(19)
(11) EP 0 264 566 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.04.1988  Patentblatt  1988/17

(21) Anmeldenummer: 87111829.5

(22) Anmeldetag:  14.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25H 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI LU NL

(30) Priorität: 22.10.1986 DE 3635960

(71) Anmelder: Georg Ott Werkzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co.
D-7900 Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Seifert, Jürgen
    D-7900 Ulm (DE)

(74) Vertreter: Winter, Konrad Theodor (DE) et al
Kuhnen - Wacker & Partner Alois-Steinecker-Strasse 22 Postfach 15 53
D-85354 Freising
D-85354 Freising (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spannzangenhalterung für Hobelbänke


    (57) Beschrieben wird eine Spannzangenhalterung für Hobelbänke, die eine angetriebene, in eine Spindelführung eingreifende Zangenspindel und eine Geradführung für den Zangenbacken (6) aufweist. Die Geradführung ist von zumindest zwei Zangenspindeln (22,24) gebildet, die parallel zueinander angeordnet und gemeinsam angetrieben sind. Hierdurch läßt sich unabhängig vom Spannpunkt auch eines sehr schmalen Werkstücks eine exakte Parallelführung des Zangenbacken (6) relativ zur Stirnfläche (10) der Hobelbankplatte erreichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannzangenhalterung für Hobelbänke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Spannzangenhalterung für den Vorderzangenbacken der Hobelbank.

    [0002] Während die Hinterzange einer Hobelbank über eine an der Bankplatte befestigte Längsführung geführt ist, muß der Vorderzangenbacken quer zur Vorderkante der Bankplatte parallel von der Bankplatte weg verschoben werden können. Hierzu bedient man sich bislang einer von Hand über einen Zangenschlüssel angetriebenen Zangenspindel, die fest mit dem Vorderzangenbacken verbunden ist und in eine an der Unterseite der Bankplatte befestigte Spindelführung eingreift. Zusätzlich ist eine Geradführung für den Zangen backen vorgesehen, um dafür zu sorgen, daß sich dieser beim Antrieb der Zangenspindel parallel zur Stirnfläche der Bankplatte bewegt. Dabei geht man üblicherweise so vor, daß zusätzlich zur Zangenspindel eine parallel hierzu ausgerichtete Führungssäule verwendet wird, die ebenfalls fest im Zangenbacken verankert ist, die sich aber durch eine Gleitführung in dem Spindelführungsgehäuse erstreckt. Die beim Spannen der Werkstücke auftretenden erheblichen Kräfte in der Zangenspindel führen durch unvermeidbare Herstellungstoleranzen insbesondere beim Spannen von schmalen Werkstücken seitlich neben der Zangenspindel dazu, daß der Zangenbacken aus der parallelen Ausrichtungslage zur Stirnseite der Bankplatte um den Auflagerpunkt des eingespannten Werkstücks verschwenkt wird, wodurch beim Spannen von Werkstücken mit planparallelen Oberfläohen zum einen die Gefahr der Kantenbeschädigung gegeben ist und zum anderen die Haltekraft verringert wird.

    [0003] Um diesem nachteiligen Phänomen entgegenzuwirken, hat man bereits nach verschiedensten Lösungen gesucht. Eine verhältnismäßig einfache Lösung besteht darin, die dem Zangenbacken abgewandten Endabschnitte der Zangenspindel und der Führungssäule durch ein Querjoch zu verbinden und das Halterungssystem mittels des einstellbaren Querjochs so zu verspannen, daß sich der Zangenbacken erst bei vollem Druck auf das Werkstück parallel stellt.

    [0004] Durch diese Vorspannung des Halterungssystems wird jedoch zwangsläufig der Verschleiß der Funktionsflächen und Führungen des Antriebs und der Geradführung größer, so daß im Laufe der Einsatzzeit der Hobelbank ein mehrfaches Nachspannen erforderlich wird, was letztlich zu immer größeren Ungenauigkeiten und zu immer kleiner werdenden Haltekräften führt. Man hat zwar versucht, das Halterungssystem winkelstarrer zu gestalten indem man das Querjoch und den Zangenbacken mittels einer Platte gekoppelt hat. Diese Lösung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und führt nicht auf Dauer zu der angetrebten Genauigkeit.

    [0005] Man hat auch bereits versucht, die Anzahl der Führungssäulen zu vergrößern und beispielsweise die Zangenspindel mittig zwischen zwei Säulenführungen anzuordnen. Beim außermittigen Spannen eines Werkstücks ergeben sich jedoch auch hier die gleichen oben beschriebenen Probleme. Diese können auch nicht dadurch gelöst werden, daß das vorstehend angesprochene Querjoch zusätzlich in einer Geradführung gelagert wird, zumal diese Entwicklungsrichtung zu einer wesentlich aufwendigeren Herstellung und damit zwangsläufig zu höheren Kosten führt.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannzangenhalterung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine exakte Parallelführung des Zangenbacken auch bei außermittiger Einspannung kurzer Werkstücke sicherstellt.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0008] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen tritt die eingangs erwähnte Schwenk- bzw. Kippbewegung des Zangenbacken auch dann nicht mehr auf, wenn ein schmales Werkstück am äuße rsten Ende des Zangenbacken seitlich neben den Zangenspindeln eingespannt wird. Eine Vorspannung des Zangenhalterungssystems ist nicht mehr erforderlich, da beim Anziehen der Zangenspindeln an mehreren Stellen des Zangenbacken eines Zwangsbewegung eingeleitet wird, die ein Ausweichen des Zangenbacken vollkommen ausschließt. Das bislang erforderlich Querjoch kann durch die erfindungsgemäße Ge staltung der Zangenhalterung entfallen und es können identisch ausgebildete Zangenspindeln verwendet werden. Diese den Aufbau vereinfachenden Maßnahmen wiegen den Mehraufwand für den Antrieb der zumindest einen weiteren Zangenspindel auf, so daß mit gleichem oder sogar verringertem herstellungstechnischen Aufwand eine technisch ausgereiftere Losung bereitgestellt wird. Dabei ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß der bislang bei der Montage anfallende Zeitaufwand erheblich reduziert werden kann und die Hobelbank benutzerfreundlicher wird.

    [0009] Selbst sehr große Zangenbacken können mittels lediglich zweier Zangenspindeln so stabilisiert werden daß auch bei randseitigem Einspannen der Werkstücke eine exakte Parallelausrichtung des Zangenbacken zur Stirnseite der Bankplatte erreicht wird. Der vorrichtungstechnische Aufwand wird hierdurch zusätzlich verringert, wobei sich der weitere Vorteil ergibt, daß auch nur ein sehr kleiner Aufwand zur Bereitstellung der synchronen Antriebsbewegung der Zangenspindeln erforderlich ist. Eine derartige Spannzangenhalterung ist deshalb noch wirtschaftlicher einsetzbar.

    [0010] Insbesondere wenn für den synchronen Antrieb der Zangenspindeln ein Getriebe gemäß Patentanspruch 4 verwendet wird, ergeben sich besondere herstellungstechnische Vorteile, da nicht nur identische Zangenspindeln verwendet werden können, sondern auch die Bearbeitungsschritte bei der Herstellung der Spindelführungen vereinfacht werden können. Mit der Weiterbildung gemäß Patentanspruch 6 ergibt sich der besondere Vorteil, daß für den Antrieb der Zangenspindeln kein zusätzlicher Bauraum in Anspruch genommen wird, wodurch sich die erfindungsgemäße Spannzangenhalterung auch für Kleinst-Hobelbänke eignet.

    [0011] Die Ausgestaltung der Spannzangenhalterung gemäß Patentanspruch 7 eröffnet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die relativ hohe Stabilität der Druckplatte zur starren Lagerung der Zangenspindeln heranzuziehen, so daß die Zangenspindeln gerade dort besonders gut geführt sind, wo die Getriebekräfte auf die Spindeln einwirken.

    [0012] Ein sehr einfaches und platzsparendes Getriebe ist Gegenstand des Patentanspruchs 8. Das Bauvolumen kann dabei zusätzlich dadurch verringert werden, daß die Kette des Kettentriebs eine gerade Gliederzahl aufweist, so daß kein gekröpftes Kettenglied verwendet werden muß.

    [0013] Wenn ein Getriebe gemäß Patentanspruch 11 Anwendung findet, ist es vorteilhaft, zur Kraftübertragung von einer Zangenspindel zu anderen drei Stirnräder, d. h. ein Zwischenrad zu verwenden, um den Drehsinn benachbarter Zangenspindeln gleichzuhalten, wodurch der oben angesprochene herstellungstechnische Vorteil, der auch die Lagerhalterung vereinfacht, uneingeschränkt erzielt werden kann.

    [0014] Wenn das Gewinde der Zangenspindeln gemäß Patentanspruch 12 gestaltet wird, kann der Zangenspindel in einfacher Weise eine Führungsfunktion übertragen werden. Aus herstellungstechnischen Gründen ist dabei ein Flankenwinkel von 4° von Vorteil, da eine derartige Flanke mit einem Einstechstahl hergestellt werden kann.

    [0015] Mit der Ausgestaltung der Spindelführung gemäß Patentanspruch 15 ergibt sich auch eine sehr einfache Herstellung des jochartigen Gehäuses, die dadurch noch vereinfacht werden kann, daß eine eingesetzte Spindelmutterhülse Verwendung findet. Dadurch ist die Möglichkeit eröffnet, das jochartige Gehäuse lediglich mit glatten Bohrungen zu versehen. Dies wiederum schafft die Voraussetzung dafür, daß die Führungen im jochartigen Gehäuse vergrößert werden können, ohne die Herstellung spürbar verteuern zu müssen. Die Verwendung von Spindelmu tterhülsen hat darüberhinaus den weiteren Vorteil, daß auf diese Weise eine einfache und sichere Justierung der Spindelmuttern zueinander bzw. bezüglich der zugeordneten Zangenspindeln erfolgen kann. Hierzu muß lediglich die Spindelmutterhülse so lange im eingesetzten Zustand verdreht werden, bis ein synchroner Eingriff aller Zangenspindeln in den Spindelmuttern gegeben ist.

    [0016] Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, die Spindelmutterhülse gemäß Patentanspruch 18 an das jochartige Gehäuse anzupassen. Bei der Herstellung der Zangenhalterung geht man dabei so vor, daß zunächst eine Spindelmutterhülse fest im jochartigen Gehäuse der Zangenführung verankert wird. Anschließend wird die zumindest eine weitere Spindelmutterhülse in das jochartige Gehäuse eingedreht und im Passungszustand mit diesem verstiftet und/oder verbohrt.

    [0017] Die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 21 hat den zusätzlichen Vorteil, daß lediglich ein einziger Bauteilsatz der Spannzangenhalterung erforderlich wird, um die Hobelbank speziell für Rechtshänder (Vorderzangenbacken links) oder für Linkshänder (Vorderzangenbacken rechts) auszurüsten.

    [0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.

    [0019] Nachstehend wird anhand schematischer Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Hobelbank, die mit einer vorstehend beschriebenen Spannzangenhalterung ausgestattet werden kann,

    Figur 2 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht der Spannzangenhalterung von unten, wobei abweichend von der Darstellung gemäß Figur 1 der Zangenschlüssel außen angeordnet ist,

    Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 2, und

    Figur 4 eine Ansicht der Zangenhalterung gemäß Figur 2 bei einer Schnittführung entlang der Linie IV-IV in Figur 2.



    [0020] In Figur 1 ist eine Hobelbank gezeigt, die auf einem Gestell 2 eine Bankplatte 4 trägt. Auf der rechten Seite der Bankplatte ist eine Hinterzange und auf der linken Seite ein Vorderzangenbacken 6 angeordnet. Mittels eines Zangenschlüssels 8 ist der Zangenbacken 6 in Richtung des Pfeils R B zu einer Stirnfläche 10 der Bankplatte 4 hin bzw. von dieser weg bewegbar, um dadurch ein Werkstück zwischen Bankplatte 4 und Zangenbacken 6 einzuklemmen bzw. freizugeben.

    [0021] Mit 12 ist ein Bereich seitlich einer Zangenspindel angedeutet, in dem bevorzugterweise Teile gespannt werden. Beim Anziehen der Zangenspindel über den Zangenschlüssel 8 ist es bislang schwierig, den Vorderzangenbacken 6 parallel zur Stirnfläche 10 ausgerichtet zu halten. Mit der nachstehend beschriebenen Spannzangenhalterung gelingt es, den Vorderzangenbacken 6 unabhängig davon parallel zur Stirnfläche 10 zu halten an welcher Stelle ein Werkstück eingespannt wird.

    [0022] In Figur 2 ist mit 4 die von unten gesehene Bankplatte bezeichnet, an der zwei zusätzliche Führungsblöcke 12 und 14 mittels nicht im einzelnen gezeigter Schrauben befestigt sind. Mit 6 ist ein Vorderzangenbacken und mit 16 dessen Druckfläche bezeichnet. Diese Druckfläche 16 ist -wie ersichtlich - parallel zu der mit 10 bezeichneten Stirnfläche der Bankplatte 4.

    [0023] Mit 18 ist ein jochartiges Spindelführungsgehäuse bezeichnet, das mittels Schrauben, die sich durch Löcher 20 erstrecken, von unten gegen die Bankplatte 4 geschraubt ist. Das Spindelführungsgehäuse 18 dient zur führenden Aufnahme zweier vorzugsweise identisch ausgebildeter Zangenspindeln 22 und 24, die einen Gewindeabschnitt 26 bzw. 28 und einen zylindrischen Abschnitt 30 bzw. 32 aufweisen, der auf der dem Spindelführungsgehäuse 18 abgewandten Seite mehrfach abgestuft ist, um der Lagerung der Spindeln und dem Antrieb gerecht zu werden.

    [0024] Die Spindeln 22 und 24 sind neben dem spindelförmigen Gehäuse 18 in den Führungsblöcken 12 bzw. 14 und im Zangenbacken 6 mit Passung aufgenommen. Die endseitige Lagerung erfolgt in einer metallischen Druckplatt e 34, die von außen an den Zangenbacken 6 geschraubt ist. Die in Figur 2 linke Spindel ist mittels einer Mutter 36 fest an der Druckplatte 34 und damit am Zangenbacken 6 befestigt. Die in Figur 2 rechte Spindel 22 wird über einen Zangenschlüsselhalter 38 und eine Querstift 40 am Zangenbacken 6 befestigt. Über eine Distanzhülse 42 bzw. 44 erfolgt die Lagerung jeweils eines Kettenritzels 46 bzw. 48, für die Ausnehmungen 50 und 52 in der Stirnseite des Zangenbacken 6 hinter der Druckplatte 34 vorgesehen sind.

    [0025] Die Form der Ausnehmungen 50 und 52 geht im einzelnen aus der Darstellung gemäß Figur 4 hervor. Die kreisförmigen Ausnehmungen 50 und 52 stehen über Quernuten 54 und 56 miteinander in Verbindung. Die Quernuten sind so gestal tet, daß darin eine Antriebskette in Form einer Rollen-oder Zahnkette Platz findet, durch durch die strichpunktierte Linie 58 angedeutet ist. Mit den Bezugszeichen 60 und 62 sind die Teilkreise der Antriebsritzel 46 und 48 bezeichnet.

    [0026] Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß durch Betätigen des Zangenschlüsselhalters 38 nicht nur die Zangenspindel 22, sondern über das Ritzel 46, die Kette 58 und das Ritzel 48 auch die Zangenspindel 24 angetrieben wird, und zwar bei identischer Ausbildung der Ritzel 46 und 48 mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Drehsinn. Um diese synchrone Drehbewegung in eine parallele Verschiebebewegung entlang des Pfeils R B umzuwandeln, greifen die beiden Spindeln in Spindelmuttern mit identischem Gewinde ein, die bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 von Spindelmutterhülsen 64 und 66 gebildet sind. Die Spindelmutterhülsen sind in einer abgestuften Bohrung 68 bzw. 70 von der Rückseite des Spindelführungsgehäuses 18 her aufgenommen und über Stifte 72 bzw. 74 drehsicher und verschiebefest im Spindelführungsgehäuse 18 festgehalten. Der Stift 72 ist dabei als Gewindestift und der Stift 74 als Zylinderstift ausgebildet.

    [0027] Wenigstens eine der Spindelmutterhülsen, beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 die Spindelmutterhülse 66 steht von einer Stirnfläche 76 des Spindelführungsgehäuses 18 um ein vorbestimmtes Maß vor und hat in diesem Bereich Flächen 78 (im gezeigten Ausführungsbeispiel Löcher) zum Ansetzen eines geeigneten Werkzeugs, mit dem die Spindelmutterhülse eingestellt werden kann, so daß beide Spindeln gleichmäßig ziehen. Vorteilhafterweise sind die Spindelmutterhülsen 64 und 66 jedoch identisch ausgebildet, um die Herstellung und die Lagerhaltung zu vereinfachen.

    [0028] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, sind die Spindeln 22 und 24 mit Passung in Bohrungen 78 bzw. 80 aufgenommen, wobei diese Bohrung dem Kerndurchmesser des Innengewindes der Spindelmutterhülsen 64 bzw. 66 entspricht. Da das Spindelgewinde vorzugsweise als Flachgewinde ausgebildet ist, wobei der Bolzendurchmesser dem Kerndurchmesser des Gewindes der Spinde@mutterhülsen entspricht, werden die Zangenspindeln 22 und 24 über die gesamte Länge L des Spindelführungsgehäuse 18 geführt, wodurch die Genauigkeit der Zangenbackenbewegung sehr groß gehalten werden kann.

    [0029] Bei der Justierung der Spannzangenhalterung geht man bevorzugterweise wie folgt vor: Eine der Spindelmutterhülsen, beispielsweise die Spindelmutterhülse 64, kann bereits fest im Spindelführungsgehäuse 18 festgelegt werden. Die andere Spindelmutterhülse 66 wird von dem dem Zangenbacken 6 abgewandten Ende des Gewindeabschnitts 28 auf die Spindel 24 in die Bohrung 70 geschraubt, und zwar so weit, daß in beiden Spindeln bei anliegender Druckfläche 16 an der Stirnfläche 10 die gleiche Zugkraft herrscht. In diesem Zustand wird die weitere Spindelmutterhülse 66 mit dem Spindelführungsgehäuse 18 verstiftet bzw. verbohrt.

    [0030] Selbstverständlich sind im Rahmen des Erfindungsgedankens eine Vielzahl von Abweichungen von der gezeigten Ausführungsform möglich. So ist es beispielsweise auch denkbar, mehr als zwei Zangenspindeln für den Antrieb des Zangenbacken 6 vorzusehen.

    [0031] Auch kann anstelle des Kettentriebs ein anderes Getriebe, beispielsweise ein Stirnradgetriebe Verwendung finden, wobei es in diesem Fall von Vorteil ist, mit einem Zwischenrad zwischen benachbarten Ritzeln zu arbeiten, um den Drehsinn gleichzuhalten.

    [0032] Ferner ist es auch möglich, das Flachgewinde durch ein Sägengewinde zu ersetzen.

    [0033] Selbstverständlich kann sich der Zangenschlüsselhalter 38 auch auf der anderen Seite des Zangenbacken befinden, wobei in diesem Zusammenhang ein besonderer Vorteil der Spannzangenhalterung zum Tragen kommt, daß der gleiche Bauteilsatz auch für diese Anordnung Anwendung finden kann.

    [0034] Es ist ferner nicht erforderlich, die Spindeln über die Führungsblöcke zusätzlich zu stabilisieren. Hierzu reicht die vorstehend beschriebene Führung im jochartigen Gehäuse aus.

    [0035] Die Erfindung schafft somit eine Spannzangenhalterung für Hobelbänke, die eine angetriebene, in eine Spindelführung eingreifende Zangenspindel und eine Geradführung für den Zangenbacken aufweist. Die Geradführung ist von zumindest zwei Zangenspindeln gebiIdet, die parallel zueinander angeordnet und gemeinsam angetrieben sind. Hierdurch läßt sich unabhängig vom Spannpunkt auch eines sehr schmalen Werkstücks eine exakte parallelführung des Zangenbacken relativ zur Stirnfläche der Hobelbankplatte erreichen.


    Ansprüche

    1. Spannzangenhalterung für Hobelbänke, mit einer angetriebenen, in eine Spindelführung eingreifenden Zangenspindel und einer Geradführung für den Zangenbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenführung von zumindest zwei Zangenspindeln (22, 24) gebildet ist, die parallel zueinander angeordnet und gemeinsam angetrieben sind.
     
    2. Spannzangenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Horizontalabstand zueinander liegende Zangenspindeln (22, 24) vorgesehen sind.
     
    3. Spannzangenhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Zangenspinden (22) direkt von Hand antreibbar und der Antrieb der zumindest einen weiteren Zangenspindel (24) über ein Getriebe (46, 58, 48) vom Handantrieb abgeleitet ist.
     
    4. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe ein Übersetzungsverhältnis von 1:1 hat.
     
    5. Spannzangenhalterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenspindeln (22, 24) ein identisches Gewinde (26, 28) haben.
     
    6. Spannzangenhalterung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe im Zangenbacken (6) versenkt (50 bis 56) ist.
     
    7. Spannzangenhalterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe hinter einer metallischen Druckplatte (34) auf der Vorderseite des Zangenbacken (6) aufgenommen ist.
     
    8. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe von einem Kettentrieb (46, 58, 48) gebildet ist.
     
    9. Spannzangenhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (58) des Kettentriebes eine gerade Gliederzahl hat.
     
    10. Spannzangenhalterung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette von einer Zahn- oder Rollenkette gebildet ist.
     
    11. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe von einem Stirnradgetriebe gebildet ist.
     
    12. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (26, 28) der Zangenspindeln (22, 24) als eine Art Trapezgewinde mit angenäherter Rechteckflankenform ausgebildet ist.
     
    13. Spannzangenhalterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Gewindeflanken etwa 4° beträgt.
     
    14. Spannzangenhalterung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Zangenspindeln (22, 24) das gleiche Nennmaß wie der Gewinde-Außendurchmesser der Spindelmutter (64, 66) hat.
     
    15. Spannzangenhalterung nach einem de r Ansprüche 1 bis 14, wobei die Spindelführung in einem jochartigen Gehäuse (18) ausgebildet ist, das an der Unterseite der Bankplatte (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das jochartige Gehäuse (18) eine der Anzahl der Zangenspindeln (22, 24) entsprechende Zahl von Längsbohrungen (78, 80) hat, in denen vorzugsweise mit Passung die Zangenspindeln aufgenommen und jeweils eine Spindelmutter (64, 66) vorgesehen sind.
     
    16. Spannzangenhalterung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter jeweils von einer in das jochartige Gehäuse (18) eingesetzten Spindelmutterhülse (64, 66) gebildet ist.
     
    17. Spannzangenhalterung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutterhülse (64, 66) von der dem Zangenbacken (6) abgewandten Seite in das jochartige Gehäuse (18) einsetzbar ist.
     
    18. Spannzangenhalterung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutterhülse (64, 66) im eingesetzten Zustand vom jochartigen Gehäuse (18, 76) vorsteht.
     
    19. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutterhülse (64, 66) mit dem jochartigen Gehäuse (18) verbohrt und/oder verstiftet ist.
     
    20. Spannzangenhalterung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutterhülse (64, 66) im Bereich des vom jochartigen Gehäuse (76, 18) vorstehenden Teils Flächen (78) für den Eingriff von Stellwerkzeugen hat.
     
    21. Spannzangenhalterung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (34) symmetrisch zu einer Symmetrieebene der Zangenspindeln (22, 24) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht