(19)
(11) EP 0 134 039 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.05.1988  Patentblatt  1988/20

(21) Anmeldenummer: 84109913.8

(22) Anmeldetag:  20.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/06, E04F 13/04

(54)

Kantenschutz-Richtwinkel

Edge-protecting border

Bordure protectrice des arêtes


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.08.1983 DE 3329963
21.10.1983 DE 3338278

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.03.1985  Patentblatt  1985/11

(73) Patentinhaber: Halm, Peter
D-7296 Glatten (DE)

(72) Erfinder:
  • Halm, Peter
    D-7296 Glatten (DE)

(74) Vertreter: Lutz, Johannes Dieter, Dr. 
Patentanwälte Wolf & Lutz Hauptmannsreute 93
70193 Stuttgart
70193 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 641 585
DE-U- 8 222 937
GB-A- 1 225 790
US-A- 2 590 846
US-A- 2 904 856
DE-C- 3 238 312
FR-A- 1 502 610
US-A- 2 196 086
US-A- 2 643 423
US-A- 3 109 207
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kantenschutz- Richtwinkel als Eckenbewehrung für die auf die Wärmedämmschicht eines Gebäudes mit Vollwärmeschutzmantel aufzutragende, als Träger für die Sichtputzschicht dienende und mit Kunststoff verstärkten Glasfaser (GFK)-Gewebematten bewehrte Spachtelmaterialschicht, oder als Bewehrung für mindestens den Eckbereich einer mineralischen Sichtputzschicht, die unmittelbar auf die - gemauerten oder betonierten - Gebäudewände aufgebracht wird, bestehend aus mindestens einem winkelprofifförmig gestalteten GFK-Gewebestreifen aus für die Bewehrung der Spachtelmaterialschicht benutzbarem GFK-Glasfasergewebe, wobei dieser Gewebestreifen im Eckbereich, d. h. entlang der Profilecke und der dort winklig aneinander anschließenden, inneren, streifenförmigen Abschnitte seiner Schenkel verstärkt ist und freie - nicht verstärkte - Randstreifen des Gewebestreifens, die über die äußeren Langsränder des verstärkten Profileckbereichs hinausragen und in der Gebrauchslage des Kantenschutz-Richtwinkels - falls dieser zur Bewehrung der Spachtelkleberschicht eines Vollwärmeschutzsystems eingesetzt ist - sich mit einer anschließenden Glasfaser-Mattenbewehrung der Spachtelkleberschicht auf dem größten Teil ihrer Streifenbreite überlappen, eine Mindestbreite von ca. 4 cm haben.

    [0002] Bei einem durch das DE-U-8 222 937.6 bekannten Kantenschutz-Richtwinkel dieser Art besteht die Verstärkung aus einem den Bewehrungs-Glasfasergewebestreifen tragenden Winkelprofil aus Aluminium, wobei die Schenkelbreite dieses Aluminium-Winkelprofils rund 25 mm und die Dicke seiner Profilschenkel im Normalfall 0,5 mm betragen. Der Glasfasergewebestreifen ist an dieses Alu-Winkelprofil außenseitig angeklebt. Hierzu wird auf das Winkelprofil ein handelsüblicher Sprühkleber aufgebracht und der Glasfasergewebestreifen sodann an den einen Schenkel und anschließend an den anderen Schenkel des Winkelprofils angewalzt.

    [0003] Aus dieser Gestaltung des bekannten Kantenschutz-Richtwinkels resultierende technische Nachteile sind zumindest die folgenden:

    [0004] Die Herstellung ist arbeitsaufwendig, da zumindest das Aufsprühen des Klebers auf das Aluminium-Winkelprofil in Handarbeitsgängen erfolgt. Da das dünnwandige Aluminiumwinkelprofil nur eine geringe Formstabilität bzw. -elastizität hat, ist die Gefahr einer Beschädigung durch Verbiegen oder Knicken des Winkelprofils bzw. des Kantenschutz-Richtwinkels insgesamt beim Transport zum Einsatzort oder beim Gebrauch erheblich. Zwar kann ein hierbei beschädigter Kantenschutz-Richtwinkel in den meisten Fällen wieder wenigstens annähernd in seine ursprüngliche Form gebracht werden, wobei jedoch an den Knick- oder Biegestellen in aller Regel bleibende Verformungen, d. h. Unebenheiten zurückbleiben, die und sei es auch nur geringfügig - auftragen und durch einen erhöhten Einsatz von Spachtelmasse, mit der der Kantenschutz-Richtwinkel am Wärmedämmantel des Gebäudes befestigt wird, wieder ausgeglichen werden müssen. Da bei den vorstehend genannten, typischen Abmessungen des Aluminium-Winkelprofils auch dessen Verwindungssteifigkeit relativ gering ist, darf ein bekannter Kantenschutz-Richtwinkel, wenn er bequem benutzbar sein soll, nicht zu lang sein, wobei eine Länge von 2,5 m als obere Schranke gelten kann, bis zu welcher der Kantenschutz- Richtwinkel hinreichend verwindungssteif bleibt. Die Bewehrung von Eckkanten des Wärmedämmantels, die sich z. B. über eine mehr als 2,5 m betragende Stockwerkshöhe erstrecken, erfordert daher in der Regel ein Anstückeln, wobei beim Abschneiden eines Kantenschutz-Richtwinkel-Elements auf die jeweils erforderliche Ergänzungslänge wiederum die Gefahr besteht, daß das als Verstärkung vorgesehene Aluminium-Winkelprofil an der Schnittstelle stärker als tolerierbar verformt wird und daher mit zusätzlichem Aufwand wieder nachgerichtet werden muß, bevor es zweckentsprechend verwendet werden kann.

    [0005] Es kommt hinzu, daß, wegen des großen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Aluminium, aus temperaturbedingten Längenänderungen des Winkelprofils Spannungen in der Klebeverbindung sowie an den Grenzschichten zum Spachtelmaterial auftreten können, die langfristig zur Bildung feiner Risse im Verputz und in extremen Fällen auch zu einem Abplatzen desselben führen können. Die Gefahr einer korrosionsbedingten Beschädigung des Aluminium-Verstärkungsteils und einer dadurch bedingten Rißbildung im Putz kommt hinzu.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kantenschutz-Richtwinkel der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei vorgegebener Dimensionierung eine erhöhten Formstabilität aufweist, insbesondere weniger beschädigungsanfällig ist, gegenüber thermischen Einflüssen, insbesondere Längenänderungen sowie gegenüber Korrosionseinflüssen unempfindlich ist und darüber hinaus auch einfacher hergestellt werden kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

    [0008] Hiernach umfaßt die Eckverstärkung des durch den Glasfaser-Gewebestreifen gebildeten Bewehrungs-Winkelsprofils mindestens einen weiteren GFK-Gewebestreifen, der an dem winkelprofilförmigen Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen unmittel anliegend angeordnet ist und mindestens an gleichmäßig über die Anlagefläche der beiden Gewebestreifen verteilt angeordneten Stellen, an denen sich die Faserbündel des Bewehrungs-Gewebes mit Faserbündeln des Verstärkungs-Gewebes überkreuzen bzw. diese aneinander anliegen, in Kunststoff eingebettet ist, wobei die größte effektive Dicke der dabei gebildeten Kunststoffschicht bzw. -schichtelemente, abgesehen von dünnen Deckfilmschichten gleich der effektiven Gesamtdicke der beiden Gewebestreifen in deren Anlagebereich ist.

    [0009] Zur Erzielung eines für die erforderliche Stabilität des Kantenschutz-Richtwinkels hinreichend festen Gewebe-Kunststoffverbundes eignen sich handelsübliche, z. B. durch Erwärmung oder UV-Bestrahlung beschleunigt aushärtbare Vergußharze wie Polyester- oder Epoxidharze, mit denen die miteinander zu verbindenden GFK-Gewebe getränkt werden, bevor sie aufeinandergelegt und ggf. aneinander angepreßt werden. Auch wenn die einzelnen Verbindungsstellen über das Kunststoffmaterial nicht untereinander Zusammenhängen, sondern dieses nur an den Kreuzungsstellen, an denen Faserbündel der beiden Gewebestreifen aneinander anliegen, deren sich kreuzende Faserbündel umschließt, wird dennoch, wegen der doppellagigen Ausbildung des Kantenschutz- Richtwinkels im Verstärkungsbereich eine gute Formstabilität und Steifigkeit des Kantenschutz- Richtwinkels erzielt, die mindestens derjenigen des bekannten, mit einem Aluminium- Winkelprofil versteiften Kantenschutz- Richtwinkels entspricht und im Regelfall sogar höher ist.

    [0010] Temperaturbedingte Relativbewegungen der GFK-Gewebestreifen treten nicht auf, da diese aus demselben Material bestehen. Durch die Alkalität eines mineralischen Putzes bedingte Korrosionsschäden können völlig vermieden werden.

    [0011] Der insoweit erläuterte, erfindungsgemäße Kantenschutz-Richtwinkel ist auch auf einfache Weise einer maschinellen Fertigung zugänglich, wobei von z. B. auf Trommeln aufgewickelten GFK-Gewebestreifen ausgegangen wird, die in gestreckter Anordnung übereinandergelegt und durch maschinelles Aufbringen des Kunststoffmaterials miteinander verbunden werden, sodann, nachdem der Kunststoff hinreichend aber noch nicht vollständig ausgehärtet ist, auf die vorgesehenen Gebrauchslängen abgeschnitten werden, wonach die so gebildeten Doppelstreifen in das Winkelprofil geformt und dem abschließenden Aushärtprozeß unterworfen werden können. Für die Erzielung sowohl einer zusammenhängendschichtförmigen Kunststoffverbindung wie auch zur Schaffung gleichsam-punktförmig verteilt angeordneter, untereinander nicht zusammenhängender Kunststoff-Verbindungsstellen kann es dabei ausreichend sein, wenn das die Verstärkung bildende GFK-Gewebe intensiv mit einem Gießharz getrankt und auf einen "trockenen" Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen aufgelegt wird, wobei sich die Faserbündel des Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens außenseitig mit umschließende Kunststoffbrücken bilden können.

    [0012] Eine einfache Herstellung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels kann auch dadurch begünstigt werden, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen aus demselben Material besteht, wie der die breiteren Profilschenkel aufweisende Bewehrungs- Gewebestreifen in Verbindung hiermit wird durch die Merkmale des Anspruchs 4 im Verstärkungsbereich eine gunstig niedrige Gesamtschenkeldicke des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels erzielt, so daß dieser nur wenig aufträgt.

    [0013] Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn die Bewehrungs- und Verstärkungs-GFK-Gewebe des Kantenschutz-Richtwinkels, wie gemäß Anspruch 5 angegeben, ausgebildet sind, so daß sich die jeweils dickeren Gewebefäden des einen Gewebestreifens gut zwischen die entsprechenden Fäden des anderen Gewebestreifens legen können und zwischen den Fäden bzw. Faserbündeln der aneinander anliegenden. Gewebestreifen noch lichte Zwischenräume verbleiben, durch die Spachtelmasse bzw. Putzmasse, falls der Kantenschutz-Richtwinkel zur Bewehrung einer mineralischen Sichtputzschicht benutzt wird, hindurchtreten kann.

    [0014] Um die den üblichen Anforderungen genügenden Stabilitätseigenschaften des Kantenschutz-Richtwinkels zu erzielen, ist, wie vorstehend erläutert, eine absolut gleichmäßige und vollständige Verfüllung der ursprünglichen lichten Geweberäume in der Regel nicht erforderlich.

    [0015] Wenn es jedoch auf besonders hohe Formstabilität des Kantenschutz-Richtwinkels im Eckbereich ankommt, kann es andererseits auch vorteilhaft sein, wenn die lichten Abstände der Schuß- und Kettfäden des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen deutlich geringer gewählt sind als diejenigen des Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens und etwa höchstens 1/5 derselben betragen, und wenn der Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen sowie der Bewehrungsstreifen im Bereich ihrer wechselseitigen Anlage aneinander in eine großflächig zusammenhängende Verbindungs-Kunststoffschicht eingebettet sind. Bei der Herstellung eines solchen Kantenschutz- Richtwinkels wird dann zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß der "engmaschige" Verstärkungs-Gewebestreifen unterhalb des Bewehrungs-GFK-Gewebestreifens angeordnet und das Gießharz von oben her aufgeträufelt wird, so daß es die lichten "Maschenräume" beider Gewebestreifen vollständig ausfüllen kann.

    [0016] Durch eine derartige großflächige Einbettung der beiden GFK-Gewebestreifen in das Kunststoffmaterial kann eine erhöhte Formstabilität und Steifigkeit des Kantenschutz- Richtwinkels in dessen Eckbereich erzielt werden, da die - zusammenhängende - Kunststoffschicht, die zwischen den Faserbündeln der beiden Gewebe verbleibenden lichten Maschenräume vollständig oder annähernd vollständig, block- bzw. plattenförmig ausfüllt und dadurch nicht nur eine Adhäsion dieser GFK-Gewebestreifen aneinander vermittelt, sondern diese als formschlüssiges Verbindungselement unverrückbar aneinander verankert. Temperaturbedingte Relativbewegungen der GFK-Gewebestreifen können innerhalb des GFK-Gewebe-Kunststoff- Verbundes ohne weiteres aufgefangen werden.

    [0017] Bei der insoweit erläuterten, zweilagigen Ausbildung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels ist der GFK-Verstärkungsgewebestreifen bevorzugt an der Innenseite des durch den Bewehrungsgewebestreifen gebildeten Winkelsprofils bzw. des Kantenschutz- Richtwinkels angeordnet.

    [0018] In typischer Gestaltung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels haben der Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen und der Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen lichte Maschenweiten zwischen 4 und 10 mm und die beiden Gewebestreifen sind so aneinander angeklebt, daß auch im Verstärkungsbereich genügend weite lichte Maschenräume vorhanden sind, durch die Spachtel-Putz oder Sichtputz, je nach Einsatz des Kantenschutz-Richtwinkels, hindurchtreten kann. In Verbindung mit einer Gestaltung des Kantenschutz-Richtwinkels mit großflächiger Kunststoff-Verbindung zwischen dem Bewehrungs- und dem Verstärkungs-Gewebestreifen kann es je doch vorteilhaft sein, wenn die Maschenweite des Verstärkungs-Gewebestreifens geringer ist als diejenige des Bewehrungs-Gewebestreifens.

    [0019] Hierfür sind durch die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 spezielle Dimensionierungen des Bewehrungs und des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen angeordnet, mit denen Kantenschutz-Richtwinkel mit vorzugsweise innenseitiger Anordnung des Verstärkungs-Gewebestreifen realisierbar sind und erheblich bessere Stabilitätseigenschaften entfalten als der bekannte, mit einem Aluminium-Profil verstärkte Kantenschutz-Richtwinkel.

    [0020] Die gemäß Anspruch 10 vorgesehene Gestaltung und Anordnung des zur Verstärkung ausgenutzten GFK-Gewebestreifens, die, abgesehen von der Dimensionierung auch für das die Bewehrung einer Spachtelkleberschicht eines Vollwärmeschutzsystems bildende GFK-Gewebematerial vorgesehen sein kann, ist insbesondere für eine gute Knicksteifigkeit des Kantenschutz-Richtwinkels sowie für die sichere Aufnahme der in der bewehrten Schicht auftretenden Kräfte günstig.

    [0021] Die gemäß Anspruch 11 vorgesehene Anordnung, das Hindurchtreten von Spachtelmaterial, ggf. von Außenputzmaterial, ermöglichender Perforationen einer durchgehenden Kunststoffschicht, die die GFK-Gewebe des Kantenschutz-Richtwinkels miteinander verbindet, hat den Vorteil, daß die dadurch bedingte Schwächung des verstärkten Bereiches vernachlässigbar gering gehalten werden kann.

    [0022] Derartige Aussparungen bzw. Perforationen werden zweckmäßigerweise ausgestanzt, bevor der Kantenschutz-Richtwinkel in seine endgültige Form gebogen und ggf. gepreßt wird.

    [0023] Eine gemäß Anspruch 13 vorgesehene Einfärbung des Verstarkungs-GFK-Gewebestreifens, die einen deutlichen Kontrast zur Färbung des Bewehrungs-Gewebestreifens bildet, ist insbesondere für eine z. B. photoelektrisch gesteuerte, automatisierte Herstellung des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels von Vorteil und erleichtert im übrigen auch das Erkennen von Herstellungsfehlern oder von Beschädigungen.

    [0024] GFK-Gewebe mit der in Anspruch 14 angegebenen Bindungsart haben sich sowohl für die Herstellung als auch für die Stabilitätseigenschaften des erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels als besonders vorteilhaft erwiesen.

    [0025] Witterungs- und/oder tageszeitabhängig auftretende Erwärmungen und/oder Abkühlungen einer Außenputzschicht eines Gebäudes führen dazu, daß in der Putzschicht Scherkräfte auftreten, die hohe transversal zur Eckkante verlaufende Komponenten haben; dadurch ist insbesondere der Eckbereich des Außenputzes der besonderen Gefahr der Rißbildung ausgesetzt und bedarf daher in aller Regel einer Bewehrung, die diese Kräfte aufnehmen kann.

    [0026] Durch die Merkmale des Anspruchs 15 und das Auslegungsbeispiel gemäß Anspruch 16 ist eine insbesondere als Eckbewehrung für eine mineralische Außenputzschicht geeignete Gestaltung eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels angegeben, der bei dieser Dimensionierung zuverlässig eine Rißbildung im Eckbereich der Sichtputzschicht verhindert. Der Kantenschutz-Richtwinkel wird dabei so angeordnet, daß die Randstreifen des Armierungs-Gewebes, dessen lichte Maschenweiten denjenigen der vorerwähnten Ausführungsbeispiele von Kantenschutz-Richtwinkeln entsprechen kann, etwa in den Mittelebenen der in der Ecke ineinander übergehenden Wand-Putzschichten liegen, die typische Dicken um 20 mm haben. Um den Kantenschutz-Richtwinkel in der hiernach vorzusehenden Anordnung im Abstand von etwa 10 mm von den Gebäudewandflächen, auf die der mineralische Außenputz aufgebracht werden soll, vorab fixieren zu können, werden an die Gebäudewände verteilt angeordnete Stützpunkte aus einem schnell abbindenden Putzmaterial gesetzt, an die der Kantenschutz-Richtwinkel angedrückt und dadurch hinreichend fixiert werden kann, bevor die endgültige Sichtputzschicht deren Material durch die Gewebemaschen hindurchtreten kann, aufgespritzt wird.

    [0027] Bei der durch die Ansprüche 15 und 16 angegebenen Auslegung eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels können Bewehrungs-GFK-Gewebematten mit besonders niedrigen Faserbündel-Querschnitten verwendet werden, ohne Beeinträchtigung der Bewehrungseigenschaften.

    [0028] Die Gestaltung von Kantenschutz-Richtwinkeln mit Bewehrungs-Gewebe-Streifenbreiten um 25 cm hat sowohl bei einem Einsatz des Kantenschutz-Richtwinkels als Spachtelkleberschicht-Bewehrung eines Vollwärmeschutssystems wie auch als Eckbewehrung einer mineralischen Außenputzschicht den Vorteil, daß für die Bewehrung der Fenster- oder Tür-Laibungen schon allein durch den Kantenschutz-Richtwinkel eine ausreichende Bewehrungs-Streifenbreite zur Verfügung steht. Gegebenenfalls kann der jeweilige Rand des Bewehrungs-Gewebestreifens des Kantenschutz-Richtwinkels, entsprechend der vorhandenen Laibungstiefe, abgeschnitten werden.

    [0029] Durch die Merkmale des Anspruchs 17 ist der Grundform nach eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels umrissen, der sich insbesondere als Eckenbewehrung für eine mineralische Sichtputzschicht eignet, wobei der verstärkte Bereich des Kantenschutz- Richtwinkels eine Aufwölbung aufweist. Im unmittelbaren Eckbereich entsteht dadurch, zwischen der Bewehrung und dem Gebäude, ein kanalförmiger Zwischenraum, der dadurch, daß der Kantenschutz-Richtwinkel auch dort, wo er doppellagig ausgebildet ist, noch eine hinreichende effektive Maschenweite hat, vollständig mit dem Putzmaterial verfüllbar ist. Im unmittelbaren Eckbereich wird dann, abgesehen von einer dünnen äußeren Randschicht, die eine Dicke von ca. 2 mm hat, das Putzmaterial wie von einem Korb umschlossen, während in den an die Aufwölbung anschließenden Bereiche die freien Schenkel des Kantenschutz-Richtwinkels etwa in der Mittelebene der Putzschicht verlaufen.

    [0030] In der durch die Merkmale des Anspruchs 18 näher spezifizierten Gestaltung eines solchen Kantenschutz-Richtwinkels kann die Ausbuchtung auch als Abzugskante beim Aufbringen der Sichtputzschicht ausgenutzt werden, wodurch das Anbringen einer gleichmäßig dicken Putzschicht erheblich vereinfacht wird.

    [0031] In Verbindung hiermit sind durch die Merkmale der Ansprüche 19 und 20 Dimensionierungsrelationen und spezielle Dimensionierungen angegebenen, die sich im Zuge einer versuchweisen, praktischen Erprobung des Kantenschutz-Richtwinkels als vorteilhaft herausgestellt haben.

    [0032] Insbesondere bei einem Kantenschutz- Richtwinkel gemäß den Ansprüchen 15 bis 20' kann es auch vorteilhaft sein, wenn ein außenseitig von dem Bewehrungs- Gewebestreifen angeordneter Verstärkungs-Gewebestreifen vorgesehen ist, der der Aufwölbung eine gute mechanische Festigkeit verleiht.

    [0033] In Verbindung hiermit oder alternativ dazu kann auch die gemäß Anspruch 22 vorgesehene Gestaltung eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels vorgesehen sein, deren Bewehrungs- und Verstärkungs-Gewebestreifen im Bereich der Aufwölbung einen geschlossenen, röhrenförmigen Bewehrungskorb bilden, der gebäudeseitig durch einen Winkel-Profilförmigen Verstärkungs-Gewebestreifen abgeschlossen ist. In dieser Gestaltung eignet sich der Kantenschutz- Richtwinkel sowohl für die Bewehrung von Sichtputzschichten als auch, bei zweckentsprechender Verringerung der Höhe seiner Aufwölbung für die Bewehrung einer im Rahmen eines Vollwärmeschutzsystems aufzubringenden Spachtel-Kleber-Schicht und der unmittelbaren Eckbewehrung der auf diese aufzubringenden Putzschicht, die in der Regel eine geringere Dicke hat als eine mineralische Sichtputzschicht.

    [0034] Es versteht sich, daß die mit Aufwölbungen versehenen Ausführungsformen erfindungsgemäßer Kantenschutz-Richtwinkel in sinngemäßer Abwandlung ihrer Dimensionen auch zur Bewehrung von wärmedämmenden Putzschichten ausgenutzt werden können, die eine Dicke von bis zu 50 mm aufweisen. Bei derartig dicken wärmedämmenden Putzschichten wird der Kantenschutz-Richtwinkel in einer zur Anordnung in einer mineralischen Putzschicht analogen Anordnung am Gebäude fixiert, derart, daß seine parallel zu den Gebäudewänden verlaufenden Schenkel in einem Abstand von den Außenseiten der Gebäudewänden verlaufen, der etwa 1/3 der Dicke der wärmedämmenden Putzschicht entspricht.

    [0035] Zwar ist aus der DE-A-2 641 585 schon eine Schutz-Führungsleiste für Mauerecken bekannt, die aus einem Kunststoff-Winkelprofil besteht, in dessen Schenkel Glasfaser-Gewebestreifen für die anschließende Putzbewehrung eingearbeitet sind, wobei das Kunststoff-Profil mit einer vorspringenden Leiste versehen ist, die als Sichtputzkante ausnutzbar ist. Nachteilig an dieser bekannten Schutz-Führungsleiste ist jedoch die Tatsache, daß im Bereich des Kunststoff-Winkelprofils eine breite Trennschicht zwischen Putz- und Unterbau hingenommen werden muß und daß die vorspringende Leiste, die massiv ausgebildet ist, die in der Ecke aneinander anschließenden Putz schichten trennt und einen zusammenhängenden Verbund solcher Schichten verhindert, mithin die Rißbildung im Eckbereicheher begünstigt als verhindert.

    [0036] Der erfindungsgemäße Kantenschutz- Richtwinkel hat demgegenüber den großen Vorteil, daß auch im Bereich der Außenecke der Zusammenhang der Putzschicht, praktisch auf ihrer gesamten Dicke, vollständig erhalten bleibt.

    [0037] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung, die, einzeln für sich oder in zweckgerechter Kombination miteinander verwirklicht sein können, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:

    Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkelz in teilweise abgebrochenem Schnitt in einer rechtwinklig zu seiner Längskante verlaufenden Ebene,

    Fig. 2 den Kantenschutz-Richtwinkel gemäß Fig. 1 in vereinfachter, abgebrochener, perspektivischer Darstellung,

    Fig. 3 den Kantenschutz-Richtwinkelgemäß den Figuren 1 und 2 in einer typischen Gebrauchslage,

    Fig. 4 die Bindung der Gewebestreifen für ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels und

    Fig. 5 eine schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaues einer zur Herstellung erfindungsgemäßer Kantenschutz-Richtwinkel geeignete Fertigungseinrichtung und

    Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels in einer der Darstellung der Fig. 1 entsprechenden, stark vereinfachten Schnittdarstellung.

    Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels, der sich insbesondere für die Bewehrung einer mineralischen Putzschicht eignet und

    Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Kantenschutz-Richtwinkels, der einen geschlossenen röhrenförmigen Bewehrungskorb für den unmittelbaren Eckbereich einer Sichtputzschicht bildet.



    [0038] Der in den Figuren 1 und 2, auf deren Einzelheiten ausdrücklich verwiesen sei, in seinem grundsätzlichen Aufbau und in der Fig. 3 in einer typischen Gebrauchslage dargestellte, erfindungsgemäße Kantenschutz-Richtwinkel 10 dient zur Eckbewehrung einer im übrigen durch großflächige GFK-Gewebematten, von denen in der Fig. 3 lediglich die an den Kantenschutz-Richtwinkei 10 anschließenden GFK-Gewebematten 11 und 12 dargestellt sind, bewehrten und dadurch mechanisch verstärkten Spachtel-Kleber-Schicht 13, die zwischen einem auf die Außenwände eines durch eine Außenwandecke 14 repräsentierten Gebäudes mit Vollwärmeschutzsystem aufgebrachten, z. B. aus Styroporplatten" zusammengesetzten, die Gebäudeaußenwände vollständig einhüllenden Wärmedämmantel 16 und der sichtseitigen Außenputzschicht angeordnet ist und als deren Träger fungiert, der eine zuverlässige Haftung dieser Putzschicht 17 an den Außenwänden des Gebäudes bzw. dem Wärmedammantel 16 vermitteln soll. Dieser Wärmedämmmantel 16 ist in der Fig. 3 lediglich durch zwei im Bereich der Außenwandecke 14 bündig aneinander anstoßende Wärmedämmplatten 18 und 19 repräsentiert, für die eine Dicke von 6 cm angenommen sei. Typische Dicken der Spachtelkleber- oder Spachtelmaterialschicht 13 und der Außenputzschicht 17 sind 2 mm bzw. 2,5 bis 3 mm.

    [0039] Durch den Kantenschutzrichtwinkel 10 soll erreicht werden, daß diejenige Eckkante 21 der Wärmedämmplatte 19, durch deren Anordnung auch diejenige der Sichtputzkante 22 bestimmt ist, beim Aufbringen der Spachtelkleberschicht 13 und der Sichtputzschicht 17 nicht beschädigt werden kann, oder, falls beim Transport oder der Verarbeitung der Wärmedämmplatte 19 Beschädigungen der Eckkante 21 eingetreten sind, durch die lagerichtige Anbringung des Kantenschutzrichtwinkels 10 trotzdem eine lagerichtige Anbringung der Sichtputzschicht 17 mit definiert geradlinigem Verlauf ihrer Rente 22 gewährleistet ist.

    [0040] Zu diesem Zweck ist der an die Eckkante 21 der Wärmedämmplatte 19 ansetzbare, erfindungsgemäße Kantenschutzrichtwinkel mehr im einzelnen wie folgt aufgebaut:

    [0041] Der Kantenschutzrichtwinkel 10 besteht aus zwei Glasfaser-Gewebestreifen 23 und 24, die im Eckbereich des Kantenschutzrichtwinkels, der insgesamt die Form eines 90°-Winkelprofils hat, durch eine feste Kunststoffschicht 26 formschlüssig und kraftschlüssig miteinander verbunden sind.

    [0042] Der, in der Gebrauchslage (Fig. 3) des Kantenschutzrichtwinkels 10 gesehen, äußere GF-Gewebestreifen 23 entspricht nach Bindung, Dicke und Abstand seiner die Schußfäden 27 und die Kettfäden 28 des Gewebes bildenden Glasfaserbündel den GF-Gewebematten 11 und 12, die im übrigen die Bewehrung der auf den Wärmedämmantel 18, 19 aufzubringenden Spachtelkleberschicht 13 bilden. Dieser außenseitige GF-Gewebestreifen 23 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in einfacher Leinenbindung ausgeführt, wobei die Schußfäden 27, die von den Kettfäden 28 alternierend an den Außen und den Innenseiten überquert werden, eine deutlich größere Anzahl von Einzelfasern umfassen und damit auch deutlich dicker sind als die Kettfäden 28; das Verhältnis der Zahl der in den einzelnen Schußfäden 27 enthaltenen - parallelen, ca. 50 Ilm dicken - Einzelfasern zur Zahl der in den Kettfäden 28 enthaltenen Einzelfasern beträgt zwischen 10/1 und 3/1; die effektive Dicke d, des äußeren GF-Gewebestreifens 23, die gleich der Summe der Dicke eines Schußfadens 27 und der Dicke eines Kettfadens 28 ist, beträgt zwischen 0,3 und 1 mm; der lichte Abstand A zweier benachbarter Schußfäden 27 bzw. zweier benachbarter Kettfäden 28 beträgt in typischen Fällen zwischen 3 und 8 mm; der äußere GF-Gewebestreifen 23 ist innerhalb des Kantenschutzrichtwinkels 10 so angeordnet, daß seine Schußfäden 27 im wesentlichen parallel zu dessen Eckkante 29 verlaufen.

    [0043] Der andere, innenseitig angeordnete GF-Gewebestreifen 24 ist ebenfalls in Leinenbindung ausgeführt, wobei jedoch der lichte Abstand a seiner Schuß- und Kettfäden deutlich geringer ist als beim äußeren Gewebestreifen 23. Die effektive Dicke d2 des Inneren GF-Gewebestreifens 24 beträgt zwischen 0,3 und 0,8 mm und ist höchstens gleich der effektiven Dicke d, des äußeren Gewebestreifens. Die die Schußfäden 31 und die Kettfäden 32 bildenden Glasfaserbündel haben beim inneren Gewebestreifen 24 jeweils dieselbe Dicke und der lichte Abstand a zwischen je zwei benachbarten Schußfäden 31 bzw. Kettfäden 32 des inneren GF-Gewebestreifens 24 beträgt maximal etwa 1/5 des entsprechenden Abstandes A der Schuß- bzw. Kettfäden 27 bzw. 28 des äußeren Gewebestreifens 23.

    [0044] Die beiden Gewebestreifen 23 und 24 sind unmittelbar aneinander anliegend angeordnet und vollständig in die Kunststoffschicht 26 eingebettet, deren größte effektive Dicke im wesentlichen, d. h. abgesehen von dünnen Deckfilmschichten, die die Schuß- und Kettfäden des äußeren Gewebestreifens 23 außenseitig bzw. des inneren Gewebestreifens 24 innenseitig umgeben, gleich der Summe der effektiven Dicken d, und d2 dieser beiden Gewebestreifen 23 bzw. 24 ist. Sie kann im Bereich der Zwischenräume zwischen den Schuß- und Kettfäden des äußeren bzw. des inneren GF-Gewebestreifens 23 bzw. 24 auch etwas geringer sein.

    [0045] Die Kunststoffschicht 26 ist so ausgebildet, daß der innere Gewebestreifen 24 vollständig, der äußere Gewebestreifen 23 aber nur in seinem Überlappungsbereich mit dem inneren Gewebestreifen 24 in diese Kunststoffschicht 26 eingebettet sind.

    [0046] Der den inneren Profil-GFK-Gewebestreifen 24 vollständig aufnehmende GFK-Kunststoffverbund bildet, für sich allein betrachtet, ein Winkelprofil mit Schenkelbreiten b von 2,5 bis 3 cm, das sich trotz seiner relativ geringen Schenkeldicken durch eine hohe Knicksteifigkeit und eine hohe Verwindungssteifigkeit sowie auch durch eine gute Formstabilität und -elastizität auszeichnet.

    [0047] Die über die freien Längskanten 33 bzw. 34 der Profilschenkel 36 und 37 des GFK-Kunststoff-Verbundprofil-Winkels 36, 37 seitlich überstehenden, flexiblen Randstreifen 38 und 39 des außenseitigen GFK-Gewebestreifens haben typische Breiten von je 4 bis 10 cm. Sie können auch deutlich breiter sein, z. B. bis zu 50 cm, um eine größere Überlappungsbreite mit den anschließenden Gewebematten 11 und 12 zu erzielen.

    [0048] In bevorzugter Gestaltung des Kantenschutz- Richtwinkels 10 ist für den äußeren GFK-Gewebestreifen 23 ein GFK-Gewebe benutzt, dessen Schußfäden 27 (Fig. 4) geradlinig gestreckt verlaufen. Bei einem solchen GFK-Gewebe sind, verglichen mit der Leinenbindung, anstelle eines einzelnen Kettfadens derselben jeweils zwei Faserbündel 41 und 42 der halben Dicke vorgesehen, wobei das eine Faserbündel 41 die Schußfäden 27 jeweils an, der Innenseite des GFK-Gewebestreifens 23 und das andere Faserbündel 42 die Schußfäden 27 jeweils aufderen Außenseite überqueren und die beiden Faserbündel 41 und 42 sich zwischen je zwei Schußfäden 27 überkreuzen.

    [0049] Auch für den inneren Profil-GFK-Gewebestreifen 24 kann ein Gewebe, das die anhand der Fig. 4 geschilderte Bindung hat, mit Vorteil eingesetzt werden, wenn die vorstehend erläuterten Relationen hinsichtlich der lichten Abstände der Schuß- und Kettfäden realisiert sind. Durch Gewebe mit der anhand der Fig. 4 geschilderten Bindung wird die Bildung die Schußfäden 27 außenseitig und innenseitig umschließender Kunststoffbrücken, deren Dicke dann im wesentlichen derjenigen der Kettfäden 41 und 42 entspricht, begünstigt und dadurch die Stabilität des GFK-Kunststoffverbandes im Eckbereich des Kantenschutz-Richtwinkels erhöht.

    [0050] Es genügt, wenn die Kunststoffschicht nur an den Überkreuzungsstellen von Faserbündeln des einen Gewebestreifens 23 mit Faserbündeln des anderen Gewebestreifens vorgesehen ist, so daß sich eine punktweise Anordnung der Verbindungsstellen ergibt, im Unterschied zu der z. B. in der Fig. 2, dargestellten, zusammenhängenden Ausbildung der Kunststoffschicht.

    [0051] Als Materialien für die Kunststoffschicht 26 sind Gießharze, z. B. ungesättigte Polyester (UP)-Harze und insbesondere auch Epoxid (EP)-Harze geeignet, wobei, je nach der Art der Herstellung, kalthärtende oder auch bei erhöhter Temperatur aushärtende Harze aus den bekannten Materialien verwendet werden können und diese Harze mit feinkörnigem mineralischem Material verfüllt sein können, um einen Volumenschwund auszuschließen bzw. so niedrig wie möglich zu halten und eine hohe End-Festigkeit der Kunststoffschicht 26 zu erzielen.

    [0052] Anhand der schematischen Darstellung der Fig. 5 sei nunmehr auf den grundsätzlichen Aufbau einer Einrichtung 43 zur Herstellung des Kantenschutz-Richtwinkels 10 eingegangen, die eine rationelle Fertigung desselben ermöglicht:

    [0053] Über ein erstes Transportwalzensystem, das durch eine angetriebene Walze 44 und eine mitlaufende Walze 46 repräsentiert ist, wird ein auf die erforderliche Breite zugeschnittener GF-Gewebestreifen 23' aus dem für den äußeren Gewebestreifen 23 des Kantenschutzrichtwinkels 10 vorgesehenen GF-Gewebe in Richtung des Pfeils 47 zu einem zweiten Transportwalzensystem gefördert, das ebenfalls durch eine angetriebene Walze 48 und eine mitlaufende Walze 49 repräsentiert ist. Zwischen diesen beiden Transportwalzensystemen 44,46 und 48,49 ist eine erste Dosiervorrichtung 51 angeordnet, mittels derer eine zentrale Bahn des Gewebestreifens 23', deren Breite der Gesamtbreite 2b des beim fertigen Kantenschutzrichtwinkel 10 innenseitig angeordneten Gewebestreifens 24 entspricht, mit dem zur Bildung der Kunststoffschicht 26 vorgesehenen Gießharz getränkt wird. Auf diese zentrale Bahn wird am zweiten Transportwalzensystem ein zweiter, beim fertigen Kantenschtitzrichtwinkel 10 den inneren Gewebestreifen 24 bildender Gewebestreifen 24' aufgebracht, der von oben her zugeführt wird, wobei die nicht angetriebene Walze 49 als Umlenkwalze für diesen Gewebestreifen 24' ausgenutzt ist. In Transportrichtung gesehen folgt auf das zweite Transportwalzensystem 48, 49 eine zweite Dosiervorrichtung 52, mit der nunmehr auf den zweiten GF-Gewebestreifen 24 zusätzliches Gießharz aufbringbar ist, sodaß sich auch bei diesem die zwischen seinen Schuß und Kettfäden 31 und 32 verbleibenden Zwischenräume vollständig mit Gießharz ausfüllen können. Der die beiden Gewebestreifen 23' und 24' umfassende Doppelstreifen gelangt über einen Tisch 53, der mit einer Trennfolie 54 belegt ist, die sicherstellt, daß der Doppelstreifen nicht an dem Tisch 53 haften bleibt, zu einem dritten Transportwalzensystem, das wiederum durch eine angetriebene Transportwalze 56 und eine mitlaufende Walze 57 repräsentiert ist und den Doppelstreifen über den Tisch 53 hinwegzieht. Mittels oberhalb des Tisches 53 angeordneter Andruckrollen 58, die ebenfalls mit einem Trennfolienmantel versehen sind, kann der obere Gewebestreifen 24' zusätzlich an den unteren Gewebestreifen 23' angedrückt und damit im Ergebnis eine gleichmäßige Schichtdicke der Kunststoffschicht 26 erzielt werden. Das dritte Transportwalzensystem 56, 57 fördert den Doppelstreifen auf einen zweckmäßiger weise ebenfalls mit einer Trennschicht 54' versehenen Tisch 59, der mit einer Schneidvorrichtung 61 versehen ist, mittels derer die Doppelstreifen auf die für einen Kantenschutzrichtwinkel 10 vorgesehene Länge abgeschnitten werden. Die auf diese Weise fortlaufend hergestellten, noch, ebenen Doppelstreifen können sodann in einer Heizkammer einem beschleunigten Aushärtprozeß ausgesetzt werden. Diese Heizkammer ist in der Fig. 5 nicht dargestellt. Bevor der Aushärtprozeß abgeschlossen ist, d. h. solange die Doppelstreifen entlang der vorgesehenen Eckkante 29 des fertigen Kantenschutzrichtwinkels 10 noch hinreichend biegbar sind, werden mittels eines in der Fig. 5 schematisch angedeuten Nipplers 62 Löcher 63 in die Doppelstreifen 23', 24' eingestanzt, die, in Längsrichtung und Querrichtung des Doppelstreifens 23', 24' gesehen, im Abstand des Rapports des äußeren Gewebestreifens 24 angeordnet sind, derart, daß sie jeweils zwischen zwei einander benachbarten Schuß-bzw. Kettfäden 27 bzw. 28 bzw. 41, 42' liegen. Diese Löcher 63 sind vorgesehen, damit auch im Bereich des GF-Kunststoff-Verbundes Öffnungen vorhanden sind, durch die Spachtelkleber hindurchtreten und sich mit dem Wärmedämmantel 18, 19 verbinden kann. Nach dem Ausstanzen der Löcher 63 gelangen die Doppelstreifen 23, 24' zu einer ebenfalls nicht dargestellten Biegevorrichtung, mittels derer der Kantenschutzrichtwinkel in seine endgültige Form gebogen wird. Anschließend, werden die insoweit fertigen Kantenschutzrichtwinkel, gegebenenfalls unter erhöhter Temperatur, dem abschließenden Aushartprozeß unterworfen.

    [0054] An Löchern 63 funktionell entsprechende Aussparungen können auch erzeugt werden, indem unmittelbar nach dem Aufbringen des schmäleren Gewebestreifens 24' auf den breiteren Gewebestreifen 23' das Kunststoff (Gießharz)-Material, das zunächst den lichten Maschenraum, zwischen den Faserbündeln der übereinander liegenden Gewebestreifen 23' und 24' ausfüllt, mittels eines Gebläses weggeblasen wird, so daß von vornherein, d. h. noch bevor der Doppelstreifen 23', 24' dem ersten Aushartungsgang unterworfen wird, dem lichten Maschenraum entsprechende Öffnungen vorhanden sind und eine das Ausstanzen von Löchern umfassende Nachbearbeitung nicht mehr erforderlich, ist.

    [0055] Die mit dem Gießharzmaterial in Berührung kommenden Walzen 48, 56 und 57 des zweiten und des dritten Transportwalzensystem 48, 49 und 56, 57 sowie die Andruckwalzen 58 sind zweckmäßigerweise mit Abstreifern 64 versehen, die an diesen Walzen haftendes Gießharz abnehmen. Zur Führung der GF-Gewebestreifen 23' und 24' vorgesehene Leitbleche sowie selbsttätig arbeitende Transport und Steuereinrichtungen, mittels derer die vorgefertigten Doppelstreifen in eine Heizkammer und von dieser zu dem Nippler 62 und weiter zu der Biegevorrichtung transportierbar sind, sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Für eine fotoelektrische Steuerung des Stanzens der Löcher 63 kann es zweckmäßig sein, wenn der äußere Gewebestreifen 23 dunkel eingefärbt ist, damit ein fotoelektrischer Tastkopf den Verlauf der Schuß- und Kettfäden 27 und 28 bzw. 41, 42 des jeweiligen Gewebes zuverlässig erfassen kann:

    [0056] Im folgenden sei anhand der Fig. 6, auf deren Einzelheiten wiederum ausdrücklich verwiesen sei, der grundsätzliche Aufbau eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels 10' erläutert, bei dem, im Unterschied zum Kantenschutz-Richtwinkel 10 gemäß Fig. 1 der die Verstärkung im Eckbereich, bildende GFK-Gewebestreifen 24' aus demselben Gewebe bestehe wie der breitere, den überlappenden Anschluß mit den benachbarten GFK-Gewebematten 11 und 12 vermittelnde Gewebestreifen 23', der, im weiteren Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 hier an der Innenseite des Winkelprofils angeordnet ist. Die GFK-Gewebestreifen können z. B. mit der anhand der Fig. 4 erläuterten Bindung realisiert sein, wobei die Kettfäden 41 und 42, die der Einfachheit halber nur für den Inneren Gewebestreifen 23' dargestellt sind, deutlich dünner sind als die im Querschnitt dargestellten Schußfäden 27', deren seitlicher lichter Abstand A deutlich größer sein soll als die in der Gewebeebene gemessene Ausdehnung der Schußfäden, z. B. zwei- bis dreimal so groß wie diese.

    [0057] Die Schußfäden 27' des Bewehrungs-Gewebestreifens 23' sind in der Darstellung der Fig. 6 durch eine von links nach rechts schräg ansteigende Schraffur, die Schußfäden 27" des Verstärkungs-Gewebestreifen 24' durch eine von links nach rechts abfallende Schraffur voneinander unterschieden. Die beiden Gewebestreifen 23' und 24' sind so angeordnet, daß ihre Schußfäden 27' und 27" parallel zueinander verlaufen, beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel parallel zur Eckkante 29' des Kantenschutz-Richtwinkels 10' Die Schußfäden 27" des Verstärkungs-Gewebestreifens 24' sind, in der Darstellung der Fig. 6, gleichsam in durch die Kettfäden 41 und 42 des Bewehrungs Gewebestreifens 23' gebildeten Mulden zwischen dessen Schußfäden 27' angeordnet, sodaß die Längsachsen der Schußfäden 27' und 27" beider Gewebestreifen 23' und 24' praktisch in den Mittelebenen der jeweiligen Profilschenkel des Kantenschutz-Richtwinkelprofils liegen. Die effektive Dicke der Profilschenkel des Kantenschutz-Richtwinkel 10' ist daher im verstärkten Bereich nicht nennenswert größer als diejenige der Gewebestreifen 23' und 24', je für sich allein gesehen.

    [0058] Die feste Verbindung der beiden GF-Gewebestreifen 23' und 24' vermittelnde" Kunststoffschichten bzw. -schichtelemente sind bei dem Kantenschutz-Richtwinkei 10' gemäß Fig. 6 vorzugsweise nur an den Kreuzungsstellevorgesehen, an denen die Schußfäden 27' bzw. 27" des einen Gewebestreifens 23' bzw. 24' die Kettfäden des anderen Gewebestreifens 24' bzw. 23' überqueren. Die Herstellung des Kantenschutz- Richtwinkels 10' erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen 24' mit Gießharz getränkt und an den Bewehrungs- Gewebestreifen 23' angelegt und an diesen angepreßt wird, sodaß sich die die Schußfäden 27' des Verstärkungs-Gewebestreifens 24' aufnehmenden Mulden ausbilden können. Bei der genannten "weitmaschigen" Ausbildung der Gewebestreifen 23' und 24' verbleiben dann zwischen deren Schuß- und Kettfäden auch im Überlappungsbereich noch lichte Geweberäume, durch die Spachtelmasse, die die stoffschlüssige Verbindung zwischen den Wärmedämmplatten 18 und 19 und der Sichtputzschicht 17 vermittelt, hindurchtreten kann. Das Ausstanzen von Durchtrittsöffnungen ist beim Kantenschitz-Richtwinkel 10' nicht erforderlich.

    [0059] Es versteht sich, daß auch beim Kantenschutz- Richtwinkel 10' gemäß Fig. 6 zur Erzielung eines festen GF-Gewebe-Kunststoffverbundes eine zusammenhängende Kunststoffschicht vorgesehen werden kann, wie anhand des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 erläutert, wobei dann zweckmäßigerweise Löcher 63 im Überlappungsbereich der beiden Gewebestreifen 23' und 24' vorgesehen werden.

    [0060] Es versteht sich, daß anstelle der für die Schußfäden der Gewebestreifen 23 und 24 bzw. 23' und 24' zum Zweck der Erläuterung spezieller Ausführungsbeispiele angegebenen Verzugsrichtungen, bei den erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkeln, die GFK-Gewebestreifen auch so angeordnet sein können, daß ihre Schußfäden quer zu den Eckkanten der Kantenschutz-Richtwinkel 10 bzw. 10' verlaufen, wenn dies zweckmäßiger erscheint.

    [0061] Zur Erläuterung einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kantenschutz-Richtwinkels sei nunmehr auf die Fig. 7 Bezug genommen, auf deren Einzelheiten wiederum ausdrücklich verwiesen sei. Diese zeigt einen Kantenschutz-Richtwinkel 70, der nachfolgend am Beispiel der Eckbewehrung einer mineralischen Putzschicht 71 erläutert wird, die z. B. an der Außenseite eines Gebäudes mit. betonierten Außenwänden 72 und 73 angeordnet sei. Es versteht sich, daß die Gebäudewand auch aufgemauert sein könnte, z. B. aus Hohlblocksteinen.

    [0062] Der Kantenschutz-Richtwinkel 70 entspricht seinem grundsätzlichen Aufbau nach, d. h. hinsichtlich des doppellagigen Aufbaues seines verstärkten Bereiches den anhand der Fig. 1 bis 6 erläuterten Kantenschutz-Richtwinkeln 10 bzw. 10'. Demgemäß sind in der Fig. 7 für Elemente des Kantenschutz-Richtwinkels 70, die Elementen der vorstehend erläuterten Kantenschutz-Richtwinkeln 10 bzw. 10' entsprechen, mit jeweils denselben Bezugszeichen belegt.

    [0063] Der Kantenschutz-Richtwinkel 70 unterscheidet sich von den Kantenschutz-Richtwinkeln 10 bzw. 10' durch eine insgesamt mit 74 bezeichnete Aufwölbung, die, wenn die Außenputzschicht 71 fertiggestellt ist, die in der Fig. 7 dargestellte Anordnung bezuglich der Mauerecke 76 einnimmt.

    [0064] Diese Aufwölbung 74 ist beim dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel ihrerseits als ein Winkelprofilförmiger Bereich des doppellagigen, verstärkten Bereichs des Kantenschutz- Richtwinkels 70 ausgebildet, dessen Bewehrungs-Gewebestreifen 23, der außenseitig angeordnet ist und dessen Verstärkungs-Gewebestreifen 74 aus demselben GFK-Gewebematerial bestehen, dessen Maschenweite hinreichend groß bemessen ist, daß der Putz auch durch die im verstärkten Bereich des Kantenschutz-Richtwinkeis 70 vorhandenen lichten Maschenräume, leicht hindurchtreten und den kanalförmigen Raum 77 zwischen der Mauerecke 76 und der Aufwölbung 74 vollständig ausfüllen kann.

    [0065] Der Kantenchutz-Richtwinkel 70 dient hier, im Unterschied zu den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen, nicht zur Bewehrung einer im Rahmen eines Vollwärmeschutzsystems vorgesehenen Spachtel-Kleber-Schicht, sondern zur Bewehrung der mineralischen Sichtputzschicht 71 des Gebäudes selbst.

    [0066] Demgemäß sind die beidseits von der Aufwölbung 74 seitlich weiterführenden Teile des verstärkten Bereiches und die über dessen Ränder hinaus weiterführenden streifenförmigen Randabschnitte 38 und 39 des Bewehrungs- Gewebestreifen 23 gemäß der Darstellung der Fig. 7 etwa in der Mitte der Putzschicht 71 angeordnet in typischen Fällen, in denen die Putzschicht 71 eine Dicke von ca. 20 mm hat, somit in einer Tiefe von ca. 10 mm.

    [0067] Um diese Anordnung zu erzielen, werden, bevor der Kantenschutz-Richtwinkel 70 an das Gebäude angesetzt wird, aus rasch abbindendem Putzmaterial Stützstellen 87 angebracht, an die der Kantenschutz-Richtwinkel 70 angedrückt wird und dann im vorgesehenen Abstand von der jeweiligen Wandfläche 72 bzw. 73 gehalten ist, wonach die Sichtputzschicht 71 aufgebracht werden kann.

    [0068] Es versteht sich, daß diese Sichtputzschicht 71 nicht nur, wie dargestellt, im Eckbereich sondern auch in ihren übrigen, die Wände 72 und 73 abdeckenden Bereichen mit Glasfaser-Gewebematten bewehrt sein kann, die dann auf analoge Weise vor dem Aufbringen der Sichtputzschicht 71 an den Gebäudewänden 72 bzw. 73 festgelegt werden.

    [0069] Beim dargestellten speziellen. Ausführungsbeispiel ist die Aufwölbung 74 ihrerseits als ein "kleineres" Winkelprofil ausgebildet, mit den in der Profilecke zusammenhängenden Schenkeln 78 und 79, deren Breite etwas größer ist als die Dicke der Sichtputzschicht 71 selbst und in typischen Fällen 20 bis 25 mm beträgt. Diese Profilschenkel 78 und 79 gehen über schmale Anschlußschenkel 81 und 82 in die in der Gebrauchslage des Kantenschutz- Richtwinkels 70 etwa in der Mittelebene der Sichtputzschicht 71 verlaufenden Randstreifen 83 und 84 des noch verstärkten Bereiches über, - wobei eine typische Breite der Anschlußschenkel 81 und 82 zwischen 5 und 8 mm. beträgt; die Aufwölbung 74 der Eckbewehrung ist dann im unmittelbaren Eckbereich in einer Tiefe von ca. 1/10 bis 1/4 der Dicke der Sichtputzschicht 71, von deren Außenseite aus gemessen, angeordnet.

    [0070] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Anschlußschenkel 81 und 82 etwa rechtwinklig zu den Winkel-Profilschenkeln 78 und 79 bzw. zu den Randstreifen 84 und 83 des verstärkten Bereiches sowie zu den weiterführenden Bewehrungs-Gewebe-Randstreifen 38 und 39. Sie können aber auch flach geneigt verlaufen und/oder mit glatter Krümmung an die jeweils anschließenden Profilabschnitte 78 und 79 bzw. 83 und 84 anschließen.

    [0071] Die Herstellung der Ausbuchtung 74 erfolgt zweckmäßigerweise in einer Herstellungsphase des Kantenschutz-Richtwinkels 70, in den der Klebstoff bzw. der zur Verbindung des Bewehrungs-Gewebestreifen 23 mit den Verstärkungs-Gewebestreifen 24 benutzte, gießfähige oder thermoplastische Kunststoff noch nicht vollständig ausgehärtet ist, wobei der noch etwas nachgiebige Doppelstreifen des Kantenschutz-Richtwinkels 70 über ein Schiffchen oder eine Profilschiene mit einem zu der Form der Ausbuchtung 74 komplementären Querschnittsform gezogen oder an diese angepreßt wird und dabei die Profilschenkelbereiche 78 und 79, bzw. 83 und 84 mit Andruckwalzen oder Schienen an das Schiffchen bzw. die Profilschiene angepreßt werden.

    [0072] Während dieser Bearbeitungsphase kann gleichzeitig die endgültige Aushärtung des Klebstoffes bzw. des Vergußmaterials erfolgen und durch Wärmeeinwirkung oder UV-Bestrahlung beschleunigt werden. Durch die Ausbuchtung 74, insbesondere deren Eck-Profilschenkel 78 und 79 sind das Aufbringen der Putzschicht 71 in der erforderlichen Dicke erleichternde Bezugsflächen bzw. kanten gegeben, die den Arbeitsgang des Abziehens oder Glattstreichens der Putzschicht 71 vereinfachen.

    [0073] Abschließend sei anhand der Fig. 8 noch auf eine weitere Gestaltung eines Kantenschutz- Richtwinkels 70' eingegangen, der sich von demjenigen, gemäß Fig. 7 zum einen dadurch. unterscheidet, daß der die Verstärkung der Aufwölbung 74' bildende GFK-Gewebestreifen 24" außenseitig angeordnet ist, und daß ein weiterer in der Alt eines Winkelprofils ausgebildeter Verstärkungs-Gewebestreifen 24'" vorgesehen ist, der in der aus der. Fig. 8 ersichtlichen Anordnung den durch die Aufwölbung 74' außenseitig begrenzten. Kanal 77' innenseitig abschließt. Der Kanten-Schutz-Richtwinkel 70' gemäß Fig. 8 eignet sich dann auch zur Bewehrung einer relativ dünnen, d. h. ca. 2 bis 3 mm dicken Spachtel-Kleber-Schicht und einer auf diese aufzubringenden Sichtputzschicht, wobei der zweite Verstärkungs-Gewebestreifen 24'" im unmittelbaren Eckbereich die Bewehrung der Spachtel-Kleber-Schicht vermittelt, während die Aufwölbung 74' die Eckbewehrung der Sichtputzschicht bewirkt.

    [0074] Es versteht sich, daß auch hier im Bereich der Aufwölbung hinreichend große lichte Maschenweiten des Bewehrungs- Gewebestreifen 23 und des äußeren Verstärkungs-Gewebestreifens 24" vorgesehen sein müssen, damit der Raum 77' mit der übrigen Putzschicht zusammenhängend verfüllbar ist.

    ") Platten aus geschäumten Polyäthylen

    **) der Einfachheit halber nicht dargestellte




    Ansprüche

    1. Kantenschutz-Richtwinkel (10, 10') als Eckenbewehrung für die auf die Wärmedämmschicht (18, 19) eines Gebäudes mit Vollwärmeschutzmantel aufzutragende, als Träger für die Sichtputzschicht (17) dienende und mit Glasfaser (GFK)-Gewebmatten (11, 12) bewehrte Spachtelmaterialchicht (13) oder Kantenschuz-Richtwinkel (70, 70') als Bewehrung für mindestens den Eckbereich einer mineralischen Sichtputzschicht (71), die unmittelbar auf die - gemauerten oder betonierten-Gebäudewände (72, 73) aufgebracht wird, bestehend aus mindestens einem winkelprofilförmig gestalteten GFK-Gewebestreifen (23, 23') aus für die Bewehrung der Spachtelmaterialschicht, benutzbarem GFK-Gewebe, wobei dieser Gewebestreifen im Eckbereich, d. h. entlang der Profilecke und der dort winklig aneinander anschließenden, inneren, streifenförmigen Abschnitte seiner Schenkel verstärkt ist und freie - nicht verstärkte - Randstreifen (38, 39) des Gewebestreifens, die über die äußeren Längsränder des verstärkten Profileckbereiches hinausragen und in der Gebrauchslage des Kantenschutz-Richtwinkels - falls dieser zur Bewehrung der Spachtel-Kleber-Schicht eines Vollwärmeschutzsystems eingesetzt ist - sich mit einer anschließenden Glasfaser-Mattenbewehrung (11, 12) der Spachtel-Kleber-Schicht (13) auf dem größten Teil ihrer Streifenbreite überlappen, eine Mindestbreite von ca. 4 cm haben,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Eckverstärkung des durch den Bewehrungs- Gewebestreifen (23; 23') gebildeten Winkelprofils (10,10'; 70, 70') durch einen weiteren GFK-Gewebestreifen (24; 24'; 24") gebildet ist, der an dem Bewehrungs-Gewebestreifen (23; 23') unmittelbar anliegend angeordnet ist und mindestens an gleichmäßig über die Anlagefläche der beiden Gewebestreifen (23 und 24; 23' und 24'; 23 und 24") verteilt angeordneten Stellen, an denen sich Faserbündel des Bewehrungs-Gewebestreifens (23; 23') mit Faserbündeln des Verstärkerungs-Gewebestreifens (24; 24'; 24") überkreuzen bzw. aneinander anliegen, in Kunststoff eingebettet ist, derart, daß die größte effektive Dicke der dabei gebildeten Kunststoffschicht bzw. -schichtelemente, abgesehen von dünnen Deckfilmschichten gleich der effektiven Gesamtdicke der Gewebestreifen (23 und 24; 23' und 24'; 23 und 24") in deren Anlagebereich ist.


     
    2. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 1,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (26) aus einem aushärtbaren Vergußharz wie einem Polyester-Harz oder einem Epoxid-Harz besteht.


     
    3. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,

    dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen (24; 24') aus demselben Gewebe besteht wie der die über den Verstärkungsbereich hinausragenden Profilschenkel bildende Bewehrungs- Gewebestreifen (23; 23').


     
    4. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 3,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (27") und/oder die Kettfäden des Verstärkungs-GFK-Gewebestreifens (24') mit den dem Gewebeaufbau nach entsprechenden Schußfäden (27') bzw. Kettfäden (41, 42) des Bewehrungs-Gewebestreifens (23') des Kantenschutz-Richtwinkels (10') auf Lücke angeordnet sind.


     
    5. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 4,

    dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand der parallel zueinander verlaufenden Gewebefäden (27', 27") größer ist als deren in der Gewebeebene gemessene Dicke bzw. Breite.


     
    6. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-5,

    dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Dicke des Verstärkungs-Gewebestreifen (24) zwischen 0,3 und 0,6 mm beträgt und höchstens gleich der effektiven Dicke des Bewehrungs-Gewebestreifens (23) ist, und daß der Verstärkungs-GFK-Gewebestreifen (24) und der Bewehrungs-GFK-Gewebestreifen (23) im Bereich wechselseitiger Anlage aneinander in eine einen großflächig-zusammenhängenden Verbund vermittelnde Kunststoffschicht (26) eingebettet sind.


     
    7. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorgehenden Ansprüche 1-6

    dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungs-Gewebestreifen (24) an der Innenseite des Bewehrungs-GF-Gewebestreifen (23) angeordnet ist.


     
    8. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 6 oder Anspruch 7,

    dadurch gekennzeichnet, daß die lichten Abstände der Schußfäden (31) und der Kettfäden (32) des Verstärkungs-GF-Gewbestreifens (24) deutlich geringer sind als die lichten Abstände benachbarter Schußfäden (27) und Kettfäden (28) des Bewehrungs-GF-Gewebestreifen (23) und höchstens 1/5 derselben betragen.


     
    9. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 7,

    dadurch gekennzeichnet, daß bei Werten der lichten Abstände der Schußfäden (27) und der Kettfäden (28) des Bewehrungs-GF-Gewebstreifens (23) von 4 - 8 mm, die entsprechenden lichten Abstände der Schußfäden (31) und der Kettfäden (32) des Verstärkungs-GF-Gewebestreifen (24) zwischen 0,4 mm und 0,8 mm betragen.


     
    10. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche

    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die die Schußfäden (31) des Verstärkungs-GF-Gewebestreifens (24) bildenden Faserbündel dicker sind bzw. eine größere Anzahl von Einzelfasern umfassen als die als Kettfäden (32) vorgesehenen Faserbündel und gestrecktgeradlinig verlaufen.


     
    11. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche

    dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kunststoff-GF-Verbundes des Kantenschutz- Richtwinkels (10) Durchbrechungen (63) vorgesehen sind, die jeweils zwischen zwei einander benachbarten Schußfadenpaaren (27) und diese kreuzenden Kettfadenpaaren (28) des Bewehrungs-GF-Gewebestreifens (23) angeordnet sind, wobei der Abstand dieser Durchbrechungen (63) in Längs- und Querrichtung des Kantenschutz-Richtwinkels (10) gesehen, dem doppelten Abstand der Schußfäden (27) bzw. der Kettfäden (28) entspricht.


     
    12. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 11,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (63) von der Bewehrungs-Gewebeseite her in den GF-Kunststoff-Verbundbereich des Kantenschutz-Richtwinkels (10) eingestanzt sind.


     
    13. Kantenschutz-Richtwinkel nach e. d. v. Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungs-GF-Gewebestreifen (24; 24') und/oder der Bewehrungs-GF-Gewebstreifen (23; 23') in seinem Überlappungsbereich mit dem Verstärkungs-GF-Gewebestreifen (24; 24') dunkel eingefärbt ist.


     
    14. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Schußfäden (27; 27') des Bewehrungs-GF-Gewebestreifens (23; 23') mit gestrecktgeradlinigem Verlauf in einer an sich bekannten Bindung angeordnet sind, bei der die Schußfäden (27) an den Kreuzungsstellen mit den Kettfäden (41, 42) außen- und innenseitig von je einem Kettfaden (41 bzw 42) überquert sind, die sich zwischen benachbarten Schußfäden (27; 27') kreuzen (Fig. 4).


     
    15. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere für die Eckenbewehrung mineralischer Sichtputzschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Breiten der jeweils seitlich über die Ränder (33 und 34) des verstärkten Eckbereiches hinausragenden Randstreifen (38 und 39) des Bewehrungs-Gewebestreifens (23; 23') so groß gewählt ist, daß sich innerhalb der zwischen der Eckkante (29) des Kantenschutz-Richtwinkels (10; 10'; 70, 70') und den äußeren Längsrändern des Bewehrungs-Gewebestreifens (24; 24') gemessene Überlappungslängen desselben mit den Gebäudewänden das Verhältnis der in der Putzschicht (71) auftretenden Scher- und Haftkräfte auf den Wert 1 reduziert.
     
    16. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 15,

    dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zwischen der Eckkante und den freien Längsrändern des Bewehrungs-Gewebestreifens (24; 24') gemessene Breite seiner flexiblen Randstreifen (38 und 39) mindestens 20 cm und vorzugsweise zwischen 25 und 30 cm beträgt.


     
    17. Kantenschutz-Richtwinkel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, daß der Eckbereich des Kantenschutz-Richtwinkels (70; 70') mit einer entlang der Eckkante verlaufenden, nach außen weisenden Aufwölbung (74; 74') versehen ist, deren von der Außenseite der Winkelschenkel (38 bzw. 39) aus gemessene effektive Höhe zwischen 5 und 20 mm und vorzugsweise zwischen und 15 mm beträgt.


     
    18. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 17,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwölbung (74; 74') ihrerseits die Grundform eines WinkelProfils hat, dessen Schenkel (78 und 79), von der Eckkante aus gemessen, eine Breite haben, die etwa 1/6 bis 1/3 der Breite des verstärkten Streifenbereichs des Kantenschutz-Richtwinkels (70; 70') entspricht, wobei diese Aufwölbung über schmale, streifenförmige Anschlußschenkel (81 und 82) an die seitlich weiterführenden Randstreifen (83 und 84) des verstärkten Bereiches des Kantenschutz-Richtwinkels (70; 70') anschließen.


     
    19. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 17 oder Anspruch 18,

    dadurch gekennzeichnet, daß die von der Eckkante aus parallel zu den Gebäudewänden (72 und 73) gemessene Ausdehnung der Aufwölbung (74; 74') mindestens der Dicke der Putzschicht (71) entspricht, die auf die Wände eines Gebäudes aufzubringen ist, und vorzugsweise um mindestens die Hälfte dieser Schichtdicke größer ist als diese.


     
    20. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 19,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Aufwölbung (74; 74'), parallel zu den Gebäudewänden (72 und 73) gemessen, zwischen 15 und 25 mm beträgt.


     
    21. Kantenschutz-Richtwinkel, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

    dadurch gekennzeichnet, daß der am Bewehrungs-Gewebestreifen (23) angeordnete Verstärkungs-Gewebestreifen (24") außenseitig vorgesehen ist.


     
    22. Kantenschutz-Richtwinkel nach Anspruch 20, in Verbindung mit einem der vorhergehenden Ansprüche 17 bis 19,

    dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Aufwölbung (74') innenseitig ein zweiter Verstärkungs-Gewebestreifen 24'" angeordnet ist, der die Form eines Winkelprofils hat, das zusammen mit der Aufwölbung (74') einen Eckkanal (77') korbförmig begrenzt.


     


    Claims

    1. Arris cover screed angle (10, 10') as corner reinforcement for a stopper coat (13) which is to be applied on the heat-insulating layer (18,19) of a building provided with a full heat protection jacket and which is to serve as carrier for the screening layer (17) and is reinforced with glass fiber (FRP) fabric mats (11, 12), or arris cover screed angle (70, 70') as reinforcement for at least the corner area of a mineral screening layer (71) to be applied directly upon the - brick or concrete - walls (72, 73) of the building, comprising at least one strip of an FRP material (22, 23') in the form of an angle section made from an FRP fabric suitable for use as reinforcement for the stopper layer, the said strip of fabric being reinforced in the corner area, i. e. along the corner of the angle section and the inner, strip-shaped portions of the adjacent legs of the angle and having free - not reinforced - marginal strips (38, 39) exhibiting a width of approx. 4 cm which extend beyond the outer longitudinal edges of the reinforced corner area of the section and which - in the applied position of the arris cover screed cover, if the latter is used for reinforcing the stopper and adhesive coat of a full heat protection system - overlaps an adjacent glass fiber mat reinforcement (11, 12) of the stopper and adhesive coat (13) over the greatest part of its width, characterized in that the corner reinforcement of the angle section (10, 10'; 70, 70') formed by the said reinforcing strip of fabric (23; 23') consists of another FRP fabric strip (24; 24'; 24") arranged immediately adjacent the said reinforcing fabric strip (23; 23') and is embedded in a plastic material, at least at points distributed evenly over the contact surface of the said two fabric strips (23 and 24; 23' and 24', 23 and 24") where fiber bundles of the reinforcing fabric strip (23; 23') intersect or are in contact with fiber bundles of the said reinforcing fabric strip (24; 24', 24") so that the greatest effective thickness of the plastic layer and/or plastic layer elements formed thereby is equal to the effective total thickness of the said fabric strips (23 and 24; 23' and 24'; 23 and 24") in their contact areas, leaving thin top film layers out of regard.
     
    2. Arris cover screed angle according to claim 1, characterized in that the plastic layer (26) consists of a curing pouring resin, such as a polyester resin or an epoxy resin.
     
    3. Arris cover screed angle according to claim 1 or claim 2, characterized in that the said reinforcing fabric strip (24; 24') consists of the same fabric as the said reinforcing fabric strip (23; 23') forming the legs of the angle section which project beyond the reinforced area.
     
    4. Arris cover screed angle according to claim 3, characterized in that the weft threads (27") and/or the warp threads of the said reinforcing FRP fabric strip (24') are provided in staggered arrangement relative to the respective weft threads (27') and/or the warp threads (41, 42) of the said reinforcing fabric strip (23') of the said arris cover screed angle (10'), corresponding to the structure of the fabric.
     
    5. Arris cover screed angle according to claim 4, characterized in that the clear spacing between the threads of the fabric (27', 27") extending in parallel to each other is greater than their thickness or width, measured in the plane of the fabric.
     
    6. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims 1 to 5, characterized in that the effective thickness of the said reinforcing fabric strips (24) is between 0.3 and 0.6 mm, maximally equal to the effective thickness of the said reinforcing fabric strip (23), and that the said reinforcing FRP fabric strip (24) and the said reinforcing FRP strip (23) are embedded, in the area in which they are in contact with each other, in a plastic layer (26), whereby a large-surface continuous compound structure is obtained.
     
    7. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims 1 to 6, characterized in that the said reinforcing fabric strip (24) is arranged at the inside of the said reinforcing glass fiber fabric strip (23).
     
    8. Arris cover screed angle according to claim 6 or claim 7, characterized in that the clear spacings between the weft threads (31) and the warp threads (32) of the said reinforcing glass fiber fabric strip (24) are notably smaller than the clear spacings between neighboring weft threads (27) and warp threads (28) of the said reinforcing glass fiber fabric strip (23) and maximally equal to 1/5 of the latter.
     
    9. Arris cover screed angle according to claim 7, characterized in that when the clear spacings between the weft threads (27) and the warp threads (28) of the said reinforcing glass fiber fabric strip (23) are in the range of 4 to 8 mm, the corresponding clear spacings between the weft threads (31) and the warp threads (32) of the said reinforcing glass fiber fabric strips (24) are between 0.4 mm and 0.8 mm.
     
    10. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that at least the fiber bundles forming the weft threads (13) of the said reinforcing glass fiber fabric strip (24) are thicker and/or comprise a greater number of individual fibers than the fiber bundles serving as warp threads (32), and are stretched along a straight line.
     
    11. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that openings (63) are provided in the area of the said plastic/glass fiber compound of the said arris cover screed angle (10) between every two neighboring pairs of weft threads (27) and pairs of warp threads (28) of the said reinforcing glass fiber fabric strip (23) intersecting the weft threads (27), the spacing of the said openings (63), viewed in the longitudinal and crosswise directions of the arris cover screed angle (10), being equal to twice the spacing between the said weft threads (27) and the said warp threads (28), respectively.
     
    12. Arris cover screed angle according to claim 11, characterized in that the said openings (63) are punched into the glass fiber/plastic compound area of the said arris cover screed angle (10) from the side of the reinforcing fabric.
     
    13. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that the said reinforcing glass fiber fabric strip (24; 24') and/or the said reinforcing glass fiber fabric strip (23, 23') are colored dark in the overlapping area with the said reinforcing glass fiber fabric strip (24, 24').
     
    14. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that at least the weft threads (27; 27') of the said reinforcing glass fiber fabric strip (23; 23') are provided in stretched, straight arrangement in a conventional type of texture where the inside and the outside of the weft threads (27) are crossed, at the crossing points with the warp threads (41, 42), by one warp thread (41 or 42) each, the latter crossing each other between neighboring weft threads (27; 27') (Fig. 4).
     
    15. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, in particular for use as corner reinforcement for mineral screening layers, characterized in that the widths of the marginal strips (38 and 39) of the said reinforcing fabric strip (23; 23') projecting beyond the edges (33 and 34) of the reinforced corner area are selected in such a manner that the ratio of the shearing and adhesion forces encountered in the plastering layer (71) within the lengths of the overlapping areas between the said reinforcing fabric strip (24, 24') and the building walls, measured between the said corner edge (29) of the said arris cover screed angle (10; 10'; 70, 70') and the outer longitudinal edges of the said reinforcing fabric strip (24; 24') is reduced to the value 1.
     
    16. Arris cover screed angle according to claim 15, characterized in that the width of the flexible marginal strips (38 and 39) of the said reinforcing fabric strip (24; 24'), measured between the comer edge and the free longitudinal edges thereof, is at least 20 cm, preferably between 25 and 30 cm.
     
    17. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that the corner area of the said arris cover screed angle (70; 70') is provided with an outwardly bulging portion (74; 74') extending along its corner edge, the effective height of which, measured from the outside of the legs of the angle (38 and/or 39) is between 5 and 20 mm, preferably between 5 and 15 mm.
     
    18. Arris cover screed angle according to claim 17, characterized in that the bulging portion (74, 74') itself has the basic shape of an angle section whose legs (78 and 79), measured from the corner edge, have a width corresponding approximately to 1/6 to 1/3 of the width of the reinforced strip-like area of the said arris cover screed angle (70; 70'), the said bulging portion being separated from the laterally adjacent marginal strips (83 and 84) of the reinforced area of the said arris cover screed angle (70; 70') by narrow, strip-shaped connecting legs (81 and 82).
     
    19. Arris cover screed angle according to claim 17 or claim 18, characterized in that the extension of the said bulging portion (74; 74'), measured from the corner edge in parallel to the building walls (72 and 73), is at least equal to the thickness of the plastering layer (71) to be applied upon the wall of a building, and preferably greater by at least one half that thickness.
     
    20. Arris cover screed angle according to claim 19, characterized in that the width of the said bulging portion (74; 74'), measured in parallel to the building walls (72 and 73) is between 15 and 25 mm.
     
    21. Arris cover screed angle according to any of the preceding claims, characterized in that the said reinforcing fabric strip (24") arranged on the said reinforcing fabric strip (23) is provided at the outside.
     
    22. Arris cover screed angle according to claim 20 in conjunction with any of the preceding claims 17 to 19, characterized in that a second reinforcing fabric strip 24"' is arranged at the inside, in the area of the said bulging portion (74') and has the shape of an angle section defining together with the said bulging portion (74') a cage-shaped corner channel (77').
     


    Revendications

    1. Cornière de protection de bords (10, 10') comme armature angulaire pour le matériau de la couche de fond (13) armée de nattes (11,12) texturées en fibres de verre (GFK) à appliquer sur la couche calorifuge (18, 19) d'un bâtiment avec revêtement calorifuge plein et servant de support au crépi de parement (17) ou cornière de protection de bords (70, 70') comme armature pour au moins la zone angulaire d'une couche de crépi de parement minérale (71) appliquée directement sur les murs maçonnés ou en béton (72, 73), comprenant au moins une bande de tissu GFK (23, 23') en forme de cornière, d'un tissu GFK utilisable pour l'armature de la couche de fond spatulée, cette bande étant renforcée le long des angles profilés et des sections des côtés intérieurs, en forme de bandes, se raccordant l'une à l'autre et des bandes marginales (38, 39) libres - non armées - faisant saillie des bords longitudinaux extérieurs de la zone armée des angles profilés et se recouvrant, en position d'utilisation de la cornière de protection - si cette dernière est employée pour armer la couche de colle spatulée d'un système calorifuge plein - avec une armature (11, 12) en treillis de fibres de verre, s'y raccordant - de la couche de col le spatulée (13) sur la plus grande partie de sa largeur de bande et ayant une largeur minimale d'env. 4 cm,

    caractérisé en ce que le renforcement angulaire du profilé (10, 10'; 70, 70') formé par les bandes de tissu d'armature (23; 23') est formé par une autre bande de tissu GFK (24; 24') disposée de façon adjacente à la bande d'armature en tissu (23; 23') et se croisant au moins à des points répartis régulièrement par dessus la surface d'appui des deux bandes en tissu (23 et 24; 23' et 24'; 23 et 24") avec des faisceaux de fibres de la bande de tissu de renforcement (24; 24'; 24") ou sont adjacentes, est intégré dans de la matière synthétique de telle sorte que la plus grande épaisseur effective de la couche plastique ou éléments de couche, ainsi formés, à l'exception de films minces de recouvrement, est égale à l'épaisseur effective totale des bandes de tissu (23 et 24; 23' et 24'; 23 et 24") dans la zone d'appui.


     
    2. Cornière de protection de bords selon la revendication 1,

    caractérisée en ce que la couche en matière synthétique (26) consiste en une résine à sceller, telle que résine polyester ou résine époxy.


     
    3. Cornière de protection de bords selon la revendication 1 ou 2,

    caractérisée en ce que la bande de renforcement en tissu (24; 24') est dans le même tissu que la bande d'armature en tissu (23; 23') formant le côté profilé faisant saillie au-dessus de la zone de renforcement.


     
    4. Cornière de protection de bords selon la revendication 3,

    caractérisée en ce que les fils de trame (27") et/ou les fils longitudinaux de la bande de renforcement GFK (24') sont ordonnés de façon ajourée avec les fils de trame (27') ou fils longitudinaux (41,42), en fonction de la structure du tissu de la bande d'armature en tissu (23') de la cornière de protection de bords.


     
    5. Cornière de protection de bords selon la revendication 4,

    caractérisée en ce que l'écartement entre les fils parallèles (27', 27") du tissu est plus grand que l'épaisseur ou la largeur des fils mesurée dans le plan du tissu.


     
    6. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications 1-5 ci-dessus,

    caractérisée en ce que l'épaisseur effective de la bande de renforcement en tissu (24) se situe entre 0,3 et 0,6 mm et est au maximum égale à l'épaisseur effective de la bande d'armature en tissu (23), et que la bande de renforcement en tissu GFK (24) et la bande d'armature en tissu GFK (23) sont enrobées dans la zone où elles se joignent réciproquement d'une couche de matière synthétique (26) créant un composite adhérant à grande surface.


     
    7. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications 1-6 ci-dessus,

    caractérisée en ce que la bande de renforcement en tissu (24) est disposée sur la face intérieure de la bande d'armature en tissu GF (23).


     
    8. Cornière de protection de bords selon la revendication 6 ou 7,

    caractérisé en ce que les écartements entre les fils de trame (31) et les fils longitudinaux (32) de la bande de renforcement en tissu GF (24) sont sensiblement plus petits que les écartements des fils de trame (27) et fils longitudinaux (28) avoisinants de la bande d'armature en tissu GF (23) et s'élèvent au maximum à 1/5 de ces derniers.


     
    9. Cornière de protection de bords selon la revendication 7,

    caractérisée en ce que, avec des valeurs d'écartement des fils de trame (27) et des fils longitudinaux (28) de la bande d'armature en tissu GF (23) de 4 - 8 mm, les écartements correspondant des fils de trame (31) et des fils longitudinaux (32) de la bande de renforcement en tissu GF (24) se situent entre 0,4 mm et 0,8 mm.


     
    10. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que au moins les faisceaux de fibres formant les fils de trame (31) de la bande de renforcement en tissu GF (24) sont plus épais ou comprennent un plus grand nombre de fibres individuel les que les faisceaux de fibres prévus comme fils longitudinaux et ayant une allure allongée et rectiligne.


     
    11. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que dans la zone du composite en matière synthétique GF de la cornière de protection de bords (10) sont prévus des perçages (63) disposés entre deux paires de fils de trame (27) voisines et les paires de fils longitudinaux (28), les croisant, de la bande d'armature en tissu GF (23), l'écart entre ces perçages (63) vu en direction longidutinale et transversale de la cornière de protection de bords (10) correspondant au double écart entre les fils de trame (27) et les fils longitudinaux (28).


     
    12. Cornière de protection de bords selon la revendication 11,

    caractérisée en ce que les perçages (63) sont effectués à partir du côté de la bande textile d'armature dans la zone composite en matière synthétique GF de la cornière de protection de bords (10).


     
    13. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que la bande de renforcement en tissu GF (24; 24') et/ou la bande d'armature en tissu GF (23; 23') est colorée en sombre dans sa zone de recoupement avec la bande de renforcement en tissu GF (24; 24').


     
    14. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que au moins les fils de trame (27; 27') de la bande d'armature en tissu GF (23; 23') avec une allure allongée et rectiligne sont disposés dans une structure connue dans laquelle les fils de trame (27) sont traversés, aux points de croisement avec les fils longitudinaux (41,42), à l'extérieur et à l'intérieur, chacun par un fil longitudinal (41 ou 42) qui se croisent entre des fils de trame (27; 27') voisins (fig. 4).


     
    15. Cornière de protection de bords, selon l'une des revendications précédentes, surtout pour l'armature des angle de couche d'enduit de parement minéral,

    caractérisée en ce que la largeur des bandes marginales (38 et 39) de la bande d'armature en tissu (23; 23') faisant saillie de la zone angulaire renforcée a été choisi telle que les longueurs de recouvrement mesurées entre le bord d'encoignure (29) de la cornière de protection de bords (10; 10'; 70, 70') et les bords marginaux de la bande d'armature en tissu (24; 24') réduit le rapport des efforts de cisaillement et d'adhérence se produisant dans la couche d'enduit (71) à la valeur 1.


     
    16. Cornière de protection de bords, selon la revendication 15,

    caractérisée en ce que la largeur de ses bords marginaux flexibles (38 et 39) mesurée entre le bord d'encoignure et les bords longitudinaux libres de la bande d'armature en tissu (24; 24') est d'au moins 20 cm et de préférence entre 25 et 30 cm.


     
    17. Cornière de protection de bords, selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que la zone angulaire de la cornière de protection de bords (70; 70') est munie d'une bombure (74; 74') dirigée vers l'extérieur le long du bord angulaire, dont la hauteur effective, mesurée sur l'extérieur des côtés de l'angle (38 et 39), se situe entre 5 et 20 mm et de préférence entre 5 et 15 mm.


     
    18. Cornière de protection de bords, selon la revendication 17,

    caractérisée en ce que la bombure (74; 74') a la forme d'un profilé angulaire dont les côtés (78 et 79), mesurés à partir du bord d'encoignure, ont une largeur correspondant à env. 1/6 à 1/3 de la largeur de la zone à bande renforcée de la cornière de protection de bords (70; 70'), cette bombure se raccordant à travers des branches de raccordement en forme de bande (81 et 82) aux bords marginaux (83 et 84) prolongeant latéralement la zone renforcée de la cornière de protection des bords (70; 70').


     
    19. Cornière de protection de bords, selon la revendication 18,

    caractérisée en ce que l'étendue de la bombure (74; 74') mesurée à partir du bord d'encoignure en parallèle aux murs (72 et 73) du bâtiment correspond à au moins l'épaisseur de la couche d'enduit (71) à appliquer sur les murs d'un bâtiment et dépasse de prédérence celle-ci d'au moins la moitié de cette épaisseur de couche.


     
    20. Cornière de protection de bords, selon la revendication 19,

    caractérisée en ce que la largeur de la bombure (74; 74'), mesurée en parallèle des murs du bâtiment (72 et 73), se situe entre 15 et 25 mm.


     
    21. Cornière de protection de bords selon l'une des revendications précédentes,

    caractérisée en ce que la bande de renforcement en tissu (24") est prévue à être disposée du côté extérieur de la bande d'armature en tissu (23).


     
    22. Cornière de protection de bords, selon la revendication 20, en relation avec l'une des revendications précédentes 17 à 19,

    caractérisée en ce que dans la zone de bombure (74') est disposée à l'extérieur d'une deuxième bande de renforcement (24") ayant la forme d'un profilé angulaire et limitant avec la bombure (74') un canal d'encoigtiure (77') en forme de panier.


     




    Zeichnung