[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stapeln aus Beuteln aus
thermoplastischem Kunststoff, die von einer schlauchförmigen oder halbschlauchförmigen
Folienbahn oder einer Folienbahn mit auf das mittlere Bahnteil umgeschlagenen Seitenteilen
durch Querschweißtrennähte und/oder Schweißnähte und Trennschnitte abgeschweißt und/oder
abgetrennt und gestapelt werden, wobei an die noch in der Bahn zusammenhängenden,
die späteren Beutel bildenden Bahnabschnitte lappenartige Folienabschnitte begrenzende
Abreißperforationslinien angebracht werden, die mit Stapellöchern versehen und/oder
in den Stapeln miteinander verblockt werden.
[0002] Beispielsweise aus der DE-GMS 74 29 628 und der DE-PS 34 20 620 sind Beutelblocks
bekannt, bei denen die Beutel zu dem Block durch Folienteile verbunden sind, die mit
den einzelnen Beuteln über Abreißperforationslinien in Verbindung stehen.
[0003] In sogenannten Abreißblöcken zusammengefaßte gestapelte Beutel werden üblicherweise
nach einem Verfahren der eingangs angegebenen Art hergestellt. Die Bahn, von der
die einzelnen Beutel abgeschweißt und/oder abgetrennt werden, muß während der Herstellung
der Beutel Zugspannungen aufnehmen können, so daß sie durch Ausstanzungen oder Perforationslinien
nicht in einer Weise geschwächt werden darf, daß die Beutelherstellung unmöglich wird
oder Störungen bei der Beutelherstellung auftreten können. Um die Ausgangsbahn bei
der Herstellung der Beutel nicht durch die späteren Abreißperforationslinien übermäßig
zu schwächen, werden diese üblicherweise mit Steglängen ausgeführt, die die auftretenden
Zugspannungen sicher zu übertragen vermögen, andererseits aber einem späteren Abreißen
der Beutel von dem Beutelblock Keinen so großen Widerstand entgegensetzen, daß es
zu unerwünschten Einrissen der Beutelwandungen kommen kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art vorzuschlangen,
das einerseits während der Herstellung die Ausgangsbahn durch Abreißperforationslinien
nicht in einer Weise schwächt, daß durch das Herstellungsverfahren bedingt Zuspannungen
in der Bahn nicht mehr sicher übertragen werden können, und andererseits eine Ausbildung
der Steglängen der Abreißperforationslinien gestattet, die einen zerstörungsfreien
Abriß der Beutel von den späteren Beutelstapeln ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abreißperforationslinien
mit unterschiedlich langen Stegen gestanzt werden, wobei die Steglängen dem Kraftverlauf
beim Abreißen der Beutel entlang der Abreißperforationslinie in der Weise angepaßt
sind, daß ein Abriß entlang der Abreißperforationslinien gewährleistet ist.
[0006] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden also die Steglängen der Abreißperforationslinien
in der Weise gewählt und optimiert, daß während der Herstellung in der Bahn die herstellungsbedingten
Zugspannungen sicher übertragen werden können und daß auf der anderen Seite ein zerstörungsfreier
Abriß der Beutel von den späteren Beutelblocks entlang der Abreißperofrationslinien
möglich ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die Steglängen der Abreißperforationslinien
also dem Reißverhalten der Folie anzupassen. Dies bedeutet, daß die Steglängen der
Abreißperforationslinien entsprechend dem Kraftverlauf in der Bahn bei der Herstellung
auszubilden und darüberhinaus auch dem Kraftverlauf bei dem Abriß der Folien von
dem Beutelblock anzupassen sind.
[0007] Begrenzen die Abreißperforationslinien beispielsweise einen ein Griffloch ausfüllenden
Folienlappen, über den die Beutel zu einem Beutelstapel zusammengefaßt sind, ist der
Kraftverlauf entlang den Abreißperforationslinien auch von der Kurvenform der Abreißperforationslinien
abhängig, die ebenfalls zu berücksichtigen ist.
[0008] Durch die erfindungsgemäß vorgeschlangenen unterschiedlichen Steglängen der Abreißperforationslinien
läßt sich ein optimaler Kompromiß zwischen der Zugfestigkeit der Bahnen während der
Herstellung der Beutel und dem Abreißverhalten der Beutel von den Stapeln erzielen.
Die jeweilige Anordnung der unterschiedlichen Steglängen muß der Fachmann entsprechend
dem jeweiligen Herstellungsverfahren und der jeweiligen Beutelform wählen. Gegebenenfalls
sind die besten Steglängen empirisch zu ermitteln.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert,
in deren einziger Figur ein Beutelstapel dargestellt ist.
[0010] Der oberste Beutel 1 des Beutelstapels 2 ist in von diesem in leicht abgehobener
Lage dargestellt, um diesen näher beschreiben zu können. Der Beutel 1 besteht aus
einem von einer Schlauchfolienbahn abgetrennten Abschnitt, der mit einer Bodenschweißnaht
3 versehen ist, so daß der Abschnitt bodenseitig geschlossen ist. Im Bereich des Öffnungsrandes
4 ist der Beutel 1 mit einer durch eine umlaufende Perforationslinie 5 begrenzten
Grifflochausstanzung 6 versehen. Diese Grifflochausstanzung 6 weist zwei durchgestanzte
Löcher 7, 8 auf, die der Befestigung des Beutelstapels 2 an Aufhängestiften dienen.
[0011] Die umlaufende Perforationslinie 5 weist unterschiedlich lange Stege 9 auf, die dem
Reißverhalten der Folie sowie entsprechend den unterschiedlichen Grifflochformen dem
Kraftverlauf beim Abreißen angepaßt sind.
[0012] Die umlaufende Abreißperforationslinie 5 kann den Grifflochlappen 6 nur in einer
Folienwandung begrenzen, während der entsprechende deckungsgleiche Grifflochlappen
der anderen Folienwandung vollständig ausgestanzt ist.
1. Verfahren zur Herstellung von Stapeln aus Beuteln aus thermoplastischem Kunststoff,
die von einer schlauförmigen oder halbschlauchförmigen Folienbahn oder einer Folienbahn
mit auf das mittlere Bahnteil umgeschlangenen Seitenteilen durch Querschweißtrennähte
und/oder Schweißnähte und Trennschnitte abgeschweißt und/oder abgetrennt und gestapelt
werden, wobei an die noch in der Bahn zusammenhängenden, die späteren Beutel bildenden
Bahnabschnitte lappenartige Folienabschnitte begrenzende Abreißperforationslinien
angebracht werden, die mit Stapellöcheren versehen und/oder in den Stapeln miteinander
vorblockt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abreißperforationslinien mit unterschiedlich langen Stegen gestanzt werden,
wobei die Steglängen dem Kraftverlauf beim Abreißen der Beutel entlang der Abreißperforationslinie
in der Weise angepaßt sind, daß ein Abriß entlang der Abreißperforationslinie gewährleistet
ist.
2. Verfharen nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der Abreißperforationslinien
so lang ausgebildet werden, daß ein Abriß entlang der Abreißperforationslinien gerade
noch gewährleistet ist.
3. Beutel, bestehend aus einem mit mindestens einer Bodenschweißnaht versehenen Schlauchabschnitt
aus thermoplastischem Kunststoff, mit mindestens einem der Stapelung dienenden durch
eine Abreißperforationslinie begrenzten lappenförmigen Folienteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Stege der Abreißperforationslinie unterschiedlich lang ausgebildet
und dem Kraftverlauf beim Abreißen der Beutel entlang der Abreißperforationslinie
in der Weise angepaßt sind, daß ein Abriß entlang der Abreißperforationslinie gewährleistet
ist.