Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Radmutterlöser für Pkw.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Die handelsüblichen Sechskantschlüssel, die bei jedem Pkw mit zur Ausrüstung gehören,
erfordern zum Lösen von Radmuttern einen großen Kraftaufwand. Zur Verlängerung der
Sechskantschlüssel werden oft Rohre aufgesteckt. Es hat sich aber gezeigt, daß selbst
bei durch Rohre verlängerten Sechskantschlüsseln festsitzende, insbesondere angerostete
Radmuttern nicht zu lösen sind. Zum leichten Lösen festsitzender Radmuttern müßte
die Hebellänge eines einfachen Sechskantschlüssels ca. 1100 mm betragen. Ein solcher
Schlüssel ist natürlich im Kofferraum eines normalen Pkw nur schwierig oder garnicht
unterzubringen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Radmutterlöser zu schaffen,
der aufgrund seiner Kraftübersetzung ohne großen Kraftaufwand ein leichtes Lösen
von Radmuttern an allen Personenkraftwagen ermöglicht.
[0004] Von besonderer Wichtigkeit sind dabei eine optimale Kraftübersetzung mit geringer
Handkraft, eine leichte Handhabung, eine raumsparende Bauweise (wegen des Raumbedarfs
für das Mitführen im Pkw), ein geringes Gewicht und eine Einsatzmöglichkeit für alle
Personenkraftwagen, d.h. für beliebige Radmuttergrößen und beliebige Radmutter-Achsabstände.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Radmutterlöser gelöst, der gekennzeichnet
ist durch eine Kraftübersetzung, die in einem Gehäuse mit Deckel untergebracht ist
und von einer Zahnrad-Knarre über ein Antriebsritzel sowie ein Umkehrritzel über
ein Zahnrad und dessen Antriebswelle auf den Sechskanteinsatz erfolgt, wobei ein auf
die der zu lösenden Radmutter gegenüberliegende Radmutter aufzusteckender Rohrstutzen
das Gegenlager für das Löse-Drehmoment bildet. Der Sechskanteinsatz und der Rohrstutzen
sind zwecks Anpassung an unterschiedliche Radmutter-Größen zweckmäßig leicht auswechselbar
an dem Radmutterlöser angebracht. Zur Anpassung an unterschiedliche Radmutter-Achsabstände
ist in weiterer Ausbildung der Erfindung der Abstand zwischen dem Sechskanteinsatz
und dem Rohrstutzen stufenlos einstellbar.
[0006] In der Antriebswelle des Sechskanteinsatzes ist zweckmäßig ein Sicherheitsabscherstift
vorgesehen, der die Radmuttern beim Anziehen vor überhöhtem Kraftaufwand schützt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Stirnansicht dieses Ausführungsbeispiels.
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 1.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0008] Die wesentlichsten Teile des dargestellten Ausführungsbeispiels sind die folgenden:
ein Gehäuse 1 mit Deckel 2, ein Antriebsritzel 3, ein Umkehrritzel 4, ein Zahnrad
5, eine Antriebswelle 6, eine weitere Welle 7, eine Antriebswelle 8, eine Zahnrad-Knarre
9, ein Sechskanteinsatz 10, ein Rohrstutzen 11, eine Gummihülse 12, ein Drehgriff
13, eine Zapfenschraube 14, ein Gewindestift 15, eine Sechskantmutter 16 und ein
Sicherheitsstift 17.
[0009] Die Handhabung und der Funktionsablauf des Radmutterlösers für Pkw sind folgendermaßen:
Mit dem Drehgriff 13 in der einen Hand und der aufgesteckten Zahnrad-Knarre 9 in der
anderen Hand, wird der Radmutterlöser auf zwei sich gegenüberliegende Radmuttern
aufgesteckt.
[0010] Durch eine geringe Drehbewegung des Drehgriffes 13 rutscht beim Aufstecken der Sechskant-Einsatz
10 auf die zu lösende Radmutter.
[0011] Bei diesem Vorgang schiebt sich der Rohrstutzen 11 über die gegenüberliegende Radmutter.
Durch Betätigen der Zahnrad-Knarre 9 nach links werden das Antriebsritzel 3, das
Umkehrritzel 4 und das Zahnrad 5 in einen drehenden Bewegungsablauf gebracht.
[0012] Die Kraftübersetzung wird durch den Hebel der Zahnrad-Knarre 9 und durch den unterschiedlichen
Durchmesser des Antriebsritzels 3 zum Zahnrad 5 bewirkt. Das Übersetzungsverhältnis
des Antriebsritzels 3 zum Zahnrad 5 bewirkt die große Kraftübersetzung.
[0013] Die Gummihülse 12 verhindert ein Verkanten des Radmutterlösers beim Abziehen.
[0014] Der Sicherheitsabscherstift 17 wird abgeschert, wenn der Radmutterlöser zum Anziehen
der Radmuttern mit überhöhtem Kraftaufwand eingesetzt wird.
[0015] Um den Abstand zwischen dem Sechskanteinsatz 10 und dem Rohrstutzen 11 stufenlos
einstellen zu können, hat der Rohrstutzen an seinem inneren Ende eine Kopfplatte,
die, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, in einer Schwalbenschwanzführung verschiebbar ist,
wenn die Sechskantmutter 16 auf dem Gewindestift 15 gelöst ist. Nach Erreichen des
gewünschten Abstands wird die Sechskantmutter 16 dann wieder fest angezogen und damit
die gewünschte Einstellung fixiert.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0016] Der Radmutterlöser kann von jedem Pkw-Besitzer verwendet werden; er kann entweder
vom Kraftfahrzeug-Zubehörhandel bezogen oder vom Pkw-Hersteller gleich als Bordwerkzeug
mitgeliefert werden.
1. Radmutterlöser für Pkw, gekennzeichnet durch eine Kraftübersetzung, die in einem
Gehäuse (1) mit Deckel (2) untergebracht ist und von einer Zahnrad-Knarre (9) über
ein Antriebsritzel (3) sowie ein Umkehrritzel (4) über ein Zahnrad (5) und dessen
Abtriebswelle (8) auf einen Sechskanteinsatz (10) erfolgt, wobei ein auf die der zu
lösenden Radmutter gegenüberliegende Radmutter aufzusteckender Rohrstutzen (11) das
Gegenlager für das Löse-Drehmoment bildet.
2. Radmutterlöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sechskanteinsatz
(10) und der Rohrstutzen (11) leicht auswechselbar sind.
3. Radmutterlöser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen Sechskanteinsatz (10) und Rohrstutzen (11) stufenlos einstellbar ist.
4. Radmutterlöser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Antriebswelle des Sechskanteinsatzes (10) ein Sicherheitsabscherstift (17) vorgesehen
ist, der die Radmuttern beim Anziehen vor überhöhtem Kraftaufwand schützt.
5. Radmutterlöser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) und der Deckel (2) aus Leichtmetall (Aluminium) bestehen.