(19)
(11) EP 0 198 896 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
27.04.1988  Patentblatt  1988/17

(21) Anmeldenummer: 85905395.1

(22) Anmeldetag:  28.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E21B 7/20, E21B 7/136, E21B 17/02, E21B 17/046, E21B 23/04
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE8500/427
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 8602/695 (09.05.1986 Gazette  1986/10)

(54)

VORRICHTUNG ZUM VERBINDEN EINES BOHRSTRANGES MIT EINEM ROHR OD.DGL.

DEVICE FOR CONNECTING A BORING LINE WITH A TUBE OR SIMILAR ITEM

DISPOSITIF POUR RELIER UN TRAIN DE BARRES DE FORAGE AVEC UN TUBE OU ELEMENT SEMBLABLE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 30.10.1984 DE 3439653

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.10.1986  Patentblatt  1986/44

(73) Patentinhaber: Wirth Maschinen- und Bohrgeräte-Fabrik GmbH
41812 Erkelenz (DE)

(72) Erfinder:
  • TIBUSSEK, Fritz
    D-4050 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: Koscholke, Gotthold, Dr.-Ing. 
Rheinallee 147
40545 Düsseldorf
40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
FR-A- 1 106 987
US-A- 3 503 445
US-A- 4 050 731
US-A- 2 935 615
US-A- 3 961 673
US-A- 4 133 386
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden des Bohrstranges mit einem Rohr oder ähnlichen Hohlkörper, in Form eines in einen Bohrstrang einbaubaren Aggregats, mit zum Angriff an dem Rohr bringbaren Kupelstücken und diesen zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten, deren Kolben auf einer Seite zum Überführen der Kuppelstücke in eine äußere Wirkposition mit Druckmittel beaufschlagbar sind, und auf der anderen Seite zum Zurückfüren der Kuppelstücke federbelastet sind.

    [0002] In der Bohrtechnik kommt es vor, daß mit einem Bohrstrang, der üblicherweise aus mehreren Gestängeteilen zusammengesetzt ist und am unteren Ende einen Bohrkopf od. dgl. aufweist, ein Rohr bzw. ein sog. Casing nach unten mitgenommen werden soll, ohne daß dazu eine besondere Rohrhalte- oder -nachlaßvorrichtung eingesetzt werden soll oder kann. Dies ist namentlich dann der Fall, wenn der Bohrstrang verhältnismäßig lang ist und ein Casing bzw. Mantel-, Bohrrohr od. dgl. nur im untersten Teil des Bohrstranges in Betracht kommt, also vorwiegend bei Bohrungen unter Wasser im Offshore-Bereich, etwa bei Bohrpfählen u. dgl.

    [0003] In den Bohrstrang kann an derjenigen Stelle, die im Bereich des oberen Endes des mitzunehmenden Rohres oder Casings zu liegen kommen soll, ein Aggregat eingebaut werden, das radial verschiebbare Bolzen als Kuppelstücke aufweist. Diese greifen in Löcher des Rohres ein und können durch hydraulischen Druck in dieser Position gehalten werden. Sie übertragen dann beim Bohren die Drehung und die Axialbewegung des Bohrstranges auf das Rohr. Hat im Verlauf des Bohrens das Rohr die gewünschte Tiefe erreicht, etwa wenn nach Durchteufen einer nicht standfesten Zone harter Grund erreicht ist, muß das Rohr vom Gestänge getrennt werden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß von der Tage aus mittels eines am Bohrstrang entlang verlaufenden Seiles eine Entlastung der Bolzen vom Haltedruck ausgelöst wird, so daß sich die Bolzen dann unter Federkraft radial nach innen bewegen und dabei aus den Öffnungen des Rohres heraustreten. Mit dem Bohrstrang kann dann weitergebohrt werden, während das Rohr an seiner Stelle verbleibt. Eine solche Verbindung zwischen einem Bohrstrang und einem Rohr kann nur der Tage hergestellt werden, weil sonst ein Eintritt der Bolzen in die Öffnungen des Rohres nicht erreichbar ist. Weiterhin ist es auch nicht möglich, den Bohrstrang später nochmals mit dem Rohr zu kuppeln, wie es in bestimmten Fällen erwünscht ein kann.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Kuppeln eines Bohrstranges mit einem Rohr od. dgl. zu schaffen, die es ermöglicht, den Bohrstrang wiederholt mit einem Rohr, Casing od. dgl. verbinden zu können und die Verbindung auch ohne unmittelbaren Zugang zur Verbindungsstelle bewirken zu können, insbesondere auch unter Wasser. Weiterhin strebt die Erfindung eine für die praktischen Belange besonders günstige Ausbildung einer Vorrichtung zum lösbaren Verbinden eines Bohrstranges mit einem Rohr od. dgl. an. Mit alledem in Verbindung stehende weitere Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.

    [0005] Die Erfindung kennzeichnet sich durch ein über eine einzige Druckmittelleitung von einer Druckmittelquelle über Tage zu versorgendes Betätigungssystem für die den Kuppelstücken zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten, das ein mittels Druckmittel-Stellantriebs umschaltbares Wegeventil mit wenigstens drei Anschlüssen enthält, von denen einer mit einer Druckmittel-Zuleitung, ein zweiter mit wenigstens einem Teil der Kolben-Zylinder-Einheiten und ein dritter mit einer Ableitung verbunden ist, wobei der Druckmittel-Stellantrieb an die Zuleitung angeschlossen ist und zwischen dem verstellbaren Teil des Wegeventils und dem Stellantrieb eine in einer Richtung wirksame Kupplung, Ratsche od. dgl. vorgesehen ist.

    [0006] Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, den betreffenden Bohrstrang zu kuppeln, die Kupplung wieder zu lösen und zu einem gewünschten Zeitpunkt wiederum eine neue Verbindung herzustellen. Dies geschieht auf einfache Weise durch Druckaufbau und Druckentlastung in einer einzigen Druckmittelleitung.

    [0007] Der Stellantrieb ist vorteilhaft eine Kolben-Zylinder-Einheit mit Rückholfeder, wobei die letztere in der Einheit eingebaut sein kann oder einem damit in Verbindung stehenden Teil zugeordnet sein kann.

    [0008] In der zum ersten Anschluß des Wegeventils führenden Leitung ist zweckmäßig ein Vorspannventil vorgesehen. Damit läßt sich eine besonders günstige zeitliche Folge der Vorgänge im System erreichen.

    [0009] In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist in der vom zweiten Anschluß des Wegeventils zu den Kolben-Zylinder-Einheiten führenden Leitung ein entsperrbares Rückschlagventil vorgesehen, dessen Steuerleitung mit einem vierten Anschluß des Wegeventils verbunden ist. Dies ergibt eine besonders sichere Arbeitsweise der Vorrichtung.

    [0010] Die zum Betätigungssystem führende Druckmittelleitung kann jede geeignete Form haben, so auch eine am Gestänge entlang führende Leitung sein. Mit besonderem Vorteil wird diese Druckmittelleitung durch einen zentralen Hohlraum des Bohrstranges gebildet, namentlich durch das Innere von Gestängerohren. Je nach den Aufgaben, die der Bohrstrang in Verbindung mit einem Werkzeug oder anderen Aggregat zu erfüllen hat, kann es vorteilhaft sein, in einem zentralen Hohlraum der Vorrichtung einen Sitz für einen mittels eines Seiles in den Bohrstrang ablaßbaren Dichtkolben vorzusehen. Nachdem ein Kupplungs- oder Entkupplungsvorgang mit der Vorrichtung durchgeführt worden ist, kann ein solcher Dichtkolben wieder herausgezogen werden, so daß dann wieder ein durchgehend freier Durchlaß im Bohrstrang für andere Zwecke zur Verfügung steht, insbesondere für eine Spülung.

    [0011] Für die Ausbildung der Kuppelstücke bestehen verschiedene Möglichkeiten. Bei einer vorteilhaften Ausführung sind relativ zu den Kolben der Kolben-Zylinder-Einheiten jeweils gegen die Kraft einer Feder bewegbare Kuppelstücke vorgesehen, die jeweils im Bereich des vorderen Endes eine Abschrägung aufweisen. Die in einen Bohrstrang eingebaute Vorrichtung kann dann über das Ende eines Rohres abgesenkt werden, wobei die Kuppelstücke unabhängig von der jeweiligen Lage der Kolben im Kontakt mit dem Rand des Rohres zurückgedrückt werden und hernach in Anlage mit der Rohrinnenwand verbleiben, bis sie die gewünschte Position einnehmen können, sei es, daß sie in Öffnungen in dem zu kuppelnden Rohr od. dgl. eintreten, sei es, daß sie eine Fläche an dem Rohr unter- oder übergreifen.

    [0012] Ungeachtet der sonstigen Ausbildung können die Kuppelstücke als Bolzen, Riegel od. dgl. ausgebildet sein oder auch die Form von Winkelhebeln haben. Zur Betätigung der letzteren dienende Kolben-Zylinder-Einheiten lassen sich dann insbesondere parallel zur Längsachse der Vorrichtung anordnen.

    [0013] Die Anordnung und Gestaltung der Kuppelstücke läßt sich so treffen, daß durch dieselben eine abwärts und/oder aufwärts gerichtete Kraft vom Bohrstrang auf das Rohr übertragbar ist. Je nach, den Erfordernissen können also nur solche Kuppelstücke vorhanden sein, die eine Kraft in der einen Richtung zu übertragen vermögen. Weiterhin lassen sich zwei Gruppen von Kuppelstücken vorsehen, von denen die eine eine Kraft nach unten und die andere eine Kraft nach oben übertragen kann.

    [0014] Insbesondere lassen sich als Stützkörper ausgebildete Kuppelstücke vorsehen, die eine zur Anlage an einer Gegenfläche am Rohr od. dgl. bringbare Stützfläche aufweisen. Solche Stützkörper können die alleinigen Kuppelstücke bilden, z. B. dann, wenn vom Bohrstrang auf das Rohr kein Drehmoment übertragen werden soll, sondern nur eine Axialkraft.

    [0015] Weiterhin läßt sich je nach den Erfordernissen die Ausbildung auch so treffen, daß als Kuppelstücke jeweils mehrere Stützkörper und Riegel mit Abstand in Achsrichtung der Vorrichtung vorhanden sind. Die Stützkörper können dann lediglich dazu dienen, daß die Riegel beim Absenken des Bohrstranges relativ zum Rohr auf die richtige Höhe mit im Rohr vorhandenen Öffnungen kommen. Sie erfüllen dann eine Anschlagfunktion. Weiterhin sind sie aber auch in der Lage, einen Andruck auf das Rohr nach unten auszuüben. Insbesondere kann es so sein, daß die Riegel vorwiegend ein Drehmoment und die Stützkörper vorwiegend eine Axialkraft vom Bohrstrang auf das Rohr übertragen.

    [0016] Eine weitere Ausführung besteht darin, daß das zu kuppelnde Rohr an seinem oberen Rand Ausnehmungen aufweist, mit denen Kuppelstücke zum Eingriff bringbar sind. Dies ergibt nicht nur eine günstige Verbindung durch den leicht erreichbaren Eintritt der Kuppelstücke in die Ausnehmungen, sondern ermöglicht im Bedarfsfall auch eine Drehmomentübertragung.

    [0017] Wenn das zu kuppelnde Rohr keine Drehung durch einen sich beim Arbeiten drehenden Bohrstrang erhalten soll, sondern nur eine axiale Mitnahme gewünscht ist, wird die Ausführung vorteilhaft so getroffen, daß in einem die Kuppelstücke enthaltenden Gehäuse ein mit den Teilen des Bohrstranges zuverbindender Innenkörper der Vorrichtung drehbar gelagert ist.

    [0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen. Es zeigen:

    [0019] 

    Fig. 1 einen Teil einer Plattform mit Bohrgerät und Bohrstrang zur Veranschaulichung einer Einsatzmöglichkeit der Vorrichtung,

    Fig. 2 eine andere Ausführung eines Bohrstanges mit zu kuppelndem Rohr,

    Fig. 3 eine Ausführung der Vorrichtung im einzelnen, teils im Schnitt, teils schematisch,

    Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ventils,

    Fig. 5 eine abgewandelte Ausführung der Vorrichtung in einer der Fig. 3 vergleichbaren Darstellung,

    Fig. 6 eine weitere Ausführung eines Kuppelstückes,

    Fig. 7 eine andere Ausführung der

    Vorrichtung im Längsschnitt,

    Fig. 8 eine Einzelheit einer weiteren Ausführung der Vorrichtung mit Blick auf ein Rohr von oben und

    Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX - IX in Fig. 8.



    [0020] In Fig. 1 ist ein Teil einer z. B. im Offshore-Einsatz befindlichen Plattform 1 dargestellt, auf der sich ein für das Lufthebe-Bohrverfahren geeignetes Bohrgerät 2 mit einem Kraftdrehkopf 3 befindet. Mit der Ziffer 4 ist ein aus mehreren rohrförmigen Gestängeteilen 4a zusammengesetzter Bohrstrang und mit der Ziffer 5 ein von diesem zeitweilig mitzunehmendes Rohr oder Casing bezeichnet. In den Bohrstrang ist eine Vorrichtung 6 eingebaut, mittels derer der Bohrstrang 4 mit dem Rohr 5 gekuppelt werden kann. Die Gestängeteile 4a sind untereinander und mit der Vorrichtung 6 durch Flansche 13 lösbar verbunden.

    [0021] Bei der Ausführung nach Fig. 1 weist der unterhalb der Vorrichtung 6 befindliche Teil 4' des Bohrstranges eine an sich bekannte Teleskopeinrichtung 7, eine Schwerstange 8 und ein Bohrwerkzeug 9 in Form eines Bohrkopfes mit radial über den Durchmesser des letzteren ausfahrbaren Hinterschneidern, Erweiterungswerkzeugen 9a od. dgl. auf.

    [0022] In Fig. 2 ist eine andere Ausführung eines sich an die Vorrichtung 6 nach unten hin anschließenden Bohrstrangteiles 4" dargestellt, der mehrere Stabilisatoren 10 od. dgl. und einen Bohrkopf 11 ohne Erweiterungsmeißel aufweist. Ein mitzunehmendes Rohr oder Casing ist auch hier wie in den übrigen Teilen der Beschreibung mit der Ziffer 5 bezeichnet.

    [0023] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführung einer Vorrichtung weist ein Gehäuse 14 auf, das ein inneres Rohr 15 mit freiem inneren Durchlaß 16 enthält. Dieses bildet die Fortsetzung der einzelnen rohrförmigen Gestängeteile 4a (Fig. 1) des Bohrstranges 4. In dem Gehäuse 14 sind in zwei verschiedenen Ebenen E1 und E2 Kolben-Zylinder-Einheiten 17 und 18 vorgesehen. Diese sind in gleichmäßigen Winkelabständen über den Umfang verteilt angeordnet. Ihre Zahl kann z. B. vier oder mehr betragen. Jede Einheit 17 enthält einen Zylinder 19 und einen Kolben 20. Dem Zylinderraum 21 kann über eine lediglich schematisch angedeutete Leitung 22 ein Druckmedium zugeführt werden. Der Kolben 20 ist durch eine Druckfeder 23 belastet, die ihn radial nach innen zu bewegen sucht. Mit der Ziffer 24 ist ein Kuppelstück in Form eines Riegels bezeichnet, der sich mit einem Schaft 25 und einem verdickten Endteil 26 in einen entlüfteten Hohlraum 27 des Kolbens 20 hinein erstreckt. Eine Druckfeder 28 ist zwischen dem Kolben 20 und einer Schulter am Riegel 24 angeordnet und sucht den letzteren vom Kolben 20 weg zu drücken. Gegen die Kraft dieser Feder 28 kann der Riegel 24 relativ zum Kolben 20 radial, d. h. in diesen hinein verschoben werden. An seinem vorderen Ende ist der Riegel 24 mit einer abgeschrägten Stirnfläche 24a versehen.

    [0024] Die Einheit 18 weist ebenfalls einen Zylinder 29 mit einem darin verschiebbaren Kolben 30 auf, mit dem ein Stützkörper 34 fest verbunden ist. Dem Zylinderraum 31 kann über eine parallel zur Leitung 22 verlaufende Leitung 32 Druckmittel zugeführt werden. Der Kolben 30 ist durch eine Druckfeder 33 belastet, die ihn radial nach innen zu drücken sucht. Mit den Ziffern 35 und 36 sind jeweils in Nuten der Riegel 24 bzw. der Stützkörper 34 eingreifende Führungsbolzen bezeichnet, die zugleich eine Verdrehung der Teile 24 und 34 um ihre Längsachsen verhindern. Die Stützkörper 34 weisen jeweils am vorderen Ende eine untere Stützfläche 37 auf, die sich gegen die obere Stirnfläche 38 des Rohres 5 legen kann.

    [0025] In dem Rohr 5 sind radiale Öffnungen 39 in einer solchen Zahl und Anordnung vorgesehen, daß die Riegel 24 darin eintreten können.

    [0026] Mit der Ziffer 40 ist insgesamt ein Betätigungssystem für die Kolben-Zylinder-Einheiten 17 und 18 bezeichnet. An einer Stelle der Wandung des Rohres 15 ist eine Öffnung mit einem Rückschlagventil 41 vorgesehen, über das durch den Innenraum 16 des Rohres 15 zugeführtes Druckmedium, insbesondere Wasser, in einen geschlossenen Raum 42 und von diesem über einen Anschluß 43 in eine einen Filter 44 enthaltende Zuleitung 45 gelangen kann. Diese verzweigt sich und führt, wie lediglich schematisch dargestellt ist, mit einem Zweig 45a zu einem Druckmittel-Stellantrieb 46, der als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, wobei der Kolben auf seiner dem Druckmittelraum abgewandten Seite durch eine Rückholfeder 46a belastet ist. Mittels des Antriebs 46 kann über eine nur in einer Richtung wirksame Kupplung oder Weiterschaltvorrichtung 47, die z. B. nach dem Prinzip einer Ratsche ausgebildet ist, der verstellbare Teil 48a eines Wegeventils 48 geschaltet werden. Vorteilhaft ist dieses Ventil, das in Fig. 3 und 4 nur schematisch dargestellt ist, ein 4/2-Wegeventil mit vier Anschlüssen 51, 52, 53 und 54, wobei der Anschluß 51 mit einem Zweig 45b der Zuleitung 45 und der Anschluß 53 mit einer Auslaßleitung 49 verbunden ist, die beispielsweise in den Ringraum zwischen der Vorrichtung 6 bzw. dem Bohrstrang 4 und dem Rohr 5 münden kann. Der zweite Anschluß 52 ist mit einer Leitung 50 verbunden, in der sich ein entsperrbares Rückschlagventil 55 befindet, dessen Steuerleitung 56 mit dem vierten Anschluß 54 des Wegeventils 48 verbunden ist. Die Leitung 50 verzweigt sich hinter dem Ventil 55 in die beiden zu den Einheiten 17 und 18 führenden Leitungswege 22 und 32.

    [0027] In dem inneren Rohr 15 der Vorrichtung 6 ist ein Dichtsitz 57 für einen Dichtkolben 58 vorgesehen, der an seinem unteren Ende eine auf den Sitz 57 passende Dichtfläche 59 aufweist. Am oberen Ende des Dichtkolbens befindet sich ein Kupplungskegel 60 für eine Fangvorrichtung bekannter Art, so daß der Dichtkolben 58 von über Tage mittels eines Seiles durch den Bohrstrang hindurch abgelassen werden kann und auch wieder aus dem Bohrstrang herausgezogen werden kann. In der Zeichnung ist mit der Ziffer 61 schematisch eine Druckmittelquelle, insbesondere eine Pumpe, bezeichnet, während mit der Ziffer 62 der vom freien Innenraum der Bohrgestängeteile 4a gebildete Leitungsweg angedeutet ist. Mittels eines solchen Dichtkolbens 58 kann dieser Leitungsweg im Bohrstrang, der sonst für andere Zwecke zur Verfügung steht oder nutzbar gemacht wird, etwa zum Durchleiten einer Spülung bzw. für das Lufthebe-Bohrverfahren, nun zum Betrieb der Vorrichtung 6 benutzt werden.

    [0028] Ist der Dichtkolben 58 in den Bohrstrang herabgelassen und befindet sich die Vorrichtung 6 oberhalb des Endes eines Rohres 5, das mit dem Bohrstrang gekuppelt werden soll, kann die über Tage befindliche Pumpe 61 eingeschaltet werden, so daß Druckmedium, insbesondere Wasser, durch den dabei im übrigen abgeschlossenen Bohrstrang nach unten geleitet wird und aus dem Innenraum 16 der Vorrichtung über das Rückschlagventil 41, den Raum 42, den Anschluß 43 und den Filter 44 in die Leitung 45 mit Fortsetzung 45a gelangt.

    [0029] Ist der Druck in diesem Leitungsweg auf einen bestimmten Wert angestiegen, z. B. auf 10 bar, wird dadurch der Stellantrieb 46 betätigt, wobei dessen Kolben z. B. bei etwa 15 bar seine Endlage erreicht. Dadurch wird über die Ratsche 47 das Ventil 48 umgesteuert, so daß die Anschlüsse 51 und 52 einerseits sowie 53 und 54 andererseits miteinander verbunden sind, wie es in Fig. 3 und 4 mit aus gezogenen Linien dargestellt ist. Der Druck steigt nun im Bohrstrang und in den sich anschließenden Leitungswegen weiter an und öffnet bei einem gewissen Wert von beispielsweise 20 bar ein Vorspannventil 63, das in dem anderen Leitungszweig 45b der Zuleitung 45 vorgesehen ist. Das zugeführte Druckmedium kann nun über das Wegeventil 48, die Leitung 50, das Rückschlagventil 55 und die Zweigleitungen 22 und 32 zu den Kolben-Zylinder-Einheiten 17 und 18 strömen. Dadurch werden deren Kolben 20 und 30 und somit die Riegel 24 und die Stützkörper 34 ausgeschoben. Die Pumpe 61 wird hierauf abgeschaltet. Durch den dabei eintretenden Druckabfall schließt das Rückschlagventil 55, und der Kolben des Stellantriebs 46 wird unter der Kraft der Feder 46a in seine Ausgangslage zurückgeführt.

    [0030] Nun kann am Seil die schon erwähnte Fangvorrichtung in den Bohrstrang abgelassen werden. Sobald diese auf den Kupplungskegel 60 des Dichtkolbens 58 auftrifft, rastet die Kupplung ein, worauf der Dichtkolben 58 aus dem Bohrstrang herausgezogen werden kann.

    [0031] Der Bohrstrang 4 mit der Vorrichtung 6 wird nun abgesenkt. Dabei berühren die Riegel 24 mit ihren Schrägflächen 24a die Innenkante der oberen Stirnfläche 38 des Rohres 5 und werden gegen die Kraft der Feder 28 um den erforderlichen Betrag nach innengedrückt. Sie gleiten dann bei weiterem Absenken an der Innenwand des Rohres 5 entlang. Der Vorgang ist beendet, wenn die Stützkörper 34 sich mit ihren Flächen 37 auf die obere Stirnfläche 38 des Rohres 5 auflegen. Sofern die Öffnungen 39 im Kopfteil des Rohres 5 hiernach nicht schon mit den Riegeln 24 fluchten, gelangen die Riegel 24 jedenfalls dann zum Eingriff mit diesen Öffnungen, wenn der Bohrstrang anschließend gedreht wird. Die Federn 28 bewirken dann das Einrasten der Riegel 24 in die Öffnungen, so daß dann sowohl Zug- als auch Verdrehkräfte vom Bohrstrang 4 auf das Rohr 5 übertragen werden können. Die Stützkörper 34 stellen sicher, daß die Riegel 24 beim Absenken auf die richtige Höhe mit den Öffnungen 39 im Rohr kommen. Sie können außerdem dazu dienen, einen Andruck nach unten auf das Rohr 5 auszuüben.

    [0032] Soll die Vorrichtung vom Rohr 5 abgekuppelt werden, wird zunächst wieder der Dichtkolben 58 mittels Seils in den Bohrstrang 4 abgelassen. Sobald er sich auf die Dichtstelle 57 aufsetzt, öffnet sich die Fangvorrichtung und kann anschließend wieder hochgezogen werden. Sodann wird entsprechend der weiter oben schon beschriebenen Arbeitsweise mittels der Pumpe 61 Druckmedium eingeleitet, wodurch der Stellantrieb 46 betätigt und dadurch das Wegeventil 48 weitergeschaltet wird. Somit kann das Druckmedium jetzt über das Vorspannventil 63 zum Anschluß 54 des Wegeventils und in die Steuerleitung 56 strömen, wodurch das Rückschlagventil 55 geöffnet wird. Infolge des Druckabfalls nach dem Abschalten der Pumpe 61 kehrt der Kolben des Stellantriebs 46 unter der Wirkung der Feder 46a wieder in seine Ausgangslage zurück. Weil nun die Leitung 50 mit der Auslaßleitung 49 verbunden ist, kann das Druckmedium aus den Zylinderräumen 21 und 31 der Einheiten 17 und 18 abströmen, wobei die Federn 23 und 33 die Kolben 20 und 30 radial nach innen in die Ruheposition bewegen, so daß sowohl die Riegel 24 als auch die Stützkörper 34 vom Rohr 5 zurückgezogen sind. Dadurch ist die Vorrichtung 6 vom Rohr 5 getrennt. Mittels Seiles und Fangvorrichtung kann der Dichtkolben 58 aus dem Bohrstrang 4 herausgezogen werden, so daß der letztere frei ist und mit ihm unabhängig vom Rohr 5 eine weitere Bohroperation durchgeführt werden kann.

    [0033] Es ist jederzeit möglich, den Bohrstrang mittels der Vorrichtung 6 erneut mit dem Rohr 5 zu kuppeln, wobei dann wiederum die einzelnen Vorgänge in der schon beschriebenen Weise durchgeführt werden.

    [0034] In Fig. 3 ist eine Ausführung der Vorrichtung 6 gezeigt, die zum Einbau in ein sog. Flanschgestänge geeignet ist, d. h. einen Bohrstrang mit Gestängeteilen, die außenliegende Leitungen 64 (Fig. 3) aufweisen, z. B. zum Durchleiten von Luft. Die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung ist dagegen zum Einbau in ein sog. Doppelwandgestänge ausgebildet und weist demzufolge ähnlich wie die Gestängeteile selbst ein inneres Rohr 65 und ein dieses umgebendes äußeres Rohr 66 auf, wobei das Gehäuse der Vorrichtung an dem letzteren befestigt ist. Im übrigen entspricht der Aufbau der Vorrichtung der Ausführung nach Fig. 3. Gleiche bzw. einander entsprechende Teile sind in Fig. 5 mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 3 bezeichnet. Das Betätigungssystem ist in Fig. 5 vereinfacht dargestellt.

    [0035] Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung eines Kuppelgliedes, das hier die Form eines Winkelhebels 71 hat, der um eine im Gehäuse 74 der Vorrichtung feste Achse 72 schwenkbar ist. Am innenliegenden Ende dieses Winkelhebels 71 ist über einen Gelenkzapfen 73 die Kolbenstange 75 einer Kolben-Zylinder-Einheit 77 angeschlossen, wobei deren Zylinder mittels eines Zapfens 76 am Gehäuse 74 der Vorrichtung angelenkt ist. Die Kolbenstange 75 mit ihrer Fortsetzung ist etwa dem Riegel 24 mit Schaft 25 der Einheit 17 nach Fig. 3 vergleichbar, so daß das dazu Gesagte hier entsprechend gilt.

    [0036] Das Kuppelstück 71 kann sowohl ein zum Eingriff in eine Öffnung in einem Rohr bestimmter Riegel als auch ein Stützkörper sein. Letzteres ist in Fig. 6 gezeigt. Der Winkelhebel 71 weist eine Stützfläche 67 auf, die zur Anlage an einer Gegenfläche 69 an der Unterseite eines nach innen vorspringenden Bundes 78 am Rohr kommen kann. Außerdem ist dieser Teil des Winkelhebels 71 mit einer Abschrägung 70 versehen, so daß er beim Absenken der Vorrichtung über die Kante des Bundes 78 hinweggleiten und dabei nach innen ausweichen kann. Mit der Ziffer 79 ist ein Anschlag für eine Fläche am anderen Arm des Winkelhebels 71 bezeichnet, wodurch eine Abstützung gegeben ist.

    [0037] Das Gehäuse 74 der Vorrichtung weist eine der Stirnfläche 68 am oberen Ende des Rohres 5 Zugewandte Gegenfläche 80 auf, mit der sich das Gehäuse auflegen kann, wenn das Rohr 5 in Abwärtsrichtung belastet werden soll. Andererseits kann eine axial aufwärts gerichtete Kraft in der in Fig. 6 wiedergegebenen Position durch die Stützkörper 71 auf das Rohr 5 ausgeübt werden.

    [0038] In Fig. 7 ist eine Ausführung der Vorrichtung 86 dargestellt, wie sie dann in Betracht kommt, wenn mittels des Bohrstranges nur eine axiale Kraft in der einen oder anderen Richtung auf ein Rohr 5 ausgeübt werden soll, jedoch kein Drehmoment zu übertragen ist. Ein Gehäuse 84 enthält bei dieser Ausführung in einem oberen Teil Kuppelstücke 81 mit Abschrägung am vorderen Ende und ein Betätigungssystem 40 dafür, wie es weiter oben in Verbindung mit den Fig. 3 und 4 erläutert wurde. Außerdem weist das Gehäuse eine der Stirnfläche 68 des Rohres 5 zugewandte Gegenfläche 80 auf, so wie dies auch in Fig. 6 gezeigt und im Zusammenhang damit beschrieben ist.

    [0039] Das Gehäuse setzt sich nach unten hin in einem mit ihm verschraubten Ansatz 85 fort, auf dem mittels Wälzlagern 82 und 83 ein Ringteil 87 drehbar gelagert ist, der mit einem rohrförmigen Innenteil 88 der Vorrichtung fest verbunden ist. Dieser Innenteil 88 bildet die Fortsetzung der Gestängeteile 4a des Bohrstranges und ist mit diesen über Flansche 13 verbunden. Somit kann sich der Innenteil zusammen mit dem ganzen Bohrstrang relativ zum Gehäuse 84 drehen, also auch relativ zum Rohr 5.

    [0040] Die Zuleitung des Druckmediums zu dem Betätigungssystem 40 über das Rückschlagventil 41 geschieht über mehrere Öffnungen 89 in dem Innenteil 88 und einen Ringkanal in der den Innenteil umgebenden zylindrischen Wand 90 des Gehäuses 84.

    [0041] Wie in Fig. 5 gezeigt, enthält der Dichtkolben 58 zweckmäßig einen inneren Durchlaßweg 94 mit einer oder mehreren oberen Einlaßöffnungen 95 und einer unterhalb der Dichtfläche 59 nach unten mündenden Auslaßöffnung 96 und mit einem Ventil 97 auf. Der Schaft 99 des Ventilkörpers 98 ist mit dem Kupplungskegel 60 verbunden, der um einen gewissen, durch einen Anschlaa bearenzten Wea axial verschiebbar ist. Beide Teile werden im Ruhezustand durch eine nicht dargestellte Feder nach unten gedrückt, wobei also das Ventil 97 geschlossen ist. Wenn der Dichtkolben 58 nach Beendigung eines Kupplungs- oder Entkupplungsvorganges des Bohrstranges mit dem Rohr 5 hochgeholt werden soll und die Fangvorrichtung an dem herabgelassenen Seil den Kupplungskegel 60 erfaßt hat, dann bewirkt die Zugkraft im Seil zu Beginn der Aufwärtsbewegung zunächst eine Verschiebung des Kupplungskegels 60 nach oben, und zwar zusammen mit dem Ventilkörper 98, so daß das Ventil 97 geöffnet wird. Dadurch kann die oberhalb des Dichtkolbens 58 im Bohrstrang stehende Flüssigkeitsmenge, namentlich Wasser, über den Durchlaßweg 94 und die Öffnung 96 nach unten abfließen. Ein solcher Durchlaßweg mit Ventil kann auch bei allen anderen Ausführungen der Vorrichtung vorhanden sein.

    [0042] Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine Ausführung, bei der das zu kuppelnde Rohr 5' im oberen Randbereich mehrere Ausnehmungen 92 aufweist, z. B. vier, die sich an regelmäßig über den Umfang verteilten Stellen befinden. In diese Ausnehmungen 92 können Kuppelstücke 91 eingreifen, so daß über diese eine abwärts gerichtete Kraft und/oder ein Drehmoment vom Bohrstrang auf das Rohr 5' übertragen werden kann. Im übrigen läßt sich die Ausführung so treffen, wie es den Erfordernissen entspricht. Sie kann weitere Merkmale der erläuterten Art aufweisen, so daß das dazu Gesagte hier sinngemäß und entsprechend gilt.

    [0043] Die Erfindung ermöglicht verschiedene Arbeitsweisen, so daß zahlreichen Bedarfs fällen besonders gut Rechnung getragen werden kann. Sie gestattet es, ein Rohr in axialer Richtung und zugleich drehend mitzunehmen, wobei dann insbesondere das untere Ende des Rohres, welches einen Schneidkranz od. dgl. tragen kann, sich etwa auf gleicher Höhe mit dem Bohrkopf am unteren Ende des Gestänges befindet. In anderen Fällen kann das Rohr ohne Drehung axial mitgenommen werden. Dies kommt z. B. dann in Betracht, wenn das Rohr jeweils abgesetzt werden soll. Dann kann so gearbeitet werden, wie es Fig. 1 veranschaulicht. Das Rohr 5 wird dabei so geführt, daß der Bohrkopf 9 am Gestänge dem unteren Rohrende voreilt. Bei ausgefahrenem Erweiterungsmeißel 9a wird der Durchmesser des Rohres freigebohrt. Am Ende einer Bohroperation wird der Erweiterungsmeißel 9a eingezogen, der Bohrkopf 9 wird auf die Sohle des Bohrloches abgesetzt, wodurch eine Entlastung stattfindet. Das Rohr 5 kann dann kontrolliert durch Absenken des oberen Teiles des Bohrstranges mit der Vorrichtung 6 nach unten gelassen werden, wobei sich die Teleskopeinrichtung 7 einschiebt. Wenn das Rohr 5 seine Endposition erreicht hat, kann die Vorrichtung 6 zum Abkuppeln des Rohres 5 vom Bohrstrang 4 betätigt werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung (6, 26) zum lösbaren Verbinden des Bohrstranges mit einem Rohr (5) oder ähnlichen Hohlkörper, in Form eines in einen Bohrstrang (4) einbaubaren Aggregats, mit zum Angriff an dem Rohr bringbaren Kuppelstücken und diesen zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten, deren Kolben auf einer Seite zum Überführen der Kuppelstücke in eine äußere Wirkposition mit Druckmittel beaufschlagbar und auf der anderen Seite zum Zurückführen der Kuppelstücke federbelastet sind, gekennzeichnet durch ein über eine einzige Druckmittelleitung (62) von einer Druckmittelquelle (61) über Tage zu versorgendes Betätigungssystem (40) für die Kolben-Zylinder-Einheiten (17, 18, 77), das ein mittels Druckmittel-Stellantriebs (46) umschaltbares Wegeventil (48) mit wenigstens drei Anschlüssen (51, 52, 53) enthält, von denen einer (51) mit einer Druckmittel-Zuleitung (45, 45b), ein zweiter (52) mit wenigstens einem Teil der Kolben-Zylinder-Einheiten (17, 18, 77) und ein dritter (53) mit einer Auslaßleitung (49) verbunden ist, wobei der Druckmittel-Stellantrieb (46) an die Zuleitung (45) angeschlossen ist und zwischen dem verstellbaren Teil (48a) des Wegeventils (48) und dem Stellantrieb (46) eine in einer Richtung wirksame Kupplung, Ratsche (47) od. dgl. vorgesehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (46) eine Kolben-Zylinder-Einheit mit Rückholfeder (46a) ist.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zum ersten Anschluß (51) des Wegeventils (48) führenden Leitung (45b) ein Vorspannventil (63) vorgesehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom zweiten Anschluß (52) des Wegeventils (58) zu den Kolben-Zylinder-Einheiten (17, 18, 77) führenden Leitung (50) ein entsperrbares Rückschlagventil (55) vorgesehen ist, dessen Steuerleitung (56) mit einem vierten Anschluß (54) des Wegeventils (48) verbunden ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Betätigungssystem (40) führende Druckmittelleitung (62) durch einen zentralen Hohlraum (16) des Bohrstranges (4) gebildet ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem zentralen Hohlraum (16) der Vorrichtung und dem Betätigungssystem (40) ein Rückschlagventil (41) vorgesehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zentralen Hohlraum (16) der Vorrichtung ein Sitz (57) für einen mittels Seiles in den Bohrstrang (4) ablaßbaren Dichtkolben (58) vorgesehen ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkolben (58) einen Durchlaßweg (94) mit einem Ventil (97) aufweist, das durch eine mittels des Seiles übertragende Kraft betätigbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Kuppelstücke (34) mittels derer eine abwärts gerichtete Kraft vom Bohrstrang (4) auf das Rohr (5) übertragbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Kuppelstücke (24, 71, 81), mittels derer eine aufwärts gerichtete Kraft vom Bohrstrang (4) auf das Rohr (5) übertragbar ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Kuppelstücken (24, 71) in an sich bekannter Weise Aufnahmelöcher (39) in dem zu kuppelnden Rohr (5) od. dgl. zugeordnet sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch relativ zu den Kolben (20) der Kolben-Zylinder-Einheiten (17, 77) jeweils gegen die Kraft einer Feder (28) bewegbare Kuppelstücke (24, 71, 81), die jeweils im Bereich des vorderen Endes eine Abschrägung (24a, 70) aufweisen.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch als radiale Riegel (24, 81, 91) ausgebildete Kuppelstücke.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch als Winkelhebel (71) ausgebildete Kuppelstücke.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützkörper (34, 71) ausgebildete Kuppelstücke vorgesehen sind, die eine zur Anlage an einer Fläche (38, 69) am Rohr (5) od. dgl. bringbare Stützfläche (37, 67) aufweisen.
     
    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß außer bewegbaren Stützkörpern (71, 81) an einem Gehäuse (74, 84) der Vorrichtung wenigstens eine feste, einer Fläche (68) am Rohr (5) od. dgl. zugewandte Fläche (80) vorgesehen ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppelstücke jeweils mehrere Stützkörper (34) und Riegel (24) mit Abstand voneinander in Achsrichtung der Vorrichtung vorgesehen sind.
     
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kuppelnde Rohr (5') an seinem oberen Rand Ausnehmungen (92) aufweist, mit denen Kuppelstücke (91) zum Eingriff bringbar sind.
     
    19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in einem die Kuppelstücke enthaltenden Gehäuse (84, 85) ein mit Teilen des Bohrstranges (4) verbindbarer Innenkörper (88) drehbar gelagert ist.
     


    Claims

    1. An apparatus (6, 86) for detachably connecting a boring line (4) to a tube (5) or a similar hollow member in the form of a unit which can be incorporated in the boring line, having coupling pieces engageable with the tube and piston-cylinder units which are associated with the said coupling pieces and the pistons of which can be acted upon with pressure medium on one side for transferring the coupling pieces to an outer active position and are acted upon by a spring on the other side for returning the coupling pieces, characterized by an actuation system (40), to be supplied at the surface by a pressure-medium source (61) by way of a single pressure-medium line (62), for the piston-cylinder units (17, 18, 77), the actuation system (40) comprising a directional control valve (48) reversible by means of a pressure-medium actuating drive (46) and with at least three connexions (51, 52, 53), of which one (51) is connected to a pressure-medium supply line (45, 45b), a second (52) is connected to at least part of the piston-cylinder units (17, 18, 77) and a third (53) is connected to an outlet line (49), the pressure-medium actuating drive (46) being connected to the supply line (45), and a coupling, ratchet (47) or the like operative in one direction being provided between the adjustable part (48a) of the directional control valve (48) and the actuating drive (46).
     
    2. An apparatus according to Claim 1, characterized in that the actuating drive (46) is a piston-cylinder unit with a restoring spring (46a).
     
    3. An apparatus according to one of Claims 1 and 2, characterized in that a pressurizing valve (63) is provided in the line (45b) leading to the first connexion (51) of the directional control valve (48).
     
    4. An apparatus according to any one of Claims 1 to 3, characterized in that a releasable non-return valve (55), the control line (56) of which is connected to a fourth connexion (54) of the directional control valve (48), is provided in the line (50) leading from the second connexion (52) of the directional control valve to the piston-cylinder units (17, 18, 77).
     
    5. An apparatus according to any one of Claims 1 to 4, characterized in that the pressure-medium line (62) leading to the actuation system (40) is formed by a central cavity (16) of the boring line (4).
     
    6. An apparatus according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that a non-return valve (41) is provided between a central cavity (16) of the apparatus and the actuation system (40).
     
    7. An apparatus according to any one of Claims 1 to 6, characterized in that a seat (57) for a sealing piston (58), which can be lowered by means of a cable in the boring line (4), is provided in a central cavity (16) of the apparatus.
     
    8. An apparatus according to Claim 7, characterized in that the sealing piston (58) has a passage (94) with a valve (97) which can be actuated by a force transmitted by means of the cable.
     
    9. An apparatus according to any one of Claims 1 to 8, characterized by coupling pieces (34) by means of which a downwardly directed force can be transmitted from the boring line (4) to the tube (5).
     
    10. An apparatus according to any one of Claims 1 to 9, characterized by coupling pieces (24, 71, 81), by means of which an upwardly directed force can be transmitted from the boring line (4) to the tube (5).
     
    11. An apparatus according to any one of Claims 1 to 10, characterized in that in the tube (5) or the like, which is to be coupled, receiving holes (39) are associated with the coupling pieces (24, 71) in a manner known per se.
     
    12. An apparatus according to any one of Claims 1 to 11, characterized by coupling pieces (24, 71, 81), which are movable relative to the pistons (20) of the piston-cylinder units (17, 77) in each case against the force of a spring (28) and which have a bevelled portion (24a, 70) in each case in the region of the front end.
     
    13. An apparatus according to any one of Claims 1 to 12, characterized by coupling pieces constructed as radial locking bars (24, 81, 91).
     
    14. An apparatus according to any one of Claims 1 to 12, characterized by coupling pieces constructed as angled levers (71).
     
    15. An apparatus according to any one of Claims 1 to 14, characterized in that coupling pieces constructed as support members (34, 71) are provided, which comprise a supporting surface (37, 67) which can be brought to bear against a surface (38, 69) on the tube (5) or the like.
     
    16. An apparatus according to any one of Claims 1 to 15, characterized in that apart from movable support members (71, 81) on a casing (74, 84) of the apparatus at least one firm surface (80) facing a surface (68) on the tube (5) or the like is provided.
     
    17. An apparatus according to any one of Claims 1 to 16, characterized in that a plurality of support members (34) and locking bars (24) spaced apart from one another in the axial direction of the apparatus are provided in each case as coupling pieces.
     
    18. An apparatus according to any one of Claims 1 to 17, characterized in that the tube (5') to be coupled is provided on its upper edge with recesses (92) with which coupling pieces can be engaged.
     
    19. An apparatus according to any one of Claims 1 to 18, characterized in that an inner member (88), which can be connected to parts of the boring line (4), is rotatably mounted in a casing (84, 85) containing the coupling pieces.
     


    Revendications

    1. Dispositif (6, 86) destiné à rendre un train de tiges de forage solidaire de manière amovible d'un tubage (5) ou corps creux analogue se présentant sous la forme d'un ensemble à monter sur le train de tiges de forage (4), ce dispositif comportant des éléments d'accouplement pouvant venir en prise sur le tubage et des vérins à fluide qui sont associés à ceux-ci et dont les pistons peuvent, sur une face, être soumis à l'action d'un fluide sous pression afin de faire passer les éléments d'accouplement dans une position extérieure active et sont, sur l'autre face, chargés élastiquement en vue de rappeler ces éléments d'accouplement, caractérisé par un système (40) de manoeuvre des vérins à fluide (17, 18, 77) qui est alimenté, par l'intermédiaire d'une tuyauterie unique de fluide sous pression (62), à partir d'une source de fluide sous pression (61) située au jour, et qui possède un robinet à plusieurs voies (48) dont le passage d'une position à l'autre peut s'obtenir au moyen d'une commande de position par fluide sous pression (46) et qui comporte au moins trois raccords (51, 52, 53) dont un premier (51) est relié à une tuyauterie d'amenée de fluide sous pression (45, 45b), un deuxième (52) est relié à au moins une partie des vérins à fluide (17, 18, 77) et un troisième (53) est relié à une tuyauterie de sortie (49), tandis que la commande de position par fluide sous pression (46) est raccordée à la tuyauterie d'amenée (45) et qu'un accouplement agissant dans un seul sens, cliquet (47) ou organe analogue, est prévu entre la partie mobile (48a) du robinet à plusieurs voies (48) et cette commande de position (46).
     
    2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la commande de position (46) est un vérin à fluide comportant un ressort de rappel (46a).
     
    3. Dispositif suivant l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'un clapet (63) taré à une valeur de précontrainte est prévu dans la tuyauterie (45b) conduisant au premier raccord (51) du robinet à plusieurs voies (48).
     
    4. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il est prévu, dans la tuyauterie (50) conduisant du deuxième raccord (52) du robinet à plusieurs voies aux vérins à fluide (17, 18, 77), un clapet anti retour piloté (55) dont la tuyauterie de commande (56) est branchée sur un quatrième raccord (54) du robinet à plusieurs voies (48).
     
    5. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la tuyauterie de fluide sous pression (62) conduisant au système de manoeuvre (40) est constituée par une cavité centrale (16) du train de tiges de forage (4).
     
    6. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'un clapet antiretour (41) est prévu entre une cavité centrale (16) du dispositif et le système de manoeuvre (40).
     
    7. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'il est prévu, dans une cavité centrale (16) du dispositif, un siège (57) destiné à un piston d'étanchéité (58) que l'on peut laisser filer dans le train de tiges de forage (4) à l'aide d'un câble.
     
    8. Dispositif suivant la revendication 7, caractérisé en ce que le piston d'étanchéité (58) comporte un passage traversant (94) pourvu d'une soupape (97) qui peut être actionnée par une force transmise à l'aide d'un câble.
     
    9. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisé par des éléments d'accouplement (34) à l'aide desquels une force dirigée vers le bas peut être transmise sur le tubage (5) à partir du train de tiges de forage (4).
     
    10. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par des éléments d'accouplement (24, 71, 81) à l'aide desquels une force dirigée vers le haut peut être transmise sur le tubage (5) à partir du train de tiges de forage (4).
     
    11. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que, d'une manière connue en soi, il est associé aux éléments d'accouplement (24, 71) des trous de logement (39) ménagés dans le tubage (5) ou élément analogue à accoupler.
     
    12. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 11, caractérisé par des éléments d'accouplement (24, 71, 81) qui peuvent se déplacer par rapport aux pistons (20) des vérins à fluide (17, 77), chacun à l'encontre de la force d'un ressort (28), et qui comportent chacun un biseau (24a, 70) dans la zone de leur extrémité avant.
     
    13. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 12, caractérisé par des éléments d'accouplement réalisés sous la forme de pénes radiaux (24, 81, 91).
     
    14. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 12, caractérisé par des éléments d'accouplement réalisés sous la forme de leviers coudés (71).
     
    15. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce qu'il est prévu des éléments d'accouplement qui sont réalisés sous la forme de pièces d'appui (34, 71) et qui comportent une surface d'appui (37, 67) pouvant être amenée en appui sur une surface (38, 69) prévue sur le tubage (5) ou élément analogue.
     
    16. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que, en sus de pièces mobiles d'appui (71, 81), il est prévu, sur un carter (74, 94) du dispositif, au moins une surface fixe (80) faisant face à une surface (68) prévue sur le tubage (5) ou élément analogue.
     
    17. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 16, caractérisé en ce que, en tant qu'éléments d'accouplement, il est prévu à chaque fois plusieurs pênes (24) et pièces d'appui (34) disposés à distance les uns des autres suivant la direction axiale du dispositif.
     
    18. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en ce que le tubage à accoupler (5') comporte, sur son bord supérieur, des évidements (92) avec lesquels peuvent être amenés en prise des éléments d'accouplement (91
     
    19. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 18, caractérisé en ce qu'un élément intérieur (88), qui peut être rendu solidaire d'éléments du train de tiges de forage (4), est monté rotatif dans un carter (84, 85) contenant les éléments d'accouplement.
     




    Zeichnung