[0001] Feste Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen werden überwiegend in Pulver-
bzw. Granulatform (Agglomerate) angeboten. Die Einzelpartikeln dieser Mittel haben
dabei einen bevorzugten Durchmesser zwischen 0,01 bis 3 mm. Ein gravierender Nachteil
dieser Art fester Reinigungsmittel, speziell der im Bereich des gewerblichen Großverbrauchs
verwendeten mit einem Gehalt von 10 bis 60 Gew.-% an Alkalihydroxiden, besteht darin,
daß wegen der Hygroskopizität einzelner Rohstoffe bei Zutritt von geringen Mengen
an Feuchtigkeit eine starke Neigung zum Verbacken oder Verklumpen besteht.
[0002] Durch Zusatz von sogenannten "Anticaking"-Mitteln, wie z. B. Paraffin, oder durch
Umhüllen stark hygroskopischer Bestandteile, wie z. B. der Alkalihydroxide und des
Natriummetasilikats, mit pulverförmigen Substanzen, wie z. B. Pentanatriumtriphosphat
oder Natriumsulfat, werden leichte Verbesserungen des Verbackungs- bzw. Klumpverhaltens
erzielt; größere Mengen an Feuchtigkeit in Form von Wasser oder Wasserdampf führen
aber trotzdem zum Verbacken bzw. Verklumpen der pulverförmigen oder granulierten (agglomerierten)
Reinigungsmittel.
[0003] Die Reinigungsmittel werden dadurch zwar nicht unbrauchbar, denn die Wirkung der
Bestandteile bleibt auch nach dem Verklumpen bzw. Verbacken infolge von Feuchtigkeitszutritt
erhalten. Für den Anwender erscheint die Qualität der Reinigungsmittel häufig jedoch
allein schon aus optischen Gründen in den meisten Fällen gemindert oder schlecht,
was zu Reklamationen führt.
[0004] Nachteilig ist der Einsatz von Reinigungsmitteln, die bei Zutritt von Feuchtigkeit
zum Verklumpen bzw. Verbacken neigen, insbesondere in automatischen, bevorratenden
Dosiergeräten, die im Bereich des gewerblichen Großverbrauchs an Eintank- und Mehrtankspülmaschinen
in großer Zahl Verwendung finden. Es kommt zu Dosierstörungen in der Art, daß zu wenig
Reinigungsmittel ausgetragen wird oder sogar mechanische Beschädigungen des Dispensersystems
auftreten, so daß dieses unbrauchbar wird. Abhilfe kann nur das Unterbinden des Zutritts
von Feuchtigkeit in das Vorratsgefäß schaffen, was jedoch in feuchter Küchenatmosphäre
oder nach Reinigung des Gerätes mit Wasser ohne besondere Trocknung der Teile des
Vorratsgefäßes und der Dosiervorrichtung nicht gewährleistet werden kann.
[0005] Das Verklumpen bzw. Verbacken von alkalischen Reinigungsmitteln kann unter anderem
dadurch vermieden werden, daß man diese von vornherein in Blockform herstellt und
in hohem Maße feuchtigkeitssicher verpackt, vertreibt und verwendet.
[0006] In der US-PS 2 412 819 sind schon schmelzblockförmige Reinigungsmittel für das maschinelle
Geschirrspülen beschrieben worden, die durch Zusammenmischen aller alkalisch reagierenden,
vorzugsweise hydratwasserhaltigen Aktivsubstanzen wie z. B. Natriumsilikaten, Pentanatriumtriphosphat,
Natriumhydroxid sowie gegebenenfalls Wasser, falls das bevorzugte Hydratwasser der
genannten Verbindungen nicht ausreicht, und anschließendes mildes Erwärmen der Mischung
unter Rühren auf 90 bis 100 °C bis zum Erreichen einer einheitlich geschmolzenen Masse
sowie deren Vergießen in Formen und Erstarrenlassen zu einem dichten Kristallaggregat
hergestellt wurden.
[0007] Damit sind jedoch keineswegs alle Probleme gelöst, denn die gegebenenfalls gewünschte
Einarbeitung aktivchlorhaltiger Verbindungen in stark alkalische Reinigungsmittel
ist sehr schwierig.
[0008] So werden in der EP-PS 3 769 Waschmittelbehälter, insbesondere zum maschinellen Geschirreinigen,
beschrieben, die feste Reinigungsmittelblöcke, hergestellt aus Wasser und zwei festen
Bestandteilen, von denen mindestens einer eine alkalische hydratisierbare Verbindung
ist, enthalten und nur an einer Stelle offen sind, aus der dann das Reinigungsmittel
durch den Wasserstrom in der Waschmaschine herausgespült wird. Sofern diese Reinigungsmittel
neben Alkalihydroxid noch Aktivchlorverbindungen enthalten sollen, die als notwendig
für die Entfernung bleichbarer Anschmutzungen, wie z. B. Tee, Kaffee, Fruchtsäfte
usw. angesehen werden, müssen diese vorzugsweise als vorgeformte Kerne während des
Erstarrens der Reinigungsmittel in die noch weiche Masse eingebracht werden. Zum besseren
Schutz des Chlorträgers soll der Kern noch entweder mit Paraffin oder mit einem wachsähnlichen
Mono- und Dialkylester der Polyphosphorsäure umhüllt werden. Eine direkte Einarbeitung
von aktivchlorhaltigen Verbindungen, speziell in Gegenwart hoher Konzentrationen an
Alkalihydroxid, wird als nicht realisierbar angesehen. In Beispiel 13, Tabelle 1,
wird aufgezeigt, daß eine direkte Zugabe der aktivchlorabspaltenden Verbindung zu
der Schmelzmasse innerhalb von 24 Stunden zu einem hohen Verlust an Aktivchlor führt.
Die untersuchten Chlorträger waren Ca(OCl)₂, LiOCl und Na-dichlorisocyanurat-dihydrat.
Es wurden je nach dem Chlorträger Restchloraktivitäten zwischen nur noch 3,5 und
17,4 % des Ausgangswertes bestimmt.
[0009] Das Einarbeiten vorgeformter Kerne mit aktivchlorabspaltenden Verbindungen ist zwar
durchführbar, verursacht jedoch hohe Kosten durch arbeitsintensive Herstellung und
die erforderlichen Rohstoffe. Außerdem kommt es naturgemäß zu differierenden Löslichkeiten
von Reinigungsmittelblöcken und deren Kern.
[0010] Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, gegebenenfalls auch Aktivchlorträger
in Gegenwart von Alkalihydroxiden in möglichst homogener Verteilung in blockförmige
Reinigungsmittel einzubringen. Dabei sollten zudem gleichzeitig auch Reinigungsmittelformulierungen
entwickelt werden, die dem gegenwärtigen Stand heute üblicher pulver- oder granulatförmiger
Produkte für gewerbliche Geschirrspülmaschinen entsprechen, ohne daß das mitverwendete
Pentaalkalitriphosphat hydrolysiert und teilweise oder ganz bis zum ortho-Phosphat
abgebaut wird.
[0011] In den älteren deutschen Patentanmeldungen P 35 19 353.0 und P 35 19 355.7 ist ein
Verfahren beschrieben, wonach man bei niedrigen und daher schonenden Temperaturen
von 45 bis 70 °C, vorzugsweise von 45 bis 65 °C, arbeiten kann, wenn man zuerst das
Alkalisilikat, wasserfrei, als Metasilikathydrat und/oder als Wasserglaslösung allein
oder zusammen mit festem Alkalihydroxid oder dessen Monohydrat auf 45 bis 48 °C erwärmt,
ohne das dabei auftretende selbsttätige Erwärmen auf 60 bis 65 °C zu beeinflussen,
anschließend unter Rühren oder Kneten alle weiteren, vorzugsweise hydratwasserhaltigen
Bestandteile, davon zuletzt, wenn die Schmelztemperatur auf etwa 50 bis 55 °C gesunken
ist, Pentanatriumtriphosphat und/oder dessen Hexahydrat, organische Komplexbildner
oder eine aktivchlorabspaltende Verbindung einrührt, die noch flüssige Schmelze in
beliebig gestaltete, vorzugsweise flexible Formen gießt und in diesen zu Blöcken erstarren
läßt.
[0012] Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von alkalihydroxidhaltigen
schmelzblockförmigen, homogenen und lagerstabilen Mitteln für das maschinelle Reinigen
von Geschirr mit einem Gehalt an Alkalisilikaten und Wasser, vorzugsweise als Kristallwasser,
Pentaalkalitriphosphat sowie gegebenenfalls einem weiteren Gehalt an aktivchlorabspaltenden
Verbindungen und/oder organischen Komplexbildnern, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man zuerst eine Schmelze, bestehend aus Alkalisilikaten, Alkalihydroxiden und
gegebenenfalls Wasser erzeugt und diese durch Kühlen oder Heizen auf 50 - 75 °C, vorzugsweise
55 - 70 °C, temperiert, dann gegebenenfalls unter sorgfältiger Kontrolle bei einer
Temperatur von 70 - 75 °C eine aktivchlorabspaltende Verbindung und/oder organische
Komplexbildner einarbeitet, die erhaltene Schmelze gleichzeitig mit dem Pentaalkalitriphosphatanteil
und gegebenenfalls weiteren üblichen Komponenten für derartige Mittel in einen Durchlaufmischer
gibt, wobei sich die zusätzlichen festen, pulver- oder granulatförmigen Rohstoffe
in der Schmelze verteilen, und das noch flüssige Gesamtgemisch unmittelbar anschließend
in beliebig gestaltete, vorzugsweise flexible Formen gießt und in diesen zu Blöcken
erstarren läßt.
[0013] Als Durchlaufmischer können solche verwendet werden, die auch zur Herstellung von
Suspensionen oder Pasten geeignet sind. Bevorzugt sind solche, die bei kurzen Verweilzeiten
von weniger als einer Minute und möglichst engem Verweilzeitspektrum eine homogene
Verteilung des Pentanatriumtriphosphats in der Schmelze bewirken, beispielsweise ein
Einspritzmischer der Fa. FMC.
[0014] Die Zu- und Ableitungen des Mischers werden beheizt, so daß deren Innentemperaturen
bei 50 bis 75 °C liegen und denen der Schmelze entpsrechen. Bei höheren Temperaturen
ist zum einen ein partieller Abbau des Aktivchlorträgers zu befürchten, zum anderen
wird auch der Phosphatabbau in der Schmelze nach dem Abgießen in die Formen begünstigt.
Niedrigere Temperaturen können zu einer zumindest teilweisen Auskristallisation der
Schmelze im Ansetzkessel, den Dosieraggregaten, den Rohrleitungen oder dem Mischer
führen und dadurch technische Störungen verursachen.
[0015] Als Alkalihydroxid kommen Kalium- und aus Preisgründen vorzugsweise Natriumhydroxid
in Betracht, die vorzugsweise in fester Form, d. h. als Schuppen, Flocken oder Prills,
praktisch wasserfrei oder als Monohydrat, eingesetzt werden. Aber auch handelsübliche,
etwa 50%ige wäßrige Alkalihydroxidlösungen können verwendet werden. Dabei ist nur
der Wassergehalt für die Gesamtzusammensetzung zu berücksichtigen. Die Mengen, die
eingesetzt werden, betragen 2 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%, wasserfrei, bezogen
auf das gesamte Mittel.
[0016] Als Alkalisilikate werden besonders Alkalimetasilikate, und zwar wasserfrei, vorteilhaft
aber in Form von Natriummetasilikat . 9 H₂0, Natriummetasilikat . 6 H₂0 und Natriummetasilikat
. 5 H₂0 eingesetzt. Die Einsatzmengen in der jeweiligen Form betragen 0 bis 60, vorzugsweise
0 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Man kann aber die Alkalimetasilikate
auch teilweise oder vollständig durch Wasserglaslösungen ersetzen, wobei das Verhältnis
von Na₂0 : Si0₂ 1 : 1 bis 1 : 4, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 3,5 beträgt. Wegen des
höheren Silikatgehaltes des Wasserglases werden dessen Lösungen in Mengen von 0 bis
30, vorzugsweise von 0 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
[0017] Als organische Komplexbildner, die löslichkeitsverbessernde Bestandteile der schmelzblockförmigen
Reinigungsmittel sein können, kommen Polycarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren, Aminocarbonsäuren,
Carboxyalkylether, polyanionische Polymere, insbesondere polymere Carbonsäuren und
Phosphonsäuren in Be tracht, wobei diese Verbindungen in Form ihrer wasserlöslichen
Salze eingesetzt werden.
[0018] Die Mengengehalte an organischen Komplexbildnern betragen 0 bis 10, vorzugsweise
0 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
[0019] Als aktivchlorabspaltende Verbindungen können die verschiedenen chlorierten Verbindungen
der Isocyanursäure, wie Na/K-Dichlorisocyanurat und Na-Dichlorisocyanurat-dihydrat
(Na-DCC-2H₂0), Na-monochloramidosulfonat (= N-Chlorsulfamat), und N-Chlor-p-toluolsulfonsäureamid-Natrium
("Chloramin T") eingesetzt werden. Allen gemeinsam ist, daß sie eine Hydrolysenkonstante
von etwa 3 . 10⁻⁴ oder kleiner besitzen (vergleiche hierzu W.G. Mizuno "Dishwashing",
Kapitel 21, insbesondere Seite 875, Tabelle 7 in "Detergency, Theory und Test Methods",
Teil 3 (1981), Verlag Marcel Dekker, N.Y.).
[0020] Sie werden in Mengen von bis 4, vorzugsweise von bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Aktivchlorgehalt,
der z. B. durch jodometrische Titration zu bestimmen ist, und das gesamte Mittel,
eingesetzt.
[0021] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich bei hoch alkalischer Zusammensetzung
unter Verwendung handelsüblicher, möglichst wasserfreier Natriumtriphosphate mit möglichst
geringem Phase-I-Anteil gut vergießbare und homogen erstarrende Schmelzblöcke erhalten.
Eine Steigerung des Phosphaterhaltungsgrades auf mehr als 85 % läßt sich erzielen,
wenn man granulierte Phosphate mit einem geringen Restfeuchtegrad (unter 2 %) und
einer hohen Einzelkorndichte einsetzt. Allerdings kann hierbei nach dem Abgießen der
Schmelzsuspension in die Form eine Sedimentation der Phosphatgranulate eintreten,
da sich die Viskositätserhöhung der Schmelze durch einen partiellen Abbau des Triphosphats
verlangsamt.
[0022] Die Blöcke sind dann nicht mehr homogen zusammengesetzt, so daß bei der Anwendung
(allmähliches Abspülen der Blöcke) eine rezepturgemäße Dosierung nicht gewährleistet
ist.
[0023] In einer bevorzugten Variante werden daher, um einerseits gute Phosphaterhaltungsgrade
und andererseits eine homogene Zusammensetzung der Schmelzblöcke zu erreichen, handelsübliche,
grobe, gekörnte wasserarme bis wasserfreie Phosphate und handelsübliche feinteilige
Phosphatqualitäten gleichzeitig in die Schmelze eingearbeitet.
[0024] Das Gewichtsverhältnis der beiden Phosphattypen untereinander kann in weiten Grenzen
variieren. Bei hochalkalischen Rezepturen haben sich Verhältnisse von grobkörnigem
zu feinkörnigem Phosphat von etwa 10 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 6 : 1 bis 3 : 1
bewährt. Bei niederalkalischen Rezepturen werden auch mit feinkörnigem Phosphat allein
bereits Phosphaterhaltungsgrade von mehr als 90 % erzielt. Insgesamt werden 2 bis
50, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.-% Pentaalkaliphosphat eingesetzt.
[0025] Der gesamte Wassergehalt der schmelzblockförmigen Reinigungsmittel aus dichten Kristallaggregaten
beträgt 10 bis 40, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-%. Er wird bevorzugt durch den Kristallwassergehalt
der alkalisch reagierenden Aktivsubstanzen, gegebenenfalls aber auch über Wasserglaslösungen,
eingebracht. Die Berechnungen des Wassergehalts haben daher von diesen Verbindungen
auszugehen.
[0026] Der Erstarrungsprozeß der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Schmelzen
dauert je nach Größe der Gußform und Zusammensetzung der Masse wenige Minuten bis
etwa eine Stunde. Die fertigen Schmelzblöcke sind je nach ihrer Zusammensetzung sehr
hart, hart oder weniger hart, in jedem Fall aber durch und durch einheitlich zusammengesetzt
und bei der Anwendung schnell löslich.
Beispiele
Beispiel 1:
[0027] In einem Rührkessel wurde eine Mischung bestehend aus
10 Gew.-Teilen Wasserglas N (Na₂0 : Si0₂ = 1 : 3,35; 34,5 %ig),
8 Gew.-Teilen NaOH (50 %ig),
35 Gew.-Teilen NaOH-Prills und
11 Gew.-Teilen MCAS-Lösung (Na-Salz der Monochloramidosulfonsäure konfektioniert in
NaOH)
angesetzt, wobei die Zugabe der aktivchlorabspaltenden Verbindung bei einer Temperatur
unterhalb von 70 °C erfolgte, und auf 67 °C eingestellt. Die Schmelze wurde bei dieser
Temperatur in den beheizten FMC-Mischer (Drehzahl der Mischspirale 800 UpM, Drehzahl
der Pulverspirale 800 UpM) gefördert. Bei einem Gesamtdurchsatz von ca. 500 kg/h wurden
kontinuierlich 64 Gew.-% Schmelze mit 9 Gew.-% feinteiligem (Triphosphat N® von Hoechst
- Knapsack) und 27 Gew.-% grobkörnigem Pentanatriumtriphosphat (Makrophos GH® von
Benckiser - Knapsack) vermischt. Die resultierende Schmelzsuspension wurde in flexible
Formen für 1 kg-Portionen abgegossen. Nach dem Erstarren und Abkühlen wurden Phosphaterhaltungsgrade
von mehr als 70 % festgestellt.
Beispiel 2:
[0028] In einem Rührkessel wurde unter Steigern der Temperatur auf 62 °C eine Schmelze bestehend
aus einem Gemisch aus
32 Gew.-Teilen Natriummetasilikatnonahydrat
4 Gew.-Teilen NaOH-Prills
11 Gew.-Teilen MCAS-Lösung
22 Gew.-Teilen Natriummetasilikat, wasserfrei
erhalten. Das wasserfreie Metasilikat löste sich während der Rührzeit von ca. 30 Minuten
in dieser Rezeptur nur teilweise. Der ungelöste Anteil lag suspendiert vor. Die Schmelze
wurde mit 62 °C in den FMC-Mischer geführt, dort mit 31 Gew.-% feinteiligem Pentanatriumtriphosphat
vermischt und in 1 kg-Portionen abgegossen. Nach Abkühlen und Erstarren wurde ein
Phosphaterhaltungsgrad von etwa 90 % ermittelt.
1. Verfahren zur Herstellung von alkalihydroxidhaltigen schmelzblockförmigen, homogenen
und lagerstabilen Mitteln für das maschinelle Reinigen von Geschirr mit einem Gehalt
an Alkalisilikaten und Wasser, vorzugsweise als Kristallwasser, Pentaalkalitriphosphat
sowie gegebenenfalls einem weiteren Gehalt an aktivchlorabspaltenden Verbindungen
und/oder organischen Komplexbildnern, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst eine
Schmelze, bestehend aus Alkalisilikaten, Alkalihydroxiden und gegebenenfalls Wasser
erzeugt und diese durch Kühlen oder Heizen auf 50 - 75 °C, temperiert, dann gegebenenfalls
unter sorgfältiger Kontrolle bei einer Temperatur von 70 - 75 °C eine aktivchlorabspaltende
Verbindung und/oder organische Komplexbildner einarbeitet, die erhaltene Schmelze
gleichzeitig mit dem Pentaalkalitriphosphatanteil und gegebenenfalls weiteren üblichen
Komponenten für derartige Mittel in einen Durchlaufmischer gibt, wobei sich die zusätzlichen
festen, pulver- oder granulatförmigen Rohstoffe in der Schmelze verteilen und das
noch flüssige Gesamtgemisch unmittelbar anschließend in beliebig gestaltete, vorzugsweise
flexible Formen gießt und in diesen zu Blöcken erstarren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Pentaalkalitriphosphat
grobkörniges und feinteiliges Pentanatriumtriphosphat im Gewichtsverhältnis von 10
: 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 6 : 1 bis 2 : 1 einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Pentanatriumtriphosphat
möglichst wasserfrei und mit möglichst geringem Phase-I-Gehalt einsetzt.