(19)
(11) EP 0 144 598 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.04.1988  Patentblatt  1988/17

(21) Anmeldenummer: 84111836.7

(22) Anmeldetag:  03.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 15/14

(54)

Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen

Needle bed for a circular knitting machine

Fonture pour métier à tricoter circulaire


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE GB IT LI

(30) Priorität: 07.10.1983 DE 3336594

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.06.1985  Patentblatt  1985/25

(73) Patentinhaber: Saxonia-Franke GmbH
D-7320 Göppingen1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Krall, Stefan
    D-7321 Dürnau (DE)

(74) Vertreter: Wey, Hans-Heinrich, Dipl.-Ing. et al
c/o Kanzlei Hansmann, Vogeser und Partner Albert Rosshaupter-Strasse 65
81369 München
81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
FR-A- 2 150 026
GB-A- 586 771
GB-A- 249 996
US-A- 3 290 900
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Nadelbett für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen nach den Merkmalen des Oberbegriffs in Anspruch 1.

    [0002] Ein Nadelbett dieser Art ist durch die US-A-3 290 900 bekannt, wo jeweils zwei Stege größerer Höhe und ein zwischen diesen Stegen liegender Steg geringerer Höhe einen Nadelführungskanal bilden. Mehrere Nadelführungskanäle sind zu einem Segment zusammengefaßt, das bodenseitig eine L-förmige Segmentträgerleiste aufweist. Die Ausnehmungen in der Segmentträgerleiste in Verbindung mit den Zwischenräumen zwischen den Nadelführungskanälen werden zum Verbund des Segments mit Metall ausgegossen. Die Segmentträgerleiste besitzt bodenseitig Gewindebohrungen zum Eingriff von Spannschrauben in Zylinderbohrungen.

    [0003] Der Aufbau derartiger Segmente ist relativ aufwendig und komplex.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Nadelbett der eingangs genannten Art den Segmentaufbau der am Zylinder festzuspannenden einzelnen Segmente wesentlich zu vereinfachen.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei es jedoch durch die GB-A-249 996 grundsätzlich bekannt ist, die einzelnen Stege der Segmente in unterschiedlicher Höhe ohne Zwischenräume dicht aneinanderliegend in abwechselnder Aufeinanderfolge anzuordnen. Die Merkmale der Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausführungen der Erfindung.

    [0006] Die bekannte L-förmige Segmenthalterungseinrichtung nach der Lehre der Erfindung durch z. B. zwei im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Metallstäbe zu ersetzen, die in die frei von Verbundmaterial gehaltenen schwalbenschwanzförmigen Segmentausnehmungen eingesetzt werden, erlaubt einen wesentlich einfacheren Aufbau der am Zylinder festzuspannenden einzelnen Segmente.

    [0007] In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsbeispiele nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Quadranten des Zylinders einer Rundstrick- bzw. -wirkmaschine, der an seinem Umfang mit den Nadelbettsegmenten bestückt ist,

    Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zylinder gemäß Fig. 1 und ein an dessen Umfang befestigtes Nadelbettsegment, und

    Fig. 3 einen Schnitt durch den Zylinder einer Rundstrick- bzw. -wirkmaschine, welcher mit einem modifizierten Nadelbett gemäß der Erfindung bestückt ist.



    [0008] Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Maschinenzylinder 11 relativ einfach gestaltet und kann auf einer Drehbank außerordentlich exakt und genau bearbeitet werden. Soweit Schleifarbeiten erforderlich sind, lassen sich diese gleichfalls in einfacher Weise ausführen, wodurch eine rationelle und kostengünstige Herstellung des Maschinenzylinders gewährleistet ist. Das Nadelbett selbst wird von den am Umfang des Zylinders 11 befestigten Segmenten 12 gebildet, die an diesem festgespannt sind und dicht aneinander anliegen.

    [0009] Die einzelnen Nadelbettsegmente 12 bestehen aus einer Vielzahl flacher Stege 13 und 14, von welchen die Stege 13 in radialer Richtung eine größere Höhe aufweisen als die niedrigereren Stege 14, die in regelmäßiger Folge einander abwechseln, so daß jeweils zwischen beachbarten Stegen 13 eine Bahn gebildet wird, in welcher die Nadeln gelagert und auf- und niederbewegbar sind; hierbei gleiten sie auf der äußeren Oberfläche der flachen niedrigereren Stege 14. Die Stege 13 und 14 bestehen aus einem geeigneten Werkstoff, der sich einfach härten läßt, so daß die Führungsbahnen für die Nadeln jede gewünschte Oberflächenhärte aufweisen können. Um die einzelnen, dicht aneinander anliegenden Flächen der Steqe 13 und 14 eines jeden Nadelbettsegments 12 fest zu einem kompakten Element miteinander zu verbinden, befinden sich auf der dem Zylinder 11 zugekehrten Unterseite Nuten bildende Ausnehmungen 15, in welche ein Metall in flüssigem Zustand oder gegebenenfalls auch Kunststoff eingegossen bzw. eingespritzt wird, welches Material nach dem Erstarren sich über die ganze Breite der Segmente erstreckende Stäbe oder Leisten 16 bildet und den Zusammenhalt der Stege 13 und 14 bewirkt.

    [0010] Zur Befestigung der einzelnen Segmente an dem Zylinder dienen Spannkeile 17, welche in schwalbenschwanzförmigen Nuten 18 auf der Unterseite der Nadelbettsegmente 12 eingesetzt sind und die mittels Spannschrauben 19 gegen das Zentrum des Zylinders gezogen werden.

    [0011] Um die Nadelbettsegmente 12 am Zylinder 11 exakt zu zentrieren, damit diese eine exakte Lage einnehmen, sind an der Unterseite der Segmente Paßfedern bzw. -leisten 20 angeordnet, welche in am Zylinder 11 angeordnete Nuten 21 eingreifen. Fernerhin können Anschlagflächen 22 bzw. 23 an den Zylindern bzw. an den Segmenten 12 vorgesehen sein, welche aneinander anliegen.

    [0012] Bei einer derartigen Konstruktion des Nadelbetts von Zylindern von Rundstrick- bzw. -wirkmaschinen ist es in einfacher Weise möglich, bei Schäden an bestimmten Stellen des Nadelbetts das davon betroffene Nadelbettelement 12 rasch auszuwechseln, ohne daß es, wie bisher, notwendig ist, den gesamten Nadelbettzylinder durch einen neuen zu ersetzen. s_. Außerdem ist durch die getrennte Fertigung des Zylinders 11 einerseits und des aus Segmenten 12 zusammengesetzten Nadelbetts andererseits eine wesentlich einfachere und kostengünstigerere Produktion des Nadelbettzylinders möglich.

    [0013] Vorteilhafterweise sind die Stege 13 an ihrem oberen Ende 24 an der der Achse des Zylinders 11 zugekehrten Innenseite 25 im Bereich der Abschlagstellung der Nadeln mit einer Ausnehmung 26 versehen, welche für die Aufnahme eines Drahtes 27 eines Drahtrings aus gehärtetem Werkstoff bestimmt ist, welcher der Anlage der Nadeln im Abschlagbereich und als Abschlagkante dient. Diese Maßnahme ermöglicht es, ein besonders gleichmäßiges und besseres Maschenbild als bisher zu erhalten.


    Ansprüche

    1. Nadelbett für Rundstrick- und Rundwirkmaschinen mit einem Zylinder und auf dem Zylinder gehaltenen flachen Stegen zur Bildung von schmalen Führungskanälen, in welche die Strick- bzw. Wirknadeln in axialer Richtung bewegbar gelagert sind, wobei zur Bildung eines über den Umfang des Zylinders gleichmäßig verteilten Nadelbettes erste Stege in radialer Richtung eine größere Höhe aufweisen als zweite Stege und jeweils zwei Stege mit größerer Höhe und ein zwischenliegender Steg mit geringerer Höhe einen Führungskanal bilden, und wobei jeweils mehrere aufeinanderfolgende Stege ein kompaktes Segment bilden, das in Zylinderumfangsrichtung sich über die gesamte Breite des Segments erstreckende, mit Metall oder Kunststoff als Segmentverbundmaterial ausgegossene Segmentausnehmungen aufweist und an dessen zylinderseitigem Segmentboden zum Festspannen des Segments am Zylinder mit sich an Zylinderinnenflächen abstützenden Spannschrauben eine sich über die gesamte Breite des Segments erstreckende, leistenförmige Segmenttrageinrichtung anschließt, die in ihrer zylinderseitigen Anschlußfläche Gewindebohrungen zum Eingriff der Spannschrauben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, ohne Zwischenräume dicht aneinanderliegenden und in regelmäßiger Aufeinanderfolge einander abwechselnden, unterschiedlich hohen Stege (13, 14) eines Segments (12) bodenseitig jeweils mehrere schwalbenschwanzförmige Ausschnitte zur Bildung von mehreren parallelen, im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Segmentausnehmungen (15, 18) aufweisen, von denen erste Segmentausnehmungen (15) mit dem Segmentverbundmaterial (16) ausgegossen sind und zweite Segmentausnehmungen (18) zum Einsetzen von gemeinsam die Segmenttrageinrichtung bildenden, im Querschnitt entsprechend schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Metallstäben (17) dienen, die jeweils zylinderseitig die Gewindebohrungen aufweisen.
     
    2. Nadelbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zentrierung und Lagebestimmung der Segmente (12) die einzelnen Stege (13, 14) bodenseitig erste Vorsprünge zur Bildung von sich über die Breite eines Segments (12) erstreckenden Paßfedern oder -leisten (20) zum Eingriff in diesen zugeordneten Zylindernuten (21) und/oder endseitig zweite Vorsprünge zur Bildung von sich über die Breite des Segments (12) erstreckenden Anschlagflächen (22) zur Anlage an Zylinderanschlagflächen (23) aufweisen.
     
    3. Nadelbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Stege (13) an ihrem oberen Ende (24) an der Innenseite (25) im Bereich der Abschlagstellung der Nadeln eine für die Aufnahme eines, der Anlage der Nadeln und als Abschlagkante dienenden Drahtes (27) aus gehärtetem Werkstoff vorgesehene Ausnehmung (26) aufweisen.
     


    Claims

    1. Needle bed for circular knitting and circular weaving machines, having a cylinder and level bars mounted on the cylinder to form narrow guide channels in which the knitting or weaving needles may be mounted so as to be movable in an axial direction, in which, in order to form a needle bed evenly distributed over the periphery of the cylinder, first bars have a greater height in the radial direction than second bars and two bars which have a greater height and a bar disposed between them of less height respectively form guide channels, and in which several consecutive bars respectively form a compact segment which has, in the peripheral direction of the cylinder, segment recesses extending over the whole width of the segment and filled with metal or plastic as a segment binding material, and connected to the base of said segment on the cylinder side is a segment carrier device in the form of a strip, extending over the whole width of the segment, for the purpose of securing the segment to the cylinder with tightening threaded devices which are supported on inside surfaces of the cylinder, said segment carrier device having threaded holes in its connection surface on the cylinder side for the engagement of the tightening threaded devices characterised in that the individual bars (13, 14) of differing heights of a segment (12), which bars closely abut one another without interspaces and alternate in regular succession, have on the base side several dovetailed notches respectively to form several parallel segment recesses (15, 18) dovetailed in cross-section, of which first segment recesses (15) are filled with the segment binding material (16) and second segment recesses (18) serve for the insertion of metal rods (17) correspondingly designed dovetailed in cross-section, which collectively form the segment carrier device, said metal rods each having the threaded holes on the cylinder side.
     
    2. Needle bed according to claim 1, characterised in that in order to centre and fix the position of the segments (12), the individual bars (13, 14) have on the base side first projections to form adjusting springs or strips (20) extending over the width of a segment (12) for engagement in cooperating grooves (21) and/or on the end side second projections to form stop faces (22) extending over the width of the segment (12) for abutment against cylinder stop faces (23).
     
    3. Needle bed according to claim 1 or 2, characterised in that the bars (13) have at their top end (24) on the inside (25) in the area of the striking off position of the needles a recess (26) . which is provided to accommodate a wire (27), made of hardened material, which serves to locate the needles and acts as the striking off edge.
     


    Revendications

    1. Fonture pour métier à tricoter circulaire comportant un cylindre et, tenues sur le cylindre, des barrettes plates destinées à former des canaux étroits de guidage dans lesquels les aiguilles à tricoter sont disposées déplaçables axialement, des premières barrettes ayant une hauteur plus grande radialement que des deuxièmes barrettes, deux barrettes de hauteur plus grande et une barrette intermédiaire de hauteur réduite formant ensemble un canal de guidage, afin de constituer une fonture régulièrement partagée sur le pourtour du cylindre, et plusieurs barrettes consécutives formant ensemble un segment compact, chaque segment comportant des creusures s'étendant sur toute la largeur du segment du côté du pourtour du cylindre, creusures dans lesquelles est coulé un matériau de liaison des segments en métal ou en matière plastique, un dispositif de support de segment sous forme de barres étant prévu sur le bord du segment faisant face au cylindre pour fixer le segment au cylindre avec des vis de serrage s'appuyant sur la face intérieure du cylindre, ce dispositif de support s'étendant sur toute la largeur du segment et comportant sur sa face d'assemblage du côté du cylindre des taraudages destinés à recevoir lesdites vis de serrage, caractérisée par le fait que toutes les barrettes (13, 14) de hauteurs différentes formant un segment (12) et diposées l'une à côté de l'autre, sans interstice, régulièrement espacées et en intervertissant les hauteurs, comportent à leur base plusieurs découpes en queue d'aronde pour former plusieurs creusures parallèles (15, 18) ayant en coupe une forme de queue d'aronde, des premières creusures (15) étant remplies du matériau (16) de liaison coulé, et des secondes creusures (18) étant aptes à recevoir des barres (17) métalliques ayant en coupe ladite forme de queue d'aronde et comportant lesdits taraudages sur leur surface faisant face au cylindre, l'ensemble desdites barres composant le dispositif de support de segment.
     
    2. Fonture selon la revendication 1, caractérisée en ce que, pour centrer et positionner les segments (12), chaque barrette (13, 14) présente intérieurement une oremière saillie oour former un ressort d'ajustage ou une nervure d'ajustage (20) s'étendant sur toute la largeur d'un segment (12) et destinés à coopérer avec une rainure (21) correspondante du cylindre et/ou une seconde saillie à son extrémité pour former une surface de butée (22) s'étendant sur toute la largeur du segment (12) destinée à venir en contact avec une surface d'arrêt (23) du cylindre.
     
    3. Fonture selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les premières barrettes (13) comportent à leur extrémité supérieure (24) sur leur face intérieure (25) un dégagement (26) en matériau trempé dans la région de position de dépointage de l'aiguille, dégagement destiné à recevoir un fil (27) servant au positionnement de l'aiguille et comme arête de dépointage.
     




    Zeichnung