit derart steuerbar ist, dass die Zeitdauer der Verlegungszyklen mit kleiner maximaler Verkürzung (Tmin) unter Einschluss einer vorgegebenen Ruhezeit (TT) gleich der Zeitdauer der Verlegungszyklen mit grosser maximaler Verkürzung (Tmax) ist.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführerhub (H) zwischen zwei Atmungstakten und/oder Verlegungszyklen (Amax, Amin) während zumindest einiger der Ruhezeiten (TT) mit einer konstanten Einengung (V) gegenüber der Verlegungslänge (L) des Fadens auf der Spule (102) gefahren wird, wobei die Einengung (V) kleiner als die kleine maximale Verkürzung (Amax/min) der Atmungshübe (Amax) ist.
     
    7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Verlegungszyklen mit maximaler Verkürzung (Amax) und/oder innerhalb der Verlegungszyklen mit minimaler Verkürzung (Amin) mehrere Atmungstakte durchgeführt werden.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Verkürzung (Amax/max, Amin/max) der innerhalb eines Verlegungszyklus (Amax, Amin) aufeinanderfolgenden Atmungstakte in Stufen vergrössert oder verkleinert wird, wobei innerhalb eines solchen Verlegungszyklus (Amax, Amin) die kleinste maximale Verkürzung (Amax/min) vorzugsweise zwischen 50% und 100% der grössten maximalen Verkürzung (Amax/max) liegt.
     
    9. VerfahrennachAnspruch7oder8,dadurchge- kennzeichnet, dass innerhalb eines Verlegungszyklus mit grosser maximaler Verkürzung (Amax) ein einziger Atmungstakt und innerhalb des folgenden Verlegungszyklus mit kleiner maximaler Verkürzung (Amin) mehrere Atmungstakte durchgeführt werden.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Verlegungszyklen mit kleiner maximaler Verkürzung (Amin) die maximale Verkürzung (Amin/max) von Atmungstakt zu Atmungstakt ab- oder zunimmt.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Verlegungszyklus mit mehreren Atmungstakten von kleiner maximaler Verkürzung (Amin) zwischen den einzelnen Atmungs-takten eine Totzeit (TT) liegt, in der die Changierung ohne Verkürzung des Fadenführerhubs (H) gefahren wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Totzeitanteil innerhalb des Verlegungszyklus mit kleiner maximaler Verkürzung (Tmin) so gross ist, dass das Zeitverhältnis TG/TK im Bereich zwischen 1,8 und 1,2 liegt, wobei TG die Zeitdauer eines Verlegungszyklus mit grosser maximaler Verkürzung (Tmax) und TK die Summe der Zeiten der einzelnen Atmungstakte innerhalb eines Verlegungszyklus mit kleiner maximaler Verkürzung (Amin), also die Zeitdauer (Tmin) des Verlegungstaktes mit kleiner maximaler Verkürzung (Amin) abzüglich der Totzeiten (TT) ist.
     
    13. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Atmungstaktes (Amax, Amin) die Verkürzungszeit und Verlängerungszeit des Fadenführerhubs (H) im wesentlichen ohne Ruhezeit (TT) ineinander übergehen.
     
    14. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzung des Fadenführerhubs (H) im Bereich der einen Stirnfläche der Spule (102) häufiger und/oder länger andauernd erfolgt als im Bereich der anderen Stirnseite.
     
    15. Verfahren nach den vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbau einer exakt zylindrischen Spule (102) mit längs der Spule (102) gleichmässiger Härteverteilung das Ausmass der grossen (Amax) und kleinen (Amin) maximalen Verkürzungen sowie die Dauer (Tmax, Tmin) der jeweiligen Verlegungszyklen für grosse (Amax) und kleine (Amin) maximale Verkürzung sowie das Zeitverhältnis (TG/TK) zueinander vorgegeben wird und zusätzlich zumindest einer der nachfolgenden Parameter festgelegt wird: Anzahl der Atmungshübe (A) pro Verlegungszyklus (Amax, Amin), Abstufung der grossen und kleinen maximalen Verkürzungen innerhalb eines Verlegungszyklus (Amax, Amin), Verkürzungsgeschwindigkeit und Verlängerungsgeschwindigkeit, Ruhezeiten (TT) nach Dauer und Anzahl, Einengung (V) des Fadenführerhubes (H), der zwischen zwei Atmungstakten (Amax, Amin) eingehalten wird, gegenüber der Verlegungslänge des Fadens auf der Spule (102).
     
    16. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Atmung (A) eine ständige Änderung der Changiergeschwindigkeit (nC) zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert einhergeht, wobei der Minimalwert jeweils zur Halbzeit eines Verlegungszyklus mit kleiner maximaler Verkürzung (Amin) und der Maximalwert der Changiergeschwindigkeit jeweils zur Halbzeit des Verlegungszyklus mit grosser maximaler Verkürzung (Amax), also bei Erreichen der maximalen grossen Verkürzung (Amax/max) erfolgt, und wobei die Verlegungszyklen (Amax, Amin) im wesentlichen gleiche Zeitdauer (Tmax, Tmin + TT) haben.
     
    17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzungsgeschwindigkeit und Verlängerungsgeschwindigkeit des Fadenführerhubes (H) so vorgegeben wird, dass die Frequenz der Atmung (A) gleich der Frequenz der Spiegelstörung ist.
     
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenumfangsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den Atmungsparametern und der Spiegelstörung derart gesteuert oder geregelt wird, dass die Fadenspannung im wesentlichen konstant bleibt.
     
    19. Vorrichtung zum Aufwickeln textiler Fäden zu einer auf einer Hülse (101) gebildeten Spule (102), mit Einrichtungen (105) zum Antrieb der Spule (102) mit im wesentlichen konstanter Umfangsgeschwindigkeit sowie mit Changiereinrichtungen (107) zum Hin- und Herführen des Fadens über die Spulenlänge sowie mit einer Atmungseinrichtung, durch die der Fadenführerhub (H) der Changiereinrichtung (107) zeitweise verkürzt wird und die maximale Verkürzung (Amax, Amin) von Atmungstakt zu Atmungstakt wechselt, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmungseinrichtung eine Steuereinrichtung (18, 19, 25, 26, 126) enthält, durch die die Atmung in Verlegungszyklen (Amax, Amin) mit grosser und kleiner maximaler Verkürzung in ständigem Wechsel aufgeteilt werden.
     
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmungseinrichtung einen Programmspeicher (18) enthält zum Speichern einer Signalserie, die die fortlaufende Verkürzung und anschliessende Verlängerung des Fadenführerhubs (H) repräsentiert.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal des Programmspeichers (18) als Strom einem Elektromagneten (20) aufgegeben wird, durch dessen Magnetkraft eine Führungsschiene (118) verschwenkt wird, in welcher das freie Ende des als Winkelhebel (109) ausgeführten Changierfadenführers (108) gleitend geführt ist.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetkraft durch eine hydraulische oder pneumatische Steuereinrichtung (26) übertragen wird, indem die Magnetkraft zunächst auf den Kolben (28-31) eines Steuerventils (21) unmittelbar einwirkt und indem der Kolben (28-31) des Steuerventils (21) durch eine zwischengeschaltete Feder (22) mit dem durch das Steuerventil (21) angesteuerten Stellkolben (37), der mittels des Steuerventils (21 ) hydraulisch oder pneumatisch angesteuert wird, in kraftübertragender Verbindung steht.
     


    Claims

    1. Process for the production of a cross wound bobbin (102) in irregular winding by traverse motion of the thread with the thread guide stroke (H) shortened from time to time (breathing A), the maximum shortening (Amax/max, Amin/max) (breathing stroke), of the thread guide stroke (H) changing from one breathing phase to another, characterised in that the thread guide stroke (H) takes place with varying maximum shortening (Amax/max, Amin/max) in such a manner, especially at the end of the bobbin (102) remote from the reeling off end, that deposition or traversing cycles with large maximum shortening (Amax) and small maximum shortening (Amin) continuously alternate, the small shortenings (Amin) amounting to less than 60% of the large shortenings (Amax) and the large shortening (Amax) preferably amounting to 10 to 20 mm and the following, small shortening (Amin) preferably amounting to 2 to 5 mm.
     
    2. Process according to claim 1, characterised in that the speed of shortening and/or lengthening of the thread guide stroke is controllable.
     
    3. Process according to claim 2, characterised in that the speed of shortening and/or lengthening of the thread guide stroke (H) is controllable in such a manner that the duration of the deposition cycles (Tmax, Tmin) with large maximum shortening (Amax) and with small maximum shortening (Amin) is constant.
     
    4. Process according to one of the claims 1 to 3, characterised in that a resting period (TT) in which traversing takes place with a constant thread guide stroke (H) occurs between two breathing strokes (A) and/or between two deposition cycles (Amax, Amin).
     
    5. Process according to claim 3 or claim 4, characterised in that the speed of shortening and/or of lengthening can be controlled so that the duration of the deposition cycles with small maximum shortening (Tmin) including the predetermined resting period (TT) is equal to the duration of the deposition cycles with large maximum shortening (Tmax).
     
    6. Process according to claim 4 or claim 5, characterised in that between two breathing phases and/or deposition cycles (Amax, Amin), the thread guide stroke (H) during at least some of the resting periods (TT) takes place with a constant constriction (V) compared with the length of deposition (L) of the thread on the bobbin (102), this constriction (V) being less than the small maximum shortening (Amax/min) of the breathing stroke (Amax).
     
    7. Process according to one of the preceding claims, characterised in that several breathing phases are carried out within the deposition cycles with maximum shortening (Amax) and/or within the deposition cycles with minimum shortenings (Amin).
     
    8. Process according to claim 7, characterised in that the maximum shortening (Amax/max, Amin/ max) of the breathing phases successively taking place within one deposition cycle (Amax, Amin) increases or decreases step wise and within such a deposition cycle (Amax, Amin) the smallest maximum shortening (Amax/min) preferably amounts to 50 to 100% of the greatest maximum shortening (Amax/max).
     
    9. Process according to claim 7 or 8, characterised in that a single breathing phase takes place within a deposition cycle with large maximum shortening (Amax) and several breathing phases are carried out within the next following deposition cycle with small maximum shortening (Amin).
     
    10. Process according to claim 9, characterised in that within the deposition cycles with small maximum shortening (Amin), the maximum amount of shortening (Amin/max) decreases or increases from one breathing phase to another.
     
    11. Process according to claim 10, characterised in that within the deposition cycle containing several breathing phases with small maximum shortening (Amin), a resting period (TT) occurs between individual breathing phases, during which resting period the traverse motion is carried out without shortening of the thread guide stroke (H).
     
    12. Process according to claim 11, characterised in that the proportion of time taken up by resting periods within the deposition cycle with small maximum shortening (Tmin) is such that the time ratio TG/TK is in the range of from 1.8 to 1.2, TG being the duration of a deposition cycle with large maximum shortening (Tmax) and TK being the sum of the durations of individual breathing phases within a deposition cycle containing small maximum shortenings (Amin), i.e. the duration (Tmin) of the deposition phase with small maximum shortening (Amin) minus the resting periods (TT).
     
    13. Process according to one of the preceding claims, characterised in that the shortening time and lengthening time of the thread guide stroke (H) within one breathing phase (Amax, Amin) follow one another substantially without a resting period (TT).
     
    14. Process according to one of the preceding claims, characterised in that shortening of the thread guide stroke (H) is more frequent and/or of longer duration in the region of one end face of the bobbin (102) than in the region of the other end face.
     
    15. Process according to the preceding claims, characterised in that for the construction of an exactly cylindrical bobbin (102) with the hardness distributed uniformly along the length of the bobbin (102), the magnitude of the large (Amax) and small (Amin)maximum shortenings and the duration (Tmax, Tmin) of the deposition cycles for large (Amax) and small (Amin) maximum shortenings and the time ratio (TG/TK) in relation to one another are predetermined and in addition at least one of the following parameters is laid down: number of breathing strokes (A) per deposition cycle (Amax, Amin); gradation of the large and small maximum shortenings within a deposition cycle (Amax, Amin); speed of shortening and speed of lengthening; resting periods (TT) as to duration and number; constriction (V) of the thread guide stroke (H) between two breathing phases (Amax. Amin) compared with the (total) length of deposition of the thread on the bobbin (102).
     
    16. Process according to one of the preceding claims, characterised in that breathing (A) is accompanied by a continuous change in the traverse motion speed (nC) between a minimum value and a maximum value, the minimum value invariably occurring halfway through a deposition cycle with small maximum shortening (Amin) and the maximum value of the traverse motion speed occurring halfway through the deposition cycle with large maximum shortening (Amax), i.e. when the maximum large shortening (Amax/max) takes place, the deposition cycles (Amax, Amin) having substantially the same duration (Tmax, Tmin + TT).
     
    17. Process according to claim 16, characterised in that the speed of shortening and the speed of lengthening of the thread guide stroke (H) are predetermined so that the frequency of breathing (A) is equal to the frequency of depatterning.
     
    18. Process according to one of the claims 15 to 17, characterised in thatthe circumferential speed of the bobbin is controlled or regulated in dependence upon the breathing parameters and the depatterning so that the thread tension remains substantially constant.
     
    19. Apparatus for winding textile threads to form a bobbin (102) on a tube (101), comprising devices (105) for driving the bobbin (102) at a substantially constant circumferential speed and traverse motion devices (107) for reciprocating the thread over the length of the bobbin and a breathing device by which the thread guide stroke (H) of the traverse motion device (107) is shortened from time to time and the maximum amount of shortening (Amax, Amin) changes from one breathing phase to the next, characterised in that the breathing device contains a control device (18, 19, 25, 26, 126) by which the breathings is sub-divided into deposition cycles (Amax, Amin) with large and small maximum shortening constantly alternating.
     
    20. Apparatus according to claim 19, characterised in that the breathing device contains a program memory (18) for storing a series of signals representing the continuous shortening and subsequent lengthening of the thread guide stroke (H).
     
    21. Apparatus according to claim 20, characterised in that the output signal of the program memory (18) is fed as current to an electromagnet
     
    (20) the magnetic force of which deflects a guide rail (118) in which the free end of the traverse motion thread guide (108) which is in the form of a toggle lever (109) is slidably guided.
     
    22. Apparatus according to claim 21, characterised in that the magnetic force is transferred by a hydraulic or pneumatic control device (26) by means of the magnetic force first acting directly on the piston (29-31) of a control valve (21) and the piston (28-21) of the control valve (21) being in force transmitting connection by means of a spring (22) with the adjustment piston (37) which is hydraulically or pneumatically activated by the control valve (21).
     


    Revendications

    1. Procédé de constitution d'une bobine (102) à fils croisés à angle constant par va-et-vient du fil avec course (H) du guide-fil momentanément raccourcie (respiration A), le raccourcissement maximal (Amax/ max, Amin/max) (course de respiration) de la course (H) du guide-fil changeant de phase de respiration à phase de respiration, caractérisé par le fait que la course (H) du guide-fil, en particulier sur le côté de la bobine (102), qui est situé du côté opposé au tirage, s'effectue avec raccourcissement maximal alternant (Amax/max), de manière que les cycles de dépose à raccourcissements maximals le plus grand (Amax) et le plus petit (Amin) alternent constamment, les petits raccourcissements (Amin) représentant moins de 60% des grands raccourcissements (Amax) et le grand raccourcissement (Amax) se situant de préférence entre 10 et 20 mm et le petit raccourcissement suivant (Amin), de préférence entre 2 et 5 mm.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la vitesse de raccourcissement et/ou d'allongement de la course du guide-fil peut être commandée.
     
    3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé par le fait que la vitesse de raccourcissement et/ou d'allongement de la course (H) du guide-fil peut être commandée de telle sorte que la durée des cycles de dépose (Tmax, Tmin) à raccourcissements maximals le plus grand (Amax) et le plus petit (Amin) soit constante.
     
    4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait qu'entre deux courses de respiration (A) et/ou entre deux cycles de dépose (Amax, Amin) se situe un temps mort (TT) dans lequel le va-et-vient s'effectue avec course (H) du guide-fil restant constante.
     
    5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé par le fait que la vitesse de raccourcissement et/ou d'allongement peut être commandée de telle sorte que la durée des cycles de dépose à raccourcissement maximal le plus petit (Tmin) avec inclusion d'un temps de repos prédéterminé (TT) soit égale à la durée des cycles de dépose à raccourcissement maximal le plus grand (Tmax).
     
    6. Procédé selon la revendication 4 ou 5, caractérisé par le fait que la course (H) du guide-fil, entre deux phases de respiration et/ou cycles de dépose (Amax, Amin) pendant au moins quelques uns des temps de repos (T), s'effectue avec un rétrécissement constant (V) par rapport à la longueur de dépose (L) du fil sur la bobine (102), le rétrécissement (V) étant plus petit que le raccourcissement maximal le plus petit (Amax/min) des courses de respiration (Amax).
     
    7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'on effectue plusieurs phases de respiration au cours des cycles de dépose à raccourcissement maximal (Amax) et/ou au cours des cycles de dépose à raccourcissement minimal (Amin).
     
    8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé par le fait qu'on augmente ou qu'on diminue par étages le raccourcissement maximal (Amax/max, Amin/max) des phases de respiration se succédant au cours d'un cycle de dépose (Amax, Amin), le raccourcissement maximal le plus petit (Amax/min) exécuté au cours d'un tel cycle de dépose (Amax, Amin) représentant de préférence entre 50% et 100% du raccourcissement maximal le plus grand (Amax/max).
     
    9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, caractérisé par le fait qu'on exécute une seule phase de respiration au cours d'un cycle de dépose à raccourcissement maximal le plus grand (Amax) et plusieurs phases de respiration au cours du cycle de dépose consécutif à raccourcissement maximal le plus petit(Amin).
     
    10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé par le fait qu'on diminue ou qu'on augmente de phase de respiration à phase de respiration le raccourcissement maximal (Amin/max) au cours des cycles de dépose à raccourcissement maximal le plus petit (Amin).
     
    11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé par le fait qu'au cours du cycle de dépose comprenant plusieurs phases de respiration de raccourcissement maximal le plus petit (Amin), on introduit entre les différentes phases de respiration un temps mort pendant lequel on effectue le va-et-vient sans raccourcissement de la course (H) du guide-fil.
     
    12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé par le fait que la fraction mort du cours du cycle de dépose à raccourcissement maxima Î plus petit (Tmin) est suffisamment grande pour que le rapport de temps TG/TK se situe dans une fourchette comprise entre 1,8 et 1,2, TG étant la durée d'un cycle de dépose à raccourcissement maximal le plus grand (Tmax) et TK étant la somme des temps des différentes phases de respiration au cours d'un cycle de dépose à raccourcissement maximal le plus petit (Amin), donc la durée (Tmin) de la phase de dépose à raccourcissement maximal le plus petit (Amin), déduction faite des temps morts (TT).
     
    13. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'on enchaîne sensiblement sans temps de repos (TT) le temps de raccourcissement et le temps d'allongement de la course (H) du guide-fil au cours d'une phase de respiration (Amax, Amin).
     
    14. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'on effectue plus fré- quemment et ou plus longtemps le raccourcissement de la course (H) du guide-fil dans la zone d'une surface frontale de la bobine (102) que dans la zone de l'autre surface frontale.
     
    15. Procédé selon les revendications précédentes, caractérisé par le fait que, pour la constitution d'une bobine (102) exactement cylindrique avec répartition régulière de la dureté le long de la bobine (102), on détermine l'importance des raccourcissements maximals les plus grands (Amax) et les plus petits (Amin), de même que la durée (Tmax, Tmin) des cycles de dépose à chaque fois considérés pour le raccourcissement le plus grand (Amax) et le plus petit (Amin) ainsi que le rapport des temps (TG/TK) entre eux, et qu'on détermine, en plus, l'une des paramètres suivants: nombre des courses de respiration (A) par cycle de dépose (Amax, Amin), étagement des raccourcissements maximals les plus grands et les plus petits au cours d'un cycle de dépose (Amax, Amin), vitesse de raccourcissement et vitesse d'allongement; durée et nombre des temps de repos (TT), rétrécissement (V) de la course (H) du guide-fil qui est observée entre deux phases de respiration (Amax, Amin) par rapport à la longueur de dépose de fil sur la bobine (102).
     
    16. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'avec la respiration (A) s'amorce une variation constante de la vitesse de va-et-vient (nC) entre une valeur minimale et une valeur maximale, la valeur minimale intervenant à chaque fois à mi-temps d'un cycle de dépose à raccourcissement maximal le plus petit (Amin) et la valeur maximale de la vitesse de va-et-vient à chaque fois à mi-temps du cycle de dépose à raccourcissement maximal le plus grand (Amax), donc à l'atteinte du raccourcissement maximal le plus grand (Amax/max), et les cycles de dépose (Amax, Amin) ayant sensiblement la même durée (Tmax, Tmin + TT).
     
    17. Procédé selon la revendication 16, caractérisé par le fait que la vitesse de raccourcissement et la vitesse d'allongement de la course (H) du guide-fil sont présélectionnées de manière que la fréquence de la respiration (A) soit égale à la fréquence de la prévention contre le rubanage.
     
    18. Procédé selon l'une des revendications 15 à 17, caractérisé par le fait que l'on commande ou que l'on règle la vitesse périphérique de la bobine en fonction des paramètres de la respiration et de la prévention contre le rubanage de manière que la tension du fil reste sensiblement constante.
     
    19. Dispositif pour enrouler des fils textiles en une bobine (102) formée sur un tube (101), comprenant des mécanismes (105) pour l'entraînement de la bobine (102) à vitesse périphérique sensiblement constante, des mécanismes de va-et-vient (107) pour le mouvement d'aller et de retour du fil sur la longueur de la bobine ainsi qu'un dispositif de respiration qui raccourcit momentanément la course (H) du guide-fil du mécanisme de va-et-vient (107) et qui alterne le raccourcissement maximal (Amax, Amin) de phase de respiration à phase de respiration, caractérisé par le fait que le dispositif de respiration comporte un moyen de commande (18, 19, 25, 26, 126) qui divise en alternance constante la respiration en cycles de dépose (Amax, Amin) à raccourcissements maximals le plus grand et le plus petit.
     
    20. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé par le fait que le dispositif de respiration comprend une mémoire à programme (18) pour mémoriser une série de signaux qui représente le raccourcissement continu et l'allongement consécutif de la course (H) du guide-fil.
     
    21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé par le fait que le signal de sortie de la mémoire à programme (18) est appliqué, sous forme de courant, à un électro-aimant (20) dont la force magnétique fait pivoter un rail de guidage (118) dans lequel glisse l'extrémité libre du guide-fil à va-et-vient (108) réalisé sous la forme d'un levier coudé (109).
     
    22. Dispositif selon la revendication 21, caractérisé par le fait que la force magnétique est transmise par un dispositif de commande (26) hydraulique ou pneumatique en ce sens que la force magnétique agit tout d'abord directement sur le piston (28-31 ) d'une valve de commande (21) et que le piston (28-31 ) de la valve de commande (21) est raccordé par un ressort intermédiaire (22) au piston de manoeuvre (37) qui est activé par la valve (21 ) et commandé hydrauli- quement ou pneumatiquement au moyen de cette valve (21).
     




    Zeichnung