[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verbinden von Stellwänden in beliebigen,
stufenlos enstellbaren Winkellagen, welche bodenseitig abstützbar und durch eine an
den Stirnseiten der Stellwände befestigten Gelenkverbindung miteinander verbunden
sind.
[0002] Stellwände sind in vielen Ausführungen bekannt. Sie stellen einen Teil eines Raumgliederungssystems
dar, mit welchem in Grossraum- und Mehrpersonenbüros Arbeitsplätze unterteilt, bzw.
abgegrenzt werden. Die hierbei verwendeten Stellwände dienen einerseits als Sichtschutz,
andererseits zum Schalldämpfung, um das Geräuschniveau zu verringern oder besonders
störintensive Schallquellen vom übrigen Raum zu trennen.
[0003] Da für die Aufstellung von Raumgliederungssystemen eine grosse Anpassmöglichkeit
an die lokalen Verhältnisse gefordert wird, sollen die Stellwände als Elemente des
Raumgliederungssystem in beliebiger Reihenfolge angeordnet und auch wieder verschoben
werden können. Es ist deshalb bekannt, die als Elemente ausgebildeten Stellwände mit
Verbindungsmitteln zu versehen, mit denen sie miteinander ver bunden werden können.
Die Verbindung soll einerseits stabil, aber andererseits auch schnell montierbar sein
und zudem die Möglichkeit bieten, einen Knotenpunkt von Stellwänden, d.h. eine Verbindungsstelle
zu bilden, an welcher mehr als zwei, z.B. drei oder vier, Stellwände zusammenstossen
und miteinander verbunden werden.
[0004] Es ist ein Raumgliederungssystem bekannt (bei welchem Stellwände verwendet werden,
die mit Verbindungsmitteln zum Verbinden derselben versehen sind. Die Verbindungsmitel
sind Säulen, welche am Boden abgestützt sind und an welchen die Stellwände eingehängt
werden (CH-PS 654 357). Diese Lösung ist verhältnismässig aufwendig, da einerseits
die Säulen so stabil ausgebildet sein müssen, dass sie die Stellwände tragen können
und andererseits mit Einstellmitteln versehen sein müssen, damit sie höheneinstellbar
sind.
[0005] Zur Verbindung zweier Säulen weisen dieselben an den Stirnseiten angeordnete Schwenkzapfen
auf, welche durch Verbindungslaschen miteinander verbunden sind. Nachteilig ist hierbei,
dass dann, wenn drei oder vier Säulen zu einem Knotenpunkt miteinander verbunden werden,
jeweils andere, der Zahl der zu verbindenden Wände entsprechende Verbindungslaschen
verwendet werden müssen.
[0006] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine Einrichtung zum
Verbinden von Stellwänden der eingangs beschriebenen Art so weiter auszugestalten,
dass unabhängig von der Zahl der Stellwände, die miteinander verbunden werden, immer
dieselben Verbindungslaschen verwendet und die Stellwände in beliebiger, stufenlos
einstellbarer Winkellage angeordnet werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass an dem bodenseitigen
und an dem deckenseitigen Ende der Stirnseiten Schwenkzapfen befestigt sind, wobei
die Schwenkzapfen zweier benachbarter Stellwände durch eine Verbindungslasche miteinander
verbunden sind, deren mit Gelenkbohrungen versehene Endpartien die Schwenkzapfen in
unterschiedlichen Abständen an der Befestigungsstelle der Schwenkzapfen umgreifen.
Dadurch, dass die Stellwände selbst am Boden abgestützt sind, können auch die Verstellmittel
zur Höheneinstellung ebenfalls an den Stellwänden angebracht werden, so dass die Verbindungsmittel
keine Abstützkräfte aufnehmen müssen, sondern nur für die Uebertragung von Verbindungskräften
ausgebildet sein müssen. Deshalb können die Verbindungsmittel als verhältnismässig
einfache Profile ausgebildet sein, an deren Stirnseiten lediglich der Schwenkzapfen
und eine Befestigungsmöglichkeit zur Befestigung des Profils an den Stellwänden vorgesehen
werden muss.
[0008] Die die Schwenkzapfen verbindende Verbindungslasche kann zweckmässig als abgekröpfte
Platte ausgebildet sein. Dadurch wird erreicht, dass an einem Schwenkzapfen mi
ndestens zwei Verbindungslaschen angeordnet werden können, so dass Knotenpunkte mit
mehr als zwei Stellwänden gebildet werden können.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zweier miteinander verbundener Stellwände,
Fig. 2 einen teilweise dargestellten Horizontalschnitt einer Stellwand und ihrer Verbindungsstelle
mit einer anderen Stellwand,
Fig. 3 einen teilweisen Vertikalschnitt zweier miteinander verbundener Stellwände
und ihrer Verbindungsmittel und
Fig. 4 einen teilweisen Horizontalschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, wobei auch
die Verbindung mit einer dritten Stellwand dargestellt ist.
[0010] In Fig. 1 sind zwei Stellwände 1, 2 eines Raumunterteilungssystems dargestellt, welche
in verschiedenen Formen ausgebildet sein können. Die Stellwand 1 ist hierbei als rechteckiger
Wandteil, während die Stellwand 2 deckenseitig eine Abschrägung 3 aufweist, welche
den Uebergang zu einer niedrigen Stellwand bildet. Auf diese Weise können Stellwände
unterschiedlicher Bauhöhe miteinander verbunden werden. An den vertikalen Stirnseiten
weisen die Stellwände 1, 2 Verbindungsmittel 4 auf, die anhand der Figuren 3 und 4
im Detail beschrieben werden. Die Verbindungsmittel 4 stellen im wesentlichen gelenkige
Kupplungen der Stellwände 1, 2 dar, mit denen die Wände in beliebiger Lage zueinander
aufgestellt werden können.
[0011] Die Stellwände 1, 2 sind als Rahmenkonstruktion (nicht dargestellt) ausgebildet,
welche von Wandteilen 5 beidseitig bedeckt ist und bodenseitig einen Steg 6 aufweist,
welcher beidseits die Verlegung von Leitungen oder dergleichen ermöglicht. Die Wandteile
5 reichen nur bis zum Steg 6, welcher als Kabelführungskanal ausgebildet ist und mit
einem wegnehmbaren Deckel versehen ist.
[0012] Auch die Verbindungsmittel 4 reichen nur bis zum Steg 6. Der Steg 6 ist stirnseitig
durch eine Säule 7 begrenzt, auf welcher die Stellwand 1, 2 abgestützt ist. Die Konstruktion
der Stellwand 1, 2 ist nur soweit im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung von
Bedeutung, als die vertikalen, stirnseitigen Rahmenteile zur Befestigung der Verstellmittel
4 benötigt werden.
[0013] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass sie Verbindungsmittel 4 ein Hohlprofil 8 aufweisen,
welches an einem vertikalen, stirnseitigen Profil der Rahmenkonstruktion befestigt
ist, wie noch anhand von Fig. 3 und 4 beschrieben wird. Die Wandteile 5 sind mittels
Klammern 10 auf entsprechenden Profilen 11 festgeklemmt, die am vertikalen, stirnseitigen
Profil 9 befestigt sind. Im Innern der Stellwand 1, 2 wird ein Isolationsmaterial
12, beispielsweise eine Mineralwolle, eingelegt.
[0014] Die Verbindungsmittel 4 werden nun anhand von Fig. 3 und 4 im Detail beschrieben.
[0015] Fig. 3 zeigt das deckenseitige Ende zweier Stellwände 1, 2 mit den dort abgeordneten
Verbindungsmitteln 4. Das bodenseitige Ende ist gleich ausgebildet, nur sind dort
die Abschlusshauben 13 weggelassen, mit denen die Hohlprofile 8 abgedeckt sind.
[0016] Die Hohlprofile 8 sind an ihren Enden mit einer Führungsplatte 14 versehen, die mit
dem Rand des Hohlprofils 8 beispielsweise durch Schweissen, verbunden sind. Jede Verbindungsplatte
14 weist eine der Form des Hohlprofils 8 entsprechende Form auf, wobei sie in iher
Mitte einen gegen das vertikale, stirnseitige Profil 9 der Rahmenkonstruktion der
Stellwände gerichteten Winkel 15 aufweist, dessen vertikaler Schenkel eine Gewindebohrung
16 aufweist, in welche ein Befestigungsbolzen 17 eingeschraubt ist, der sich durch
einen, an dem vertikalen stirnseitigen Profil 9 befestigten Stützzapfen 18 erstreckt
(siehe auch Fig. 4). Beidseits des in der Mitte angeordneten Winkels 15 sind Befestigungslappen
19 angeformt, mit denen die rückseitige Wand 22 des Hohlprofils 8 verbunden, z.B.
verschweisst, ist. Der übrige Teil des Hohlprofils 8 braucht nicht mit dem Rand der
Führungsplatte 14 verbunden zu sein, sondern
kann bündig an die Kontur der Führungsplatte 14 anliegen.
[0017] Das vertikale, stirnseitige Profil 9 ist deckenseitig durch ein U-Profil 23 der Rahmenkonstruktion
abgeschlossen, dessen Steg 24 im Bereich der vertikalen, stirnseitigen Profils 9 entfernt
ist, um die Einführung des Winkels 15 und von im U-Profil 23 eingelegten Leitungen
25 zu ermöglichen. Das U-Profil 23 ist durch einen Deckel 26 abgedeckt.
[0018] Aus Fig. 4 ist weiter ersichtlich, dass die Wandteile 50 sich aus mehreren Lagen
zusammensetzen, beispielsweise aus einer Spanplatte 27, einer Schaumstofflage 28 und
einem Bezugsstoff 29.
[0019] In der Führungsplatte 14 sind 2 Bohrungen 30, 31 vorgesehen, durch welche sich je
ein Zapfen 32, 33 erstreckt, die auf einer Klemmplatte 34 befestigt sind. Der Zapfen
32 ist ein Schwenkzapfen und der Zapfen 33 ein mit einem Gewinde versehener Klemmzapfen,
auf welchen eine Mutter 35 geschraubt ist. Damit die Klemmplatte 27 sich nicht von
der Führungsplatte 14 entfernen kann, ist sie mit einer, am Klemmbolzen 32 angeordneten
Sicherungsring 36 gehalten.
[0020] Die Schwenkzapfen 32 der beiden Stellwände l, 2 sind durch eine Verbindungslasche
40 miteinander verbunden, welche entsprechende Bohrungen aufweist, die die Schwenkzapfen
32 und die Klemmzapfen 33 umgreifen. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Verbindungslasche
40 ein abgekröpftes Ende 41 aufweist, während aus Fig. 4 ersichtlich ist, dass das
nicht abgekröpfte Ende 44 schmäler ist als die übrige Verbindungslasche. Zur Befestigung
der Verbindungslasche 40 an den Führungsplatten 14 wird sie durch die Mutter 35 unter
Benützung von Unterlags- und Sicherungsringen am Klemmzapfen 33 festgeklemmt.
[0021] Durch das abgekröpfte Ende 41 der Verbindungslasche 40 wird erreicht, dass eine weitere
Stellwand in gleicher Weise mit einer der Stellwände 1, 2 verbunden werden kann wie
die beiden Stellwände 1, 2. Hierzu wird eine zweite Verbindungslasche 40 derart angeordnet,
dass das nicht abgekröpfte Ende 44 denjenigen Schwenkzapfen 32 umfasst, auf welchem
das abgekröpfte Ende 41 der die Stellwände 1 und 2 verbindenden Verbindungslasche
40 angeordnet ist. Da die Bohrung 31 als Schlitz ausgebildet ist, können die Stellwände
in beliebiger Lage zueinander angeordnet werden. Es können somit Knotenpunkte mit
einer beliebigen Zahl von Stellwänden gebildet und, werden Verbindungslaschen 40 mit
in unterschiedlicher Höhe abgekröpften Enden 41 benützt, können sogar Knotenpunkte
mit mehr als vier Stellwänden gebildet und verbunden werden.
[0022] Die Verbindungslasche 40 stellt ein recht einfaches Verbindungselement dar. Da praktisch
nur Knotenpunkte mit zwei, drei oder vier Stellwänden vorkommen, genügt eine einzige
Ausführungsform der Verbindungslasche 40. Da die Stellwände an ihrer Rahmenkonstruktion
noch am Boden abge stützt werden, haben die Verbindungsmitel 4 keine durch das Gewicht
der Stellwände hervorgerufene Kräfte aufzunehmen.
1. Einrichtung zum Verbinden von Stellwänden (1, 2), in beliebigen, stufenlos einstellbaren
Winkellagen, welche bodenseitig abstützbar und durch eine, an den Stirnseiten der
Stellwände befestigte Gelenkverbindung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem bodenseitigen und an dem deckenseitigen Ende der Stirnseiten Schwenkzapfen
(32) befestigt sind, wobei die Schwenkzapfen zweier benachbarter Stellwände durch
eine Verbindungslasche (40) miteinander verbunden sind, deren mit Gelenkbohrungen
(42) versehene Endpartien (41, 44) in unterschiedlichen Abständen von der Befestigungsstelle
der Schwenkzapfen diese umgreifen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bodenseitige und
der deckenseitige Schwenkzapfen (32) über ein Hohlprofil (8) miteinander verbunden
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche
(40) als abgekröpfte Platte mit einer abgekröpften Endpartie (41) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der
abgekröpften Endpartie (41) gegenüberliegende, nicht abgekröpfte Endpartie (44) schmäler
ist als die Breite der übrigen Verbindungslasche.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche
(40) zwischen den Gelenkbohrungen (42) zwei weitere, zum Befestigen der Verbindungslaschen
dienende Fixierbohrungen (43) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1- 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkzapfen
(32) an Führungsplatten (14) angeordnet sind, von denen je eine an den Enden der Stirnseite
jeder Stellwand (1, 2) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkzapfen (32)
auf einer Klemmplatte (34) befestigt sind und sich durch eine Bohrung (30) der Führungsplatte
(14) erstrecken, wobei sie auf der, der Klemmplatte abgewandten Seite, mit einem Sicherungsring
(36) gehalten sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Klemmplatte (34)
ein mit einem Gewinde versehener Klemmzapfen (33) befestigt ist, der sich durch eine
ringstückförmige Schlitzbohrung (31) der Führungsplatte (14) in gleicher Weise wie
der Schwenkzapfen (14) erstreckt und eine Mutter (35) trägt, wobei die Verbindungslasche
(40) mit ihren Fixierboh ohrungen (43) auf den Klemmzapfen (33) angeordnet angeordnet
und durch die Mutter festklemmbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsplatte
(14) ein der Verbindung mit der vertikalen Stirnseite der Stellwände (1, 2) dienender
Winkel (15) angeformt ist, welcher zwischen zwei Befestigungslappen (17) liegt, an
denen das sich über die vertikale Stirnseite erstreckende Hohlprofil (8) befestigt
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass für das
Verbinden von drei Stellwänden in beliebigen, stufenlos einstellbaren Winkellagen
zu einem Knotenpunkt zwei Verbindungslaschen (14) und für jede weitere Stellwand am
Knotenpunkt eine weitere Verbindungslasche gleicher Auführungsform erforderlich sind.