(19)
(11) EP 0 190 426 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.04.1988  Patentblatt  1988/16

(21) Anmeldenummer: 85115291.8

(22) Anmeldetag:  02.12.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C22C 19/03, G04B 37/22, A44C 27/00

(54)

Verwendung von Nickellegierungen für Schmuckgegenstände und Uhrenteile

Use of nickel alloys for ornamental objects and parts of watches

Utilisation d'alliages de nickel pour objets d'ornement et éléments d'habillement de montres


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.01.1985 DE 3500555

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.08.1986  Patentblatt  1986/33

(73) Patentinhaber: Degussa Aktiengesellschaft
60311 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Berchtold, Lorenz, Dr.
    D-6450 Hanau 9 (DE)
  • Jäckel, Gernot, Dipl.-Ing.
    D-6467 Hasselroth I (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
GB-A- 250 194
US-A- 1 439 865
GB-A- 540 795
US-A- 2 515 186
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von Nickellegierungen für Schmuckgegenstände, Uhrengehäuse und Uhrenarmbänder.

    [0002] Für die Herstellung von Schmuckgegenständen, insbesondere von Modeschmuck, kommen aus Preisgründen keine Edelmetalle, sondern Kupferlegierungen, wie z.B. Zinnbronze (CuSn 6, CuSn 8), Kupfer-Bronze (Cu 82 Ni 2 Sn 5 Zn 11) und Neusilber, oder Nickellegierungen zur Anwendung. Diese zeichnen sich zwar durch gute Bearbeitbarkeit aus, besitzen aber eine hohe Korrosionsanfälligkeit, so dass die aus diesen Werkstoffen gefertigten Teile mit Überzügen aus edleren Metallen bzw. Legierungen versehen werden müssen. Der Gebrauch solcher Verbundwerkstoffe ist jedoch unbefriedigend, da bereits kleinste Poren in den Überzügen den Trägerwerkstoff korrodieren lassen und die Gegenstände einem abrasiven Verschleiss unterliegen, die nach einiger Zeit den unedlen Trägerwerkstoff freiliegt.

    [0003] Die Verwendung hoch korrosionsbeständiger Cr-Ni-Stähle führt umgekehrt zu grossen Nachteilen bei der Formgebung und der Galvanisierung mit Edelmetallen. Die hohe Festigkeit und steile Verfestigungscharakteristik mit steigendem Verformungsgrad erlauben eine Formgebung nur mit wiederholten Zwischenglühungen und erfordern oft Spezialwerkzeuge. Eine Galvanisierung, die oft zu dekorativen Zwecken gewünscht wird, ist wegen der korrosionsschützenden Passivierungsschichten auf diesen Werkstoffen nur erschwert möglich.

    [0004] Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nickellegierungen für Schmuckgegenstände und Uhrenteile zu entwickeln, die korrosionsbeständig, gut verformbar und leicht galvanisierbar sein sollten.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die Verwendung von Nickellegierungen aus 5 bis 20% Kupfer, 2 bis 6% Aluminium, und 0 bis 0,5% Kohlenstoff, Rest Nickel.

    [0006] Vorzugsweise enthalten die Legierungen 9 bis 14% Kupfer und 2,5 bis 5% Aluminium.

    [0007] Die erfindungsgemässen Nickel-Kupfer-Aluminium-Legierungen besitzen eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit, gute Galvanisierbarkeit und eine gute Verarbeitbarkeit. Die möglichen Zusätze von bis zu 0,5% Kohlenstoff, verbessern die Federeigenschaften der Legierungen und bewirken eine Verschiebung der Rekristallisationstemperatur zu höheren Temperaturen.

    [0008] Für Schmuckgegenstände gut geeignete Legierungen enthalten beispielsweise 84,4% Nickel, 11,3% Kupfer, und 4,3% Aluminium oder 85% Nickel, 11,1% Kupfer, 3,8% Aluminium und 0,1 % Kohlenstoff.


    Ansprüche

    1. Verwendung von Nickellegierungen aus 5 bis 20% Kupfer, 2 bis 6% Aluminium, und 0 bis 0,5% Kohlenstoff, Rest Nickel, als Werkstoff für Schmuckgegenstände und Uhrenteile.
     
    2. Verwendung von Nickellegierungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 9 bis 14% Kupfer und 2,5 bis 5% Aluminium enthalten.
     


    Claims

    1. Use of nickel alloys composed of from 5 to 20% of copper, from 2 to 8% of aluminium and from 0 to 0.5% of carbon, the remainder being nickel, as material for articles of jewellery and watch parts.
     
    2. Use of nickel alloys according to claim 1, characterised in that they contain from 9 to 14% of copper and from 2.5 to 5% of aluminium.
     


    Revendications

    1. Utilisation d'alliages de Nickel à base de 5 à 20% de Cuivre, 2 à 6% d'Aluminium et de 0 à 5% de Carbone, le reste étant du Nickel, en tant que matériau pour des objets de joaillerie et des pièces de montre.
     
    2. Utilisation d'alliages de Nickel selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'ils contiennent de 9 à 14% de Cuivre et de 2,5 à 5% d'Aluminium.