(19)
(11) EP 0 264 615 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.04.1988  Patentblatt  1988/17

(21) Anmeldenummer: 87113376.5

(22) Anmeldetag:  14.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C11D 1/28, C11D 3/12, C11D 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.09.1986 DE 3632107

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Upadek, Horst, Dr.
    D-4030 Ratingen 6 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Phosphatreduziertes Waschmittel enthaltend N-alkoxylierte Fettsäureamide


    (57) Das phosphatreduzierte Waschmittel besitzt textilweichmachende Eigenschaften und enthält 2 bis 20 Gew.-% Schichtsilicate, 4 bis 15 Gew.-% anionische Tenside, 0 bis 10 Gew.-% nichtionische Tenside, 0 bis 6,5 Gew.-% an anorganisch gebundenem Phosphor sowie 0,5 bis 10 Gew.-% wenigstens eines N-alkoxylierten Fettsäureamides der Formel

    in der
        R₁C für den aliphatischen Rest einer Fettsäure mit 8 bis 22 C-Atomen steht, die mindestens zur Hälfte aus gesättigten C 12-14 Kohlenstoffatomen und/oder aus einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit 18 bis 22 C-Atomen bestehen,
        R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff oder einen Ethanolrest sowie deren Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidaddukte mit jeweils 1 bis 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen bedeuten mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Reste R₂ und R₃ sich von einem Alkanol ableitet,
    wobei der Anteil an anionischem Tensid, nichtionischem Tensid und N-alkoxyliertem Fettsäureamid insgesamt 8 bis 20 Gew.-% beträgt.


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein phosphatreduziertes schichtsilicathaltiges Waschmittel mit verbesserter Waschkraft durch die Verwendung von N-alkoxylierten Fettsäureamiden, neben einem üblichen Tensidgemisch.

    [0002] Phosphatreduzierte Waschmittel, die Schichtsilicate als Textilweichmacher bzw. Cobuilder enthalten sind bekannt.

    [0003] EP-A-26 529 beschreibt ein Waschmittel, das neben Schichtsilicaten anionische Tenside sowie kationische Salze von primären, sekundären oder tertiären Alkylaminen oder wasserlösliche, quartäre Ammoniumverbindungen enthält. Die Verwendung derartiger Tensidgemische in Waschmittelrezepturen kann das Waschergebnis verschlechtern, da sich die kationischen und anionischen Tenside in ungewünschter Weise miteinander umsetzen. Es wurde daher untersucht, nichtionische Tenside anstelle der anionischen in Waschmitteln zu verwenden. EP-A-26 529 verweist dazu unter anderem auf GB-A-1 079 388 und weitere Literatur, dergemäß gefunden wurde, daß die erforderlichen Mengen an nichtionischem Tensid, die für eine gute Waschkraft erforderlich sind, die Wirksamkeit der kationischen Weichspüler herabsetzen.

    [0004] H. Schott, Journal of American Oil Chemist's Society, Vol. 45, 1968, S. 414 beschreibt, daß Waschmittel auf der Basis von Nonionics und Schichtsilicat auf Cellulosefasern (Baumwolle) nicht die erwartete Ablagerung des Schichtsilicates zum Zwecke des Weichmachens hervorrufen.

    [0005] Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Waschkraft schichtsilicathaltiger Waschmittel insbesondere bei kosmetischen Anschmutzungen zu verbessern, ohne die textilweichmachenden Eigenschaften der Schichtsilicate zu verschlechtern.

    [0006] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, phosphatreduzierte Waschmittel durch Kombination mit kleinen Mengen N-alkoxylierter Fettsäureamide mit einer herkömmlichen gemischten Tensidbasis aus anionischem und nichtionischem Tensid herzustellen.

    [0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes phosphatreduziertes, schichtsilicathaltiges Waschmittel zur Verfügung gestellt, enthaltend
    2 bis 20 Gew.-% Schichtsilicate,
    4 bis 15 Gew.-% anionische Tenside,
    0 bis 10 Gew.-% nichtionische Tenside,
    0 bis 6,5 Gew.-% an anorganisch gebundenem Phosphor,
    dadurch gekennzeichnet, daß es
    0,5 bis 10 Gew.-% wenigstens eines N-alkoxylierten Fettsäureamides oder Gemische davon der allgemeinen Formel

    enthält, wobei
        R₁C für den aliphatischen Rest einer Fettsäure mit 8 bis 22 C-Atomen steht, die mindestens zur Hälfte aus gesättigten C 12-14 Kohlenstoffatomen und/oder aus einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit 18 bis 22 C-Atomen bestehen,
        R₂ und R₃ jeweils für Wasserstoff oder einen Ethanolrest sowie deren Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidaddukte mit jeweils 1 bis 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen mit der Maßgabe stehen, daß wenigstens einer der Reste R₂ und R₃ sich von einem Alkanol ableitet,
    wobei die Waschmittelzusammensetzung 8 bis 20 Gew.-% anionsiche Tenside, nichtionische Tenside und N-alkoxylierte Fettsäureamide aufweist.

    [0008] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein phosphatreduziertes Waschmittel zur Verfügung gestellt, das insbesondere 5 bis 15 Gew.-% an Schichtsilicat enthält.

    [0009] Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält anorganisch gebundenen Phosphor in einer Menge von 0 bis 4,5 Gew.-%.

    [0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 1,0 bis 4 Gew.-% wenigstens eines oder Gemische der N-alkoxylierten Fettsäureamide enthalten.

    [0011] Phosphatreduzierte Waschmittel können in einer bevorzugten Ausführungsfor m dadurch erhalten werden, daß das Verhältnis der Summe aus anionischem Tensid und nichtionischem Tensid zu dem N-alkoxylierten Fettsäureamid im Verhältnis 15:1 bis 1:1 eingestellt wird.

    [0012] Besondere Ausführungsformen stellen Waschmittel dar, die wenigstens ein N-alkoxyliertes Fettsäureamid, ausgewählt aus der aus Ölsäurediethanolamid, Sojafettsäurediethanolamid, Kokosfettsäurediethanolamid, Laurin-Myristinsäurediethanolamid und Kokosfettsäuremonoethanolamid bestehenden Gruppe enthalten. Weiterhin können als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäßen N-alkoxylierten Fettsäureamide beispielsweise Rapsöl oder Fischöl verwendet werden.

    [0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die N-alkoxylierten Fettsäureamide 1 bis 5 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen, wobei 1 bis 2 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen besonders bevorzugt werden.

    [0014] DE-PS-23 34 899 beschreibt in Spalte 4 unter der Überschrift "Tonverbindungen" Schichtsilicate, die den Grundrezepturen der erfindungsgemäßen Waschmittelrezepturen zugrundegelegt werden. Auf diese Aufzählung der Schichtsilicate wird ebenso ausdrücklich Bezug genommen, wie auf die Aufzählung der Bentonite (Smectite) der EP-A-26 529.

    [0015] Weiterhin werden vom Begriff der Schichtsilicate im Sinne der vorliegenden Erfindung synthetische, feinteilige, wasserunlösliche Schichtsilicate mit smectitähnlicher Kristallphase, jedoch erhöhten Gehalten an gebundenem Alkali und Silicat und einem im Vergleich zu reinen Schichtsilicaten dieses Typs deutlich verringerten Quellvermögen in wäßriger Suspension mit der Oxidsummenformel

        MgO . aM₂O . bAl₂O₃ . cSiO₂ . nH₂O

    eingeschlossen, worin
        M für Natrium, gegebenenfalls zusammen mit Lithium mit der Maßgabe steht, daß das Molverhältnis Na/Li wenigstens 2 beträgt und worin weiterhin
        a, b, c und n jeweils eine Zahl in den Bereichen

    a = 0,05 bis 0,4;
    b = 0 bis 0,3;
    c = 1,2 bis 2,0;
    n = 0,3 bis 3,0

    bedeuten und dabei n für das in der Kristallphase gebundene Wasser steht, sowie
    synthetische Schichtsilicate, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Parameter a, b und c in den folgenden Bereichen liegen:

    a = 0,15 bis 0,30;
    b = 0 bis 0,10;
    c = 1,3 bis 1,5

    wobei bevorzugterweise das Verhältnis a/b gleich oder größer 3 ist.

    [0016] Weiterhin eingeschlossen im Sinne der Erfindung sind synthetische Schichtsilicate, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie nach Suspension in Wasser (16°dH, Raumtemperatur) ein Quellvermögen - bestimmt als Quotient des Sedimentvolumens (V s) / Gesamtvolumen (V) nach vorheriger Behandlung mit überschüssiger Sodalösung, sorgfältigem Waschen und 20 Stunden nach Aufschlämmung in 9 Gewichtsteilen Wasser / ein Gewichtsteil Schichtsilicat - von V s/V kleiner als 0,6, insbesondere kleiner als 0,4 besitzen, sowie
    synthetische Schichtsilicate, die mischkristallin ausgebildet sind und dabei strukturbestimmende saponit- und/oder hectoritähnliche Kristallphasen aufweisen, welche in unregelmäßiger Anordnung mit kristallinem Alkalipolysilicat durchsetzt sind, wobei die Mischkristallsysteme der Strukturformel

    Na x+y (Mg 3-xLi x) (Si 4-yAl y)O₁₀(OH)₂ .m Na₂Si zO 2z+1 . nH₂O

    entsprechen, worin gilt

    x = 0 - 0.3      bevorzugt: 0 - 0.4
    y = 0 - 0.5      bevorzugt: 0 - 0.4
    x+y = 0.1 - 0.5      bevorzugt: 0.2 - 0.4
    z = 1 - 22      bevorzugt: 1 - 14
    m = 0.1 - 0.5      bevorzugt: 0.1 - 0.3
    n = 0 - 8      bevorzugt: 2 - 6

    [0017] Derartige synthetische Schichtsilicate sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sie überschüssiges, nicht in die Kristallstruktur eingebundenes Alkali, insbesondere Natriumhydroxid oder Soda, enthal ten und/oder in inniger Abmischung mit insbesondere wasserlöslichen Salzen, vorzugsweise Alkalisulfaten und/oder -carbonaten, vorliegen.

    [0018] Auf die in der DE-A 35 26 405 beschriebenen Schichtsilicate wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.

    [0019] Die Builderbestandteile, die in den erfindungsgemäßen Waschmitteln enthalten sein können, werden im folgenden näher beschrieben:

    [0020] Als organische und anorganische Buildersubstanzen eignen sich schwachsauer, neutral oder alkalisch reagierende Salze, insbesondere Alkalisalze, die in der Lage sind, Calciumionen auszufällen oder komplex zu binden. Von den anorganischen Salzen sind die wasserlöslichen Alkalimeta- oder Alkalipolyphosphate, insbesondere das Pentanatriumtriphosphat, neben den Alkaliortho- und Alkalipyrophosphaten, von besonderer Bedeutung. Diese Phosphate können ganz oder teilweise durch organische Komplexbildner für Calciumionen ersetzt werden. Dazu gehören Verbindungen vom Typ der Aminopolycarbonsäuren wie z.B. Nitrilotriessigsäure (NTA), Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure sowie höhere Homologe. Geeignete phosphorhaltige organische Komplexbildner sind die wasserlöslichen Salze der Alkanpolyphosphonsäuren, Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren und Phosphonopolycarbonsäuren wie z.B. Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-1,1-diphosphonsäuren, Aminotrimethylentriphosphonsäure, 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Phosphonoethan-1,2-dicarbonsäure, 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure.

    [0021] Unter den organischen Gerüstsubstanzen sind die Stickstoff- und Phosphor-freien, mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen, von besonderer Bedeutung. Geeignet sind z.B. Citronensäure, Wein säure, Benzolhexacarbonsäure und Tetrahydrofurantetracarbonsäure. Auch Ethergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind geeignet, wie 2,2′-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure teilweise oder vollständig veretherte mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, z.B. Biscarboxymethylethylengylkol, Carboxymethyloxybernsteinsäure, Carboxymethyltartronsäure und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich polymere Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht zwischen 350 und etwa 1 500 000 in Form wasserlöslicher Salze. Besonders bevorzugte polymere Polycarboxylate haben ein Molekulargewicht im Bereich von 500 bis 175 000 und insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise Polyacrylsäure, Poly- -Hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie Vinylmethylether. Geeignet sind weiterhin die wasserlöslichen Salze der Polyglyoxylsäure.

    [0022] Als wasserunlösliche anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich die in der DE-OS 24 12 837 als Phosphatsubstitute für Wasch- und Reinigungsmittel näher beschriebenen feinteiligen, synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilicate vom Zeolith-A-Typ.

    [0023] Die kationen-austauschenden Natriumalumosilicate kommen in der üblichen hydratisierten, feinkristallinen Form zum Einsatz, das heißt, sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 % aus Teilchen einer Größe kleiner als 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der DE-OS 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Geeignet ist insbesondere der Zeolith NaA, ferner auch der Zeolith NaX und Mischungen aus NaA und NaX.

    [0024] Geeignete anorganischen, nicht komplexbildende Salze sind die - auch als "Waschalkalien" bezeichneten - Alkalisalze der Bicarbonate, Carbonate, Borate, Sulfate und Silicate. Von den Alkalisilicaten sind die Natriumsilicate, in denen das Verhältnis Na₂O : SiO₂ zwischen 1 : 1 und 1 : 3,5 liegt, besonders bevorzugt.

    [0025] Weitere Gerüstsubstanzen, die wegen ihrer hydrotropen Eigenschaften m eist in flüssigen Mitteln eingesetzt werden, sind die Salze der nichtkapilaraktiven 2 bis 9 Kohlenstoffatome enthaltenden Sulfonsäuren, Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren, beispielsweise die Alkalisalze der Alkan-, Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Cumolsulfonsäuren, der Sulfobenzoesäuren, Sulfophthalsäure, Sulfoessigsäure, Sulfobernsteinsäure sowie die Salze der Essigsäure oder der Milchsäure. Als Lösungsvermittler sind auch Acetamid und Harnstoffe geeignet.

    [0026] Tenside, die als weitere essentielle Komponente in Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sind, besitzen im Molekül wenigstens einen hydrophoben organischen Rest und eine wasserlöslich machende anionische, zwitterionische oder nichtionische Gruppe. Bei dem hydrophoben Rest handelt es sich meist um einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 26, vorzugsweise 10 bis 22 und insbesondere 12 bis 18 C-Atomen oder um einen alkylaromatischen Rest mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 16 aliphatischen C-Atomen.

    [0027] Als anionische Tenside sind z.B. Seifen aus natürlichen oder synthetischen, vorzugsweise gesättigten Fettsäuren, gegebenenfalls auch aus Harz- oder Naphthensäuren, brauchbar. Geeignete synthetische anionische Tenside sind solche vom Typ der Sulfate, Sulfonate und der synthetischen Carboxylate.

    [0028] Als Tenside vom Sulfonattyp kommen Alkylbenzolsulfonate (C 9-15-Alkyl), Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C 12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.

    [0029] Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus C 12-18Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxydation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind, sowie die Ester von alpha-Sulfofettsäuren, z.B. die alpha-sulfonierten Methyl- oder Ethylester der hydrierten Kokos-Palmkern- oder Talgfettsäuren.

    [0030] Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs, d.h. aus Fettalkoholen, wie z.B. Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen, Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol, oder den C 10-20-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten aliphatischen primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären Alkohole bzw. Alkylphenole sind geeignet. Ferner eignen sich sulfatierte Fettsäurealkoholamide und sulfatierte Fettsäuremonoglyceride.

    [0031] Weitere geeignete anionische Tenside sind die Fettsäureester bzw. -amide von Hydroxy- oder Aminocarbonsäuren bzw. -sulfonsäuren, wie z.B. die Fettsäuresarcoside, -glycolate, -lactate, -tauride oder -isethionate.

    [0032] Die anionischen Tenside können in Form ihrer Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.

    [0033] Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 40, vorzugsweise 2 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol einer Verbindung mit im wesentlichen 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe der Alkohole, Alkylphenole und Fettsäuren verwendbar. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 8 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre Alkohole, wie z.B. an Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol, an Oxoalkohole, oder an sekundäre Alkohole mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in den Alkylresten. Neben diesen wasserlöslichen Nonionics sind aber auch nicht bzw. nicht vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 2 bis 7 Ethylenglykoletherresten im Molekül von Interesse, insbesondere, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt werden.& <PAR>Weiterhin sind als nichtionische Tenside die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol, Alkylendiamin-polypropylenglykol und an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N, N-dimethylaminoxid, N-Hexadecyl-N, N-bis (2,3-dihydroxypropyl)-aminoxid, N-Talgalkyl-N, n-dihydroxyethylaminoxid. N-alkoxylierte Fettsäureamide werden im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht unter dem Begriff der nichtionischen Tenside verstanden.

    [0034] Bei den gegebenenfalls verwendeten zwitterionischen Tensiden handelt es sich bevorzugt um Derivate aliphatischer quartärer Ammoniumverbindungen, in denen einer der aliphatischen Reste aus einem C₈-C₁₈-Rest besteht und ein weiterer eine anionische, wasserlöslich machende Carboxy-, Sulfo- oder Sulfato-Gruppe enthält. Typische Vertreter derartiger oberflächenaktiver Betaine sind beispielsweise die Verbindungen 3-(N-Hexadecyl-N,N-dimethylammonio)-propansulfonat; 3-(N-Talgalkyl-N,N-dimethylammonio)-2-hydroxypropansulfonat; 3-(N-Hexadecyl-N,N-bis (2-hydroxyethyl)-ammonio)-2-hydroxypropylsulfat; 3-(N-Kokosalkyl-N,N-bis(2,3-dihydroxypropyl)-ammonio)-propansulfonat; N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat; N-Hexadecyl-N,N-bis(2,3-dihydroxypropyl)-ammonioacetat.

    [0035] Ein verringertes Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht ist, erreicht man beispielsweise durch Mitverwendung von Seifen. Bei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit dem Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäureesters an; Seifen der gesättigten C 20-24-Fettsäuren eignen sich deshalb besonders als Schaumdämpfer.

    [0036] Bei den nichttensidartigen Schauminhibitoren handelt es sich im allgemeinen um wasserunlösliche, meist aliphatische C₈-C₂₂-Kohlenstoffreste enthaltende Verbindungen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind z.B. die N-Alkylaminotriazine, d.h. Umsetzungsprodukte von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 bis 3 Mol eines Mono- oder Dialkylamins mit im wesentlichen 8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest. Geeignet sind auch propoxylierte und/oder butoxylierte Aminotriazine, z.B. die Umsetzungsprodukte von 1 Mol Melamin mit 5 bis 10 Mol Proplyenoxid und zusätzlich 10 bis 50 Mol Butylenoxid sowie die aliphatischen C₁₈-C₄₀-Ketone, wie z.B. Stearon, die Fettketone aus gehärteter Tranfettsäure oder Talgfettsäure, sowie ferner die Paraffine und Halogenparaffine mit Schmelzpunkten unterhalb 100°C und Silikonölemulsionen auf Basis polymerer siliciumorganischer Verbindungen.

    [0037] Als weitere Komponente können die Wasch- und Reinigungsmittel Schmutzträger enthalten, die den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert halten und so das Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelantine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lös liche Stärkepräparate und andere als die oben genannten Stärkeprodukte verwenden, wie z.B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.

    [0038] Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat (NaBO₂ . H₂O₂ . 3 H₂O) und das -monohydrat (NaBO₂ . H₂O₂) besondere Bedeutung. Diese Verbindungen können teilweise oder vollständig durch andere Aktivsäurestoffträger, insbesondere durch Peroxyhydrate, wie Peroxycarbonate (Na₂CO₃ . 1,5 H₂O₂), oxypyrophosphate, Citratperhydrate, Harnstoff-H₂O₂- oder Melamin-H₂O₂-Verbindungen sowie durch H₂O₂ liefernde persaure Salze, wie z.B. Caroate (KHSO₅), Perbenzoate oder Peroxyphthalate ersetzt werden.

    [0039] Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Stabilisatoren für die Peroxyverbindungen zusammen mit diesen in Mengen von 0,25 bis 10 Gew.-% einzuarbeiten. Als wasserunlösliche Stabilisatoren, die vorzugsweise 0,5 bis 8 Gew.-% - bezogen auf die gesamte Waschmittelrezeptur - ausmachen, eignen sich die meist durch Fällung aus wäßrigen Lösungen erhaltenen Magnesiumsilicate. Als wasserlösliche Stabilisatoren, die vorzugsweise zusammen mit wasserunlöslichen vorhanden sind, eignen sich organische Schwermetallkomplexbildner, insbesondere solche vom Typ der oben beschriebenen Aminopolycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren.

    [0040] Um beim Waschen bei Temperaturen unterhalb 80°C, insbesondere im Bereich von 40 bis 60°C, eine befriedi gende Bleichwirkung zu erreichen, werden bevorzugt aktivatorhaltige Bleichkomponenten in die Präparate eingearbeitet.

    [0041] Als Aktivatoren für in Wasser H₂O₂ liefernde Perverbindungen dienen bestimmte, mit diesem H₂O₂ organische Persäuren bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, insbesondere Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylverbindungen, sowie Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester. Brauchbare Verbindungen sind unter anderen: N-diacylierte und N,N′-tetraacylierte Amine wie z.B. N,N,Nʹ,N′-Tetraacetyl-methylendiamin bzw. -ethylendiamin, N,N-Diacetylanilin und N,N-Diacetyl-p-toluidin bzw. 1,3-diacylierte Hydantoine, Alkyl-N-sulfonylcarbonamide, z.B. N-Methyl-N-mesyl-acetamid, N-Methyl-N-mesyl-benzamid, N-Methyl-N-mesyl-p-nitrobenzamid, und N-Methyl-N-mesyl-p-methoxybenzamid, N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole wie z.B. das Monoacetylmaleinsäurehydrazid, O,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine wie z.B. O-Benzoyl-N,N-succinyl-hydroxylamin, O-Acetyl-N,N-succinylhydroxylamin, O-p-Methoxybenzoyl-N,N-succinyl-hydroxylamin, O-p-Nitrobenzoyl-N,N-succinylhydroxylamin und O,N,N-Triacetyl-hydroxylamin, N,N′-Diacyl-sulfurylamide, wie z.B. N,N′-Dimethyl-N,N′-diacetyl-sulfurylamid, und N,N′-Diethyl-N,N′-dipropionyl-sulfurylamid, Triacylcyanurate, z.B. Triacetyl- oder Tribenzoylcyanurat, Carbonsäureanhydride, z.B. Benzoesäureanhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, 4-Chlorphthalsäureanhydrid, Zuckerester, wie z.B. Glucosepentaacetat, 1,3-Diacyl-4,5-diacyloxy-imidazolidine, beispielsweise die Verbindungen 1,3-Diformyl-4,5-diacetoxyimidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-diacetoxyimidazolidin, 1,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazo lidin, acylierte Glykolurile, wie z.B. Tetrapropionylglykoluril oder Diacetyl-dibenzoyl-glykoluril, diacylierte 2,5-Diketopiperazine, wie z.B. 1,4-Diacetyl-2,5-diketopiperazin, 1,4-Dipropionyl-2,5-diketopiperazin, 1,4-Dipropionyl-3,6-dimethyl-2,5-diketopiperazin, Acetylierungs- bzw. Benzoylierungsprodukte von Propylendiharnstoff bzw. 2,2-Dimethyl-propylendiharnstoff (2,4,6,8-Tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dion bzw. dessen 9,9-Dimethylderivat), Natriumsalze der p-(Ethoxycarbonyloxy)-benzoesäure und p-(Propoxycarbonyloxy)-benzolsulfonsäure.

    [0042] Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2 2ʹ-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Als Aufheller für Polyamidfasern kommen solche vom Typ der 1,3-Diaryl-2-pyrazoline in Frage, beispielsweise die Verbindung 1-(p-Sulfamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfamoylgruppe z.B. die Methoxycarbonyl-, 2-Methoxyethoxycarbonyl-, die Acetylamino- od er die Vinylsulfonylgruppe tragen. Brauchbare Polyamidaufheller sind ferner die substituierten Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diethylaminocumarin. Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyethyl-2-benzinimidazolyl)-ethylen und 1-Ethyl-3-phenyl-7-diethylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxyzolyl)-thiophen,2-(2-Benzoxylolyl-naphto[2,3-b]-thioph n und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-ethylen geeignet. Weiterhin können Aufheller vom Typ des substituierten 4,4′-Distyryl-diphenyls anwesend sein; z.B. die Verbindung 4,4′-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.

    [0043] Als wasserlösliche organische Lösungsmittel eignen sich die niederen Alkohole, Etheralkohole, Glykole oder Ketone mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Proplenglykol, Diethylenglykol, Methylglykol, Ethylglykol, Butylglykol oder Aceton und Methylethylketon.

    [0044] Die an kosmetischen Anschmutzungen (wie Make-up, Lippenstift und Wimperntusche) deutlich sichtbare Waschkraftverbesserung durch die Verwendung von N-alkoxylierten Fettsäureamiden war angesichts der gleichzeitigen Verwendung von Schichtsilicaten und der damit möglicherweise verbundenen Wechselwirkung nicht vorhersehbar.

    [0045] In den folgenden Grundrezepturen und Beispielen steht "EO" für angelagertes Ethylenoxid. Die Prozentangaben bedeuten Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Waschmittels.

    [0046] Die Einarbeitung der N-alkoxylierten Fettsäureamide in die Waschmittelrezepturen kann nach herkömmlichen Techniken zur Herstellung von Waschmitteln erfolgen, z. B. durch Heißzerstäubung zusammen mit anderen Waschmittelkomponenten, durch Granulierung zusammen mit festen und/oder flüssigen Waschmittelbestandteilen (u. a. mit Schichtsilicat) bzw. durch nachträgliches Aufbringen auf feste Waschmittelteile (z. B. Sprühpulver, Granulat, Perborat, Zeolith, Schichtsilicat) gemäß der Ein- oder Mehrpulverstrategie.

    Beispiele:


    Vergleichsbeispiel 1



    [0047] Es wurde ein Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:

    Grundrezeptur 1:



    [0048] 8,0 % Alkylbenzolsulfonat
    4,0 % C 16-18-Fettalkohol-5 EO
    0,5 % Talgalkohol-14 EO
    0,8 % C 16-22-Fettsäure-Na-Salz
    20,0 % Zeolith Na A
    12,0 % Bentonit (Schichtsilikat)
    4,0 % Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, MG=70 000
    0,1 % EDTA
    5,0 % Soda
    3,0 % Wasserglas, Verhältnis Na₂O zu SiO₂ = 3,35
    0,8 % Celluloseethermischung
    22,5 % Natriumperborat-tetrahydrat
    0,2 % optischer Aufheller
    0,1 % Siliconöl
    0,3 % Protease
    7,0 % Natriumsulfat
    Rest      Wasser, Salze


    [0049] Als Polycarbonsäure wurde ein Copolymerisat aus Acrylsäure und Maleinsäure mit einem mittleren Molekulargewicht von 70 000 (Sokalan CP5 R) in Form des Natriumsalzes zum Einsatz gebracht.

    Beispiel 1:



    [0050] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Ölsäurediethanolamid enthielt.

    Beispiel 2:



    [0051] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Sojafettsäurediethanolamid enthielt.

    Beispiel 3:



    [0052] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Kokosfettsäurediethanolamid enthielt, wobei die Kokosfettsäure mehr als 50 % C 12-14-Kohlenstoffatome enthält und die Vorläuferfettsäuren mit weniger als 10 C-Atomen abgetrennt wurden.

    Beispiel 4:



    [0053] Bei Verminderung des Ge halts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Laurin-Myristinsäurediethanolamid enthielt, wobei das Verhältnis von Laurinsäure zu Myristinsäure etwa 60 : 40 beträgt.

    Beispiel 5:



    [0054] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Laurinsäurediethanolamid enthielt.

    Beispiel 6:



    [0055] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 1 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Kokosfettsäuremonoethanolamid enthielt, wobei die Kokosfettsäure mehr als 50 % C 12-14-Kohlenstoffatome enthält und die Vorläuferfettsäuren mit weniger als 10 C-Atomen abgetrennt wurden.

    Vergleichsbeispiel 2:



    [0056] Es wurde ein Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:

    Grundrezeptur 2:



    [0057] 8,0 % Alkylbenzolsulfonat
    4,5 % C 12-18 Fettalkohol-5EO
    0,8 % C 16-22-Fettsäure-Na-Salz
    25,0 % Zeolith Na A
    12,0 % Bentonit (Schichtsilikat)
    2,0 % Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, MG=70 000
    0,4 % Ethylendiamin-tetramethylen-phosphonat-Na-Salz
    0,1 % EDTA
    5,0 % Soda
    3,0 % Wasserglas, Verhältnis Na₂O zu SiO₂ = 3,35
    0,8 % Celluloseethermischung
    13,0 % Natriumberborat-monohydrat
    1,5 % TAED
    0,1 % Siliconöl
    0,3 % Protease
    13,5 % Natriumsulfat
    Rest      Wasser, Salze


    Vergleichsbeispiel 3:



    [0058] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 2 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % eines Hydroxyamins (Umsetzungsprodukt von 9,10-Epoxystearylalkohol mit Monoethanolamin) enthielt.

    Vergleichsbeispiel 4:



    [0059] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 2 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % eines C 12-14-Fettsäure-dimethylaminopropylamides enthielt.

    Vergleichsbeispiel 5:



    [0060] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 2 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % eines Etheramins (C 12-14-Alkyl-(OCH₂CH₂)₅- N(CH₂CH₂OH)₂) enthielt.

    Beispiel 7:



    [0061] Bei Verminderung des Gehalts an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 2 eine Grundrezeptur hergestellt, die 1,5 % Ölsäurediethanolamid enthielt.

    Vergleichsbeispiel 6:



    [0062] Es wurde ein Gemisch folgender Zusammensetzung hergestellt:

    5,0 % Alkylbenzolsulfonat
    3,0 % Talgalkoholsulfat
    4,0 % C 16-18Fettalkohol-5EO
    0,5 % Talgalkohol-14EO
    0,8 % C 16-22 Fettsäure-Na-Salz
    20,0 % Zeolith Na A
    12,0 % Bentonit (Schichtsilikat)
    4,0 % Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, MG=70 000
    0,3 % Ethylendiamin-tetramethylen-phosphonat-Na-Salz
    0,1 % EDTA
    5,0 % Soda
    3,0 % Wasserglas, Verhältnis Na₂O zu SiO₂ = 3,35
    0,8 % Celluloseethermischung
    20,0 % Natriumperborat-tetrahydrat
    1,5 % TAED
    0,2 % Siliconöl
    0,3 % Protease
    10,0 % Natriumsulfat
    Rest      Wasser

    Beispiel 8:



    [0063] Bei Verminderung des Gehaltes an Natriumsulfat wurde gemäß Vergleichsbeispiel 6 eine Grundrezeptur hergestellt, die 2,0 % Ölsäurediethanolamid enthielt.

    [0064] Die Waschversuche mit oben genannten Rezepturen erfolgten in einer handelsüblichen Haushaltswaschmaschine in einem 60°C-Einlaugenprogramm bei einer Wasserhärte von 16°dH, entsprechend 160 mg CaO pro Liter, 3,5 kg Beladung und 252 g (Tabelle 1), 285 g (Tabelle 2) bzw. 225 g (Tabelle 3) Waschmittel. Als Fleckanschmutzung wurde Make-up, Lippenstift und Wimperntusche auf einem veredelten Polyester/Baumwollgewebe verw endet.

    [0065] Die nachfolgenden Tabellen geben die Resultate der Waschversuche wieder. In der paarweise durchgeführten visuellen Bewertung entspricht:
    1 Punkt = Produkt besser
    0 Punkte = Produkt schlechter
    0,5 Punkte = Produkt gleich

    [0066] Die maximale Punktzahl beträgt 15, entsprechend dem Produkt der Zahl der Bewerter (fünf) mal der Zahl der Bestimmungen (drei). Die letzten Spalten der Tabellen enthalten die Summen der Punktzahlen aus der Bewertung der Entfernung von Fleckanschmutzungen von Make-up, Lippenstift und Wimperntusche.





    [0067] Die Tabellen 1, 2 und 3 zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Zusätze nicht nur gegenüber den Grundrezepturen (Vergleichsbeispiele 1, 2 und 6), sondern auch gegenüber anderen niotensidischen Zusätzen.


    Ansprüche

    1. Phosphatreduziertes Waschmittel, enthaltend
    2 bis 20      Gew.-% Schichtsilicate,
    4 bis 15      Gew.-% anionische Tenside,
    0 bis 10      Gew.-% nichtionische Tenside,
    0 bis 6,5      Gew.-% an anorganisch gebundenem Phosphor,
    dadurch gekennzeichnet, daß es
    0,5 bis 10      Gew.-% wenigstens eines N-alkoxylierten Fettsäureamides oder Gemische davon der allgemeinen Formel

    enthält, wobei
          R₁C für den aliphatischen Rest einer Fettsäure mit 8 bis 22 C-Atomen steht, die mindestens zur Hälfte aus gesättigten C 12-14 Kohlenstoffatomen und/oder aus einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit 18 bis 22 C-Atomen bestehen,
          R₂ und R₃ jeweils für Wasserstoff oder einen Ethanolrest sowie deren Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidaddukte mit jeweils 1 bis 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen mit der Maßgabe stehen, daß wenigstens einer der Reste R₂ und R₃ sich von einem Alkanol ableitet,
    wobei die Waschmittelzusammensetzung 8 bis 20 Gew.-% anionsiche Tenside, nichtionische Tenside und N-alkoxylierte Fettsäureamide aufweist.
     
    2. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 15 Gew.-% Schichtsilicate enthält.
     
    3. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0 bis 4,5 Gew.-% an anorganisch gebundenem Phosphor enthält.
     
    4. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 1,0 bis 4 Gew.-% wenigstens eines N-alkoxylierten Fettsäureamides oder Gemische davon enthält.
     
    5. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von anionischen Tensiden und nichtionischen Tensiden zu N-alkoxylierten Fettsäureamiden im Bereich von 15 : 1 bis 1 : 1 eingestellt wird.
     
    6. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die N-alkoxylierten Fettsäureamide 1 bis 5 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen enthalten.
     
    7. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die N-alkoxylierten Fettsäureamide 1 bis 2 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen enthalten.
     
    8. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das N-alkoxylierte Fettsäureamid ausgewählt ist aus der aus Ölsäurediethanolamid, Sojafettsäurediethanolamid, Kokosfettsäurediethanolamid, Laurin-Myristinsäurediethanolamid und Kokosfettsäuremonoethanolamid bestehenden Gruppe.
     
    9. Phosphatreduziertes Waschmittel nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es phosphatfrei ist.
     





    Recherchenbericht