[0001] Die Erfindung betrifft eine Pipettiervorrichtung mit einem Aufsteckkonus für eine
Pipettenspitze und einem mit einem Durchgang des Aufsteckkonus verbundenen Kolbenraum
zur Hin- und Herbewegung eines Kolbens, mit einer Pipettenspitze und mit einem Filter.
[0002] In der Chemie und Bakteriologie sind Pipettenhilfen bekannt, um zu verhindern, daß
beim Ansaugen einer Flüssigkeit mit dem Mund Berührung entsteht. Bekannt ist dabei
auch schon ein besonderer aufsetzbarer Stopfen mit durchgehenden Kapillaren zur Zelltrennung
von Flüssigkeiten.
[0003] Ferner ist bekannt, eine Pipettenhilfe, insbesondere für Blutsenkungsröhrchen, als
in das obere Ende einer Kapil lare der Pipette eingeschobenen Einsatz auszuführen,
der das Ansaugen der Flüssigkeit bis zu einer vorbestimmten Höhe und dann das weitere
Ansaugen und den Rücklauf der Flüssigkeitssäule hemmt. Dazu sind Wattestopfen verwendet
worden, die in umständlicher Weise in das obere Ende einer Pipette eingeführt werden.
Aufgrund der geringen Formbeständigkeit ist dabei keine genaue Fixierung der Länge
bzw. Höhe der Flüssigkeitssäule möglich. Auch ist die Herausnahme aus dem Stopfenbett
bei Glaspipetten aufwendig.
[0004] Aus der DE-PS 21 55 566 ist es zur Vermeidung dieser Nachteile bekannt, den Einsatz
als Kapillarröhrchen auszuführen, das in die Kapillare der Pipette hineinpaßt. Dieses
Kapillarröhrchen hat in einem erweiterten Kopfteil an seinem oberen Ende einen Filterstopfen,
der für Flüssigkeiten hohen Strömungswiderstand hat, für Luft jedoch durchlässig
ist. Er besteht aus einem Filz-, Filter-, Gewebe- oder Schaummaterial, und ist dadurch
einfach handhabbar und mit großer Genauigkeit einzusetzen.
[0005] Aus dem DE-GM 1 978 016 ist bekannt, vorgeformte Filterstopfen aus einem Magazin
mittels eines Stößels in ein an der Pipette angeformtes Mundstück einzubringen.
[0006] Aus der US-PS 4,059,020 sind Filter zur Verwendung mit Kunststoffspitzen von Mikropipetten
bekannt. Die Filter bestehen aus porösem Kunststoff oder Metall und können mit der
Spitze in Anlage gebracht werden, wenn die Flüssigkeitsprobe aufgenommen wird, so
daß diese gleichzeitig gefiltert wird. Hierbei handelt es sich um einen reinen Flüssigkeitsfilter,
der nach der Probenaufnahme und vor der Abgabe der gefilterten Flüssigkeit entfernt
wird. Einbezogen wird, daß Spitzen mit verschiedenen Größen und Formen verwendet werden.
Die Filtervorrichtung besteht aus einem auf eine Pipettenspitze aufsteckbaren Halter
für ein Filter, wobei der Durchgang an dem aufsteckbaren Ende zylindrisch oder konisch
ausgeführt ist und damit ein Einsatz an verschiedenen Pipettenspitzenformen möglich
ist. Das poröse Flüssigkeitsfilter ist zum Durchgang ausgerichtet in einem gegenüber
dem Durchgang verbreiterten Filterraum angeordnet.
[0007] Eine Pipettiervorrichtung aus der US-PS 4,461,328 besitzt ein oder mehrere Pipettenrohre,
and denen ein hydrophobes Filterpapier befestigt ist. Dieses beschränkt die Aufwärtsbewegung
einer wässrigen Flüssigkeit in jedem Rohr, um eine vorbestimmte Flüssigkeitsmenge
in jedem Rohr vorzusehen. Somit kann durch eine Filteranordnung bei Vielfachpipetten
jeweils eine genaue Menge einer eingesaugten Flüssigkeit kontrolliert werden, wenn
nur eine Kolbenanordnung angeschlossen ist.
[0008] In diesem Zusammenhang vorgesehene hydrophobe Filter, welche Luft oder andere Gase
frei durchlassen, aber erhöhten Druck für die Einführung einer wässrigen Flüssigkeit
in und durch den Filter benötigen, sind auch bekannt bei der Filterung oder beim Durchlaß
von Luft aus einer flüssigen Masse.
[0009] Die hydrophoben Filter können aus Papier oder Kunststoff bestehen und haben porenförmige
Durchgänge, die als Kapillare wirken. Typische Kunststoffe bestehen aus Polytetrafluorethylen,
Polyvinylchlorid und halogenisiertem Fluoralkali. Bei der bekannten Ausführung soll
in erster Linie die Menge der Flüssigkeit beschränkt werden, die in Pipettenrohre
eingezogen werden kann, während gleichzeitig der Durchgang von Luft oder anderen Gasen
zur Flüssigkeitsaufnahme oder -ausgabe ermöglicht wird. Insbesondere besteht die
Pipettiervorrichtung aus einem Trog mit mehreren Pipettenrohren, auf denen gemeinsam
ein Filterblatt angeordnet ist.
[0010] Im Zusammenhang mit einem Einsatz an durch Ansaugung zu betreibenden Pipetten ist
es auch bekannt, ein innen unterteiltes Zwischenstück zum Schutz der die Pipette
handhabenden Person zwischen der Pipette und dem Mundstück mit einer Filtermembrane
zu versehen, deren Poren genügend klein sind, um den Durchgang von Bakterien zu verhindern.
[0011] Als Mundschutz für Pipetten ist aus der US-PS 3,995,496 auch bekannt, ein Plastikrohr
mit zusammengepreßten Fasern als Flüssigkeitsbarriere zu verwenden. Diese Fasern verhindern
aufgrund einer Ausdehnung bei Kontakt mit Flüssigkeit deren Durchgang, wenn pipettierte
Flüssigkeit zufällig über das Ende der Pipette gesaugt wird. Vorzugsweise bestehen
die Fasern aus Baumwolle.
[0012] Aus der US-PS 4,483,825 ist eine Pipette zur Behandlung von aus zentrifugiertem Blut
gebildetem Plasma mit einem Flüssigkeitsfilter bekannt, der nur Plasma und keine Blutzellen
durchläßt.
[0013] Eine andere Pipette nach der GB-PS 1 592 855, beispielsweise für Blut, besitzt einen
parallel gebohrten Kanal mit einem porösen Stopfen als Flüssigkeitsbarriere zur Begrenzung
des Probenvolumens und um die Probe in dem Kanal durch Befeuchtung mit Flüssigkeit
flüssig zu halten. Der Stopfen ist ein formbeständiger offenporiger Körper, der wenigstens
vor seinem Einsatz in den Kanal konisch verläuft, um die Einführung zu erleichtern.
Er besteht vorzugsweise aus gesintertem Polyethylen und wird aufgrund seiner Konizität
mechanisch in der Bohrung gehalten. Hierbei sollen Probleme vermieden werden, die
bei Baumwollstopfen auftreten.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pipettiervorrichtung der eingangs
angegebenen Art, auch in Verbindung mit einer Pipettenspitze als Aufsteckgefäß, dadurch
zu verbessern, daß eine Reinigung durchgehender Luft von Aerosolen, Bakterien, Pilzen
und Pilzsporen erfolgt, wobei hinsichtlich der Pipettiervorrichtung in Kombination
mit der Pipettenspitze ein gut zu handhabender Einsatz des Filters an einem besonders
wirksamen Ort vorgesehen ist.
[0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Filter als Aerosolfilter
in einem Bereich lösbar angeordnet ist, welcher das untere Ende der Pipettiervorrichtung
mit dem Aufsteckkonus und das obere Ende der Pipettenspitze unterhalb des Aufsteckkonus
umfaßt. Dabei geht die Erfindung von einer zusammengesetzten Einheit aus, die an sich
bekannt ist, die aber in der speziellen Ausgestaltung ihrer Elemente zur Lösung der
Aufgabe besonders zweckmäßig verändert worden ist. Bezüglich der zur Lösung der Aufgabe
veränderten Elemente bezieht sich die Erfindung auch auf eine Pipettiervorrichtung
und auf eine Pipettenspitze für sich sowie auf ein gegebenenfalls in der Einheit angeordnetes
Element.
[0016] Das Filter kann dabei in zwei Richtungen wirksam werden, so daß sowohl eine Kontamination
des oberhalb der Filterebene befindlichen Pipetteninnenraumes als auch eine Rückkontamination
aus dem oberen Pipetteninnenraum zur aufgenommenen Flüssigkeit verhindert wird.
[0017] Hierbei kann ein Filter zweckmäßig mit einem homogenen Filtermaterial angeordnet
sein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist darüber hinaus auch ein Filter
aus mehreren Schichten vorgesehen, die scheibenweise übereinander angeordnet sind
und progressive Filterwirkung aufweisen, indem sich die Durchlässigkeit von Scheibe
zu Scheibe ändert, insbesondere abnimmt.
[0018] Ein solches Filter hat in der Anwendung erhebliche Vorteile, weil den Durchgängen
von Flüssigkeit und Luft verschiedene Einflüsse, auch nach Maßgabe der Druckänderung
entgegengesetzt werden.
[0019] Unter diesem Gesichtpunkt sind gemäß einer vorteilhaften Ausführung Scheiben verschiedener
Dichte übereinander geschichtet. Dabei bzw. auch in einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung
besitzen die Scheiben verschiedene Höhen. Insofern wird bei der letzteren Ausführungsform
durch die Länge der Durchgänge die Filterwirkung beeinflußt.
[0020] Die progressive Filterwirkung ist deshalb zweckmäßig, weil hinsichtlich zu filternder
Substanzen ein Filterelement geschaffen wird, daß bei bestimmten Substanzen einen
glatten Durchgang ermöglicht. Bei Substanzen mit abweichenden Eigenschaften ist deren
schrittweise Ausfilterung vorge sehen, wobei in Abhängigkeit von den Inhalten durch
die progressive Filterwirkung eine Abstimmung auf bestimmte Inhalte möglicht ist.
Dabei ist ein mit progressiver Filterwirkung über die Filterlänge ausgeführtes Filterelement
vorteilhaft, bei welchem einzelne Filterteile bzw. - scheiben auswechselbar sind.
Hierdurch kann auch ein Filterelement auf verschiedene Substanzen abgestimmt werden.
Als wirksame Porengröße wird der Bereich zwischen 0,2 und 0,45 µm einbezogen.
[0021] Unter Verwendung eines Mikroporen in Durchgangsrichtung aufweisenden Filters ist
weiterhin in einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Filter als Teilstück aus anorganischem
Material in Verbindung mit einer Filterscheibe aus gesintertem Kieselgur ausgeführt.
Diese Zusammensetzung eröffnet auch Möglichkeiten zur Anpassung.
[0022] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Filter wenigestens teilweise
mit labyrinthartigen Durchgängen und Prallflächen versehen und zum anderen Teil mit
einer Filterscheibe insbesondere aus Polyester- bzw. Acetatfasern ausgeführt. Hierin
liegen besonders vorteilhafte Ausgestaltungen, wobei auch Filterscheiben aus anderen
Materialien möglich sind. Besonders werden in diesem Zusammenhang auch Beschichtungen
einbezogen.
[0023] Einbezogen wird dabei eine vorteilhafte Lösung mit einem Filter, das nur solche labyrinthartigen
Durchgänge und Prallflächen hat, wobei die Prallflächen zweckmäßig aus einem Material
bestehen, welches mit den im durchgehenden Medium innewohnenden Substanzen adhäsiv
reagiert.
[0024] Grundsätzlich hat die Filteranordnung oder -ausführung in einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung eine Beschich tung des Filtermaterials mit speziellen bakteriziden,
fungiziden oder viruziden Wirkstoffen ebenso wie auch mit generell desinfizierend
wirksamen Substanzen.
[0025] Dabei kann zweckmäßig für besondere Einsatzgebiete eine hydrophobe Beschichtung,
z.B. in Form einer silanisierten Oberfläche des Filtermaterials vorgesehen sein. Dieses
stellt eine günstige Ausführung eines Aerosolfilters dar, weil mitgenommene Feuchtigkeit
abgewiesen wird.
[0026] In diesem Zusammenhang wird auch in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einbezogen,
daß das Filtermaterial, gegebenenfalls auch Prallflächen desselben, mit einer Klebstoffbeschichtung
aus einem reaktionsfähigen Material versehen sein kann, das besondere Anteile des
durchgehenden Mediums bindet und auch dann ausscheidet.
[0027] Die beschriebenen Filterelemente sind in verschiedener Weise als Ausgestaltung der
Pipettiervorrichtung einsetzbar.
[0028] Eine vorteilhafte Ausführung besteht in einem konischen Vorsteck-Filterelement, das
mit seinem weiteren Ende auf den Aufsteckkonus aufsetzbar ist und auf dessen engeres
Ende die Pipettenspitze aufsetzbar ist, wobei ein Filter in diesem Vorsteck-Filterelement
angeordnet ist. Das erleichtert die Handhabung wesentlich, wobei in diesem vorteilhaften
Falle zwei Möglichkeiten einbezogen werden, nämlich einmal das Vorsteck-Filterelement
zunächst auf den Aufsteckkonus zu setzen und damit mit der Pipettiervorrichtung zu
verbinden oder zum anderen in die Pipettenspitze einzusetzen, um diese mit einem
zusätzlichen Konus, der aber das Filter aufweist, auszustatten.
[0029] Wenn die Arbeitsbedingungen den mehrfachen Einsatz des Filtermaterials zulassen,
stellt die beschriebene Ausführungsform mit dem Vorsteck-Filterelement eine besonders
günstige Lösung dar, weil dann die herkömmliche Pipettenspitze ohne Filtereinsatz
beliebig oft gewechselt werden kann. Dabei wird einbezogen, daß die konischen Endteile
des Vorsteck-Filterelements aus einem schwach elastischen Material, insbesondere
aus einem Kunststoff ausgeführt sind, um eine sichere Dichtung des gesamten Dosiersystems
im Aufnahmebereich zu gewährleisten.
[0030] Das Vorsteck-Filterelement kann außen im mitteleren, insbesondere oberen Bereich,
aber mit Abstand vom äußeren Ende, ein Griffelement in Gestalt eines Mehrkantes haben,
und zwar einerseits zur Erleichterung der Handhabung, andererseits aber auch als
Stützhilfe bei der Verpackung oder Ablage.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in der Pipettiervorrichtung das
Filter im oberen Ende der Aufsteckspitze angeordnet, und diese ist insbesondere mit
einer querschnittverändernden Positionierhilfe ausgeführt. Diese Positionierhilfe
ist für die exakte Lage des Filtermaterials zweckmäßig, da ein Mindestabstand von
der Flüssigkeitsoberfläche eingehalten werden muß, um keine Verfälschung der Abgabevolumina
zu bewirken. Eine solche Positionierhilfe verändert die innere Grundform der Pipettenspitze.
[0032] Unter diesem Gesichtspunkt ist die Positionierhilfe in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
in Form von nach innen gerichteten Vorsprüngen ausgeführt. Diese Vorsprünge dienen
als Abstützung für einen Filterstopfen.
[0033] In einer anderen Ausgestaltung kann die Positionierhilfe als nach innen gerichteter
Ringflansch ausgeführt sein. Dadurch findet ein Filterstopfen längs des unteren Randes
ein Auflager.
[0034] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Filter in Form eines vorbereiteten Stopfens
in ein Vorsteck-Filterelement oder eine Pipettenspitze eingeklebt.
[0035] Die Ausgestaltung der Positionierhilfe in Form von Vorsprüngen hat den Vorteil,
daß eine Sitzanpassung insofern erleichtert wird, als bei einem erhöhten Andruck entweder
durch Saugwirkung oder aktiver Druckeinwirkung Vorsprünge in den Filterstopfen eindringen
können, der dann zusätzlich einen festeren Sitz an der Wand der Aufsteckspitze findet.
Hierbei ist eine Bemessung der Positionierhilfe und des Filters in wechselseitiger
Anpassung so vorgesehen, daß auch dann, wenn die Vorsprünge in den Filterstopfen eindringen,
die Filterwirkung nicht verringert wird. Dies kann einmal dadurch erreicht werden,
daß das Eindringen eine Verdichtung des Filtermaterials und damit eine Erhöhung der
Filterwirkung herbeiführt und zum anderen dadurch, daß eben eine solche Bemessung
vorgesehen ist, daß auch eine gewisse Verformung nicht die erforderliche Filterwirkung
beseitigt.
[0036] Vorzugsweise haben dabei die Vorsprünge an ihrer Oberseite einen dachförmigen Grat.
Einbezogen wird unter obigen Gesichtspunkten einer Sitzanpassung eine schneidenartige
Ausbildung der Vorsprünge. Diese Ausbildung führt zu einer besonders geringen Verformung
des Filters.
[0037] In diesem Zusammenhang wird ferner einbezogen, daß das Vorsteck-Filterelement, gegebenenfalls
in einer anderen Ausführung auch die Pipettenspitze, einen elastischen Wandteil
hat, der sich bei Einführung eines Filterstopfenelements ausdehnen kann und damit
aufgrund der elastischen Ausdehnung einen festen Sitz gewährleistet, wobei der un
tere, herumlaufende Rand des ausdehnungsfähigen Wandabschnittes zugleich als Widerlager
nach Art einer Positionierhilfe wirkt.
[0038] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Filters hat eine pilzartige Ausbildung
mit einem in den Durchgang des Aufsteckkonus einschiebbaren Stiel. Auch ein solches
Filter ist leicht zu handhaben, weil der Pilzkopf des Filters als Griffteil angefaßt
werden kann. Der Stiel selbst stellt dabei ein besonderes Filterelement dar, das nach
obigen Darlegungen insbesondere aus mehreren schichtartigen Abschnitten mit progressiver
Filterwirkung ausgestaltet sein kann.
[0039] In einer Ausführungsform der Pipettiervorrichtung kann der Aufsteckkonus öffnungsfähig
ausgeführt sein und er weist einen Hohlraum zur Aufnahme eines Filters auf, wobei
die Teile des Aufsteckkonus mit lösbaren Verbindungsmitteln ausgeführt sind und von
Abschnitten des Durchganges durchsetzt sind. Dadurch wird die Pipettiervorrichtung
selbst als Filterträger benutzt, und an ihr können übliche Pipettenspitzen verwendet
werden. Diese Lösung kann angewendet werden, wenn lange Pipettierserien ohne Filterauswechselung
möglich sind. Einer besseren Kontrolle wegen kann dabei zweckmäßig der Aufsteckkonus
mit dem oberen Aufnahmeteil oder Filtermaterial aus durchsichtigem Werkstoff hergestellt
sein. Hierdurch lassen sich besondere Rückschlüsse auf den Zustand der behandelten
Materialien ableiten. Die gegenständliche Lösung mit einem in den Aufsteckkonus eingebrachten
Filter kann auch Verbindungsmittel, beispielsweise in Form einer Schraubverbindung
in Verbindung mit einer elastischen Ringdichtung haben, wodurch eine leichte und
schnelle Auswechselung möglich ist.
[0040] In diesem Sinne können auch die Teile des Aufsteckkonus durch Steckverbindung, gegebenenfalls
mit Bajonettverschluß, zusammenschließbar sein, und insbesondere ist der Endteil des
Aufsteckkonus mit einer konischen, auf den anderen Teil aufschiebbaren Manschette
versehen.
[0041] Eine Ausführung eines Aufsteckkonus aus durchsichtigem Werkstoff ermöglicht eine
Kontrolle auch im Sinne einer Verfärbung, wie noch unten angegeben ist.
[0042] Für alle Ausführungen wird vorteilhaft einbezogen, daß das Filter mit einem Indikatorzusatz
für Flüssigkeitskontakt, z.B. in Form von Kobaltverbindungen, versehen ist. Dieses
Merkmal ist gerade im Zusammenhang mit einem Filter aus mehreren Schichten und progressiver
Filterwirkung eine besonders günstige Ausgestaltung, um bei einer einmalig auftretenden
Flüssigkeitskontamination einen Farbumschlag zu bewirken oder aber bei mehrfacher
Dosierung, insbesondere bei allmählichem Eintritt von Aerosolen, d.h. bei mehrfacher
Dosierung der Beaufschlagung eine langsame Farbveränderung einzuführen, um dadurch
den Grad einer Aerosolbelastung erkennbar zu machen. Dieses ergibt sich aus der durch
den Indikatorzusatz entstehenden Verfärbung in Abhängigkeit von Schichten, wenn eine
mehrschichtige Ausführung vorgesehen ist.
[0043] Derartige beschichtete Filtermaterialien setzen eine absolute Trockenlagerung voraus.
Einbezogen wird daher auch in Verbindung mit den anderen erwähnten Beschichtungen
eine Trockenverpackung, gegebenenfalls in Form einer Blister-Packung mit Eingaben
für die Trockenhaltung des Inhaltes.
[0044] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in schematischer Seitenansciht eine Pipettiervorrichtung mit einer Aufsteckspitze,
zum Teil im Schnitt;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Aufsteckspitze im Schnitt unter Einbeziehung einer
ganz besonderen Ausgestaltung einer solchen Pipettenspitze, jedoch mit einem eingebrachten
Filterelement;
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2 im Schnitt längs der Linie III-III;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht einer Aufsteckspitze anderer Ausführung;
Fig. 5 - Fig. 7 Seitenansicht schematischer Art, teilweise im Schnitt für verschiedene
Ausgestaltungen eines Filterelementes;
Fig. 8 das untere Ende einer Pipettiervorrichtung mit einem Aufsteckkonus in besonderer
Ausgestaltung in schematischer Darstellung;
Fig. 9 das untere Ende einer Pipettiervorrichtung mit einem einteiligen Aufsteckkonus
üblicher Ausführung in Verbindung mit einer Pipettenspitze unter Zwischenschaltung
einer Filteranordnung in Seitenansicht und im Schnitt;
Fig. 10 das schematisch dargestellte untere Ende einer üblichen Ausführung einer Pipettiervorrichtung
mit einer besonderen Ausgesaltung einer Filterausführung.
[0045] In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0046] Eine Pipettiervorrichtung 1 nach Fig. 1 nach einen Vorrichtungskörper 2, beispielsweise
zylindrischer Art mit einem nach oben herausgeführten Betätigungshebel 3 zum Antrieb
eines Kolbens 4 in einem Zylinderraum 5, von welchem ein kapillarartiger Durchgang
6 zur Endfläche 7 eines Aufsteckkonus 8 ausgeht. Es versteht sich, daß für die Anordnung
des Betätigungshebels 3 und des Kolbens 4 zusätzliche Führungs- und auch Verrastungsmittel
sowie Einstelleinrichtungen, die gegebenenfalls durch einen Handhebel 9 betätigbar
sind, für verschiedene Hubgrößen vorgesehen sind.
[0047] Solche Pipettiervorrichtungen sind bekannt. Beispielsweise wird dazu auf die DE
P 25 49 477 verwiesen.
[0048] Auf den Aufsteckkonus ist eine Pipettenspitze 10 aufgesetzt, die an ihrem unteren
Ende bei 11 offen ist und an ihrem oberen weiteren Ende außen eine Wandverstärkung
12 aufweisen kann, so daß bei übereinstimmender Gestalt mit dem Aufsteckkonus 8 ein
sicherer Sitz gewährleistet wird.
[0049] In dem Bereich 13, der das untere Ende der Pipettiervorrichtung 1 mit dem Aufsteckkonus
und auch das obere Ende der Pipettenspitze 10 unterhalb des Aufsteckkonus einbezieht,
ist ein Filter angeordnet.
[0050] Für die Anordnung des Filters sind mehrere Möglichkeiten einbezogen.
[0051] Nach den Fig. 2 und 3 ist das Filter 14 als entsprechend der Konizität der Pipettenspitze
10 konisch ausgestalteter Filterstopfen in der Pipettenspitze 10 angeordnet.
[0052] Diese Anordnung ist definiert durch eine Positionhilfe.
[0053] In Figur 2 ist eine Positionierhilfe in zwei verschiedenen Ausführungen gezeigt.
[0054] Nach den Fig. 2 und 3 ist die Positionierhilfe einmal in Form nach innen gerichteter
Vorsprünge 15-17 ausgeführt, auf welche sich der Rand der unteren Fläche 18 des Filterstopfens
anlegt. Hier kann ein besonderer Andruck vorgesehen sein. Bevorzugt wird die Ausführung
der Vorsprünge 15-17 mit einem auf der Oberseite angeordneten dachförmigen Grat 19-21,
der es erleichtert, den Filterstopfen zur dichten Wandanlage an die Wand der Pipettenspitze
einzufügen, indem untere Randabschnitte auf die Grate aufgepreßt werden, die eindringen
und damit auch die Lage in Umfangsrichtung fixieren. Bevorzugt wird dabei eine Ausführung
der Vorsprünge 15-17 in schmaler Form als senkrecht angeordnete Schneiden, auf welchen
der Filterstopfen unter äußeren Einwirkungen, sei es beim Einsetzten oder unter betriebsmäßigen
Einflüssen, leicht seinen Sitz findet, indem der Filterstopfen mehr oder weniger
tief über die Schneiden dringt. Dieses ist ein Ausführungsbeispiel.
[0055] Aus Fig. 2 ergibt sich zum anderen, daß die Pipettenspitze 10 einen Wandabschnitt
54 geringerer Wandstärke hat und bei der Ausführung der Pipettenspitze 10 aus elastischem
Material in diesem Bereich ausdehnungsfähig ist. Das hat den Vorteil, daß ein eingeschobener
Filterstopfen eine elastische Ausweitung der Wände des Aufsteckkonus bewirkt und
damit einen festen Sitz findet, wobei der untere Rand beispielsweise bei 55 des besonders
elastischen Wandabschnittes 54 auch eine Widerlagergrenze für einen eingeschobenen
Filterstopfen bildet.
[0056] Unabhängig davon wird nicht nur in einer solchen zuletzt beschriebenen Ausführung,
sondern auch in einer Ausbildung einer Pipettenspitze mit durchgehend gleichmäßig
festem Wandteil ein Paßsitz eines eingebrachten Filterstopfens einbezogen.
[0057] Nach Fig. 4 besteht die Positionierhilfe aus einem nach innen gerichteten Ringflansch
22, der eine randweise Anlagefläche für den stopfenförmigen Filter bildet. Bei dieser
Ausführung versteht sich, daß dieser als Konusabschnitt ausgeführte Filterstopfen
so weit mit Übermaß ausgeführt ist, daß er bei Erreichen des Ringflansches eine abdichtende
Anlage an der Innenwand der Pipettenspitze 10 findet.
[0058] In den Fig. 5 bis 7 sind verschiedene Ausführungen des Filterstopfens gezeigt. Die
dargestellte konische Ausführung ist zum Einsatz in die beschriebenen Lösungen vorteilhaft,
aber an sich nicht notwendig.
[0059] Nach Fig. 5 besteht ein Filterstopfen 23 aus mehreren Schichten 24-27, die scheibenweise
ausgeführt sind. Dieses ist ein Merkmal, weil die Scheiben verschiedene Filtereigenschaften
haben können, so daß dann eine progressive Filterwirkung entsteht. Beispielsweise
können Scheiben gleicher Höhe verschiedene Dichte aufweisen, so daß dadurch in ihnen
verschiedene Filterwirkungen entstehen, weil durchgehende Medien bei zunehmender Dichte
mehrfach mit Wandteilen von Kapillardurchgängen in Berührung kommen. Dieses kann zur
Auslösung von Reaktionen ausgenutzt werden, aber an sich auch für eine gesteigerte
Filterwirkung, wenn nämlich die Saug- oder Druckkraft eine bestimmte Höhe erreicht
oder überschreitet.
[0060] Wie aus Fig. 5 hervorgeht, haben die Scheiben 24-27 ver schiedene Höhen. Bei Ausführung
von Scheiben mit gleicher Dichte ergeben sich dann aber durch die verschiedenen Höhen
im wesentlichen proportional verschiedene Durchgangserschwerungen, d.h. Filterwirkungen.
Eine solche Ausführung wird bevorzugt, wenn die Filterwirkung von selektiv wirkenden
Einflüssen begleitet sein soll. Diese Einflüsse ändern sich in ihrer Reaktionsaktivität
in Abhängigkeit von der Höhe der einzelnen Scheiben, d.h. die Aktivität nimmt zu,
wenn die Scheibe dicker ist. Auch dadurch ist eine Bemessung möglich.
[0061] Eine solche Ausführung wird bevorzugt, wenn wenigstens einzelne Teile des Filters
mit einem sich verfärbenden Indikatorzusatz für Flüssigkeitskontakt versehen sind.
Dabei wird noch die weitere Variation einbezogen, daß der Indikatorzusatz für einzelne
Scheiben 24-27, gegebenenfalls von gleicher Höhe, verschieden stark sein kann.
[0062] Die Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform eines Filters mit einem Teilstück 28
aus insbesondere anorganischem Material, z.B. Glasfasermaterial oder Steinwolle,
welches im wesentlichen axiale mikrokapillarartige Durchgänge 29 hat. Ein solches
Teilstück ist insbesondere mit einer Filterscheibe 30 versehen, die aus Zellulose
oder einem entsprechenden Kunststoff ausgeführt ist, der vorteilhaft nicht mit der
zu behandelnden Substanz reagiert, aber aufgrund seiner labyrinthförmig verbundenen
Durchgänge besondere Filtereigenschaften aufweist. Dazu wird für das Material und
die Porengröße auf obige Ausführungen verwiesen.
[0063] Die Fig. 7 zeigt eine entsprechende Lösung mit einem Teilstück 31 und einer Filterscheibe
30. Das Teilstück 31 be sitzt dabei, ausgehend von der unteren Eintrittsöffnung 32,
labyrinthförmig verlaufende Durchgänge, von denen einer mit 33 bezeichnet ist. Diese
Durchgänge sind durch Prallflächen 34-37 begrenzt, die Wandteile für die Durchgänge
bilden. Diese Prallflächen können aus einem reaktionsfähigen Material, wie z.B. Klebstoffbeschichtungen,
bestehen, das besondere Anteile des durchgehenden Mediums bindet und dabei, abgesehen
von der Ablagerung aufgrund der Umlenkung, animmt und damit aus dem Medium ausscheidet.
Hierbei wird trotz der Filterscheibe 30 einbezogen, daß in erster Linie ein Aerosolfilter
geschaffen wird, weil dann auch die Filterscheibe 30 zusätzlich besondere Reaktionen
bei Flüssigkeitszugang aufweisen kann.
[0064] Fig. 8 zeigt eine andere Lösung, bei der unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Aufsteckkonus
8 aus zwei Teilen 38 und 39 besteht. Dieser Aufsteckkonus ist infolgedessen teilbar.
Der an dem Vorrichtungskörper 2 der Pipettiervorrichtung befindliche Teil 38 ist über
einen Abschnitt seiner Länge von dem kapillaren Durchgang 6 durchsetzt, weist aber
unter einer in ihm befindlichen Querwand 40 einen freien Raum auf.
[0065] Der andere Teil 39 ist beispielsweise durch eine Schraubverbindung 41 mit Gewinden
am Teil 39 befestigt. Der Teil 39 ist dabei als Hochschale ausgeführt und nur unten
durch den Wandteil 42 mit dem kapillaren Durchgang 43 abgeschlossen. In dem Hohlraum
44 des hohlen Teils 39 befindet sich ein Filter 45 der beschriebenen Ausführung. Dieses
Filter ist leicht auswechselbar, weil der untere Teil 39 des Aufsteckkonus frei zugänglich
ist und abgeschraubt werden kann. In dieser Anordnung ist zweckmäßig ein elasticher
Dichtring 56 einbe zogen, welcher eine anpassende Zusammenfügung unter Anspannung
ermöglicht.Eine Steckverbindung mit einem Bajonettverschluß wird nicht ausgeschlossen.
[0066] Durch die Ausführung nach Fig. 8 behält die Pipettiervorrichtung ihre Gestalt für
den Einsatz üblicher bekannter Pipettenspitzen.
[0067] Gleiches gilt für Fig. 9. Hier wird die Handhabung noch zusätzlich erleichtert, weil
außen auf den Aufsteckkonus 8 ein konisches Vorsteck-Filterelement 46 aufsetzbar ist,
das im Inneren mit einem Filter 47 ausgestattet ist.
[0068] Durch die konische Ausführung ist das weitere Ende 48 ohne weiteres auf den Aufsteckkonus
aufsetzbar. Dieses weitere Ende kann auch elastisch ausgeführt sein. Auf das untere
engere Ende 49 ist außen die Pipettenspitze 10 aufsteckbar, weil die Konizität infolge
der beschriebenen Ausführung gleichbleibt.
[0069] Das Vorsteck-Filterelement 46 ist insofern eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
für die Anordnung des Filters im Bereich 13 nach Fig. 1.
[0070] Die Handhabung des Vorsteck-Filterelementes kann durch einen außen und im oberen
Bereich angeordneten flanschartigen Griffansatz 53 erleichtert werden, der zweckmäßig
als Mehrkant ausgeführt ist.
[0071] Unter Bezugnahme auf Fig. 8, in welcher ein Filter 45 im Aufsteckkonus vorgesehen
ist, d.h. an der Pipettiervorrichtung 1, zeigt Fig. 10 eine weitere und andere vorteil
hafte Ausgestaltung dadurch, daß ein Filter 50 nicht im Inneren des Aufsteckkonus
8 angeordnet ist, sondern außen an seiner Spitze. Dieses wird durch eine pilzförmige
Ausbildung erreicht, welche ein Kopfstück 51 insbesondere halbkugelförmiger Gestalt
mit einer Basis entsprechend der unteren Fläche des Aufsteckkonus und einen Stiel
52 besitzt, der in den kapillaren Durchgang eingeführt werden kann. Ein solches Filter
kann am Kopfstück 51 leicht gehandhabt werden. Der Stiel 52 an sich und auch in bezug
zum Kopfstück 51 kann aus Filtermaterialien verschiedener Wirkung ausgeführt sein.
Auf den Konus wird eine handelsübliche Pipettenspitze aufgesetzt.
[0072] Die beschriebene Pipettiervorrichtung hat im Einsatz wesentliche Vorteile, und zwar
mit einem Filter jeweils an den angegebenen Stellen.
[0073] Für die Anwendung kann jeweils für die Teile, die die Pipettenspitze, das Filter
bzw. Filtermaterial für eine solche und für den Aufsteckkonus bzw. für das konische
Vorsteck-Filterelement und dieses umfassen, eine luftdichte Verpackung vorgesehen
sein, durch welche diese Teile steril und trockengehalten werden. Hierbei kann es
sich um Blisterpackungen oder geschweißte Folienpackungen handeln.
1. Pipettiervorrichtung mit einem Aufsteckkonus für eine Pipettenspitze und einem
mit einem Durchgang des Aufsteckkonus verbundenen Kolbenraum zur Hin- und Herbewegung
eines Kolbens, mit einer Pipettenspitze und mit einem Filter, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (14, 23, 50) als Aerosolfilter in einem Bereich (13) lösbar angeordnet
ist, welcher das untere Ende der Pipettiervorrichtung (1) mit dem Aufsteckkonus (8)
und das obere Ende der Pipettenspitze (10) unterhalb des Aufsteckkonus umfaßt.
2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (14,
23) aus mehreren Schichten (24-27) ausgeführt ist, die scheibenweise übereinander
angeordnet sind und progressive Filterwirkung aufweisen, indem sich die Durchlässigkeit
von Scheibe zu Scheibe ändert, insbesondere abnimmt.
3. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Scheiben (Schichten
24-27) verschiedener Dichte übereinander geschichtet sind und/oder verschiedene Höhen
besitzen.
4. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 2 einem Mikroporen in Durchgangsrichtung aufweisenden
Filter, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Filter als Teilstück (28) aus anorganischem
Material in Verbindung mit einer Filterscheibe (30) aus gesintertem Kieselgur ausgeführt
ist.
5. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter wenigstens
teilweise mit labyrinthartigen Durchgängen (33) und Prallflächen (34-37) versehen
und zum anderen Teil mit einer Filterscheibe (30), insbesondere aus Polyester- bzw.
Acetatfasern ausgeführt ist.
6. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter
nur labyrinthartige Durchgänge und Prallflächen hat, wobei die Prallflächen zweckmäßig
aus einem Material bestehen, welches mit den im durchgehenden Medium innewohnenden
Substanzen adhäsiv reagiert.
7. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter insbesondere unter Einbeziehung einer bestimmten Filteranordnung, gegebenenfalls
beschichtet oder mit abgestufter Filterausführung, eine Beschichtung des Filtermaterials
mit speziellen bakteriziden, fungiziden oder viruziden Wirkstoffen ebenso wie auch
mit generell desinfizierend wirksamen Substanzen hat.
8. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filtermaterial, gegebenenfalls auch Prallflächen desselben, mit einer Klebstoffbeschichtung
aus einem reaktionsfähigen Material versehen sein kann, das besondere Anteile des
durchgehenden Mediums bindet und dann auch ausscheidet.
9. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein
konisches Vorsteck-Filterelement (46), das mit seinem weiteren Ende (48) auf den
Aufsteckkonus (8) aufsetzbar ist und auf dessen engeres Ende (49) die Pipettenspitze
(10) aufsetzbar ist, wobei ein Filter (47) in diesem Vorsteck-Filterelement (46)
angeordnet ist.
10. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die
Anordnung des Filters (14) im oberen Ende der Pipettenspitze (10) und insbesondere
deren Ausführung mit einer querschnittverändernden Positionierhilfe (15-17; 22) in
Form von nach innen gerichteten Vorsprüngen (15-17), die an der Oberseite einen dachförmigen
Grat (19-21) aufweisen.
11. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Filter in ein Vorsteck-Filterelement (46) oder eine Pipettenspitze (10) eingeklebt
ist.
12. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine
pilzartige Ausbildung mit einem in den Durchgang (6) des Aufsteckkonus (8) einschiebbaren
Stiel (52).
13. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kopfstück
der pilzförmig ausgebildeten, insbesondere halbkugelförmigen Gestalt als Handgriff
vorgesehen ist.
14. Pipettiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter (14, 23, 50) mit einem Indikatorzusatz für Flüssigkeitskontakt versehen
ist.
15. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Indikatorzusatz
in Form von Kobaltverbindungen vorgesehen ist und vorteilhaft mit einem Filter aus
mehreren Schichten und progressiver Filterwirkung bei einer einmalig auftretenden
Flüssigkeitskontamination mit einem Farbumschlag oder aber bei mehrfacher Dosierung,
insbesondere bei allmählichem Eintritt von Aerosolen eine langsame Farbveränderung
vorsieht.