[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einspannvorrichtung für Häkelnadeln
(im folgenden auch einfach "Nadeln"genannt). Derartige Einspannvorrichtungen werden
z. B. für Häkelgalonmaschinen verwendet, wie es sich aus der EP-A-11 271 (Stand der
Technik gemäß Artikel 54,3 EPÜ) derselben Anmelder ergibt. Die Einspannvorrichtung
kann aber auch bei Raschelmaschinen verwendet werden. In jedem Falle wird sie an der
Nadelbarre einer dieser Maschinen angebracht.
[0002] Es besteht ein Bedarf, Bänder mit 10 oder mehr Fäden je Zentimeter Breite auf Häkelgalon
oder Raschelmaschinen herzustellen. Besondere Bedeutung hat dies für elastische Bänder,
wie sie für Unterwäsche und Sportwäsche benötigt werden.
[0003] Aus der US-A-4 137 730 ist es bekannt, in einer Einspannvorrichtung eine Gruppe von
Häkelnadeln einzuspannen, wobei für die gegenseitigen Abstände zwischen den Häkelnadeln
Distanzbleche sorgen. Hierdurch lassen sich Nadeln zwar dicht nebeneinander einspannen.
Ist es jedoch später erforderlich, eine zerbrochene Nadel auszuwechseln, so muß die
ganze Nadelgruppe aufgelöst und nach dem Austausch der einen Nadel wieder erneut sorgfältig
zusammengesetzt werden. Dies bedeutet einen erheblichen Zeitaufwand.
[0004] Andererseits ist es aus der US-A-3 823 581 bekannt, in den einen Hauptteil der Einspannvorrichtung
dicht nebeneinander Nuten einzufräsen, von denen jede den Schaft einer Nadel aufnimmt.
Ähnliches ist aus der oben genannten EP-A-110 271 Figur 8 und 9 bekannt. Die Nuten
haben zumindest annähernd die Höhe der Nadelschäfte. Dem Einfräsen einer größeren
Anzahl von Nuten je Zentimeter Breite eines der Hauptteile der Einspannvorrichtung
sind Grenzen gesetzt. Wird die Anzahl der Nuten auf über 10 je Zentimeter Breite erhöht,
so ergeben sich schließlich Stege zwischen den Nuten von 0,2 oder weniger mm Breite.
Dies läßt sich auch nicht durch Verwendung dünnerer Nadeln vermeiden, denn die Nadeln
müssen eine bestimmte Stabilität haben, so daß die Verwendung von Nadeln unterhalb
von 0,4 mm Breite unzweckmäßig ist.
[0005] Werden zum Einfräsen der Nuten Satzfräser verwendet, so kann man zwar eine Gruppe
nebeneinanderliegender Nuten in einem Arbeitsgang herstellen. Selbst dann ist es aber
technisch nicht möglich, Nuten mit dazwischen verbleibenden Stegen von 0,2 oder weniger
mm herzustellen, ohne daß dabei relativ viel Ausschuß durch zerbrochene Stege entsteht.
[0006] Durch die vorliegende Erfindung soll eine Möglichkeit geschaffen werden, mehr als
10 Nadeln je Zentimeter Breite einzuspannen.
[0007] Nach Anspruch 1 werden, ebenso wie nach der US-A-4137 730 zwischen den Nadelschäften
Distanzbleche angeordnet. Es wird aber dafür gesorgt, daß jede einzelne Nadel für
sich ausgetauscht werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen die Distanzbleche
nicht nur die Nadelschäfte selbst sondern außerdem Stützstreifen eingefügt werden.
Es ergibt sich somit aus Stützstreifen und Distanzblechen ein kammartiges Gebilde,
in das die Schäfte der Nadeln einzeln eingelegt werden können. Da es keine Schwierigkeiten
bereitet, sehr dünne Distanzbleche zu verwenden, ergibt sich die Grenze der Anzahl
von Nadeln, die je Zentimeter Breite unterzubringen sind, nur noch aus der notwendigen
Dicke der Nadelschäfte und den notwendigen gegenseitigen Abständen der Arbeitsbereiche
der Nadeln.
[0008] Es werden jeweils Gruppen von Stützstreifen und Distanzblechen in mehreren Ausnehmungen
in dem einen Hauptteil untergebracht, und es läßt sich nach Lösung der Spannteile
ohne weiteres eine einzelne Nadel auswechseln.
[0009] Werden nach Anspruch 2 die Stützstreifen und die Distanzbleche miteinander verklebt,
so erhöht sich die Sicherheit, daß beim Auswechseln einer Nadel nicht andere Teile
verschoben werden.
[0010] Werden nach Anspruch 4 die Hauptteile aus Leichtmetall gefertigt, so wird die träge
Masse der Einspannvorrichtung verringert, die bei der Hin- und Herbewegung der Nadelbarre
ständig hin und her zu beschleunigen ist. Es kann so die Arbeitsgeschwindigkeit der
Maschinen erhöht werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben.
Figur 1 ist ein Schnitt quer zur Längsrichtung der Nadeln durch eine Einspannvorrichtung
nach der Erfindung nach Linie I-I in Figur 2.
Figur 2 ist ein Schnitt nach Linie 11-11 in Figur 1, d. h. parallel zur Längsrichtung
der Nadeln.
[0012] Die Einspannvorrichtung nach Figur 1 und 2 hat zwei aus Leichtmetall gefertigte Hauptteile,
nämlich einen Unterteil 2 und einen Klemmdeckel 4. Als Spannteile, die zum Festziehen
des Klemmdeckels 4 gegen den Unterteil 2 dienen, fungieren hier Schraubbolzen 6, die
durch eine zylindrische Öffnung des Klemmdeckels 4 in eine Gewindebohrung 8 des Unterteils
greifen. Der Unterteil hat Ausnehmungen 10 in Form von Rinnen von rechteckigem Querschnitt.
In jeder Ausnehmung ist eine Gruppe von Stützstreifen 12 untergebracht. Die äußersten
stützen sich an den Seitenwandungen 14 der Ausnehmungen 10 ab. Zwischen je zwei Stützstreifen
befindet sich ein Distanzblech 16. Die Stützstreifen haben eine geringere Höhe als
die Distanzbleche, so daß ein kammartiges Gebilde mit Nadelbetten 18 entsteht. Die
Stützstreifen 12 haben die gleiche Dicke wie die Schäfte 20 der einzuspannenden Nadeln.
[0013] Die Dicken der Nadelschäfte 20, der Stützstreifen 12 und der Distanzbleche 16 sowie
die Breite der Ausnehmungen 10 werden so bemessen, daß eine ganze Anzahl von Stützstreifen
und Nadelschäften unter Preßpassung in die Ausnehmungen hineinpaßt, wobei jeweils
ganz außen an den Seitenwandungen 14 ein Nadelschaft liegt. Die Nadeln 20 haben ein
gekrümmtes Ende 22 und sind so eingespannt, daß dieses Ende gegen die Rückseite des
Klemmdeckels 4 stößt. Dadurch sind alle in ihrer Längsrichtung in einfachster Weise
ausgerichtet. Dies ermöglicht auch das einfache Auswechseln und Ausrichten einzelner
Nadeln.
[0014] Die Distanzbleche und die Stützstreifen können miteinander verklebt sein. Diese Anordnung
ermöglicht es, nach dem Lösen des Klemmdeckels eine einzelne Nadel auszuwechseln,
alle anderen aber unangetastet in ihrem Nadelbett 18 liegenzulassen.
[0015] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist die Einspannvorrichtung sehr einfach aufgebaut
und kann mit geringen Kosten hergestellt werden. Teile zur Befestigung an der Nadelbarre
einer Häkelgalon-oder Raschelmaschine wurden hier nicht dargestellt, sind aber an
sich bekannt.
[0016] Zwei Zahlenbeispiele sollen veranschaulichen, daß nach der Erfindung relativ viele
Nadeln je Zentimeter Breite einer Ausnehmung 10 untergebracht werden können.
Beispiel 1 Beispiel 2
[0017]
[0018] Die Höhen der in einer Ausnehmung unterzubringenden Teile können z. B. folgende Werte
haben:
[0019] Die Stützstreifen und die Distanzbleche können aus weichem Eisen bestehen oder aus
Stahl. Wichtig ist, daß sie über ihre Länge durchgehend gleiche Dicken behalten.
[0020] Zum Auswechseln einzelner Nadeln kann man die Schraubbolzen 6 lösen, ohne sie aber
zu entfernen, dann einzelne Nadeln rückwärts herausziehen und neue einschieben, die
Nadelpakete gegen die Klemmdeckel 4 ausrichten und die Schraubbolzen wieder festziehen.
1. Einspannvorrichtung für Nadeln zur Befestigung an der Nadelbarre einer Häkelgalon-oder
Raschelmaschine mit folgenden Merkmalen:
a) Die Einspannvorrichtung hat zwei durch Spannteile gegeneinanderklemmbare Hauptteile
(2, 4), von denen der eine an der Nadelbarre zu befestigen ist;
b) der eine Hauptteil (2) dient zur Aufnahme der Nadelschäfte;
c) es sind Distanzbleche (16) vorgesehen, die zwischen die Nadelschäfte (20) einzufügen
sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) der eine Hauptteil (2) hat mehere Ausnehmungen (10), in die jeweils eine Gruppe
von Nadeln, einsetzbar ist;
e) Stützstreifen (12) von der Dicke der Nadelschäfte (20) sind zum Einfügen einerseits
zwischen die Distanzbleche (16), andererseits zwischen die Böden der Ausnehmungen
(10) und die Nadelschäfte vorgesehen.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstreifen
(12) und die Distanzbleche (16) miteinander verklebt sind.
3. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Ausnehmungen (10) haben die Form von Rinnen mit rechteckigem Querschnitt;
b) die Seitenwandungen (14) der Ausnehmungen dienen zum seitlichen Abstützen je eines
weiteren Stützstreifens (12) und des Schaftes (20) je einer weiteren Nadel.
4. Einspannvorrrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptteile aus Leichtmetall gefertigt sind.
1. Clamping device for needles for attachment to the needle bar of a galloon crocheting
machine or Raschel machine with the following characteristics:
a) the clamping device has two main sections (2, 4) clampable against each other by
clamping components, of which one is to be secured to the needle bar;
b) one (2) of the main sections serves to hold the needle shanks;
c) spacer plates (16) are provided for insertion between the needle shanks (20),
characterised by the following features:
d) one (2) of the main sections has several recesses (10), each of which is suitable
for receiving a group of needles;
e) support strips (12) of the same thickness as the needle shanks (20) are provided
for insertion between the spacer plates (16) on the one hand and on the other, between
the bottoms of the recesses (10) and the needle shanks.
2. Clamping device according to claim 1 or 2 characterised in that the support strips
(12) and the spacer plates (16) are bonded together.
3. Clamping device according to claim 1, characterised by the following features:
a) The recesses (10) are shaped as troughs with square cross-section;
b) the side walls (14) of the recesses serve as lateral support of a further support
strip (12) and of the shank (20) of a further needle, respectively.
4. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that
the main sections are made from light metal.
1. Dispositif de fixation pour des aiguilles, destiné à l'assujettissement à la barre
à aiguilles d'une crocheteuse à galons ou d'un métier Raschel, et présentant les caractéristiques
suivantes:
a) le dispositif de fixation comprend deux parties principales (2, 4) qui peuvent
être coincées l'une contre l'autre par l'intermédiaire d'organes de serrage, et dont
l'une doit être fixée à la barre à aiguilles ;
b) l'une (2) des parties principales sert à recevoir les talons des aiguilles;
c) il est prévu des tôles d'espacement (16) devant être engagées entre les talons
(20) des aiguilles, caractérisé par les points suivants
d) l'une (2) des parties principales présente plusieurs évidements (10) dans lesquels
un groupe respectif d'aiguilles peut être introduit ;
e) des barrettes de soutien (12) présentant l'épaisseur des talons (20) des aiguilles
sont prévues pour être engagées, d'une part, entre les tôles d'espacement (16) et,
d'autre part, entre les fonds des évidements (10) et les talons des aiguilles.
2. Dispositif de fixation selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que
les barrettes de soutien (12) et les tôles d'espacement (16) sont solidarisées par
collage.
3. Dispositif de fixation selon la revendication 1, caractérisé par les points suivants:
a) les évidements (10) ont la forme de rainures de section rectangulaire;
b) les parois latérales (14) des évidements servent à assurer lappui latéral d'une
autre barrette de soutien considérée (12), et du talon (20) d'une autre aiguille considérée.
4. Dispositif de fixation selon l'une des revendications précédentes, caractérisé
par le fait que les parties principales sont fabriquées en métal léger.