[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchlauftrockner für Materialbahnen, insbesondere
für Offsetdruck, bestehend aus die Materialbahn ein- oder beidseitig mit aufgeheizter
Luft beaufschlagender Blasdüsen, mindestens einem die Blasdüsen mit Umluft speisenden
Gebläse, mindestens einer gasgespeisten Heizeinrichtung für die Umluft und mindestens
einer Nachverbrennungseinrichtung für die Schadstoffe enthaltende Umluft sowie einem
Einlaufschlitz und einem Auslaufschlitz für die Materialbahn, wobei mindestens an
einem dieser Schlitze oberhalb und unterhalb der Materialbahnführungsebene Mischkammern
vorgesehen sind, in denen die über den Einlaufschlitz und gegebenenfalls Auslaufschlitz
einströmende frische Luft mit heißen Gasen der Nachverbrennungseinrichtung mischbar
sind und die Auslässe zum Trocknerinnern aufweisen.
[0002] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum thermischen Betreiben solcher
Trockner, in denen die Materialbahnen beim Trocknen mit sie beaufschlagender, durch
einen Gasbrenner aufgeheizter Luft in die Trockneratmosphäre hochsiedende Lösungsmittel
abgeben, die einer thermischen Nachverbrennung zugeführt werden, von der die erzeugte
Wärmeenergie zur Aufheizung der Trockneratmosphäre herangezogen wird, wobei an dem
Trocknereinlaufschlitz und gegebenenfalls dem Trocknerauslaufschlitz eintretende frische
Luft als den Heißgasen beizumischene frische Luft den Heißgasen beigemischt wird.
[0003] Bei bekannten Trocknern dieser Art (DE 26 16 347 B2) ist es üblich, daß die Trockneratmosphäre
durch die in den Trockner offen hineinbrennende Flamme des Gasbrenners aufgeheizt
wird. Dabei entstehen durch Verkrackung der in die Trockneratmosphäre gelangten hochsiedenden
Lösungsmittel Schadstoffe, die zusammen mit den Lösungsmitteldämpfen nicht ohne Reinigung
aus dem Trockner in die Atmosphäre gelangen dürfen. Deshalb wird die Abluft des Trockners
einer thermischen Nachverbrennung zugeführt. Eine Teilmenge dieser gereinigten Heißgase
kann wieder in die Trockneratmosphäre geleitet werden. Die Teilmenge dieser gereinigten
Heißgase wird aber nicht unmittelbar in die Trockneratmosphäre eingeleitet, sondern
erst nach Beimischen von Frischluft in an den Ein- und Auslaßschlitzen oberhalb und
unterhalb der Warenbahn angeordneten Mischkammern. Damit der für die Nachverbrennung
benötigte Energiebedarf klein gehalten wird, ist in der Nachverbrennungseinrichtung
ein Wärmetauscher vorgesehen, durch den die Wärme der Nachverbrennung dadurch zurückgewonnen
wird, daß die zu reinigende Abluft des Trockners im Wärmetauscher aufgeheizt wird,
bevor sie der Nachverbrennung zugeführt wird. Diese Art der Reinigung der Abluft hat
eine Reihe von Nachteilen: Der für die Nachverbrennung geeignete Wärmetauscher muß
in Edelstahl ausgeführt sein. Eine solche Edelstahlausführung ist kostenaufwendig.
[0004] Bei schnellem Aufheizen kommt es zu hohen Thermospannungen, die am kostenaufwendigen
Wärmetauscher die Gefahr von Brüchen und Rissen bringen. Schileßlich wird ein großer
Aufwand an Leitungen sowie Steuer- und Regeleinrichtungen benötigt.
[0005] Bei einem anderen Trockner (DE-OS 24 12 446), bei dem die frische Luft an den Ein-
und Auslaßschlitzen ohne Beimischung von Heißluft in die Trockneratmosphäre eintritt,
erfolgt die Aufheizung der Trockneratmosphäre ausschließlich mittels einer gasbeheizten,
in einer Kammer im Trockner angeordneten Nachverbrennungseinrichtung. Die heißen Gase
der Nachverbrennungseinrichtung beaufschlagen einen ebenfalls im Trockner angeordneten
Wärmetauscher für die den Blasdüsen zuzuführende, aufzuheizende Luft. Bei diesem Stand
der Technik bestehen wie beim gattungsgleichen Trockner des Standes der Technik wegen
des Wärmetauschers die gleichen Schwierigkeiten. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß wegen des Wärmetauschers die Trockneratmosphäre nicht
schnell genug aufgeheizt werden kann. Da beim Aufheizen der Trockneratmosphäre der
Wärmetauscher in Betrieb sein muß, um zum Zwecke der gleichmäßigen Erwärmung der Trockneratmosphäre
aufgewärmte Luft an die Blasdüsen liefern zu können, ließe sich eine schnelle Aufheizung
nur mit einem erhöhten Durchsatz von durch die Nachverbrennung aufgeheizter Luft erreichen.
Da aber das Umluftgebläse auf das normale Durchsatzvolumen ausgelegt ist, kann es
diesen erhöhten Luftdurchsatz nicht liefern. Um die gewünschte schnelle Aufheizleistung
zu erreichen, müßte die Aufheizleistung um das doppelte bis dreifache gegenüber dem
Normalbetrieb gesteigert werden. Dies würde ein Umluftgebläse mit einer etwa zehnfach
höheren Leistung notwendig machen. Der Bauaufwand wäre entsprechend groß.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durchlauftrockner und ein Verfahren
zum thermischen Betreiben von Durchlauftrocknern für Materialbahnen hinsichtlich der
Aufheizung der Trockneratmosphäre unter besonderer Berücksichtigung der Schadstoffproduktion
zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Durchlauftrockner der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß jede mit Gas und Umluft des Trockners gespeiste Heizeinrichtung und Nachverbrennungseinrichtung
zu einer Einheit zusammengefaßt sind und eine geschlossene Brennkammer im Trocknergehäuse
aufweisen.
[0008] Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Aufheizung der Trockneratmosphäre erfolgt ausschließlich zusammen mit der Nachverbrennung
innerhalb des Trockners in einem gegenüber der Trockneratmosphäre abgeschotteten gasbeheizten
Brennraum.
b) Sämtliche, für die Aufheizung der Trockneratmosphäre verwendeten, bei der Aufheizung
und Nachverbrennung entstehenden Heißgase werden durch Beimischen von frischer Luft
abgekühlt, bevor sie in die Trockneratmosphäre geleitet werden.
[0009] Bei der Erfindung besteht nicht mehr die Gefahr der Verkrackung der beim Trocknen
flüchtig gewordenen und in der Trockneratmosphäre befindlichen Lösungsmittel, weil
die Trockneratmosphäre nicht unmittelbar mit sehr heißen Elementen, insbesondere nicht
mit einer offen, in den Trockner hineinbrennenden Flamme in Berührung kommt. Da die
Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung Umluft aus der Trockneratmosphäre verwendet
wird, ist sichergestellt, daß die in dieser abgezweigten Umluft enthaltenen brennbaren
Bestandteile der flüchtig gewordenen Lösungsmittel vollständig verbrannt werden. Da
ferner die Heißgase der Nachverbrennung durch Beimischen von frischer Luft erst auf
eine unkritische Temperatur abgekühlt werden, bevor sie in die Trockneratmosphäre
gelangen, ist gewährleistet, daß auch diese heißen Gase nicht mit der die brennbaren
Stoffe enthaltenden Umluft in der Trockneratmosphäre in Berührung kommen. Deshalb
kann es auch hier nicht zur Verkrackung und damit zum Entstehen von Schadstoffen kommen.
Da die die brennbaren Stoffe enthaltende Umluft der Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung
zugeführt werden, ergibt sich eine Einsparung von sonst für die Aufheizung der Trockneratmosphäre
benötigter Fremdenergie. Diese Vorteile werden erreicht, ohne daß, wie beim Stand
der Technik, es für die Wärmerückgewinnung des Aufwandes eines der Nachverbrennung
nachgeschalteten Wärmetauschers samt seiner Leitungsführung, Regel- und Steuereinrichtungen
bedarf. Durch die Beimischung von heißen Gasen an den Ein- und Auslaßschlitzen wird
ferner das Volumen an wegen des Unterdruckes anzusaugender Frischluft und damit auch
das Volumen der aus dem Trockner abzuführenden Abluft vermindert, die regelmäßig mit
einem Verlust an Wärmeenergie verbunden ist.
[0010] Das Fehlen des Wärmeaustauschers hat den weiteren Vorteil, daß ohne zusätzlichen
Aufwand die Trockneratmosphäre schnell aufgeheizt werden kann. Wegen des fehlenden
Wärmetauschers ist es nämlich nicht erforderlich, ein Umluftgebläse mit erhöhter Leistung
zu installieren.
[0011] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird die Temperatur der Trockneratmosphäre
über die der Heizeinrichung zuzuführende Luftmenge geregelt. Durch den Einsatz einer
Proportionalregelung läßt sich auf einfache Art und Weise erreichen, daß die Gasmenge
der geregelten Luftmenge folgt.
[0012] Vorzugsweise wird die Temperatur der Heißgase der Nachverbrennung über die der Nachverbrennung
aus dem Trockner zuzuführende Luftmenge geregelt.
[0013] Da bei der Erfindung die Trockneratmosphäre schadstoffrei aber nicht lösungsmittelfrei
ist, lassen sich die Lösungsmittel aus der Abluft des Trockners durch Abkühlen der
Abluft gewinnen, da beim Abkühlen diese Lösungsmittel kondensieren. Diese Lösungsmittel
können gesammelt und als Brennstoff verwertet werden. Bei einem Heizwertvergleich
ergibt sich, daß der Heizwert des aus der Abluft gewonnenen Kondensates dem Heizwert
des der Heizeinrichtung zugeführten Gases entspricht. Der Aufwand an Wärmeenergie
ist physikalisch durch die in der auf die Materialbahn aufgebrachten Druckfarbe enthaltenden
Lösungsmittel gedeckt.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer einen Durchlauftrockner schematisch
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 den Trockner mit seiner ersten Zone und einem Teil seiner zweiten Zone im Längsschnitt
nach der Linie A-B der Figur 2.
Fig. 2 den Trockner gemäß Figur 1 im Querschnitt nach der Linie C-D der Figur 1.
[0015] Ein Trocknergehäuse 1 weist an seiner vorderen Stirnwand einen Einlaufschlitz 2 für
eine zu trockende Materialbahn 3 auf. Ein entsprechender Auslaufschliz ist an seiner
nicht dargestellten hinteren Stirnward vorgesehen. Die Materialbahn 3 wird während
des Durchlaufs durch den Trockner mit aufgeheizter Luft angeblasen und dadurch schwebend
geführt und getrocknet. Dafür sind oberhalb und unterhalb der Materialbahn 3 eine
Vielzahl von quer zur Materialbahnlaufrichtung sich erstreckende, mit erwärmter Blasluft
gespeiste Düsenkästen 4,5, z.B. Luftkissendüsen vorgesehen. Diese Luftkissendüsen
4,5 werden über einen gemeinsamen Kanal 6,7 von einem Gebläse 9,10 gespeist, das über
eine Ansaugöffnung 11,12 Luft aus der Trockneratmosphäre ansaugt.
[0016] Die Aufheizung der Trockneratmosphäre erfolgt ausschließlich durch eine eine Einheit
bildende Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung. Eine solche Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung
ist für jede Zone oberhalb und unterhalb der Materialbahn 3 vorgesehen. Sie besteht
aus einem Brenner 13,14, dessen Brennermündung 15 über eine zentrale Leitung 16 Gas
und über einen diese Leitung 16 umgebenden Ringkanal 17 Luft zuführt. Die Luftzufuhr
erfolgt über eine Leitung 18 aus dem Kanal 6,7. In der Leitung 18 ist ein Motorregelventil
19 vorgesehen, das in Abhängigkeit von der Temperatur der Trockneratmosphäre gesteuert
wird. Die Zufuhr von Gas wird durch ein Gleichdruckregelventil 20 gesteuert, deren
Steuermembrane auf der einen Seite mit dem Luftdruck in dem Ringkanal 17 beaufschlagt
wird. Das Gleichdruckregelventil 20 ist derart aufgebaut, daß durch Steuerung der
dem Brenner 13 zugeführten Luft durch das Motorregelventil 19 eine proportionale Regelung
der Gasmenge erfolgt.
[0017] Der Brenner 13 weist eine Brennkammer 21,22 auf, die exzentrisch von der Seite in
eine zweite größere sich über die Länge der Zone erstreckende Brennkammer 23 mündet.
Die Brennkammer 21,22 ist von einem Ringkanal 25 umgeben, die über eine Leitung 26
mit dem Kanal 6,7 verbunden ist. Die Zufuhr von Umluft zu dem Ringkanal 25 wird mittels
eines in der Leitung 26 angeordneten Motorregelventils 27 in Abhängigkeit von der
Temperatur in der Brennkammer 21,22 gesteuert. Die heißen Rauchgase der Brennkammer
21,22 und die über den Ringkanal 25 zugeführte Luft wird am Ende der Brennkammer 21,22
vermischt und tritt exzentrisch von der Seite in die Brennkammer 23,24 ein. Es ergibt
sich dann einen spiralförmige Strömung durch die Brennkammer 23,24 vom eine Ende zum
anderen Ende.
[0018] Am anderen Ende der Brennkammer 23,24 gelangt das Heißgas über einen Krümmer 28,29
und eine Leitung 30,31 in ein sich quer zur Materialbahn erstreckendes Düsenrohr 32,33.
Aus den in diesem Düsenrohr 32,33 in Reihe angeordneten Düsenlöchern treten Blasstrahlen
aus, die gegen ein Leitblech 34,35 blasen, das zur Materialbahn 3 konvex gekrümmt
ist und in Materialbahnlaufrichtung sich der Materialbahn zunehmend nähert. Dem Rand
dieses Leitbleches 34,35 dem Gehäuseinnern gegenüber ist ein Schutzblech 36, 37 mit
engem Abstand zur Materialbahn 3 zugeordnet. Dieses Schutzblech 36,37 bildet zusammen
mit dem Leitblech 34,35 und der stirnseitigen Gehäusewand einen Kanal 38,39.
[0019] Durch diese besondere Ausbildung am Einlaufschlitz 2, die auch am Auslaufschlitz
vorgesehen sein kann, werden die Heißgase der Heiz- und Nachverbrennung mit der über
dem Schlitz 2 einströmenden Frischluft vermischt und dadurch auf eine für eine Verkrackung
der flüchtigen Stoffe unkritische Temperatur herabgesetzt. Außerdem wird verhindert,
daß kalte frische Luft direkt in das Innere des Trockners gelangt. Nach Vermischung
gelangen die Heißgase und die frische Luft über den Kanal 38,39 in das Innere des
Trockners.
[0020] Der Betrieb des Trockners erfolgt auf folgende Art und Weise. Beim Aufheizen, also
bei kalter Trockneratmosphäre, wird das Motorregelventil 19 derart gesteuert, daß
eine große Gasmenge über das Gleichdruckventil 20 zugeführt wird und auf diese Art
und Weise eine schnelle Aufheizung erfolgt. Zu dieser Zeit befinden sich in der Umluft
noch keine flüchtigen Stoffe. Das Rauchgasvolumen der Brennkammer 21,22 und ebenso
das der verhältnismäßig langen zweiten Brennkammer (Nachbrennkammer) 23,24 über die
Ringleitung 25 zugeführte Umluftvolumen sind dabei groß. Die zugeführte Umluft dient
dabei vorwiegend zum Abkühlen der Rauchgase, und zwar durch die stattfindende Beimischung.
[0021] Bei Erreichen der Betriebstemperatur der Trockneratmosphäre regelt sich die Luft-
und Gaszufuhr des Brenners auf den geringeren Wärmebedarf beim Anfahren der Anlage
ein. Wegen des dann geringeren Rauchgasvolumens aus der Brennkammer 21,22 würde zwar
ein proportional geringeres Volumen der der Nachbrennkammer 23,24 zuzuführenden, über
das Regelventil 27 steuerbaren Umluft genügen, doch wegen der inzwischen höheren Temperatur
der über die Ringleitung zuzuführenden Umluft und der damit verbundenen geringeren
Kühlwirkung sinkt die Förderung von Umluft in die Nachbrennkammer nicht in gleich
großem Maße.
[0022] Die nun bei Beginn der Trocknung stetig anfallenden, in die Trockneratmosphäre gelangenden
Lösungsmitteldämpfe lassen deren Konzentration in der Trockneratmosphäre steigen.
Diese in der Trockneratmosphäre vorhandenen brennbaren Stoffe, die mit der aus dem
Trockner abgezogenen Umluft der Nachbrennkammer 23,24 zugeführt werden, werden hier
verbrannt. Das hat den Vorteil, daß die dabei erzeugte Wärmeenergie zu einer entsprechenden
Verminderung der Heizleistung des Brenners 13 führt. Durch die wiederum geringere
Heizleistung des Brenners 13 verringert sich das der Nachbrennkammer 23,24 zugeführte
Umluftvolumen, so daß die Verweilzeit der Umluft in der Nachbrennkammer für einen
guten Ausbrand der brennbaren Stoffe bzw. für eine große Reinheit der Umluft genügend
lang ist.
[0023] Die Selbstversorgung des Trockners mit Wärmeenergie wird durch ein gegenüber herkömmlichen
Trocknern auf ein Bruchteil herabgesetztes Abluftvolumen begrenzt. Das Abluftvolumen
läßt sich aber nicht bis auf Null reduzieren, weil es notwendig ist, durch Ansaugung
von Frischluft, zum Beispiel über die Ein- und Auslaßschlitze des Trockners, die Trockneratmosphäre
auf einem für den Betrieb des Brenners ausreichenden, sauerstoffhaltigen Niveau zu
halten. Darüber hinaus ist ein gewisses Abluftvolumen nötig, um den Trockner auf Unterdruck
zu halten, damit die dampfhaltige Atmosphäre des Trockners nicht über die Trocknerschlitze
in die Atmosphäre austritt.
[0024] Die beim erfindungsgemäßen Betrieb des Trockners anfallende Abluft unterscheidet
sich von der herkömmlicher Trockner durch ein geringeres Abluftvolumen, wobei die
Abluft noch öldampfhaltig, aber frei von Schadstoffen (Krackstoffen) ist. Die Reinigung
der Abluft läßt sich deshalb durch Kondensation, d.h. unter Rückgewinnung von Lösungsmittel
durchführen, das als Brennstoff verwertbar ist.
1. Durchlauftrockner für Materialbahnen, insbesondere für Offsetdruck, bestehend aus
die Materialbahn ein- oder beidseitig mit aufgeheizter Luft beaufschlagender Blasdüsen,
mit mindestens einem die Blasdüse mit Umluft speisenden Gebläse, mindestens einer
gasgespeisten Heizeinrichtung für die Umluft und einer Nachverbrennungseinrichtung
für die Umluft sowie einen Einlaufschlitz und einen Auslaufschlitz für die Materialbahn,
wobei mindestens an einem dieser Schlitze oberhalb und unterhalb der Materialbahnführungsebene
Mischkammern vorgesehen sind, in denen die über den Einlaufschlitz und gegebenenfalls
Auslaufschlitz einströmende frische Luft mit heißen Gasen der Nachverbrennungseinrichtung
mischbar sind und die Auslässe zum Trocknerinnern aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede mit Gas und Umluft des Trockners gespeiste Heizeinrichtung und Nachverbrennungseinrichtung
(13,21,24) zu einer Einheit zusammengefaßt sind und eine geschlossene Brennkammer
(21-24) im Trocknergehäuse (1) aufweisen.
2. Durchlauftrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Brenner (13) der Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung (21-24) als Verbrennungsluft
zugeführte Umluft aus dem Trockner in Abhängigkeit von der Temperatur der Trockneratmosphäre
und das dem Brenner (13) zugeführte Gas mengenproportional geregelt werden.
3. Durchlauftrockner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und Nachverbrennungseinrichtung (13,21-24) zwei hintereinander angeordnete
Brennkammern (21-24) aufweist, deren zweiten Brennkammer (23,24) Umluft in Abhängigkeit
von der Temperatur am Ende der zweiten Brennkammer (23,24) zuführbar ist.
4. Verfahren zum thermischen Betreiben eines Durchlauftrockners, insbesondere eines
Offset-Trockners, für Materialbahnen, die beim Trocknen mit sie beaufschlagender,
durch einen Gasbrenner aufgeheizter Luft in die Trockneratmosphäre hochsiedende Lösungsmittel
abgeben, die einer thermischen Nachverbrennung zugeführt werden, von der die erzeugte
Wärmeenergie zur Aufheizung der Trockneratmosphäre herangezogen wird, wobei an dem
Trocknereinlaufschlitz und gegebenenfalls dem Trocknerauslaufschlitz eintretende frische
Luft als den Heißgasen beizumischende frische Luft den Heißgasen beigemischt wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Aufheizung der Trockneratmosphäre erfolgt ausschließlich zusammen mit der Nachverbrennung
innerhalb des Trockners in einem gegenüber der Trockneratmosphäre abgeschotteten gasbeheizten
Brennraum.
b) Sämtliche, für die Aufheizung der Trockneratmosphäre verwendeten, bei der Aufheizung
und Nachverbrennung entstehenden Heißgase werden durch Beimischen von frischer Luft
abgekühlt, bevor sie in die Trockneratmosphäre geleitet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Brenner der Heizeinrichtung (21,22) zuzuführende Luftmenge in Abhängigkeit
von der Temperatur der Trockneratmosphäre geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Brennnkammer der Nachverbrennung (23,24) aus dem Trockner zuzuführende
Luft in Abhängigkeit von der Temperatur der Heißgase der Nachverbrennung geregelt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft des Trockners abgekühlt und die dabei kondensierenden Lösungsmittel
gesammelt werden.