[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden zweier aufeinander
folgender Warenbahnen beim Abwickeln von Warenbahnrollen anläßlich eines Rollenwechsels
zwischen zwei jeweils eine der,Warenbahnrollen aufnehmenden Abwickelstellen, wobei
das Bahnende der in der Bahnfolge ersten Warenbahn und der Bahnanfang der in der Bahnfolge
zweiten Warenbahn durch Schnitte, die jeweils ein Bahnreststück von der Warenbahn
abtrennen, hergestellt, überlappungsfrei aneinander gefügt und durch ein Fugenband
miteinander verbunden werden, das den Bahnanfang und das Bahnende auf derselben Warenbahnseite
übergreift.
[0002] Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden überwiegend dazu verwendet, das Ende
einer von ihrer Rolle ablaufenden Warenbahn möglichst automatisch mit dem Anfang der
Warenbahn einer neuen vollen Rolle zu verbinden, um in dem an den Warenbahnen stattfindenden
Produktionsprozeß möglichst keine Unterbrechung eintreten zu lassen und die nächste
Warenbahn nicht umständlich in die Produktionsmaschine neu einlegen bzw. einführen
zu müssen. Während die Warenbahn von ihrer Rolle an der ersten Wickelstelle abläuft,
wird an der zweiten Wickelstelle eine neue Rolle aufgenommen und das Anfangsstück
ihrer Warenbahn in die Vorrichtung eingelegt, wo die Verbindung mit der ersten Warenbahn
erfolgt, sobald ein den Ablauf dieser Warenbahn überwachender Sensor ihr Ende signalisiert.
Jedoch können mit derartigen Vorrichtungen selbstverständlich Warenbahnen auch dann
miteinander verbunden werden, wenn die in der Bahnfolge erste Warenbahn noch nicht
bis zum Ende abgelaufen ist, aber aus Produktionsgründen gegen eine andere Warenbahn
ausgewechselt werden soll.
[0003] Bei einer aus der EP 0 182 724 A1 bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art
werden die Warenbahnen jeweils einzeln für sich zeitlich nacheinander an räumlich
auseinander liegenden Stellen ihres Weges mit getrennten Schneideinrichtungen geschnitten,
was zumindest bei dem den Bahnanfang der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn ausbildenden
Schnitt von Hand erfolgt. Nach dem Schnitt wird dieser Bahnanfang auch von Hand mit
dem Fugenband versehen, das über den Bahnanfang frei vorstehen muß, um mit der in
der Bahnfolge ersten Warenbahn verklebt werden zu können. Das Verkleben erfolgt beim
Durchlaufen beider Warenbahnen und des Fugenbandes zwischen zwei Druckwalzen, wobei
der Lauf beider Warenbahnen genau aufeinander abgestimmt sein muß, damit sich in der
Verbindung später keine Überlappungen der Warenbahnen entlang der Schnittlinien ergeben.
Dies alles erfordert sehr zweitaufwendige, genaue und sorgfältige, somit kostenaufwendige
Arbeiten und entsprechend fachlich geschultes und eingearbeitetes Personal, wenn die
Warenbahnen nach dem Zusam menfügen längs der Stoßfuge entsprechend den Genauigkeitswünschen
wirklich zusammenpassen sollen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß Handarbeit auf ein Minimum und nur auf
Maßnahmen beschränkt ist, die ohne Einfluß auf die Genauigkeit der Warenbahnverbindung
bleiben, so daß das Schneiden der Warenbahnen, ihr Aneinanderfügen und Verbinden automatisch
in kurzer Zeit und dennoch sehr genau durchgeführt werden kann..
[0005] In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß ein Anfangsstück der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn in Richtung quer zur Bahnebene
neben der in der Bahnfolge ersten Warenbahn mit damit im wesentlichen paralleler Bahnebene
und gleicher Laufrichtung angeordnet wird, daß nach dem Stillsetzen der ersten Warenbahn
beide Warenbahnen gegeneinander gedrückt, festgehalten und so gemeinsam gleichzeitig
geschnitten werden, daß das auf der Seite des Fugenbandes durch den Schnitt abgetrennte
Bahnreststück entfernt und anschließend das Fugenband auf die noch festgehaltenen
Warenbahnen aufgebracht wird, und daß danach die dann verbundenen Warenbahnen wieder
zum Anlaufen freigelassen werden, wobei gleichzeitig oder später das bis dahin noch
festgehaltene andere Bahnreststück entfernt wird.
[0006] Durch das gemeinsame Schneiden der übereinander liegenden und miteinander verspannten
Warenbahnen sind an beiden Warenbahnen gleiche Schnittlinien gewährleistet, die genau
aneinander passen und eine exakte Verbindung durch das Fugenband ergeben, weil sich
die geschnittenen Waren bahnen trotz des Entfernens des auf der Seite des Fugenbandes
liegenden Bahnreststückes nicht gegeneinander verschieben können, so lange das Fugenband
noch nicht aufgebracht, die Verbindung zwischen beiden Warenbahnen also noch nicht
zustande gekommen ist. Dieser Arbeitsablauf des gemeinsamen gleichzeitigen Schneidens
beider Warenbahnen, Entfernen des auf der Seite des Fugenbandes liegenden Bahnreststückes
und Aufbringens des Fugenban- . des kann leicht automatisch erfolgen, so daß die einzigen
Handarbeiten nur noch im Einlegen des Anfangsstücks der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn
neben die erste Warenbahn und im Bestücken der Verbindungseinrichtung mit Fugenband
besteht, was beides ohne besondere Sorgfalt ausgeführt werden kann.
[0007] In vorrichtungsmäßiger Hinsicht wird die vorgenannte Aufgabe nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß auf der dem Fugenband gegenüber liegenden Seite der beiden Warenbahnen
eine Auflage mit Halteorganen zum lösbaren Festhalten nur der auf dieser Seite liegenden
Warenbahn an der Auflage vorgesehen ist, daß gegenüber der Auflage jenseits der Warenbahnen
mindestens ein Gegenhalter angeordnet ist, daß die Auflage und der Gegenhalter im
-wesentlichen senkrecht zur Ebene der Warenbahnen relativ zueinander verstellbar und
gegeneinander zusammendrückbar sind, und daß eine über die Breite der Warenbahnen
reichende Schneideinrichtung zum Zerschneiden der gemeinsam zwischen der Auflage und
dem Gegenhalter eingespannten Warenbahnen sowie auf der der Auflage gegenüber liegenden
Seite eine das Fugenband entlang der Schnittlinie der Schneideinrichtung auf die Warenbähnen
aufbringende Verbindungseinrichtung vorgesehen ist.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die beiden Warenbahnen übereinander
liegend zwischen der Auflage einerseits und dem Gegenhalter andererseits eingeklemmt
und gemeinsam über ihre Breite geschnitten. Das Entfernen des dabei von der Warenbahn
auf der Seite des Fugenbandes abgetrennten Bahnreststückes kann auf verschiedene,
später noch zu beschreibende Weisen erfolgen, ohne daß dabei die Verspannung der beiden
noch miteinander durch das Fugenband zu verklebenden, aber schon geschnittenen Warenbahnen
aufgehoben wird. Sie bleiben zwischen der Auflage und dem Gegenhalter eingeklemmt,
bis sie durch das Fugenband miteinander verbunden sind. Dieser Arbeitsablauf kann
in kürzester Zeit erfolgen. Die Stillstandszeit der Warenbahnen in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist daher sehr kurz und kann durch geeignete Speicheranordnungen bekannter
Art zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der nächstfolgenden Produktionsmaschine
leicht aufgefangen und abgepuffert werden, so daß in der Produktionsmaschine ein kontinuierlicher
Warenbahndurchlauf auch während des Verbindungsprozesses ohne weiteres möglich ist.
[0009] Beim Aufbringen des Fugenbandes liegen sich die im Stoß miteinander zu verbindenden
geschnittenen Warenbahnränder mit geringer Höhendifferenz gegenüber, die durch das
Bahnreststück bedingt ist, daß auf der dem Fugenband gegenüber liegenden Seite noch
unter der einen von beiden Warenbahnen liegt. In der Regel stört diese Höhendifferenz
nicht, da sie sich anschließend im weiteren Bahnverlauf durch geringe Streckung des
Fugenbandes ausgleicht. Jedoch besteht im Rahmen der Erfindung ohne weiteres, beispielsweise
bei dickeren Warenbahnen, die Möglichkeit, diese Höhendifferenz schon vor dem Aufbringen
des Fugen bandes zu beseitigen. Dazu ist nach der Erfindung lediglich vorzusehen,
daß die Auflage längs der Schnittlinie geteilt ist und die beiden Auflageteile senkrecht
zur Warenbahnebene um mindestens die Warenbahndicke gegeneinander verstellbar und
feststellbar sind. Auf diese Weise kann die nur einfach auf der Auflage liegende Warenbahn
mit ihrem geschnittenen Rand vor dem Aufbringen des Fugenbandes auf gleiches Niveau
wie der geschnittene Rand der anderen, noch mit dem Bahnreststück unterlegten Warenbahn
gebracht werden.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage von einer Platte gebildet ist und die der Auflage zugeordneten Halteorgane
aus in der Platte angeordneten Saugöffnungen bestehen, daß sich in der Platte ein
in der Schnittlinie verlaufender Schneidschlitz befindet und daß die Schneideinrichtung
ein in den Schneidschlitz greifendes Trennmesser aufweist, das in einer Führung mit
einer Antriebseinrichtung über die Länge des Schneidschlitzes verstellbar ist. Um
dabei Kollisionen zwischen der Schneideinrichtung einerseits und der Verbindungseinrichtung
andererseits zu verhindern, empfiehlt es sich, daß das Trennmesser durch den Schneidschlitz
von unten her aus der Platte vorsteht und seine Führung unterhalb der Platte angeordnet
ist, wobei die Worte "unten" bzw. "unterhalb" die der Schneideinrichtung gegenuber
liegende Seite der Platte bedeuten. Die Saugöffningen sind über steuerbare Ventile
an eine geeignete Unterdruckquelle angeschlossen und sorgen bei anstehendem Unterdruck
für eine sichere Haftung der jeweiligen Warenbahn an der Auflage.
[0011] Hinsichtlich des vor dem Aufbringen des Fugenbandes nötigen Entfemens des auf dieser
Seite von der Warenbahn abgetrennten Bahnreststückes ist eine vorteilhafte Ausführungsform
der Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter doppelt, nämlich je ein
Gegenhalter auf jeder Seite der Schnittlinie, vorgesehen ist, daß die Verbindungseinrichtung
einen gegenüber der Auflage jenseits der Warenbahnen zwischen den Gegenhaltem angeordneten
Stempel aufweist, der sich ebenso wie die Gegenhalter entlang der Schnittlinie erstreckt
und im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Warenbahnen verstellbar, sowie über das
Fugenband gegen die Auflage bzw. die auf ihr liegenden Warenbahnen andrückbär ist,
und daß mindestens einer der Gegenhalter für sich allein von der Auflage weg und am
Stempel vorbei verstellbar und mit Halteorganen zum lösbaren Festhalten des ihm anliegenden
Bahnreststückes an dem sich verstellenden Gegenhalter versehen ist. Im Prinzp besteht
dann die Möglichkeit, daß der zweite Gegenhalter feststehend angeordnet und die Auflage
gegen die Warenbahnen bzw. diesen Gegenhalter vor-und zurückstellbar ist, so daß das
Einklemmen beider Warenbahnen zwischen diesem Gegenhalter und der Auflage durch entsprechende
Verstellung nur der Auflage erfolgt und dieser Gegenhalter keiner eigenen Führung
und keines eigenen Antriebs bedarf. Die dem verstellbaren Gegenhalter zugeordneten
Halteorgane sind zweckmäßig ebenfalls als Saugöffnungen in der an der Warenbahn bzw.
am Bahnreststück zur Anlage kommenden Gegenhalterfläche ausgebildet. Auch diese Saugöffnungen
sind in steuerbarer Weise an die Unterdruckquelle angeschlossen, so daß der Unterdruck
an den Saugöffnungen dieses Gegenhalters unabhängig von dem an den Saugöffnungen der
Auflage gesteuert und eingestellt werden kann. Im Ergebnis hält der ver stellbare
Gegenhalter das abgetrennte Bahnreststück der auf seiner Seite liegenden Warenbahn
fest und hebt es von der an der Auflage gehaltenen zweiten Warenbahn ab, worauf es
anschließend entfernt werden kann. Von der Verbindungseinrichtung her gegen die Warenbahnen
gesehen, stehen sich dann die geschnittenen Ränder der durch das abgenommene Bahnreststück
freigelegten, auf der Auflage noch festgehaltenen einen Warenbahn und der auf der
Seite der Gegenhalter liegenden und zwischen der Auflage und dem feststehenden Gegenhalter
noch eingeklemmten anderen Warenbahn gegenüber. Wird anschließend die durch das Fugenband
verbundene Bahn von der Auflage und dem zweiten Gegenhalter freigegeben, bleibt das
abgetrennte Bahnreststück der auf der Seite der Auflage liegenden Warenbahn noch an
der Auflage haften, bis es ebenfalls von der Auflage entfernt werden kann. Im übrigen
empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß der verstellbare Gegenhalter an
Schwenkarmen sitzt, die um eine quer zur Laufrichtung der Warenbahnen und parallel
zu ihrer Ebene liegende Achse dreh-und antreibbar sind, wobei der Gegenhalter in seiner
gegen die Warenbahnen niedergeschwenkten Stellung höhenbündig mit dem zweiten Gegenhalter
steht. Dadurch wird erreicht, daß allein durch entsprechendes Verstellen der Auflage
beide Warenbahnen gleichzeitig an den beiden Gegenhaltern eingeklemmt werden können,
ohne daß es hierzu noch weiterer Gegenhalterbewegungen bedarf.
[0012] Hinsichtlich des Fugenbandes und der Verbindungseinrichtung ist bei einer solchen
Vorrichtung mit zwei Gegenhaltern eine bevorzugte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel mindestens eine in Richtung der Stempelverstellung geführte und antreibbare
Stempelwange und eine zur Schnittlinie parallele Traverse aufweist, die drehbar um
ihre Längsachse an der Stempelwange gelagert ist, daß die Traverse eine als Träger
für das Verbindungsband ausgebildete und dazu mit Saugöffnungen versehene Stempelfläche
aufweist, und daß ein Drehantrieb vorgesehen ist, der die Traverse zwischen zwei sich
um etwa 180° unterscheidenden Drehstellungen verdreht, in deren einer die Stempelfläche
den Warenbahnen zugewandt und parallel zu ihnen ausgerichtet ist. In der anderen Drehstellung
der Traverse ist die dann von den Warenbahnen abgewandte Stempelfläche gut zugänglich
und kann leicht jeweils neu mit dem Fugenband bestückt werden, wobei die Saugöffnungen
mit der Unterdruckquelle verbunden sind, so daß das Fugenband an der Stempelfläche
haftet, und zwar auch bei der anschließenden Drehung der Traverse und dem Absenken
des Stempels bis zum Verkleben oder anderweitigen Befestigen des Fugenbandes an den
beiden Warenbahnen. Die Verbindung der Saugöffnungen mit der Unterdruckquelle wird
daher erst getrennt, wenn der Stempel von der Bahn wieder zurückgezogen wird und sich
die Stempelfläche vom Fugenband lösen muß.
[0013] Bezüglich der Warenbahnführung empfiehlt es sich, daß für die Warenbahnen in deren
Laufrichtung hinter der Auflage ein Zugwalzenpaar mit einer angetriebenen Walze und
einer davon abhebbaren Gegenwalze und vor der Auflage eine Leitwalze angeordnet sind,
und daß die der angetriebenen Walze und der Leitwalze gemeinsame Tangentialebene zwischen
der Auflage und den Gegenhaltern in geringem Abstand von dem in Laufrichtung der Warenbahn
hinter der Schnittlinie liegenden Gegenhalter verläuft. Durch entsprechende Steuerung
des Zugwalzenpaars kann die Warenbahn wahlweise aus der Vorrichtung abgezogen oder
zur Verbindung mit der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn vorübergehend stillgesetzt
werden. Da die erste Warenbahn in der Tangentialebene und also dicht vorbei am hinter
der Schnittlinie liegenden feststehenden Gegenhalter läuft, erfährt sie nur eine geringe
Auslenkung, wenn beide Warenbahnen durch Verstellen allein der Auflage zwischen dieser
und den Gegenhaltern eingeklemmt werden. Im übrigen empfiehlt es sich bei dieser Anordnung,
daß die beiden Wickelstellen von den Wickelköpfen eines Wendewicklers gebildet sind,
der in der Stellung seines Wenderahmens mit parallel zur Tangentialebene nebeneinander
stehenden Wickelköpfen an dem der Leitwalze ferneren Wikkelkopf die Rolle der in der
Bahnfolge ersten Warenbahn und an dem der Leitwalze näheren Wickelkopf die Rolle der
in der Bahnfolge zweiten Warenbahn trägt, und daß jedem Wickelkopf eine im Wenderahmen
gelagerte und in dessen Drehrichtung dem Wickelkopf nachfolgende Umlenkwalze zugeordnet
ist, wobei die dem jeweils der Leitwalze ferneren Wickelkopf zugeordnete Umlenkwalze
mindestens in der Tangentialebene oder jenseits von ihr auf der von der Auflage abgewandten
Seite liegt. Durch den Einsatz eines solchen an sich bekannten Wendewicklers wird
in einfacher Weise erreicht, daß das Anfangsstück der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn
immer zwischen der in der Bahnfolge ersten Warenbahn und der Auflage eingelegt und
an der Auflage festgehalten werden kann, und daß die Rolle der in der Bahnfolge zweiten
Warenbahn nach dem Verbinden mit der vorangegangenen Warenbahn an die Stelle der Rolle
dieser ersten Warenbahn gebracht werden und also dann die zweite Warenbahn in gleicher
Weise die Vorrichtung durchlaufen kann wie zuvor die erste Warenbahn. Dabei befindet
sich das nach dem Schneiden und vor dem Verbinden beider Warenbahnen zu entfernende
Bahnreststück in Laufrichtung der Warenbahnen immer vor der Schnittlinie, so daß entsprechend
der vor der Schnittlinie befindliche Gegenhalter der mit den Halterorganen für das
Bahnreststück versehene verstellbare Gegenhalter ist.
[0014] Das Entfernen des auf der Seite des Fugenbandes liegenden Bahnreststücks vor dem
Aufbringen des Fugenbandes ist aber auch in einfacher Weise mit nur einem Gegenhalter
möglich. Eine dafür bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichet, daß der Gegenhalter zugleich die Verbindungseinrichtung bildet
und aus einer sich quer über die Warenbahnbreite erstreckenden, zum Halten des Fugenbandes
eingerichteten Walze besteht, die mit ihrer zur Warenbahnebene parallelen Walzenachse
an Schwenkhebeln gelagert ist, die ihrerseits in einem Lager mit zur Walzenachse paralleler
Lagerachse schwenkbar angeordnet sind, und daß die Schwenkhebel mittels Stellantrieben
so bewegbar sind, daß sich die Walze auf den Warenbahnen in dagegen angedrücktem Zustand
über die Schnittlinie hinweg abrollt. Bei diesem Abrollen verbindet sich das Fugenband
mit den Warenbahnen und löst sich gleichzeitig entsprechend dem zurückgelegten Abwicklungsweg
zunehmend von der Walze, so daß am Ende des Abrollvorgangs die Warenbahnen durch das
Fugenband verbunden sind und die Walze vom Fugenband befreit ist. Die Richtung, in
der die Walze auf der Warenbahn über die Schnittlinie hinwegrollt, hängt davon ab,
ob die vor dem Schnitt der Walze zugekehrte Warenbahn die in der Bahnfolge erste oder
zweite Warenbahn ist. Die Richtung ist aber immer so bestimmt, daß die Walze zunächst
der Warenbahn auf derjenigen Seite der Schnittlinie anliegt, die dem vor dem Aufbringen
des Fugenbandes zu entfernenden Bahnreststück an der Schnittlinie gegen überliegt,
und daß von dort aus die Walze dann über die Schnittlinie auf die inzwischen freigelegte
zweite Warenbahn abgerollt wird. In der Ausgangsstellung vor der Abrollbewegung vermag
daher die Walze beide Warenbahnen auch während des Entfernens des fugenbandseitigen
Bahnreststückes festzuhalten.
[0015] Im einzelnen empfiehlt es sich dabei, die Anordnung so zu treffen, daß die Schwenkhebel
doppelarmig ausgebildet sind, an ihrem warenbahnseitigen Ende die Walze tragen und
an ihrem anderen Ende gelenkig an den Stellantrieb für die Schwenk-. bewegung sowie
mit ihrem Lager am freien Ende von Lenkerhebeln angeordnet sind, die mit ihrem das
Lager tragenden Ende mittels des weiteren Stellantriebes gegen die Warenbahnen vor-und
zurückschwenkbar sind. Im Ergebnis kann die Walze auf einfache Weise sowohl an die
Warenbahnen angedrückt als auch gleichzeitig auf ihnen abgerollt werden. Die Walze
ist zweckmäßig an ihrer Mantelfläche in einem bei der Abwicklung auf die Warenbahnen
sich entlang der Schnittlinie erstreckenden Streifen mit Halteorganen zum lösbaren
Festhalten des Fugenbandes versehen. Dabei können diese der Walze zugeordneten Halteorgane
wiederum als Saugöffnungen ausgebildet sein, an welchen einzeln oder gruppenweise
die Saugwirkung in Abhängigkeit vom Abrollvorgang der Walze auf den Warenbahnen steuerbar
ist. Um die Walze jeweils leicht mit einem neuen Fugenband bestücken zu können, ist
die Verbindungseinrichtung mit der Walze an einem Schlitten angeordnet, der an einer
Führung parallel zur Walzenachse um mindestens die Warenbahnbreite verschiebbar ist.
Dadurch entsteht die Mäglichkeit, die Walze in von den Warenbahnen abgezogener Stellung
quer zur Warenbahnebene so weit zu verschieben, daß sie unbehindert durch die Waren
bahnen zum Bestücken mit einem neuen Fugenband zugänglich wird.
[0016] Um die in Bahnlaufrichtung hinter der Schnittlinie anfallenden Bahnreststücke abzuführen,
ist nach der Erfindung weiter vorzusehen, daß in Laufrichtung der Warenbahnen hinter
der Auflage auf einer oder beiden Seiten der Warenbahnen Greifer vorgesehen sind,
die Halteorgane zum lösbaren Festhalten der auf ihrer Seite liegenden Warenbahn bzw.
des entsprechenden Bahnreststückes aufweisen und so geführt und angetrieben sind,
daß sie zwischen einer das Bahnreststück hinter der Auflage erfassenden Stellung und
einer das erfaßte Bahnreststück in eine es abführende Aufnahme abwerfenden Stellung
bewegbar sind. Die Greifer können. zweckmäßig an Schwenkarmen angeordnet sein, die
um eine Schwenkachse drehbar gelagert und an einen Schwenkantrieb angeschlossen sind.
Die den Greifem zugeordneten Halteorgane können wiederum als Saugöffnungen in der
an der Warenbahn zur Anlage kommenden Greiferfläche ausge= bildet und bezüglich ihrer
Verbindung mit der Unterdruckquelle in geeigneter Weise gesteuert sein.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung an zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung, teils in schematischer
Darstellung und teils im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,
. Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 nur mit dem rechten Fi gurenteil, d. h. ohne Wendewickler,
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung nach der Erfindung, ebenfalls
teils in - schematischer Darstellung,
Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 4 in Richtung des dort eingetragenen
Pfeiles V, teils im Schnitt,
Fig. 6 in den Teilfiguren 6a bis 6c schemati- . sch dargestellte, aufeinander folgende
Betriebszustände der Vorrichtung nach Fig. 4,
Fig. 7 in den Teilfiguren 7a bis 7c die den Fig. 6a bis 6c entsprechenden Betriebszustände
bei an den Wikkelstellen vertauschten Warenbahnrollen.
[0018] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung dient zum Verbinden von zwei aufeinander
folgenden Warenbahnen 1, 1', wie Folien, textilen Vlies-und Papierbahnen oder dergl.,
beim Abwikkeln von Warenbahnrollen 2, 2' anläßlich eines Rollenwechselns zwischen
zwei jeweils eine der Warenbahnrollen 2, 2' aufnehmenden Abwickelstellen 3, 3'. Dazu
werden die beiden Warenbahnen 1, 1' von den. Abwickelstellen 2, 2' mit gleicher, durch
den Pfeil 4 angedeuteten Laufrichtung in übereinander liegender Anordnung in die Vorrichtung
ein-und über eine Auflage 5 hinweggeführt, die sich auf der Seite der in der Bahnfolge
zweiten, in Fig. 1 also unteren Warenbahn 1' befindet und mit Halteorganen in Form
von Saugöffnungen 5' zum lösbaren Festhalten nur dieser Warenbahn 1' an der Auflage
5 ver sehen ist. Gegenüber dieser Auflage 5 sind jenseits der Warenbahn 1, l' zwei
Gegenhalter 6, 7 angeordnet, die in Laufrichtung der Warenbahn 1, 1' hintereinander
liegen und freien Abstand voneinander besitzen. Die Auflage 5 einerseits und die Gegenhalter
6, 7 andererseits sind im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Warenbahnen. 1, 1'
relativ zueinander verstellbar und gegeneinander zusammendrückbar, so daß die beiden
Warenbahnen 1, 1' zwischen der Auflage 5 und den Gegenhaltern 6, 7 gemeinsam fest
und unverschiebbar eingespannt und eingeklemmt werden können. Zwischen den beiden
Gegenhaltern 6, 7 ist eine über die Breite der Warenbahnen 1, l' reichende, allgemein
mit 8 bezeichnete Schneideinrichtung zum. Zerschneiden der gemeinsam zwischen der
Auflage 5 und den Gegenhaltern 6, 7 eingespannten beiden Warenbahnen 1, 1' vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel verläuft die Schnittlinie 8' dieser Schneideinrichtung 8 schräg
zur Laufrichtung der Warenbahnen 1, 1', jedoch ist selbstverständlich ohne weiteres
auch eine Ausführungsform mit etwa rechtwinklig zur Laufrichtung verlaufender Schnittlinie
8' möglich. Gegenüber der Auflage 5 und jenseits der Warenbahnen 1, 1' ist zwischen
den Gegenhaltern 6, 7 ein Stempel 9 angeordnet, der sich ebenso wie die Gegenhalter
6, 7 entlang der Schnittlinie 8' der Schneideinrichtung 8 erstreckt und im wesentlichen
senkrecht zur Ebene der Warenbahnen 1, l' verstellbar sowie über ein die Schnittlinie
8' überdeckendes Fugenband 10 gegen die Auflage 5 bzw. die auf ihr liegenden Warenbahnen
1, 1' andrückbar ist. Der in Laufrichtung der Warenbahnen 1, 1' vor der Schneideinrichtung
8 liegende Gegenhalter 7 kann für sich allein von der Auflage 5 weg und am Stempel
9 und Fugenband 10 vorbei verstellt werden. Er ist mit ebenfalls als Saugöffnungen
7' ausgebildeten Halteorganen versehen, so daß er bei seiner Verstellung die in der
Bahnfolge erste Warenbahn 1 festhalten kann, so lange die Saugöffnungen 7' mit Unterdruck
in Verbindung stehen.
[0019] Im einzelnen ist die Auflage 5 von einer gegen die Warenbahnen 1, l' heb-und senkbaren
Platte 5.1 gebildet, die in in Fig. 3 vertikalen Kugelführungen 5.2 geführt ist, die
an einem Maschinengestell 11 gehalten sind. Zwischen dem Maschinengestell 11 und der
Platte 5.1 ist für die Höhenverstellung der Platte 5.1 ein Hubzylinder 5.3 mit zu
den Kugelführungen 5.2 paralleler Wirkungslinie angeordnet. Die Saugöffnungen 5' münden
in unterhalb der Platte 5.1 angeordneten Unterdruckkammern 5.4, die über in der Zeichnung
nicht dargestellte Leitungen und Steuerventile an eine ebenfalls nicht gezeigte Unterdruckquelle
angeschlossen sind. In der Platte 5.1 befindet sich ein in der Schnittlinie 8' verlaufender
Schneidschlitz 8.1. Die Schneideinrichtung 8 verfügt über ein durch den Schneidschlitz
8.1 aus der Platte 5.1 nach oben vorstehendes Trennmesser 8.2, das in einer auf der
Unterseite der Platte 5.1 zwischen den Unterdruckkammern 5.4 angeordneten Führung
8.3 mit einer Antriebseinrichtung 8.4 hin-und herverstellbar ist. Dieser Antrieb 8.4
arbeitet zweckmäßigerweise pneumatisch, jedoch sind der Einfachheit wegen in der Zeichnung
die ihn versorgenden Pneumatikleitungen und die ihn steuernden Pneumatikventile nicht
dargestellt. Der in Laufrichtung der Warenbahnen 1, l' hinter der Schnittlinie 8'
liegende Gegenhalter 6 ist feststehend, also gestellfest, angeordnet. Der Bewegunghub
der Auflage 5 reicht aus, um die Warenbahnen 1, l' gegen diesen Gegenhalter 6 festzuklemmen.
Bei dem in Laufrichtung der Warenbahnen 1, 1' vor der Schnittlinie 8" liegenden Gegenhalter
7 befinden sich die als Halteorgane für die obere Warenbahn 1 dienenden Saugöffnungen
7' in der an dieser Warenbahn zur Anlage kommenden Gegenhalterfläche 7.1, wobei der
Gegenhalter 7 insgesamt hohl und sein Hohlraum wiederum als Unterdruckkammer 7.2 ausgebildet
ist, in die die Saugöffnungen 7' münden. Beide Gegenhalter 6, 7 sind im übrigen an
ihren den Warenbahnen 1, l' zugewandten Flächen mit elastischen Belägen 12 versehen,
wobei im Fall des Gegenhalters 7 dieser elastische Belag 12 derart perforiert ist,
daß die Perforationen als Saugöffnungen 7' wirksam sind. Dieser Gegenhalter 7 sitzt
an Schwenkarmen 7.3, die um eine quer zu Laufrichtung der Warenbahnen 1, 1' und parallel
zu ihrer Ebene liegende Achse 7.4 drehbar sind, wozu sie fest auf einer Welle 7.5
sitzen, die bei 7.6 im Gestell 11 gelagert ist. Der Schwenkantrieb erfolgt mittels
eines hydraulisch betätigten Stellzylinders 7.7, wobei wiederum die Anschlußleitungen
des Zylinders und die seine Betätigung steuernden Hydraulikventile nicht dargestellt
sind. Die Kolbenstange 7.8 des Zylinders 7.7 ist bei 7.9 an einen der Schwenkarme
7.3 angeschlossen. In seiner in Fig. 1 gezeigten, gegen die Warenbahnen 1, 1' niedergeschwenkten
Stellung ist der Gegenhalter 7 höhenbündig mit dem zweiten Gegenhalter 6, so daß die
Einspannung der beiden Warenbahnen 1, l' durch alleinige Verstellung der Auflage 5
gleichzeitig an beiden Gegenhaltern 6, 7 erfolgt.
[0020] Der Stempel 9 besitzt zwei in Richtung der Stempelverstellung, also in Fig. 1 vertikal
geführte und mittels weiterer Antriebszylinder 9.1 vertellbare Stempelwangen 9.2,
die in gestellfesten Führungslaschen 9.3 laufen. Ferner verfügt der Stempel 9 über
eine zur Schnittlinie 8 parallele Traverse 9.4, die drehbar über ihre Längsachse 9.5
zwischen den Stempelwangen 9.2 gelagert ist. Diese Traverse 9.4 ist als Träger für
das Fugenband 10 ausgebildet und besitzt dazu eine wiederum mit Saugöffnungen 9' versehene
Stempelfläche 9.6, so daß das Fugenband 10 an der Stempelfläche 9.6 haftet, wenn die
Saugöffnungen 9' unter Unterdruck stehen. Dazu ist die Traverse 9.4 ebenfalls als
Unterdruckkammer 9.7 ausgebildet, in die die Saugöffnungen 9' münden. Die Stempelfläche
9.6 besitzt im übrigen wiederum einen elastischen Belag 13, der wie beim Gegenhalter
7 so porös ist, daß er die Saugwirkung durch die Saugöffnungen 9' nicht beeinträchtigt.
Mittels eines hydraulischen Drehantriebes 9.8 kann die Traverse 9.4 zwischen zwei
sich um etwa 180 unterscheidenden Drehstellungen um ihre Achse 9.5 verdreht werden.
In der in Fig. 1 dargestellten
' Drehstellung ist die Stempelfläche 9.6 den Warenbahnen 1, l' zugewandt und parallel
zu ihnen ausgerichtet. In der demgegenüber um 180° gedrehten Drehstellung ist die
Stempelfläche 9.6 von oben her frei zugänglich, so daß sie leicht mit dem für jede
Verbindung jeweils neu benötigten Fugenband 10 bestückt werden kann.
[0021] Zur Führung der Warenbahn 1, l' sind in deren Laufrichtung hinter der Auflage 5 ein
Zugwalzenpaar 14 mit einer angetriebenen Walze 14.1 und einer davon mittels eines
pneumatisch betätigten Stellzylinders 14.3 abhebbaren Gegenwalze 14.2 und vor der
Auflage 5 eine Leitwalze 15 angeordnet. Die der angetriebenen Walze 14.1 und der Leitwalze
15 gemeinsame, in Fig. 1 gestrichelt angedeutete Tangentialebene 16 verläuft zwischen
der Auflage 5 und den Gegenhaltern 6, 7 in geringem Abstand von dem in Laufrichtung
der Warenbahn 1 hinter der Schnittlinie 8' liegenden Gegenhalter 6, so daß die Warenbahn
1 nur eine geringe Auslenkung nach oben erfährt, wenn die Warenbahnen 1, l' durch
Verstellen der Auflage 5 gegen den Gegenhalter 6 verspannt werden. Die beiden Wickelstellen
3, 3' sind von den Wickelköpfen 17, 17' eines Wendewicklers 18 gebildet. Diese Wickelköpfe
stehen sich an einem Wenderahmen 18.1 beidseits seiner Wendeachse 18.2 gegenüber,
die an einem Gestell 19 bei 18.3 gelagert ist. Der Wenderahmen 18.1 kann mittels eines
Antriebs 18.4 in Richtung des Pfeiles 18.5 um die Wendeachse 18.2 gedreht werden.
In der Zeichnung steht der Wenderahmen 18.1 so, daß die Wickelköpfe 17, 17' parallel
zur Tangentialebene 16 nebeneinander liegen. An dem in dieser Stellung des Wenderahmens
18.1 der Leitwalze 15 ferneren Wickelkopf 17 befindet sich die Rolle 2 der in der
Bahnfolge ersten Warenbahn 1, an dem der Leitwalze 15 näheren Wickelkopf 17' die Rolle
2' der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn 1'. Jedem Wickelkopf 17, 17' ist eine im
Wenderahmen 18.1 gelagerte und in dessen Drehrichtung dem Wickelkopf nachfolgende
Umlenkwalze 20, 20' zugeordnet. Der Wenderahmen 18.1 ist in Bezug auf das Maschinengetell
11, 19 so angeordnet, daß die dem jeweils der Leitwalze 15 ferneren Wickelkopf 17
zugeordnete Umlenkwalze 20 mindestens in der Tangentialebene 16 oder jenseits von
ihr auf der von der Auflage 5 abgewandten Seite liegt. Sind die Warenbahnen 1, 1'
in der Vorrichtung verbunden worden, wird der Wendewickler um 180° verdreht, so daß
die Rolle 2' der neuen Warenbahn 1' die Stelle 3 der abgelaufenen Rolle 2 einnimmt
und die neue Warenbahn 1 wie zuvor die alte Bahn 1 über die ebenfalls entsprechend
der Drehung die Position gewechselte-ttmlenkwalze 20' in die Vorrichtung einläuft.
[0022] Im Ausführungsbeispiel sind die Walzen 14.1, 15, die Gegenhalter 6, 7, die Auflage
5 und der Stempel 9 jeweils beidends am Maschinengestell 11 gelagert bzw. geführt.
In abgeänderter Ausführungsform, insbesondere bei schmalen Warenbahnen, ist aber selbstverständlich
auch eine nur einseitige bzw. fliegende Anordnung dieser Teile möglich.
[0023] Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Fugenband 10 durch Kleben an den Warenbahnen
1, 1' befestigt. Selbstverständlich kann diese Befestigung im Rahmen der Erfindung
aber auch in jeder anderen geeigneten und dem Werkstoff der Warenbahnen angemessenen
Art erfolgen. Soweit dabei, wie beim Schweißen, Heißsiegeln oder dergl., die Ausübung
von Wärme erforderlich ist, kann der Stempel 9, insbesondere die Traverse 9.4 beheizbar,
insbesondere mit einer das Fugenband 10 aufnehmenden Heizplatte ausgebildet sein,
und/oder es besteht die Möglichkeit, neben der Traverse 9.4 einen Heizstrahler anzuordnen,
der das Fugenband 10 unmittelbar an seiner Kontaktfläche mit den Warenbahnen 1, 1'
aufheizt, wenn die Traverse 9.4 bei ihrer Drehung vorübergehend in einer Zwischenstellung
verharrt, in der das Fugenband dem Heizstrahler gegenüber steht.
[0024] Die Funktionsweise der Vorrichtung wird im folgenden kurz beschrieben:
[0025] Das Anfangsstück der in der Bahnfolge zweiten Warenbahn 1' wird von ihrer noch großen
Rolle 2' auf dem der Leitwalze 15 näheren Wickelkopf 17' unmittelbar der Auflage 5
zugeführt und auf die Platte 5.1 gelegt, wo die Warenbahn 1' bei Unterdruck in den
Unterdruckkammern 5.4 durch die Saugöffnungen 5' festgehalten wird. Der Stempel 9
wird um 180° mit der Stempelfläche 9.6 nach oben gedreht und das benötigte Fugenband
10, beispielsweise ein vorbereitetes Klebeband, auf die Stempelfläche 9.6 aufgebracht.
Auch in der Traverse 9.4 wird der Unterdruck eingeschaltet, so daß das Fugenband 10
dank der Saugöffnungen 9' an der Stempelfläche 9.6 haftet. Anschließend wird die Traverse
9.4 wieder um 180° in die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung zurückgedreht, wobei der
Unterdruck eingeschaltet bleibt, so daß das Verbindungsband 20 weiterhin an der Stempelfläche
9.6 haftet. Über nicht dargestellte, das nahende Ende der ersten Warenbahn 1 an dem
der Leitwalze 15 ferneren Wickelkopf 17 signalisierende Sensoren, beispielsweise Fotozellen,
wird das Zugwalzenpaar 14 geöffnet und dadurch die Warenbahn 1 stillgesetzt. Nun wird
die Auflage 5 hochgehoben und gegen die beiden Gegenhalter 6, 7 gedrückt, wobei die
Warenbahnen 1, 1' übereinander liegend zwischen der Auflage 5 und den Gegenhaltern
6, 7 festgespannt werden. Hat : die Auflage 5 hierbei einen ihre Endlage .meldenden
Endschalter oder anderen Sensor erreicht bzw. passiert, wird der Antrieb 8.4 des Trennmessers
8.2 eingeschaltet, so daß das Trennmesser 8.2 im Schneidschlitz 8.1 über die Warenbahnbreite
fährt und beide Warenbahnen 1, 1' zerschneidet. Ist die Bahntrennung erfolgt, was
wiederum durch Endschalter, Fotozellen oder dergl. Sensoren signalisiert werden kann,
wird das in Fig. 1 links von der Schnittlinie 8' liegende Bahnreststück der ersten,
d. h. oberen Warenbahn 1 von dem schwenkbaren Gegenhalter 7 durch Einschalten des
Unterdrucks in seiner Unterdruckkammer 7.2 über die Saugöffnungen 7' aufgenommen,
so daß es am Gegenhalter 7 haftet, wenn dieser nach oben verschwenkt wird. Ist dieses
Warenbahnende auf diese Weise entfernt, wird der Stempel 9 mit 'dem Fugenband 10 abgesenkt,
so daß das rechte Ende der oberen Warenbahn 1 mit dem linken Ende der unteren Warenbahn
1' durch das Fugenband 10 verbunden wird. Das zuvor abgeschnittene, rechte Bahnreststück
der unteren Warenbahn 1' verbleibt noch auf der Auflage 5 und wird anschließend von
der verbundenen Bahn 1-1' abgezogen, wenn der Stempel 9 nach oben geführt und die
Auflage 5 nach unten abgesenkt wird, da dieses Anfangsstück noch auf der Platte 5.1
haftet, weil die es haltenden Saugöffnungen 5' nach wie vor unter Unterdruck stehen.
Anschließend kann das Zugwalzenpaar 14 wieder geschlossen werden, so daß die verbundene
Bahn 1-1' anläuft, während weiter der Unterdruck in der Unterdruckkammer 5.4 abgeschaltet
und das Bahnreststück von der Auflage 5 entfernt wird. Während desen wurde im übrigen
der Wendewickler 18 in der schon beschriebenen Weise in Richtung des Pfeiles 18.5
um 180° gedreht, so daß die neue Rolle 2' an die Stelle der alten Rolle 2 getreten
ist und wiederum die in Fig. 1 oberhalb der Tangentialebene 16 liegende Umlenkwalze
20 abläuft.
[0026] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem nur ein einziger Gegenhalter
50 vorgesehen ist, der zugleich die Verbindungseinrichtung bildet. Soweit hier die
Teile mit jenen des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bis 3 übereinstimmen, sind
sie mit gleichen Bezugsziffer bezeichnet und nicht nochmals eigens beschrieben. Auf
die Darstellung des ·ZugwaIzenpaares 14 zum Antreiben bzw. Stillsetzen der Warenbahn
wurde der Einfachheit wegen verzichtet. Der allein vorhandene Gegenhalter 50 besteht
aus einer sich quer über die Warenbahnbreite erstreckenden, zum Halten des Fugenbandes
10 eingerichteten Walze 51. Diese Walze 51 ist mit ihrer zur Warenbahnebene pa rallelen
Walzenachse 52 fliegend an einem Schwenkhebel 53 gelagert, der seinerseits in einem
Lager 54 mit zur Walzenachse 52 paralleler Lagerachse 55 schwenkbar angeordnet ist.
Der Schwenkhebel 53 ist mittels Stellantrieben 56, 57 in Form von pneumatischen oder
hydraulischen Stellzylindern so bewegbar, daß sich die Walze 51 auf den Warenbahnen
1, 1' in dagegen angedrücktem Zustand über die Schnittlinie 8' hinweg abrollt, wobei
im übrigen die Möglichkeit besteht, den Stellweg der Walze 51 so zu gestalten, daß
die Schneideinrichtung 8 anders als im Ausführungsbeispiel auch gegenüber der Auflage
5, also auf der Seite des Gegenhalters 50 angeordnet werden kann, so daß die Auflage
5 nicht mehr für die Schneideinrichtung 8 längs der Schnittlinie 8' geteilt zu sein
braucht. Anstelle der fliegenden Lagerung der Walze 51 am Schwenkhebel 53 kann, insbesondere
bei großen Bahnbreiten, selbstverständlich die Walze 51 beidendig an dann zwei Schwenkhebeln
53 gelagert werden. Der Schwenkhebel 53 ist doppelarmig ausgebildet. An seinem warenbahnseitigen
Ende trägt er die Walze 51 und an seinem anderen Ende ist er gelenkig an den Stellantrieb
56 für die Schwenkbewegung sowie mit seinem Lager 54 am freien Ende von Lenkerhebels
58 angeordnet, der mit seinem das Lager 54 tragenden Ende mittels des weiteren Stellantriebes
57 gegen die Warenbahnen 1, 1' vor-und zurückschwenkbar ist, wozu der Lenkerhebel
58 um eine Achse 59 drehbar ist. Die Walze 51 besitzt an ihrer Mantelfläche in einem
bei der Abwicklung auf der Warenbahn 1 sich entlang der Schnittlinie 8' erstreckenden,
in Fig. 5 dargestellten Streifen 51.1 Halteorgane 51.2 zum lösbaren Festhalten des
Fugenbandes 10. Diese Halteorgane 51.2 können als Saugnoppen oder dergl., aber auch
wiederum als Saugöffnungen ausgebildet sein, die einzeln oder gruppenweise in Abhängigkeit
vom Abroll vorgang der Walze 51 auf den Warenbahnen 1, 1' steuerbar sind, so daß sie
das Fugenband 10 freigeben, so weit es sich im Verlauf des Abrollvorgangs bereits
mit den Warenbahnen 1, l' verbunden hat. Die Verbindungseinrichtung mit der Walze
51 ist an einem Schlitten 80 angeordnet, der an einer Führung 81 parallel zur Walzenachse
52 um mindestens die Warenbahnbreite in die gestrichelt dargestellte Lage 80' verschiebbar
ist, so daß die Walze 51 in die in Fig. 5 bei 51' angedeutete Stellung gelangt, in
der ihre Mantelfläche unbehindert von den Warenbahnen 1, 1' zum Bestücken mit einem
neuen Fugenband 10 zugänglich ist.
[0027] In Laufrichtung der Warenbahnen sind hinter der in den Fig. 4 bis 7 feststehenden
Auflage 5 auf beiden Seiten der Warenbahnen 1, 1' Greifer 61, 62 vorgesehen, die Halteorgane
zum lösbaren Festhalten der auf ihrer Seite liegenden Warenbahn 1, 1' bzw. des auf
ihrer Seite befindlichen Bahnreststückes 1'b aufweisen und so geführt und angetrieben
sind, daß sie zwischen einer das Bahnreststück 1'b hinter der Auflage 5 erfassenden
Stellung und einer bei 61', 62' gestrichelt gezeigten Stellung bewegbar sind, in der
sie das erfaßte Bahnreststück 1'b in eine es in im einzelnen nicht dargestellter Weise
abführende Aufnahme 70 abwerfen können. Die Greifer 61, 62 sind an Schwenkarmen 63
angeordnet, die um eine Schwenkachse 64 drehbar gelagert und an einem Schwenkantrieb
65 in wiederum der Form eines Kraftzylinders angeschlossen sind. Die Halteorgane der
Greifer 61, 62 sind wiederum als Saugöffnungen 66 in der an der Warenbahn zur Anlage
kommenden Greiferfläche 61.1, 62.1 ausgebildet, wobei die Verbindung der Saugöffnungen
mit einer nicht dargestellten Unterdruckwelle und die die Verbindung steuernden Ventile
ebenfalls nicht gezeigt sind.
[0028] Die Funktionsweise der Vorrichtung nach den Fig. 4 und 5 läßt sich anhand der Fig.
6 und 7 wie folgt kurz beschreiben:
[0029] In Fig. 6a hat sich die in der Bahnfolge erste Warenbahn 1 nahezu vollständig an
der Wickelstelle 3 abgewickelt,-d.h. die Warenbahnrolle 2 ist - schon fast leer. An
der Wickelstelle 3' befindet sich eine volle Warenbahnrolle 2', von der die in der
Bahnfolge zweite Warenbahn 1' abgezogen wird. Ein Anfangsstück A dieser in der Bahnfolge
zweiten Warenbahn 1' wird in Richtung quer zur Bahnebene neben der in der Bahnfolge
ersten Warenbahn 1 mit damit im wesentlichen paralleler Bahnebene und gleicher Laufrichtung
zwischen der Auflage 5 und. dem Gegenhalter 50 angeordnet. Nach dem Stillsetzen der
ersten Warenbahn 1 durch Öffnen des nicht dargestellten Zugwalzenpaares 14 werden
beide Warenbahnen, also die Warenbahn 1 und das Anfangssstück A der Warenbahn 1',
von der Walze 51 in Richtung des Pfeiles 41 gegen die Auflage 5 und gegeneinander
gedrückt, festgehalten und so gemeinsam gleichzeitig durch das Messer 8.2 geschnitten,
wie dies die Fig. 6b zeigt. Das auf der Seite des Fugenbandes 10 durch den Schnitt
abgetrennte Bahnreststück 1 wird in Richtung des Pfeiles 40 zurückgezogen, so daß
der durch den Schnitt gebildete Bahnanfang der Warenbahn 1' auf der dem Gegenhalter
50 zugekehrten Seite frei gelegt wird. Nun kann die Walze 51, die während des Schneidvorgangs
die Warenbahn 1 und das Anfangsstück A der Warenbahn 1' gegen die Auflage 5 gedrückt
und so gegeneinander festgehalten hat, in Richtung des Pfeiles 42 über die Schnittlinie
8' hinweg gerollt werden, wobei sich das auf der Walze 51 befindliche Fugenband 10
mit dem Ende der Warenbahn 1 und dem frei liegenden Anfang der Warenbahn 1' verbindet
und von der Walze 51 löst, wie es Fig. 6c zeigt. Währenddessen ist das zunächst ebenfalls
von der Auflage 5 gehaltene Bahnreststück 1'b vom Greifer 61 erfaßt worden. Werden
nun die miteinander verbundenen Warenbahnen 1, 1' durch Zurücknahme der Walze 51 und
Beendigung der Ansaugung an der Auflage 5 frei gegeben, so gibt die Auflage 5 auch
das Bahnreststück 1'b frei, so daß es durch Verschwenken des Greifers 61 in Richtung
des Pfeiles 43 uber die Aufnahme 70 gebracht und in die Aufnahme 70 abfallen gelassen
wird. - Aus der Fig. 7 ist der'umgekehrte Vorgang ersichtlich, wenn nämlich die leer
laufende Warenbahnrolle 2 sich an der linken Wickelstelle, die noch volle neue Warenbahnrolle
2' in der rechten Wickelstelle 3' befindet. Die Vorgänge unterscheiden sich hier zunächst
darin, daß die Walze auf entgegengesetzter Seite der Schnittlinie 8' in Richtung des
Pfeiles 41' gegen das Anfangsstück A der Warenbahn 1' angedrückt wird, so daß nach
dem Schnitt entsprechend Fig. 7b das durch den Schnitt abgetrennte Bahnreststück 1'b
von dem Greifer 62 erfaßt und in Richtung des Pfeiles 44 entsprechend Fig. 7c in die
Aufnahme 70 abgeführt werden kann. Die Walze 51 rollt in Richtung des Pfeiles 45 über
die Schnittlinie 8' hinweg, wobei das Fugenband 10 die beiden Warenbahnen 1, 1' wiederum
verbindet. Das durch den Schnitt von der Warenbahn 1 abgetrennte Bahnreststück 1 b
wird in Richtung des Pfeiles 40' zurückgezogen, wenn in Fig. 7c die verbundene Warenbahn
von der Walze 51 und der Auflage 5 frei gegeben und damit auch das Bahnreststück 1
b nicht mehr an der Auflage 5 festgehalten ist.
[0030] Ersichtlich ist der Wirkungsweise beider in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen
gemeinsam, daß nach dem den der Warenbahnen 1, l' und vor dem Aufbringen des Fugenbandes
10 das auf der Seite des Fugenbandes 10 durch den Schnitt entstandene Bahnreststück
1 b, 1'b entfernt werden muß, um die an der Auflage 5 liegende Warenbahn 1, 1'für
das Fugenwand 10 freizulegen.
1. Verfahren zum Verbinden zweier aufeinander folgender Warenbahnen (1,1') beim Abwickeln
von Warenbahnrollen (2, 2') anläßlith eines Rollenwechsels zwischen zwei jeweils eine
der Warenbahnrollen aufnehmenden Abwikkelstellen (3, 3'), wobei das Bahnende der in
der Bahnfolge ersten Warenbahn (1) und der Bahnanfang der in der Bahnfolge zweiten
Warenbahn (1') durch Schnitte, die jeweils ein Bahnreststück (1b, 1'b) von der Warenbahn
(1, 1') abtrennen, hergestellt, überlappungsfrei aneinander gefügt und durch ein Fugenband
(10) miteinander verbunden werden, das den Bahnanfang und das Bahnende auf derselben
Warenbahnseite übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anfangsstück (A) der in
der Bahnfolge zweiten Warenbahn (1') in Richtung quer zur Bahnebene neben der in der
Bahnfolge ersten Warenbahn (1) mit damit im wesentlichen paralleler Bahnebene und
gleicher Laufrichtung angeordnet wird, daß nach .dem Stillsetzen der ersten Warenbahn
(1) beide Warenbahnen (1, 1') gegeneinander gedrückt, festgehalten und so gemeinsam
gleichzeitig geschnitten werden, daß das auf der Seite des Fugenbandes (10) durch
den Schnitt abgetrennte Bahnreststück'(1b oder 1'b) entfernt und anschließend das
Fugenband (10) auf die noch festgehaltenen Warenbahnen (1, 1') aufgebracht wird, und
daß danach die dann verbundenen Warenbahnen (1, 1') wieder zum Anlaufen freigelassen
werden, wobei gleichzeitig oder später das bis dahin noch festgehaltene andere Bahnreststück
(1'b oder 1 b) entfernt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Fugenband (10) gegenüber liegenden Seite der beiden Warenbahnen (1,
1') eine Auflage (5) mit Halteorganen zum lösbaren Festhalten nur der auf dieser Seite
liegenden Warenbahnen (1 oder 1') an der Auflage (5) vorgesehen ist, daß gegenüber
der Auflage (5) jenseits der Warenbahnen (1, 1') mindestens ein Gegenhalter (6, 7,
50) angeordnet ist, daß die Auflage (5) und der Gegenhalter (6, 7, 50) im wesentlichen
senkrecht zur Ebene der Warenbahnen (1, 1') relativ zueinander verstellbar gegeneinander
zusammendrückbar sind, und daß eine über die Breite der Warenbahn (1, 1') reichende
Schneideinrichtung (8) zum Zerschneiden der gemeinsam zwischen der Auflage (5) und
dem Gegenhalter (6, 7, 50)eingespannten Warenbahnen (1, 1') sowie auf der der Auflage
(5) gegenüber liegenden Seite eine das Fugenband (10) entlang der Schnittlinie (8')
der Schneideinrichtung (8) auf die-Warenbahnen (1, 1') aufbringende Verbindungseinrichtung
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (5) längs
der Schnittlinie (8') geteilt ist und die beiden Auflageteile senkrecht zur Warenbahnebene
um mindestens die Warenbahndicke gegeneinander verstellbar und feststellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (5)
von einer Platte (5.1) gebildet ist und die der Auflage (5) zugeordneten Halteorgane
aus in der Platte (5.1) angeordneten Saugöffnungen (5') bestehen, daß sich in der
Platte (5.1) ein in der Schnittlinie (8') verlaufender Schneid schlitz (8.1) befindet
und daß die Schneideinrichtung (8) ein in den Schneidschlitz (8.1) greifendes Trennmesser
(8.2) aufweist, das in einer Führung (8.3) mit einer Antriebseinrichtung (8.4) über
die Länge des Schneidschlitzes (8.1) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (8.2)
durch den Schneidschlitz (8.1) von unten her aus der Platte (5.1) vorsteht und seine
Führung (8.3) unterhalb der Platte (5.1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter
doppelt, nämlich je ein Gegenhalter (6, 7) auf jeder Seite der Schnittlinie (8'),
vorgesehen ist, daß die Verbindungseinrichtung einen gegenüber der Auflage (5) jenseits
der Warenbahn (1, 1 zwischen den Gegenhaltern (6, 7) angeordneten Stempel (9) aufweist,
der sich ebenso wie die Gegenhalter (6, 7) entlang der Schnittlinie (8') erstreckt
und im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Warenbahnen (1, 1 verstellbar sowie über
das Fugenband (10) gegen die Auflage (5) bzw. die auf ihr liegenden Warenbahnen (1,
1') andrückbar ist, und daß mindestens einer der Gegenhalter (7) für sich allein von
der Auflage (5) weg und am Stempel (9) vorbei verstellbar und mit Halteorganen zum
lösbaren Festhalten des ihm anliegenden Bahnreststückes an dem sich verstellenden
Gegenhalter (7) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gegenhalter
(6) feststehend angeordnet und die Auflage (5) gegen die Warenbahnen (1, 1') bzw.
den Gegenhaler (6) vor-und zurückstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem verstellbaren
Gegenhalter (7) zugeordneten Halteorgane als Saugöffnungen (T) in der an der Warenbahn
(1) zur Anlage kommenden Gegenhalterfläche (7.1) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare
Gegenhalter (7) an Schwenkarmen (7.3) sitzt, die um eine quer zur Laufrichtung der
Warenbahnen (1, 1') und parallel zu ihrer Ebene liegende Achse (7.4) dreh-und antreibbar
sind, wobei der Gegenhalter (7) in seiner gegen die Warenbahnen (1, 1') niedergeschwenkten
Stellung höhenbündig mit dem zweiten Gegenhalter (6) steht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stempel (9) mindestens eine in Richtung der Stempelverstellung geführte und antreibbare
Stempelwange (9.2) und eine zur Schnittlinie (8') parallele Traverse (9.4) aufweist,
die drehbar um ihre Längsachse (9.5) an der Stempelwange (9.2) gelagert ist, daß die
Traverse (9.4) eine als Träger für das Verbindungsband (10) ausgebildete und dazu
mit Saugöffnungen (9') versehene Stempelfläche (9.6) aufweist, und daß ein Drehantrieb
(9.8) vorgesehen ist, der die Traverse (9.4) zwischen zwei sich um etwa 180° unterscheidenden
Drehstellungen verdreht, in deren einer die Stempelfläche (9.6) den Warenbahnen (1,
1') zugewandt und parallel zu ihnen ausgerichtet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Warenbahnen (1, 1') in deren Laufrichtung hinter der Auflage (5) ein Zugwalzenpaar
(14) mit einer angetriebenen Walze (14.1) und einer davon abhebbaren Gegenwalze (14.2)
und vor der Auflage (5) eine Leitwalze (15) angeordnet sind, und daß die der angetriebenen
Walze (14.1) und der Leitwalze (15) gemeinsame Tangentialebene (16) zwischen der Auflage
(5) und den Gegenhaltern (6, 7) in geringem Abstand von dem in Laufrichtung der Warenbahnen
(1, 1') hinter der Schnittlinie (8') liegenden Gegenhalter (6) verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wickelstellen
(3, 3') von den Wickelköpfen (17, 17') eines Wendehalters (18) gebildet sind, der
in der Stellung seines Wenderahmens (18.1) mit etwa parallel zur Tangentialebene (16)
nebeneinander stehenden Wickelköpfen (17, 17') an dem der Leitwalze (15) ferneren
Wickelkopf (17) die Rolle (2) der in der Bahnfolge ersten Warenbahn (1) und an dem
der Leitwalze (15) näheren Wickelkopf (17') die Rolle (2') der in der Bahnfolge zweiten
Warenbahn (1') trägt, und daß jedem Wickelkopf (17, 17') eine im Wenderahmen (18.1)
gelagerte und in dessen Drehrichtung dem Wickelkopf nachfolgende Umlenkwalze (20,
20') zugeordnet ist, wobei die dem jeweils der Leitwalze (15) ferneren Wickelkopf
(17) zugeordnete Umlenkwalze (20) mindestens in der Tangentialebene (16) oder jenseits
von ihr auf der von der Auflage (5) abgewandten Seite liegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenhaler (50) zugleich die Verbindungseinrichtung bildet und aus einer sich quer
über die Warenbahnbreite erstreckenden, zum Halten des Fugenbandes (10) eingerichteten
Walze (51) besteht, die mit ihrer zur Warenbahnebene parallelen Walzenachse (52) an
Schwenkhebeln (53) gelagert ist, die ihrerseits in einem Lager (54) mit zur Walzenachse
(52) paralleler Lagerachse (55) schwenkbar angeordnet sind, und daß die Schwenkhebel
(53) mittels Stellantrieben (56, 57) so bewegbar sind, daß sich die Walze (51) auf
den Warenbahnen (1, 1') in dagegen angedrücktem Zustand uber die Schnittlinie (8')
hinweg abrollt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (53)
doppelarmig ausgebildet sind, an ihrem warenbahnseitigen Ende die Walze (51) tragen
und an ihrem anderen Ende gelenkig an den Stellantrieb (56) für die Schwenkbewegung
sowie mit ihrem Lager (54) am freien Ende von Lenkerhebeln (58) angeordnet sind, die
mit ihrem das Lager (54) tragenden Ende mittels des weiteren Stellantriebs (57) gegen
die Warenbahnen (1, 1') vor-und zurückschwenkbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (51).
an ihrer Mantelfläche in einem bei der Abwicklung auf die Warenbahnen (1, 1') sich
entlang der Schnittlinie (8') erstreckenden Streifen (59) Halteorgane zum lösbaren
Festhalten des Fugenbandes (10) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die der Walze (51) zugeordneten
Halteorgane als Saugöffnungen (50') ausgebildet sind, an welchen einzeln oder gruppenweise
die Saugwirkung in Abhängigkeit vom Abrollvorgang der Walze (51) auf den Warenbahnen
(1, 1') steuerbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungseinrichtung an einem Schlitten (80) angeordnet ist, der an einer Führung
(81) parallel zur walzenachse (52) um mindestens die Warenbahnbreite verschiebbar
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in
Laufrichtung der Warenbahnen (1, 1') hinter der Auflage (5) auf einer oder beiden
Seiten der Warenbahnen Greifer (61, 62) vorgesehen sind, die Halteorgane zum lösbaren
Festhalten der auf ihrer Seite liegenden Warenbahnen (1, 1') aufweisen und so geführt
und antrieben sind, daß sie zwischen einer das Bahnreststück (1 b, 1'b) hinter der
Auflage (5) erfassenden Stellung und einer das erfaßte Bahnreststück in eine es abführende
Aufnahme (70) abwerfenden Stellung bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (61, 62)
an Schwenkarmen (63) angeordnet sind, die um eine Schwenkachse (64) drehbar gelagert
und an einen Schwenkantrieb (65) angeschlossen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die den Greifern
(61, 62) zugeordneten Halteorgane als Saugöffnungen (66) in der an der Warenbahn (1,
1') zur Anlage kommenden Greiferfläche (61.1, 62.2) ausgebildet sind.