(19)
(11) EP 0 264 039 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.1988  Patentblatt  1988/16

(21) Anmeldenummer: 87114458.0

(22) Anmeldetag:  03.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 25/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 10.10.1986 DE 3634556

(71) Anmelder: ABB CEAG Licht- und Stromversorgungstechnik GmbH
D-59494 Soest (DE)

(72) Erfinder:
  • Neumann, Reinhard
    D-4044 Kaarst 1 (DE)
  • Ploeger, Cornelius
    D-5758 Fröndenberg-Frömern (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Explosions- oder schlagwettergeschützte Leuchte mit druckfest gekapseltem Leuchtengehäuse und daran befestigtem transparentem Abdeckteil


    (57) Eine Leuchte ist aufgebaut aus einem druckfest gekapsel­ten Leuchtengehäuse (11) und einem daran befestigten, ebenfalls druckfest gekapselten Abdeckteil (12). Im Leuchtengehäuse (11) sind elektrische Bauteile (14, 15) zur Versorgung einer oder mehrerer im Abdeckteil (12) angeordneter Lampen (25) untergebracht. DAmit das Leuch­tengehäuse (11) anstatt aus Metall aus Kunststoff herge­stellt werden kann, sind im Leuchtengehäuse (11) zusam­men mit den elektrischen Bauelementen (14, 15) großvolu­mige Füllteile (16, 21) vorgesehen. Das Volumen der Füllteile (16, 21) ist so bemessen, daß zwischen der Innenfläche des aus Kunststoff bestehenden Leuchtenge­häuses (11) und der Außenfläche der Füllteile und der elektrischen Bauelemente (14, 15) ein freies Restvolumen (22, 28) von weniger als 3000cm³ verbleibt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Ober­begriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine Leuchte der eingangs genannten Art besitzt ein Leuchtengehäuse, in dem die einzelnen elektrischen Bau­elemente zur Versorgung der Lampe, die entweder eine Glühlampe oder eine Leuchtstofflampe sein kann, unter­gebracht sind. Diese Leuchtengehäuse sind dann, wenn sie explosionsgeschützt in der Zündschutzart "d", druckfeste Kapselung, ausgebildet sind, vorwiegend aus Metall her­gestellt; das an diesem Metallgehäuse angebrachte trans­parente Abdeckteil, ist aus Glas hergestellt.

    [0003] Wenn das Leuchtengehäuse nicht aus Metall sondern aus Kunststoff hergestellt sein soll, dann darf das freie Volumen im Inneren des Leuchtengehäuses maximal 3000 cm³ betragen. Natürlich kann das Abdeckteil auch aus trans­parentem Kunststoff bestehen. Dann darf die das Licht durchlassende Fläche nicht größer als 8000cm² sein.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Leuchtengehäuse aus Kunststoff hergestellt ist.

    [0005] Dieses Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

    [0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0007] Durch das Einbringen eines großvolumigen Füllteiles oder mehrerer großvolumiger Füllteile in das Leuchtengehäuse wird der freie Restraum zwischen den Füllteilen und den innerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Bauele­menten, gleichgültig wie groß das Leuchtengehäuse aus Kunststoff ist, immer auf weniger als 3000cm³ gehalten. Dadurch kann erreicht werden, daß die früher als Me­tallgehäuse ausgebildeten Gehäuse nunmehr aus Kunststoff gefertigt werden können, korrekte Bemessung der Wand­stärke vorausgesetzt.

    [0008] Die Füllteile können als Trägerteile für die elektri­schen Bauelemente ausgebildet sein, oder sie können als Adapter dienen; in zweckmäßiger Weise werden dann die Füllteile aus geschäumtem Kunststoff hergestellt. Sie können natürlich auch aus Metall oder anderen Materia­lien bestehen. In einer besonders vorteilhaften Ausge­staltung können als Füllteile, Sand, Quarzmehl oder Glaskugeln verwendet werden, die den Vorteil haben, daß der auszufüllende Restraum jede beliebige Form haben kann, weil der Sand bzw. das Quarzmehl oder die Glasku­geln in ihrer Gesamtheit keinen definierten Raum, bspw. einen Quarder oder dergleichen umgeben. Anstatt Sand, Quarzmehl oder Glaskugeln zu verwenden, können auch Flüssigkeiten eingefüllt werden, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die elektrischen Bauelemente ge­kühlt werden müssen. Die Flüssigkeit dient dann als Kühlflüssigkeit.

    [0009] Die Füllteile können natürlich auch aus Keramik, Metall, oder eine Kombination dieser Werkstoffe sein.

    [0010] Die Füllteile können auch im Abdeckteil eingesetzt wer­den, z.B. als Reflektorträger. Dann dienen sie dazu, die transparente lichtdurchlässige Fläche des Abdeckteils auf eine Fläche von weniger als 8000cm² zu begrenzen. Dies bewirkt, daß auch das Abdeckteil aus Kunststoff herstellbar ist.

    [0011] Anhand der Zeichnung, in der eine vorteilhafte Ausge­staltung der Erfindung dargestellt ist, soll die Erfin­dung näher erläutert und beschrieben werden.

    [0012] Es zeigt:

    [0013] Die einzige Figur eine Schnittansicht durch eine erfin­dungsgemäße Leuchte.

    [0014] Die Leuchte 10 besteht aus einem Leuchtengehäuse 11 und einem daran befestigten Abdeckteil 12. Das Leuchtenge­häuse 11 ist mittels einer Abschlußwand 13 verschlossen, so daß das Gehäuse 11 zusammen mit der Abschlußwand 13 mit den Anforderungen "druckfeste Kapselung" entspricht.

    [0015] Innerhalb des Leuchtengehäuses 11 befinden sich elek­trische Bauelemente 14 und 15. Weitere Bauelemente kön­nen vorhanden sein, sind jedoch nicht dargestellt. Das Volumen des Innenraumes des Leuchtengehäuses 11 mit der Abschlußwand 13 unter Berücksichtigung der elektrischen Bauelemente 14 und 15 ist in jedem Fall deutlich größer als 3000cm³.

    [0016] Die elektrischen Bauelemente 14 und 15 sind in einem Trägerteil 16 gehalten, in dem den elektrischen Bauele­menten 14 und 15 angepaßte Halteausnehmungen 17 und 18 vorgesehen sind. Nach Einbau der elektrischen Bauelemen­te 14 und 15 in die Halteausnehmungen 17 und 18 wird ein mit weiteren Ausnehmungen 19 und 20 versehenes Träger­oberteil 21 aufgesetzt und die dadurch gebildete Einheit aus Trägerunterteil 16, Trägeroberteil 21 und den darin eingebetteten elektrischen Bauteilen 14 und 15 ins Inne­re des Gehäuses 11 eingesetzt und danach mittels der Abdeckwand 13 das Leuchtengehäuse 11 verschlossen. Das dadurch gebildete Restvolumen 22 hat bei geeigneter Be­messung der beiden Trägerteile 16 und 22 ein Volumen kleiner als 3000cm³.

    [0017] Die beiden Trägerteile 16 und 21 dienen somit als Füll­teile und sind hier aus geeignetem, geschäumtem Kunst­stoff gebildet und im Inneren des Leuchtengehäuses in nicht näher dargestellter Weise festgelegt.

    [0018] Das Abdeckeil 12 ist ebenfalls druckfest gekapselt und besitzt darin eine Wand 23, auf der ein Sockel 24 zur Halterung einer Lampe 25 befestigt ist; auch das Abdeck­teil 12 mit der Wand 23 ist druckfest gekapselt. Hier besteht die Möglichkeit, durch Einbau von Adapterteilen, die bspw. in Form eines Reflektors 26 bzw. 27 ausgebildet sind, die transparente Fläche 28 auf Werte kleiner als 8000cm² zu begrenzen, wie in der Zeichnung schematisch dargestellt. Hierdurch wird erreicht, daß das Abdeckeil 12 nicht mehr aus Glas, sondern ebenfalls aus Kunststoff hergestellt werden kann.

    [0019] Denkbar wäre es, das jetzt noch verbliebene Restvolumen mit körnigen Füllteilen auszufüllen. Dann könnten Quarz­mehl, Sand und dgl. benutzt werden.

    [0020] Anstatt die Füllteile als Trägerteile zu verwenden, kön­nen die Baulemente auf Trägern befestigt sein. Dann müß­te der übrige Raum mit Füllteilen ausgefüllt werden. Zwecks guter Kühlung könnten diese Füllteile eine Flüs­sigkeit sein, die die an den Bauelementen entstehende Wärme leicht nach außen abführt.


    Ansprüche

    1. Leuchte mit druckfest gekapseltem Leuchtenge­häuse und daran befestigtem, ebenfalls druckfest gekap­seltem Abdeckteil, mit im Leuchtengehäuse unterge­brachten elektrischen Bauteilen zur Versorgung einer oder mehrerer im Abdeckteil angeordneter Lampen, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit den elektrischen Bau­elementen (14, 15) bzw. der Lampe (25) großvolumige Füllteile (16, 21, 26, 27) im Leuchtengehäuse (11) bzw. im Abdeckteil (12) vorgesehen sind, wobei das Volumen der Füllteile (16, 21; 26, 27) so bemessen ist, daß zwi­schen der Innenfläche des aus Kunststoff bestehenden Leuchtengehäuses (11) und der Außenfläche der Füllteile und der elektrischen Bauelemente (14, 15) eine freies Restvolumen (22, 28) von weniger als 3000cm³ verbleibt bzw. der lichtdurchlässige Bereich des Abdeckteiles eine Fläche von weniger als 8000cm² einnimmt.
     
    2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllteile (16, 21) zumindest teilweise als Trä­gerteile für die elektrischen Bauelemente (14, 15) die­nen.
     
    3. Leuchte nach einem der vorigen Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Füllteile aus Kunststoff, vorzugsweise aus geschäumtem Kunststoff, bestehen.
     
    4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Füllteile eine Körnerform besitzen und daß dabei Sand, Quarzmehl, Glaskugeln, Thermo- oder Duroplastteile, Teile aus Elastomer, Kera­mik und Metall sowie eine Kombination dieser Werkstoffe und Flüssigkeiten Verwendung finden.
     




    Zeichnung