(19)
(11) EP 0 264 035 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1988  Patentblatt  1988/16

(21) Anmeldenummer: 87114407.7

(22) Anmeldetag:  02.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H03L 7/08, H04L 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.10.1986 DE 3634751

(71) Anmelder: Deutsche Thomson-Brandt GmbH
78003 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Scholz, Werner, Dipl.-Ing.
    D-3007 Gehrden (DE)

(74) Vertreter: Einsel, Robert, Dipl.-Ing. 
Deutsche Thomson-Brandt GmbH Patent- und Lizenzabteilung Göttinger Chaussee 76
30453 Hannover
30453 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Phasendiskriminator, insbesondere für eine PLL-Schaltung


    (57) Phasendiskriminator, insbesondere für eine PLL-Schaltung zur Erzeugung des Bittaktes (C) bei der Decodierung oder Regene­rierung einer übertragenen Bitfolge (A). Erfindungsgemäß entspricht die Steigung der Diskriminator-Kennlinie (Fig. 3c) der Phasendichteverteilung (Fig. 3b). Dadurch wird verhindert, daß große Phasenabweichungen, die z. B. bei Dropouts gehäuft auftreten, einen unerwünscht starken Ein­fluß auf die erzeugte Regelspannung (UR) haben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Phasendiskriminator zur Erzeu­gung einer von der Phasendifferenz zwischen einer ersten und einer zweiten Impulsfolge abhängigen Ausgangsspannung. Ein derartiger Phasendiskriminator wird z.B. benötigt in der PLL-Schaltung zur Erzeugung des Taktsignals oder des soge­nannten Bittaktes aus einer Bitfolge, die ein Digitalsignal, z.B. PCM-Signal im Übertragungscode darstellt.

    [0002] Am Ausgang einer Übertragungseinrichtung für Digitalsignale (z.B. Digitalaufzeichnungsgerät) besteht fast immer die Auf­gabe, das Taktsignal oder den Bittakt der ankommenden Bitfol­ge wiederzugewinnen. Dies geschieht meist mit Hilfe einer PLL-Schaltung. Die Art des in der PLL-Schaltung verwendeten Phasendiskriminators kann die Eigenschaften der PLL-Schal­tung stark beeinflussen. Außerdem ist man bestrebt, inner­halb einer digitalen Signalverarbeitungsschaltung auch die PLL-Schaltung möglichst weitgehend aus digitalen Grundelemen­ten, d.h. Gattern und Flip-Flops, aufzubauen. In der EP-A 0 009 939 wird ein Phasendiskriminator für Digitalsigna­le angegeben der lediglich aus einem Ex-Or-Gatter besteht.

    [0003] Die genannte bekannte Schaltung, der dabei auftretende Nach­teil und die der Erfindung zugrunde liegenden Überlegungen und Erkenntnisse werden im folgenden anhand der Fig. 1 bis 3 erläutert. Dabei zeigt Fig. 3a die Kennlinie eines bekannten Phasendiskriminators und Fig. 3c die modifizierte Kennlinie eines erfindungsgemäß ausgebildeten Phasendiskriminators.

    [0004] In Fig. 1 ist eine PLL-Schaltung mit dem bekannten Phasen­diskriminator dargestellt. Fig. 2 zeigt die zugehörigen Si­gnalverläufe. Aus jedem Pegelübergang der ankommenden Bitfol­ge A wird mit dem Laufzeitglied 4 mit der Laufzeit τ und dem Ex-Or-Gatter 5 ein Impuls mit der Impulsbreite τ er­ zeugt, wobei τ möglichst gleich der halben Bitdauer T sein sollte. Die auf diese Weise erzeugte erste Impulsfolge B so­wie die in dem Oszillator 1 erzeugte zweite Impulsfolge, die hier gleich dem Bittakt C ist, werden den beiden Eingängen des als Phasendiskriminator dienenden Ex-Or-Gatters 2 zuge­führt. Das Ausgangssignal B ⊕ C des Gatters 2 ergibt hin­ter dem als Schleifenfilter dienenden Tiefpaß 3 die Regel­spannung UR für den Oszillator 1. Die Diskriminatorkenn­linie, d.h. der Verlauf der Regelspannung UR über der Phase φ zwischen B und C, ist in Fig. 3a dargestellt. Der Arbeitspunkt der PLL-Schaltung wird z.B. durch Ableich des Oszillators 1 auf φ = 90° eingestellt.

    [0005] Für diese Einstellung ist in Fig. 3b eine Verteilungskurve für die Lage der Pegelübergänge der Bitfolge A angegeben. Die Pegelübergänge konzentrieren sich hier z.B. auf den Be­reich 90° +- 30 °. Die Streuung der Pegelübergänge entsteht durch Zeitjitter, also Zeitfehler, eines Wiedergabegerätes, Signalverzerrungen und Rauschen. Soweit der Bittakt C dem Zeitjitter der Bitfolge A folgt, trägt der Zeitjitter nicht zur Verbreiterung der Verteilungskurve Fig. 3b bei. Eine Ver­breiterung der Verteilungskurve bedeutet, daß die Wahrschein­lichkeit für das Auftreten von Bitfehlern erhöht wird. Daher soll der Bittakt C dem Zeitjitter so gut wie möglich folgen. Dazu muß die Diskriminatorkurve in ihrem Hauptarbeitsbereich eine bestimmte Mindeststeilheit besitzen. Bei Betrachtung von Fig. 3a und b erkennt man, daß die Diskriminatorkurve auch noch außerhalb ihres Hauptbereiches, der hier bei 90° +- 30° liegt, betragsmäßig weiter ansteigt. Dadurch erhalten selten auftretende Pegelübergänge ein besonders hohes Ge­wicht für die Erzeugung der Regelspannung, obwohl diese Pe­gelübergänge wahrscheinlich nicht für die Einstellung der richtigen Taktphase relevant sind. Da die statistisch selte­nen Pegelübergänge bei Pegeleinbrüchen gehäuft vorkommen, ist dieser Phasendiskriminator für eine störungsfreie Taktre­ generierung nicht optimal geeignet. Bei gehäuft auftretenden Pegelübergängen außerhalb des Hauptstreubereiches kann die Taktphase besonders stark verfälscht werden, und die Wahr­scheinlichkeit für das Auftreten von Bit Slips wird erhöht.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Phasendisk­riminator so auszubilden, daß die erzeugte Regelspannung nicht in erhöhtem Maße durch vom Grundwert stark abweichende Phasendifferenzen zwischen der Bitfolge und dem Bittakt ver­fälscht wird. Dabei soll auch erreicht werden, daß der Pha­sendiskriminator weitgehend aus digitalen Grundbausteinen herstellbar ist.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0008] Der Ausdruck Phasendichteverteilung ist ein an sich bekann­ter Ausdruck. Er bedeutet die Darstellung der Häufigkeit, mit der die jeweilige Phasendifferenz zwischen der Bitfolge und dem daraus erzeugten Bittakt bei einer großen Zahl von Pegelübergängen auftritt, in Form einer Verteilungskurve. Diese Verteilungskurve hat bei einer zeitfehlerfreien Bitfol­ge einen durch den Oszillator der PLL-Schaltung eingestell­ten Grundwert, z.B. 90°. Wenn die Bitfolge keine Zeitfehler aufweist und auch sonst keine Störungen vorliegen, hat die Phasendifferenz bei allen Vergleichsvorgängen zwischen der Bitfolge und dem Bittakt diesen gleichen Grundwert. Die Ver­teilungskurve wäre dann nur ein senkrechter Strich bei die­ser Grundphase. Durch unvermeidbare Zeitfehler in der Bitfol­ge gibt es gegenüber dieser Grundphase Abweichungen, die in Form einer Verteilungskurve darstellbar sind. Durch die Er­findung wird nun erreicht, daß bei Phasendifferenzen, die von dem genannten Grundwert weit abweichen und daher mit ho­her Wahrscheinlichkeit kein Maß für die tatsächliche Phasen­ differenz darstellen, die Diskriminatorkennlinie einen sehr flachen Verlauf erhält, während die Kennlinie im Bereich der am wenigsten gestörten Pegelübergänge die größte Steilheit besitzt. Bei einem bekannten Phasendiskriminator wird bei einer größeren Phasendifferenz entsprechend einer vorzugswei­se linearen Kennlinie auch eine entsprechend große Regelspan­nung erzeugt. Das ist jedoch im vorliegenden Fall uner­wünscht, weil derart starke Phasendifferenzen für das Signal meist nicht repräsentativ sind und eine unerwünschte Ände­rung der erzeugten Regelspannung bewirken würden, besonders wenn bei bestimmten Signalstörungen, z.B. Dropouts, starke Phasenabweichungen gehäuft auftreten.

    [0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 3c bis 6 er­läutert. Darin zeigen

    Fig. 3c die durch die Erfindung erreichte, modifizierte Kennlinie des Phasendiskriminators,

    Fig. 4 eine Schaltung zur Realisierung der Erfindung,

    Fig. 5 Kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 4 und

    Fig. 6 eine Schaltung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung.



    [0010] Fig. 3c zeigt eine Diskriminatorkennlinie, deren Steigung der in Fig. 3b dargestellten Phasendichteverteilung ent­spricht. Diese Diskriminatorkennlinie ist nicht allein durch die Begrenzung einer Diskriminatorkennlinie gemäß Fig. 3a z.B. bis zur gestrichelten Linie herstellbar. Vor allem ist zu bedenken, daß sich die Breite der Verteilungskurve je nach Qualität der Signalübertragung ändern kann. Der verstei­lerte Bereich der Diskriminatorkurve muß sich dann automa­tisch der Phasendichteverteilung anpassen. Eine Phasendis­kriminatorschaltung, die dies bewerkstelligt, zeigt Fig. 4. In Fig. 5 sind die zugehörigen Signalverläufe dargestellt. Die aus der modulierten Bitfolge A gewonnene Impulsfolge B stellt wiederum Impulse konstanter Dauer τ dar, die die zeitliche Lage der Pegelübergänge der Bitfolge A markieren. Die Dauer τ braucht nicht gleich der halben Bitdauer T zu sein. Sie sollte lediglich kleiner als der kleinste Pegel­übergangsabstand der Bitfolge A sein. Die Impulsdauer τ wirkt sich allerdings auf die Amplitude der Ausgangsspannung UR aus.

    [0011] Bei dem Phasendiskriminator nach Fig. 4 stellt das D-Flip-Flop 6 fest, ob ein Pegelübergang der Bitfolge A vor oder nach einer abfallenden Flanke des Bittaktes C auftritt. Das Laufzeitglied 7 mit der Laufzeit τ 1 dient zum Ausgleich der Laufzeit des D-Flip-Flop 6. Je nach Ausgangs-Spannung Q des D-Flip-Flop 6 erscheint dann am Ausgang des NAND-Gatters 8 ein negativer Impuls E bzw. am Ausgang des AND-Gatters 9 ein positiver Impuls F. Nach Addition der Im­pulse E und F in der Addierstufe 10 und Tiefpaßfilterung imTiefpaß 11 erhält man die Spannung URʹ, deren Verlauf die Diskriminatorkennlinie in Fig. 3c darstellt. Die Steilheit dieser Kennlinie entspricht der Phasendichteverteilung der Pegelübergänge der Bitfolge A. Dieser Effekt kommt dadurch zustande, daß jeder Pegelübergang der Bitfolge A betragsmä­ßig das gleiche Gewicht für die Erzeugung der Spannung UR besitzt. Bei dem Phasendiskriminator in Fig. 1 war dieses Gewicht von der Phasenabweichung des jeweiligen Pegelübergan­ges abhängig.

    [0012] Wenn aber jeder Impuls der Impulsfolge B gleiches Gewicht für die Spannungserzeugung besitzt, dann muß die Steigung der Spannungskurve UR bei einer bestimmten Phasenabweichung φ der Häufigkeit der Impulse in der Impulsfolge B mit der betr. Phasenlage entsprechen. Dieser Zusammenhang läßt sich auch auf folgende Weise veranschaulichen: Jeder Wert UR (φ) entspricht dem Integral der gesamten Phasendichteverteilungs­ kurve, wobei der hinter der entscheidenden Flanke des Bittak­tes C liegende Teil der Verteilungskurve an der Abszisse ge­spiegelt ist. Der Nachteil, daß sich Pegelübergänge mit gro­ßer Phasenabweichung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Erzeugung der Regelspannung in einer PLL nicht relevant sind, mit erhöhtem Gewicht auf die Regelspannungserzeugung auswirken, ist hier beseitigt.

    [0013] Durch das Zusammensetzen der Impulse E und F in der Addierstufe 10 und dem nachfolgenden integrierenden Tiefpaß 3 entspricht die Ausgangsspannung UR dem Zählerstand eines Zählers, der mit der einen Impulsfolge vorwärts- und mit der anderen Impulsfolge rückwärts zählt. Daher kann der in Fig. 4 dargestellte Phasendiskriminator als Zähl-Phasen­diskriminator bezeichnet werden.

    [0014] Fig. 6 zeigt vorteilhafte Weiterbildungen des beschriebenen Phasendiskriminators innerhalb einer Regenerationsschaltung für eine übertragene Bitfolge A. Die Ausgänge der Schaltung liefern den regenerierten Bittakt C und die mit diesem Bitt­akt getastete Bitfolge Aʹ. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Phasendiskriminator sind gegenüber der in Fig. 4 dargestell­ten Grundschaltung einige Einzelheiten als Ausführungsbei­spiel angegeben. Die durch zwei Widerstände 12, 13 gebildete Addierstufe 10 und der nachfolgende, als Schleifenfilter die­nende Tiefpaß 3 sind zu der zwischen den Ausgängen E und F und dem nichtinvertierenden Eingang eines OP-Verstärkers 14 gezeichneten RC-Kombination zusammengefaßt. Mit dem OP-­Verstärker 14 ist die Regelverstärkung auf den gewünschten Wert einstellbar. Durch die an die Verstärkerschaltung ange­legte Grundspannung Uo wird die Mittenfrequenz der PLL-Schal­tung bestimmt.

    [0015] Der Laufzeitausgleich τ 1 durch das Laufzeitglied 7 für das D-Flip-Flop 6 in Fig. 4 wird in Fig. 6 durch ein gleicharti­ ges D-Flip-Flop 15 gebildet, das die B-Impulse überträgt. Die Übertragung kann durch Anlegen der Spannung "0" am D-­Eingang des Flip-Flop 15 unterbunden werden. Das kann z.B. bei einem Pegeleinbruch eines von einem Aufzeichnungsgerät abgetasteten Digitalsignals sinnvoll sein, und zwar dann, wenn der Pegel so weit absinkt, daß die Pegelübergänge der Bitfolge A überwiegend verstärktes Rauschen darstellen.

    [0016] Als weiterer Vorteil des Phasendiskriminators gemäß Fig. 4 bzw. 5 ist anzusehen, daß die Impulse für die vor und hinter der Entscheidungsflanke des Bittaktes C auftretenden Pegel­übergänge der Bitfolge A an getrennten Ausgängen E und F ver­fügbar sind. Das ermöglicht es, auf einfache Weise eine auto­matische Optimierung der Taktphase für die Abtastung der Bit­folge A durchzuführen. Dadurch ist ein Schaltungsabgleich nicht erforderlich. Die Bitfehlerrate wird automatisch auf einem Minimalwert gehalten, und im Falle einer Abschaltung der synchronisierenden Impulse B während eines Pegelein­bruchs läuft die Phase wegen der ständig optimierten Mitten­frequenz des Oszillators 1 nur minimal weg, so daß die Wahr­scheinlichkeit für das Auftreten von Bit Slips vermindert wird.

    [0017] In Fig. 6 wird die automatische Optimierung der Abtastphase mit Hilfe eines Vor/Rück-Zählers 16 und eines DA-Wandlers 17 durchgeführt. Den beiden Eingängen des Vor/Rück-Zählers 16 werden ggf. über zusätzliche Frequenzteiler 18, 19 die Im­pulsspannungen E und F zugeführt. Damit eine gute Mittelung beim Vergleich der Impulszahlen von E und F durchgeführt wer­den kann, sind die Teilerverhältnisse n und m der zusätzli­chen Frequenzteiler 18, 19 sowie die Stufenzahl des Vor/Rück-Zählers 16 verhältnismäßig hoch. Die höchstwertigen Ausgänge des Vor/Rück-Zählers 16 werden dem DA-Wandler 17 zugeführt. Die Ausgangsspannung des DA-Wandlers 17 bildet die Grundspannung Uo für die Einstellung der Mittenfrequenz des Oszillators 1. Die Beeinflussung des Oszillators 1 durch die Spannung Uo darf nur in sehr kleinen Stufen erfolgen. Wie die Formeln in Fig. 6 zeigen, ist dies z.B. durch die Wahl eines entsprechend kleinen Widerstandes R zwischen dem Ausgang und dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 14 durchführbar. Bei richtiger Polung der Spannung Uo stellt sich die PLL-Schaltung dann automa­tisch so ein, daß die Gleichung E:F = m:n erfüllt wird, wo­bei hier E und F die Impulszahlen an den betr. Ausgängen dar­stellen. Normalerweise wird m = n sein. Es kann auch einer der Werte m, n oder beide Werte "1" sein, d.h. der entspre­chende Teiler entfällt.

    [0018] Bei symmetrischer Verteilungskurve Fig. 3b wird der Fall m = n die minimale Bitfehlerrate ergeben. Dieses ist folgenderma­ßen zu erklären: Bekanntlich läßt sich die Qualität einer übertragenen Bitfolge an Hand des sog. Augendiagramme beur­teilen. Das Augendiagramm erhält man durch Darstellung der Bitfolge auf einem mit dem Bittakt C getriggerten Oszillogra­phen. Das Augendiagramm zeigt Häufungen von Pegelübergängen im Abstand der Bitdauer T. Je konzentrieter diese Häufungen sind, d.h. je weniger Pegelübergänge zwischen den Häufungs­stellen auftreten, desto fehlerfreier läßt sich die Bitfolge regenerieren, vorausgesetzt die für die Regenerierung erfor­derliche Abtastung erfolgt in der größten Entfernung von den Häufungsstellen. Durch eine periodische Wiederholung der Ver­teilungskurve Fig. 3b im Abstand der Bitdauer T läßt sich die Pegelübergangsdichte des Augendiagramms darstellen. Wenn nun in der PLL-Schaltung für die Taktregenerierung eine Auto­matik dafür sorgt, daß sich die eine Flanke des Bittaktes C stets auf die Mitte der Pegelübergangshäufungen einstellt, dann hat bei symmetrischer Taktspannung die andere Taktflan­ke die maximale Entfernung von diesen Häufungen. Sofern dann diese Flanke für die regenerierende Signalabtastung verwen­det wird, ergibt sich die minimale Bitfehlerrate.

    [0019] Gemäß Fig. 5 erfolgt die Phasenregelung mit Hilfe der abfal­lenden Flanke des Bittaktes C. Die Abtastung der übertrage­nen Bitfolge A erfolgt mit Hilfe eines positiv flankengetrig­gerten D-Flip-Flop 20, d.h. mit der ansteigenden Flanke des Bittaktes C. Der Abtastaugenblick wird automatisch auf den Zeitpunkt geringster Pegelübergangshäufigkeit gelegt.

    [0020] In Fig. 6 sorgt die Abschaltmöglichkeit für die Impulse an den Ausgängen E und F bei Pegeleinbrüchen oder in Übertra­gungspausen dafür, daß während dieser Zeiten die Mittenfre­quenz der PLL erhalten bleibt. Damit der Oszillator der PLL auch nach dem Einschalten sofort auf der richtigen Frequenz schwingt, können die Eingangswerte für den DA-Wandler 17 in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt werden. Hierzu dient z.B. ein entsprechendes zusätzliches Register, oder die Stromversorgung der Ausgangs-Flip-Flops des Vor-Rückzäh­lers wird bei ausgeschaltetem Gerät mit Hilfe einer Batterie aufrechterhalten, so daß ihr Zustand bis zum Wiedereinschal­ten unverändert bleibt.

    [0021] Die Beschreibung bezieht sich auf binäre Impulsfolgen. Die Erfindung ist aber auch für mehrstufige Übertragungscodes, z.B. ternäre Codes, anwendbar.


    Ansprüche

    1. Phasendiskriminator zur Erzeugung einer von der Phasen­differenz (φ) zwischen einer ersten und einer zweiten Impulsfolge (B, C) abhängigen Ausgangsspannung (UR), insbesondere für eine PLL-Schaltung, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steigung der Kennlinie (Fig. 3c), die die Abhängigkeit der Ausgangsspannung (UR) von der Pha­sendifferenz (φ) darstellt, der Phasendichteverteilung (Fig. 3b) entspricht.
     
    2. Diskriminator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Impulsfolge (B) aus Impulsen besteht, die die zeitliche Lage der Pegelübergänge einer Bitfolge (A) markieren, und daß die zweite Impulsfolge ein Bit­takt (C) mit äquidistanten Pegelübergängen ist, daß je­der Impuls der ersten Impulsfolge (B) die Ausgangsspan­nung (UR) betragsmäßig in gleicher Weise beeinflußt, während die richtungsmäßige Beeinflussung davon abhän­gig ist, ob die Bezugsflanke des betreffenden Impulses auf eine positive oder negative Halbwelle der zweiten Impulsfolge (C) fällt.
     
    3. Diskriminator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Impulsfolge (B) dem Takteingang und die zweite Impulsfolge (C) dem D-Eingang eines D-Flip-Flop (6) zugeführt wird, daß die Ausgangsspannung (Q) des D-Flip-Flop (6) bestimmt, welchem von zwei Ausgängen (E, F) ein Impuls der ersten Impulsfolge (B) zugeleitet wird, daß die Impulse an den beiden Ausgängen (E, F) entgegengesetzte Polarität haben, und daß die Ausgangs­spannung durch Addition (10) der Spannungen an den bei­den Ausgängen (E, F) gebildet wird ( Fig. 4, 5).
     
    4. Diskriminator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Impulse der ersten Impulsfolge (B) abgeschaltet werden, sobald die Wahrscheinlichkeit be­steht, daß diese Impulse überwiegend durch Störsignale entstanden sind (Fig. 6).
     
    5. Diskriminator nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse der er­sten Impulsfolge (B) mit einem Vor/Rück-Zähler (16) ge­zählt werden, wobei die Zählrichtung davon abhängig ist, ob die Impulse auf die positive oder negative Halb­welle der zweiten Impulsfolge (C) fallen, und daß das Zählergebnis mit Hilfe eines DA-Wandlers (17) in eine Spannung (Uo) umgewandelt wird, die als Ergänzung der Ausgangsspannung (UR) dient (Fig. 6).
     
    6. Diskriminator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor/Rück-Zähler (16) getrennte Zähleingänge be­sitzt, und daß diesen Eingängen Frequenzteiler (18, 19) vorgeschaltet sind (Fig. 6).
     
    7. Diskriminator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Zählergebnis des Vor/Rück-Zählers (16) in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt ist (Fig. 6).
     




    Zeichnung